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Thema: Muss die Geschichte der Briefmarke neu geschrieben werden ?
Richard Am: 04.02.2025 15:36:12 Gelesen: 362# 1 @  
Eine sensationelle Entdeckung: Muss die Geschichte der Briefmarke neu geschrieben werden?

von Pascal Dillinger

MeinBezirk.at (02.02.2025 - Im Juni 2022 übergibt ein Philatelist einen Faltbrief seiner Sammlung an Peter M. Kohlbacher um ihn transkribieren zu lassen. Eine Überraschung: Kohlbacher datiert den Brief auf das Jahr 1837, das Dokument trägt aber eine Briefmarke, die laut Experten 1850 erstmals ausgegeben wurde. Wie kann das sein? Experten wurden konsultiert, darunter der Chefredakteur einer Fachzeitschrift für Briefmarken. Während einer zur Vorsicht mahnte, datierte ein anderer den Brief auf 1857 statt 1837.

Für Peter M. Kohlbacher begann eine fesselnde Auseinandersetzung mit der Postgeschichte, die nun schon zweieinhalb Jahre andauert. Die Ergebnisse seiner Forschung inspirierten ihn zu seinem Roman "Der Olmütz-Brief", welcher am 31. Jänner im Museum Schloss Ritzen präsentiert wurde.

Quelle und weiter lesen: https://www.meinbezirk.at/pinzgau/c-freizeit/der-olmuetz-brief-im-museum-schloss-ritzen_a7133001
 
TeeKay Am: 04.02.2025 16:25:22 Gelesen: 315# 2 @  
"die gesamte Postgeschichte müsste neu geschrieben werden. Die Verfahren und Expertisen zur Altersbestimmung von Briefmarken würden infrage gestellt werden."

Ja, sehr wahrscheinlich. Oder der zuständige Prüfer holt seinen "Stempel falsch"-Stempel raus.
 
Schradin Am: 04.02.2025 16:45:39 Gelesen: 299# 3 @  
Na ja, ist ja bezeichnend, dass Herr Kohlbachers Bemühungen am Ende in einem fiktionalen Roman geendet sind und nicht etwa einem philatelistisch orientierten Sachbuch.

Insofern darf Herr Kohlbacher gerne auch weiterhin seine Fantasie bemühen und damit Philatelistisches zu Literarischem verarbeiten. Vielleicht verhilft es dem Hobby zu mehr Aufmerksamkeit,

Übrigens besitzt der Stempel auf der Marke (wie auch ein zweiter Stempel auf dem Brief) gar kein Jahresdatum, die Datierung beruht nur auf der Jahresdatierung in der Mitteilung des Briefs und da ist eine "5" (von "1857") halt mal schnell unsauber zur "3" verschrieben oder kann entsprechend verlesen werden.
 
DL8AAM Am: 04.02.2025 16:54:16 Gelesen: 289# 4 @  
Wieder so ein Grund, weshalb leider viele Menschen nicht mehr so recht an eine journalistische Seriösität glauben...

Youtube'sche Clickbaitbildchen lassen schön grüßen. Leider wird das auch im normalen Tun unserer Journalisten immer beliebter (oder vielleicht sogar notwendiger?), um überhaupt noch eine gewisse Aufmerksamsquote bei den Digitals zu erzielen... ? Früher war das eher nur ein BILD-Refugium. Ja, ja, ich weiss, früher, damals und Kaiser ... ein Generationending halt ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
bernhard Am: 04.02.2025 18:08:43 Gelesen: 236# 5 @  
Publicity fördert den Absatz.

Solche Meldungen gab es auch schon viel früher. Z.B. im Austria-Philatelist 77/1952. Danach folgten noch weitere Meldungen ähnlicher Funde. Es waren wohl eher Gebührenmarken. Einer stellte sich dann als Fälschung heraus (Austria-Philatelist zwischen 1952 und 1957).



Hier noch eine Meldung aus der Nummer 78-79/1952. Hier 1812 aus der belgischen Grenzstadt Mons.



Viele Grüße
Bernhard
 
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