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Thema: Bund Mi. 2714 Fehler "weisser Punkt" / Perforationen
Blättchensammler Am: 21.12.2009 13:12:36 Gelesen: 8877# 1 @  
Kann jemand was zu der abgebildeten Marke sagen ? Am rechten Haaransatz befindet sich ein weisser Fleck, bin mir jedoch nicht sicher, könnte auch eine Ausstanzung sein. Wenn ich mit dem Finger darüber fahre fühlt es sich so an.

Stefan
 


Henry Am: 21.12.2009 15:31:24 Gelesen: 8864# 2 @  
@ Blättchensammler [#1]

Eine Ausstanzung kann das nicht sein, denn sonst würde es nicht weiß aussehen, sondern so braun wie bei den Zähnungslöchern. Wenn Du etwas fühlst, kann es aber eigentlich nur eine Beschädigung des Markenpapiers oder eine Abblätterung der Farbe sein, wodurch sich auch eine fühlbare Unebenheit ergibt. Ausstanzungen sind aber immer durchgehend.

Vielleicht hilft Dir eine 10-fach-Lupe, das genau zu ergründen. Damit müsste man schon so genau sehen, dass Beschädigungen festgestellt werden können. Sollte es sich um einen völlig glatten Rand handeln, könnte beim Druck auch ein Minikorn auf dem Papier gehaftet sein, das nach dem Druck wieder gelöst wurde und dadurch den Farbpunkt ergibt. Wenn es ein Plattenfehler wäre, müssten ja mehrere Stücke auftauchen. Dann müsste man es bei der Bundesdruckerei bestätigen lassen.

meint
Henry
 
petzlaff Am: 21.12.2009 15:56:14 Gelesen: 8858# 3 @  
Mich irritiert, dass der weisse Fleck offenbar kreisrund ist. Das spricht gegen Beschädigung des Papiers oder Farbabblätterung.

Könnte es sein, dass sich hier vielleicht irgendein physischer oder optischer Fehler in den Scan hineingeschmuggelt hat?

wundert sich
Stefan
 
Plf-sammler Am: 21.12.2009 16:44:11 Gelesen: 8851# 4 @  
@ Blättchensammler

Etwas ähnliches habe ich auch 'mal besessen. Bis jetzt ist die Entstehung noch nicht zweifelsfrei geklärt.

Gruß
Plf-sammler


 
Sammler Am: 21.12.2009 16:49:27 Gelesen: 8846# 5 @  
Könnte das ein Papierschnipsel sein, der bei der Erstellung der Zähnung entsteht oder es ist nur der Abdruck von so einem Papierschnipsel ?
 
HEFO58 Am: 21.12.2009 16:56:32 Gelesen: 8844# 6 @  
@ Blättchensammler [#1]

Hallo

Warum in die Ferne schweifen, wenn die Erklärung so nahe ist.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit klebte an dieser Stelle die Ausstanzung eines Zähnungsloches, die durch Zufall beim Druck dahin geraten ist. Die fühlbare Vertiefung entstand wahrscheinlich durch den Anpressdruck beim drucken. In dem Fall dürfte das die einleuchtendste Erklärung sein, da der Punkt die gleiche Größe aufweist wie die Zähnungslöcher.

Gruß
Helmut
 
petzlaff Am: 21.12.2009 16:58:48 Gelesen: 8843# 7 @  
@ Sammler [#5]

Ist schon seltsam, aber soweit ich weiß werden Druck und Zähnung in unterschiedlichen Arbeitsgängen durchgeführt. Im Fall der Mona Lisa passt der Durchmesser des Kreises absolut nicht zum Durchmesser der Zähnungsausstanzung, bei Heuss schon eher. Interessant wäre jetzt, ob jemand weiß, in welcher Reihenfolge bei den modernen Markenausgaben der Post die einzelnen Verarbeitungsschritte aufeinander folgen (meint: wird zuerst gezähnt oder zuerst gedruckt?). Daraus könnte man eventuell weitere Rückschlüsse ziehen.

LG
Stefan
 
Blättchensammler Am: 21.12.2009 18:28:14 Gelesen: 8830# 8 @  
Danke allen für Eure Antworten !

Wäre es hilfreich die Marke abzulösen oder sollte ich dies lieber sein lassen ?

Wie ich jetzt erst erkenne, scheint ein optisch kleinerer Fleck auch im Markenunterrand.

Stefan
 
Stefan Am: 21.12.2009 19:15:49 Gelesen: 8818# 9 @  
@ Blättchensammler [#8]

Wäre es hilfreich die Marke abzulösen oder sollte ich dies lieber sein lassen ?

Ich würde die Marke auf dem Briefstück belassen, da die Zähnung durch das Briefumschlagpapier zusätzlich etwas geschützt wird (die Zacken können nicht so schnell bei mehrfachem Umstecken der Marke in den nächsten Jahren / Jahrzehnten umknicken) und da es sich um eine nassklebende Briefmarke handelt, dürfte der Gummi auch nicht rückseitig durchfetten (so wie aktuell bei den ersten selbstklebenden Markenheftchenbriefmarken für die Jahre 1999-2001 zu sehen).

Gruß
Pete
 
Henry Am: 21.12.2009 19:27:32 Gelesen: 8816# 10 @  
@ Blättchensammler [#1]
@ petzlaff [#3]

Nach diesen Beiträgen kam mir folgende Idee:

Blättchensammler muss nur sagen, ob eine Vertiefung oder Erhöhung vorliegt. Im letzteren Fall könnten die bisherigen Ideen zusammen zu folgender Erklärung führen:

Gestanzt wird m. E. nach dem Druck. So könnte es tatsächlich sein, dass sich die Ausstanzung eines Zahnlochs aus irgendeinem Grund mit der Farbseite auf der Marke festgesetzt hat. Dann wäre auch die weiße Farbe logisch, da es sich um die Rückseite des Papiers handelt. Dann müsste sich die Erhebung allerdings unter Gewaltanwendung auch entfernen lassen und eine möglicherweise beschädigte braune Stelle hinterlassen.

Der weisse Punkt im Unterrand sieht für mich wie ein geplatztes Farbbläschen aus. Ich sehe als Indiz den "Hof" des weissen Punktes an.

Ich bin gespannt, ob ich richtig kombiniere.

Henry
 
Blättchensammler Am: 22.12.2009 11:08:54 Gelesen: 8784# 11 @  
@ Henry [#10]

Nach nochmaliger Überprüfung ist es anscheinend eine Ausstanzung, lösen läßt es sich nicht, Gewalt anwenden möchte ich nicht, dies würde die Marke nur beschädigen.

Stefan
 
Georgius Am: 22.12.2009 16:56:29 Gelesen: 8754# 12 @  
@ Blättchensammler [#11]

Ich glaube kürzlich irgendwo gelesen zu haben, daß die deutschen Marken seit einiger Zeit nicht mehr gestanzt werden, sondern die Zähnung der Naßklebenden mittels einer neuen Technologie herausgefräst/herausgeschliffen wird. Deshalb würde ich mich an Deiner Stelle danach erkundigen. Damit käme sicher mehr Licht in dieses Dunkel.

Mit besten Sammlergrüßen
Dietrich
 
Rainer HH Am: 22.12.2009 18:20:13 Gelesen: 8744# 13 @  
Einen interessanten Artikel, der einen kleinen Einblick hinter die Kulissen erlaubt habe ich hier gefunden!

http://www.akmh.de/t3/uploads/media/Info_3-2007.pdf

An Seite 17 werden die Abläufe, schön bebildert, beschrieben.

Gruß Rainer
 
Henry Am: 23.12.2009 20:13:30 Gelesen: 8710# 14 @  
@ Georgius [#12]
@ Blättchensammler [#8]
@ Rainer HH [#13]

Hier ist die Antwort der Bundesdruckerei zu meiner Anfrage betreffs der Perforierungsart:

"Die Antwort lautet sowohl als auch. Die BDB und Johann Enschede´ (JES) in Holland arbeiten mit Schleifperforation. Die Bundesdruckerei sowohl bei Bogen, als auch bei Rollenmarken.

GDL in Leipzig und BSP in Mönchengladbach verwenden Stanzperforation.

An dem Kürzel der Druckerei im MICHEL können Sie erkennen, welche Perforation eingesetzt wird.


Frohe Weihnachten!
Henry
 
Blättchensammler Am: 24.12.2009 11:05:02 Gelesen: 8690# 15 @  
@ Henry [#14]

Danke Henry, die Kürzel stehen nur im Michel Spezial, mein aktueller Michel Spezial endet 2005 und im aktuellen Michel Junior ist dies nicht angegeben.

Danke allen und wünsche Ihnen und Ihren lieben ein frohes und gesundes Weihnachtsfest.

Stefan
 
Georgius Am: 24.12.2009 13:58:52 Gelesen: 8679# 16 @  
@ Blättchensammler [#15]

Hallo Stefan,

ich habe schnell im Katalog nachgeschaut, die Marke wurde bei BSP gedruckt - also die Perforation ist tatsächlich gestanzt.

Viele Grüße und schöne Feiertage
Dietrich
 
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