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Thema: Gebühr bezahlt - Vermerke aus aller Welt
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DL8AAM Am: 12.05.2021 15:32:29 Gelesen: 16916# 31 @  
Schweiz

Hier ein modifiziertes Freistempelgerät, so dass damit eine Entgeltbezahlt-Frankatur abgeschlagen werden kann. Ob das standardmäßig hinterklegt ist und so 'für jeden' Freistempeler-Kunden selbst umzuprogrammieren ist, oder ob das speziell modifizierte Geräte sind, die in dieser Form selbst vertrieben werden, ist mir aber unbekannt.



Priority "P.P. CH-8401 Winterthur". Leider unbekannter Absender, Zeitraum Mitte der 2010er Jahre

Inhalt des Datamatrix-Codes: 756803050154606000000000000000000000
756: Ländercode, Wert «756» steht für 'Post CH AG'
80: Konzernbereich, Wert «80» steht für 'PostMail'
30: Typ des Datamatrix-Codes
50154606: Die ersten 8 Stellen der 9-stelligen "Rechnungsreferenznummer" (RRN)
000000: Auftragsnummer, hier nicht gesetzt
0: Reserve, fixer Wert «0»
00000000: Kunden-ID (KDP-ID), hier nicht angewendet
 

Das ist übrigens mein einziges "AFS-Umbau"-Entgeltbezahlt-Exemplar dieser Art bisber, scheinbar sind diese nicht so häufig, falls es überhaupt "Formen" von der Stange sein sollten.

Beste Grüße
Thomas
 

DL8AAM Am: 05.08.2021 21:25:50 Gelesen: 15660# 32 @  
Frankreich



Auslandsbrief aus Frankreich nach Deutschland, frankiert mit einem internationalen Entgeltbezahlt-Label; etwa um das Jahr 2018.



Label PORT PAYÉ FRANCE / destineo international.

Bisher kannte ich nur "destineo" Eindrucke, Tintenstrahler, Stempel und einfache Labels aus Frankreich, aber dieses Label sieht eher sehr professional gedruckt aus. Und da der Absender, eher ein kleinerer Spezialanbieter ist, zumal der sich nur mit einem Handstempel verewigt hat, und keinen gestylten "Schmuckumschlag" als Eyecatcher nutze, vermute ich keine große internationale Massenmailing-Aktion, sondern eher ein direkteres Bestandskundenanschreiben - kann es also sein, dass dieses Label von der Post selbst gestellt wurde, also ein postalisches Label ist, das vom Versender per Hand verklebt wurde? Ein Postkunde selbst, würde hier eher eine kostengünstigere Ausführung wählen. Abrechnung per Einlieferungsliste? Oder Vorverkauf? Oder handelt es sich vielleicht sogar, um eine Art von Frankierservice der französischen La Poste?

Beste Grüße
Thomas
 
juni-1848 Am: 06.08.2021 15:37:16 Gelesen: 15627# 33 @  
@ molenaar [#28]

Moin Tiem,

das ist richtig.

Französisch ist ist Amtssprache vieler internationaler Organisationen, so auch des Weltpostvereins (UPU, Union postale universelle). Das gilt insbesondere für den Auslandspostverkehr.

Übersetzungen und Schreibweisen sind halt weltweit fehleranfällig.

Solche Stempel verraten, dass hinter all der "Postautomation" immer noch Menschen ihr (Un)Wesen treiben.

Sammlergruß, Werner
 
Baber Am: 06.08.2021 16:28:38 Gelesen: 15617# 34 @  
Im Inlandsverkehr in Österreich verzichtet man ganz auf Französisch und verwendet nur das englische "postage paid".



Economy-Brief 1. G-Stufe



Brief Prior 2. G-Stufe

Gruß
Bernd
 
epem7081 Am: 06.08.2021 16:38:30 Gelesen: 15617# 35 @  
Hallo zusammen,

aus der aktuellen Bearbeitung etlicher Bankbelege kann ich nun auch zu diesem Thema ein Fundstück beisteuern.



Ob der Brief der AMSTERDAM-ROTTERDAM BANK N.V. vom 9.11.1970 vielleicht vom Gewicht her etwas grenzwertig war und deshalb zum AFS ausdrücklich die postalische Freigabe "Port Betaald / Port Payé / Rotterdam" über jeden Zweifel erhaben machen sollte?

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Baber Am: 06.08.2021 16:56:38 Gelesen: 15615# 36 @  
Rhodesien kümmerte sich nicht um die offizielle Sprache des Weltpostvereines bei Auslandssendungen.

Dieser Brief von 1978 in die USA trägt nur den (undeutlichen) Aufdruck "Postage paid in cash"



Gruß
Bernd
 
DL8AAM Am: 06.08.2021 19:10:13 Gelesen: 15604# 37 @  
@ Baber [#34]

Hallo Bernd,

nur zur klärenden Ergänzung. Das ist, trotz "Postage Paid", eigentlich keine "Gebühr bezahlt"- oder "Entgelt bezahlt"-Frankatur, im engeren Sinne (PPI, "Postage Paid Indicia"), sondern ein Schalter- bzw. Postfreistempel.

Und ein Tipp am Rande, wenn jemand diese österreichischen Labels hat, es kann nicht schaden, den Beleg "jetzt" im guten Zustand zu scannen, einige/viele verlieren leider über die Zeit ihre "Farbintensität". Das musste ich auch schmerzlich lernen (trotz temperiert und unter "Lichtabschluss" gelagert). ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
Ichschonwieder Am: 09.08.2021 11:39:19 Gelesen: 15443# 38 @  
Ein Label "TAXE PERCUE" aus Ungarn, in Dresden mit Datum 21.11.91 überstempelt.



Klaus Peter
 
Briefuhu Am: 16.08.2021 19:28:28 Gelesen: 15198# 39 @  
Ein R-Brief vom 05.08.1991 aus Bratunac/Jugoslawien nach Zvornik. Stempel "POSTARINA PLACENA GOTOVO" heisst Porto bar bezahlt.



Schönen Gruß
Sepp
 
DL8AAM Am: 08.01.2022 20:11:19 Gelesen: 13568# 40 @  
Wie es aussieht, scheint es so zu sein, dass die Österreichische Post das Layout ihrer Entgeltbezahlt-Eindrucke grundlegend überarbeitet hat:



Werbesendung "ECO" bar freigemacht beim Postamt 1000 Wien

Absender "Aktivhotel Gasteiner Einkehr" in 5632 Dorfgastein. Vermutlich steckt hier also ein externer Versanddienstleister aus dem Bereich "Lettershop" hinter dem Produktion dieses Mailings, der es dann in Wien direkt eingeliefert hat.

Hier zum Vergleich die bisherigen Formen



Beste Grüße
Thomas
 
epem7081 Am: 08.01.2022 23:55:11 Gelesen: 13546# 41 @  
Hallo zusammen,

ein Fall für diesen Thread aus Österreich:



Obwohl die BEZIRKSHAUPTMANNSCHAFT LEIBNITZ in 8430 LEIBNITZ angesichts eines wohl umfangreicheren Postversandes bereits in die Briefkuverts den Freimachungsvermerk: "Postgebühr / bar bezahlt" eingedruckt hatte, wurde bei Versand im konkreten Fall neben dem Werbestempel "WEINSTADT / LEIBNITZ / TOR ZUM / STEIRISCHEN / WEINLAND" und Tagesdatum vom 3.8.1989 im Stempelkopf LEIBNITZ / z / 8430 noch ein weiterer violetter Handstempel "Bureau de poste / 8430 LEIBNITZ / (Autriche) / Taxe percue" aufgebracht.

Mit freundlichen Grüßen zu nächtlicher Stunde
Edwin
 
DL8AAM Am: 09.01.2022 03:39:04 Gelesen: 13533# 42 @  
@ epem7081 [#41]

Obwohl ... (wurde) noch ein weiterer violetter Handstempel "Bureau de poste / 8430 LEIBNITZ / (Autriche) / Taxe percue" aufgebracht.

Ein denkbarer Grund wäre, dass sich zwischenzeitlich die Formvorschriften für die Kennzeichnung barfreigemachter Sendungen geändert haben oder auch, das die Sendung in das Ausland gegangen wäre. Im letzteren Fall gehört üblicherweise eine "internationalsprachige" Bestätigung über die Entrichtung des Portos auf den Umschlag.

Schöner Beleg, leider fehlt der Fensterinhalt.

Beste Grüße
Thomas
 
BeNeLuxFux Am: 23.01.2022 11:28:07 Gelesen: 13170# 43 @  
Hallo,

ein weiterer Barfreimachungsvermerk im Inlandsverkehr aus Österreich vom 15.03.2006. Der untere Teil des Kreises wird von einem weiteren Aufkleber teilweise überdeckt.



Grüße, Stefan
 
Baber Am: 24.01.2022 17:03:29 Gelesen: 13095# 44 @  
Frage an die Fachleute: Ist das heutzutage zulässig?

Ein Mangel an Briefmarken wird in 88250 Weingarten 2019 ja kaum vorgelegen haben.



Gruß
Bernd
 
DL8AAM Am: 24.01.2022 19:55:15 Gelesen: 13077# 45 @  
@ Baber [#44]

Warum nicht? Das sollte bis heute der Standard sein, wenn man eine Auslandssendung mit einem Internationalen Antwortschein bezahlt. Dieser IRC wird nicht gegen Briefmarken oder Schalterfreistempellabel eingetauscht, da der Mitarbeiter diesen nicht "als Geld" in das System einbuchen kann. Der Schaltermitarbeiter nimmt den IRC an, stempelt die Sendung mit diesem PPI-Handstempel - zusammen mit einem Tagesstempel - frei und schickt den IRC "als ungebuchten Beleg" an seine vorgesetzte Stelle ein.

Beste Grüße
Thomas
 
antwortscheinsammler Am: 25.01.2022 08:09:45 Gelesen: 13014# 46 @  
Im Prinzip richtig, aber ein IAS wäre nur für den Betrag eines einfachen Auslandsbriefs (€ 1,10) gültig gewesen, ob die anderen € 0,40 bar entrichtet wurden, ist wohl nicht mehr nachzuvollziehen.



LG antwortscheinsammler
 
DL8AAM Am: 25.01.2022 14:48:33 Gelesen: 12965# 47 @  
@ antwortscheinsammler [#46]

Ja, stimmt. Aber dann frage ich mich, wie diese restlichen 40 Cent, falls diese bar entrichtet worden sind, in der Kasse verbucht wurden? Der Trick mit dem Entgeltbezahlt-Stempel soll ja genau dieses Problem umgehen, da IRCs nicht direkt als Geldeingang eingebucht werden können. Ohne Verkauf von "irgendetwas", keine Bargeldeinnahme bzw. keine Bargeldeinnahme ohne "Verkauf" gegen einen abrechenbaren Bestand? Gibt es bei den Schaltergeräten der DPAG die Möglichkeit einen Geldeingang in der Kasse zu verbuchen, ohne einen entsprechenden "Verkaufsvorgang"? So etwas wie eine Sondereinnahme (für eine "positive Kassendifferenz" aus einem "Bodengeldfund" ...hi)? Eine Umgehungsmöglichkeit wäre vielleicht, der Mitarbeiter hat eine Digitalmarke zu 40 Cent erstellt und diese anschliessend vernichtet. Oder der Kunde hat mit der Abgabe von zwei IRCs überzahlt, was aber wohl eigentlich nicht so richtig regelkonform sein sollte, oder? Es gilt doch das Prinzip, je ein IRC für je 1 Sendung? Oder ... es wird doch wohl keine spezielle Einbuchungsposition für die bestandsverkaufslose Begleichung von etwaigen Sonderleistungen bei IRC-freigemachten Sendungen geben? Für die dreivier IRC-Vorgänge pro Jahr, bundesweit? ;-)

Dein Einwand ist wirklich interessant.

Aber - beträgt Dein "Zusatzentgelt" wirklich 40 Cent? Bis zum 01.07.2019 kostete ein Auslandsstandardbrief doch nur 90 Cent [1]? Der Tagesstempel ist ja vom 27.04.2019. Ich meine es wären von Standardbrief (90 Cent) auf den Kompaktbrief (1,50 €) also 60 Cent? Aber egal, das "Problem" an sich, bleibt uns erhalten. ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/A_a/aenderungen/dp-preisliste-06-2019.pdf
 
Baber Am: 25.01.2022 17:20:00 Gelesen: 12952# 48 @  
@ DL8AAM [#47]

Ich habe noch nie einen Antwortschein eingelöst. Ich habe immer gedacht, er wurde gegen eine Briefmarke für die einfache Auslandsgebühr getauscht. Dann wäre die "Einnahme" in der Kasse als Gegenwert zur verkauften Marke der Antwortschein.

Gruß
Bernd
 
DL8AAM Am: 25.01.2022 18:12:04 Gelesen: 12939# 49 @  
@ Baber [#48]

Nein Bernd, das war früher, "ganz früher", vielleicht mal so. Seit längerer Zeit kann man einen IRC nur noch bei der direkten Abgabe eines Auslandsbriefes einlösen. Ein IRC ist halt kein "Geldschein", der in die Kasse eingelegt werden kann, damit diese wieder stimmt. Vielleicht ist dieser "Nicht-Geld-Ersatz" genau auch ein Grund dieser aktuellen Regelung. So kann zumindest etwas behindert werden, dass IRCs, als "internationale Parallel-Währung", unabhängig etwaiger beschränkenden nationaler Devisenbestimmungen, international zirkulieren bzw. verwendet werden können. Für den, der keinen Auslandsbrief benötigt oder der keinen kennt, der internatioal Briefe verschickt, sind diese im Prinzip somit "wertlos" geworden.

Beste Grüße
Thomas
 
antwortscheinsammler Am: 26.01.2022 08:45:18 Gelesen: 12869# 50 @  
@ DL8AAM [#47]

Du hast Recht, das Porto für einen einfachen Auslandsbrief war € 0,90 und Deine Tabelle hat mich auch auf die Lösung unseres Rätsels gebracht. Das Porto für einen Auslandsbrief der 2. Gewichtsstufe war € 1,50. Schätze also dass der Postler schlicht nicht wusste, dass ein IAS nur für die 1. Gewichtsstufe gilt. Für die Kasse / Buchhaltung war das auch egal, solange niemand die "Unterfrankierung" monierte, es floss ja kein Geld.

Vielleicht weiss Bernd noch was in dem Brief war ?

Übrigens, etwas pikant, der Grund warum die IAS schon sehr schnell nicht mehr gegen Briefmarken eingetauscht wurden, waren die extrem unterschiedlichen Verkaufspreise weltweit und die dadurch entstandene Spekulation. In A-Land gekauft für umgerechnet 10 cent und in B-Land Briefmarken für 20 cent bekommen war theoretisch kein schlechtes Geschäft. In der Praxis allerdings auch kein besonders gutes, nirgendwo auf der Welt konnte man IAS in wirklich grossen Mengen kaufen und die Gesamtabwickung wäre auch recht kompliziert gewesen.

Im kleinen Rahmen konnte ich die unterschiedlichen Verkaufspreise selbst bis Ende 2021 nutzen, IAS z.B. in der Türkei für ca €0,80 kaufen und für den Versand von Auslandsbriefen ( €1,10 ) verwenden. Der "Gewinn" hielt sich summenmäßig in Grenzen :-))

LG Wolfgang
 
Richard Am: 26.01.2022 09:44:08 Gelesen: 12861# 51 @  
@ DL8AAM [#49]

Hallo Thomas,

dazu empfehle ich die wahre Geschichte des Charles Ponzi zu lesen [1].

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Ponzi
 
antwortscheinsammler Am: 26.01.2022 10:18:57 Gelesen: 12858# 52 @  
Ja, ja, der gute alte Ponzi :-))

Ergänzen muss man den Wikipedia-Artikel insofern, dass Ponzi sehr schnell gemerkt hat, dass das tatsächliche Kaufen von IAS in Europa und die Verwertung der in USA erhaltenen Briefmarken viel zu aufwändig war und es völlig ausreichte, den "Investoren" die Story zu erzählen.

Das tatsächliche Volumen aus der realen Spekulation war sehr gering, zu 99% verkaufte Ponzi einfach nur heisse Luft. :-))

LG Wolfgang
 
Baber Am: 26.01.2022 13:16:00 Gelesen: 12836# 53 @  
@ antwortscheinsammler [#52]

Wenn Ponzi heute noch leben würde, könnte er Bier in Deutschland trinken und die 8 Cent Pfandflasche in Österreich für 9 Cent zurückgeben. Abgesehen von den Transportkosten hätte er dann pro Flasche 12,5% verdient.

Gruß
Bernd
 
antwortscheinsammler Am: 26.01.2022 15:23:41 Gelesen: 12822# 54 @  
@ Baber [#53]

Nein, wenn Ponzi noch leben würde, würde er Tausende superschlaue "Investoren" davon überzeugen, dass man mit der Arbitrage bei Pfandpreisen unendlich reich werden kann und ihnen ihr Geld abnehmen ohne selbst eine einzige Pfandflasche zurück zu geben.

Da Ponzi ja nicht dumm war, würde er heute lieber gleich Bitcoins und sonstige Kryppelwährungen verkaufen.

Gruß
Wolfgang
 
Briefuhu Am: 23.05.2022 09:03:18 Gelesen: 10434# 55 @  
Hier ein Brief aus der ehemaligen Tschechoslowakei vom 12.07.1973. Absender war eine Mineralwasserfabrik in Moravsky Beroun und der Empfänger die tschechoslowakische Staatsbank, Filiale in Uherske Hradiste.

Der Stempel Postovne pausalovano dürfte Gebühr bezahlt heißen.



Schönen Gruß
Sepp
 

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