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Thema: (?) (17) Berlin Sondermarken Serie Alt-Berlin Bedarfsbelege
Frankenjogger Am: 07.03.2025 08:15:54 Gelesen: 1122# 1 @  
Hallo,

ich hatte ja angekündigt, dass ich ein neues "Berlin"-Thema starten möchte.

Richard hat angeregt, dass die Serien „Alt-Berlin“ aus dem Jahr 1962/63 oder „Das neue Berlin“ aus 1965/66 doch interessant wären.

So habe ich mich entschieden, die Serie „Alt-Berlin“ zu präsentieren.

Berlin hatte in den 1950er und 1960er Jahren mehrere Sondermarken-Serien, denen auch in gewisser Weise ein Dauerserien-Charakter zugeordnet werden kann.

Das waren die Serien „Männer aus der Geschichte Berlins I und II“ und eben die beiden oben genannten Serien.

Ich beginne wie gewohnt mit dem niedrigsten Wert der Serie „Alt-Berlin“, dem Wert zu 7 Pf.

Dieser Wert in den Farben orangebraun/schwarzbräunlicholiv zeigt „Die Linden“ um 1650.

7 Pf war vom 1.7.1954 bis zum 28.2.1963 die Gebühr für eine Standard-Drucksache bis 20 g bzw. für eine Drucksache zu ermäßigter Gebühr bei 21 – 50 g. Beide Gebührenstufen kann ich zeigen.



Die Drucksache ging am 16.1.1963 von einem Briefmarkenhändler nach Hagen in Westfalen, die Drucksache zu ermäßigter Gebühr (Streifband) wurde am 11.8.1962 innerhalb Berlins nach Berlin-Friedenau verschickt.

Stempel: „Berlin 11 – w“ und Maschinenstempel „Berlin SW 11 – gn“.

Viele Grüße,
Klemens
 
mumpipuck Am: 07.03.2025 19:57:04 Gelesen: 1053# 2 @  
Hallo Klemens,

ich freue mich über das neue Thema und erwarte wieder Deine tollen Belege!

Burkhard
 
Shinokuma Am: 07.03.2025 21:31:00 Gelesen: 1024# 3 @  
Hallo Klemens,

auch ich freue mich schon auf die sicherlich zahlreichen tollen Belege, die Du uns zu diesem neuen Thema hier zeigen wirst.

Zuvor zeige ich meine einzigen beiden Briefe dazu, auch wenn der eine etwas überfrankiert ist.

Hier zunächst der korrekt frankierte:



Stempeldaten: BREMEN 22 / e / 28 vom 27.2.64

Ein R-Brief der Gewichtsstufe bis 50 g kostete auch in der neuen Tarifperiode ab dem 1.3.63 nur 90 Pfennig (40Pfennig für den Doppelbrief plus 50Pfennig für das Einschreiben). Hier die Marke mit dem Opernhaus um 1780.

Und nun im gleichen Format ein Brief mit dem Wert zu 1 DM mit dem Motiv Grunewaldsee um 1790:



Stempeldaten: BERLIN 12 / e / 1 vom 8.1.63

Hierfür galt zwar noch die alte Tarifperiode ab dem 1.7.54, aber wie bereits erwähnt hätten auch dabei 90 Pfennig gereicht.

Die Tagesstempel waren in beiden Fällen schon mit den neuen PLZ versehen, die R-Zettel wiesen diese jedoch noch nicht auf. Wahrscheinlich mussten erst die alten Zettelchen aufgebraucht werden.

Einen herzlichen Gruß in die Runde

Gunther
 
Frankenjogger Am: 14.03.2025 08:32:39 Gelesen: 941# 4 @  
Hallo,

die nächsten Belege mit dem Wert zu 7 Pf sind Mehrfachfrankaturen. Diese sind, wenn sie gebührenrichtig sein sollen, (sehr) selten. Die Optionen unter den (sehr) seltenen sind:

4x 7 Pf (Rohrpost-Ortspostkarte, 8 Pf + 20 Pf),
5x 7 Pf (Luftpost-A-Postkarte – Europa, 20 Pf + 15 Pf) und
10x 7 Pf (Einschreiben -Fernbrief, 20 Pf + 50 Pf, oder Ortsbrief mit Eilzustellung, 10 Pf + 60 Pf),
wobei die mit 10x 7 Pf die häufigeren Optionen sind. Bei den Ersten sprechen wir von Stückzahlen, wohl unter 5 Stück.

Ich zeige zuerst eine überfrankierte Mehrfachfrankatur mit 4x 7 Pf als Viererblock, versendet als Luftpost-Fernbrief, vom 25.7.1962 von Berlin SW 11 (bf) nach Regensburg, natürlich von einem Sammler.



Als zweite Mehrfachfrankatur ein Fernbrief mit Einschreiben (20 Pf + 50 Pf) vom 7.3.1966 von Berlin 301 (a) nach Bocholt.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 21.03.2025 12:21:04 Gelesen: 885# 5 @  
Hallo,

heute schließe ich auch schon den Wert zu 7 Pf mit zwei Mischfrankaturen ab. Beide Belege sind Drucksachen.

Die erste hatte ein Gewicht von 21-50 g und ging am 26.9.1962 nach Bad Nauheim, Gebühr 10 Pf, mit Zufrankatur von 3x 1 Pf Brandenburger Tor (Berlin 140). Stempel: Berlin SW 11 ai.

Die zweite Drucksache ist eine Auslandsdrucksache bis 20 g vom 9.5.1963 nach Göteborg in Schweden, Gebühr 15 Pf, mit Zufrankatur von 3 Pf Brandenburger Tor (Berlin 231) und 5 Pf Bedeutende Deutsche. Stempel: Maschinenstempel Berlin 11 mi und Handstempel Berlin 11 y.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 28.03.2025 11:55:48 Gelesen: 826# 6 @  
Hallo,

heute komme ich zum Wert zu 10 Pf, der die Waisenbrücke im Jahr 1783 zeigt. Die Marke wird in den Farben schwärzlichsmaragdgrün/ schwarzbräunlicholiv (nach Michel) beschrieben, die aber in meinem Michel-Farbenführer (37. Auflage) nicht aufgeführt sind.

Ich beginne mit dem Standard-Ortsbrief vom 5.2.1964 nach Berlin 33 mit Eckrandstück, der in der gesamten Gültigkeitszeit der Marke (27.6.1962 – 31.12.1966) 10 Pf kostete.

Der zweite Beleg ist eine Fernpostkarte vom 15.10.1962 nach Osnabrück, die sicher deutlich seltener ist, denn hier wurde die Gebühr zum 1.3.1963 auf 15 Pf erhöht.



Eine dritte Einzelfrankatur habe ich noch, es ist eine Standard-Drucksache bis 20 g vom 8.1.1965 nach Bolsterlang. Im Zeitraum bis zum 28.2.1963 kostete eine Drucksache (21-50 g) 10 Pf.



Weitere Optionen für Einzelfrankaturen wären noch Inlands-Warenproben und Drucksachen (auch solche zu ermäßigter Gebühr) ins Ausland.

Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 28.03.2025 12:39:37 Gelesen: 815# 7 @  
Altberlin 25 Pfg. (Potsdamer Platz um 1825) als Inlands-Luftpostbrief Berlin-West nach Bayern.



Viele Grüße,
hajo22
 
Frankenjogger Am: 04.04.2025 12:11:52 Gelesen: 725# 8 @  
Hallo,

heute erst mal zwei Mischfrankaturen, bevor ich zu den Mehrfachfrankaturen komme.

Zuerst eine Auslandsdrucksache vom 10.6.1963 nach Schweden. Auslands-Drucksachen bis 50 g kosteten seit 1.3.1963 – 15 Pf. Frankiert ist der Wert zu 10 Pf Alt-Berlin und der Wert zu 5 Pf aus der Serie Bedeutende Deutsche.



Der zweite Brief ist ein Ortsbrief mit Eilzustellung, gestempelt am 10.7.1963 in Berlin 11 aa (nachts), der mit 7x 10 Pf Bedeutende Deutsche und 10 Pf Alt-Berlin (zusammen 80 Pf) dem Briefkasten übergeben worden sein dürfte.

Die Eilgebühr war seit dem 1.3.1963 auf 80 Pf erhöht worden, weshalb der Brief unterfrankiert war und mit Nachgebühr von 40 Pf zugestellt wurde. Da hatte man/frau sich beim Herrn Rechtsanwalt und Notar wohl verzählt.

Seit 1.3.1963 wurde nicht mehr die 1,5-fache Nachgebühr erhoben, sondern mindestens 40 Pf, wie hier vermerkt.



Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 04.04.2025 16:46:19 Gelesen: 697# 9 @  
Einschreib-/Eilbotenbrief aus Berlin 301 vom 29.12.1965 nach Gräfelfing bei München, frankiert mit Altberlin-Marken zu 60 Pfg. (Motiv: Hallesches Tor 1880) und 90 Pfg. Pfg. (Motiv: Opernhaus um 1780), gesamt 1,50 DM. Div. Ankunftsstempel.



Viele Grüße
hajo22
 
Frankenjogger Am: 11.04.2025 08:31:13 Gelesen: 610# 10 @  
Hallo,

heute kommen Mehrfachfrankaturen des 10 Pf-Wertes.

Zuerst zwei innerdeutsche Fernbriefe, ein Standard-Fernbrief und ein Fernbrief der zweiten Gewichtstufe,

Der Standard-Fernbrief mit 2x 10 Pf ging am 1.8.1962 nach Bad Nauheim, der Fernbrief zweiter Gewichtstufe mit 4x 10 Pf (4er-Block) ging am 25.7.1962 nach Riedenburg im Altmühltal. Beide Belege mit Stempel aus Berlin SW 11.



@ hajo22 [#9] Schöner Brief mit zwei Eckrandstücken.

Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 11.04.2025 16:09:00 Gelesen: 593# 11 @  
Altberlin 7x7 Pfg. + Zusatzfrankatur (1+40 Pfg.) auf R-Bf. aus Berlin 122 vom 30.1.1964 nach (Bad) Brückenau.

Ein senkrechter 5er-Streifen der 7 Pfg.-Marke ist auch ganz niedlich anzusehen.



Viele Grüße
hajo22
 
hajo22 Am: 13.04.2025 15:05:00 Gelesen: 535# 12 @  
Orts-Rbf. mit 60 Pfg. Altberlin-Marke gestempelt 30.11.63 aus Berlin 210 an die Freie Volksbühne in Westberlin.



Viele Grüße,
hajo22
 
Frankenjogger Am: 18.04.2025 09:47:55 Gelesen: 453# 13 @  
Hallo,

heute zwei weitere Mehrfachfrankaturen des 10 Pf-Wertes.

Es sind zwei Auslandsbriefe, die in erster Betrachtung dieselben Gebührenstufen sind, bei zweiter Betrachtung kommen sie allerdings aus zwei verschiedenen Tarifabschnitten (bis 28.2.1963 und ab 1.3.1963), auch wenn sich die Gebühren nicht geändert haben.

Zuerst ein Brief vom 12.10.1962 von Berlin 39 (j), nach Montigny sur Loing (ca. 50 km südlich von Paris, im Foret Fontainebleau gelegen). Frankiert mit 4x 10 Pf als senkrechter Vierer-Streifen.

Der zweite Brief vom 17.4.1963 von Berlin 20 (am), nach Wien, frankiert mit einem Viererblock.



Frohe Ostern,
Klemens
 
hajo22 Am: 18.04.2025 14:00:23 Gelesen: 421# 14 @  
Luftpostbrief mit senkrechtem Paar der 15 Pfg. Altberlin (Motiv: Mauerstraße um 1780) vom 20.4.1963 gestempelt Berlin 11 nach Westdeutschland.



Viele Grüße,
hajo22
 
fogerty Am: 18.04.2025 16:33:27 Gelesen: 401# 15 @  
Von Berlin nach Meran am 13.5.1963 von Köln nach Meran am 16.2.1964 jeweils mit 40 Pfg. frankiert.



Weitere Erläuterungen gerne von Clemens.

Grüße
Ivo
 
Frankenjogger Am: 25.04.2025 07:43:06 Gelesen: 321# 16 @  
@ fogerty [#15]

Hallo,

auch mit "C" fühle ich mich angesprochen. ;-)

Da gibt es keine weiteren Erläuterungen - zwei Standard-Auslandsbriefe zu 40 Pf.

Zwei Mehrfachfrankaturen des 10 Pf-Wertes kann ich noch zeigen.

Der erste Beleg ist ein Luftpost-Fernbrief (21-40 g) vom 8.11.1963 von Berlin 11 (ae) nach Wanne-Eikel.

Zur Briefgebühr (40 Pf) kamen noch 2x 5 Pf Luftpostgebühr, frankiert mit 5x 10 Pf Alt-Berlin.



Der zweite Beleg ist dann schon ein kleiner Hingucker, mit immerhin 9x 10 Pf. Es ist auch ein Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe aus Berlin W 57 (p) vom 23.1.1963, mit Einschreiben versandt.

Zur Briefgebühr (40 Pf) kamen hier noch 50 Pf für Einschreiben hinzu. Ein Beleg aus der bekannten Peschl-Korrespondenz.

Interessant hier ist auch der schon neue R-Zettel mit Postamtsangabe Berlin 303.



Viele Grüße,
Klemens
 
mumpipuck Am: 25.04.2025 18:15:33 Gelesen: 296# 17 @  
@ Frankenjogger [#16]

"Interessant hier ist auch der schon neue R-Zettel mit Postamtsangabe Berlin 303."

Hm, so neu kann der R-Zettel doch auch nicht sein, denn er ist im Januar 1963 noch ohne vierstellige Postleitzahl. Da muss die Umbenennung des Postamts doch schon vor 1962 erfolgt sein, oder sehe ich das falsch ?

VG Burkhard
 
Frankenjogger Am: 05.05.2025 16:02:43 Gelesen: 195# 18 @  
Hallo,

@ mumpipuck [#17] Ich schrieb nur, dass es interessant ist. Über die Hintergründe habe ich mich noch nicht informiert.

Nachdem ich am Freitag verhindert war, kommt mein Beitrag dieses Mal am Montag.

Wie anzunehmen, komme ich zum Wert zu 15 Pf. Dieser Wert zeigt die Mauerstraße um 1780.

Ich beginne mit zwei Einzelfrankaturen auf Postkarten. Zuerst eine Fern-Postkarte aus dem Tarif ab 1.3.1963 vom 7.6.1963 nach Bad Wildungen (ich hoffe, ich habe das richtig entziffert).
Hier mit einem Eckrandstück mit Formnummer 2.



Als zweite Einzelfrankatur eine Auslands-Postkarte vom 1.9.1964 nach Frankreich. Im CEPT-Tarif richtig frankiert.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 09.05.2025 16:00:01 Gelesen: 100# 19 @  
Hallo,

heute kommen drei weitere Einzelfrankaturen, die alle als Drucksachen verschickt wurden.

Seit dem 1.3.1963 bis zum 31.3.1966 kosteten Drucksachen (21-50 g) innerhalb Deutschlands 15 Pf, ins Ausland galt die Gebühr ebenfalls für Drucksachen, jedoch nur bis 20 g. Bis 20 g galt die Gebühr innerdeutsch auch für Briefdrucksachen.

Der erste Beleg zeigt eine Drucksache (21-50 g) vom 31.10.1963 an das Amtsgericht in Pfullendorf. Auf dem Beleg ist aufgedruckt: „Verschlossen an Verwaltungsabteilung“. Scheinbar durften Behörden Drucksachen auch verschlossen versenden.



Der zweite Beleg ist eine Briefdrucksache (bis 20 g) vom 3.7.1963 nach München. Es wurden 35 Pf Nachgebühr erhoben.

Zum 1.3.1963 änderte sich auch die Berechnung der Nachgebühren. Es hieß dann: "Für die Mehrarbeit beim Einziehen der Nachgebühren auf nicht oder unzureichend freigemachten Brief- oder Paketsendungen wird neben der fehlenden Gebühr eine Einziehungsgebühr erhoben."

Wie sich diese Nachgebühr errechnet, konnte ich leider nicht ergründen.

Wog die Briefdrucksache über 20 g, wären es 15 Pf plus 20 Pf Einziehungsgebühr, war es keine Briefdrucksache, sondern ein Brief, wären es 5 Pf plus 30 Pf Einziehungsgebühr gewesen.



Der dritte Beleg zeigt eine Auslandsdrucksache bis 20 g, vom 27.12.1963 nach St. Blaise in der Schweiz.



Viele Grüße,
Klemens
 
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