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Thema: Zahlungen von Briefmarkenkäufen ausserhalb des SEPA-Raumes
drmoeller_neuss Am: 20.01.2024 18:04:38 Gelesen: 141# 1 @  
Zahlungen von Briefmarkenkäufen ausserhalb des SEPA-Raumes

PayPal ist die einfachste, sicherste und meistens billigste Lösung, um kleine und mittlere Beträge ausserhalb von Europa zu bezahlen. Aber nicht jeder Händler bietet PayPal an.

Das Versenden von Bargeld im Einschreibebrief ist unsicher, und verstößt gegen die Geschäftsbedingungen der Deutschen Post, und eventuell auch gegen die Vorschriften des Empfängerlandes.

Hausbanken tun sich mit Zahlungen nach Übersee schwer, und wenn sie die ausführen, dann oft gegen horrende Gebühren.

Ich empfehle Zahlungsdienstleister wie zum Beispiel Remitly [1]. Dort kann man sich mit wenigen Klicks anmelden und Mitglied werden. Eventuell muss das Photo eines Ausweises hochgeladen werden und der Zahlungsdienstleister führt eine Identitätsprüfung durch (telefonisch oder als Video-Ident). Ein neues Bankkonto wird nicht eröffnet, da der Zahlungsdienstleister das Geld annimmt und weiterleitet.

Um eine Überweisung vorzunehmen, legt man als zunächst den Empfänger an. Im zweiten Schritt gibt man den Betrag in Landeswährung ein, der direkt in Euro umgerechnet wird. Über eine Schnittstelle wird man online mit seiner Hausbank verbunden und kann den entsprechenden Betrag in Euro freigeben, der sofort abgebucht wird. Bei manchen Zahlungsdienstleistern kann man auch mit Kreditkarte bezahlen oder die Summe unter Angabe der Referenznummer überweisen.

Pro Überweisung fällt eine Gebühr an (etwa 2-3 EUR bei Beträgen bis zu 1000 EUR). Manche Zahlungsdienstleister haben günstige Gebühren und bieten einen schlechteren Wechselkurs an. Insgesamt ist es aber viel günstiger und schneller als wenn man die gleiche Transaktion über die Hausbank abwickelt.

In der Regel gibt es folgende Optionen:

1. Das Geld wird auf ein Bankkonto des Empfängers überwiesen (vorher prüfen, ob die Bank des Verkäufers vom Zahlungsdienstleister unterstützt wird. Das ist bei den großen Banken in der Regel der Fall)

2. Der Empfänger holt das Geld gegen Vorlage seines Ausweises und der Referenznummer ab (die Abholstelle, zum Beispiel ein Bankschalter, muss vor der Überweisung mit dem Empfänger vereinbart werden)

3. Das Geld wird dem Empfänger in bar zugestellt (diese Alternative ist teurer als 1. und 2.)

Ihr benötigt alle Daten vom Empfänger wie die vollständige Adresse. Die Angabe einer Telefonnummer ist sinnvoll, da viele Zahlungsdienstleister den Empfänger mit einer SMS informieren, dass das Geld zur Verfügung steht.

Bei 1. unbedingt vorher prüfen, ob eine Überweisung auf die Bank des Empfängers überhaupt möglich ist. Der Name des Empfängers muss genauso geschrieben sein, wie er bei der Bank hinterlegt ist. Bitte alles richtig machen, da nachträgliche Änderungen aufwendig sind und zusätzliche Kosten verursachen.

Bei 2. unbedingt abklären, mit welchem Ausweis der Empfänger das Geld abholt, und darauf achten, dass der Name genauso wie in dem Ausweispapier geschrieben ist. Nicht jeder Pakistani hat einen Reisepass, zum Nachweis der Identität kann auch der Führerschein oder die Wasserrechnung (!) vorgelegt werden.

Wenn regelmässig grössere Beträge überwiesen werden, kann der Zahlungsdienstleister Nachweise verlangen, wo das Geld herkommt, um den Verdacht der Geldwäsche auszuräumen.

Wichtig: es gibt keinen Käuferschutz wie bei PayPal! Wenn der Verkäufer ein Betrüger ist, und keine Ware liefert, ist das Geld weg. Der Zahlungsdienstleister übernimmt dafür keine Haftung.

[1] https://www.remitly.com
 
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