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Thema: Die Marken des Norddeutschen Postbezirks zur Zeit der Deutschen Reichspost
Richard Am: 04.11.2025 15:22:16 Gelesen: 162# 1 @  
Edition Spéciale

Die Marken des Norddeutschen Postbezirks zur Zeit der Deutschen Reichspost ab 4. Mai 1871. Die Sammlung Hansmichael Krug

(wm-pcp) - Hansmichael Krug gilt in Deutschland schlechthin als der Experte für die Brustschildausgaben des Deutschen Reiches. Er ist seit 1994 Fachprüfer für diese Ausgaben im Bund Philatelistischer Prüfer, hatte bereits viele Jahre vorher Erfahrungen als Briefmarkenhändler, und seit 1979 als freier Mitarbeiter im Auktionshaus Heinrich Köhler gesammelt. Mehrfach wurde er ins Expertenteam bedeutender Internationaler Ausstellungen berufen, so z.B. für die BELGICA 2006, die BULGARIA 2009 und die ANTWERPIA 2010. Seit 2002 ist er auch Mitglied im Internationalen Prüferbund AIEP, seit 2012 Vorsitzender der ArGe Brustschilde, seit 2020 Mitglied des Consilium Philatelicum. Seine Exponate zur Dominikanischen Republik, seinem zweiten Fachgebiet, und eben zu Brustschildausgaben von 1871–1875 wurden mehrfach mit Gold- und Großgoldmedaillen ausgezeichnet.

Seine Sammlung „Brustschildausgaben“ wurde bereits in Band 67 der Edition d’Or-Buchreihe dokumentiert. In diesem neuen Band wird nun seine Sammlung der Norddeutscher Postverkehr (NDP)-Marken präsentiert, die quasi wie eine Art „Vorläufer“ für das am 1. Januar 1871 gegründete Deutsche Reich fungierten. Dessen Verfassung trat zwar am 4. Mai 1871 in Kraft, aber eigene „Deutsches Reich“-Briefmarken, die bekannten Brustschildausgaben, gab es erst acht Monate später, ab 1. Januar 1872!



Um den reibungslosen Postverkehr aufrecht zu erhalten, entschied die Post, die Gültigkeit aller seit dem 1. Januar 1868 erschienenen NDP-Marken des Norddeutschen Bundes anzuerkennen, so dass diese eigentlich – und wohl auch de facto – die ersten Briefmarken des Deutschen Reiches sind.

Krug begann seine Sammlung 1975 und baute diese seitdem immer mehr aus. Zuletzt war sie bei der DEBRA 2024 in Haldensleben zu sehen, wo sie mit einer Großgoldmedaille ausgezeichnet wurde. Er widmet sich den regulären Marken ab dem 4. Mai 1871, zeigt den Aufbrauch der Marken vom 1. Januar 1868 mit Durchstich, dann die gezähnten Marken mit Wertbezeichnung „Groschen“ sowie „Kreuzer“, berücksichtigt selbst die gezähnte Hamburger Stadtpostmarke und die Marken für den innerdienstlichen Gebrauch in Ziffernzeichnung. Abschließende ‚Kapitel‘ behandeln die Ganzsachen, Dienstmarken und Ausgaben, die nach Gültigkeit Verwendung fanden.

144 Seiten mit einer überwältigenden Fülle an häufig sehr seltenen Briefen mit ungewöhnlichen Destinationen, Frankaturen und Einheiten bis hin zu großen Bogenteilen. Diese Sammlung macht Freude anzuschauen und das Buch könnte ein passender Einstieg sein, den Spuren Krugs zu folgen. Eine große Hilfe und Unterstützung dazu bietet es allemal.

Kurzdaten: Format 25,5 x 34 cm, 144 Seiten, in Farbe, Kunstdruckpapier, Hardcover mit Schutzumschlag sowie goldener Titel- und Buchrückenprägung, Verkaufspreis: 79 Euro. Bezug: Auktionshaus Heinrich Köhler GmbH & Co. KG, Hasengartenstr. 25, 65189 Wiesbaden, Tel. 06 11/34 149-0, E-Mail: info@heinrich-koehler.de, http://www.heinrich-koehler.de
 
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