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Thema: Altitalienische Staaten Kirchenstaat Belege
Droenix Am: 19.01.2024 21:23:36 Gelesen: 998# 1 @  
@ bayern klassisch

jetzt versuche ich Vorder- und Rückseite zu zeigen.

Brief vom Kirchenstaat aus Rom nach Nürnberg vom 9.3.1869.

Marken von 5 Cent., 10 Cent. und 40 Cent. (Mi.Nr. 21b, 22x u. 24a).
Rückseite Nürnberg Bahnhof 14.3.1869.


 
bayern klassisch Am: 19.01.2024 22:14:47 Gelesen: 990# 2 @  
@ Droenix [#1]

Eine schöne 3-Farben-Frankatur bei der Leitung über Frankreich (Civitavecchia - Marseille - Strasbourg - Nürnberg) voll frankiert bis 7,5g.

Alle anderen Leitwege (Italien über die Schweiz bzw. über Österreich) ließen eine volle Frankatur in den DÖPV nicht zu und die Briefe waren nur bis zur Ausgangsgrenze des Kirchenstaats zu frankieren.

Liebe Grüsse,
Ralph

[Beiträge [#1] und [#2] redaktionell kopiert aus dem Thema "Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe"]
 
Droenix Am: 20.01.2024 11:12:10 Gelesen: 959# 3 @  
Vielen Dank für die Ergänzungen!
 
dietbeck Am: 19.01.2025 15:53:36 Gelesen: 540# 4 @  
Ich hänge einen Brief an wo die Nachportomarken über die Portomarken geklebt sind. Diese Art der Behandlung kommt fast ausschliesslich in Livorno in den 1860-er Jahren bei Post aus dem Kirchenstaat vor. Allerdings sind nicht grundsätzlich alle Briefe so in Livorno behandelt worden

Diejenigen die Überklebungen zeigen sind teilweise vollständige Überklebungen, teilweise ist die Überklebung der Portomarken nicht vollständig. Aus meinem Archiv von 18 Belegen sind 11 Belege mit Überklebung der Portomarke(n). Ist da nun in Livorno, wenn auch keine konsequente so doch eine beabsichtigte "Ablehnung" der Kirchenstaat-Marken erfolgt ?

Der Kirchenstaat wurde ja 1870 endgültig von "Altitalien", bis auf den Vatikan, "geschluckt".

Sehr vereinzelt gibt es auch Überklebungen aus anderen Städten Altitaliens, was aber "zufällig" scheint.


 
bayern klassisch Am: 19.01.2025 16:22:31 Gelesen: 529# 5 @  
@ dietbeck [#4]

Hallo,

ich sehe nur eine überklebte Marke - war das eine Nachporto- bzw. Portomarke? Wenn ja, wie sah diese vollständig aus?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
dietbeck Am: 19.01.2025 16:41:16 Gelesen: 524# 6 @  
@ bayern_klassisch

Die überklebte Marke ist eine Marke des Kirchenstaates. Die Nachportomarken des Königreiches Italien sind der Tatsache geschuldet, dass die Marken des Kirchenstaates nur das Porto bis zur Grenze des Kirchenstaates abdeckten. Das Porto für die Strecke im Königreich musste vom Empfänger bezahlt werden und wurde handschriftlich oder mit den Nachportomarken angezeigt.

Ja nicht unüblich aufgrund fehlender Postverträge. Allerdings war das Verhältnis zwischen dem Königreich und dem Kirchenstaat ja angespannt, Teile des Kirchenstaates gingen 1860 ins Königreich über, der Rest dann 1870.
 
bayern klassisch Am: 19.01.2025 16:54:30 Gelesen: 520# 7 @  
@ dietbeck [#6]

Danke für deine Erläuterung. Nachgefragt hatte ich wegen deines Satzes: Ich hänge einen Brief an wo die Nachportomarken über die Portomarken geklebt sind.

Dann war es also nur eine kirchenstaatliche Freimarke und keine Portomarke. Darum ging es mir, weil ich bis dato keine Portomarken des Kirchenstaats kannte.

Es war also eine Teilfrankatur bzw. Grenzfrankatur, wenn es eine gemeinsame Grenze gab.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
stephan.juergens Am: 20.01.2025 08:07:05 Gelesen: 487# 8 @  
@ dietbeck [#4]

Aus Livorno gibt es auch Belege, bei denen die Portomarken neben die kirchenstaatsmarken verklebt wurden.

Man kann diese Belege als frühe Postkriegsbelege werten. Zwischen dem Kirchenstaat und Italien gibt es erst ab 1967 einen Postvertrag, sodass die päpstliche Postverwaltung davon ausging, dass die vorherigen Postverträge noch gültig waren - auch mit den darin implizit enthaltenen Territorien.

Briefe in die ehemaligen päpstliche Gebiete (Romagna, Marken, Umtrieb etc) sind nach den Inlandstarifen des Kirchenstaats freigemacht - und wurden dann dann von Italien als unvollständig bezahlte Briefe behandelt. Briefe in den Süden (ehemaliges Königreiche Neapel) sind nach einem älteren Vertrag frankiert, und wurden von Italien ebenso meist nachtaxiert.

Toscana is m.e. etwas besonderes, weil auch diese m.e. nach Kirchenstaats - Inlandstarifen frankiert sind - auf welchen Vertrag sich der Kirchenstaat da beruft, keine Ahnung. Livorno könnte auch deshalb eine Sonderstellung einnehmen, weil auf der Ostküste Italiens sowohl französische als auch italienische Postschiffe unterwegs waren, die jeweils unterschiedliche Häfen anliefen.
 
bayern klassisch Am: 20.01.2025 11:10:01 Gelesen: 472# 9 @  
@ stephan.juergens [#8]

Wer wurde denn wann Miglied im ÖIPV?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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