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Thema: Briefmarkenhaus Hermann E. Sieger wird nach 101 Jahren liquidiert !
Das Thema hat 80 Beiträge:
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Droenix Am: 16.01.2024 15:19:51 Gelesen: 19817# 6 @  
Da bin ich gespannt, was auf den Auktionen in Deutschland und der Schweiz angeboten wird. Wenn es sich um die eigene Sieger Flugpost-Sammlung handelt, wie die ersten Bilder aus der Vorschau von Heinrich Köhler zeigen, dann bin ich sehr gespannt! Ob dort dann auch das Warenlager angeboten wird ?
 
TeeKay Am: 17.01.2024 11:53:46 Gelesen: 19497# 7 @  
Ein Schwergewicht war Sieger zuletzt nicht mehr. 2020 machte das Unternehmen nur noch 2,7 Mio Euro Jahresumsatz - 7400 Euro pro Kalendertag oder pro Mitarbeiter und Kalendertag 116 Euro. Da machen Bettler in London doppelt soviel Tagesumsatz.

Ich persönlich denke, dass es nicht schade um das Unternehmen ist. Ja, sie haben Marken aus exotischen Ländern im Abo angeboten. Und ja, das mag für den einen oder anderen günstiger gewesen sein, als sie sich direkt an der Quelle zu besorgen. Aber der Großteil des Geschäfts dürfte auf überteuerte Motiv-Abos entfallen sein, mit denen Menschen das Geld aus der Tasche gezogen wurde [1]. Der BDPh wurde mit kleinen jährlichen Spenden gewogen gestimmt, auf dass bis heute Verbandsoffizielle das Loblied "Wenns Spaß macht, ists gut" auf wertlose aber teure Aboprodukte anstimmen. Seltsamerweise bewarb Sieger das Zeug in den mir bekannten Fällen nicht mit gigantischen Mengen Spaß, sondern mit potenziellen Wertentwicklungen, die nie eintraten.

Als Versandhändler ausgerechnet Covid und die weggefallene Möglichkeit der Werbung in Postfilialen für das Scheitern verantwortlich zu machen, ist absurd. Als die Sieger-Tütchen aus den Filialen verschwanden, tauchte im Hintergrund eine Erfindung namens Internet auf. Man mag es kaum glauben, aber einige der wertvollsten Aktiengesellschaften der Welt sind im Internet groß gewordene Onlineshops. Nie zuvor war es möglich, zielgruppengenauer Werbung zu machen und Kundenadressen einzusammeln. Nie zuvor war es möglich, Werbebudgets so exakt zu steuern wie heute. Und was könnte für Versandhandel besser sein als eine Pandemie, bei der Menschen nicht mehr das Haus verlassen?

Wahrscheinlicher ist für mich, dass der Vater bis zum Schluss nicht das Zepter an den Sohn abgeben wollte und das Geschäft so führte, wie er es seit 50 Jahren tat - ohne Internet.

[1] Siehe Bilanz für 2018: "Bedauerlicherweise hat sich die Prognose vom letzten Jahr - im Jahre 2018 - nicht erfüllt. Wir mussten wiederum einen Umsatzrückgang von über 10 Prozent hinnehmen, was darauf zurückzuführen war, dass es in diesem Jahr kein internationales Großereignis gab, welches weltweit philatelistisch dokumentiert werden konnte. Es gab also weniger Briefmarken, die angeboten und verkauft werden konnten."
 
drmoeller_neuss Am: 17.01.2024 13:52:44 Gelesen: 19347# 8 @  
@ TeeKay [#7]

Ein Schwergewicht war Sieger zuletzt nicht mehr. 2020 machte das Unternehmen nur noch 2,7 Mio Euro Jahresumsatz - 7400 Euro pro Kalendertag oder pro Mitarbeiter und Kalendertag 116 Euro. Da machen Bettler in London doppelt soviel Tagesumsatz.

Wie kommst Du denn darauf, dass bei einem Briefmarkenhandelshaus das Rohergebnis gleich dem Umsatz entspricht? [1] Der in Deinem Beispiel genannte Bettler ist ein Spezialfall, wo das Rohergebnis tatsächlich dem Umsatz entspricht (wenn man die Abschreibung für den Hut, die Gebühr für die maschinelle Zählung der Münzen in der Bank etc. einmal vernachlässigt :) )

Wie üblich, hast Du vollkommen recht, was den Rest Deines Beitrages angeht.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Rohergebnis
 
Redfranko Am: 17.01.2024 13:58:19 Gelesen: 19340# 9 @  
Eine kleine Träne muss ich mir schon aus dem Augenwinkel wischen, denn mit Sieger fing bei mir das Sammeln an. So manche Taschengeld-DM floss in den späten 70er-Jahren in ein USA-Abo. Und als dann ein Ausbildungsjob sicher war, gab es auch mal kleinere Sonderbestellungen.

Ich glaube der Vergleich zu großen Online-Shops hinkt. Denn dort wird zum Teil enormes Wagniskapitel reingehauen, dass ein kleiner deutscher Briefmarkenhändler niemals bekommen hätte. Und es gibt immer wieder Fälle, wo selbst bei Investitionen im dreistelligen Millionenbereich der Laden gegen die Wand gefahren wird. Wie viele Jahre hat Amazon 0 $ Gewinn gemacht?

Der Niedergang von Sieger ist bedauerlich, aber m.E. verkraftbar.
 
alex11 Am: 17.01.2024 18:42:33 Gelesen: 19116# 10 @  
@ drmoeller_neuss [#5]

"Auch Frankaturware verliert jedes Jahr an Wert, siehe nur Länder wie Liechtenstein, Österreich und Dänemark, die nur noch mit erheblichen Abschlägen überhaupt absetzbar sind."

Dänemark kenne ich mich nicht aus, aber die Preise für Frankaturware von Liechtenstein und Österreich in einen Topf zu werfen, ist schon witzig.

Viele Österreicher (inklusive mir) würden sich freuen, Euro-Frankaturware Österreich 'mit erheblichen Abschlägen' angeboten zu bekommen.

Grüße Alexander
 
drkohler Am: 17.01.2024 18:58:50 Gelesen: 19097# 11 @  
So manche Taschengeld-DM floss in den späten 70er-Jahren in ein USA-Abo.

Da liegt vielleicht auch ein Geheimnis der US-Philatelie begraben.



Diese Blatt ist ein ungefaltetes Markenheftchenblatt. Es war in den USA so nie erhältlich, die wenigen bekannten Exemplare stammen alle aus Deutschland.

Das Gerücht war/ist, dass ein/der deutsche Vertreter ein kleines Paket dieser Heftchen bekommen hatte (aus welchen Gründen auch immer, warscheinlich 100 Stück). Und Sieger war damals einer/der Vertreter der USA in Deutschland.

Es kann also durchaus sein, dass in Sammlungen von Sieger-Abo Bezüger dieses MHBlatt schlummert. Kann wahrscheinlich locker für einen dreistelligen $-Betrag angeboten werden.
 
nagel.d Am: 17.01.2024 21:03:27 Gelesen: 18972# 12 @  
Was mir bei den letzten Siegerpost vermehrt aufgefallen ist, ist, daß dort im Angebot auch Modelleisenbanen (Loks) angeboten werden oder auch Hefte für Sammlermodellautos beigefügt waren (Top Collect wenn ich mich richtig erinnere). Ob man da neben dem klassischen Briefmarken und Münzangebot nicht zuviel Nischenangebote aufgemacht hat, ohne sich dann wirklich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren.

Ich werde die Tage noch aus dem letzten Siegerpostmagazin einiges aus dem Bereich Liechtenstein personalisierte Marke bestellen.
 
Journalist Am: 17.01.2024 21:36:27 Gelesen: 18938# 13 @  
@ nagel.d [#13]

Hallo nagel.d und an alle,

wie wurde den das letzte Siegerpostmagazin verschickt? - früher hat Sieger ja fast alles als Infopost oder Dialogpost frankiert mit Briefmarken verschickt.

Die Frage hier an dieser Stelle, um eventuell mehr Leser zu erreichen, die Antworten wenn möglich aber bitte unter der "Rubrik" Dialogpost posten - danke.

Die Frage soll etwas Licht in das bisherige Dunkel der letzten Monate der Dialogpost mit Briefmarken bringen - schon jetzt danke für entsprechende Antworten.

Viele Grüße Jürgen
 
lueckel2010 Am: 18.01.2024 00:27:23 Gelesen: 18835# 14 @  
@ drkohler [#11]

Ich kann von einem ähnlichen Fall aus dem Jahr 1993 berichten:

Als Mitglied der ArGe "USA/ Canada im BDPh" hatte ich dort auch ein Neuheitenabonnement. Die USA-Neuheiten waren 1993 noch erschwinglich und ziemlich "übersichtlich". Sieger, damals Agentur des USPS für den europäischen Raum (soweit ich mich erinnere), belieferte auch unseren Neuheitenwart zuverlässig und preiswert.

Im Rahmen dieses Abos wurde zuerst eine Mi.-Nr. 2376 I A ausgeliefert und einige Zeit später eine Mi.-Nr. 2376 I F (anderes Zähnungsmaß). Glaubwürdigen "Gerüchten" zufolge, wurde die letztgenannte Marke von Sieger beim USPS " ausschließlich für den "europäischen Markt" geordert! Allerdings wurde in der deutschen Fachpresse und auch im ArGe-Rundbrief nie etwas drüber veröffentlicht.

Die Mi.-Nr. 2376 I F war jahrelang bei den Sammlern in den USA vollkommen unbekannt, wie mir auf Nachfrage von allen damals bestehenden Kontakten durchweg bestätigt wurde. Sie wurde auch erst später nachträglich in das Scott-Katalogschema eingefügt.

Moin (= Gute Nacht), Gerd Lückert
 
nagel.d Am: 18.01.2024 07:18:18 Gelesen: 18771# 15 @  
@ Journalist [#13]

Es war glaube ich Infopost mit Briefmarken frankiert, das Magazin kam aber November/Dezember.
 
soeste2919 Am: 18.01.2024 14:01:09 Gelesen: 18618# 16 @  
Hallo !

Ab der Siegerpost Nr. 190 habe ich mein Exemplar unter Folie erhalten. Der Adreßträger war gleichzeitig der bekannte DIN A 4 große Bestellschein. Oben auf der rechten Seite stand der eingedruckte Frankaturvermerk "DIALOGPOST" Allemagne Port paye".

Also keine Markenfrankatur vorhanden.

MfG. soeste2919
 
rosteins69 Am: 18.01.2024 21:49:07 Gelesen: 18427# 17 @  
@ soeste2919 [#16]

Das ist interessant. Ich habe die Sieger-Post immer im weißen Papierumschlag mit Briefmarken frankiert bekommen. Aber vor ca. 2 Jahren hatten sie mich wegen wohl zuwenig Bestellungen aus dem Verteiler genommen. Seitdem habe ich die Siegerpost regelmäßig über die Homepage angefordert. Die kam auch immer sehr schnell. Und immer markenfrankiert. Zuletzt aber nur noch als Blättchen mit wenigen Seiten.

Ich finde es schade um Sieger. Von den 5 noch „groß“ zu nennenden Versandhäusern in Deutschland, war er für mich der korrekteste. Selbstproduzierte Kartonphilatelie mal außer acht gelassen: in der Siegerpost spürte ich eine gewisse Liebe zum verkauften Produkt. Das Magazin war für mich immer ein schöner und abwechslungsreicher Streifzug durch die internationale Philatelie und Neuerscheinungen. Und der Kundenservice war gut und schnell.

Ich habe aber schon vermutet, dass die Geschäfte dort schlecht laufen. Die Rabattschlachten („30 Prozent auf alles“…) waren so Sieger-Unlike, dass es auffällig war. Und ja, ich habe mir auch manche „Inspiration“ aus der Siegerpost geholt und dann doch woanders für weit weniger Geld zugeschlagen. Die Zeit für dieses Geschäftsmodell ist aus mehreren Gründen einfach vorbei.

Jetzt sind es also noch vier. Und bei mindestens einem davon, sehe ich auch sehr schwarz. Der leistet sich zwar keine teure Printwerbung sondern setzt alleine auf Mails. Aber die Preise sind für heutige Zeiten so dermaßen überzogen, dass es beim Internetkundigen Käufer einfach nicht mehr lange gutgehen kann…
 
Jürgen Witkowski Am: 18.01.2024 23:13:19 Gelesen: 18347# 18 @  
Ein Abgesang auf bessere Zeiten für die Fa. Sieger. Auf derartigen Briefmarkentüten machte man Werbung, um an neue Kunden zu kommen.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Didi Am: 19.01.2024 07:32:10 Gelesen: 18242# 19 @  
Ich finde es schade für Sieger aber es war abzusehen.

Natürlich hatte ich auch einige Sieger Abonnements, für die ich viel zu viel bezahlt habe, aber auch das gehört zum Briefmarkensammeln dazu.

Ich bin gespannt was da so alles unter den Hammer kommt.

Viele Grüße
Dietmar
 
soeste2919 Am: 19.01.2024 12:13:40 Gelesen: 18114# 20 @  
Hallo!

Ich glaube, der große Mitbewerber in Braunschweig macht gerade alles richtig. Er baut ein Bürohochhaus für 27 Millionen und alle Räumlichkeiten sind schon vermietet.

In Lorch sieht es eher traurig aus. Laut örtlichen Zeitungen Hausärzte und Apotheken weg. Autozulieferer in der Region schließen oder wandern ab. Woran liegt denn das wohl?

Trotzdem ein schönes Wochenende. soeste2919
 
DL8AAM Am: 19.01.2024 19:09:55 Gelesen: 17962# 21 @  
@ rosteins69 [#17]

Der leistet sich zwar keine teure Printwerbung sondern setzt alleine auf Mails.

Das ist ein zweischneidiges Schwert. Oben schrieb sinngemäß jemand, Sieger hätte das Online-Shopping zu sehr links liegen gelassen, dazu passend, dass während Corona - entgegeben des weltweiten Trends - die (Online-) Umsätze nicht geboomt haben, sondern die Zahlen eher noch weiter einbrachen. Ich glaube aber nicht, dass das der Kernproblem ist.

Die Frage ist, wer kauft "solche" Briefmarkenangebote? Die jungen hippen internetaffinen Onlineshpping-"Mädels" sicherlich nicht.

Wenn ich mich hier vor Ort umschaue, ist ein großer Teil der Sammler nicht wirklich im Internet shoppend unterwegs, falls sie überhaupt im Internet aktiv sind. Ich habe fast den Eindruck, dass die Philatelie sogar eine Nische für Internetverweigerer ist. ;-) Wenn ich mir hier auf Veranstaltungen "Sammlungen" anschaue, sieht man oft sogar noch schreibmaschinenbeschriebene Rahmen.

Scheinbar haben etliche keine PCs und Drucker. Das Problem liegt eher am Wegbrechen der kaufenden typischen Basis. "Echte Philatelisten" (sorry für diesen Ausdruck) greifen weniger auf diese Art des Angebots zurück, das ist meist weit außerhalb ihrer Gebiete. IT-affine Philatelisten sammeln anders. Die "Wald und Wiesen" Allround-Spasshobbyisten im stillen Kämmerchen (bitte, das ist nicht abwertend gemeint) werden aber immer weniger und hier kommt so gut wie nichts nach. Damit dass Sieger auf einmal ihre "Olympia-Abo-Sammungen" groß im Internet anbieten, generieren sie damit keine neue Sammlergeneration.

Die jetzt noch auf Markt aktiven Versandhändler zeichnen sich aber leider oft dadurch aus, dass sie inzwischen (für mich) unseriös (erscheinende) Dinge als Kernangebote vertreiben, uns etwas "als Anlage verkaufen" (siehe hier zum Beispiel den Thread mit den "Goldmünzen"-Angeboten). Damit erreicht man eher die "Seniorengeneration" (die billig vermeindliche Werte schaffen wollen, aber nicht eine "echte" Sammlung aufbauen) - und zwar über gedruckte (Papier-) Werbung.

Onlineangebote muss ich als Interessent gezielt aufsuchen, in der Regel suche ich gezielt und weiss vorher, was ich (in etwa) will. Papierwerbung aber überrascht Kunden und motiviert zu eher ungeplanten Käufen (weil mich das Angebot - aus welchen Grund auch immer - zufällig anspricht).

Hier vor Ort rundern sogar Geschäfte schon wieder zurück, die vor einigen Monaten von Flyer-Werbung auf das Online und Apps ungestellt haben, und verteilen inzwischen auch wieder Angebotsheftchen. Die Umsätze gingen scheinbar merklich zurück. Beim ungezielten Rumblättern "auf der Keramik" stolpert man regelmäßig mal über etwas, von dem ich vorher nicht einmal wusste, dass ich es vielleicht wollen würde. ;-) Das ist beim ALDI ebenso, wie bei "Sieger". TEMU macht uns zwar gerade vor, wie man so etwas rein online erfolgreich aufziehen kann, aber die sprechen eben eine komplett andere Zielgruppe an (und noch verkauft TEMU sogar unter ihren "Erstellungskosten", nur um sich im Markt zu positionieren, aktuell - wenn ich der ARD glauben schenken darf - machen die Millardenverluste). Aber diese Online-Zielgruppe schließt aber eben kein Ruanda-Briefmarken-Abo mit einer Handy-App ab. Digitalisierung und Online ist eben nicht immer für jeden Anbieter "der" zielführende (Haupt-) Weg.

Für mich ist der (Haupt-) Grund, dass dieses Geschäftsmodell bzw. das "Angebot" und die dazugehörige Zielgruppe einfach nicht so viele Anbieter auf dem Markt trägt. Die mehr zurückhaltend-seriöseren Anbieter trifft es schneller. Vielleicht hätten sie auch auf überteuerte hauchdünnste Goldfolien-Münzen aus Somalia - als "Goldanlagemodell" - setzen sollen? ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
rosteins69 Am: 19.01.2024 19:44:47 Gelesen: 17917# 22 @  
Nur zur Info, nicht als Werbung:

Aktuell gibt es bei Sieger 50 % Rabatt auf alles Zubehör. Das Lager wird also geleert. Und selbst Höherpreisiges wie der Sherlock Wasserzeichensucher ist in der Aktion enthalten.
 
drmoeller_neuss Am: 19.01.2024 19:55:36 Gelesen: 17898# 23 @  
Die Webseite von Sieger liefert das beste Beispiel, wie man Kundenpotential verschenkt. Sucht doch einmal die Schaltfläche für die englische oder französische Version. Die werdet Ihr nicht finden, da Sieger nach seiner eigenen Darstellung den Kundenkreis auf den deutschsprachigen Raum begrenzt. Gnädigerweise wird noch Südtirol beliefert.

Sieger hat eine Reihe von attraktiven Überseemarken im Angebot, die man bei anderen Anbietern nicht findet. Dafür würden sich bestimmt auch Kunden in Europa, Asien und Amerika interessieren, die sich aber von einer rein deutschsprachigen Webseite nicht angesprochen fühlen.

[1] https://www.briefmarken-sieger.de/
 
Lars Boettger Am: 19.01.2024 19:57:44 Gelesen: 17894# 24 @  
@ soeste2919 [#20]

Er baut ein Bürohochhaus für 27 Millionen und alle Räumlichkeiten sind schon vermietet.

Wenn ein Briefmarkenhaus einen deartigen Betrag in die Hand nimmt, um ein Bürohochhaus zu bauen, dann stellt sich mir die Frage, ob oder wieviel sie mit dem Kerngeschäft überhaupt noch verdienen. Ich muss ja mindestens die Hälfte selbst als Eigenkapital übrig haben, damit ich eine Fremdfinanzierung bekomme und die Unbill des Immobilienmarktes aussitzen zu können (das Geld fehlt im Briefmarkengeschäft).

Wenn ich in den Briefmarken eine gute Eigenkapitalverzinsung sehe, dann lasse ich mein Geld in den Briefmarken und handele weiter. Wenn ich eine sichere Verzinsung auf mein Kapital möchte, dann wäre es aus meiner Sicht einfacher, das Geld in Staatsanleihen anzulegen und dabei bis zum Ende der Laufzeit nur ein geringes Risiko zu haben.

Beste Grüsse!

Lars
 
Ron Alexander Am: 20.01.2024 22:49:27 Gelesen: 17614# 25 @  
@ rosteins69 [#22]

Danke für den Hinweis, ich habe heute sehr viel Zubehör bestellt, was ich schon lange auf meiner Liste hatte aber bisher immer zu teuer war, bei bis zu 100 € weniger konnte ich nicht widerstehen.

Es ist schade dass Sieger verschwindet, preislich sicherlich Oberkante aber die Qualität war immer sehr gut. Eine Reklamation hatte ich auch mal bei einem defekten Album, völlig problemloser Umtausch. Sicher habe ich beim ein oder anderen zu viel bezahlt und auch das ein oder andere Album Kartonphilatelie, aber ich schaue heute immer mal wieder gerne rein.

Fand die Kataloge einfach zum durchblättern immer schön anzuschauen.

Grüße,
Ron
 
rosteins69 Am: 27.01.2024 02:30:49 Gelesen: 17301# 26 @  
@ rosteins69 [#22]

Aktuell hat Sieger eine „50-%-auf-Alles“-Räumung. Die Steckalben und vieles weitere Zubehör sind nach der „50-Prozent-auf-Zubehör“-Aktion zwar fast komplett ausverkauft.

Dafür gibt es nun deutsche Frankaturware der letzten 20 Jahre für rund 80 % des Frankaturwertes. Einzeln oder teils auch im Zehnerbogen. Ich habe für die Postcrossing-Aktivitäten meiner Frau kräftig zugeschlagen. Auch auf ebay ist solches Material für diesen Preis nicht zu erhalten, wenn man nicht gleich einen kunterbunten Grossposten erwerben will.

Interessant ist dabei die Preispolitik, die einen Einblick in den Kundenstamm bzw. die Zielgruppe von Sieger gibt: Die Heinz-Erhardt-Marke der Deutschen Post kostet auch nach dem 50-Prozent-Nachlass immer noch über dem Nominalwert. Ich mag seinen Humor. Aber in meinem Bekanntenkreis kennt ihn niemand mehr. Keiner hätte einen Grund, für eine Heinz-Erhardt-Marke einen „Aufpreis“ zu bezahlen. Bei Siegers Kundschaft war das wohl anders. Also Zielgruppe 65+. Wenn nicht 70+. Da geht zwangsweise irgendwann die Luft aus.

Auch interessant für mich: Das sehr dünne Lager bei aktuellen Liechtenstein-Ausgaben. Hier hätte ich für den aktuellen Preis gerne einige Marken der Serie „Chinesische Tierkreiszeichen“ der letzten zwölf Jahre nochmals nachgekauft. Aber bis auf die Marke von 2021 Fehlanzeige. Aufgrund der Werbung und der historischen Verbindung für die Liechtenstein-Philatelie in der Siegerpost hätte ich den Siegerversand hier weit potenter eingeschätzt. Das Geschäft mit den Liechtenstein-Marken scheint schon länger nicht mehr so gut gelaufen zu sein, als das man sich da was aufs Lager legt.
 
nagel.d Am: 27.01.2024 10:42:46 Gelesen: 17176# 27 @  
@ rosteins69 [#26]

Gerade bei Liechtenstein hast du recht, erschwerend kommt hinzu Liechtensteinsammler haben dann auch das Abo direkt bei der Post Liechtenstein (hier gehe ich mal von mir aus) und ich bestelle dann auch teilweise direkt bei der Versandstelle, welche dann auch gelegentlich älteres Material anbietet.

Und die Erfahrung mit der Lieferung, gerade bei Liechtensteinmarken insbesondere im Rückwärtsabo habe ich auch gemacht. Hier war teilweise Material nur mit langen Lieferzeiten lieferbar.
 
brunoh Am: 27.01.2024 18:46:28 Gelesen: 16884# 28 @  
Habe heute meine Bestellung erhalten, leider nur einen Bruchteil. Das meiste war schon ausverkauft.
 
Ron Alexander Am: 27.01.2024 23:33:31 Gelesen: 16692# 29 @  
@ brunoh [#28]

Dito, wo ging es mir auch, leider.
 
nagel.d Am: 28.01.2024 12:18:12 Gelesen: 16506# 30 @  
Ich denke was erschwerend hinzu kommt, daß Sieger im Kerngeschäft Briefmarken den Zeit- und Sammelwandel nicht mitbekommen hat. Die Angebote mit Porzelan-, Leder-, Strick-, Stickerei-, Holz- und anderen Materialen-Briefmarken ist nicht wirklich das was ein Sammler der Generation 60 + sammelt. Wenn ich dann sehe, hier nehme ich mich zum Beispiel, Liechtenstein sammle aber dann Angebote für Blockpakete aus Übersee und "Raubstaaten" bekomme die nicht in mein Sammelgebit Liechtenstein passen, muss ich mich fragen ob der Händler da nicht in seine Kundenkartei schaut.
 

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