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Thema: Estland Reval - Prüfung echt oder falsch ?
MaverickBerlin Am: 05.11.2025 01:23:11 Gelesen: 824# 1 @  
Estland Reval Briefmarke 12 B

Habe eine Frage zu dieser Estland Reval 12 B Marke, ist mit 56 im Katalog die Auflage gemeint und falls ja besitzt jemand Briefmarken aus dieser Serie ?


 
Lars Boettger Am: 05.11.2025 07:55:18 Gelesen: 788# 2 @  
@ MaverickBerlin [#1]

ist mit 56 im Katalog die Auflage gemeint

Ja, damit sind die von der estnischen Post überdruckten Marken gemeint. Angesichts der Seltenheit der Marke würde ich eine Prüfung vornehmen lassen. Ich nehme an, dass mit "Bühler" der Prüfer gemeint ist. M.W. war das Prüfzeichen in fremden Händen bzw. das Prüfzeichen wurde gerne gefälscht [1].

Beste Grüsse!

Lars

[1] https://www.filatelia.fi/experts/notes.html#anchor1708468
 
MaverickBerlin Am: 05.11.2025 08:35:00 Gelesen: 779# 3 @  
@ Lars Boettger [#2]



So sieht die Briefmarke hinten aus, ist das eine Echte der 56 Stück oder muss man eine weitere Prüfung vornehmen?
 
angim Am: 05.11.2025 09:08:08 Gelesen: 775# 4 @  
@ MaverickBerlin [#3]

Hallo,

ja unbedingt, denn auf der Homepage der Arge Baltikum steht ein wenig zu dieser Serie: [1]

Diese Ausgabe sollte vom BPP geprüft sein.

Viele Grüße
Thomas

[1] https://arge-baltikum.de/estonia-40-de.shtml#30
 
Lars Boettger Am: 06.11.2025 07:44:29 Gelesen: 709# 5 @  
@ MaverickBerlin [#1]

Die Aussage von angim [#4] kann ich nur unterstreichen. Es haben sich zwei Leute auf der Rückseite verewigt. Keine Ahnung, wie die damals geprüft haben. Hatten sie Stempel- und Markenvergleichsmaterial? Ausserdem hat sich die Forschung in den letzten 50 Jahren weiterentwickelt. Heute werden von meinen Kollegen Stempelabschläge als "Stempel falsch" gekennzeichnet, die vor 50 Jahren noch ein Attest bekommen hätten. Die Prüftechnik hat sich auch bei Aufdrucken weiterentwickelt. Der Stempelabschlag "TALLINN" sieht mir sehr stark nach einem Gefälligkeitsabschlag aus - sofern er echt ist.

Mein Fazit: Alte Signaturen sind nett, aber nie ein Beweis, dass die Marke echt ist. Ich würde sie ebenfalls einem Experten vorlegen.

Beste Grüsse!

Lars
 
angim Am: 06.11.2025 08:43:55 Gelesen: 694# 6 @  
Hier auch noch ein Zitat von "The Estonian Philatelist" [1]:

Unfortunately, the number of forgeries is very high. Some of the fakes are of high quality. It does not help that some of the forgeries have been approved by recognised experts.

(Unglücklicherweise gibt es eine sehr hohe Anzahl von Fälschungen. Einige Fälschungen sind von hoher Qualität. Da hilft es auch nicht, daß manche dieser Fälschungen von anerkannten Experten geprüft wurden.)

Viele Grüße
Thomas

[1] https://www.filateelia.ee/efur/articles/rarestamps.html
 
Richard Am: 07.11.2025 09:00:20 Gelesen: 626# 7 @  
Von der Estland Talinn 12 B gibt es mehr als genug Fälschungen, zum Beispiel auf Ebay:

Verkauft als Reproduktion (= Fälschung) für 59 Euro:



[ebay]285561615249[ebay/b]
 
22028 Am: 07.11.2025 09:06:30 Gelesen: 619# 8 @  
@ Richard [#7]

Verkauft als Reproduktion (= Fälschung) für 59 Euro:

Du meinst angeboten als solche und zu dem Preis, verkauft ist was anderes.
 
angim Am: 07.11.2025 10:01:01 Gelesen: 596# 9 @  
@ Richard [#7]

Hallo,

die entsprechende Urmarke Nr. 78 B von Russland ist im Michel 2019/20 ungebraucht mit 2,- ME bewertet. Diese und andere Urmarken dieser Serie sind also problemlos beschaffbar.

Da braucht es nur noch einen Gummistempel und die Rarität ist fertig.

Hier gibt es neben primitiven Fälschungen aber auch gefährliche Fälschungen, womit wohl vor Jahrzehnten auch Prüfer und ahnungslose Käufer hereingelegt wurden.

Deswegen ist eine aktuelle Prüfung notwendig.

Viele Grüße
Thomas
 
bovi11 Am: 07.11.2025 10:38:58 Gelesen: 575# 10 @  
@ MaverickBerlin [#3]

Der Prüfstempel "GEORG BÜHLER" befindet sich zudem in Privathand.

Derartige Prüfzeichen wären bereits deshalb ohnehin nur dann aussagekräftig, wenn man die Marken selbst an Georg Bühler geschickt hätte. Herr Bühler ist aber bereits 1999 verstorben.
 
sammler70 Am: 07.11.2025 12:40:52 Gelesen: 516# 11 @  
@ bovi11 [#10]

Danke für Deine Auskunft. Aber ich würde mich dabei auch immer freuen, wenn eine Fundstelle angegeben wird, aus der hervorgeht, dass der Stempel in Privathand ist.

Ansonsten ist es für mich immer nur eine Behauptung, die ich glauben kann oder nicht.

Gruß Franz
 
TeeKay Am: 07.11.2025 12:58:00 Gelesen: 509# 12 @  
@ sammler70 [#11]

Es spielt überhaupt keine Rolle, ob der Prüferstempel in Privathand ist oder nicht, da Prüfstempel nicht prüfbar sind und auch nicht geprüft werden, sondern die Marken.
 
fdoell Am: 12.11.2025 08:22:25 Gelesen: 182# 13 @  
Mein Tipp: schick dem Prüfer Thomas Löbbering (1) deine Bilder (am besten als Scan in höherer Auflösung) und frage ihn, ob er das bereits so als Fälschung erkennt oder er eine Prüfung des Prüfstücks im Original empfiehlt. Wenn du deine Telefonnummer angibst, ruft er dich vielleicht auch zurück.

Da er meist auch in Ulm und München auf der Messe am Stand der ArGe Baltikum ist, kannst du ihm die Marke auch dort zeigen. Der guckt das meistens nur kurz drauf und sagt dir was Sache ist.

Gruß
Friedhelm

(1) https://www.bpp.de/briefmarkenpruefer/aktiv/thomas-loebbering/
 
bovi11 Am: 12.11.2025 08:36:35 Gelesen: 177# 14 @  
@ sammler70 [#11]

Im Nachlass von Georg Bühler waren Signierstempel, Attestvorlagen usw. Alles ist seinerzeit in Privathand geraten und wird bis heute benutzt.

Das ist eine bekannte Tatsache.

Geprüft Bühler heißt im Ergebnis: Ungeprüft.
 
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