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Thema: Warum deutsche Behördenpost über die Niederlande nach Österreich verschickt wird
Baber Am: 23.10.2023 13:17:58 Gelesen: 376# 1 @  
Eine deutsche Bundesbehörde versendet Briefe nach Österreich über einen Postdienstleister in den Niederlanden. Eigentlich unverständlich, da die Deutsche Post AG doch auch noch dem Bund gehört.



Gruß
Bernd
 
DL8AAM Am: 23.10.2023 15:03:03 Gelesen: 350# 2 @  
@ Baber [#1]

Warum? Sehr viele Behörden (Kommunal bis zu Bund) versenden über deutsche Privatposten. "Müssen" sie auch, denn ab einem gewissen "Status" und Umfang muss der Postversand öffentlich ausgeschrieben und vergeben werden. Dafür gibt es deutsche und europäische Gesetze und Richtlinien (deren Hauptaufgabe es u.a. ist, dass sagen wir einmal Absprachen bzw. Korruption zu verhindern), auch für den Prozess bzw. das Verfahren selbst gibt es Vorgaben. Und diese "Richtlinien" unterscheiden nicht zwischen dem Einkauf von "Klopapier" und Postdienstleistungen. Ketzerisch gesagt, ohne Behördenaufträge würde sich das deutsche Privatpostsystem schwer bis womöglich überhaupt nicht tragen.

Ob das genannte Bundesamt der direkte Auftraggeber für eine Remailingaktion ist, ist nicht klar, (eher) denkbar ist auch, dass das Bundesamt einen Komplettpostabnahme-Vertrag mit einer Privatpost hat und dieses dann im Nachgang den Anteil von Auslandspost ausgesondert und in das deutsche Privatpost-Auslandssendungs-Netzwerk abgeleitet hat. Wobei mir hier eine mögliche Kennzeichnung (zur Ersterfassung der Sendung) der erstannehmenden Privatpost fehlt (?), wie im folgenden Beispiel (aus unserer Stempeldatenbank [1]). Finden sich wömöglich im Fenster (privat-) postalische Angaben?



Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/242816
 
Baber Am: 23.10.2023 16:11:59 Gelesen: 338# 3 @  
@ DL8AAM [#2]

Hallo Thomas,

im Fenster des Briefes vom Bundesamt für soziale Sicherung war nur meine Adresse aber kein weiterer Leithinweis.

Das mit der Ausschreibung klingt ja alles sehr schön und notwendig. Auch die Deutsche Rentenversicherung versendet über Post-nl mit dem Ergebnis, dass ein Brief von Berlin bis zu mir nach Götzis 14 Tage dauert. Untereinander verkehren die Sozialversicherungsträger elektronisch, aber mit dem Betroffenen nur mit dieser "Schneckenpost". Ich bin verpflichtet, dem österreichischen Rentenversicherungsträger jede Änderung bei meiner deutschen Rente melden, kann es aber erst, wenn ich einen Bescheid in den Händen habe. So sieht es dann aus, als wenn ich etwas verschweigen wollte, was der österreichische Rentenversicherer schon 14 Tage vor mir wusste.

Gruß
Bernd

[Beiträge [#1] bis [#3] redaktionell kopiert aus dem Thema "Moderne Postgeschichte: Internationales Remailing)
 
Richard Am: 23.10.2023 17:29:22 Gelesen: 307# 4 @  
@ DL8AAM [#2]
@ Baber [#3]

Hallo Thomas und Bernd,

dazu gibt es auch ein nettes Filmchen aus der ZDF Endlosserie "Hammer der Woche":

Alles beginnt und endet bei uns im schönen Oberallgäu:

https://www.youtube.com/watch?v=vNHNgd3MUp4



So sind sie halt, die deutschen Gesetze und Behörden.

Die Sendung "Hammer der Woche" ist mit vielen Folgen jeden Samstag gegen 17.15 Uhr im ZDF zu sehen.

Schöne Grüsse, Richard
 
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