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Thema: Bahnhöfe auf alten Ansichtskarten
10Parale Am: 01.09.2024 11:39:42 Gelesen: 544# 1 @  
Hallo und schönen Sonntag,

wie wäre es mal das Flair alter Bahnhöfe auf Ansichtskarten zu zeigen?

Ich fange mal an mit Landau in der Pfalz. Der Bahnhof wurde am 18. Juli 1855 eröffnet und verweist auf eine interessante Geschichte und Entwicklung, die man leicht nachlesen kann. Das Gebäude, welches wir hier auf der Ansichtskarte von 1916 sehen, wurde erst im Zuge einer Erweiterung im 19. Jahrhundert erbaut.

Vor dem Bahnhof sehen wir eine Pferdekutsche und ein Fahrrad. Während die Pferdekutsche heute als Transportmittel längst auf dem Abstellgleis gelandet ist (eine Wiederbelebung wäre eine Utopie!), erlebt das Fahrrad einen nie dagewesenen Hype. Auch deshalb, weil es heutzutage nicht nur mit Muskelkraft bedient werden kann. Ich könnte aus meinem Alltag einige Geschichten über das Zusammenwirken von Bahn und Rad erzählen, doch prinzipiell freue ich mich, dass der ÖPNV auch wieder Zulauf gewinnt, sofern die Infrastruktur in Ordnung ist.

Mir gefallen diese alten Ansichten, Bahnhöfe schienen in den ersten 50 Jahren ihres Bestehens tatsächliche Treffpunkte und Orte gewesen zu sein, die auch Respekt und Status vermittelten. Heute ist das leider nicht immer so. Ich vermissen den Gendarmen. Heute sehen wir die des Öfteren auf Bahnhöfen, was auch notwendig ist.

Die Ansichtskarte wurde mit Ludwig III. aus Bayern (Michel-Nr. 113) am 22. Oktober 1916 freigemacht. Die Begriffe Ludwigsbahn und Maximiliansbahn verweisen auf bayerische Könige, deren Namen hier Anerkennung und Ehre fanden.

Ich freue mich sehr auf weitere schöne alte Bahnhofsansichten.

Liebe Grüße

10Parale


 
lueckel2010 Am: 01.09.2024 22:28:39 Gelesen: 497# 2 @  
Eisenbahnwesen gehört zwar nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Interessen. Dennoch finde ich dieses neu eröffnete Thema so interessant, dass ich einige Ansichtskarten aus meinem Fundus "Zug um Zug" vorstellen möchte.

Anfangen werde ich mit Cassel (heute Kassel) Bahnhof:



Aufgrund des imposanten Gebäudekomplexes dürfte es sich wahrscheinlich um den Hauptbahnhof handeln.

Die als Feldpost gelaufene Sendung trägt eine meiner Meinung nach interessante Maschinenstempelung vom 16. 8. (19)16: CASSE I (statt CASSE L):



Handelt es sich um einen Herstellungsfehler oder liegt eine Abnutzung vor? Wer kann dazu etwas sagen?

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
Seku Am: 02.09.2024 05:13:50 Gelesen: 472# 3 @  
@ lueckel2010 [#2]

Guten Morgen Gerd,

ja, es ist der Hauptbahnhof, der im Zweiten Weltkrieg durch die Luftangriffe auf Kassel stark beschädigt wurde.

Hier [1] findest Du in den Jahren 1915 und 1916 etliche Stempel mit dem gezeigten Fehler.

Hab einen schönen Wochenanfang

Günther

[1] https://www.philastempel.de/stempel/suchen/kombi
 
Seku Am: 02.09.2024 11:05:29 Gelesen: 446# 4 @  
@ 10Parale [#1]

Hallo Stephan,

von Dir und auch mir gibt es schon eine Menge Ansichtskarten von Bahnhöfen in den Themen "Ansichtskarten: Alte Ansichten" und "Motiv Eisenbahnen". Trotzdem werde ich mich hier bei Deinem neuen Thema einbringen. Beginnen möchte ich mit einer Klappkarte vom Nürnberger Hauptbahnhof [1]. Die Karte ist nie gelaufen und zeigt den Bahnhof nach dem ersten Umbau (1900–1906).



Der größte Bahnhof Frankens gehört mit seinen 22 Bahnsteiggleisen zu den größten Durchgangsbahnhöfen der Welt und ist in Europa der mit den meisten Gleisen. Hier halten täglich über 800 Züge des Personenfern- und Regionalverkehrs

Ich wünsche allen einen schönen Wochenanfang mit etwas Abkühlung

Günther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberg_Hauptbahnhof
 
filunski Am: 02.09.2024 12:47:49 Gelesen: 428# 5 @  
@ lueckel2010 [#2]

"Handelt es sich um einen Herstellungsfehler oder liegt eine Abnutzung vor? Wer kann dazu etwas sagen?"

Hallo Gerd,

Abnützung oder Beschädigung, nachweisbar ca. ab Ende 1915 bis Aug. 1916. Wieder repariert/ausgetauscht ab Nov. 1916, siehe auch hier [1].

Viele Grüße,
Peter

[1] https://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/1558
 
lueckel2010 Am: 02.09.2024 16:40:15 Gelesen: 401# 6 @  
@ Seku [#3]
@ filunski (#4)

Guten Tag, Günther, guten Tag, Peter,

vielen Dank.

1. für Deine Bestätigung meiner Vermutung, dass es sich bei der Abbildung um den Casseler Hauptbahnhof handelt und

2. für die "Hintergrundinformation" zu diesem Gebäude und

3. Eure Hinweise auf den und Abbildungen des fehlerhaften Stempels hatte ich nach meinem Post auch schon bei Philastempel.de gefunden. Aufgrund der vorgerückten Stunde wollte ich eine Korrektur meiner Fehler allerdings erst heute vornehmen.

"Leider" (Scherz!!) seid Ihr mir zuvorgekommen.

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
Seku Am: 02.09.2024 17:39:38 Gelesen: 392# 7 @  
@ 10Parale [#1]

Hallo Stephan,

hier eine weitere Karte, freigemacht mit Ludwig III König von Bayern.



Der Bahnhof meiner Heimatstadt Erlangen [1] liegt an der 1844 eröffneten Ludwig-Süd-Nord-Bahn [2]. Die Ansicht entstand um 1915.

Mi.-Nr. 113 von 1916

Ich wünsche einen schönen Abend

Günther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Erlangen sowie Beatrice Sendner-Rieger: Die Bahnhöfe der Ludwig-Süd-Nord-Bahn 1841–1853.
[2] Herbert Hieke: Eisenbahnen in Franken: Die Ludwig-Süd-Nord-Bahn.
 
epem7081 Am: 02.09.2024 21:58:53 Gelesen: 362# 8 @  
Hallo zusammen

aus meinem Famiienfundus kann ich hier aus Berlin den Bahnhof Friedrichstraße mit Schlütersteg auf einer Feldpostkarte vom 26.5.1916 präsentieren. Thematisch stimmig zunächst mit der Bahnpost im ZUG 2 von BERLIN - HANNOVER übermittelt.



Ab geht die Bahnpost
mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
lueckel2010 Am: 02.09.2024 22:00:07 Gelesen: 360# 9 @  
Weiter geht es mit einem Bahnhof aus dem Generalgouvernement Belgien (deutsches Besatzungsgebiet im 1. Weltkrieg).

Lüttich Haupt Bahnhof (etwa 1916):



Vor dem Bahnhofsgebäude fahren/ stehen mehrere Straßenbahnen. In dem rechten Anbau befindet sich ein Postamt.

Die Karte stammt offensichtlich aus einem privat hergestellten Heftchen mit mehreren Karten, aus der sie herausgetrennt wurde (Perforation am linken Kartenrand).

Sie ist als Feldpost gelaufen: Handstempel "LÜTTICH 2/ 15.7. 16.2-3 N/ b (Ub)/ Hauptbahnhof".



Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
10Parale Am: 03.09.2024 19:49:01 Gelesen: 304# 10 @  
@ lueckel2010 [#9] & Co.

Es freut mich riesig, dass das Thema ankommt und wir hier schon tolle Ansichten von ehrwürdigen Bahnhöfen sehen.

Ein Vergleich mit der modernen Zeit bietet sich auf jeden Fall an. Zum Beispiel Lüttich oder Liège, ein hochmoderner Bahnhof mit einem wunderbaren farbigen Design. Am alten Foto gefällt mir der Zubringer- und Abholdienst sozusagen, d.h. die schon elektrifizierten Straßenbahnen.

Die Bahnhöfe scheinen sich in früheren Jahren alle ein wenig zu gleichen, erhabene Gebäude mit Torbögen und riesigen Halbrundfenstern (Nürnberg, Erlangen, Cassel, Landau).

Ich bleibe im Moment in jenem Deutschland, welches nicht zu den kurzweiligen Eroberungsgebieten des 20. Jahrhunderts gehörte. Leipzig, eine Weltstadt, Messestadt und Tor zum Westen und Osten gleichermaßen hat eine sehr alten, ehrwürdigen Bahnhof, dessen Ausmaße kaum eine Ansichtskarte erfassen kann.

Hier eine ungelaufene autochrom kolorierte Nr. 5192 von LOUIS GLASER LEIPZIG. https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Glaser .

Hier sehen wir neben Pferdedroschken und Straßenbahnen auch schon autonom motorisierte Fahrzeuge. Der Park vor dem Bahnhofsgebäude (Denkmal und Pappeln - Insider kennen den) sorgt für Luft, Schatten und Feuchtigkeit. Es scheint, als gäbe es ein gleichberechtigtes Nebeneinander der Verkehrsströme. Fußgänger flanieren im Park und vor dem unendlich breiten Gebäude.

Liebe Grüße

10Parale


 
Seku Am: 04.09.2024 09:33:12 Gelesen: 269# 11 @  
@ 10Parale [#10]

Guten Morgen Stephan,

eine schöne Karte aus Leipzig, die Du uns zeigst. Bekanntlich ist der Hauptbahnhof Leipzig [1] mit einer überdachten Grundfläche von 83.640 Quadratmetern der flächenmäßig größte Europas.

Hier noch zwei Karten aus meiner Sammlung, die 1947 abgestempelt wurden.



Ich wünsche einen schönen Tag

Günther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Leipzig_Hauptbahnhof
 
Totalo-Flauti Am: 04.09.2024 12:00:42 Gelesen: 249# 12 @  
Liebe Sammlerfreunde,

hier eine Postkarten mit allen Leipziger Bahnhöfen. Oben links der Thüringer Bahnhof, oben rechts der Berliner Bahnhof, unten links der Eilenburger Bahnhof, unten Mitte der Magdeburger und Dresdener Bahnhof, unten unten rechts der Bayrische Bahnhof. In der Mitte der noch 1908 als Entwurf vorliegende, zukünftige Hauptbahnhof.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Seku Am: 05.09.2024 05:37:33 Gelesen: 205# 13 @  
Dieses Gebäude führt den Betrachter zunächst nach Luzern. Doch es ist ein restaurierter Bahnhof, der dem Bahnhof Luzern nachempfunden ist. Er steht in Seoul (Süd-Korea) und wird heute für kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte und Ausstellungen benutzt [1]. Zum Vergleich daneben das Vorbild in Luzern [2].



Beide Karten sind nicht gelaufen.

Ich wünsche allen einen schönen Tag

Günther

[1] https://www.seoul284.org/eng
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Luzern
 
Seku Am: 09.09.2024 11:01:41 Gelesen: 123# 14 @  
Hallo liebe Karten-Sammler. Heute werde ich mal etwas international.

Ein Verlag aus Frankreich veröffentlichte um 1965 diese Karte einer deutschen Lokomotive in der Schweiz und schreibt dazu: "Der Bahnhof in Basel - Ankunft des Express "Rheingold" der Deutschen Bundesbahn". Obwohl der Verlag ein Eisenbahn-Fachverlag ist, gibt es da Fehler, wie ein mir bekannter Kenner recherchiert hat. (Danke an Peter !)



Das Gebäude ist das ehemalige Postgebäude am Bahnhof. Die Lok steht wohl auf dem Wartegleis vor einem Postwagen. Dahinter erkennt man einen Schlafwagen der Internationalen Schlafwagen-Gesellschaft.

Ich wünsche einen schönen Wochenanfang

Günther
 
10Parale Am: 09.09.2024 14:29:42 Gelesen: 105# 15 @  
@ Seku [#14]

Mein Vater begann 1970 in Basel am Badischen Bahnhof in einer Wechselstube der DVKB (Deutsche Verkehrs Kredit Bank) zu arbeiten. Ich habe ihn sehr oft besucht und alle existierenden Währungen dieser Welt kennengelernt, was mich als Kind sehr faszinierte. Den Euro empfinde ich als langweilig. Alle Europäer sollen die gleiche Währung haben, obwohl sie doch so unterschiedliche Wirtschaftssysteme haben.

Zurück zum Bahnhof Basel: Ich erkenne den Rheingold, aber keinen Basler Bahnhof. 1965 waren wir noch nicht in der Gegend und möglicherweise wurde das alte Postgebäude dort abgerissen? Vielleicht kann uns ein Basler mehr darüber berichten. Es gibt dort immer noch eine Post und das Bahnhofsgebäude wird gerade renoviert und endlich sind Lifte eingebaut worden.

Lörrach ist die unmittelbare Grenzstadt zu Basel. Auf die folgende Ansichtskarte vom alten Bahnhof in Lörrach bin ich besonders stolz. Das Lörracher Bahnhofgebäude wurde die letzten Jahre gründlich renoviert und aufgefrischt.



Was wir hier aber sehen, sind 5 Gleise und 3 Überdachungen! Heute sind es nur noch 3 Gleise und 2 Überdachungen. Im Hintergrund sehen wir den alten Güterumschlagsbahnhof und den Turm der Burgruine Rötteln und die südlichen Ausläufer des Schwarzwaldes. Der Autoverkehr, der heute die Stadt trotz einer schönen Fußgängerzone dominiert, schien im Jahr 1908 noch nicht wirklich da gewesen zu sein. Die Bahnlinie im Hauptbahnhof Lörrach führt südlich nach Basel in die Schweiz und nördlich nach Zell im Wiesental, früher sogar noch weiter auf schmalen Spuren bis nach Todtnau. In Schopfheim gab es eine Abzweigung nach Wehr, in letzter Zeit flammte die Diskussion wieder auf, diese Bahnlinie ebenso wie die Kandertalbahn von Weil am Rhein (Haltingen) nach Kandern wiederzubeleben. Ich habe oft das Gefühl, die Menschen haben keine so Motivation mehr wie im 19. Jahrhundert, etwas anzupacken. Schließlich dient es ja ihnen selbst. Die Schweiz kann und muss und da ein Vorbild sein, womit wir wieder in Basel gelandet wären. Ich sage das nicht eigennützig, sondern es ist Teil meiner Lebenserfahrung.

Auch die Korrespondenz ist nicht von schlechten Eltern und heimatmuseumtauglich. Die Familie Koechlin hat sehr viel für die Textilindustrie und den Wohlstand im Wiesental getan (KBC etc.).

Liebe Grüße

10Parale
 
Seku Am: 09.09.2024 17:43:02 Gelesen: 89# 16 @  
@ 10Parale [#15]

Guten Abend Stephan,

danke, dass Du Dich nochmals mit der Karte aus Basel befasst hast. Ja, das dort zu sehende Postgebäude ist abgerissen und aus Kriegszeiten als "Basel Transit" bekannt. Abgebildet ist nicht der ganze "Rheingold", sondern nur die Lokomotive, die man für den Fernschnellzug hergerichtet hatte. 

Und zu Lörrach verweise ich u.a. auf [1]

Es muss ja nicht immer das Gebäude sein. Die Bahnhofsgleise tun es auch.

Hab einen schönen Wochenanfang

Günther

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=235087
 
reichswolf Am: 09.09.2024 18:19:19 Gelesen: 80# 17 @  
Hier ein paar Karten mit dem Motiv Aachen Hauptbahnhof [1]. Die erste Karte ist 1914 gelaufen, die Ansicht ist ungefähr aus dieser Zeit. Der Vorplatz sieht heute ganz anders aus. Das Denkmal (UNSEREN IN DEN KRIEGEN 1866.1870.1871. GEFALLENEN SOEHNEN), 1869–1872 von Friedrich Drake [2] geschaffen, und auch der dazugehörige Teich sind schon lange verschwunden. Drake war übrigens auch der Schöpfer der Viktoria auf der Berliner Siegessäule. Auch die Straßenbahn, die hier noch zu sehen ist, existiert heute nicht mehr. Die Aachener Straßenbahn bestand von 1880 bis 1974.



Das nächste Bild ist ungefähr aus der gleichen Zeit, gelaufen ist die Karte 1916. Allerdings scheint hier Sommer zu sein, zumindest sind die Bäumchen jetzt belaubt.



Die letzte Karte ist 1938 gelaufen, und hier sind jetzt deutlich Veränderungen zu erkennen. Verschwunden ist das Denkmal, und links im Bild erkennt man das 1930 fertiggestellte Haus Grenzwacht, ein städtisches Verwaltungsgebäude mit interessanter Geschichte [3].



LG
Christoph

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Aachen_Hauptbahnhof
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Drake
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Grenzwacht
 
Seku Am: 10.09.2024 11:02:28 Gelesen: 42# 18 @  
@ reichswolf [#17]

Hallo Christoph,

schöne Karten aus Aachen, die Du uns zeigst. Nicht weit von da liegt der Bahnhof Herbesthal an der Strecke nach Lüttich in Belgien. Herbesthal [1] war ein Grenzort zwischen den Königreichen Belgien und Preußen. Der dortige Bahnhof an der Bahnstrecke Aachen-Lüttich (eröffnet 1843) war der älteste europäische Grenzbahnhof. Als Folge des Versailler Vertrags kam der bis dahin von den Preußischen Staatsbahnen betriebene Bahnhof zusammen mit dem Gebiet von Eupen-Malmedy 1920 an Belgien und wurde von der belgischen Staatsbahn SNCB übernommen.
 


Diese Karte ging 1917 nach Burg im Kreis Dithmarschen in Holstein



Auch diese Karte wurde 1917 verschickt und zwar nach Friedland in Mecklenburg

Ich wünsche allen Lesern einen schönen Tag

Günther

[1]https://de.wikipedia.org/wiki/Herbesthal[
 
reichswolf Am: 10.09.2024 23:54:46 Gelesen: 6# 19 @  
@ Seku [#18]

Ich habe eine Karte in meiner Sammlung, die deiner ersten sehr ähnelt. Das Motiv ist identisch, aber der Bildausschnitt ist minimal anders (meine Karte zeigt unten und rechts etwas mehr), und bei mir fehlt die Beschriftung Deutschland / Belgien. Außerdem ist der Text komplett unterhalb des Signals. Der Verlag ist aber der selbe. Da die Unterschiede marginal sind, zeige ich die Karte nicht.

Stattdessen zeige ich erstens eine Karte von 1917 mit dem Dortmunder HBf mit dem Freistuhl. Letzterer war im Mittelalter ein Frei- oder Femegericht. Als 1910 der Hauptbahnhof vergrößert und der Vorplatz umgestaltet wurde, musste die Überbleibsel des Freistuhls, eine Steinbank und die Femelinde (auf die man 1847 beim Bau des ersten Bahnhofes an diesem Platz noch Rücksicht genommen hatte) ihren Originalplatz räumen. Sie wurden auf die im Bild zu sehende halbrunde Plattform umgesetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde dann beides zerstört. Heute erinnert nur noch ein Denkmal an den Freistuhl.



Dann möchte ich noch zwei Karten mit jeweils mehreren Bildern aus Rastatt (1915) und Chemnitz (1917) vorstellen. Beide Karten zeigen neben anderen wichtigen Gebäuden der Städte eben auch den Bahnhof. Im Vergleich mit heutigen Bildern scheint mir der Chemnitzer Bahnhof deutlich stärker verändert als der Rastädter, was aber durch die Zerstörungen des letzteren im 2. Weltkrieg verständlich ist.





Zu guter Letzt noch eine Karte von 1917, die den Berliner Alexanderplatz zeigt. Darauf ist auch der Bahnhof zu sehen. Auch dieser Bahnhof hat die Zeiten nicht unverändert überstanden. Die Bahnsteighalle musste Mitte der Zwanziger Jahre erneuert werden, da sie (bedingt durch den Krieg) zu lange nicht in Stand gehalten wurde. Im nächsten Krieg wurde der Bahnhof bei Luftangriffen schwer beschädigt.



LG
Christoph
 
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