Britische Zone - Behelfsganzsache P 671 - Anlagestriche

Hallo zusammen,

die P 671 ist die häufigste Behelfsganzsache in der Britischen Zone, da sie mehr oder weniger flächendeckend (Ausnahme RPD Hamburg) ausgegeben und verwendet wurde. Die Druckerei bzw. die Druckereien sowie die Größe der Druckbögen dieser Behelfsganzsache sind (mir) allerdings bisher nicht bekannt.

Neben der unglaublichen Vielfalt der Ausgabekontrollstempel gilt mein besonderes Interesse festgestellten Anlagestrichen (offenbar zum Teil Schneidemarkierungen) unmittelbar am Kartenrand. Auf den unten gezeigten Beispielkarten finden sich solche Anlagestriche.

P 671, Ausgabekontrollstempel: OT NORTHEIM (HANN), 10.09.1945; ein dünner Anlagestrich oben links



P 671, Ausgabekontrollstempel: entnazifiziertes negatives Dienstsiegel Postamt Dortmund 1; ein dünner Anlagestrich unten links



P 671, Ausgabekontrollstempel: provisorisches Dienstsiegel Postamt Witten; zwei dicke Anlagestriche oben links



P 671, Ausgabekontrollstempel: OT PÖNITZ (OSTHOLST), 24.08.1945; ein dünner und ein dicker Anlagestrich oben links



P 671, Ausgabekontrollstempel: altes Dienstsiegel Postamt Sundern; dicker Anlagestrich links oben



Um Vorlage solcher Karten mit Anlagestrichen, auch in evtl. weiteren Randpositionen, wird gebeten.

Beste Grüße
Ulrich
 

@ GSFreak [#1]

Hallo Ulrich,

du hattest ja bereits zu meinem Beleg einen Kommentar verfasst.

Du kannst dir die Karte ja nochmal anschauen. Ganz unten links befindet sich ein kleiner Strich am Rand oder evtl. nur ein Fliegenschiss. Das kannst du dann beurteilen.

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=346015#newmsg

Beitrag #230

Schönen Gruß Dieter.
 

@ Dieter 66 [#2]

Guten Morgen Dieter,

vielen Dank für Deinen Hinweis. Es könnte sich in der Tat um einen Anlagestrich handeln (oder auch nur um eine Verschmutzung). Ein Anlagestrich in dieser Position war mir bisher noch nicht bekannt. Bei Deiner gezeigten Karte [#230] handelt es sich lt. BOREK-GanzsachenKatalog um die Type B (gekreuzte Innenschenkel des "w" in "werden":



Von dieser Type B ist mir bisher nur ein kurzer Strich links oben bekannt:



Bei den von mir unter [#1] gezeigten Karten handelt es sich ausschließlich um die Type A (normales "w" in "werden"). Dieser wesentliche Unterschied bei der P 671 sind auch in der Fußnote des MICHEL-Ganzsachenkataloges angeführt.

Beste Grüße
Ulrich
 

@ GSFreak [#3]

Hallo Ulrich,

Ich habe noch eine weitere P 671, die allerdings keine Anlagenstriche aufweist. Diese hat auch das gekreuzte "W" in werden.

Wenn du die Karte unter #230 haben möchtest, kann ich sie dir gerne überlassen.

Eine grundsätzliche Frage.

Du sprichst von "Behelfsganzsachen".

Im Michel wird unterschieden in:
1. Notausgaben
2. Aufbrauchsaufgaben
3. Behelfsausgaben
4. Dauerausgaben

Allerdings steht im Michel auch "Behelfsganzsachen"

Welche Definition würdest du bevorzugen, wenn es um eine Benennung oder Publikation geht.

Schönen Gruß Dieter.
 

@ Dieter 66 [#4]

Guten Morgen Dieter,

zu Deiner grundsätzlichen Frage: Richtigerweise wird im Ganzsachenkataog in diese vier Ausgabearten unterschieden. Wenn ich aber allgemein bspw. von einer Notausgabe spreche, könnte es aber auch Briefmarken betreffen. Deshalb bezeichne ich Ganzsachen-Notausgaben als Notganzsachen, wobei ich damit in der Regel Notganzsachen-/Post)karten meine. Es gibt ja auch Notganzsachen-Umschläge (bspw. aus Bad Kissingen, Alfeld).

Dementsprechend auch die Bezeichnungen Behelfsganzsachen und Aufbrauchganzsachen.

Beste Grüße und einen geruhsamen Feiertag.

Ulrich
 

@ GSFreak [#5]

Hallo Ulrich,

alles klar, danke. Das macht dann eine Zuordnung noch eindeutiger und klingt auch logisch wenn man weiter darüber nachdenkt.

So langsam tastet man sich an die Details ran.

Schönen Gruß Dieter