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Thema: Die Vonhoff Sammlung - Stellungnahme BDPh-Vorstand zum Verbleib [#34]
Das Thema hat 72 Beiträge:
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drmoeller_neuss Am: 07.02.2025 10:50:29 Gelesen: 2680# 48 @  
@ Eric Scherer [#45]

Vielen Dank an Eric Scherer vom BDPh. Eine solche offene Kommunikation würde ich mir vom BDPh häufiger wünschen.

An den Jahreshauptversammlungen ("Philatelistentage") des BDPh nehmen wenige Promille der Mitglieder teil. Die Kommunikation über die Landesverbände funktioniert nicht und dauert zu lange. Ich schlage vor, die Jahresberichte auf die Webseiten des BDPhs zum herunterladen zu stellen. Das kostet kein Geld und (fast) keine Zeit. Noch besser wäre es, eine Zusammenfassung der Jahresabrechnung und Bilanz in der Verbandszeitschrift "Philatelie" abzudrucken. Natürlich muss jemand diesen Artikel schreiben (Hallo Lars ? :)

In der Stellungnahme des BDPhs vom 05.02.2025 hiess es (siehe Beitrag [#34]):

Bei der aktuell auf «Philaseiten» diskutierten «Vonhoff-Sammlung» wurde beschlossen, diese über ein etabliertes Auktionshaus zu veräussern. Im Vorfeld war von einem Mitglied der ArGe Lochungen die komplette Sammlung gescannt worden. Der BDPh geht davon aus, dass die Scans der ArGe vorliegen. Die Dateien können von der BDPh-Geschäftsstelle zur Verfügung gestellt werden.

Hier sollte man Ross und Reiter nennen, am bestem gegenüber dem Philaseiten-Mitglied brunoh, der nach seinen Angaben Schatzmeister der ArGe Lochungen ist und nichts von dieser Sammlung weiss. Bei der Gelegenheit kann man brunoh gleich die CD mit den Scans der Sammlung übergeben. Hier scheint ein Kommunikationsproblem in der ArGe Lochungen vorzuliegen.

Im übrigen stimme ich fast 100 % mit Eric Scherer überein, mit folgender Ausnahme:

Im Falle der Vonhoff-Sammlung war ein einfacher Bretterverschlag im Keller nicht ausreichend. So etwas gehört in einen Tresor. Dazu kommen noch Versicherungskosten und Kosten für weitere Sicherungsmassnahmen, etwa Sicherheitstechnik oder Anbindung an einen Wachdienst.

Welcher Einbrecher schleppt denn an die 200 Aktenordner weg, zumal die Sammlung als Ganzes und in dieser Form unverkäuflich ist? Am meisten gefährdet dürften die Laptops der Angestellten sein, die Kaffeekasse und vielleicht noch die Frankaturware. Die BDPh-Sammlung will kein Einbrecher haben. :)

Die Vonhoff-Sammlung wäre gut in einer philatelistischen Bibliothek aufgehoben gewesen. Aber auch hier stellt sich die Frage, wer die Lagerkosten (d.h. die Miete) übernommen hätte. Und das Risiko sind nicht Einbrecher, sondern unehrliche Philatelisten, die bei der Besichtigung "versehentlich" Stücke in ihrem mitgebrachten Katalogen mitgehen lassen.

Und zum Marktwert: Der Verkaufspreis von einem Euro pro Marke setzt sich zusammen aus 20 Cent für die Marke und 80 Cent für das Sortieren und einstellen. Das ist die übliche Kalkulation bei Heimatbelegen: entweder man wühlt die sich in stundenlanger Sysiphus-Arbeit aus dem Trog für 50 Cent, oder man kauft sie beim sortierten Händler für 5 Euro pro Stück. Der Händler weiss aber auch, dass er 90% der Belege nie verkaufen wird.
 
Perfin Fan Am: 07.02.2025 10:57:59 Gelesen: 2667# 49 @  
@ bovi11 [#47]

Es bleibt die Frage, warum man das Vermächtnis angenommen hat. Der Umfang der einzigartigen Sammlung war doch von Anfang an bekannt und damit letztlich auch die künftig zu erwartenden Kosten abschätzbar.

Na ja, die Stiftung geschah in den 1980-er Jahren. Dann hat sich mit dem ArGe Lochungen-Vorsitzenden Alfred Wirth wahrscheinlich ein positiv Verrückter gefunden, der die Sammlung bis 2014 (!) ergänzt und katalogisiert hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass das alles bis zu diesem Datum bei ihm in Pinneberg gelagert war und erst danach nach Bonn transferiert wurde.

Man möge mich Lügen strafen, aber ich nehme an, dass man dort überhaupt nichts damit anzufangen wusste und sie nur irgendwo verstaut hat. So würde sich auch der Unwille in den vergangenen Jahren erklären lassen, ArGe-Mitgliedern den Zugang dazu zu gestatten.

Die Abgabe aus Platzgründen mit "zur Aufbewahrung hätte man einen Tresor gebraucht" zu rechtfertigen, empfinde ich allerdings als äußerst seltsam, da die Ordner und Alben sicherlich in den letzten 100 Jahren nie einen Tresor von innen gesehen haben.

Es hilft ohnehin alles nichts, dieser einzigartige Schatz ist für alle Zeit verloren, was unglaublich schade ist. Und wenn jetzt wieder jemand mit "es wurde eh alles katalogisiert und fotografiert" kommt ... das ist dasselbe, als würde ich mir Fotos von Briefmarken ins Album kleben.
 
alex11 Am: 07.02.2025 11:03:36 Gelesen: 2656# 50 @  
@ Eric Scherer [#45]

Eine Schenkung wird in der Regel nicht dafür gemacht, dass der Betreffende das Erhaltene postwendend verscherbelt.

Ein Museum, welches z.B. ein wertvolles Bild geschenkt bekommt, soll dieses der Öffentlichkeit zugänglich machen und nicht weiterverkaufen.

Wenn man eine Schenkung nicht im Sinne des Schenkers aufbewahren und / oder zugänglich machen kann, dann sollte man diese korrekterweise nicht annehmen.

So ist zumindest mein Zugang dazu.

In Auktionshäuser einliefern hätte Herr Vonhoff selbst können - dann hätten wenigstens die Richtigen die Kohle für die Sammlung bekommen, nämlich Herr Vonhoff bzw. seine Erben.
 
Perfin Fan Am: 07.02.2025 11:10:56 Gelesen: 2637# 51 @  
@ drmoeller_neuss [#48]

Der Verkaufspreis von einem Euro pro Marke setzt sich zusammen aus 20 Cent für die Marke und 80 Cent für das Sortieren und einstellen.

Das mag auf Einzelmarken durchaus zutreffen. Wenn man allerdings eine bereits wunderbar sortierte Seite aus einem Vonhoff/Wirth-Stadtordner hat und die enthaltenen 60 Marken mit einem einzigen Klick scannen kann, hinkt diese Kalkulation mit einem "völlig gerechtfertigten" Startpreis von 59,99 aber gewaltig.
 
TeeKay Am: 07.02.2025 11:26:21 Gelesen: 2623# 52 @  
@ drmoeller_neuss [#48]

" Vielen Dank an Eric Scherer vom BDPh. Eine solche offene Kommunikation würde ich mir vom BDPh häufiger wünschen."

Welche offene Kommunikation denn? Es wurde eine A4 Seite mit Text gefüllt, ohne auf den Kernkritikpunkt einzugehen. Der ist nicht, dass sich der BDPh von der Sammlung trennte, sondern dass die Sammlung verkauft wurde im Wissen, dass sie dann höchstwahrscheinlich in alle Winde verstreut wird, bevor man andere Lösungen ins Auge fasste - wie z.B. die Kontaktaufnahme zu der Arge, aus der die Sammlung überhaupt erst zum BDPh kam. Das ganze in einem Zeitraum, in dem der BDPh auch versucht das Gefühl zu vermitteln, man wolle künftig die Argen stärker einbeziehen.

Stattdessen werden Strohmannargumente aufgemacht, die die Entscheidung des BDPh als gänzlich rational und im Sinne der organisierten Sammlerschaft erscheinen lassen sollen. Tresor mit Wachschutz - ja klar, das hat es sicher gebraucht. Ein Wunder, dass nicht mehrere BDPh Präsidenten bei der Verteidigung der Sammlung ihr Leben geben mussten. Gut, dass der BDPh dem endlich einen Riegel vorschob und auch die Arge Lochungen vor dieser Bürde bewahrte.
 
Perfin Fan Am: 07.02.2025 11:36:05 Gelesen: 2615# 53 @  
@ TeeKay [#52]

Schade, dass man hier keine Likes geben kann. Super Beitrag!
 
drmoeller_neuss Am: 07.02.2025 13:16:06 Gelesen: 2522# 54 @  
@ alle

Ist es denn so schwierig? Lest einmal im Beitrag [#1] nach. Der Perfin-Sammler und ArGe-Gründer Vonhoff hat 1981, also vor über 40 Jahren, die Sammlung dem BDPh vermacht. Damals hatte der BDPh die zehnfache Zahl an Mitgliedern und ich war eine halbe Stunde vor Öffnung der Post für die Neuheiten angestanden.

Die Zeiten haben sich nach über 40 Jahren geändert. Darf sich der BDPh der Zeit nicht anpassen, weil noch irgendeine gespendete Sammlung im Keller steht?

Dann hat Alfred Wirth in den neunziger Jahren die Sammlung in sein Haus geholt und verwaltet. Angesichts der knapp 200 Ordner und des Arbeitsaufwandes für die Verwaltung waren alle damit glücklich.

2016 ist Alfred Wirth gestorben. Der BDPh ist doch nicht heimlich in den Keller der Witwe eingedrungen und hat mit einem Kleinlaster die Alben nach Bonn geholt?

Ich kenne die internen Unterlagen der Arbeitsgemeinschaft nicht. Ich vermute aber, dass sich angesichts des Volumens kein Mitglied der "Arbeitsgemeinschaft Lochungen" gefunden hat, diesen Posten zu verwalten. Warum soll es im Jahre 2024 plötzlich anders sein?

@ TeeKay: Du scheinst Dich zum Forentroll zu entwickeln. Auf der einen Seite schreist Du nach Digitalisierung und beschwerst Dich über Arbeitsgemeinschaften, die noch Rundbriefe auf Papier verschicken, auf der anderen Seite machst Du Dich für die Aufbewahrung von fast 200 Aktenordnern stark.

Im übrigen sind ja die Aktenordner digitalisiert worden. Nur scheint die heutige Führungsmannschaft der ArGe Lochungen davon nichts mehr zu wissen bzw. die CD ist in der ArGe nicht mehr auffindbar.
 
Perfin Fan Am: 07.02.2025 14:13:40 Gelesen: 2466# 55 @  
@ drmoeller_neuss [#54]

"Auf der einen Seite schreist Du nach Digitalisierung und beschwerst Dich über Arbeitsgemeinschaften, die noch Rundbriefe auf Papier verschicken, auf der anderen Seite machst Du Dich für die Aufbewahrung von fast 200 Aktenordnern stark."

Dieser Vergleich ist wirklich kompletter Nonsens!

Das eine sind Infos, die durch den digitalen Versand schneller, detaillierter, umfangreicher und vor allem kostenlos an den jeweiligen Adressaten gelangen können. Das andere ist eine über mehr als 100 Jahre zusammengetragene Sammlung, die in digitaler Form zwar das Wissen bewahrt, aber absolut keinen reellen Wert mehr hat.

"Darf sich der BDPh der Zeit nicht anpassen, weil noch irgendeine gespendete Sammlung im Keller steht?"

Und das sagt eigentlich eh alles zu Ihrer diesbezüglichen Meinung aus. Würden Sie dieselbe Sichtweise an den Tag legen, wenn der BDPh die weltweit größte und bedeutendste Sammlung Indischer Staaten als Schenkung bekommt und nach Jahren dann einfach in einer Auktion feilbietet? Wahrscheinlich nicht.
 
DL8AAM Am: 07.02.2025 17:31:02 Gelesen: 2340# 56 @  
@ alex11 [#50]

Wenn man eine Schenkung nicht im Sinne des Schenkers aufbewahren und / oder zugänglich machen kann, dann sollte man diese korrekterweise nicht annehmen.

Man hat die Sammlung vor über 40 Jahren angenommen, vor zig Vorständen und zu Zeiten, als die Philatelie auch noch eine Massenbewegung war.

Wobei, was wichtiger ist, die Sammlung wurde bis vor 10 Jahren oder so nicht beim BDPh gelagert. Der BDPh war nur der rechtliche Eigentümer, nicht der physische Besitzer. Wahrscheinlich "nur" um eine Rückfallebene im Falle des Todes zu haben, damit die Sammlung von den Erben nicht in den Container gewuppt wird.

Besitzer war im Prinzip die Arge selbst, bis dort keiner mehr dafür verantwortlich zeichnete. Scheinbar gab es damals von Seiten der Arge auch keinerlei Anstrengungen die Sammlung weiter zu betreuen. Dann hat der BDPh nach 30 Jahren - neben dem rechtlichen Eigentum - auch noch den "Ballast" des Besitzes übernehmen müssen. Was soll er eigentlich damit? Der BDPh kann nur einlagern, nicht mehr, er betreibt kein Museum, keine Bibliothek und auch kein besuchbares Archiv. Der Verband ist der falsche Ort für Sammlungen, egal wie bedeutend sie sind. Solchen Aufgaben kann ein Verband, der im Prinzip nur aus einem Vorstand besteht, schon aus Kostengründen nicht stemmen. Dass man dann auch noch aus dem "Haus" ausziehen bzw. in "ein Büro" umziehen musste, ist nur ein weiterer Nagel.

Und eventuellen "kurzzeitig" immer mal wieder besitzübernehmenden Interessenten hinterherzulaufen, kann auch keiner erwarten. Da hätte man als Arge nach dem Intermezzo, währenddessen keiner von der Arge die Sammlung übernehmen wollte, vielleicht selbst Interesse anmelden können, wenn man einen kompetenten Interessenten gehabt hätte. Der BDPh wäre sicherlich dankbar gewesen, die Sammlung (während man ja gerne weiter der rechtliche Eigentümer bleiben kann) an eine kompetente Person auf Dauer kostensparend auslagern zu können. Der BDPh ist aber auch kein "kostenloser" Lagerort für Sammlungen, die man je nach eigener Gemengelage holen und wieder wegbringen kann.

Selbst wenn der Verband heute die "bedeutendste Sammlung Indischer Staaten als Schenkung bekommt" muss er diese umgehend an den Markt durchreichen, es sei denn der Schenker stiftet gleich das passende Museum und dessen Unterhalt für Jahrzehnte mit. Sofort verkaufen und den Erlös für satzungsgemäße Zwecke einsetzen.

Das wichtigste ist, dass die Sammlung entsprechend wissenschaftlich aufbereitet und dokumentiert, erfasst wurde bzw. dass diese Daten auf Dauer zugänglich werden. "Datenrettung", dass ist hier die korrekte Aufgabe eines Verbandes, nicht der Betrieb eines Zentrallagers für Sammelobjekte. Eine Sammlung bzw. Sammelobjekte sind nicht dafür da, Jahrzehnte unbeachtet in Lagerräumen Staub anzusetzen.

Es wäre übrigens sehr wünschenswert, wirklich sehr wünschenswert, falls die Deutsche Philatelie ein eigenes zentrales, öffentliches Museum aufziehen würde. Das wäre auch ein Multiplikator für die Öffentlichkeitsarbeit für unser Hobby. Für dessen Fianzierung müssten dann aber alle Mitglieder kräftigst erhöhte Beiträge zahlen. Ob das die Mitglieder mitmachen würden? Das Geschrei höre ich jetzt schon. ;-)

Mein Sportverband hat das übrigens vor Jahren gegen den Wind (eher Sturm) durchgezogen mit den entsprechend erhöhten Mitgliedsbeiträgen und Umlagen auf alle Mitglieder, bis runter zum kleinsten Dorfverein.

Beste Grüße
Thomas

https://www.schloss-callenberg.com/deutsches-schutzenmuseum/
 
TeeKay Am: 07.02.2025 20:29:14 Gelesen: 2220# 57 @  
@ drmoeller_neuss [#54]

" Die Zeiten haben sich nach über 40 Jahren geändert. Darf sich der BDPh der Zeit nicht anpassen, weil noch irgendeine gespendete Sammlung im Keller steht?"

Du gehst immer noch nicht auf den Kritikpunkt ein. NIEMAND hier im Thread hat sich beschwert, dass der BDPh die Sammlung nicht mehr haben oder lagern wollte. Es ist ok. Der BDPh darf die Sammlung loswerden wollen. Die Kritik ist, dass die Sammlung ohne Rücksprache mit der für das Sammelgebiet zuständigen Arge freihändig verkauft wurde und jetzt in hundert Einzelteile zerlegt in alle Welt weiter verkauft wird. Kriegst du diesen Kritikpunkt verarbeitet?

" @TeeKay: Du scheinst Dich zum Forentroll zu entwickeln. Auf der einen Seite schreist Du nach Digitalisierung und beschwerst Dich über Arbeitsgemeinschaften, die noch Rundbriefe auf Papier verschicken, auf der anderen Seite machst Du Dich für die Aufbewahrung von fast 200 Aktenordnern stark."

Sammeltest du eigentlich schonmal etwas philatelistisches? Das sind nicht 200 Aktenordner, sondern eine philatelistische Sammlung.

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wenn es reichen würde, irgendwelche Digitalbilder zu besitzen, wäre die Philatelie gänzlich tot. Keiner würde mehr Originale kaufen oder aufheben, solange irgendwo ein Bild vom Material existiert. Soweit ich weiß, ist das einzig gänzlich Tote an der Philatelie jedoch der NFT-Crypto-Quatsch, der ausschließlich aus reproduzierbaren Digitalbildern besteht.

Ich hatte schon vor 1-2 Wochen die ganzen Angebote bei eBay gesehen und mein allererster Gedanke als jemand, der noch nie Lochungen sammelte und auch jetzt nicht sammelt: Das ist aber schade, dass eine offenbar sehr große Sammlung so zerpflückt wird. Mein zweiter Gedanke war, die bei eBay angebotenen Einzelteile zu kaufen, um die Sammlung als Ganzes zu erhalten. Ja, sowas mache ich. Sowas machte ich schon bei zwei Sammlungen völlig außerhalb meiner Kernsammelgebiete in einem Preisrahmen, der in einem Fall Kaufreue aufkommen ließ. Und trotz dieser Reue denke ich immer noch, dass es die richtige Entscheidung war. Einfach weil ich es schade fände, über Jahre, Jahrzehnte aufgebaute Sammlungen in alle Winde zerstreut zu sehen. Habe ich in diesem Fall der Lochungen jedoch aufgegeben, als ich den finanziellen Umfang der eBay-Angebote sah.

Völlig unabhängig von der physischen Sammlung sind Informationen. Die MÜSSEN mMn digital vorliegen und digital verbreitet werden, um langfristig erhalten zu bleiben, langfristig Interessenten zu finden und die Sammelgebiete und ihre Organisationen am Leben zu erhalten.
 
Flieger Am: 08.02.2025 08:45:27 Gelesen: 1980# 58 @  
Es ist schon erschreckend wie viele dieses schäbige Verhalten noch verteidigen. Herr Scherer hat da einen Begriff ins Spiel gebracht der gar nicht so abwegig ist.
 
notna1 Am: 08.02.2025 10:34:26 Gelesen: 1889# 59 @  
Hallo zusammen,

ich habe die Diskussion zu diesem Thema von Anfang an verfolgt, obwohl ich kein Sammler von Lochungen und deshalb auch kein Mitglied in der entsprechenden Arge bin.

Ich habe aber aus diesem Sammelgebiet ein exklusives Stück, das ich bei der letztjährigen Messe in Ulm eigentlich dem BDPh für die Vonhoff-Sammlung übergeben wollte. Allerdings hatte ich dann doch vergessen, diesen Beleg nach Ulm mitzunehmen.

Als ich hier jetzt über die Veräußerung dieser Sammlung durch den Verband gehört habe, war ich natürlich auch erst einmal schockiert; ich habe aber erst einmal alle Beiträge dazu abgewartet und gelesen, bevor ich mir eine Meinung dazu gebildet habe.

Ich verstehe den Ärger von Mitgliedern der Arge über den Verlust/Verkauf der gesamten Sammlung, die zu Dokumentationszwecken am besten zusammen gelassen worden wäre. Aber wohin damit, wenn es beim Verband keine Möglichkeit zur Aufbewahrung mehr gab? Die Arge hätte ja auch keine Möglichkeit gehabt, diese Menge an Ordnern zu übernehmen. Auch einen Verkauf an einen Sammler bzw. an ein Arge-Mitglied war wohl aus finanziellen Gründen auch keine Möglichkeit.

Für mich ist das Thema damit beendet und sollte auch für andere beendet sein! Das andauernde Nachkarten gegen den Verband bzw. das Verhalten des Verbandes finde ich nicht in Ordnung. Man vergrault hier mit dieser Kritik nur die ehrenamtlich tätigen Verbandsfunktionäre und wundert sich dann, wenn sich niemand für die Übernahme solcher Ämter findet.

Und wegen des Verkaufs („Verramschen“) der gestifteten Sammlung zum Austritt aus dem Verband aufzurufen, entbehrt für mich jeder Grundlage.

Man sollte dieses Thema jetzt endlich beenden; es ist dazu alles gesagt!

Nichts für ungut.

notna1
 
Holzinger Am: 08.02.2025 11:08:43 Gelesen: 1855# 60 @  
Weil ich auch einiges an Lochungen (auch viele USA) und den Katalog für Deutschland digital besitze, hatte ich hier mit gelesen. Deshalb mein Beitrag zur Sache wie es (annähernd) auch geht. Bitte nicht jeden Sachverhalt auf die Goldwaage legen, da ich aus vager Erinnerung schreibe:

Ein Berliner Museum hat eine (wohl 5 oder 6 Tausend!) über viele Jahre große (und wohl vollständige) Sammlung eines Privatsammlers an alten Ansichtskarten gescannt und digital zur Verfügung gestellt, damit dieser Schatz der Nachwelt zugänglich erhalten bleibt. Der räumliche Umfang wird wohl kleiner - der Bewahrungs- und Sicherungsaufwand aber ähnlich - gewesen sein.

Sammler - vor allem aber Stadtplaner/Architekten usw. können nun alte Stadt-/Haus- und vor allem Straßenansichten betrachten/historisch auswerten usw.
 
Torsten Grunwald Am: 08.02.2025 15:02:50 Gelesen: 1733# 61 @  
Ich möchte die Sache nun auch zum Ende bringen, schließlich ist die Sammlung ja weg. Ich mache dem BDPh ja auch keine Vorwürfe mehr, er sollte sich äußern und hat das getan. Es bleibt zu hoffen das man die Sache beim nächsten mal anders angeht.

Es hat eigentlich nur TeeKay begriffen um was es ging, die Art und Weise. Wenn man hier wie grade in [#59] wieder liest das die ArGe oder ein Sammler keinen Platz oder Geld dafür hat, ist das rein falsch, niemand wurde befragt!

Ich möchte mich jedenfalls noch einmal beim BDPh für die Stellungnahme bedanken.

Der ArGe wünsche ich auch alles Gute, man muss dort viel an sich arbeiten, wenn sich nicht einmal derjenige öffnet welcher für die Mitgliederbetreuung / Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.

Allen ein schönes Wochenende
 
Flieger Am: 09.02.2025 08:59:40 Gelesen: 1453# 62 @  
Den Funktionären nach dem Mund geredet - Weiter So !
 
ARGE-Lochungen Am: 17.02.2025 19:02:55 Gelesen: 863# 63 @  
Mein Name ist Friedbert Hummel und ich bin der 1.Vorsitzende der ARGE-Lochungen. Herr Vonhoff hat nach seinem Tode 1981 seine umfangreiche Sammlung dem BDPh anvertraut. Seit 1994 wurde Herrn Wirth die Betreuung der Vonhoff-Sammlung übertragen. 2015 erfolgte die Rückgabe an den BDPh. 2016 ist Herr Wirth verstorben. Mehr können wir von der ARGE-Lochungen zu dem Thema nicht sagen, da die Herren Vonhoff und Wirth nicht mehr befragt werden können ob die Sammlung dem BDPh anvertraut, überlassen oder geschenkt wurde. Der ARGE-Lochungen liegt auch kein Schriftverkehr zu diesem Thema vor.
 
drmoeller_neuss Am: 18.02.2025 08:51:52 Gelesen: 636# 64 @  
@ ARGE-Lochungen [#63]

Vielen Dank an Herrn Hummel für die ehrliche Stellungsnahme.

Ich wundere mich, dass es kein Lebenszeichen von dieser Sammlung bei der Arge Lochungen gibt. Ich hätte erwartet, dass mindestens die Übergabe von Herrn Wirth an den BDPh eine Meldung im ArGe-Rundbrief wert war. Irgendetwas über diese große Sammlung muss doch in den Rundbriefen zu finden sein. Vielleicht gibt es noch ältere Mitglieder, die Herrn Wirth persönlich kannten.

Oder hat Herr Wirth diese Sammlung im stillen Kämmerchen verwaltet und war er überhaupt Mitglied der ArGe Lochungen?
 
Perfin Fan Am: 18.02.2025 11:59:51 Gelesen: 524# 65 @  
@ drmoeller_neuss [#64]

"war er überhaupt Mitglied der ArGe Lochungen?"

Den Artikel zu Beginn dieses Threads durchzulesen, könnte bei der Beantwortung dieser Frage hilfreich sein.



Zudem steht es bereits in einigen nachfolgenden Posts.
 
drmoeller_neuss Am: 18.02.2025 13:00:11 Gelesen: 461# 66 @  
@ Perfin Fan [#65]

Ich hätte mich genauer ausdrücken sollen. Meine Frage ist, ob Herr Wirth zum Zeitpunkt der Übergabe der Sammlung an den BDPh noch Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Lochungen war.

Die offene Frage ist, ob die ArGe Lochungen von der Übergabe informiert wurde. Da diese Information für die Thematik nicht ganz unwesentlich ist, sollte das doch irgendwo in den Rundbriefen stehen.
 
bovi11 Am: 18.02.2025 14:20:20 Gelesen: 397# 67 @  
@ drmoeller_neuss [#66]

Das einzig Interessante wird leider völlig ausgeblendet.

Der BDPh dürfte sicherlich im Besitz des Vermächtnisses sein, das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch schriftlich festgehalten worden ist.

Warum legt man dieses Schriftstück nicht einfach vor?
 
Holzinger Am: 18.02.2025 14:41:30 Gelesen: 371# 68 @  
@ bovi11 [#67]

Könnte da evtl. "etwas Ungeeignetes/Unangenehmes" enthalten sein? :-( :-)
 
bovi11 Am: 18.02.2025 14:59:07 Gelesen: 350# 69 @  
@ Holzinger [#68]

Da fällt mir der Hosenbandorden ein mit dem Spruch "Ein Schelm, wer Böses dabei denkt".
 
Perfin Fan Am: 18.02.2025 16:27:46 Gelesen: 277# 70 @  
@ Holzinger [#68]

Nein, Wirth wird bei der Rückgabe sicherlich dazugeschrieben haben: "Hier die nunmehr in 40 Jahren von mir mühsam komplettierte Vonhoff-Sammlung. Bewahrt sie in Ehren, aber wenn ihr irgendwann mal Platz oder Kohle braucht, einfach weg damit!"
 
Flieger Am: 18.02.2025 16:35:03 Gelesen: 261# 71 @  
Das Geld wird knapp - Funktionäre brauchen halt Geld - mal sehen was als nächstes verscherbelt wird.
 
Richard Am: 19.02.2025 00:18:11 Gelesen: 65# 72 @  
@ Flieger [#71]

Du scheinst irgendeinen Hass gegen die Funktionsträger des BDPh zu haben, also gegen den Vorstand, zu haben.

Die nächsten ähnlichen und vor allem inhaltslosen bis beleidigenden Beiträge von Dir werde ich entfernen.

Gute Nacht, Deutschland

Grüsse aus dem Allgäu, Richard
 

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