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Thema: Mischfrankaturen DDR / BRD vom 1.7.1990 bis 31.12.1991
epem7081 Am: 01.09.2024 22:06:33 Gelesen: 2026# 1 @  
Hallo zusammen

Am 1.7.1990 bildete die Deutsche Demokratische Republik eine Währungsunion mit der Bundesrepublik Deutschland und trat dieser am 3.10.1990 bei.
Ab 2.7.1990 waren die Ausgaben der Deutschen Bundespost und der Deutschen Bundespost Berlin auch auf dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik gültig. Gleichzeitig durften die von diesem Zeitpunkt in der Deutschen Demokratischen Republik herausgegebenen Postwertzeichen der Deutschen Post auch in der Bundesrepublik Deutschland und in Berlin (West) bis zum 31.12.1991 verwendet werden.
(Quelle: Michel-Katalog Deutschland)

In diesem Zeitraum waren also gültige Mischfrankaturen mit Briefmarken der DDR und der BRD vom 1.7.1990 bis 31.12.1991 möglich.

Als Einstieg in das Thema ein Beleg vom 3.10.1990 mit trefflichem Gelegenheitsstempel: BERLIN 12 / 1000 / DEUTSCHE / EINHEIT / STAATSAKT IN BERLIN
Portogerecht freigemacht mit MiNr 3346 (DDR) und 861 (BRD) mit 1,00 DM



Ein weiterer Beleg vom 31.12.1991 aus EBERSBACH 1 / 8705 / b. Portogerecht freigemacht mit MiNr 3345 (DDR) und 551 (Bln) mit 1,00 DM



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 03.09.2024 10:43:57 Gelesen: 1942# 2 @  
Hallo zusammen,

neben der gleichzeitigen Verwendung von Marken der DDR (Deutsche Post) und der BRD ( Deutsche Bundespost) für die Frankierung stellt sich hier - speziell für den Zeitraum vom 1.7.1990 bis 31.3.1991 - ein besonderes Gebührenspektrum dar. Im Michel Postgebühren-Handbuch Deutschland wird dies unter der Rubrik „DDR / Verkehrsgebiet Ost“ ausgewiesen.

Der DDR-Bürger musste nun einen gewaltigen Gebührensprung verkraften. Für uns „Wessies“ kaum vorstellbar, daß mit nur kleinen Anhebungsschritten die Postgebühren in der DDR über einen langen Zeitraum vergleichsweise niedrig gehalten wurden. Da musste wohl zum Übergang auf das Gebührenniveau der Bundespost ein Zwischenschritt eingerichtet werden.



Das nachfolgende Einschreiben vom 27.9.1990 aus Bennewitz nach Karlsruhe kann das deutlich machen. Zu diesem Zeitpunkt portogerecht freigemacht mit 2,00 DM (Brief bis 20 g = 0,50 + Einschreiben 1,50). Verwendet wurden MiNr 2x 937, 1331, 3344 (alle DDR) und MiNr 1359 (BRD).



Vor dem 1.7.1990 wäre hier der DDR-Bürger im Inland mit 0,70 M (Brief bis 20 g = 0,20 + Einschreiben 0,50) zur Kasse gebeten worden. Allerdings galten die BRD und Berlin (West) bis 30.6.1990 als Ausland, somit der echte Vergleich für dieses Einschreiben: portogerecht freigemacht mit 0,85 M (Brief bis 20 g = 0,35 + Einschreiben 0,50).

In der BRD musste für diese Dienstleistung der Bundespost bereits 4,50 DM ( Brief bis 20 g = 1,00 + Einschreiben 3,50) aufgewendet werden.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Meisterbetriebsmeister Am: 04.09.2024 15:34:49 Gelesen: 1868# 3 @  
@ epem7081 [#2]

Wenn ich mich recht entsinne, ist die Kombi West-Marken auf einem Brief mit DDR-Marken in DDR-Währung unzulässig gewesen.

Die Post hat im VGO 1,00 DM -Zehnerbogen an die Haushalte verschenkt-als kleinen Ausgleich.

Viele Grüße
 
Christoph 1 Am: 04.09.2024 21:11:04 Gelesen: 1823# 4 @  
@ Meisterbetriebsmeister [#3]

Da erinnerst Du Dich m.E. nur teilweise recht, denn in meiner Erinnerung war dies durchaus möglich, sofern der Brief mit dieser Mischfrankatur im VGO, also in den neuen Bundesländern aufgegeben wurde. Im VGW waren hingegen die DDR-Marken mit #2Ausgabedatum vor Juli 1990 nicht gültig und durften demnach auch nicht als Mischfrankatur verwendet werden.

Der in [#2] gezeigte Beleg ist korrekt frankiert, denn die Ulbricht-Marken waren bis 2.10.1990 im VGO gültig, die "Bauwerke" (Mi-Nr. 3344) erschien am 2.7.1990 und war bis 31.12.1991 frankaturgültig und die West-Freimarke durfte ab 1.7.1990 auch im VGO verwendet werden. Diese Art der Mischfrankatur war mithin nur vom 2.7. bis 2.10.1990 legal möglich, also für drei Monate.

@ epem7081 [#2]

Gerne zeige ich hier auf Anregung von Edwin auch nochmals einen Beleg, den ich bereits vor einiger Zeit in einem anderen Thema vorgestellt habe:



Hier handelt es sich um eine in Westdeutschland (VGW) verwendete Mischfrankatur aus Ganzsachenausschnitten (West) und drei Marken der letzten DDR-Dauerserie, die - wie oben beschrieen - auch im VGW bis 31.12.1991 gültig war. Der Großbrief Brief von Korbach nach Kassel mit Gewicht zwischen 100 und 250 Gramm ist mit 3,20 DM korrekt frankiert. Der Empfänger - Hauptzollamt - lässt darauf schließen, dass es sich um reine Bedarfspost handelt. Die Ganzsachenausschnitte und die DDR-Briefmarken wurden kurz vor Ende ihrer Gültigkeit sicherlich als Frankaturaufbrauch verwendet.

Viele Grüße
Christoph
 
epem7081 Am: 07.09.2024 04:13:41 Gelesen: 1749# 5 @  
Hallo zusammen,

nachdem ich mehrmals im Kampf mit meinen Computerproblemen unterlegen bin und keine Botschaft mehr absetzen konnte, heute nun ein neuer Versuch

@ Christoph 1 [#4]

Hallo Christoph,

Danke für Deinen Beitrag mit Beleg und weiteren Erläuterungen.

@ Meisterbetriebsmeister [#3]

Hallo

Wenn ich mich recht entsinne, ist die Kombi West-Marken auf einem Brief mit DDR-Marken in DDR-Währung unzulässig gewesen.Die Post hat im VGO 1,00 DM -Zehnerbogen an die Haushalte verschenkt-als kleinen Ausgleich.

Hallo, um welche Marken hat es sich bei den Zehnerbogen gehandelt?

Ich bin zwar kein Experte für die Sondersituation in der Übergangszeit. Ich gehe davon aus, dass die ab 2.7.1990 ausgegeben Freimarken der DDR-Bautenserie ja bereits in DM-Währung erschienen sind und quasi "gleichwertig" mit ihrem Nennwert verwendet werden konnten. Mir liegen etliche Belege aus verschiednen Orten der DDR, allesamt an eine Sammleradresse in Karlsruhe adressiert, vor. Dabei erfüllen die jeweils verwendeten Marken mit ihrem Nennwert gemeinsam die entsprechende Postgebühr.

Nachfolgend noch ein Beleg aus EBERSBACH / 8795 / b vom 31.12.1991 freigemacht mit 1,00 DM aus MiNr 479 (Bln) und 2x 3345 (DDR)



Des weiteren ebenfalls aus EBERSBACH / 8795 / b vom 31.12.1991 freigemacht mit 1,00 DM aus MiNr 562 (Bln) und 3344 (DDR)



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
volkimal Am: 07.09.2024 08:45:04 Gelesen: 1722# 6 @  
@ epem7081 [#1]

Hallo Edwin,

Du hast natürlich recht - Briefmarken der DDR waren im Bereich der BRD nicht gültig. Es gab aber eine einzige Marken mit der Inschrift DDR, die bei uns gültig war. Es war die Alphabetisierungsmarke, die erst am 24.07.1990 erschien. Ich hatte große Probleme zu zeigen, dass die DDR-Marken bei uns nicht gültig waren. Hier der Beitrag dazu, den ich schon einmal bei einem anderen Thema gezeigt hatte:

1990 waren bei uns in der Bundesrepublik die folgenden Ausgaben gültig:

1) Deutschen Bundespost
2) Deutschen Bundespost Berlin
3) Deutsche Post

Briefmarken mit der Inschrift DDR waren bei uns nicht gültig. Die einzige Ausnahme war die „Alphabetisierungs-Marke“. Hier die entsprechende Verfügung:



In der DDR waren dagegen alle vier Ausgaben gültig. Es gibt zahlreiche Belege mit Marken der Deutschen Bundespost, die in der Zeit nach dem 1.7.1990 in der ehemaligen DDR verwendet wurden. Genauso häufig findet man Marken der Deutschen Post, die in der Bundesrepublik verwendet wurden. Ein Beispiel aus der DDR mit allen vier Markenarten:



Die Marken der DDR waren dagegen in der Bundesrepublik nicht gültig. Da ich keinen solchen Beleg hatte, habe ich selbst versucht, einen solchen Beleg selbst „herzustellen“. Ich war deshalb natürlich bereit, die Nachgebühr zu bezahlen, aber das war gar nicht so einfach:



Am 10.9.1990 habe ich diese zwei Briefe mit DDR-Marken an mich selbst adressiert und in Herten bzw. Datteln in den Briefkasten gesteckt. Beide Briefe wurden vorschriftswidrig ohne Nachgebühr befördert.



Am 20.9.1990 gab ich einer Bekannten, die beim Postamt Bottrop 3 arbeitete die abgebildeten Briefe mit. Sie markierte die DDR-Marken entsprechend und stempelte nur die Marken der Bundespost. Am nächsten Tag lagen beide Briefe bei mir im Briefkasten – die Nachgebühr war durchgestrichen.

Ich „beklagte“ daraufhin bei unserem Postbeamten, dass ich keine Nachgebühr zahlen dürfe. Er war ganz erstaunt darüber, dass die Marken der DDR bei uns nicht gültig wären. Ich klärte ihn also auf und bat, dass die Nachgebühr das nächste mal nicht durchgestrichen würde.



Bei den beiden folgenden Briefen verwendete ich neben DDR-Marken auch Marken der Deutschen Post und die Marke zum Internationalen Jahr der Alphabetisierung – die einzige Marke mit der Bezeichnung DDR die auch bei uns gültig war. Meine Bekannte markierte die DDR-Marken mit einem blauen Rand und stempelte die anderen Marken ordnungsgemäß ab. Als ich die Briefe erhielt war ich sehr erstaunt. Ein übereifriger Postbeamte hatte die Alphabetisierungsmarke mit der Inschrift DDR entdeckt und das Nachporto fälschlicherweise erhöht (meine Schwiegereltern hatten es schon bezahlt).



Der Brief an meinen Vater ist unter den sieben Briefen der einzige Beleg, bei dem die Nachgebühr ordnungsgemäß war.

Mein Fazit: Wenn schon die Postbeamten trotz des Amtsblattes nicht wussten, welche Marken bei uns gültig waren, woher soll es dann die normale Bevölkerung gewusst haben? Ich denke, dass viele Briefe einfach durch Unwissenheit entstanden sind. Deshalb würde ich hier nicht von „Betrug“ sprechen!

Viele Grüße
Volkmar
 
saeckingen Am: 07.09.2024 09:00:23 Gelesen: 1717# 7 @  
@ epem7081 [#5]

Wenn ich mich recht entsinne, ist die Kombi West-Marken auf einem Brief mit DDR-Marken in DDR-Währung unzulässig gewesen.Die Post hat im VGO 1,00 DM -Zehnerbogen an die Haushalte verschenkt-als kleinen Ausgleich.
Hallo, um welche Marken hat es sich bei den Zehnerbogen gehandelt?


Es war eine Faltkarte mit einem 10er-Bogen der Dauerserie Frauen der deutschen Geschichte.



Grüße
Harald
 
epem7081 Am: 07.09.2024 16:35:01 Gelesen: 1671# 8 @  
@ saeckingen [#7]

Hallo Harald,

vielen Dank für die Darstellung der Faltkarte, die ohne Frage ein Mosaikstein in dieser besonderen philatelistischen Zeitspanne ist.

@ volkimal [#6]

Hallo Volkmar,

Dir herzlichen Dank für Dein Spektrum der möglichen und "unmöglichen" Frankierungsvarianten, die offenkundig selbst bei den im Postdienst Beschäftigten für Verwirrung gesorgt haben. Wie sollte da erst der "Normalbürger" klarkommen. Vielleicht war er aber auch so gut wie gar nicht betroffen. Was ich bei meiner halben Hundertschaft an Belegen vermutet habe, wird mir mit Deinem Beitrag geradezu bestätigt: Die Besonderheit der möglichen Mischfrankaturen war wohl in erster Linie bei den interessierten Sammlern bekannt, die dann auch entsprechende Belege fabrizierten.

Mit Ausnahme der von Dir vorgestellten MiNr 3353 (Internationales Jahr der Alphabetisierung) erschienen nach dem 2. Juli 1990 neben den Marken der Freimarkenserie mit Bauten (MiNr 3344 - 3352) noch weitere Postwertzeichen der Deutschen Post MiNr 3354 - 3365, allesamt ohne das Signum DDR. Diese konnten auch in der Bundesrepublik Deutschland und in Berlin (West) bis zum 31.12.1991 verwendet werden.

Nachfolgend quasi ein Beleg vom Endspurt: Eilsendung vom 30.12.1991 aus Dresden nach W-7500 Karlsruhe, dort mit Eingangsstempel, KARLSRUHE 1 / 7500 / co am 2.1.1992 rückseitig belegt. Die Frankierung von 6,00 DM setzt sich aus Postgebühr mit 1,00 DM und Zuschlag für Eilzustellung mit 5,00 DM zusammen, die mit der Mischfrankatur MiNr 3352 + 2x 3344 und Bin 578 + 580 erreicht wurde.



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 04.11.2024 13:23:15 Gelesen: 1337# 9 @  
Hallo zusammen,

zwei weitere Belege zu diesem Thema als Einschreiben mit Rückschein aus 7255 Bennewitz nach Karlsruhe. Diese Briefe vom 18.8.1990 und 22.8.1990 fallen in die spezielle VGO-Tarifperiode vom 1.7.1990 bis 31.3.1991.

Neben der Briefgebühr für den Brief bis 20 g von 0,50 DM werden als Zuschläge für ein Einschreiben 1,50 DM und für den Rückschein ebenfalls 1,50 DM fällig, somit das Gesamtporto 3,50 DM.

Einen Wertewandel von besonderem Ausmass dokumentiert sich in dieser Phase. Bis kurz vor Beginn dieser Periode wären in der DDR noch fällig geworden: 0,20 + 0,50 + 0,25 = 0,95 M. In der Bundesrepublik wurden für einen vergleichbare Versand 1,00 + 3,50 + 3,50 = 8,00 DM aufgewendet.

Die Freimachung im Beleg vom 18.8.1990 erfolgte mit MiNr 697,694 (BRD) und einem Viererblock MiNr 1331(DDR).



Die Freimachung im Beleg vom 22.8.1990 erfolgte mit einem Viererblock MiNr 1080, dazu 2935, 3344 (DDR) und aus einem Berliner Markenheftchen MiNr 534 + 2x 532 (Bln).



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 16.11.2024 14:35:44 Gelesen: 1187# 10 @  
Hallo zusammen,

der nachfolgende Beleg enthält keine Mischfrankatur DDR / BRD im eigentlichen Sinne, nämlich Postwertzeichen aus beiden deutschen Teilstaaten auf einem Beleg. Er scheint mir aber trotzdem für dieses Thema von Interesse, da hier in der BRD frankaturgültig Marken der DDR, nun bezeichnet mit Deutsche Post, ab dem 2.7.1990 bis zum 31.12.1991 zugelassen waren. Ab 1.7.1990 galt ja mit der Währungsreform der Nennwert der Marken der Deutsche Post als DM-Wert.



Der Brief von HEINZ HEUBACH / BRIEFMARKENHAUS aus 8501 Schwaig nach 3500 Kassel fällt mit Datum 26.11.1990 in diesen Zeitraum. Das Porto mit 1,00 DM wurde hier durch (DDR) MiNr 3362 und 3360 aufgebracht.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 03.12.2024 19:07:10 Gelesen: 1061# 11 @  
Hallo zusammen,

heute zwei weitere Belege zum Thema aus EBERSBACH 1 / 8765 / b mit jeweils Postgebühren von 1,00 DM. Der Sondertarif DDR/VGO war zum 31.3.1991 ausgelaufen. Stempeldatum 31.12.1991 steht dabei für den letzten möglichen Einsatztag dieser Mischfrankatur.

Der Beleg mit den Freimarken zeigt 2 x MiNr 1359 (Paula Modersohn-Becker) + 1488 (Käthe Kollwitz) + 3346 (DDR) (Brandenburger Tor)



Im zweiten Beleg wird die Postgebühr abgedeckt durch MiNr 3358 (DDR) (Louis Lewandowsky) + Bin 627 (Robert Stolz) + 1359 (Paula Modersohn-Becker)

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Baber Am: 03.12.2024 20:44:33 Gelesen: 1035# 12 @  
Express-Brief Sonderporto VGO, Briefgebühr 50 Pfg Expresszuschlag 2,00 DM



gelaufen 22.2.1991

Gruß
Bernd
 
epem7081 Am: 14.01.2025 19:46:23 Gelesen: 908# 13 @  
Hallo zusammen,

mit der Währungsreform ab dem 1.7.1990 konnten für eine Übergangszeit bis zum 31.12.1991 in der BRD auch die Marken der Deutschen Post (DDR) genutzt werden. Allerdings galt hier nicht, wie im Verkehrsgebiet Ost bis 31.3.1991, ein günstigerer Sondertarif. Für dieses Einschreiben aus BONN 12 / b / 5300 vom 24.7.1990 mit uns unbekanntem Zielort wurden für diese Dienstleistung der Bundespost deshalb 3,50 DM (Brief bis 20 g = 1,00 + Einschreiben 2,50) fällig.

Die Freimachung erfolgte dementsprechend mit MiNr 3346 (DDR) (Brandenburger Tor) und 3x 1545 (Postreiter 1490-1990)



Nach meinem Fundus zu urteilen, wurden diese möglichen Mischfrankaturen DDR / BRD in der BRD weitgehend von philatelistisch interessierte Kreisen (Händler, Sammler) genutzt. Wie im vorstehenden Einschreiben vom Briefmarkenversand Reinhard Fischer aus Bonn dokumentiert. Im allgemeinen Briefverkehr sind deshalb wohl kaum derartige Bedarfsbelege zu finden.

In der DDR war es dagegen vermutlich für weite Kreise ein besonderes Stück Neuland, das in der Regel dann mit Marken der BRD-Dauerserien zum eigenen Bestand genutzt wurde.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 20.02.2025 20:24:25 Gelesen: 763# 14 @  
Hallo zusammen,

wie in meinem Beitrag [#10] ist der nachfolgende Beleg keine Mischfrankatur DDR / BRD im eigentlichen Sinne, nämlich Postwertzeichen aus beiden deutschen Teilstaaten auf einem Beleg. Er scheint mir aber trotzdem für dieses Thema von Interesse, da hier in der BRD kurzzeitig frankaturgültige Marken der DDR, nun bezeichnet mit Deutsche Post, ab dem 2.7.1990 bis zum 31.12.1991 zugelassen waren. Ab 1.7.1990 galt ja mit der Währungsreform der Nennwert der Marken der Deutsche Post als DM-Wert.



Der für meinen Scanner übergrosse Brief von Hermann E. Sieger aus 7073 Lorch nach 7081 Kirchheim fällt mit Datum 6.11.1990 in diesen Zeitraum. Das Porto für die Warensendung mit 2,40 DM wurde hier durch (DDR) MiNr 3356, 3357 und 3348 aufgebracht.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 04.07.2025 21:42:54 Gelesen: 208# 15 @  
Hallo zusammen

aus meinem Klosterschriftverkehr kann ich hier vom 1.7.1991 aus PANSCHWITZ-KUCKAU / 8291 / a / PANČICY-KUKOW (Stempel leider sehr schwach abgeschlagen) eine Mischfrankatur aus DDR MiNr 3344 und BRD MiNr 1504 und 1390 einbringen.



Da der günstigere Sondertarif im Verkehrsgebiet Ost zum 31.3.1991 ausgelaufen war, stellen die 1,70 DM die portogerechte Postgebühr wie in der BRD dar.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
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