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Thema: Neuheiten aus Deutschland
Das Thema hat 787 Beiträge:
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Brigitte Am: 26.02.2025 07:45:00 Gelesen: 57719# 763 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Zeitreise Deutschland“
Chemnitz

Die Geschichte der Stadt Chemnitz, die ihren Namen vom gleichnamigen Fluss erhielt, dessen Bezeichnung sich aus dem Sorbischen („kamjenica“) ableitet und Steinbach bedeutet, reicht einige Jahrhunderte zurück. Die Geschichtsschreibung geht davon aus, dass Chemnitz vermutlich im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts entstanden ist, auch wenn der „locus Kameniz“ schon in einer Urkunde aus dem Jahr 1143 Erwähnung fand. Im 14. Jahrhundert begann der wirtschaftliche Aufstieg der Stadt, in dessen Verlauf sie zu einem der bedeutendsten Zentren der Textilindustrie und des Maschinenbaus werden sollte.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges etablierte sich Chemnitz beziehungsweise Karl-Marx-Stadt, wie die Stadt von 1953 bis 1990 hieß, als wichtiger Standort des Maschinenbaus in der Deutschen Demokratischen Republik. Heute prägen zahlreiche mittelständische Unternehmen das wirtschaftliche Leben der Stadt. Und auch die Kultur kommt nicht zu kurz. Dies gilt besonders im Jahr 2025, in dem sich Chemnitz, zusammen mit der slowenischen Stadt Nova Gorica und der italienischen Stadt Gorizia, als „Kulturhauptstadt Europas“ bezeichnen darf.

Unter dem Motto „C the Unseen“ lädt Chemnitz dazu ein, die aus achtunddreißig Städten und Gemeinden aus Mittelsachsen, dem Zwickauer Land und dem Erzgebirge bestehende Kulturhauptstadtregion zu erkunden. Dabei wird auch Bekanntes in das Programm eingebunden – etwa das traditionelle Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge oder die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří, die seit 2019 zum UNESCO-Welterbe gehört. In der Kulturhauptstadtregion finden sich viele Museen und Kunstsammlungen, deren Ausstellungsstücke über die Kultur- und Industriegeschichte informieren.

Auf einen Aspekt der wechselvollen Geschichte macht auch das vorliegende Sonderpostwertzeichen aufmerksam, auf dem das Empfangsgebäude des ehemaligen Flughafens der Stadt abgebildet ist, der 1926 eröffnet und bis zu seiner endgültigen Aufgabe im Jahr 1969 mehrere Male geschlossen und wiedereröffnet wurde.





Ausgabetag: 03.04.2025
Wert (in Euro Cent): 95 Cent
Motiv: Flughafengebäude Chemnitz
Briefmarkengestaltung: © Chayenn Gutowski, Bonn © Thomas Steinacker, Bonn
Bildrechte: © Sammlung Berliner Verlag, Foto: Helmut Peter Fieweger, historische Foto-
grafie Flugplatz Karl-Marx-Stadt © Norbert Engst, Flughafengebäude Chemnitz 2024
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Chayenn Gutowski, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 28.02.2025 07:50:00 Gelesen: 57342# 764 @  
Sonderpostwertzeichen
„100. Geburtstag Hans Rosenthal“

Hans Günter Rosenthal kam am 2. April 1925 in Berlin zur Welt. Er entstammte einer großbürgerlichen jüdischen Familie und wuchs mit seinem jüngeren Bruder Gert (1932–vermutlich 1942) auf. Als Jugendlicher machte er erste Erfahrungen mit dem zunehmenden Antisemitismus, mit der Ausgrenzung und Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten. Nach dem frühen Tod der Eltern verbrachte Hans Rosenthal einige Zeit in einem jüdischen Ausbildungslager, um sich auf eine Zukunft in Palästina vorzubereiten, musste aber ab 1940 Zwangsarbeit leisten.

Ende März 1943 tauchte der damals Siebzehnjährige unter und versteckte sich bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in einer im Nordosten Berlins gelegenen Kleingartenkolonie. Hier überlebte er durch die Hilfe mehrerer mutiger Frauen. Sein Weg zu einem der populärsten Radio- und Fernsehmoderatoren begann mit einer Ausbildung beim Berliner Rundfunk, bevor er 1948 zum RIAS (Rundfunk im amerikanischen Sektor) wechselte und dort bis in die 1980er-Jahre als Aufnahmeleiter und Unterhaltungsredakteur wirkte.

In dieser Zeit avancierte er zu einem der bekanntesten Quizmaster im deutschen Hörfunk.
Neben seiner Karriere im Radio fasste Hans Rosenthal auch im Fernsehen Fuß. Die TV-Sendung, die man wohl am meisten mit ihm verbindet, ist „Dalli Dalli“. Und aus eben dieser Sendung stammt jener berühmte Ausruf, der schon bald als eine Art Markenzeichen von Hans Rosenthal galt. Nicht wenige ehemalige Zuschauerinnen und Zuschauer dürften es noch heute vor ihrem inneren Auge sehen, wie der freundliche und adrett gekleidete Mann in die Luft sprang und dabei rief: „Das war ... Spitze!“

Hans Rosenthal, der einige Angehörige im Holocaust verloren hatte, engagierte sich im Zentralrat der Juden in Deutschland und in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Er starb am 10. Februar 1987 im Alter von einundsechzig Jahren in seiner Geburtsstadt und wurde in einem Ehrengrab des Landes Berlin auf dem Jüdischen Friedhof Heerstraße beigesetzt.





Ausgabetag: 03.04.2025
Wert (in Euro Cent): 95 Cent
Motiv: Hans Rosenthal mit seinem Sprung
„Das war ... Spitze!“ in der Quizshow „Dalli Dalli“
Foto: © ullstein bild – s.e.t. Photo
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Iris Utikal und Prof. Michael Gais, Köln
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 03.03.2025 08:15:00 Gelesen: 56907# 765 @  
Sonderpostwertzeichen
„Welttag des Buches
200 Jahre Börsenverein des Deutschen Buchhandels“

Anlässlich des Welttages des Buches und des Urheberrechts (kurz: Weltbuchtag), den die UNESCO als Aktionstag für das Lesen, für die Kultur des geschriebenen Wortes sowie für die Rechte von Autorinnen und Autoren eingerichtet hat und der seit 1995 alljährlich am 23. April begangen wird, erscheint das vorliegende Sonderpostwertzeichen. Mit seinem farbenfrohen Motiv, das lesende Menschen in allen Lebenslagen zeigt, drückt es nicht nur die Freude am Schmökern und am Lernen aus Büchern aus, es verweist auch auf die Bedeutung, die dem Lesen und der Fähigkeit zu lesen in unserer Gesellschaft zukommt.

Dass man ausgerechnet den 23. April zum Welttag des Buches und des Urheberrechts erkoren hat, war keinesfalls Zufall, ist dieser Tag doch mit einer buchnahen Tradition verknüpft. So wird der 23. April in einigen Regionen der Welt als Gedenktag des heiligen Georg (daher auch: Georgstag oder Georgitag), eines frühchristlichen Märtyrers, gefeiert. In Katalonien, dessen Schutzpatron der heilige Georg ist, gibt es am Diada de Sant Jordi (katalanisch „Tag des Heiligen Georg“) schon lange den Brauch, dass Männer ihren Angebeteten eine rote Rose schenken und dass sich die Frauen mit einem Buch bei ihnen bedanken. In Deutschland finden zum und am Welttag des Buches zahlreiche Veranstaltungen statt, die das Lesen in den Mittelpunkt stellen.

Besonderer Beliebtheit erfreut sich die Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“, mit der über eine Million Schülerinnen und Schüler Gutscheine für Bücher erhalten, die sie gegen ein Exemplar des Welttagbuches eintauschen können. In diesem Jahr fällt der Welttag des Buches und des Urheberrechts fast auf den Tag genau mit dem zweihundertjährigen Bestehen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels – Dachverband der deutschen Buchbranche und Interessenvertretung von Buchhandlungen, Verlagen, Zwischenbuchhändlern und anderen Medienunternehmen – zusammen, der am 30. April 1825 gegründet wurde und sich maßgeblich in der Leseförderung engagiert.





Ausgabetag: 03.04.2025
Wert (in Euro Cent): 255 Cent
Motiv: Lesende Menschen
© Chayenn Gutowski, Bonn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Chayenn Gutowski, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 02.04.2025 19:00:51 Gelesen: 44387# 766 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie mit Zuschlag
„Für den Sport“
zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Fußball, Handball und Basketball

Auf die Frage, wann und wo das Fußballspiel erfunden wurde, gibt es unterschiedliche Antworten. Als Mutterland des modernen Fußballspiels gilt jedoch England. Hier gründete man 1863 die Football Association (FA), deren Regelwerk dafür sorgte, dass Mannschaften im Association Football, wovon sich die Kurzform „Soccer“ ableitet, gegeneinander antreten konnten. In Deutschland ist die überaus beliebte Mannschaftssportart wohl durch den Lehrer Konrad Koch (1846–1911) und seinen Kollegen August Hermann (1835–1906) eingeführt worden, die 1874 an einem Braunschweiger Gymnasium ein Fußballspiel organisierten.

Aus frühen Abbildungen lässt sich erschließen, dass es bereits in der Antike Ballspiele gegeben haben muss, die dem heutigen Handball sehr ähnlich waren. Als offizielle Geburtsstunde des modernen Handballspiels gilt der 29. Oktober 1917, als der deutsche Turner Max Heiser (1879–1921) das von ihm ursprünglich für Mädchen und Frauen erfundene Spiel Torball in Handball umbenannte und die Regeln schriftlich niederlegte. Dieses Spiel entwickelte der Turnlehrer Carl Schelenz (1890–1956) weiter, woraufhin es sich, auch bei Jungen und Männern, immer größerer Beliebtheit erfreute. Zu dieser Zeit wurde noch Feldhandball, die Vorgängervariante des heutigen Handballs, gespielt. In den 1950er-Jahren begann der Hallenhandball die im Freien stattfindenden Varianten zu verdrängen.

Das moderne Basketballspiel ist im Jahr 1891 in Springfield (Massachusetts, USA) von dem kanadischen Arzt und Pädagogen James Naismith (1861–1939) erfunden worden, der den Auftrag erhalten hatte, eine neue Hallensportart zu entwickeln, bei der es weniger robust zugehen sollte als beim American Football. Als „Vater des deutschen Basketballs“ gilt gemeinhin Hermann Niebuhr (1904–1968), der von 1930 bis 1933 als Lehrer an einer Schule in Istanbul gearbeitet und das Basketballspiel in dieser Zeit kennengelernt hatte. 1935 gründete er in Bad Kreuznach die erste Basketballabteilung in einem deutschen Sportverein.



Ausgabetag: 08.05.2025
Wert (in Euro): Fußball 0,95 + 0,40 Euro Zuschlag / Handball 1,10 + 0,45 Euro Zuschlag / Basketball 1,80 + 0,55 Euro Zuschlag
Motiv: Fußballspielerin © Chayenn Gutowski, Bonn
Handballspielerin © Chayenn Gutowski, Bonn
Basketballspieler © Chayenn Gutowski, Bonn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Chayenn Gutowski, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm

Michel-Nr. 3904-3906 / ETB 21/2025
 
Brigitte Am: 04.04.2025 08:07:00 Gelesen: 43421# 767 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie „Europa“
Nationale Archäologische Funde – UNESCO-Welterbe
„Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“
Block

Als anatomisch moderne Menschen (Homo sapiens) während der letzten Eiszeit nach Europa kamen, siedelten sie auch auf der Schwäbischen Alb im heutigen Süddeutschland. Hier suchten sie Schutz in den Höhlen des Ach- und des Lonetals und hinterließen die ältesten mobilen Kunstwerke und Musikinstrumente, die je gefunden wurden. Neben den exzellent erhaltenen Objekten ist auch die hohe Konzentration altsteinzeitlicher Fundstellen innerhalb einer so kleinen Region weltweit einzigartig. Für das Verständnis der Menschheitsgeschichte und die Ursprünge künstlerischer Entwicklung sind die Funde, die Höhlen und die sie umgebende Landschaft der Schwäbischen Alb von außergewöhnlichem universellem Wert und gehören daher seit 2017 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Seit den ersten Grabungen in den 1860er-Jahren wurden an sechs Orten – im Geißenklösterle, in der Sirgensteinhöhle und im Hohle Fels (Achtal) sowie in der Vogelherdhöhle, der Stadel-Höhle im Hohlenstein und in der Bocksteinhöhle (Lonetal) – zahlreiche Gegenstände entdeckt, die zwischen 43.000 und 33.000 Jahre alt sind und somit dem Aurignacien zugeordnet werden, der ältesten Kulturstufe des europäischen Jungpaläolithikums. Über fünfzig geschnitzte Figuren, von denen die meisten die eiszeitliche Fauna – Mammuts, Pferde oder Vögel – abbilden, wurden bisher ausgegraben. Zum Inventar zählen außerdem acht Flöten, die als älteste direkte Nachweise für Musik gelten.

Von besonderem Interesse ist ein aufrecht stehendes Mischwesen aus Mensch und Löwe, dessen erste Fragmente bereits 1939 im Hohlenstein-Stadel entdeckt wurden. Mittlerweile konnten weitere kleinste Bruchstücke hinzugefügt werden, sodass der Löwenmensch beinahe komplett ist. Ein zweites weltberühmtes Fundstück ist die 2008 ausgegrabene Venus vom Hohle Fels, die nicht nur die älteste Frauendarstellung ihrer Art ist, sondern generell zu den ältesten Darstellungen des menschlichen Körpers zählt. Neben anderen Objekten sind diese einzigartigen Zeugnisse auf der vorliegenden Blockausgabe zu sehen.



Ausgabetag: 08.05.2025
Wert (in Cent): 95 Cent
Motiv: Eiszeitliche Kunstwerke und Gegenstände aus der Region
© Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg / Fotos: Manuela Schreiner
© Landesmuseum Württemberg Stuttgart / Fotos: Hendrik Zwietasch
© Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart /
Yvonne Mühleis und Museum Ulm
© Universität Tübingen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Sandra Hoffmann Robbiani, Bern
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
Größe Block: 100,00 x 60,00 mm

Michel Nr. 3907 / Block 94 / ETB 22/2025
 
Brigitte Am: 07.04.2025 08:15:00 Gelesen: 42096# 768 @  
Sonderpostwertzeichen
„100. Geburtstag Dietrich Fischer-Dieskau“

Albert Dietrich Fischer-Dieskau kam am 28. Mai 1925 in Berlin zur Welt und wuchs in einer musikalisch geprägten Familie auf.

Bereits in jungen Jahren erlernte er das Klavierspiel und erhielt als Jugendlicher Gesangsunterricht, zunächst bei Tenor Georg A. Walter und dem Gesangspädagogen Hermann Weißenborn. Nach dem Abitur wurde er zur Wehrmacht eingezogen und geriet in Italien in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft, während der er seine Studien autodidaktisch fortsetzte und erste Auftritte absolvierte.

Nach Berlin zurückgekehrt, nahm er 1947 das Studium bei Hermann Weißenborn wieder auf.
Der Beginn seiner Karriere wird gemeinhin auf 1948 datiert, als Fischer-Dieskau beim RIAS (Rundfunk im amerikanischen Sektor) zum ersten Mal Franz Schuberts Liederzyklus „Winterreise“ sang. Darauf folgte ein Engagement an der Städtischen Oper Berlin (heute: Deutsche Oper Berlin). In der Musikwelt erkannte man schnell sein herausragendes Talent, sodass Fischer-Dieskau schon bald auf weiteren Opernbühnen gastierte und zu den wichtigsten Festspielen, etwa jenen in Salzburg und Bayreuth, eingeladen wurde. Zu Beginn der 1950er-Jahre unternahm er die erste Tournee in den USA.

In den kommenden Jahrzehnten trat Dietrich Fischer-Dieskau auf allen bedeutenden Opernbühnen der Welt auf und verhalf dem deutschen Kunstlied zu großer Aufmerksamkeit. Wegen seiner außergewöhnlichen Stimme, dem tiefen musikalischen Verständnis und der enormen Gestaltungsfähigkeit, die sich zum Beispiel in den Interpretationen der Liederzyklen von Franz Schubert sowie von Robert Schumann („Dichterliebe“) zeigten, avancierte er zu einem der populärsten Sänger des 20. Jahrhunderts. Das Repertoire des vielfach ausgezeichneten Baritons, der mehr als vierhundert Schallplatten aufnahm, umfasste dreitausend Lieder von einhundert verschiedenen Komponisten. Dietrich Fischer-Dieskau wirkte zudem als Dirigent und Musikpädagoge, als Maler und Autor. Er starb am 18. Mai 2012 in Berg am Starnberger See und fand seine letzte Ruhestätte in Berlin.



Ausgabetag: 08.05.2025
Wert (in Cent): 180 Cent
Motiv: Porträt des Baritonsängers Dietrich Fischer-Dieskau
Foto: © Godfrey MacDomnic / Bridgeman Images
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Laucke Siebein, Offenbach am Main
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,60 x 34,60 mm

Michel Nr. 3908 / / ETB 23/2025
 
Brigitte Am: 02.05.2025 13:41:14 Gelesen: 32210# 769 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Beliebte Urlaubsziele der Deutschen“
Mallorca

Buchten mit türkisblauem Wasser, die man nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichen kann; idyllische Landstriche, die vom Gebirge urplötzlich zur Küste abfallen; versteckte Höhlen, die wie fantastische Welten anmuten; lebendige Städte und traditionelle Dörfer, verbunden durch ihre mediterrane Lebensart, Gastronomie und Kultur – all das und mehr vereint die größte der Balearen-Inseln im westlichen Mittelmeer. Mallorca präsentiert sich als facettenreiches Urlaubsparadies mit ganzjährig milden Temperaturen und gilt seit Jahrzehnten als Lieblingsinsel der Deutschen, weshalb nun eine typisch mallorquinische Szenerie die zweite Ausgabe der Sonderpostwertzeichen-Serie „Beliebte Urlaubsziele der Deutschen“ ziert. Als Wahrzeichen der Hauptstadt Palma gilt die Kathedrale der Heiligen Maria, eine der beeindruckendsten gotischen Kirchen Europas.

Direkt daneben befindet sich der Almudaina-Palast, eine der offiziellen Residenzen der spanischen Königsfamilie. Abseits Palmas kann man beispielsweise in einem nostalgischen Zug den malerischen Ort Sóller erreichen. Die Route führt quer durch die Serra de Tramuntana, einen Gebirgszug an der Nordwestküste Mallorcas, der seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Ausflüge lohnen sich auch ins Landesinnere, wo ein Großteil der Windmühlen steht, die lange Zeit das Überleben der Inselbewohner sicherten und noch heute das Landschaftsbild prägen.

Dass sich die Deutschen auf der spanischen Insel besonders wohlfühlen, ist auch daran zu erkennen, dass Mallorca scherzhaft als siebzehntes Bundesland betrachtet wird. Viele verschlägt es nach S’Arenal, einen Badeort nahe Palma. Jene als Ballermann 6 geläufige Gegend steht allerdings für Partytourismus, der sich zu einer ganz eigenen Szene entwickelt hat. Einheimische sehen dieses Image kritisch, ebenso die massive Expansion des Fremdenverkehrs. Langfristig wollen die Mallorquiner daher auf verantwortungsvollen Tourismus setzen, sodass auch kommende Generationen den Zauber der Insel erleben können.





Ausgabetag: 05.06.2025
Wert (in Cent): 125 Cent
Motiv: Traditionelle Windmühle auf Mallorca
© Jan-Dirk / Adobe Stock
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: powerbrand marketing, Aaliyah Pauler, Wiesbaden und Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm

Michel-Nr. 3909 / ETB 24/2025
 
Brigitte Am: 02.05.2025 22:31:01 Gelesen: 32021# 770 @  
Sonderpostwertzeichen
„1000 Jahre Nienburg an der Weser“

Die Kreisstadt und selbstständige Gemeinde Nienburg/Weser, die zwischen Hannover und Bremen im Herzen Niedersachsens an der Weser liegt und rund zweiunddreißigtausend Einwohnerinnen und Einwohnern eine Heimat bietet, feiert heuer ihr tausendjähriges Bestehen. Denn sie wurde als Nienburch („Neue Burg“) erstmals in einer auf den 20. September 1025 datierten Urkunde erwähnt.

Die günstige Lage am Schnittpunkt mehrerer Handelsstraßen führte dazu, dass sich die ursprüngliche Ansiedlung höriger Bauern zu einem größeren Ort und schließlich zu einer Festung entwickeln konnte, die den wichtigsten Weserübergang zwischen Porta Westfalica und Bremen bewachte.

In den 1520er-Jahren hielt die Reformation im Mittelwesergebiet Einzug, woraufhin eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit begann, die bis zum frühen 17. Jahrhundert anhielt. Aus jener Zeit stammen einige Wahrzeichen der Stadt, etwa der aus Backstein errichtete Stockturm, ehemals Teil des Schlosses Nienburg, und das am Marktplatz gelegene Rathaus, in dessen Architektur sich gestalterische Vorlieben verschiedener Stilrichtungen niederschlugen. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt außerdem die dreischiffige Hallenkirche St. Martin mit ihrem über siebzig Meter hohen Turm, deren Existenz seit dem 13. Jahrhundert bezeugt ist und die Mitte des 15. Jahrhunderts geweiht werden konnte.

Als Nienburg von 1803 bis 1813 von französischen Truppen besetzt war, ließ man die Stadtwälle beseitigen, was ein rasches räumliches Wachsen der Siedlung und einen Anstieg der Einwohnerzahl nach sich zog. Dies wiederum legte im Zusammenspiel mit der Eröffnung der Bahnstrecke zwischen Hannover und Bremen, die über Nienburg führte, Ende 1847 den Grundstein für die Industrialisierung, die 1857 ihren Anfang nahm, als sich eine erste Fabrik, in der chemische Produkte hergestellt wurden, auf dem Stadtgebiet ansiedelte. Am 1. Dezember 1955 folgte mit der Rechtsstellung einer selbstständigen Stadt ein weiterer bedeutender Meilenstein der Stadtgeschichte.





Ausgabetag: 05.06.2025
Wert (in Cent): 95 Cent
Motiv: Abbildung eines Kupferstiches von Nienburg an der Weser,
angefertigt von Matthaeus Merian d. Ä. im Jahr 1647
Foto: © ullstein bild - histopics
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Kym Erdmann, Kiel
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm

Michel-Nr. 3910 / ETB 25/2025
 
Brigitte Am: 07.05.2025 15:24:00 Gelesen: 29973# 771 @  
Sonderpostwertzeichen
„75 Jahre ARD“

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges waren es die Alliierten, die in Deutschland einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk etablierten. Um zu verhindern, dass Radio und Fernsehen noch einmal für Propaganda und politische Zwecke missbraucht werden könnten, machten sie strikte Vorgaben. Diese sahen unter anderem die konsequente Dezentralisierung und Föderalisierung des Rundfunks und seine vollständige Unabhängigkeit von staatlicher Einflussnahme vor. Der neue öffentlich-rechtliche Rundfunk war damit von Beginn an ein demokratisches Gegenmodell zum früheren zentralisierten Staatsrundfunk.

Als Geburtsstunde der ARD gelten der 9. und 10. Juni 1950. An diesen Tagen schlossen sechs unabhängige Radiosender aus der amerikanischen, der britischen und der französischen Besatzungszone eine Vereinbarung über die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft, welche die Produktion gemeinsamer Programme und Sendungen vorsah. Die Abkürzung „ARD“, das Akronym steht für „Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland“, wurde 1954 eingeführt, als das bundesweite „Deutsche Fernsehen“ auf Sendung ging.

Heute sind in der ARD neun Landesrundfunkanstalten zusammengeschlossen, die als regionale Sender fungieren: Bayerischer Rundfunk (BR), Hessischer Rundfunk (HR), Mitteldeutscher Rundfunk (MDR), Norddeutscher Rundfunk (NDR), Radio Bremen, Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), Saarländischer Rundfunk (SR), Südwestrundfunk (SWR) und Westdeutscher Rundfunk (WDR). Zum Verbund gehört zudem die Deutsche Welle (DW), der Auslandsrundfunk der Bundesrepublik Deutschland.

Das Programm der ARD richtet sich an alle Menschen, an alle sozialen Gruppen und an alle Generationen. Es bietet unabhängig recherchierte Informationen und vermittelt die Vielfalt von Perspektiven. Daraus können Orientierung in komplexen Zusammenhängen, Teilhabe am öffentlichen Diskurs sowie die Stärkung der Demokratie und des gesellschaftlichen Zusammenhalts erwachsen, die wichtiger sind denn je.





Ausgabetag: 05.06.2025
Wert (in Cent): 95 Cent
Motiv: ARD-Logo mit teilweiser Überlagerung farbiger Linien
Logo: © ARD
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stahl R, Susanne Stahl, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm

Michel-Nr. 3911 / ETB 26/2025
 
Brigitte Am: 10.05.2025 15:27:00 Gelesen: 28242# 772 @  
Sonderpostwertzeichen
„Internationaler Tag des Spielens“

Die ersten Jahre eines Kindes sind entscheidend für die Gehirnentwicklung. Ein Großteil des Lernens erfolgt im Spiel, denn es hilft, Lebenskompetenzen wie Konzentration und Kommunikation zu erwerben. Seit 1989 ist das Recht des Kindes auf Ruhe und Freizeit, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben in Artikel 31 des Übereinkommens über die Rechte des Kindes (UN-Kinderrechtskonvention) verankert – doch nur fünfundzwanzig Prozent der Eltern in Deutschland wissen das. Um die allgemeine Aufmerksamkeit auf dieses Grundrecht zu lenken, wurde der Internationale Tag des Spielens (kurz: Weltspieltag) in die offizielle Liste der UN-Aktionstage aufgenommen.

Der Weltspieltag (World Play Day) existiert bereits seit 1999. Im Jahr 2008 beteiligte sich erstmals auch Deutschland an diesem Aktionstag, der ursprünglich am 28. Mai stattfand. Seither wird er vom Deutschen Kinderhilfswerk und seiner Initiative „Bündnis Recht auf Spiel“ koordiniert und steht jedes Jahr unter einem neuen Motto, das auf aktuell diskutierte und besonders drängende Themen aufmerksam macht. Kommunen, Vereine, Initiativen und Bildungseinrichtungen sind dazu aufgerufen, mit eigenen Projekten an diesem für Kindergrundrechte so wichtigen Tag teilzunehmen.

Mittlerweile wird der Weltspieltag am 11. Juni gefeiert. Initiiert von der LEGO Gruppe, der LEGO Foundation und weiteren globalen Organisationen, haben die Vereinten Nationen den Internationalen Tag des Spielens (International Day of Play) eingeführt, der die gesellschaftliche wie politische Notwendigkeit betont, das Recht auf Spiel zu fördern. Dazu gehört nicht zuletzt die Inklusion aller Kinder, und zwar entsprechend ihrer Fähigkeiten und Bedürfnisse. Einen spielerischen Zugang zu Themen wie Vielfalt und Diversität liefern zum Beispiel die Figuren der LEGO® Marke. Wie bunt und lebendig eine solche (Spiel-)Welt sein kann, veranschaulicht das Motiv des Sonderpostwertzeichens „Internationaler Tag des Spielens“.





Ausgabetag: 05.06.2025
Wert (in Cent): 95 Cent
Motiv: Gruppe spielender Kinder
© Our LEGO® Agency EMEA, London
Bildrechte: © 2025 The LEGO Group
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Our LEGO® Agency EMEA, London
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm

Michel-Nr. 3912 / ETB 27/2025
 
Brigitte Am: 13.05.2025 15:20:00 Gelesen: 26979# 773 @  
Sonderpostwertzeichen
„Internationales Jahr der Quantenwissenschaften und -technologie“

Im Frühsommer 1925 gelang es dem deutschen Physiker Werner Heisenberg – in regem Austausch mit dem Österreicher Wolfgang Pauli –, die Quantenphysik mathematisch zu beschreiben und damit berechenbar zu machen. Werner Karl Heisenberg (1901–1976), seit 1927 Professor für theoretische Physik an den Universitäten Leipzig und Berlin, ab 1946 Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik und Astrophysik in Göttingen bzw. München, seit 1958 Professor für Physik an der Universität München, fand 1927 die nach ihm benannte Unbestimmtheits- oder Unschärferelation – ein Prinzip der Quantenmechanik, wonach gilt: Je genauer der Ort eines Teilchens bekannt ist, umso weniger genau ist sein Impuls (Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung) definierbar, und umgekehrt. Für die Begründung der Quantenmechanik erhielt Werner Heisenberg 1933 den Nobelpreis für Physik des Jahres 1932. Die Organisation der Vereinten Nationen (UNO) hat das Jahr 2025 zum Internationalen Jahr der Quantenwissenschaften und -technologie (International Year of Quantum Science and Technology) ausgerufen.

Die Formulierung der Quantenmechanik hat unser physikalisches Verständnis der Natur auf eine höhere Stufe gehoben und zu einer Revolution in der technischen Entwicklung geführt. Die Quantenwissenschaften sind in Gegenwart und Zukunft Grundlage für eine weitere Quantenrevolution, die völlig neuartige Anwendungen für Informations- und Computertechnologie erschließen wird. Die Quantenmechanik ist von zentraler Bedeutung für unser Verständnis des Universums – vom Verhalten subatomarer Teilchen bis zur Verteilung der Galaxien. Sie berührt in vielen technischen Lösungen unser tägliches Leben. Transistoren, die Magnetresonanztomografie, die Nutzung der Laserstrahlen, Atomuhren, Solarzellen oder Chips als Grundbausteine von Computern verdanken ihre Existenz der Quantenmechanik. Quantenmechanische Phänomene bilden die Grundlage für Innovationen in Bereichen wie Photonik und Elektronik, Kommunikation, Chemie oder Biowissenschaften.





Ausgabetag: 05.06.2025
Wert (in Cent): 330 Cent
Motiv: Illustration von zwei miteinander verschränkten Photonen
Illustration: © Johan Jarnestad/The Royal Swedish Academy of Sciences
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Frank Philippin, Brighten the Corners, Aschaffenburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm

Michel-Nr. 3913 / ETB 28/2025
 
Brigitte Am: 30.05.2025 14:02:13 Gelesen: 20416# 774 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Historische Bauwerke in Deutschland“
Speicherstadt Hamburg

Die Speicherstadt, die als größter zusammenhängender, einheitlich geprägter Lagerhauskomplex der Welt gilt, wurde südlich der Hamburger Altstadt auf den Elbinseln Kehrwieder und Wandrahm erbaut. Dafür mussten eintausend Häuser und zwanzigtausend Bewohnerinnen und Bewohner weichen. Im Jahr 1885 begann die Errichtung der Speicherstadt, die 1927 abgeschlossen werden konnte. Es entstanden vierundzwanzig Speicherblöcke mit einer Gesamtlagerfläche von dreihunderttausend Quadratmetern, zudem sind zahlreiche Gebäude, Straßen und Fleete (niederdeutsch: Wasserläufe) angelegt worden. Zusätzlich zu den Speicherböden beherbergte die Speicherstadt auch Büroflächen, die Kontore der Lager- und Handelsfirmen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte ein großer Teil der Speicher rekonstruiert werden. Doch durch die Einführung des Containers in den 1950er-Jahren ging der Bedarf an Lagerfläche zurück. Parallel entwickelte sich die Speicherstadt zum größten Handelsplatz für Orientteppiche. Um das Ensemble, das man 1991 unter Denkmalschutz gestellt und 2015 als „Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus“ in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen hatte, zu erhalten, suchte man nach neuen Nutzungsmöglichkeiten. Heute sind in den ehemaligen Speichern für Übersee- und Kolonialprodukte vor allem Handels-, Dienstleistungs- und Modeunternehmen sowie kulturelle Einrichtungen zu finden.

Die Briefmarke zeigt das Wasserschloss, eines der bekanntesten Wahrzeichen der Speicherstadt. Das Motiv wurde von einer Künstlichen Intelligenz (KI) entworfen und von Grafikerinnen und Grafikern weiterbearbeitet. „Speicherstadt Hamburg“ ist die vierte Deutschland-Krypto-Briefmarke. Krypto-Briefmarken sind eine Kombination aus dem traditionellen, physischen Produkt und einem eindeutigen Gegenstück in einer Blockchain, das ausschließlich der Käuferin oder dem Käufer gehört. Nicht zuletzt dadurch sind diese Marken auch für Philatelistinnen und Philatelisten von besonderer Bedeutung.





Ausgabetag: 03.07.2025
Wert (in Cent): 95 Cent
Motiv: Speicherstadt Hamburg, interpretiert von einer KI
Speicherstadt: DALL-E
Ziffern Nominal: © ConstantinVonavi/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 02.06.2025 15:38:00 Gelesen: 18976# 775 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Nationale Naturmonumente“
Weltenburger Enge
Blockausgabe

Die erste Briefmarke der neuen Sonderpostwertzeichen-Serie „Nationale Naturmonumente“ zeigt den fünfeinhalb Kilometer langen, nahe Kelheim gelegenen Donaudurchbruch „Weltenburger Enge“ mit den markanten Kalksteinfelsen, die als „Lange Wand“ und „Stille Wand“ bekannt sind. Bereits 1840 verfügte Ludwig I., der von 1825 bis 1848 als König in Bayern regierte, dass das Gebiet rund um die wildromantische Engstelle des Donautals zu erhalten sei, und machte es zu einem Naturschutzgebiet, das 1938 bestätigt wurde. Im Frühjahr 2020 ist eine gut einhundertsiebenundneunzig Hektar große Fläche im Bereich der Weltenburger Enge zum ersten Nationalen Naturmonument Bayerns erklärt und damit unter besonderen Schutz gestellt worden.

Das Geotop bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten, darunter auch solchen, die selten, bedroht oder geschützt sind, optimale Lebensbedingungen. So dienen die Nischen und Vorsprünge der Felswände verschiedenen Fledermäusen und Vögeln, zu denen unter anderem der Uhu (Bubo bubo) oder der Wanderfalke (Falco peregrinus) gehören, als sichere Brutstätten. Die trocken-heißen Felsen sind von Pflanzen wie dem ausschließlich hier vorkommenden Weltenburger Habichtskraut (Hieracium spurium ssp. tubulatum), der Alpenaurikel (Primula auricula) und dem Immergrünen Felsenblümchen (Draba aizoides) bewachsen.

Die Umgebung der Weltenburger Enge gilt wegen vielfältiger vor- und frühgeschichtlicher archäologischer Funde zudem als kulturhistorisch interessant. Spuren jungsteinzeitlicher Besiedlung sind genauso erhalten wie Relikte keltischen und spätrömischen Lebens.

Das Nationale Naturmonument ist ein beeindruckender Lebensraum für Flora und Fauna und gleichzeitig ein beliebtes Ausflugsziel, das Jahr für Jahr von einer halben Million Touristinnen und Touristen besucht wird. Damit sich auch kommende Generationen an der Schönheit der Weltenburger Enge erfreuen können, gilt es, Balance zu halten zwischen Naturnutzung auf der einen und Naturschutz auf der anderen Seite.





Ausgabetag: 03.07.2025
Wert (in Cent): 180 Cent
Motiv: Stahlstich: Die Lange Wand bei Wittenburg.
In: Die malerischen und romantischen Donauländer.
Bestand der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Marvin Hüttermann, nexd, Düsseldorf
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
Größe Block: 120,00 x 80,00 mm
 
Brigitte Am: 04.06.2025 15:47:01 Gelesen: 17837# 776 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Superhelden“
Superman

Von Comicbüchern bis hin zur großen Leinwand sind Zuschauerinnen und Zuschauer rund um den Globus mit der Welt von DC und den vielfältigen ikonischen Charakteren, die sie bewohnen, vertraut. Denken wir jedoch an den typischen Superhelden – übermenschlich stark, kostümiert und mit geheimer Identität –, kommt uns ganz besonders einer in den Sinn: Superman, der Athlet mit dem hautengen blauen Anzug, dem wehenden roten Umhang und dem weltberühmten S auf der Brust, denn er gilt als erster moderner Superheld, als Archetyp und Stammvater all unserer Streiter für Gerechtigkeit. Dieses Vermächtnis wird mit dem neuesten Motiv der beliebten Sonderpostwertzeichen-Serie „Superhelden“ gewürdigt.

Ersonnen vom Künstlerduo Jerome „Jerry“ Siegel (1914–1996) und Joseph „Joe“ Shuster (1914–1992), debütierte Superman am 18. April 1938 in „Action Comics #1“, einer Heftreihe des US-amerikanischen Comicverlags DC, die sich dank des neuartigen Helden, der auf der ganzen Welt für Begeisterung sorgte, als gigantischer Verkaufserfolg erwies. Binnen kurzer Zeit avancierte Superman, der eigentlich vom Planeten Krypton stammt und dessen Alter Ego Clark Kent als Reporter arbeitet, zum ultimativen Symbol für Wahrheit, Gerechtigkeit und Hoffnung und revolutionierte damit die Popkultur. Heute verkörpert er das Ideal des Helden und zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Superhelden überhaupt.

Superman ist ebenso sehr Legende wie Mensch, zugleich ein überirdisches Wesen und ein tief verwurzelter Vertreter menschlicher Tugenden wie Mut, Mitgefühl und Verantwortung. 2025 ist er erneut auf der Kinoleinwand zu sehen und gibt damit den Startschuss für ein neues DC Universe (DCU), eine zukünftige Reihe von Superheldenfilmen und -serien, die von den DC Studios produziert werden und miteinander verbunden sind. Passenderweise markiert der erste moderne Superheld den Beginn einer neuen Ära für DC, während die Briefmarke eine besondere Hommage darstellt, um den Anlass gebührend zu feiern.





Ausgabetag: 03.07.2025
Wert (in Cent): 95 Cent
Motiv: Superman schwebt vor Comic-Panels
Bildrechte: © & ™ DC (s25)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 12.06.2025 16:00:10 Gelesen: 13017# 777 @  
Sonderedition
#deliveredwithpride 2025
Aktionsmarke: Love is Love Regenbogen



Ausgabetag: 01.06.2025
Verkaufspreis (in Euro): 10,45 Euro
Kurzbeschreibung: Das Regenbogen-Motiv lässt die #deliveredwithpride Sonderedition in allen bunten Pride-Farben erstrahlen. Ergänzend dazu bringt der bunte Schriftzug „Love is Love“ die Liebe innerhalb der LGBTQ-Community und das Lebensgefühl zur Geltung. Die farbigen Balken bewegen sich dynamisch von Seite zu Seite und zeigen die Vielfalt des Regenbogens, so divers wie die queere Community.
Motiv: Love is Love Regenbogen
Druckverfahren: Digitaldruck
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Caecilia Raafat –pro concept Gesellschaft für Markenimpulse mbH, Köln
© bunter Pride-Regenbogen „LOVE IS LOVE“ Hand: by Yaran/shutterstock.com
Entwurf Erstverwendungsstempel: Wittmann Medien, Schwabach
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm / Zehnerbogen im Format DIN A5 (148 x 210 mm)
 
Brigitte Am: 14.06.2025 12:06:00 Gelesen: 12316# 778 @  
Sonderedition
#deliveredwithpride 2025
Aktionsmarke: Love Wins Regenbogenflagge



Ausgabetag: 01.06.2025
Verkaufspreis (in Euro): 10,45 Euro
Kurzbeschreibung: Dieses Motiv ist eine Neuinterpretation der Inter*-inklusiven Progress-Pride-Flagge. Sie zeigt die Flagge, geschwungen von einer Hand – ein kraftvolles Symbol für Sichtbarkeit, Akzeptanz und den gemeinsamen Einsatz für eine bunte Gesellschaft. Farbenfrohe Elemente wie Herzen, Sterne und Regenbögen begleiten den Schriftzug „Love Wins“ – eine klare Botschaft für Liebe und Menschlichkeit. Ein Zeichen für die Herausforderungen der LGBTQ-Community und den unermüdlichen Kampf für Gleichheit und Gerechtigkeit – damit die Liebe gewinnt!
Motiv: Love Wins Regenbogenflagge
Druckverfahren: Digitaldruck
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Caecilia Raafat –pro concept Gesellschaft für Markenimpulse mbH , Köln
Progressive Pride-Flagge in Herzform „LOVE WINS“
Hand mit Flagge: by Yaran/shutterstock.com
Entwurf Erstverwendungsstempel: Wittmann Medien, Schwabach
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm / Zehnerbogen im Format DIN A5 (148 x 210 mm)
 
Brigitte Am: 16.06.2025 12:35:00 Gelesen: 11637# 779 @  
Sonderedition
#deliveredwithpride 2025
Aktionsmarke: Progressive Pride-Flagge



Ausgabetag: 01.06.2025
Verkaufspreis (in Euro): 10,45 Euro
Kurzbeschreibung: Die Inter*-inklusive Progress-Pride-Flagge ist eine SOGIESC-Inclusive-Flagge.SOGIESC steht für „Sexuelle Orientierung, Geschlechtliche Identität und Geschlechtsmerkmale, und Geschlechtsausdruck“. Mit dieser Flagge möchte die Designerin
Valentino Vecchietti auf Personen mit verschiedenen sexuellen Orientierungen, Geschlechtsidentitäten und -ausdrücken sowie Personen mit verschiedenen Geschlechtsmerkmalen aufmerksam machen.
Motiv: Progressive Pride-Flagge
Druckverfahren: Digitaldruck
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Deutsche Post AG (Briefmarkenmotiv)
Design der Inter*-inklusive Progress-Pride-Flagge: Valentino Vecchietti, 2021
Entwurf Erstverwendungsstempel: Wittmann Medien, Schwabach
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm / Zehnerbogen im Format DIN A5 (148 x 210 mm)
 
Brigitte Am: 18.06.2025 12:46:00 Gelesen: 10776# 780 @  
Sonderedition
#deliveredwithpride 2025
Aktionsmarke: Love is Love Herz



Ausgabetag: 01.06.2025
Verkaufspreis (in Euro): 13,45 Euro
Kurzbeschreibung: Love is in the air – diese Pride-Briefmarke präsentiert ein buntes Regenbogen-Herz. Über und unter dem Motiv erscheint in weiß der Schriftzug „Love is Love“. Das Herz wird links und rechts durch die progressive Pride-Flagge ergänzt, um an das Design von Valentino Vecchietti anzuknüpfen und alle vier Sondereditionen miteinander in
Einklang zu bringen.
Motiv: Love is Love Regenbogen
Druckverfahren: Digitaldruck
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Caecilia Raafat –pro concept Gesellschaft für Markenimpulse mbH , Köln
Progressive Pride-Flagge in Herzform „LOVE WINS“
Entwurf Erstverwendungsstempel: Wittmann Medien, Schwabach
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm / Zehnerbogen im Format DIN A5 (148 x 210 mm)
 
Brigitte Am: 20.06.2025 15:26:00 Gelesen: 9895# 781 @  
Sonderedition
„40 Jahre Rock am Ring“
Aktionsmarke: Sonnenuntergang



Ausgabetag: 05.06.2025
Verkaufspreis (in Euro): 10,45 Euro
Kurzbeschreibung: Der Sonnenuntergang über Rock am Ring ist ein magischer Moment – wenn das Licht über die Eifel gleitet und tausende Besucher:innen in goldenes Leuchten taucht.
Diese Briefmarke fängt die einzigartige Stimmung zwischen Tag und Nacht ein, wenn die Musik langsam übernimmt. Ein Symbol für Gänsehaut und Gemeinschaft im Abendlicht.
Motiv: Sonnenuntergang
Druckverfahren: Digitaldruck
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Deutsche Post AG
© Florian Schommer
Entwurf Erstverwendungsstempel: Wittmann Medien, Schwabach
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm / Zehnerbogen im Format DIN A5 (148 x 210 mm)
 
Brigitte Am: 22.06.2025 12:45:00 Gelesen: 9120# 782 @  
Sonderedition
„40 Jahre Rock am Ring“
Aktionsmarke: Tiger



Ausgabetag: 05.06.2025
Verkaufspreis (in Euro): 10,45 Euro
Kurzbeschreibung: Der von Florian Schommer illustrierte Tiger ist wild, kraftvoll und furchtlos –
wie Rock am Ring selbst. Zwischen Ornamentik und Dynamik symbolisiert er den ungezähmten Spirit des Festivals. Eine Briefmarke als Kunstwerk und Hommage an vier Jahrzehnte Rockkultur.
Motiv: Tiger (Florian Schommer)
Druckverfahren: Digitaldruck
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Deutsche Post AG
© Florian Schommer
Entwurf Erstverwendungsstempel: Wittmann Medien, Schwabach
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm / Zehnerbogen im Format DIN A5 (148 x 210 mm)
 
Brigitte Am: 24.06.2025 08:35:00 Gelesen: 8478# 783 @  
Sonderedition
„40 Jahre Rock am Ring“
Aktionsmarke: Planet (4er Bogen)



Ausgabetag: 05.06.2025
Verkaufspreis (in Euro): 4er Bogen: 7,45 Euro Limitiert und nummeriert auf 2.500 Bogen
Kurzbeschreibung: Der Rock am Ring Sonnenplanet ist das pulsierende Herz des Festivals –
elektrisch aufgeladen, voller Energie und im Zentrum aller Emotionen. Diese Briefmarke zeigt das Hauptmotiv des Jubiläumsjahres: eine Sonne, die nicht wärmt, sondern elektrisiert. Sie steht für 40 Jahre Musik, Ekstase und Ausnahmezustand.
Motiv: Planet
Druckverfahren: Digitaldruck
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Deutsche Post AG
© Rock am Ring
Entwurf Erstverwendungsstempel: Wittmann Medien, Schwabach
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 28.06.2025 12:55:00 Gelesen: 7234# 784 @  
Sonderedition
„40 Jahre Rock am Ring“
Aktionsmarke: Planet
MARKENBOX im ROCK AM RING DESIGN
100er Rolle und 5er Streifen



Ausgabetag: 05.06.2025
Verkaufspreis (in Euro): 100er Rolle: 106,90 Euro Limitiert auf 500 Rollen
5er Streifen: 7,45 Euro
Kurzbeschreibung: Der Rock am Ring Sonnenplanet ist das pulsierende Herz des Festivals –
elektrisch aufgeladen, voller Energie und im Zentrum aller Emotionen. Diese Briefmarke zeigt das Hauptmotiv des Jubiläumsjahres: eine Sonne, die nicht wärmt, sondern elektrisiert. Sie steht für 40 Jahre Musik, Ekstase und Ausnahmezustand.
Motiv: Planet
Druckverfahren: Digitaldruck
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Deutsche Post AG
© Rock am Ring
Entwurf Erstverwendungsstempel: Wittmann Medien, Schwabach
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm / Markenbox mit 100 selbstklebenden Postwertzeichen
 
Brigitte Am: 01.07.2025 09:39:00 Gelesen: 6156# 785 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie mit Zuschlag
„Für die Jugend“
Zurückgekehrte Wildtiere – Seeadler, Biber, Wolf
zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.

Seeadler (Haliaeetus albicilla), die zu den größten Greifvögeln Europas gehören, sind an große Gewässer, also Küsten, Seen und Flüsse gebunden. In Deutschland kommen sie vor allem im Norden vor, im Binnenland bewohnen sie ausgedehnte Wald-Seen-Landschaften wie die Müritz und die Oberlausitz. Noch vor wenigen Jahrzehnten waren europäische Seeadler wegen menschlicher Verfolgung, Zerstörung des Lebensraums und Vergiftung durch das Insektizid DDT, das seit 1970 verboten ist, fast ausgestorben. Umfassende Schutzmaßnahmen haben bewirkt, dass die Vögel 2005 von der Roten Liste gestrichen werden konnten. Heute brüten in Deutschland wieder knapp eintausend Paare.

Einer systematischen Bejagung und Lebensraumverlust waren auch Biber (Castor fiber) ausgesetzt. Einst in weiten Teilen Eurasiens heimisch, galt das größte europäische Nagetier, das eine Länge von fast anderthalb Metern erreicht, am Ende des 19. Jahrhunderts in beinahe allen Verbreitungsgebieten als ausgestorben. Im 20. Jahrhundert gab es diverse Schutzprogramme und Versuche der Wiederansiedlung, sodass Biber ihre ursprünglichen Lebensräume heute weitgehend zurückerobert haben. Hierzu zählen Binnengewässer aller Art, vom kleinen Bach bis hin zum großen See, deren Wasserstände sie durch den Bau von Dämmen selbst regulieren können.

Wölfe gehören zu den am weitesten verbreiteten Säugetierarten. Die meisten leben im Grasland oder in Wäldern, so auch der Eurasische Wolf (Canis lupus lupus), der in ganz Europa und in weiten Teilen Asiens vorkommt – sofern er sein einstiges Gebiet zurückerobern konnte. Jahrhundertelang wurde der Wolf intensiv bejagt, weil er das Weidevieh der Menschen riss, aber auch aus Gründen übertriebener Angst. Im 19. Jahrhundert galt das Raubtier daher in vielen Regionen der Erde als ausgestorben. Schutzmaßnahmen, die in den 1970er-Jahren ergriffen wurden, führten zu einer Wiederbesiedlung ehemaliger Territorien. Auch nach Deutschland ist der Wolf zurückgekehrt und besiedelt wieder große Teile der Bundesrepublik.



Ausgabetag: 07.08.2025
Verkaufspreis (in Cent): Seeadler 95+40 Cent Zuschlag / Biber 110+45 Cent Zuschlag / Wolf 180+55 Cent Zuschlag
Motiv: Seeadler © shako/shutterstock.com | © Jaros/shutterstock.com
Biber © NishanDesigns/shutterstock.com | © @thegasparcosta
Wolf © Adobe Firefly | © Canicula/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande)
auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 03.07.2025 07:44:00 Gelesen: 5437# 786 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“
Donata Helmrich (1900-1986)

„Donata Helmrich (1900–1986)“ ist die zweite Briefmarke der Sonderpostwertzeichen-Serie „Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“, mit der Widerstandskämpferinnen gewürdigt werden, die sich der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft entgegengestellt, damit ihr Leben riskiert und es nicht selten verloren haben. Im öffentlichen Bewusstsein sind sie jedoch nicht so präsent wie etwa Sophie Scholl (1921–1943), Hilde Coppi (1909–1943) und Maria Terwiel (1910–1943) oder fast nur noch regional bekannt.

Zu jenen Frauen gehört auch Donata Helmrich, die am 27. August 1900 zur Welt kam und gemeinsam mit ihrem Ehemann Eberhard Helmrich (1899–1969) zahlreichen jüdischen Verfolgten das Leben gerettet hat. Zunächst bezog sich ihre Hilfe auf jüdische Freunde und Bekannte, für die sie Besitztümer aufbewahrten oder denen sie bei der Beschaffung von Visa für die Emigration zur Hand gingen. Nach den Novemberpogromen 1938 stellten sie ihr Reihenhaus in Berlin trotz der Lebensgefahr, die damit einherging, als Versteck zur Verfügung.

Im Sommer 1941 wurde Eberhard Helmrich von der Wehrmacht eingezogen und als Leiter der Lebensmittel- und Landwirtschaftsverwaltung nach Drohobycz in Polen entsandt. Ab 1942 unterstand ihm ein Zwangslager, in dem circa zweihundert jüdische Frauen und Männer inhaftiert waren. Für mehrere Arbeiterinnen besorgte er falsche Papiere und verhalf ihnen zur Flucht nach Berlin. Donata Helmrich nahm die Frauen auf und vermittelte die vermeintlich christlichen Ukrainerinnen als Haushaltshilfen an nichts ahnende Familien.

Für ihre Taten wurden Donata und Eberhard Helmrich in die von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem geführte „Liste der Gerechten unter den Völkern aus Deutschland“ aufgenommen und an ihrem früheren Wohnhaus in Berlin erinnert eine Gedenktafel mit diesen Worten an sie: „Wer half, blieb normal. Blieb Mensch.“ Donata Helmrich, die am 10. April 1986 gestorben ist, wäre im August 2025 einhundertfünfundzwanzig Jahre alt geworden.





Ausgabetag: 07.08.2025
Wert (in Cent): 95 Cent
Motiv: Fotografisches Porträt Donata Helmrichs aus dem Jahr 1946
Foto: © Cornelia Schmalz-Jacobsen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Annette le Fort und Prof. André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 05.07.2025 09:42:00 Gelesen: 4657# 787 @  
Sonderpostwertzeichen
„75 Jahre Technisches Hilfswerk“

Das Technische Hilfswerk (THW) ist als Bundesanstalt für den Zivil- und Katastrophenschutz in Deutschland zuständig. Zu den Aufgaben der Organisation zählen unter anderem die Rettung und Bergung von Menschen, das Sichern von Gebäuden, der Hochwasserschutz, die Beseitigung von Gefahrstoffen, die Aufbereitung von Trinkwasser und das Bereitstellen von Infrastruktur. Rund achtundachtzigtausend ehrenamtlich tätige Einsatzkräfte und etwa zweitausendzweihundert hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich im THW, das im In- und Ausland eingesetzt wird und auf nationaler wie auf internationaler Ebene mit anderen Hilfsorganisationen und den Vereinten Nationen zusammenarbeitet.

Als Geburtsstunde des THW gilt der 22. August 1950. An diesem Tag vereinbarten der damalige Bundesminister des Innern Gustav Heinemann (1899–1976) und Otto Lummitzsch (1886–1962), seines Zeichens Architekt und Bauingenieur sowie früherer Pionieroffizier im Ersten Weltkrieg, zunächst unter der Bezeichnung „Ziviler Ordnungsdienst“ (ZOD), den Aufbau des THW. Drei Jahre später, im August 1953, erhielt das Technische Hilfswerk, wie die Einsatzorganisation seit dem 20. Oktober 1951 offiziell heißt, die Rechtsform einer nicht rechtsfähigen Bundesanstalt und gehört heute zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern.

In seiner fünfundsiebzig Jahre währenden Geschichte haben die Helferinnen und Helfer des THW zahlreiche Einsätze im Inland und seit über siebzig Jahren auch im Ausland absolviert, darunter das verheerende Erdbeben in der Türkei und in Syrien im Februar 2023 und die Hilfsleistungen in der Ukraine seit März 2022. Der bisher größte Einsatz waren die massiven, vom Tiefdruckgebiet Bernd im Juli 2021 verursachten Zerstörungen, von denen mehrere Regionen in Deutschland betroffen waren, besonders das Ahrtal. Mit dem Sonderpostwertzeichen werden die ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitenden des Technischen Hilfswerks gewürdigt, die in Not geratenen Menschen beistehen.





Ausgabetag: 07.07.2025
Wert (in Cent): 95 Cent
Motiv: Mitarbeitende Person des THW im Einsatz
Fotos: © THW/Katharina Garrecht
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Team Rogger, Biberach
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 

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