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Thema: (?) (332) Deutsche Post Neuheiten: Cryptowahnsinn erreicht auch Deutschland
Das Thema hat 345 Beiträge:
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Holo-Gert Am: 09.07.2024 20:29:20 Gelesen: 22897# 321 @  
Mir ist aufgefallen, dass bei kleinanzeigen.de etliche Anzeigen zum Kölner Dom, Presentation Pack gelöscht wurden, wenn das Wort "Krypto" verwendet wurde. Weiß jemand dazu Genaueres?

Ansonsten sind einzelne MH mit dem Begriff Krypto dort weiterhin zu finden.

So bekommt man blaue MH bereits für 30 €.

Ein privater Anbieter offeriert gleich 5 pinke MH (Preis VB).

Ein Anbieter aus Rostock glänzt mit 20 blauen MH im Angebot.
 
Holo-Gert Am: 06.08.2024 16:11:20 Gelesen: 21517# 322 @  
Ich habe die Versandstelle Weiden mehrmals aufgefordert, eine Transparenz herzustellen und offenzulegen, wie mit den schriftlichen oder telefonischen Bestellungen des 4er-Sets Presentation Pack und der Gold-Edition umgegangen wurde. Denn auch diese zwei raren Ausgaben wurden schon vor dem 6.6. versandt.

Insgesamt habe ich auch zwei Antworten per email bekommen, die nicht einmal ansatzweise auf mein Anliegen eingegangen sind. Das passt sehr gut zu allen anderen Antworten der VS auf meine zahlreichen Beschwerden, dass bei dem Versand der MH nicht durchgemischt wurde.

Auch hier nur nichtssagende Antworten, dass alle Zusendungen rein zufällig ausgewählt wurden .... Schwafel, Schwafel.

Traurig, dass die VS Weiden nicht hinbekommen hat, was u.a. Kroatien, Spanien, oder Ghana gelungen ist.
 
ohei2 Am: 31.08.2024 16:57:53 Gelesen: 20170# 323 @  
Krypto-MH Nr. 3 ist telefonisch bereits bestellbar.

Nur zur allgemeinen Information: Die Bestellnummern der Versionen des nächsten Krypto-MHs (wie bei Nr. 2 Gold-Edition, Präsentations-Mappe und MH einzeln) sind in der aktuellen POSTFRISCH [1] veröffentlicht worden und damit seit einigen Tagen telefonisch in Weiden bestellbar.

Wenn es so läuft wie bei Krypto-MH Nr. 2, dann geht die Bestellmöglichkeit im Internet erst am Ausgabetag online. Man bevorzugt also für diese teil-digitalen Ausgaben eindeutig die analoge Bestellmethode über Telefon.

Das entbehrt nicht einer gewissen Komik.

[1] https://shop.deutschepost.de/MEDIA/PROD_ProductCatalog/Postfrisch_5_2024_postfrisch_5_2024.pdf
 
Richard Am: 07.09.2024 15:08:17 Gelesen: 18548# 324 @  
@ ohei2 [#323]

Die nach neuen Crypto Marken lechzenden Fas müssen nicht mehr lange warten. Luc Mangin [1] zeigt uns einige Abbildungen:





Wer aber mindestens Europa Cryptos komplett sammeln möchte, kann sie erwerben in

- Frankreich (2.9.)
- Rumänien (4.9.)
- Polen (7.9., Samstag)
- Polen (2) (8.9., Sonntag)
- Croatien (9.9.)
- Polen (3) (11.9.)
- Indonesien (27.9.) - in Asien
- Guernsey (30.9.)

und im Oktober:

- Niederlande (1.10.)
- Deutschland (10.10.) - endlich wieder !

[1] https://crypto-stamps.org
 
Brigitte Am: 13.09.2024 09:22:00 Gelesen: 18288# 325 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Historische Bauwerke in Deutschland“
Schloss Neuschwanstein

Schloss Neuschwanstein, das mittelalterlichen Ritterburgen nachempfunden ist und heute zu den bekanntesten und meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Deutschlands gehört, wurde von König Ludwig II. (1845–1886), der von 1864 bis 1886 in Bayern regierte, für die Nutzung als privater Rückzugsort in Auftrag gegeben. Die Vorarbeiten auf dem in der Nähe von Füssen, oberhalb der Pöllatschlucht gelegenen Platz begannen im Sommer 1868. Die Grundsteinlegung der „Neuen Burg Hohenschwangau“ – denn so nannte Ludwig II. die Dreiflügelanlage, die Bezeichnung „Schloss Neuschwanstein“ bürgerte sich erst nach seinem Tod ein – fand am 5. September 1869 statt.

Bereits in frühen Jahren hatte der fantasiebegabte, aber menschenscheue Kronprinz Ludwig eine tiefe Verehrung für die Kultur des Mittelalters und die Sagen um die Gralsritter entwickelt. Als Jugendlicher lernte er die Musikdramen des Komponisten und Dirigenten Richard Wagner (1813–1883) kennen, die ihn bei der Gestaltung von Architektur und Innenausstattung des Schlosses, an der er sich bis ins Detail beteiligte, ebenfalls inspirierten. So finden sich auf den unzähligen szenischen Wandbildern die prominenten Könige und Ritter, Liebespaare, Dichter und Sänger der nordischen und deutschen Sagenwelt. Schloss Neuschwanstein gilt als Ludwigs Stein gewordene Hommage an das Mittelalter.

Das Motiv von „Schloss Neuschwanstein“ wurde mithilfe einer auf die Erstellung von Bildern und Zeichnungen spezialisierten Künstlichen Intelligenz (KI) gestaltet. Zudem erscheint die Marke als Krypto-Briefmarke, einer Kombination aus dem traditionellen, physischen Produkt und einem „digitalen Zwilling“ in einer Blockchain. Ein sogenanntes NFT (englisch „Non-Fungible Token“ für „nicht austauschbare Wertmarke“) macht den „digitalen Zwilling“ zu einem Unikat, das ausschließlich der Käuferin oder dem Käufer gehört. „Schloss Neuschwanstein“ ist die dritte Krypto-Briefmarke, die im Rahmen der Serie „Historische Bauwerke in Deutschland“ herausgegeben wird.





Ausgabetag: 10.10.2024
Wert (in Euro Cent): 275 Cent
Motiv: Schloss Neuschwanstein, interpretiert von einer KI
Schloss: DALL-E
Ziffern Nominal: © ConstantinVonavi/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Holo-Gert Am: 20.09.2024 21:01:51 Gelesen: 17703# 326 @  
Die Direktbestellung im Shop der Deutschen Post ist einfach "herausragend" programmiert. Gibt man in der ersten Spalte z.B. die Artikel-Nummer 150315524 ein, so erscheint in der zweiten Spalte automatisch "Krypto-Briefmarke "Schloss Neuschwanstein", Gold-Edition". Klickt man dann auf den link "In den Warenkorb", so erscheint in der zweiten Spalte sofort "Produkt unbekannt".

Ich will ja nicht böse sein, aber genau so scheint die VS Weiden zu arbeiten! Sie will nicht mitteilen, wie bei den vielen telefonischen Vorbestellungen die zwei raren Ausgaben "4er-Presentation-Pack" (500 Stück) und "Gold-Edition"(250 Stück) ausgemauschelt, Verzeihung ausgesucht werden und es ist wohl nur Insidern bekannt, ob und in welcher Menge der Sammler an sich am Ausgabetag im Shop noch überhaupt zugreifen kann.
 
Holo-Gert Am: 02.10.2024 20:32:35 Gelesen: 16931# 327 @  
Hallo,

ich habe bereits heute 3 MH Krypto-Briefmarke Schloss Neuschwanstein bekommen, 1 gelbes und 2 lila.
 
Holo-Gert Am: 09.10.2024 10:31:37 Gelesen: 16409# 328 @  
Die Versandstelle in Weiden scheint tatsächlich dazugelernt zu haben.

Bei meinen inzwischen 6 Markenheftchen habe ich 2 gelbe, 3 lila und 1 blaues bekommen.

Ein Sammler-Kollege hat 1 gelbes und ein lila MH erhalten.

Interessant wären aber vor allem Informationen, wer bisher Vierer-Presentation-Packs und/ oder Gold-Editionen bekommen hat.

Dann wird es morgen spannend, ob online noch solche Ausgaben zu ergattern sind.
 
Henry Am: 09.10.2024 11:39:00 Gelesen: 16377# 329 @  
@ Holo-Gert [#328]

" Interessant wären aber vor allem Informationen, wer bisher 4er-Presentation-Packs und/ oder Gold-Editionen bekommen hat."

Ich sammle die Krypto-Marken nicht, bin also neutraL Aber diese Erwartung (klingt ja eher nach Forderung) geht doch arg an der Realität vorbei. Welcher Händler sagt denn, an welchen Kunden er welche Ware verkauft hat. Genau diese Handlungsweise ist doch die, die jeder mit Hilfe des Datenschutzgesetzes verhindern will. Ich stimme zwar zu, dass die Information interessant wäre. Sie aber vom Lieferanten zu erwarten, ist und bleibt hoffentlich ein Wunschtraum.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Journalist Am: 09.10.2024 16:41:13 Gelesen: 16266# 330 @  
Hallo an alle,

ich hatte drei Stück bestellt und am Samstag, den 5.10 erhalten, aber wie schon vorher vermutet waren alle gelb.

Viele Grüße Jürgen
 
Ron Alexander Am: 09.10.2024 21:43:22 Gelesen: 16133# 331 @  
@ Journalist [#330]

Dito sind Gelb. Dem digitalen wallet kann man sie erst ab 10.10 zuweisen, ist noch gesperrt.

Grüße,
Ron
 
Sammler Am: 10.10.2024 22:25:25 Gelesen: 15762# 332 @  
Waren von Neuschwanstein Vierer-Presentation-Pack und Gold-Edition jemals online bestellbar?

Beim Kölner Dom konnte man Vierer-Presentation-Pack und Gold-Edition damals noch online bestellen.
 
Holo-Gert Am: 11.10.2024 15:01:45 Gelesen: 15570# 333 @  
Ich hatte schriftlich und/ oder telefonisch beim Brandenburger Tor die Gold-Edition und sowohl beim Kölner Dom als auch bei Schloss Neuschwanstein jeweils ein Vierer-Presentation Pack und die Gold-Edition bestellt.

Bei den ersten beiden Ausgaben bekam ich gar nichts. Im ersten Fall bekam ich erst nach Wochen die Mitteilung, die Edition sei ausverkauft. Im zweiten Fall bekam ich schon bei der Zusendung der MH die Mitteilung des Ausverkaufs der beiden raren Ausgaben.

Allerdings konnte ich beim Kölner Dom online ab 8 Uhr des Ausgabetermins einen 4er Set ergattern. Schon um 8.06 Uhr gab es aber keinen mehr. Bei Schloss Neuschwanstein war Punkt 8 Uhr kein 4er Set online angeboten, d.h., alle 500 Stück wurden an die telefonischen/ schriftlichen Besteller verteilt.

Ich hatte ja vielfach in Weiden nachgefragt, nach welchem Verfahren diese Vergabe erfolge, aber wie erwartet keine zufriedenstellende Antwort erhalten. Per mail bekam ich aber dreimal die gleiche nichtssagende Antwort, dass quasi alles mit rechten Dingen zuginge.

Jeder darf und kann sich darauf seinen eigenen Reim machen.
 
Vernian Am: 11.10.2024 15:35:45 Gelesen: 15548# 334 @  
@ Holo-Gert [#333]

Kurz zusammengefasst gesagt: Mit der ganzen Angelegenheit wird einfach nur geschäftsmachender Schmu seitens der Deutschen Post betrieben.

Kurz: Als ernsthafter Sammler sollte man sich diesem kommerziellen Vermarkten vehement entziehen.


[Die Redaktion: wird im Duden als umgangssprachlich für einen leichten Betrug definiert - https://de.wikipedia.org/wiki/Schmu ]
 
coronatus Am: 12.10.2024 10:58:05 Gelesen: 15271# 335 @  
Ich hatte bereits am 1.9. ein Viererpack ohne große Hoffnung bestellt (vielleicht hätte ich doch alle 500 bestellen sollen?) sowie die Minimalmenge von zwei NFTs (Markenheftchen sind das meiner Ansicht nicht!); eine für die postfrische Sammlung und eine für FDC.

Natürlich habe ich den vierer Pack nicht erhalten und von den beiden NFTs hat immerhin eine eine violette Verpackung.

Ich habe an anderer Stelle bereits erwähnt, dass ich mich mit einer Beschwerde an das zuständige Finanzministerium gewandt. Die Post soll diesen Mist gefälligst bei Ihren privaten Sondereditionen produzieren.

Die Einzelbeschwerde bringt natürlich nicht viel, aber viel wenig gibt ein viel. Das Kontaktformular ist allerdings eine Katastrophe (Es lebe die Digitaliserung).
 
Vernian Am: 12.10.2024 12:38:57 Gelesen: 15221# 336 @  
@ coronatus [#335]

"Die Einzelbeschwerde bringt natürlich nicht viel, aber viel wenig gibt ein viel."

Das hatte wohl zu früheren Zeiten Gültigkeit. Heutzutage - dies erlebe ich in meiner beruflichen Tätigkeit inzwischen nachdrücklich - geht so etwas den allermeisten im wahrsten Sinne des Wortes "am Arsch vorbei". Das muss schon "explizit sehr viel wenig" sein um ein "viel" zu ergeben, dass da jemand sich drum schert. Ja genauer noch, der entsprechende Umstand muss deutlich der Gefahr eines finanziellen Einbruchs (oder rechtlicher oder vertraglicher Konsequenz) entsprechen, um eine (hoffentlich angepasste) Reaktion zu bewirken. In Bezug auf die Crypto-Vermarktungspolitik ist mit einem solchen "sehr viel Wenig" kaum zu rechnen und daher auch nicht mit einer entsprechenden Reaktion. Es gilt ja immer noch "es wird gesammelt was gefällt", und was nicht gefällt wird nicht gesammelt - also die schweigende Mehrheit. Wenn allerdings der verbleibende, zahlende, Rest groß genug ist, dann wird sich auch nichts ändern.

Daher: Nur ein deutlich umfangreiches Nicht-Kaufen dieser kommerziellen Gelddruckmaschinen-Produkte wird dieser Praxis ein Ende setzen oder die Vermarktungsstrategie anpassen. All die hier genannten "Kauf-Versuche" fördern die Praxis, die Beschwerde darüber nicht irgendwelche speziellen Varianten damit erlangt zu haben gehen dem Anbieter "am Arsch vorbei", im Gegenteil, sein Ziel ist erreicht: Irgendein Honk hat sein Produkt gekauft in der Hoffnung eine spezielle Variante dabei zu ergattern - Verkaufsziel zu 1000 % erreicht. :-P Der Test, Briefmarkensammeln als Lotterie zu etablieren, erfolgreich bestanden!

Ja Leute, bestellt, kauft, was wir anbieten - wenn ihr Glück habt, dann bekommt ihr, was ihr wollt! Habt ihr kein Glück, tja sorry, Pech gehabt! Ihr gebt Geld für ein Glücksspiel in besonderer Vermarktungsform aus - was wollt ihr da erwarten? Und was wir euch als "Standard" liefern, kostet immer noch das 5fache des Nutzwertes und füllt unsere Taschen. Das ist einfach nur Geil für uns als Vermarkter!

Um es mal klar zu sagen: Nichts gegen Cryptomarken als solche - es gibt verausgabende Staaten, die nur oder kaum mehr als den Frankaturwert einer Cryptomarke verlangen, und als "neues" Sammelgebiet, mit der Bereitschaft auch unangemessene Summen dafür zu zahlen, sicherlich für den ein- und anderen von Interesse. Aber der "normale" Neuigkeitensammler eines bestimmten Gebietes (hier: Bundesrepublik) ist für seine Vollständigkeit kaum bereit, exorbitant höhere Summen oder Engagement für Ausgaben aufzubringen, die dazu noch nicht mal regulär am Postschalter und zu Frankaturzwecken und frankaturnahen Preisen verkauft werden.

Ob dies tatsächlich, wie von mancher Seite impliziert, einer weiteren Förderung des Rückgangs der Philatelie, weil Vollständigkeitssammler deshalb abspringen, einstellen und letztlich mit dem Verkauf ihrer Sammlungen den Markt fluten und damit die Preise weiter senken - wie gelegentlich prognostiziert - sei dahingestellt. Aber denkbar ist dies trotzdem.

Tatsache ist, förderlich für den Philatelie- und Briefmarkensammler- Gedanken ist die (deutsche) Praxis der Cryptomarken-Vermarktung sicherlich nicht. Der Aspekt "Crypto" dürfte eh für kaum einen Briefmarkensammler eine entscheidende Rolle spielen, so sehr dieser Aspekt auch durch die Anbieter propagandiert wird. Für die wenigen Erwerber, die sich tatsächlich für den Crypto-Aspekt interessieren und mit Sammlerherz- und Sammlerbegeisterung auch die virtuelle (Crypto-) Seite dieser Marken wertschätzen, also virtuell sammeln, würde sich die Vermarktung kaum lohnen. Das "Crypto" ist einfach nur ein Beiwerk, unter dessem Deckmantel entsprechende Produkte vermarktet werden.

Der klassische Briefmarkensammler, gerne auch, wenn spezialisiert, als Philatelist bezeichnet, hat nur selten ein Interesse für den Crypto-Aspekt, sondern ihm geht es um den Besitz der entsprechenden Marke, und im ausgeprägten Fall um den Besitz entsprechender Varianten der damit verbundenen Ausgabeform. Also wie hier gezeigt die Frage, ob das die entsprechende Ausgabe beinhaltende Folienblatt / Markenheftchen in den Farben gelb, blau, violett, golden oder lilablassblaugetüpfelt ist.

Dass die Briefmarke dabei nicht nur für ein Vielfaches des Nennwerts verkauft wird, sondern außerdem egal wie das Folienblättchen / Markenheftchen farblich bedruckt ist, ist dann dabei offenbar für viele unerheblich. Leute, wacht auf !

Was die Deutsche Post da treibt, ist kommerzielle Abzocke auf hohem Niveau. Dies hat noch nicht einmal etwas mit dem Thema "Cryptomarke" an sich zu tun - andere Staaten verkaufen Cryptomarken zum Frankatur-Nennwert (oder nur gering darüber), oder sind tatsächlich dem eigentlichen Crypto-Aspekt eindeutiger verhaftet. Bei der Deutschen Post ließe sich auch der Cryptomarken-Aspekt vollkommen streichen! Ich biete eine regulär nassklebende Marke als Selbstklebende auf speziellem Folienblatt zum vielfachen Preis an, mache den Kauf noch "attraktiver", indem ich das Folienblatt in limitierter Auflage in verschiedenen wiederum limitierten Farbvariationen drucken lasse und diese nach einem Glücksspielprinzip anbiete - wo da der Aspekt "Cryptomarke" oder "Briefmarke", außer als Schlagwort der Vermarktung, noch irgendeine entscheidende Rolle spielt, soll mir erst einmal jemand erklären.

Hier wird doch lediglich versucht, aus einer Milchkuh (Briefmarkensammler) zwei Milchkühe (Markensammler plus Crypto-Sammler) zu machen und nach Möglichkeit (optionale Wunschoption, funktioniert tatsächlich bei einigen Wenigen) beide Kühe miteinander zu vereinigen und so den Cryptomarken-Melkkuh-Sammler (ist das 2,5-fache bis 3-fache Wert) zu etablieren.

So far

V.
 
prinzlodi Am: 14.10.2024 18:46:58 Gelesen: 14842# 337 @  
Meinen Vorrednern, die alle die Geschäftemacherei der Post beklagen, kann ich nur bedingt zustimmen:

Ja, der Verkauf der Gold-Editionen und Presentation Packs war intransparent. Umgekehrt sollte spätestens dieser Vorfall der Aufruf an jeden Sammler sein, ggf. eine Komplettsammlerei des Gebietes BRD einzustellen. Es zwingt einen niemand, diese Editionen zu kaufen.

Auch die Auslieferpanne beim Brandenburger Tor war zwar ärgerlich, die verhinderte, dass niemand ein "echtes" FDC vom 2.11.23 haben konnte (und dann aber gewisse Kreise "gleicher" also die anderen Sammler waren, und trotzdem schon am 2.11. loggten, Gold-Editionen bekamen. Bei der zweiten Ausgabe am 7.6.24 wurden zwar alle rechtzeitig beliefert, aber die Blockchain war bis zum Ende des feierlichen Festakts gesperrt, sodass anscheinend manche Ehrengäste ungestört loggen konnten)

Aber ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass ich mich nicht bei den Crypto-Marken stresse, die exklusivten Stücke am schnellsten und mit den schönsten Stempeln bekomme, sondern es einfach gelassen so nehme wie es kommt:

- Gefällt mir ein Motiv nicht, muss ich es nicht kaufen (den Kölner Dom habe ich mir als Krypto-Katholik natürlich gegönnt, und Neuschwanstein als patriotischer Bayer sowieso - mal sehen was als nächstes kommt)

- Ist mal ein nicht-gelbes Exemplar bei meiner Bestellung dabei (beim Neuschwanstein meine Bilanz: 2 bestellt: 1x gelb und 1xlila bekommen), freu ich mich, bleibe aber am Boden der Tatsachen.

Und als IT-affiner Mensch ist für mich diese halbjährliche Blockchain-Registrierung eine nette Spielerei. Man kann da (mit der Wallet-App) auch mit anderen Menschen gut über Briefmarkensammeln ins Gespräch kommen, auch wenn ich bislang niemand kenne, der dann begeistert den Post-Shop gestürmt hätte. Aber irgendwie darüber ins Gespräch kommen, ist besser, als gar nicht ins Gespräch zu kommen.

Meine subjektive Interpretation der Blockchain-Logdaten ist, dass durchaus Nicht-Philatelisten diese Produkte kaufen, zwar nicht in Massen, aber neue Kunden wurden erreicht.

Zur Produktgestaltung hatte ich glaub ich schon mal gesagt:

- Die digitalen Abbilder der Gold-Editionen haben den Charme einer Waschmittelverpackung

- Die (eigentlich seltenste) Farbe rosa finde ich schrecklich, braucht kein Mensch (z.B. sieht Neuschwanstein in rosa wie "Prinzessin Peachs Schloss" aus der Mario-Welt aus)

- Trotz ihrer Häufigkeit gefallen mir die gelben Abbilder gut, die königlichen blau und lila sowieso.

Positiv anzumerken ist, dass bislang jedes Heftchen 9,90 gekostet hatte. Ich hatte ja befürchtet, dass das Neuschwanstein mit 2,75 Portowert evtl. irgendwas über 11 EUR kostet. Hier hatte die Post zumindest keine Geschäftemachrei gemacht.
 
prinzlodi Am: 14.10.2024 19:35:56 Gelesen: 14815# 338 @  
@ prinzlodi [#337]

Und hier nun ein gelaufener Neuschwanstein-Beleg:

Damit die portogerechte Verwendung auch im Nachgang nachvollzogen werden kann, habe ich einen 3 cm dicken Deckel eines Schuhkartons verschickt und die offene Seite mit einem Karton verklebt. Anhand des Schattenwurfs auf dem Foto kann man den Schuhkarton erahnen.

Leider war auf dem Stempel kein Datum lesbar. Aber als Zusatznachweis habe ich den Screenshot der App anbei:

Typisch für Belege, die Sammler an sich selbst schicken, ist oft, dass sie nur ein Briefzentrum kurz sehen und dann zurück zum Sammler gehen. Aufgrund der Wochenendaufteilung im Großraum München ging diesmal mein Sammlerbeleg erst zum neuen Briefzentrum München-Germering und von dort an mein Heimatbriefzentrum Freising.

Marke wurde in Blockchain schon vor dem Versand registriert. Ich überklebte deshalb die freigerubbelte PIN (eingentlich unnötig, aber zwecks der Ästhetik) mit einer Wal-Briefmarke von Noa Schiemann ( https://linktr.ee/noaschiemann ) und so die Versandart WALBRIEF genutzt. (was auch irgendwie zu König Ludwig II passt, wenn ihr wisst, was ich meine...)


 
Holzinger Am: 14.10.2024 20:16:24 Gelesen: 14796# 339 @  
[#338] (https://linktr.ee/noaschiemann)

Der Link funktioniert nur mit manueller Nachbearbeitung (kopieren/einfügen) wegen falscher Schreibweise.

Was ist ein "Walbrief"? Kann mir das jemand erklären. Danke.

[Link redaktionell korrigiert - keine Klammer direkt am Ende des Links bitte !]
 
Holo-Gert Am: 15.10.2024 10:40:06 Gelesen: 14689# 340 @  
Selbstverständlich muss jedem klar sein, dass das Sammeln von Krypto-Briefmarken größtenteils eine Form der Lotterie ist.

Aber in Deutschland spielen Millionen Menschen Lotto und ausgenommen für die Millionengewinner ist es für 99 % der Spieler insgesamt ein Verlustgeschäft. Ebenfalls boomen Sportwetten, wo die einzigen Gewinner jedenfalls nur die Anbieter sind. Immer wieder wird dabei aufgedeckt, dass auch kriminelle Kreise mitwirken.

Krypto-Briefmarken unterscheiden sich von anderen Lotterien nur dadurch, dass es kein Geld direkt gibt, sondern dass man die Marken verkaufen muss. Deshalb hier beispielhaft die aktuellen Preise von philmaster: MH gelb 14 €, MH lila 29 €, MH blau 99 €, MH lila 549 €, Vierer-Presentations-Pack 975 € und Gold-Edition 2.200 €.

Selbstverständlich sind das "Mondpreise" und wer meint, zu diesen Preisen kaufen zu müssen, ist eben ein Spieler.

Aber: Jeder Mensch kann frei wählen, was er tut.

Doch: auch Spielen kann süchtig machen!

Trotzdem: Wem Sammeln Spaß macht, der konnte zum Beispiel diesen Ersttagsbrief gestalten: als Normalbrief die 85 Cent Marke Schloss Neuschwanstein von 2022 + die jetzige Krypto-Briefmarke als Entgelt für das Einschreiben. Michel wird die Überfrankierung mit 10 Cent hoffentlich verzeihen. Vermutlich wird dieser hübsche Brief in ein paar Jahren nicht das "große Geld" einbringen, aber der Sammel-Spaß ist mir die 10,75 € wert.
 
Holo-Gert Am: 16.10.2024 15:21:37 Gelesen: 14475# 341 @  
kleiner Nachtrag:

Preise für die Gold-Edition bei ebay: 1999 und 2200 €.

Seltsamerweise kann ein Anbieter aus Leipzig aber wieder 2 Goldeditionen anbieten, dementsprechend "billig" für je 1550 €. Da bin ich wirklich gespannt, ob diese Spekulation funktioniert. Denn ich habe beim Brandenburger Tor den Markt auf kleinanzeigen.de beobachtet. Keiner der Verkäufe der allerdings nur 100 Gold-Editionen für angeblich über 5000 € ließ sich verifizieren.

Wer es noch etwas träumerischer möchte: Der Schweizer Briefmarkenhändler Müller möchte für eine Gold-Edition des Brandenburger Tors 17500 sFr haben.
 
DL8AAM Am: 16.10.2024 16:19:10 Gelesen: 14443# 342 @  
@ Holo-Gert [#340]

Nur handelt es sich bei Briefmarken, bei Postwertzeichen, um vorausbezahlte Gutscheine für eine später einlösbare Postdienstleistung, so wie ein ganz normaler Geschenkgutschein von "Lidl" auch. Nicht mehr und nicht weniger. Briefmarken sind Postwertzeichen, keine Lotterielose, insbesondere die hoheitlichen "Deutschlandbriefmarken".

Allein der zigfache Aufschlag auf den einlösbaren Gutscheinwert erscheint mir schon ziemlich unseriös. Das wäre so, als wenn ich in eine Postfiliale gehe, um eine 85 Cent Briefmarke für einen Standardbrief zu erwerben und ich 5 € dafür zahlen müsste. Und wir sprechen hier ja von hoheitlichen Deutschlandbriefmarken und nicht um Deutsche Post AG-Briefmarken.

Natürlich kann die Post - auch hoheitliche Deuschland-Briefmarken - im Rahmen der Kartonphilatelie nachträchlich "veredeln" (ETB, FDC, Sammelmappen, Jahresbücher, Numisbriefe etc.) und das Gesamtkunstbild dann zu einem entsprechend höheren Verkaufpreis an interessierte Karton-Aficionados vertreiben. Ja, klar! Gerne! Angebot und Nachfrage. Aber wir sprechen hier von regulären Hauptnummern, die ausschließlich als überteuerter "Karton" über eine Lotterie abgeben werden. Das - und nicht Crypto - ist das Problem bei diesen Cryto-Editionen. Das hat alles absolut nichts mehr mit dem System Postwertzeichen und ihrer Sinngebung zu tun! Egal, wie der Anbieter sein Produkt auch nennen mag.

Aber das Problem ist zum Teil natürlich auch hausgemacht, zum Beispiel in dem der MICHEL - schon seit immer - die selbstklebenden Sekundärverwertungen (in Eigenregie durch die Post) von ursprünglich ministeriellen Deutschlandbriefmarken im Hauptteil mit eigenen Hauptnummern katalogisiert. Deshalb blieb dem Michel nun eigentlich auch kaum eine andere Alternative, als jetzt bei den selbstklebenden Cryptos auch wieder Hauptnummern zu vergeben, inklusive den Karton als Markenheftchen anzuerkennen.

@ Holzinger [#339]

Walbrief bezieht sich hier auf die vom Absender (über das aufgerubbelte PIN-Feld) verklebte Vignette mit "Wal-Motiv".

Beste Grüße
Thomas
 
Vernian Am: 16.10.2024 17:10:56 Gelesen: 14425# 343 @  
Das Problem ist nicht unbedingt MICHEL (auch wenn er dazu beiträgt) oder die kombinierte Eigenschaft "Postwertzeichen + Cryptofunktion", sondern die Bereitschaft von vielen oder so manchem, Geld dafür auszugeben - darauf spekuliert der Herausgeber bzw. Verkäufer solcher Produkte.

Wenn keiner bereit wäre, ein Mehrfaches des Nutzwertes (= Frankaturwert) dafür auf den Tisch zu legen, dann läge der Verkaufserfolg bei Null und die ganze Idee wäre nach dem ersten Versuch eingestampft worden ...

Ich selbst habe bislang für diese Produkte nicht einen Cent ausgegeben und werde es auch nicht tun. Sollte eine solche Marke bspw. als Frankatur auf einer Sendung bei mir hereinschneien findet sie natürlich einen Platz in meiner Sammlung.

Best

V.
 
Holo-Gert Am: 17.10.2024 10:30:50 Gelesen: 14283# 344 @  
Gestern kamen bei mir und zwei Sammlerkollegen die Mitteilungen an, dass bedauert würde, dass unsere Wunschlieferung (4er-Presentation-Pack und Gold-Edition ) leider nicht möglich sei.

Alle Drei hatten wir zwar frühzeitig, aber schriftlich bestellt.

Jürgens These, bereits zur Ausgabe Kölner Dom aufgestellt, dass nach dem "Windhund-Prinzip" primär telefonische Bestellungen aufgearbeitet wurden, scheint wohl richtig zu sein.

Zumindest von einem telefonischen Besteller weiß ich, dass er beide raren Ausgaben erhalten hat.
 
kwierichs Am: 18.10.2024 14:53:34 Gelesen: 14106# 345 @  
Schriftlich bestellt und heute bekommen.


 

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