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Thema: Bewertung von Ganzsachen Ausschnitten
filunski Am: 13.12.2009 15:48:19 Gelesen: 51398# 1 @  
Liebe und verehrte Sammlerfreunde,

aus einer Auktion erstand ich einen Sammlernachlass indem sich auch einige alte Postkartenausschnitte mit aufgedruckten Marken, siehe auch Bild, befanden.

Wie sind diese, abgesehen von manchem schönen Stempel, philatelistisch zu bewerten ?

Vielen Dank schon jetzt für alle Zuschriften und Hinweise.

Mit philatelistischen Grüßen
filunski


 
Christian Am: 13.12.2009 16:04:10 Gelesen: 51392# 2 @  
@ filunski [#30]

Hallo filunski,

tut mir leid dich enttäuschen zu müssen. Ganzsachenausschnitte werden mit maximal 10% des Ganzsachenwertes bewertet. Da aber auch die kompletten Ganzsachen der von dir gezeigten Ausschnitte nicht sehr teuer sind, sind deine Ausschnitte praktisch wertlos.

Es war früher eine weit verbreitete Unsitte, die Wertmarken aus den Ganzssachen aus zu schneiden. Viele ältere Vordruckalben, weisen Plätze für Ganzsachenausschnitte auf. Für mich war das aber eher Mord.

Was bleibt, ist sich an den Stempeln zu erfreuen.

Herzliche Grüße

Christian
 
doktorstamp Am: 13.12.2009 17:11:55 Gelesen: 51374# 3 @  
Diese Unsitte war teils durch die damaligen Albenhersteller bedingt, da sie in den Vordruckalben Plätze für die Ausschnitte zeichneten.

mfG

Nigel
 
filunski Am: 13.12.2009 17:21:47 Gelesen: 51370# 4 @  
Hallo Christian und doktorstamp,

vielen Dank für Eure aufschlussreichen Informationen.

Ich gebe Euch auch Recht, dass es schade ist schöne Ganzsachen derart zu "verstümmeln", wenigstens bleiben manchmal noch ein paar schöne Stempel über.

Schönen Sonntag noch,
filunski
 
Harald Zierock Am: 13.12.2009 17:29:48 Gelesen: 51368# 5 @  
Hallo filunski,

Ich würde diese Ausschnitte nicht wegwerfen.

Ich habe selbst 2 oder 3 Alben davon; manche sind ganz schön, und wie Nigel sagte, war das früher so.

Vergesse den Wert in Europa, aber in den USA sind sie wild darauf.

Am Anfang dachte ich auch die Ami's spinnen mit ihren Preisen, aber ich bin dahinter gekommen, das sie den philatelistischen Wert einer Sache oft besser einschätzen können als wir.

Viele Grüße,

Harald
 
petzlaff Am: 13.12.2009 18:39:06 Gelesen: 51350# 6 @  
@ Harald Zierock [#5]

Da du USA zitierst: In USA bilden Ganzsachenausschnitte ("Square Cuts") ein beliebtes eigenständiges Sammelgebiet, für das sogar separate Preisspalten in den Katalogen vorhanden sind. Das gleiche gilt für Canada.

Ein ernsthafter USA-Sammler befasst sich vor allem deswegen mit den Square Cuts, weil sie als zusätzliche Dokumentationsquelle für die teilweise recht komplizierten Katalogisierungsverhältnisse der normalen Freimarkenserien (insbesondere der Klassik und Semiklassik) herangezogen werden können. Des weiteren sind die SQs (man erlaube mir an dieser Stelle die übliche Abkürung) im Design oft wesentlich attraktiver als die zeitgleichen Freimarken und weisen mindestens ebenso viele Spezialisierungsmöglichkeiten nach Typen, Papier, Plattenfehlern etc. auf.

Ich finde SQs einfach Klasse.

Nicht zu vergessen: auch hierzulande war vor gar nicht allzu langer Zeit Ausschnitte aus Ganzsachen wie normale Marken frankaturgültig. Allerdings sollte da schon ein vollständiger Beleg mit z.B. ausgeschnittenem Postkarten-Wertstempeleindruck vorhanden sein.

LG
Stefan
 
die_ganzsache Am: 13.12.2009 19:51:31 Gelesen: 51334# 7 @  
@ petzlaff [#6]

Nicht alles, was aus den USA kommt, zeugt von kultiviertem Umgang mit der Materie. Das Wesen einer Ganzsache besteht aus der Einheit von Informationsträger (Karte, Umschlag, Kartenbrief etc) und Wertstempel. Ein Ausschnitt zerstört diese Einheit, übrig bleibt eine kupierte Leiche. Das ist ungefähr so, als ob man gezähnten Briefmarken die Zähnungsränder abschneidet und nur noch das Bildchen übrig lässt. Eine Barbarei, auf die auch keiner kommen würde.

Sammeln kann man Ausschnitte natürlich, denn jeder kann nach seiner Facon selig werden. Doch philatelistisch ist und bleibt es eine Verstümmelung. Ich vermute, diese Unsitte kommt von der vermeintlichen Not bei der platzsparenden Aufbewahrung der Belege.

Gruss
Joachim
 
Harald Zierock Am: 13.12.2009 19:57:48 Gelesen: 51332# 8 @  
@ die_ganzsache [#7]

Hallo Joachim,

Eine intakte Ganzsache sieht natürlich besser aus, aber in den alten Alben, gab es eben diesen Platz für einen Ausschnitt, und da hast Du sicher Recht, aus Platzmangel.

Man muss bedenken das die Sammler früher nicht die Möglichkeiten hatten wie heute, aber wie ich oben schon sagte, weg schmeißen würde ich sie doch nicht.

Harald
 
Lars Boettger Am: 14.12.2009 09:37:09 Gelesen: 51302# 9 @  
@ filunski [#4]

wenigstens bleiben manchmal noch ein paar schöne Stempel über.

In meiner Stempelsammlung nehme ich GAAs gerne auf, weil die Stempel in der Regel sauber abgeschlagen sind. Allerdings zahle ich auch nur ein paar Cents dafür. Nur bei wirklich seltenen Stempeln wäre ich bereit, ein paar Euro auf den Tisch zu legen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
filunski Am: 16.12.2009 12:45:15 Gelesen: 51250# 10 @  
An alle "Forum-Beitragsleistenden" (ich hoffe Ihr verzeiht mir diese Bezeichnung),

herzlichen Dank für die vielen, stichhaltigen und informativen Beiträge.

Zumindest ich sehe meine Ausschnitte jetzt mit anderen Augen und werde Ihnen auch einen angemessenen Platz einräumen und sie nicht, wie ursprünglich vorgesehen, in irgendeiner kleinen Schachtel verschwinden lassen.

Mit philatelistischen Grüßen und den allerbesten Wünschen für die heran nahenden Festtage,

filunski
 
DL8AAM Am: 16.12.2009 16:12:51 Gelesen: 51231# 11 @  
die_ganzsache [#7]

Nicht alles, was aus den USA kommt, zeugt von kultiviertem Umgang mit der Materie.

Es geht ja nicht darum, wie ich jetzt mit einer mir gerade in die Finger fallenden Ganzsache umzugehen habe oder besser "sollte", sondern wie ich alte ("historisch" angefertigte) Ausschnitte zu bewerten habe. Für den heutigen Sammler ist es natürlich zweifelsfrei eine gräusliche Barbarei vollständige Ganzsachen zur "Gewinnung" eines zu sammelnden Wertstempelausschnittes zu verstümmeln. Ich sehe das inzwischen sogar ähnlich beim Ausschneiden von Briefmarken aus Belegen allgemein, mit gewissen Abstrichen, wie zum Beispiel beim 500ste Leuchturm mit Maschinenstempel BZ37 "ma" etc. Frühere Generationen von Philatelisten hatten andere Sammelformen und Wertvorstellungen, wie auch die auf uns (hoffentlich) nachfolgenden Sammlergenerationen sicherlich vollkommen neue Formen entwickeln werden. Man muss diese Objekte immer im Kontext zur Zeit seiner Entstehung sehen.

Ganzsachenausschnitte waren weltweit bei unseren VorVorVorgängern ganz natürlich sammelbare Objekte. In den USA werden diese alten Stücke traditionell auch weiter gleichberechtigt entsprechend so weiter gesammelt, nur hier in Europa führen diese Wertewandel scheinbar oft zu einem harten Bruch. Von den Gurus für allgemein verbindlich "erklärte" Normensprüngen werden von der Herde unreflektierten sofort übernommen. Ich möchte nicht wissen, wie viele dieser klassischen GS-Ausschnitte bei Sammlungenübergaben von einer Generation zur nächsten einfach achtlos entsorgt wurden. Der Guru sagt die sind nichts wert, wirf das weg, wenn Du so was sammelst bist Du kein echter Philatelist usw.

Die Sammler in den USA haben hier sicherlich einen sinnvoller Weg eingeschlagen, in dem sie diesen alten Formen auch "katalogoffiziell" einen philatelistischen Wert zuordnen. Das wird aber dadurch auch begünstigt, dass die allgemeine Sammlerszene in den USA zwar in Teilen auch gut organisiert aber weniger "vernormt" ist, als in der alten Welt. Der Sammler ist toleranter und indiviualisierter aufgestellt. Der Trend bei uns "jeder kann nach seiner Facon selig werden" ist eine relativ neuere Entwicklung der letzten 10-20 Jahre und stiess leider vielfach noch lange auf wenig Gegenliebe bei den "oberen Meinungsführern".

"Alte" Ganzsachenausschnitte sollten aber für den aufgeschlossenen modernen Philatelisten - entsprechend der Konzeption seiner jeweiligen Sammlung - wieder eine gleichberechtigte Sammelwürdigkeit besitzen. Natürlich kann ich aus diesen Ausschnitten viel weniger ablesen. Es sind eben nur Ausschnitte, die nur einen Türspalt öffnen und können in aller Regel leider keine große Geschichte mehr erzählen. Dass Problem habe ich aber auch bei abgelösten Briefmarken im Steckalbum.

Für mich persönlich ist ein entsprechend groß gewählter GS-Ausschnitt von 1940, d.h. mit kompletten Stempel, 10x mehr wert als eine abgelöste, sauber gezähnte und "heile" lets say Germania, die dann nur noch einen Teilstempel erkennen lässt. Aber für mich persönlich ist auch ein auf der Marke (inclusive der Rückseite) angebrachter Prüferstempel eine ebenso barbarische nachträgliche Verschandelung eines historisch "offiziellen" Originals durch irgendwelche private Wurstfinger, wie das grobschlächtige Zerschneiden einer Ganzsache Heute. Es sei denn mein Sammelthema lautet "Prüfstempel". Das heisst meine Meinung ist eh nicht Mainstream und ist noch nicht für allverbindlich erklärt worden. Ich hoffe aber noch.

BTW, "Wert für die Sammlung" ist nicht identisch mit einem "Wert in Euro" !

Nicht alles, was aus den USA kommt, zeugt von kultiviertem Umgang mit der Materie.

Es zeugt aber auch nicht von kultivierten Umgang, wenn ich diese alten ehemals noch "guten" GS-Ausschnitte ausblende oder gar vernichte, ganz im Gegenteil! Diese Exemplare, bzw. diese Erhaltungsformen, sind Kinder ihrer Zeit, dokumentieren das damalige Sammelverhalten und verdienen auch entsprechend behandelt und gewürdigt zu werden. Zumindest solange wie ich keine neuen Ausschnitte mehr erstelle, sollte das konsensfähig sein. Aber auch das Ausschneiden macht in den USA kaum ein ernsthafter Philatelist mehr, bis auf Wald-und-Wiesen Sammler vielleicht oder die Konzeption bzw. das Sammelthema lässt es zu. Beispielsweise "Plattenfehler"-Forschung trotz im BZ zerfetzter Ganzsache.

Wald-und-Wiesen Sammler soll es übrigens auch in Deuschland geben. Ein Nachbar sammelt beispielsweise ganz selbstverständlich auch moderne Plusbriefausschnitte, die er aus einem Firmenposteingang (die keine Rückschlüsse auf den Absender geben wollen) bereits vor-ausgeschnitten bekommt. Der sammelt aber auch nicht nach MICHEL oder sonstwelchen Regeln, sondern "nur so" ohne sich tiefere Gedanken zu machen. Auch die fünf fehlenden Zähnchen stören den nicht mal ansatzweise. ;-)))

Aus einem "Wald-und-Wiesen" Sammler kann später auch mal ein Philatelist werden. Sei tolerant!, auch wenn es mir regelmäßig die Schuhe auszieht, wenn ich das sehe was der an schönen Belegen zerstört bekommt, aber besser so, als dass das Material gleich ins Altpapier geht. ;-)

Gruß
Thomas
 
filunski Am: 16.12.2009 17:59:25 Gelesen: 51212# 12 @  
Hallo Thomas,

Dein Beitrag ist Einer der Besten, den ich je über das Sammeln von philatelistischen Produkten gelesen habe und kann mich Vielem, des von Dir Erwähnten, vorbehaltslos anschliessen. Insbesondere was Toleranz angeht und auch unsere, leider immer noch, Hörigkeit gegenüber sog. "Gurus", egal auf welchen Gebieten, sollten wir wirklich mehr überprüfen.

Gerade in der Gemeinde der Briefmarkensammler habe ich oft sehr, sogenannten Regeln und Normen treue, um nicht zu sagen hörige, Leute kennengelernt und freue mich um so mehr über jeden, welcher wie Du auch andere von der Norm (seien es in unserem Fall nun Zähnungen, Stempel, ...) abweichende Meinungen oder Einstellungen gelten lässt.

Vielen Dank für Deinen aufmunternden Beitrag!

filunski
 
DL8AAM Am: 16.12.2009 19:07:05 Gelesen: 51195# 13 @  
@ filunski [#12]

Besten Dank für Dein Feedback. Schön, dachte schon ich stände alleine da. ;-)

Die "Normen" sind vielfach aber auch nötig, alleine um sicherzugehen, dass wir eine gewisse gemeinsame Basis haben. Insbesondere bei "Kauf/Verkauf" muss/sollte/möchte ich und mein Handelspartner (vorher) wissen woran ich/wir sind. Aber das sollte nicht dazu führen, dass eine Hobby- (= "Mir macht was Spass-") Sammlung zwangsläufig zu einer durchgestylten DIN-Veranstaltung werden muss. Wenn im Einzelfall sinnvoll dann natürlich Ja, wenn aber nicht notwendigerweise zwingend, dann sollte der eigene (hoffentlich noch) vorhandene gesunde Menschenverstand zur Anwendung gelangen. Wobei aber gerade dieser mir von meiner Frau in Sammlungsfagen regelmäßig in Abrede gestellt wird.

Aber Vorsicht: Das alles kann/wird sich bei einem Sammungsverkauf bestimmt rächen!

Wobei der finanziellen (Wiedererziel-) Aspekt für den Normalsammler eigentlich nicht der beherrschende Entscheidungsgrund sein sollte. Es geht ja um meinem Spass im "hier und jetzt", genauso so wenn ich 70 Euro für ein aha-Konzert in Braunschweig ausgebe(n werde) oder mit der Frau anschließend gemütlich für 50 Euro in den nächsten Irish Pub ziehe. Damit erziele ich auch keinen Wiederverkaufswert am nächsten Tag. Das Geld ist weg. Nur können wir uns als Sammler an der Ausgabe noch ein paar Wochen länger erfreuen als am Ohrensummen oder am Kater des nächsten Morgens.

Have fun and enjoy

Thomas
 
petzlaff Am: 16.12.2009 19:10:56 Gelesen: 51193# 14 @  
@ DL8AAM [#13]

Hallo mein Lieber - du stehst nicht alleine da.

Schön, dass es noch mehr Sammlerfreunde gibt, die genauso denken wie wir.

Leider werden die (weil es ja immer wieder nach Katalog-Kritik aussieht) viel zu häufig ignoriert und, was noch viel schlimmer ist als "unseriös" im philatelistischen Sinn gebrandmarkt.

Mit "Hörigkeit" hat das relativ wenig zu tun, eher mit gesundem filatelistischen Menschenverstand (SIC! - in der neuen Deutschen Rechtschreibung schreibt man Philatelie mit "F").

LG
Stefan
 
die_ganzsache Am: 16.12.2009 20:20:23 Gelesen: 51177# 15 @  
@ DL8AAM [#11]

"Das wird aber dadurch auch begünstigt, dass die allgemeine Sammlerszene in den USA zwar in Teilen auch gut organisiert aber weniger "vernormt" ist, als in der alten Welt. Der Sammler ist toleranter und individualisierter aufgestellt."

Eine merkwürdige Diskussion - die Beschäftigung mit zerstörten philatelistischen Einheiten als weniger "vernormt", tolerant und individualisiert zu bezeichnen. Ich bin wahrlich kein Freund von hoheitlichen Entscheidungen ernannter oder selbsternannter Philatelie-Gurus. Die scheren mich nicht. Doch ich habe eine eindeutige Meinung zu zerstörten philatelistischen Produkten.

Sicherlich dokumentieren GA-Ausschnitte historisches Sammelverhalten, doch sie sind auch Dokumente der Zerstörung. Sicher, sammeln kann man das auch. Man kann auch Kunstserigraphien mit abgeschnittenen weißen Rändern (inkl. Signatur) sammeln. Der fehlende Kontext, die häufig eintretende Unmöglichkeit der Bestimmung der Original-Ganzsache machen Ausschnitte bestenfalls zu einem arg minderwertigen Surrogat des unzerstörten Originals.

Natürlich besitze ich auch einige dieser Stücke, ich werfe sie auch nicht weg. Ich finde zudem Zusatzfrankaturen auf Ganzsachen mit Ganzsachenausschnitten interessant. Doch eine Ganzsache in ihrem originären Zustand, am besten bedarfsgelaufen, ist zumindest für mich ein philatelistischer und ästhetischer Genuss. Ausschnitte sind genau dies nicht.

Gruss
Joachim
 
DL8AAM Am: 16.12.2009 20:47:10 Gelesen: 51168# 16 @  
@ die_ganzsache [#15]

Der Sammler ist toleranter

Autsch, tolerant kommt ja nicht von toll. Voll in daneben gegriffen. Sorry !

Klar Joachim, wenn ich die Wahl habe zwischen einer kompletten GS und einem GA-Ausschnitt ist die Wahl sehr einfach. Das die Aussagekraft eingeschränkt ist, unbestritten!

Das die Ausschnitte finanziell weniger wert (oder sogar nichts) sind, finde ich gut und gehört sich auch so!

Das das heutige Anfertigen von GS-Ausschnitten, ist "böse"! Ein absolutes No Go (wenn vermeidbar)

Nur die "Minderwertigkeit" sehe ich so nicht, das ist eine abwertende Bezeichnung, die mir zu weit geht. Wer definiert allgemein verbindlich "dem Rest der Welt" gegenüber was minderwertig ist, wo verläuft die absolute Grenze? Minderwertig impliziert eine Abwertung, auch des Sammlers der diese dennoch sammelbar hält, der Sammler wird als schlechter Philatelist (im Sinne von inkompetent) abgewertet. Obwohl diese Objekte, je nach Sammelthema auch sinnvoll Aufnahme finden könnten (Motiv, Ländersammlungen, Plattenfehler, Stempel etc.).

Philatelistisch - als Wissenschaft - (Stefan, ich bleibe noch etwas beim Ph, als Abi-AG Altsprachler ertappe ich mich häufig auch bei Photo statt Foto, Telephon statt Telefon, Thor statt Tor) ist die Werthaftigkeit natürlich (viel) geringer einzustufen, eine vollkommende Zerstörung sehe ich aber dabei noch nicht. Die Konzeption der eigenen Sammlung sollte definieren, ob etwas zerstört (= Müll, Schrott, Hopp und Weg) ist oder doch noch Gnade finden kann, nicht eine willkürliche - zumal hier sogar noch zeitgeistabhängige - Definition im Handbuch. Auch hat "zerstört" wieder eine absolute, entgültige und globale Aussage mit Sendungsanspruch einer Gültigkeit für alle, eine Einstufung als "für meine Sammlung unbrauchbar" sähe schöner aus.

Ästhetischer ist eine persönliche Meinung, die ich persönlich auch 100%ig so unterschreiben würde.

Ebenso gilt das für mich aber auch für vollständige Belege kontra abgelöste Briefmarken.

Gruß
Thomas
 
filunski Am: 17.12.2009 14:30:13 Gelesen: 51136# 17 @  
An alle Forumteilnehmer,

mit meiner ursprünglich ganz simplen Frage zu meinen Ganzsachenausschnitten scheine ich ja eine ganze Lawine losgetreten zu haben. Freut mich sehr, nicht nur wegen vieler interessanter, sowohl philatelistischer (auch mir widerstrebt es hier ein "F" zu benutzen!) als auch anderweitiger Gedanken und Informationen.
Deshalb an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die, hoffentlich noch nicht beendete, Diskussion und für die informativen Beiträge.

Anbei zur Illustration noch ein paar weitere Ganzsachenausschnitte aus meinem Reservoir.

Mit philatelistischem Gruß
filunski


 
BD Am: 17.12.2009 20:27:58 Gelesen: 51111# 18 @  
@ filunski [#17]

Natürlich ist jedem selbst überlassen was und wie er sammelt, Hauptsache der Sammler selbst hat daran Freude.

Wenn alle gleich sammeln würden, das wäre auch nicht schön und sehr langweilig.

Anbei ein Beitrag zu den Ganzsachen aus der bekanntesten Philateliezeitschrift von Deutschland von ?

Wer ahnt das Jahr?

Mit besten Grüssen Bernd


 
DL8AAM Am: 17.12.2009 20:45:53 Gelesen: 51105# 19 @  
@ BD [#18]

Schöner Artikel, "BD" Danke!

Schon damals wurde von berufener Stelle gemeint dem normalen Sammler unten an der Basis vorzuschreiben, wo es lang zu gehen hat. ;-)

Das bestimmende "muss" kommt im Text recht prominent und häufig vor. ;-))

Das Jahr ?

hmm, da hier das gute alte deutsche "th" noch so recht zu Ehren kommt, muss es bekanntlich vor 1901 sein, denn da war ja die 2. Große Deutsche Rechtschreibreform. Es sei denn diese Zeitschrift hat sich noch lange gegen die Umsetzung der neuen Regeln gesträubt. Kennen wir ja von heute.

> 17. bis 19. Juni 1901: „Beratungen über die Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung“ (II. Orthographische Konferenz)
> in Berlin. Dort wurde neben der Vereinheitlichung schon einiges reformiert: In Wörtern deutscher Herkunft verschwand das
> th (That, Fürstenthum), in einigen Ortsnamen und sehr vielen Fremdwörtern wurde c durch k ersetzt.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtschreibreform

Ich müsste mal schnell im Katalog nachschauen, wann die San Marino Ganzsachenschwemme war. Würde aber ohne weiteres Nachschlagen auf ein Jahr um 1890 tippen. Wenn Du aber schon so fragst, wohl noch älter, also "plus-minus 10%" ;-))

Gruß
Thomas
 
BD Am: 17.12.2009 20:51:22 Gelesen: 51102# 20 @  
@ DL8AAM [#19]

Hallo Thomas,

Super, ich bin überrascht, ich hätte den Beitrag viel später geschätzt, wenn ich ihn nicht hätte.

Hier die Lösung:


 
DL8AAM Am: 18.12.2009 14:33:51 Gelesen: 51051# 21 @  
@ BD [#20]

Hallo "BD",

5 Jahre daneben, schade. ;-)

Bin aber für die Abschätzung auch nur über das leider später wegrechtschreibreformierte deutsche "th" gestolpert. Damals sahen die Worte einfach noch viel schöner aus: das Stadthor, die Rathsapotheke etc. Die gute alte Zeit ebenT ;-)

Bei "Stadttor" hat man sich über die Generationen hinweg scheinbar dran gewöhnt, aber bei "Ratsapotheke" habe ich instinktiv (trotz Baujahr 1965) immer das Bauchgefühl, das da was vollkommen falsch aussieht, Nackenhaare kräuseln sich. Uahhhhh....

Übrigens, ein riesen Glückwunsch zu Deiner Bibliothek (das griechische "th" blieb uns ja auch nach 1901 zum Glück weiter erhalten)! Da macht das stöbern in alten Texten bestimmt sehr viel Spass, vielleicht sogar fast etwas mehr als das Betrachten von alten GS-Ausschnitten.

Mit den besten PHilatelistischen Grüßen aus dem verschneiten Göttingen,

Thomas, der mit dem "TH", weil's schöner aussieht ;-)

Wobei hier das H wohl sekundär, erst über die spätere Eingriechung des aramäischen Wortes für Zwilling eingeflossen ist. Wir es also hier, auch nur irgendeiner Rechtschreibreform zu verdanken haben ;-)) Sehe da vor Augen immer den alten, weissbärtigen griechischen Gelehrten, wie er mit seinen alten Kumpels über die böse Jugend, die schon wieder mit irgendwelchen Aramäizismen die griechischen Sprache verunstaltet haben, lästert ;-) Panta Rhei
 
BD Am: 18.12.2009 15:06:25 Gelesen: 51045# 22 @  
Hallo Thomas,

fast getroffen, ich hätte den Text wirklich mindestens auf 10 Jahre später geschätzt. Anbei noch einen Artikel aus dem Jahre 1885 von Alfred Moschkau persönlich, der mich zum Lächeln brachte, aber so war es in der Zeit.

Und eine Seite, die den damaligen Farbdruck darstellt und die Schwierigkeit zeigte, die Neuheiten aus aller Welt zeitnah vorzustellen.

Mit besten Grüssen Bernd




 
DL8AAM Am: 18.12.2009 16:44:27 Gelesen: 51023# 23 @  
@ BD [#22]

Einfach nur "Wunderbar", Danke !

aber so war es in der Zeit.

Einkleben "viel hilft viel", da kommt zumindest kein Problem mit dem lästigen Falz auf.

Wie sich die Zeiten ändern. ;-)

Allen Geistesgenossen ein schönes Wochenende und viel Spass beim Rausreissen Euer im Album eingeklebten Schätze,

Thomas
 
Stefan Am: 18.12.2009 18:08:12 Gelesen: 51016# 24 @  
@ BD [#22]

Manche Formulierungen aus dem ersten Scan sind schon interessant und regen zum Schmunzeln an:

"Auf das Fehlen einzelner Zähne oder halber oder ganzer Gebisse wurde nicht der geringste Werth gelegt, ..." (erste Spalte, in den letzten 3 Zeilen)

Es ist schön, solche alten Sachen einmal zu lesen. :-)

In dem Artikel wird auch beschrieben, wie man möglichst gummischonend ungebrauchte Briefmarken aus dem Vordruckalbum entfernt, die an einer Stelle (ohne Falz) im alten Album eingeklebt sind. Mittels feuchtem "Fliesspapier" wurde die Marke (vorderseitig bzw. die Rückseite des Albumblattes) bedeckt und nachdem die Marke durchfeuchtet war, anschließend von der Unterlage entfernt.

Dies ist eine interessante Erklärung für alte ungebrauchte Briefmarken, die nur noch Gummireste, d.h. Gummiflecken bzw. eine halbe Gummierung (Gummidicke) aufweisen.

Danke für die interessante Lektüre. :-)

Gruß
Pete
 
Cantus Am: 19.12.2009 09:10:39 Gelesen: 50983# 25 @  
Hallo miteinander,

ich verfolge diese Diskussion schon eine ganze Weile. Als Intensivsammler von Ganzsachen ist es mir zwar geradezu ein Graus mir vorzustellen, dass sich jemand mit zerschnittenen Ganzsachenteilen intensiv beschäftigen und dem Ganzen dann auch noch einen Wert beimissen möchte, andererseits kann natürlich jeder sammeln, was er will und interessant findet. Alleine der Hinweis darauf, dass früher die Alben das Einfügen von kompletten Ganzsachen unmöglich machten oder zumindest erheblich erschwerten, ist für mich kein ausreichendes Argument. Das damalige Zerschneiden der Ganzsachen lag doch wohl eher daran, dass die meisten Sammler das besondere Wesen einer Ganzsache nicht begriffen hatten und/oder sich dem jeweiligen Diktat eines beliebigen Albenherstellers bedingungslos unterwarfen. Es gab sehr wohl Alben für Ganzsachen, Briefe mit Marken und anderes mehr, sie hatten aber überwiegend ein Format, das kaum in einen Wohnzimmerschrank passte.

Das Herausschneiden von Werteindrucken aus Ganzsachen bewerte ich etwa so, als wenn jemand sich eine Heuss-Marke nimmt, den Kopf herausschneidet und den Rest wegschmeisst, weil er ja nur an dem Bildnis Interesse hat. Darauf kann sich natürlich auch noch ein lesbarer Stempelabdruck befinden, der mir vielleicht noch in der Sammlung fehlt, das ändert aber nichts daran, dass das für mich dann nur noch Müll ist. Bevor hier aber nun der starke Widerspruch zu meinen Worten postuliert wird, mache ich einen Vorschlag für Sammler, die gerne Ganzsachenausschnitte zusammentragen wollen.

Jeder Sammler, der sich überwiegend oder ausschließlich mit Ganzsachen beschäftigt, hat mehr oder minder große Bestände an Ganzsachen-Dubletten, die keiner (mehr) haben will, sei es, weil die einzelne Ganzsache zu häufig ist und jeder sie schon hat, sei es, weil an dem jeweiligen Gebiet oder Motivthema keinerlei Interesse besteht, sei es, dass die Erhaltung der jeweiligen Ganzsache so schlecht ist, dass man sie eigentlich niemandem mehr anbieten kann. Bei mir füllen solche "überflüssigen" Ganzsachen mehrere Kartons, sofern sie nicht sofort in den Rundordner wandern. Da mir dafür keine anderweitige Verwendung mehr einfällt (für Rundsendungen oder Auktionseinlieferungen zumeist ungeeignet), biete ich an, bunt gemischte Zusammenstellungen davon an Interessenten zu verschicken, die dann damit machen können, was sie wollen. Schickt mir eine entsprechende Nachricht, und ich weiß dann, was ich über die Feiertage auch noch zu tun habe.

Beste Grüße
Ingo
 
die_ganzsache Am: 19.12.2009 12:17:56 Gelesen: 50960# 26 @  
@ Cantus [#25]

Zugespitzt, aber: BRAVO

Gruss
Joachim
 
petzlaff Am: 19.12.2009 12:51:39 Gelesen: 50949# 27 @  
Ich denke, dass hier zwei grundsätzlich unterschiedliche philatelistische Anschauungen aufeinander treffen.

Zum einen die, welche das philatelistische Objekt an sich schützen will, zum anderen die, die eher philatelistisch wissenschaftlich ausgerichtet ist.

Beide Anschauungen sind m.E. als gleichberechtigt zu tolerieren.

Jeder, der sich hier bisher zu der Thematik geäußert hat, hat auf seine Weise Recht.

Andererseits kommt bei manchen Beiträgen wieder einmal mehr der erhobene Zeigefinger hoch, der versucht, in "philatelistisch ordentliche" Richtungen zu weisen - z.T. wie in dem letzten Beitrag sogar in "brüllenden" Grußbuchstaben.

Meint ihr nicht auch, dass DL8AAM und Lars mit ihren Beiträgen versuchen, genau die erforderliche Relativierung einzufordern, wegen der sich der ein oder andere Purist (aus seiner persönlichen Sicht betrachtet) auf den Fuß getreten fühlt.

Ich meine, es ist hier nicht i.O., philatelistische Weltbilder und schon gar nicht durchaus nachvollziehbare Argumentationen (z.B. das, was Lars hier geäußert hat) grundwegs zu verdammen.

LG
Stefan
 
Cantus Am: 22.12.2009 23:28:02 Gelesen: 50875# 28 @  
petzlaff Am: 23.12.2009 17:34:43 Gelesen: 50841# 29 @  
@ Cantus [#28]

Danke für den Tipp.
 
Otsi Am: 08.03.2010 16:52:13 Gelesen: 50599# 30 @  
In meiner USA-Sammlung haben sich inzwischen einige dieser Ausschnitte in verschiedenen Formen angesammelt. Siehe Scan! Die mit der Nagelschere ausgeschnittenen Marken haben vermutlich keinen Sammlerwert. Was ist mit den anderen Ausschnitten? Bestimmen lassen sie sich nur nach dem Scott-Katalog. Ich würde mich über eine Antwort freuen.

MfG
Otto


 
Harald Zierock Am: 08.03.2010 16:57:40 Gelesen: 50594# 31 @  
@ Otsi

Hallo Otto,

Bei uns in Europa sind sie "nichts" Wert, nur Ganzsachen, aber in den USA werden sie weiterhin geschätzt.

Vielleicht verstehen die Amerikaner mehr von Philatelie, oder schätzen diese mehr! Ich hebe die Ausschnitte auch auf.

Lasse Dich von Meinungen anderer nicht beeinflussen.

Viele Grüße,

Harald
 
Otsi Am: 09.03.2010 13:28:58 Gelesen: 50562# 32 @  
Hallo Harald,

ich danke Dir für Deine offene Antwort und werde mich nicht von anderen beeinflussen lassen. Wie ich aus den vielen Beiträgen zu diesem Thema erfahren habe, sind diese Ausschnitte in der "Neuen Welt" durchaus gefragt und ich meine, dass diese Art zu sammeln wohl einen historischen Hintergrund hat.

MfG
Otto
 
Lars Boettger Am: 09.03.2010 14:07:55 Gelesen: 50556# 33 @  
@ Otsi [#32]

Hallo Otto,

nur bei den seltenen Ganzsachen haben die Ganzsachenausschnitte einen entsprechenden Wert. Der dürfte bei den meisten der von Dir gezeigten Ausschnitten gering sein. Eventuell haben die Dienst-GAAs noch einen monetären Wert.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
chuck193 Am: 11.01.2011 04:48:00 Gelesen: 49292# 34 @  
@ DL8AAM [#11]

Hi Thomas, und filunski,

da ich auch schon unter Briefausschnitten geschrieben hatte, kann ich mich Thomas in seinem Beitrag anschliessen. Besser hätte ich den nicht geschrieben. Nach meiner Meinung kommt es den Ausschnitt Sammlern im allgemmeinen mehr auf die kompletten Stempel an, zugegeben, die ganze Karte oder der Brief wäre schön, aber wenn man diese Ausschnitte bekommt, das bedeutet ja nicht, die wegzuwerfen, weil die 'Wertlos' sind. Mir zum Beispiel ist es nicht wie bei vielen, eine Geldanlage, weil man später was daraus holen könnte, sondern ein Hobby, was aus meiner Sammlung wird nach meinem Ableben, ist mir zu der Zeit völlig egal.

Die Ausschnitt Sammlung ist bei mir sowieso nur etwas, um die Sachen einigermassen sauber aufzuheben. Leider gibt es in diesem Forum doch einige negative Äusserungen, die nach meiner Meinung fehl am Platz sind, weil sich manche, die mit Briefmarken sammeln anfangen, sich minderwertig betroffen fühlen. Der Grund eines Forums sollte diese Sammler doch ermutigen und nicht gleich damit aufhören. Nochmal, vielen Dank für Deinen und filunski's Beitrag. Hier mal ein paar Stücke aus meiner Ganzsachen Sammlung.

Schöne Grüsse,
Chuck




 
Lars Boettger Am: 11.01.2011 06:56:51 Gelesen: 49282# 35 @  
@ chuck193 [#34]

Als Sammler mit deutschem Hintergrund bin ich immer bestrebt, die Ganzsache in der Sammlung zu haben und werde mich nicht mit einem Ganzsachenausschnitt begnügen. Die Ausnahme gilt für Ganzsachen, bei denen ich aus finanziellen Gründen "nur" einen GAA mir leisten kann. Das ist die Frage, ob ich in den sauren Apfel beisse und mir einen GAA kaufe, bevor ich die Ganzsache in keiner weise dokumentieren kann.

Als Stempelsammler gebe ich für GAAs auch kein Geld aus. Viele Ganzsachen sind einfach zu billig und haben mehr philatelistische und historische Aussage als ein GAA. Das heisst nicht, dass ich GAAs mit gutem und identifizierbaren Stempel wegschmeisse. Ein Belegstück für eine Stempelreihe ist immer gut.

Wirklich seltene Stempel (und da rede ich von 5-10 bekannten Exemplaren) werden entsprechend bezahlt. Wobei hier m.E. Marken bevorzugt werden, ein GAA nur ein "besser als nichts" ist.

Das gesagte gilt für deutsche Sammelgebiete. In den USA ist die Einstellung anders. Wobei jeder US-Ganzssachen-Sammler den ganzen Beleg dem Ausschnitt vorziehen wird.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
chuck193 Am: 16.01.2011 05:40:29 Gelesen: 49174# 36 @  
@ Lars Böttger [#35]

Hallo die Ganzsachen Sammler,

wenn man diese Beiträge liest, kommt das Gefühl auf, dass Einige denken, verschiedene Sammler schneiden diese Ausschnitte selber aus, dass stimmt bestimmt nicht. In den meisten Fällen hat man diese 'Leichen' geschenkt bekommen, und anstatt die weg zu werfen, muss man sich eben überlegen, wie man die am besten Aufheben kann. Ganzsachen habe ich auch, die werden auch nicht zerschnitten.

Bei Ausschnitten kommt der volle Stempel mehr dran, was bei abgelösten Marken nicht gesehen wird, da die meisten Stempel ganz über die Marke gehen, also selbst bei einem Vollstempel, geht einiges weg. Auch ist es eine Sache, ob man die Briefmarke wegen dem Bild der Marke sammelt, oder der Stempel die Hauptsache ist. In Canada war es üblich, den Stempelabschlag nur auf einer Ecke zu haben, damit das Markenbild noch schön sichtbar ist.
Hier mal ein paar GA's.

Schöne Grüsse,
Chuck



[IMG]http://www.philaseiten.de/up/1441803/0/1/cd5487ä_h.jpeg[/IMG]
 
Lars Boettger Am: 16.01.2011 10:24:52 Gelesen: 49161# 37 @  
@ chuck193 [#36]

Hallo Chuck,

ich erinnere an den Artikel von Herrn Hövelmann in der aktuellen "philatelie" - wenn im Internet steht, dass GAA gesammelt werden und dass das ganz toll ist, dann kommt der unbedarfte Leser auf die Idee, selber die Schere in die Hand zu nehmen und die Wertzeichen aus den Ganzsachen auszuschneiden.

Wenn jetzt jemand alte GAAs sammeln will, gerne. Aber bitte nicht an Ganzsachen rumschnippeln. Ganzsachen wurden früher ungebraucht gesammelt und ausgestellt, heute will man gebrauchte Ganzsachen in einem Exponat sehen. Und das zurecht, dann z.B. die ungebrauchte "Lothringen"-Ganzsache ist vielfach vorhanden, aber versuche mal eine echte gelaufene Karte zu finden. Das gleiche gilt für die Auslandskarten Luxemburg aus der Besatzungszeit. Echt gebraucht fast nicht zu finden - da kommen Dir beim Katalogwert die Lachtränen in die Augen. Oder Du weinst, wenn Du davon einen GAA siehst.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
petzlaff Am: 16.01.2011 10:59:07 Gelesen: 49154# 38 @  
@ chuck193 [#36]

Neben der Diskussion sei angemerkt:

Die "Marinepostkarte" wurde von einem der genialsten Briefmarkengestalter des Dritten Reichs, Werner v. Axster-Heudtlaß gestaltet und gezeichnet. Meines Wissens war Axter-Heudtlaß' letztes Briefmarkenwerk die Sonderausgabe vom 22. April 1949 anlässlich der Hannover-Messe, wobei ich annehme, dass auch weitere Werke von ihm Anfang der 50er Jahre BRD-Marken zierten, sein Name aber im Rahmen der Entnazifizierung nicht mehr genannt werden durfte.

Weiß da vielleicht jemand mehr?

LG, Stefan
 
filunski Am: 16.01.2011 11:30:18 Gelesen: 49149# 39 @  
@ chuck193 (#34)

Hi Chuck,

ich kann Deine Ausführungen nur unterstützen und teile sie voll und ganz. Natürlich wäre es schön immer die, am besten seltene, perfekt gestempelte und möglichst wie ein Ersttagsbrief erhaltene Ganzsache zu haben (ich polemisiere eben ein wenig!), aber das ist halt oft eine Wunschvorstellung. Warum also nicht auch, auch wenn jetzt wieder viele unserer "großen Philatelisten" (ich meine hiermit niemanden im Besonderen) die Nase rümpfen.

Wichtig ist doch, dass man selbst Freude an den Dingen und diesem Hobby hat, und dabei jeder seinen eigenen Weg gehen kann und auch sollte, ganz nach eigenem Gutdünken. Wer natürlich geschäftliche Interessen damit verfolgt oder große Ausstellungspreise gewinnen möchte sieht dies aus anderen Augen.

Mit philatelistischem Gruß,
Peter (filunski)
 
Lars Boettger Am: 16.01.2011 12:33:00 Gelesen: 49137# 40 @  
@ filunski [#39]

Hallo Peter,

ich sortiere gerade hunderte von Marken mit Luxemburger Bahnpoststempel ein. Dabei auch so exotische Stempel wie von der Schmalspurbahn "Larochette - Cruchten". Ich darf nicht darüber nachdenken, wenn das Briefstücke oder Belege wären. Ich hätte eine ziemlich komplette Sammlung. Ich könnte damit ein Exponat aufbauen. Als Einzelmarken sind sie jetzt in der Stempelvergleichssammlung. Der Wert ist minimal.

Ausstellungen: Das sollte jeder Sammler mal machen. Wer eine Ausstellungssammlung aufbaut, der lernt soviel dazu, dass es sich immer lohnt, so etwas zu machen. Dabei ist der Wert der Sammlung erst einmal nicht entscheidend.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
asmodeus Am: 16.01.2011 15:33:38 Gelesen: 49109# 41 @  
Ich habe alle Aussagen in Ruhe durchgelesen. Für mich sind GAA nur eine Alternative. Gründe wurden genug genannt z.B. seltener Stempel, zusätzliche Marke oder (hier rede ich von britischen Ganzsachen) eine bis jetzt nicht gemeldeter Werteindruck bzw. gestempelter Werteindruck. Diese GAA sind für mich erstmal eine vorübergehende Alternative.

Sowie ich gezähnte Marken sammle und hier auf den "einwandfreien" Zustand der Zähnung achte, ist es für mich soweit selbstverständlich, das eine GZ "komplett" ist. Keineswegs richte ich mich andauernd nach Doktrinen, wie man etwas sammeln soll, aber mich stört der Anblick eines "unvollständigen" Poststückes.

Für unbedarfte Sammler/Anfänger darf bzw. sollte es nicht herüberklingen, das man eine Ganzsache zerstören soll und das ein GAA genauso gleichwertig ist, aber zugleich sollte man nicht generell einen GAA verteufeln!
 
filunski Am: 16.01.2011 16:24:20 Gelesen: 49094# 42 @  
@ asmodeus und Lars Boettger

Erst mal freut es mich, dass hier wieder eine angeregte Diskussion zu dem Thema zustande kam und ich bedanke mich für die guten Beiträge!

Nur um das nochmals zu unterstreichen, auch mir sind vollständige Ganzsachen lieber als die Ausschnitte und ich sehe es auch als Frevel an Ganzsachen zu zerschneiden um nur den Ausschnitt mit dem Werteindruck zu erhalten.

Deshalb hier für alle Anfänger und unbedarfte Sammler:

Bitte Ganzsachen niemals zerschneiden und dadurch zerstören!

Gruß,
Peter (filunski)
 
chuck193 Am: 03.05.2011 04:34:02 Gelesen: 47711# 43 @  
@ filunski [#42]

Hi Peter,

ich habe mir heute alle Beiträge noch mal durchgelesen, mache ich ab und zu, dabei viel mir auf, das die Ausschnitte fast immer von einigen als wertlos bezeichnet werden, mir wurde ja auch mal gesagt ein Feuer damit anzustecken. Wow. Ich nehme an, dass diese Sammler keine abgelösten Marken Sammeln. Wenn eine Marke vom Brief oder sonst was abgelöst ist, geht auf 90% ein Teil vom Stempel verloren, was bei einem Ausschnitt aber nicht so schnell vorkommt. Bei den meisten Ausschnitten bleibt auch noch der Werbestempel dabei. Ich selber schneide nichts aus, Ganzsachen habe ich natürlich auch, manchmal Postfrisch, manchmal gebraucht, je nachdem wie ich die geschenkt bekomme. Also, zum Feuer machen wären die zu schade. Nach meiner Meinung, sind Ausschnitte Marken mit Vollstempel genau so viel Wert, wenn nicht mehr, als lose Marken mit nur einem unvollständigem Stempel.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Lars Boettger Am: 04.05.2011 13:32:13 Gelesen: 47650# 44 @  
@ chuck193 [#43]

Warum kommt es zu der Aussage GAAs sind "wertlos"? Das ist ganz einfach:

1. Briefmarkensammler interessieren sich nicht dafür, da es keine Briefmarken sind

2. Ganzsachensammler interessieren sich nicht dafür, da sie ganze Ganzsachen sammeln

3. Aussteller interessieren sich nicht dafür, da GAAs keine Punkte bringen, sonder Abzüge

4. Stempelsammler interessieren sich nur dann dafür, wenn sie die GAAs entweder kostenlos bekommen oder ein wirklich seltener Stempel (und damit meine ich < 5 bekannte Exemplare) ist darauf.

Ich ordne mich unter Punkt 4 ein. GAAs sind für die Vergleichssammlung ganz nett, aber ich gebe dafür kein Geld aus. Anders gesagt, es gibt kaum Nachfrage (von einigen Ausnahmen abgesehen). Persönlich bin nicht über GAAs traurig. Besser das, als gar kein Material. Und da die Abschläge von Stempeln sauberer sind, ist das für Stempelsammler nie verkehrt. Aber wertmässig ...

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
chuck193 Am: 04.05.2011 15:06:50 Gelesen: 47636# 45 @  
@ Lars Böttger [#44]

Hi Lars,

wie aus meinem Beitrag zu Lesen ist, sprach ich nur von "Ausschnitten" mit Marken. Mit den GAA's ist mir das bekannt. Die Sache war, dass Ausschnitte, egal ob von Briefen oder Karten, die Marke mit vollem Stempel erhalten bleibt. Also müsste man annehmen, dass die eben so viel Wert ist, als eine abgelöste Marke, die wahrscheinlich immer nur einen Teil vom Stempel aufweist. Die GAA's sind hier nicht gemeint. Da heute die meisten Album Seiten mit dem PC gemacht werden, kann man die Felder so auslegen wie das die Marke braucht. Also auch kein Problem.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Lars Boettger Am: 04.05.2011 16:52:21 Gelesen: 47626# 46 @  
@ chuck193 [#45]

Hallo Chuck,

da der Thread das Thema GAAs hat, habe ich Deine Aussage bezüglich "Ausschnitte" nur auf GAAs bezogen. Wobei ich auch kein Fan davon bin, Briefausschnitte mit Marken herzustellen. Da gilt eine ähnliche Aussage: Die Ausschnitte interessieren nur Stempelsammler, und als solcher bevorzuge ich den Beleg. Ausser es handelt sich um einen wirklich sehr seltenen Stempel. Anders gesagt, einen Briefausschnitt bewerte ich in der Regel nicht höher als eine Einzelmarke.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
rostigeschiene (RIP) Am: 04.05.2011 16:56:52 Gelesen: 47621# 47 @  
Hallo Karl,

in Deinem Beitrag führst Du Briefstücke an und stellst fest dass der Wert eines Briefstückes im Verhältnis zu einer abgelösten Marke höher zu bewerten wäre. Da auf einem Briefstück in der Regel der Stempel komplett erkennbar ist. Diese wertmäßige Steigerung kann auch zutreffen wenn, ein seltener Stempel auf zwei Stempelsammler trifft die gleichzeitig dieses Briefstück haben möchten.

Für den Meinungsaustausch zu dieser Frage gibt es hier aber auch ein eigenes Thema.

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=257&CP=0&F=1

Werner
 
chuck193 Am: 04.05.2011 18:42:07 Gelesen: 47602# 48 @  
@ rostigeschiene [#47]

Hi Werner,

wenn man sich die Briefmarken-Qualitätsstufen im Michel ansieht, kommen bei abgelösten Marken in den meisten Fällen, die der Abbildung 25 vor, oft auch nur Abb. 26. Das ist der Unterschied zwischen abgelöst und Ausschnitt. Wie gesagt, ich schneide keine aus, sondern hebe den Brief auf, solang der einigermassen sauber gestempelt ist.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
filunski Am: 06.05.2011 12:59:11 Gelesen: 47550# 49 @  
Wieder die immerwährende Diskussion über den "Wert", hier eben der Ganzsachenausschnitte.

Mal ganz abseits von den rein kommerziell motivierten Wertangaben in diversen Katalogen (egal wie die auch heißen mögen) ist dem einen Sammler der GS Ausschnitt (square cut), die Marke, der Stempel etc. mehr wert, weil er in seine jeweilige Sammlung, zu seinem Thema, seiner Forschung, Vergleichen usw. passt. Dem anderen Sammler erscheint er hingegen als wertlos. Dies mag und sollte jeder für sich entscheiden und der Rest sollte das zumindest respektieren.

Der vermeintlich "gute Rat" solche Stücke (weil eben von einer vielleicht Meinungsmachenden bzw. -beeinflussenden Mehrheit so bewertet) im Altpapier zu entsorgen ist meiner Meinung nach sehr daneben!

Abgesehen davon, auch dies klang hier früher schon mal an, ist das Verhältnis zu den GS Ausschnitten in anderen Teilen der Welt, wie ich inzwischen auch durchaus positiv selbst erlebt habe, ein ganz anderes und meist nicht so indoktriniertes wie in unserer mir oftmals etwas "engstirnig" vorkommenden Gemeinschaft der Deutschen Philatelie.

Gruß,
Peter
 
chuck193 Am: 06.05.2011 15:10:48 Gelesen: 47536# 50 @  
@ Lars Böttger [#44]

Hi Lars,

zu Deinem Beitrag, Punkt 1.; richtig, das sind keine Briefmarken, sondern sind besser als Postwert Aufdrucke zu Bezeichnen. Sonst würde die Post so was nicht befördern.

Zu Punkt 4.; Da gehöre auch ich zu, da ich bis jetzt noch kein Geld dafür ausgegeben habe. Auf alle fälle wird die Farbe der, wenn es sich hierbei um Briefausschnitte handelt, nicht durch mögliche Chemien im Wasser irgendwie beeinflusst. Auch wenn zum Beispiel bei 'Briefausschnitten' eine Marke mit Seiten oder Oberrand ist, kann der Rand nicht abkommen, was doch manchmal beim Ablösen vorkommen kann. Auch spart man die Zeit zum Ablösen.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
JohannesM Am: 28.01.2014 22:51:41 Gelesen: 37378# 51 @  
Wie werden Belege mit Ganzsachenausschnitten bewertet ? Ich konnte weder im Briefe- noch im Ganzsachenkatalog etwas darüber finden, außer der Bemerkung, das es in der DDR zulässig war.
 
Cantus Am: 29.01.2014 03:27:01 Gelesen: 37365# 52 @  
@ JohannesM [#51]

Hallo,

bei neueren Belegen, also solchen nach etwa 1900, gibt es dafür keine besondere Wertfeststellung, da die Frankatur ja aus einer zerschnittenen Ganzsache besteht und diese Art der Frankatur in aller Regel auf eine Spielerei von Sammlern zurückzuführen ist. Kein normaler Postbenutzer wird sich erst einmal eine Ganzsache kaufen, nur um dann den Wertstempel auszuschneiden und irgendwie auf einem anderen Poststück aufzukleben, wenn er die Frankatur viel leichter mit einer bereits rückseitig gummierten Briefmarke abdecken könnte.

Im Ganzsachenkatalog kann also über so eine Frankatur nichts stehen, denn es wurde ja keine Ganzsache für die Frankatur verwendet, sondern nur ein kleines herausgeschnittenes Teil von ihr, und im Briefekatalog kann auch nichts stehen, denn da werden Briefmarkenfrankaturen auf Bedarfspost bewertet, aber keine Sammlerspielereien. Wenn du aber in einem Briefmarkenkatalog die allerersten Briefmarken, so um 1850-1860, nachschlägst, wirst du in einigen Bereichen Schätzwerte für Frankaturen mit Ganzsachenausschnitten finden, aber nur, weil es Leute gibt, die dafür viel Geld auszugeben bereit sind. Bei neuerer Ware dagegen bestimmt der potentielle Erwerber den Preis, feste Richtlinuien dafür gibt es nicht.

Viele Grüße
Ingo
 
jmh67 Am: 29.01.2014 07:45:20 Gelesen: 37350# 53 @  
@ Cantus [#52]

Das mit der "Spielerei" würde ich nicht so pauschal sagen. Ich kann mir durchaus Situationen vorstellen, wo Otto oder Lieschen Normalpostkunde grade keine Briefmarke für den Brief hatte und dann eben zur Schere griff. Manchmal wurden so auch die Wertzeichen aus Postkarten mit verdorbener Anschrift "gerettet". 'n Groschen war für Studenten viel Geld.

Auch wurden mitunter Ganzsachenausschnitte verwendet, um Bestände aufzubrauchen (man denke an den Fünfjahrplan-Faltbrief) oder wenn sonst Mangel bestand (Färöer, halbierte 4-Øre-Ausschnitte nach Gebührenerhöhung).

Bei Ausschnitten aus Sonderganzsachen vermute ich natürlich auch zuerst Sammlerhand. ;-)

@ JohannesM [#51]

Auch bei der Bundespost waren Ganzsachenausschnitte eine Zeitlang zugelassen.

Jan-Martin
 
bignell Am: 29.01.2014 18:20:10 Gelesen: 37301# 54 @  
@ JohannesM [#51]

Hallo Johannes,

für Österreich gibt es dazu das Handbuch von Dr. Ferchenbauer. Die Kuvertausschnitte der ersten Ganzsachen-Ausgabe 1861 als Freimarke gebraucht werten im Handbuch von 2000 zwischen 1.400 und 20.000 Euro. Für Deutschland kenne ich dazu keinen Katalog.

Lg, harald
 
cookinggirl Am: 11.04.2017 12:39:24 Gelesen: 29390# 55 @  
Hallo Freunde,

von einem Bekannten bekam ich eine Tüte mit aus Umschlägen ausgeschnittenen Marken. Die amtlichen Marken sind aufgedruckt, wobei die ursprünglichen Briefe von der Versandstelle in Weiden stammen sollen. Werden derartige Marken gesammelt? Danke für die Auskünfte im Voraus.
 
Silesia-Archiv Am: 11.04.2017 13:53:44 Gelesen: 29373# 56 @  
@ cookinggirl [#55]

Es gibt Sammler, die auch sowas sammeln, sie werden auch oft angeboten. Es existiert ein kleiner Markt. Ich selber sammle die auch aber leider nur komplette Belege.

Viel Erfolg!

Beste Sammlergrüße Michael
 
Saguarojo Am: 11.04.2017 14:09:51 Gelesen: 29368# 57 @  
@ cookinggirl [#55]

Ausgeschnittene Ganzsachen-Wertaufdrucke sind zerstörte Ganzsachen und somit nur für den Müll geeignet.

Gruß

Joachim
 
Heinrich3 Am: 11.04.2017 15:35:43 Gelesen: 29340# 58 @  
@ Saguarojo [#57]

Bitte Joachim, Deine Ansicht in Ehren, aber sie ist Deine Meinung und so kann sie nicht stehen bleiben.

Auch für diesen "Abfall", wie Du meinst, gibt es seriöse Sammler. Auf gestempeltem Material finden sich immer wieder schöne Stempel und Heimatsammler sind ebenfalls eine Zielgruppe.

Der etwas vergrätzte
Heinrich(3)
 
Saguarojo Am: 11.04.2017 15:45:44 Gelesen: 29334# 59 @  
@ Heinrich3 [#58]

Natürlich ist das MEINE Meinung. Wenn Du anderer Meinung bist ist das doch o.k.. Ich habe FÜR MICH lediglich einen anderen philatelistischen Anspruch.

Viele Grüße

Joachim
 
Uwe Seif Am: 11.04.2017 15:50:44 Gelesen: 29333# 60 @  
@ Saguarojo [#57]
@ Heinrich3 [#58]

Hallo,

die Ganzsachen sind zwar zerstört, aber ich sehe es auch so, dass man die Stempel noch gebrauchen kann. Wahrscheinlich handelt es sich hier um gedruckte Stempel der Versandstelle, mit denen man durchaus eine kleine Sammlung aufbauen kann.

Ich weiß, dass gedruckte Stempel oftmals verpönt sind, aber jeder sollte sammeln was ihn begeistert.

Viele Grüße
Uwe Seif
 
DERMZ Am: 11.04.2017 16:07:39 Gelesen: 29319# 61 @  
@ Uwe Seif [#60]

Guten Nachmittag,

wenn ich mich kurz einmischen darf, Uwe hat RECHT - Jeder , wirklich Jeder, darf sammeln und einen philatelistischen Anspruch haben, wie und was er will! Ein Hobby soll Spass machen, und wenn ich auf das Thema "Kochen" abgleite, es isst doch auch jeder, dass was ihm schmeckt! Und so darf es gerne bleiben!

Danke und Gruss

Olaf
 
mausbach1 (RIP) Am: 11.04.2017 16:08:45 Gelesen: 29318# 62 @  
@ Uwe Seif [#60]

Schon mal Versandstellenstempel auf DR U 1 gesehen?
 
Uwe Seif Am: 11.04.2017 16:16:53 Gelesen: 29314# 63 @  
@ mausbach1 [#62]

Hallo,

es geht um den Beitrag [#55] und nicht um Ganzsachen der Deutschen Reichspost!

Gruß
Uwe Seif
 
remstal Am: 11.04.2017 17:58:25 Gelesen: 29269# 64 @  
Hallo zusammen,

ich möchte hier einen GAA zeigen, der mir zum Wegwerfen wirklich zu schade ist. Er stammt aus einem Versuchsstreifband der Schweizer Post, wie sie in 1871 verausgabt wurden. Echt gebraucht sind diese Bänder sehr schwer zu finden. Natürlich wäre ein vollständiges Stück toll, aber woher nehmen ?

mfG remstal


 
SH-Sammler Am: 12.04.2017 06:00:30 Gelesen: 29213# 65 @  
@ remstal [#64]

Hallo Remstal,

bisher wurden in obigen Beiträgen nur wenige Abbildungen gezeigt.

Du hast einen Ganzsachenausschnitt, wozu ich Dir die ganze GA zeigen kann. Habe aber auch nur dieses eine Exemplar.



SCHAFFHAUSEN, 1. Jan. 1873 nach Magdeburg, Sachsen-Anhalt

Seltenes Streifband 4b der ersten Versuchsausgabe, 5 Rappen für Drucksache bis 50g. Rückseitig Bahnstempel Constanz.

Dieses Streifband wird unter anderem auch im virtuellen Album in der Sammlung "Schweiz, Postgeschichte Kanton Schaffhausen, Stadt und Grossregion Klettgau" im Rahmen 4 gezeigt [1].

Viele Grüße

SH-Sammler
Hanspeter

[1] http://www.philaseiten.de/album/zeige/237
 
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