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Thema: Neuheiten aus Deutschland
Das Thema hat 709 Beiträge:
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Brigitte Am: 21.09.2023 12:17:57 Gelesen: 40111# 685 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Weihnachten“
Die Botschaft des Engels: „Euch ist heute der Heiland geboren.“

Mit der diesjährigen Ausgabe der Sonderpostwertzeichen-Serie „Weihnachten“ ist die dreiteilige Botschaft des Engels, wie sie im Lukas-Evangelium des Neuen Testaments nachzulesen ist, vollständig überbracht. In der „Verkündigung an die Hirten“ genannten Szene wird die Geburt des Jesuskindes begleitet von der Erscheinung eines Engels, der zu in der Nähe lagernden Hirten spricht und sie zunächst mit den Worten „Fürchtet euch nicht“ zu beruhigen versucht. „Ich verkündige euch eine große Freude“, fährt er fort und offenbart schließlich die überwältigende Neuigkeit: „Euch ist heute der Heiland geboren.“ Nun also ist Gott in der Gestalt eines Kindes zu den Menschen gekommen, um der aufgeschreckten Welt den ersehnten Frieden zu bringen. Eines der prächtigsten Kunstwerke, das die „Verkündigung an die Hirten“ thematisiert, findet sich im Perikopenbuch Heinrichs II.

Der Codex, der anlässlich der Weihe des Bamberger Doms von Kaiser Heinrich II. (973–1024) in Auftrag gegeben wurde, entstand vermutlich zwischen 1007 und 1012 im Kloster Reichenau. Er gilt als eine der bedeutendsten mittelalterlichen Handschriften Europas und wurde 2003 in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen. Sowohl die Handschrift als auch der Einband sind künstlerisch überaus aufwendig und mit wertvollen Materialien wie Elfenbein und Edelsteinen prunkvoll gestaltet.

Jene mit Gold verzierte Miniatur der „Verkündigung an die Hirten“ diente nun als Inspirationsquelle für das Motiv der Weihnachtsbriefmarke. Der hier dargestellte Engel bringt in identischer Haltung und mit segnender Geste die frohe Kunde, während die weit ausgebreiteten Flügel von der Kraft und Dynamik seiner Botschaft zeugen. Ähnlich dem Original scheint der übergroße Gesandte Gottes mit dem goldenen Nimbus gerade zur Erde niedergeschwebt zu sein, wo ein Hirte unter seinen Tieren sitzend als Silhouette zu erkennen ist. Umgeben von Sternen und in weihnachtlichen Farben gehalten, verkündet der milde lächelnde Engel: „Euch ist heute der Heiland geboren.“





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 85+40 Cent Zuschlag
Motiv: Verkündigung des Engels an die Hirten auf dem Feld
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: nexd, Düsseldorf
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 23.09.2023 07:50:00 Gelesen: 39585# 686 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „100. Geburtstag Vicco von Bülow – Loriot“
100. Geburtstag Vicco von Bülow

Bernhard-Viktor (Vicco) Christoph-Carl von Bülow alias Loriot, einer der bekanntesten und beliebtesten deutschen Humoristen, kam am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel als Sohn von Johann-Albrecht Wilhelm von Bülow und dessen erster Ehefrau Charlotte Mathilde Luise (geborene von Roeder) zur Welt. Er entstammte einer alten mecklenburgischen Adelsfamilie, deren Wurzeln sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen lassen und die einen Pirol (französisch: Loriot) im Wappen führt. Viele Mitglieder der Familie bekleideten hohe Ämter im Staatswesen, beim Militär oder in der Kirche; auch Bernhard Heinrich Martin Karl von Bülow, seines Zeichens Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs, gehört zu Vicco von Bülows Vorfahren.

Nach der Scheidung der Eltern zogen Vicco und sein ein Jahr jüngerer Bruder mit ihrem Vater, der wieder geheiratet hatte, 1938 nach Stuttgart. Hier besuchte Vicco ein humanistisches Gymnasium, das er 1941 mit dem Notabitur verließ. Der Familientradition folgend, begann er die Ausbildung zum Offizier und war von 1942 bis 1945 an der Ostfront stationiert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verdingte er sich als Holzfäller, bevor er von 1947 bis 1949 auf Anraten seines Vaters Malerei und Grafik an der Landeskunstschule Hamburg studierte. Seine Bildergeschichten, in denen schon früh auch die unverwechselbaren Knollennasen-Figuren auftraten und die zunächst in verschiedenen Illustrierten, Magazinen und Zeitschriften und später auch in eigenen Buchpublikationen erschienen, machten ihn berühmt.

Vicco von Bülow, der seit 1951 mit Rose-Marie Schlumbom verheiratet war, arbeitete als Zeichner und Karikaturist, als Schauspieler und Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner und erhielt für seine humoristischen Werke zahlreiche Preise. Der Liebhaber von klassischer Musik und Oper war Mitglied der Akademie der Künste in Berlin-Brandenburg und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Vicco von Bülow starb am 22. August 2011 in Ammerland am Starnberger See.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Fotografie Vicco von Bülow im Anzug
auf dem berühmten grünen Biedermeiersofa sitzend
Foto Vicco von Bülow: © ullstein bild – Wolfgang Kunz,
Motiv Loriot (Hund): © LORIOT, Lizenz durch Studio Loriot, 82541 Münsing;
http://www.Loriot.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Annette le Fort und Professor André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedè, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 25.09.2023 12:16:05 Gelesen: 38915# 687 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „100. Geburtstag Vicco von Bülow – Loriot“
100. Geburtstag Loriot

Der Künstlername Loriot, unter dem Vicco von Bülow (1923–2011) seit den 1950er-Jahren in Erscheinung trat, bezieht sich auf das Tier im Wappen des mecklenburgischen Adelsgeschlechts, dem der berühmte Humorist entstammte: Loriot ist das französische Wort für den Singvogel Pirol. Kaum ein anderer deutscher Künstler hat mit seinem Witz so viele Generationen zum Lachen gebracht wie er.

Loriots feiner Humor kreist um Szenen aus dem Alltags- und Familienleben der bürgerlichen Gesellschaft, um menschliche Kommunikation und deren absurdes Scheitern sowie um Missgeschicke seiner Figuren, die unter allen Umständen und in jeder noch so peinlichen Situation bemüht sind, Würde und Haltung zu bewahren.

Ab 1967 stellte Loriot seine Sketche und Zeichentrickfilme in der TV-Magazinsendung „Cartoon“ vor. Von 1976 bis 1978 wurden sechs Folgen „Loriot“ ausgestrahlt. In dieser Serie saß der gut gekleidete und gewählt sprechende Künstler – bisweilen gemeinsam mit der Schauspielerin Evelyn Hamann – auf einem grünen Biedermeiersofa. So mancher der in diesen Sendungen gezeigten Sketche avancierte zum Fernsehklassiker, etwa „Auf der Rennbahn“, „Der Lottogewinner“, „Zimmerverwüstung“, „Die Nudel“, „Das Frühstücksei“, „Bello, der sprechende Hund“, „Die Jodelschule“, „Kosakenzipfel“, „Weihnachten bei Hoppenstedts“ und viele, viele andere. Auch die Namen seiner Charaktere, zum Beispiel Herr Müller-Lüdenscheidt oder Dr. Klöbner, sowie bestimmte sprachliche Wendungen sind bis heute untrennbar mit Loriot verbunden.

Loriot war bemerkenswert vielseitig. Seine Sketche und Zeichnungen sind inzwischen in zahlreichen Büchern erschienen. Zudem arbeitete er als Film- und Opernregisseur, Bühnen- und Kostümbildner. 1982 dirigierte er in der ihm eigenen humoristischen Weise die Berliner Philharmoniker. „Ödipussi“ (1988) und „Pappa ante portas“ (1991), seine beiden Spielfilme, für die er die Drehbücher schrieb, Regie führte und als Hauptdarsteller wirkte, gehören zu den erfolgreichsten deutschen Kinokomödien.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Zeichnung Loriot im Anzug in einem Sessel sitzend
Motive Loriot: © LORIOT, Lizenz durch Studio Loriot, 82541 Münsing;
http://www.Loriot.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Annette le Fort und Professor André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedè, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 27.09.2023 12:10:35 Gelesen: 38297# 688 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Historische Bauwerke in Deutschland“
Brandenburger Tor

Mit einer außergewöhnlichen Darstellung des weltberühmten, im Herzen der Hauptstadt gelegenen Brandenburger Tors, das wie kein anderes Bauwerk jahrzehntelang als Mahnmal der deutschen Teilung galt und seit der Wiedervereinigung die Deutsche Einheit symbolisiert, beginnt die Sonderpostwertzeichen-Serie „Historische Bauwerke in Deutschland“. Sie knüpft an die beliebte Dauermarkenserie „Sehenswürdigkeiten“ an, die von November 1987 bis Februar 2004 erschienen ist und einigen Philatelistinnen und Philatelisten noch in Erinnerung sein dürfte, wartet jedoch mit zwei Besonderheiten auf, die sich auf den Gestaltungsprozess und die Ausgabeform beziehen.

Das Motiv des Sonderpostwertzeichens „Brandenburger Tor“ wurde mithilfe einer auf die Erstellung von Bildern, Zeichnungen und Grafiken spezialisierten Künstlichen Intelligenz (KI) entworfen. Dazu werden in den entsprechenden Programmen zunächst bestimmte Befehle sowie nähere Beschreibungen (prompts) dessen eingegeben, was auf dem Bild zu sehen sein soll. Sodann fertigt die Software mehrere Versionen an, aus denen die Nutzerin oder der Nutzer beziehungsweise die Grafikerin oder der Grafiker auswählen und das Dargestellte weiter bearbeiten oder neue Varianten davon erzeugen lassen kann. Die Marken dieser neuen Serie erscheinen als traditionelle, physische Ausgaben und zum Teil auch als Krypto-Briefmarken.

Eine Krypto-Briefmarke ist eine Kombination aus einer konventionellen Briefmarke und ihrem eindeutigen Gegenstück auf einer Blockchain. Ein sogenanntes NFT (englisch „Non-Fungible Token“ für „nicht austauschbare Wertmarke“) macht sie zu einem einmaligen digitalen Kunstwerk, das ausschließlich der jeweiligen Käuferin oder dem jeweiligen Käufer gehört. Damit eröffnen sich neue und interessante Perspektiven für Philatelistinnen und Philatelisten, die künftig sowohl herkömmliche Sonderpostwertzeichen als auch Krypto-Briefmarken in ihre Sammlungen aufnehmen können.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Brandenburger Tor, interpretiert von einer KI
Brandenburger Tor: Midjourney
Ziffern Nominal: © ConstantinVonavi/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Bogenrand: pro concept, Köln
Ersttagsstempel: WittmannMedien, Schwabach
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedè, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 29.09.2023 12:02:43 Gelesen: 37504# 689 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Superhelden“
Captain Marvel

Captain Marvel, alias Mar-Vell, erschien erstmals in „Marvel Super-Heroes #12“ aus dem Jahr 1967, kreiert von Autor Stan Lee und Illustrator Gene Colan, bevor Carol Danvers zehn Jahre später in seine Fußstapfen trat und mit „Ms. Marvel #1“ eine eigene Comic-Reihe erhielt. Die ehemalige Pilotin und Geheimdienstagentin verfolgte ihren Traum von der Weltraumforschung als NASA-Mitarbeiterin, bis sie versehentlich in eine menschlich-kreeische Hybridgestalt verwandelt und zu einer der mächtigsten Heldinnen der Welt wurde.

Nun ziert Captain Marvel als viertes Motiv die Sonderpostwertzeichen-Serie „Superhelden“.
Die gefährlichsten ihrer Gegner stammen von den Kree, einer militaristischen, technologisch weit fortgeschrittenen Spezies, der Captain Marvel mit übermenschlicher Stärke, Ausdauer und Widerstandsfähigkeit entgegentritt. Außerdem kann sie jede Form von Strahlung erzeugen sowie kontrollieren und besitzt die Fähigkeit, im Weltraum ohne Schutzanzug zu überleben und zu reisen.

Freunde findet Captain Marvel unter anderem innerhalb des Superheldenteams der Avengers. Und die Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt: Ab dem 08. November 2023 kehrt Brie Larson als Captain Marvel im MARVEL STUDIOS Blockbuster THE MARVELS exklusiv in die Kinos zurück. Darin hat Captain Marvel ihre Identität von den tyrannischen Kree zurückerobert und Rache an der Obersten Intelligenz genommen. Die unbeabsichtigte Folge ihrer Tat ist jedoch, dass Carol die Last eines instabilen Universums auf sich nehmen muss. Sie wird mit einem mysteriösen Wurmloch konfrontiert, das mit einem Kree Revolutionär in Verbindung steht. Außerdem verweben sich ihre Kräfte plötzlich mit denen von Superfan Kamala Khan aus Jersey City aka Ms. Marvel (Iman Vellani) sowie jenen von Carols entfremdeter Nichte, der jetzigen S.A.B.E.R.-Astronautin Captain Monica Rambeau (Teyonah Parris). Das ungleiche Trio muss ein Team bilden und lernen, an einem Strang zu ziehen, denn nur gemeinsam als THE MARVELS können sie das Universum retten!

Text und Quelle: Dorling Kindersley (2021). DeFalco, T., Sanderson, P., Teitelbaum, M., Wallace, D., Darling, A., Forbeck, M., Cowsill, A. & Adam, B.: MARVEL Enzyklopädie: Mit einer Einführung von Stan Lee. München.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cen
Motiv: Captain Marvel in Aktion
© 2023 Marvel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedè, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 02.10.2023 12:22:13 Gelesen: 35774# 690 @  
Sonderpostwertzeichen
„Eichhörnchen im Schnee“

Friedlich ruht der Wald unter einer schweren Schneedecke. Plötzlich huscht ein rotbraunes Tier mit langem, buschigem Schwanz aus dem Gebüsch. Zielstrebig steuert es einen Baum an, um ihn flink in Spiralen zu erklimmen und in einem hoch gelegenen Nest zu verschwinden. Etwas später schauen schwarze Knopfaugen und gepinselte Ohren heraus und sondieren die Lage. Schon stürmt der tollkühne Kletterkünstler den Stamm hinab und begibt sich mit feiner Nase erneut auf Nahrungssuche. Kaum lässt sich der Blick von diesem possierlichen wie faszinierenden Wesen abwenden – kein Wunder also, dass das Eichhörnchen die neueste Winterbriefmarke ziert und so mit der Weihnachtspost bis in unsere Briefkästen hüpfen darf.

Zu den typischen Lebensräumen des hier beschriebenen Eurasischen Eichhörnchens (Sciurus vulgaris) gehören nördliche Nadelwälder, nur in Europa kommen die Nager auch in Laub- und Mischwäldern vor. Als Kulturfolger sind sie zusätzlich in Parks und Gärten anzutreffen. Der Körperbau der Tiere ist hervorragend an das Leben in den Bäumen angepasst und ermöglicht es ihnen, sogar kopfüber und rückwärts zu klettern. Das wohl charakteristischste Merkmal ist aber der Schwanz, der ihnen Balance verschafft, als Steuerruder fungiert und der Kommunikation mit den Artgenossen dient. Nicht zuletzt können sie sich damit bedecken und vor allem im Winter wärmen.

Als ganzjährig aktive Tiere halten Eichhörnchen keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe, bei der sämtliche körperliche Prozesse zurückgefahren werden. Da in winterlichen Laub- und Mischwäldern nicht immer ausreichend Nahrung zur Verfügung steht, vergraben die Nager im Herbst unzählige Vorräte im Boden oder verstauen sie beispielsweise in Baumspalten. Dank ihres fabelhaften Geruchssinns und ihres guten Gedächtnisses können sie viele ihrer Verstecke selbst unter einer dicken Schneeschicht aufspüren. Aus den nicht wiedergefundenen Depots sprießen im Frühjahr häufig neue Bäume, weswegen Eichhörnchen unfreiwillig zur Aufforstung beitragen.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Eichhörnchen in Winterlandschaft mit Herz
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 04.10.2023 12:14:49 Gelesen: 34613# 691 @  
Philatelieblock
Serie: „100. Geburtstag Vicco von Bülow – Loriot“
100. Geburtstag Vicco von Bülow | 100. Geburtstag Loriot

Loriot, der mit bürgerlichem Namen Vicco von Bülow (1923–2011) hieß, war einer der populärsten deutschen Humoristen. Als Karikaturist und Autor, Schauspieler und Regisseur hat er Generationen von Leserinnen und Lesern, Zuschauerinnen und Zuschauern zum Lachen gebracht. Zahlreiche seiner Sketche und Zeichentrickfilme, die seit Ende der 1960er-Jahre im Fernsehen ausgestrahlt wurden, haben Kultstatus erlangt und sind beim Publikum beliebt wie eh und je. Der Künstlername Loriot, unter dem Vicco von Bülow seit den 1950er-Jahren in Erscheinung trat, bezieht sich auf das Tier im Wappen des Adelsgeschlechts, dem der vielseitige Künstler entstammte: Loriot ist das französische Wort für den Singvogel Pirol.

Loriots Werke kreisen um Menschen und ihre Befindlichkeiten, um zwischenmenschliche Kommunikation und Kommunikationsstörungen sowie um die „Tücke des Objekts“. Sie zeigen Figuren, die sich noch in der misslichsten Situation darum bemühen, Würde, Haltung und bürgerliche Umgangsformen zu wahren.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 170 Cent
Motiv: Fotografie Vicco von Bülow im Anzug
auf dem berühmten grünen Biedermeiersofa sitzend
Foto Vicco von Bülow: © ullstein bild – Wolfgang Kunz,
Motiv Loriot (Hund): © LORIOT, Lizenz durch Studio Loriot, 82541 Münsing;
http://www.Loriot.de
Zeichnung Loriot im Anzug in einem Sessel sitzend
Motive Loriot: © LORIOT, Lizenz durch Studio Loriot, 82541 Münsing;
http://www.Loriot.de
Typografische Gestaltung
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Annette le Fort und Professor André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedè, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
Größe Philatelieblock: 140,00 x 80,00 mm
 
Brigitte Am: 18.10.2023 15:08:22 Gelesen: 29225# 692 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Helden der Kindheit“
Käpt’n Blaubär

Käpt’n Blaubär wurde Ende der 1980er-Jahre vom deutschen Comiczeichner, Illustrator und Schriftsteller Walter Moers (* 1957) erfunden, der auch zahlreiche Drehbücher für die fantastischen Geschichten verfasste, welche die blaue Puppentrickfigur zunächst im „Sandmännchen“ und seit über dreißig Jahren als „Käpt’n Blaubärs Seemannsgarn“ in der „Sendung mit der Maus“ und anderswo zum Besten gibt. Der Käpt’n lebt mit dem gutmütig-schusseligen Leichtmatrosen Hein Blöd und den drei Bärchen auf einem gestrandeten Kutter namens „Elvira“, der hoch über dem Meer auf einer Klippe thront. Hier erzählt er dem staunenden Publikum von seinen unglaublichen Erlebnissen und ist selbst bei kritischen Nachfragen zu deren Wahrheitsgehalt nie um eine Antwort oder Erklärung verlegen.

So berichtet der Seefahrer im Ruhestand beispielsweise darüber, wie er einst das Rad erfand und den Mond reparierte. Auch maritime Fundstücke von historisch unschätzbarem Wert finden sich in seinem Besitz, etwa ein Zacken aus der Krone des Meeresgottes Neptun und der Rest des legendären achten Weltmeeres, den der Käpt’n in einem Eimer aufbewahrt. Seit den ersten Ausstrahlungen lieh der Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher Wolfgang Völz (1930–2018) der Figur seine unverwechselbare Stimme. Die drei Enkelkinder, die nach den Farben ihres Fells Gelb, Rosa und Grün genannt werden, überführen ihren Opa zwar regelmäßig des Lügens, lassen sich von ihm aber trotzdem immer wieder einen Bären aufbinden.

Die Geschichten um Käpt’n Blaubär wurden vielfach ausgezeichnet, 1994 erhielt Walter Moers den Adolf-Grimme-Preis. Neben den knapp zweihundert Folgen „Käpt’n Blaubärs Seemannsgarn“ tritt der wohl berühmteste Seebär Deutschlands in zahlreichen weiteren Formaten auf, unter anderem im „Käpt’n Blaubär Club“ und in „Käpt’n Blaubär – Der Film“. Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass in Deutschland schon einmal eine Käpt’n-Blaubär-Briefmarke verausgabt wurde. Sie erschien 1998 in der Serie „Für die Jugend“.



Ausgabetag: 07.12.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Käpt’n Blaubär, Enkelkinder und Hein Blöd vor Fischkutter Elvira
© WDR mediagroup GmbH
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 20.10.2023 15:44:20 Gelesen: 28009# 693 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Helden der Kindheit“
Pinocchio

Pinocchio, die wohl bekannteste Märchenfigur Italiens, entstammt der Feder von Carlo Collodi (eigentlich Carlo Lorenzini, 1826–1890). Der italienische Autor und Journalist veröffentlichte die Erzählung um die hölzerne Puppe, die trotz aller guten Vorsätze durch ihre Faulheit und Leichtsinnigkeit immer wieder in missliche Situationen gerät, erstmals 1881 in der Kinderzeitschrift „Giornale per i bambini“. 1883 folgte die Publikation als Kinderbuch. Im deutschsprachigen Raum erschien die Geschichte ab 1905, zunächst als „Hippeltitsch’s Abenteuer“ oder „Das hölzerne Bengele“ und seit 1948 zumeist unter dem an das Original angelehnten Titel „Die Abenteuer des Pinocchio“.

Der Holzschnitzer Geppetto bekommt von seinem Freund, dem Tischler Meister Kirsche, ein sprechendes Holzscheit geschenkt und fertigt daraus eine Marionette, mit der er um die Welt reisen und Geld verdienen möchte. Er nennt den kleinen Holzjungen „Pinocchio“ – eine Zusammensetzung aus den Wörtern „pino“ (Pinie, Kiefer), „pinco“ (Verkleinerungsform von Dummkopf) und „occhio“ (Auge), die sich etwa mit Holz- oder Dummköpfchen übersetzen lässt – und staunt nicht schlecht, als die Puppe zum Leben erwacht. Aber Pinocchio ist, trotz seines guten Herzens, ungezogen und frech. Auch nimmt er es mit der Wahrheit nicht allzu genau. Und mit jeder Lüge wird seine Nase länger und länger. Doch am Ende der Entwicklungsgeschichte erfüllt sich sein größter Wunsch: Geläutert und seinen Irrtum erkennend, verwandelt sich Pinocchio in einen Jungen aus Fleisch und Blut.

„Pinocchio“ gehört zu den international bekannten Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur und wurde in unzählige Sprachen übersetzt. Auch die über dreißig Verfilmungen, etwa der Zeichentrickfilm von Walt Disney von 1940 oder die zweiundfünfzig Episoden umfassende japanische Animeserie aus dem Jahr 1976, haben zur weltweiten Popularität beigetragen. Pinocchio war schon einmal eine Briefmarke gewidmet. Sie erschien 2001 in der Serie „Für die Jugend“.



Ausgabetag: 07.12.2023
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Pinocchio & Freunde vor Regenbogen
© Studio 100 Media
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 22.10.2023 15:23:47 Gelesen: 27226# 694 @  
Sonderpostwertzeichen
„75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“

Vor fünfundsiebzig Jahren, am 10. Dezember 1948, wurde in Paris die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) verkündet. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen (United Nations, UN) verabschiedete in ihrer 183. Plenarsitzung die dreißig Artikel umfassende Resolution, in der unveräußerliche und unteilbare bürgerliche, politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte formuliert werden, welche universell – das heißt für alle Menschen, überall und jederzeit – Gültigkeit besitzen. Auch wenn die UN-Resolution 217 A (III) nicht den Status eines verbindlichen Völkerrechtsvertrages hat, so ist sie doch von großer politischer und moralischer Bedeutung. Zudem haben ihre Bestimmungen in die Verfassungen vieler Staaten Eingang gefunden.

In der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ist ein Wertekatalog formuliert, der ausnahmslos für alle Menschen gelten soll. Er beruht auf der Achtung vor dem Leben und dem Glauben an den Wert jedes Einzelnen. Artikel 1 lautet: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“ In den weiteren neunundzwanzig Artikeln werden unter anderem das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit, das Verbot von Sklaverei und Folter, die Gleichheit vor dem Gesetz, der Schutz gegen Diskriminierung, das Recht auf Staatsangehörigkeit, auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit sowie das Recht auf soziale Sicherheit, auf Arbeit und Bildung festgeschrieben.

Trotzdem sind viele Menschen nicht ausreichend vor willkürlicher Gewalt geschützt, weil die Menschenrechte nicht überall auf der Welt garantiert werden. Das Sonderpostwertzeichen appelliert daran, im Großen wie im Kleinen die Hand zur Versöhnung auszustrecken, Konflikte ohne Waffengewalt zu lösen und die universellen Menschenrechte zu achten und einzuhalten. Denn die Menschenrechte sind die unverzichtbare Grundlage des friedlichen Miteinanders.





Ausgabetag: 07.12.2023
Wert (in Euro Cent): 370 Cent
Motiv: Logo für Menschenrechte, das die abstrahierte Silhouette
einer offenen Hand mit der einer Friedenstaube vereint
Logo: http://www.humanrightslogo.net
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Rimini Berlin GbR, Franziska Morlok & Jenny Hasselbach, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 22.11.2023 13:54:30 Gelesen: 18687# 695 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Briefgalaxie

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Wer des Nachts die taghell erleuchteten Städte hinter sich lässt, die Dunkelheit sucht und hinauf in den wolkenlosen Himmel blickt, wird Myriaden von Sternen sehen, die nicht wie üblich vom Licht der Zivilisation überstrahlt werden. Unter guten Bedingungen fällt ein schleierartiges Band auf, das den ganzen Himmel zu überspannen scheint. Sein milchig-trübes Erscheinungsbild faszinierte schon die alten Griechen, die darin Muttermilch der Göttin Hera sahen und es deshalb „Milchstraße“ tauften. Was sich tatsächlich dahinter verbirgt, konnte erst 1609 bestätigt werden, als der italienische Universalgelehrte Galileo Galilei als einer der Ersten sein selbst gebautes Fernrohr gen Himmel richtete und in dem nebligen Gebilde „nichts anderes als eine Anhäufung zahlloser Sterne“ erkannte.

Was wir sehen, ist jedoch nur der Ausschnitt einer sehr viel größeren, scheibenförmigen Struktur. Die Bezeichnung jenes durch Gravitation gebundenen Systems als Galaxie hat wiederum altgriechische Wurzeln, denn die Begriffe für Milch lauteten „gála“ und „gálaktos“. Tatsächlich enthält das Universum Milliarden oder sogar mehr Galaxien, die teilweise höchst unterschiedlich aussehen. Das Wissen um die Existenz so vieler Sternensysteme bringt die Frage mit sich, ob es weitere bewohnbare Planeten und außerirdisches Leben geben könnte. Empfangen haben wir durchaus rätselhafte Radiowellensignale, die auf sonnenähnliche Sterne oder Exoplaneten mit Magnetfeld hindeuten. Symbolisch wird die Suche nach fernen Welten befeuert durch die interstellare Botschaft der „Briefgalaxie“, welche die neueste Ausgabe der „Welt der Briefe“ ziert.





Ausgabetag: 04.01.2024
Wert (in Euro Cent): 255 Cent
Motiv: Galaxie in Form eines Briefs
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
 
Brigitte Am: 24.11.2023 07:50:00 Gelesen: 18344# 696 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie:„U-Bahn-Stationen“
Westfriedhof München

Die erste Briefmarke der Sonderpostwertzeichen-Serie „U-Bahn-Stationen“ wurde im April 2020 herausgegeben. Sie zeigte einen Ausschnitt des unterirdischen, überwiegend in Orange gehaltenen Teils des Münchner Umsteigebahnhofs „Marienplatz“. Auf der nunmehr achten Marke der beliebten Serie ist erneut eine U-Bahn-Station der bayerischen Landeshauptstadt zu sehen: die zwischen Neuhausen-Nymphenburg und Moosach gelegene Haltestelle „Westfriedhof“. Sie ist einer der gestalterisch reizvollsten U-Bahnhöfe Münchens und hinterlässt bei vielen Fahrgästen einen bleibenden Eindruck. So manchen Touristinnen und Touristen und auch vielen Einheimischen und Zugezogenen gilt sie als die schönste Station des gesamten U-Bahn-Netzes.

Die Station wurde von September 1993 bis Juli 1996 unterhalb der Orpheusstraße im Nordwesten der Stadt gebaut und am 23. Mai 1998 eröffnet. Sie liegt an der von Norden nach Süden beziehungsweise von Norden nach Osten verlaufenden, knapp vierunddreißig Kilometer langen Stammstrecke 2 des Münchner U-Bahn-Netzes und wird von der regulären Linie U1 und von der nur temporär eingesetzten Verstärkerlinie U7 angefahren. In der näheren Umgebung befinden sich der namensgebende Westfriedhof, das Städtische Stadion an der Dantestraße und die Borstei, eine denkmalgeschützte Wohnsiedlung aus den 1920er-Jahren.

Den imposanten Blickfang der U-Bahn-Station bilden die elf überdimensional großen Leuchten mit ihren nach unten offenen Aluminiumkuppeln, deren Durchmesser jeweils 380 Zentimeter beträgt. Ihre Innenflächen wurden in verschiedenen Farben lackiert. Mit ihrem warmen blauen, roten und gelben Licht erhellen sie den mit grauem Granit belegten Bahnsteig und unterteilen ihn in farbige Segmente.

Die Decke und die Wände werden mit blauen Leuchtmitteln angestrahlt, was eine angenehme, an eine Höhle oder an eine Grotte erinnernde Atmosphäre schafft. Die rau belassenen, kaum nachbehandelten Seitenwände mit ihrer groben Oberflächenstruktur verstärken diesen Effekt.





Ausgabetag: 04.01.2024
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Beleuchteter Bahnsteig / © Foto: Florian Schütz
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler und Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 27.11.2023 07:32:00 Gelesen: 17801# 697 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Zeitreise Deutschland“
Berlin

Die dritte Briefmarke aus der Sonderpostwertzeichen-Serie „Zeitreise Deutschland“ thematisiert die Hauptstadt Berlin und zeigt mit dem Brandenburger Tor eines ihrer bedeutendsten Wahrzeichen. Eine Schwarz-Weiß-Aufnahme aus dem Jahr 1988 und eine Farbfotografie von 2014 veranschaulichen, welchen Wandlungen dieser Ort in den vergangenen Jahrzehnten unterworfen war. Die Zusammenschau verweist auf die besondere Bedeutung, die Berlin in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zukam, als der Eiserne Vorhang während des Kalten Krieges die demokratisch orientierten Staaten im Westen von den realsozialistischen Staaten im Osten trennte und dabei auch mitten durch die Stadt verlief.

Das Brandenburger Tor wurde zwischen 1788 und 1791 im Auftrag von Friedrich Wilhelm II. nach Plänen des Baumeisters Carl Gotthard Langhans aus Sandstein im frühklassizistischen Stil errichtet und 1793 mit einer vom Bildhauer Johann Gottfried Schadow entworfenen Quadriga – einem Abbild der römischen Siegesgöttin Victoria in einem von vier Pferden gezogenen Streitwagen – vervollständigt. Das etwa sechsundzwanzig Meter hohe, fast dreiundsechzig Meter breite und elf Meter tiefe Triumphtor, das seinerzeit Herrschermacht demonstrieren und die Hoffnung auf lange währenden Frieden ausdrücken sollte, gilt heute als deutsches Nationalsymbol.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Brandenburger Tor schwer beschädigt und konnte aufgrund der nachfolgenden politischen Entwicklungen erst in den 1950er-Jahren restauriert werden. Nach dem Bau der Berliner Mauer stand es ab 1961 im Sperrgebiet, eine Durchquerung oder auch nur Annäherung an das Bauwerk waren fortan unmöglich. Dies änderte sich achtundzwanzig Jahre später in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989, als die DDR-Regierung unter dem Druck der eigenen Bevölkerung die innerdeutsche Grenze öffnete. Das weltberühmte Brandenburger Tor galt jahrzehntelang als Mahnmal der deutschen Teilung und symbolisiert seit der Wiedervereinigung die Deutsche Einheit.





Ausgabetag: 04.01.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Brandenburger Tor in den Jahren 2014 und 1988
Farbfotografie: © Andrey Popov / Adobe Stock
Schwarz-Weiß-Fotografie: © Stiftung Berliner Mauer, Foto: Lothar Kruse
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker und Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 30.11.2023 15:08:00 Gelesen: 17189# 698 @  
Sonderpostwertzeichen
„500 Jahre Evangelisches Gesangbuch“

Ohne Musik wäre die Entwicklung zu der Vielfalt heutiger Gottesdienste wohl nicht möglich gewesen. Nach dem Vorbild des sogenannten „Achtliederdrucks“, der ersten deutschsprachigen evangelischen Liedersammlung mit dem Titel „Etlich Cristlich lider / Lobgesang und Psalm“, die der Drucker Jobst Gutknecht zur Jahreswende 1523/24 in Nürnberg veröffentlicht hatte, entwickelte sich eine Gesangbuchtradition, die über nationale und konfessionelle Grenzen hinweg Frömmigkeit prägte. Das vorliegende Sonderpostwertzeichen würdigt die mittlerweile 500-jährige Geschichte eines der elementaren Medien christlicher Glaubenspraxis.

Noch im selben Jahr erschienen zwei weitere Sammlungen reformatorischer Lieder: das Erfurter „Enchiridion“ (Handbüchlein), das wegen seines praktischen Formats stets mitgeführt werden konnte, und das Wittenberger „Geistliche Gesangbüchlein“, eine erste Chorsammlung von Johann Walter. Europaweite Bekanntheit erlangte der Genfer Psalter von 1562: Das erste vollständige Psalmengesangbuch in französischen Reimen wurde unter anderem von dem Reformator Johannes Calvin geschaffen und in allerlei Sprachen übertragen. Die 1573 von Ambrosius Lobwasser angefertigte Übersetzung etablierte sich für über zweihundert Jahre als maßgebliches Gesangbuch der deutschsprachigen reformierten Gemeinden.

Angesichts immer größer werdender konfessionsbedingter oder regionaler Unterschiede wuchs das Bedürfnis nach einheitlichen Liedern: So kam 1915 das „Deutsche Evangelische Gesangbuch“ in verbindlicher Text- und Melodiegestalt heraus. Jenes bildete die Vorstufe des „Evangelischen Kirchengesangbuchs“ von 1950, welches zwischen 1993 und 1996 durch das „Evangelische Gesangbuch“ ersetzt wurde, das noch heute in Gebrauch ist. Aktuell entsteht eine weitere Version, bei der es gilt, den über Jahrhunderte gewachsenen Stamm an Liedern, der auf Persönlichkeiten wie Martin Luther und Paul Gerhardt zurückgeht, zu pflegen und durch zeitgemäße zu ergänzen, um die Gesangbuchtradition lebendig zu halten.





Ausgabetag: 04.01.2024
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Illustration verschiedener Aspekte des Gesangbuchs auf farbigen Flächen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Luzia Hein, Hamburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 13.12.2023 18:27:29 Gelesen: 14776# 699 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Für die Wohlfahrtspflege“ zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V.
Motiv: Helferinnen und Helfer der Menschheit 2.0
(Pflege, Flüchtlingshilfe und Fluthilfe)

Vor fünfundsiebzig Jahren wurden die ersten Wohlfahrtsmarken der Bundesrepublik Deutschland ausgegeben. Unter dem Titel „Helfer der Menschheit“ zeigten die vier Marken, die im Dezember 1949 an den Schaltern der Deutschen Post erhältlich waren, die Wohltäterin Elisabeth von Thüringen, den Arzt Paracelsus von Hohenheim, den Pädagogen Friedrich Fröbel sowie den Theologen Johann Hinrich Wichern. In den vergangenen sieben Jahrzehnten haben die Plusmarken viel Gutes bewirkt. Denn mit dem zusätzlichen Erlös fördert die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. seit jeher soziale Projekte und Einrichtungen und unterstützt so zahllose Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Die aktuellen Briefmarken der Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Wohlfahrtspflege“ knüpfen im Jubiläumsjahr an die damaligen Ausgaben an: Sie machen auf die unzähligen Helferinnen und Helfer in der Pflege, in der Flüchtlingshilfe und in der Fluthilfe aufmerksam.

Aktuellen Schätzungen zufolge leben in Deutschland rund fünf Millionen pflegebedürftige Menschen, die wegen gesundheitlicher Beeinträchtigungen ihrer Selbstständigkeit dauerhafte Hilfe benötigen. Sie werden von Angehörigen zu Hause oder von Fachpersonal in Pflegeeinrichtungen betreut. Die Zahl der Menschen, die vor Krieg und Gewalt aus ihrer Heimat fliehen, war vermutlich noch nie so hoch wie heute. Auch hierzulande treffen immer mehr Geflüchtete ein, die Schutz und Hilfe suchen. Und auch die Folgen des Klimawandels sind ein zunehmend wichtiges gesellschaftliches Thema. Denn in den vergangenen Jahren kam es wiederholt zu extremen Wetterereignissen, die zu verheerenden Fluten und Überschwemmungen geführt haben. Die drei Sonderpostwertzeichen „Pflege“, „Flüchtlingshilfe“ und „Fluthilfe“ sind all jenen Helferinnen und Helfern gewidmet, die sich für kranke und alte Menschen engagieren, die Geflüchteten die Integration erleichtern und die sich nach Flutkatastrophen für Betroffene eingesetzt haben und ihnen weiterhin beistehen.





Ausgabetag: 01.02.2024
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: Pflege 85+40 Cent Zuschlag / Motiv 2: Flüchtlingshilfe 100+45 Cent Zuschlag/ Motiv 3: Fluthilfe 160+55 Cent Zuschlag
Motiv: Pflege: Zwei schützende Hände, die Halt geben und Geborgenheit ausstrahlen / Flüchtlingshilfe: Hände, die ein Dach formen und einen sicheren Ort für die Geflüchteten symbolisieren / Fluthilfe: Hände, die aus den Fluten retten und beim Wiederaufbau gemeinsam anpacken
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Veit Grünert, Bureau Now, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 15.12.2023 07:15:00 Gelesen: 14441# 700 @  
Sonderpostwertzeichen
„125. Geburtstag Erich Kästner“

Emil Erich Kästner kam am 23. Februar 1899 in Dresden zur Welt und wuchs als Einzelkind in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf. Nach dem Besuch der Volksschule trat er 1913 in ein Lehrerseminar ein und veröffentlichte erste Gedichte in einer Schülerzeitung. 1917 wurde er zum Militärdienst einberufen und kehrte im Jahr darauf mit einem Herzleiden aus dem Ersten Weltkrieg zurück. Zwar schloss er die Ausbildung zum Lehrer ab, verwarf jedoch den Plan, in diesem Beruf zu arbeiten. Stattdessen holte Kästner das Abitur nach und nahm 1919 in Leipzig ein geisteswissenschaftliches Studium auf. Parallel dazu schrieb er kurze Artikel für verschiedene Zeitungen.

1927 siedelte Kästner nach Berlin über. Hier wirkte er als Theaterkritiker und verfasste zeit-, sozial- und gesellschaftskritische Texte sowie satirische Verse, in denen er den Berliner Alltag und die Politik der Weimarer Republik kommentierte. In dieser Zeit erschien unter dem Titel „Herz auf Taille“ (1928) auch sein erster Gedichtband. Ab 1929 folgten jene Werke, die unbestritten zu den Klassikern der deutschen Kinder- und Jugendliteratur gehören: „Emil und die Detektive“ (1929), „Pünktchen und Anton“ (1931), „Das fliegende Klassenzimmer“ (1933) sowie „Das doppelte Lottchen“ (1949).

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten fiel Erich Kästner in Ungnade und musste miterleben, wie seine Bücher verboten und 1933 verbrannt wurden. Seitdem konnte er in Deutschland nur noch unter Pseudonym publizieren, 1943 folgte das generelle Publikationsverbot. Doch Kästner blieb, trotz Verhaftungen und Verhören durch die Gestapo, in Deutschland. Nach Kriegsende nahm er seine schriftstellerische Arbeit in München wieder auf. Politisch engagierte er sich verstärkt für die Etablierung der Demokratie, für Abrüstung und den Weltfrieden. 1951 wählte man ihn zum Präsidenten des westdeutschen PEN-Zentrums. Erich Kästner, der für seine Werke zahlreiche Auszeichnungen erhielt, starb am 29. Juli 1974 in München.





Ausgabetag: 01.02.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Zwei Portraits von Erich Kästner
Erich Kästner lächelnd © Grete Kolliner / DLA-Marbach
Erich Kästner nachdenklich © picture alliance/dpa/goebel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 18.12.2023 15:39:00 Gelesen: 13233# 701 @  
Sonderpostwertzeichen
„Mittelalterlicher Sachsenspiegel“

In einer Zeit, als verschiedenste, lediglich mündlich überlieferte Rechtsordnungen nebeneinander existierten, nahm sich der Adlige Eike von Repgow, der mit dem Gewohnheitsrecht seiner sächsischen Heimat vertraut war, der Aufgabe an, es in lateinischer Sprache niederzuschreiben. Auf Betreiben des Grafen Hoyer von Falkenstein übertrug er es ins Deutsche und schuf damit nicht nur das bedeutendste Rechtsbuch des Mittelalters, sondern auch das erste Prosawerk in mittelniederdeutscher Sprache. Wohl zwischen 1220 und 1235 entstanden, bildete es die Grundlage vieler weiterer Rechtsbücher bis hin zum Bürgerlichen Gesetzbuch. Das vorliegende Sonderpostwertzeichen würdigt den „Mittelalterlichen Sachsenspiegel“, dessen Wirkung auch nach 800 Jahren noch spürbar ist.

Das Gewohnheitsrecht der Sachsen aufzuzeichnen, zu systematisieren und zu vereinheitlichen sowie juristische Kenntnisse zu verbreiten, die christliche Weltordnung einzubinden und dem Unrecht entgegenzuwirken, waren die erklärten Ziele Eike von Repgows.

Inhaltlich setzte er sich vor allem mit bäuerlichen und feudalen Rechtsverhältnissen auseinander. Schon bald erlangte der Sachsenspiegel eine solche Autorität, dass er von den Niederlanden bis nach Osteuropa wie ein offizielles Gesetzbuch behandelt wurde und seine Spuren selbst in heutigen Vorschriften hinterlassen hat.

Unter den etwa 470 erhaltenen Handschriften sind auch vier prächtig illuminierte Kodizes, die jeweils eine Text- und eine Bildspalte enthalten und heute in Heidelberg, Oldenburg, Dresden und Wolfenbüttel aufbewahrt werden. Illustriert sind rund 4000 Figuren in vielfältiger Mimik, Gestik und Körperhaltung, wie sie auch in der nachempfundenen Gerichtsszene des Briefmarkenmotivs zu sehen sind. Im Zusammenspiel mit der Bekleidung, den Gegenständen, Architekturen und Symbolen stellen die Federzeichnungen ein besonderes Spiegelbild des zeitgenössischen Alltagslebens dar und bieten eine reichhaltige Quelle der mittelalterlichen Rechts-, Kunst- und Kulturgeschichte.





Ausgabetag: 01.02.2024
Wert (in Euro Cent): 225 Cent
Motiv: Illustrative Darstellung aus dem Rechtsbuch von zwei Parteien,
die vor Gericht verhandeln
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Rita Fürstenau, Kassel
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 24.01.2024 10:21:23 Gelesen: 8966# 702 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Sehenswürdigkeiten in Deutschland“
Der Brocken

Mit einer Höhe von 1141 Metern ist der in Sachsen-Anhalt gelegene Brocken der höchste Berg des Harzes. Das imposante, weithin sichtbare Wahrzeichen des norddeutschen Gebirges gehört zu einem 250 Quadratkilometer großen Waldnationalpark, der sich über zehn Prozent der Gesamtfläche des Harzes erstreckt. Während der deutschen Teilung verlief die Grenze nahe dem Brocken, der von 1961 bis 1989 als militärisches Sperrgebiet ausgewiesen war. Heute schlängelt sich hier das Grüne Band entlang. Auf dem Blocksberg, wie der vorwiegend aus Granit bestehende Berg auch genannt wird, herrschen raue klimatische Verhältnisse mit starken Winden und kalten Temperaturen.

Der Gipfel des Brockens ist an rund 300 Tagen im Jahr von Nebel umhüllt. Dies verleiht ihm seit jeher eine geheimnisvolle Atmosphäre, von der sich auch berühmte Dichter inspirieren ließen. So verarbeitete Johann Wolfgang von Goethe seine Besuche des Brockens in der „Walpurgisnacht“-Szene des ersten Teils seiner „Faust“-Dichtung (1808), in der sich Hexen und der Teufel zu einer wilden Feier treffen. Und Heinrich Heine verewigte seine bei einer Fußwanderung gesammelten Eindrücke in „Die Harzreise“ (1826). Um den Brocken ranken sich zahlreiche Sagen und Legenden, die von Zwergen und Berggeistern handeln. Etwa vom Brockengespenst, das sich bisweilen als riesige Schattengestalt am Berg erhebt und die Menschen früherer Zeiten in Angst und Schrecken versetzte. Seit Ende des 18. Jahrhunderts weiß man, dass es sich um ein Naturphänomen handelt, das auf einer optischen Täuschung beruht.

Wer den Brocken erklimmen möchte, kann dies auf verschiedenen Wanderwegen oder auch mit am Fuße des Berges startenden Pferdefuhrwerken tun. Eine besondere Attraktion ist die schmalspurige Brockenbahn mit ihren von historischen Dampfloks gezogenen Zügen und der auf 1125 Metern liegenden Gipfelstation, von der aus Besucherinnen und Besucher bei gutem Wetter einen herrlichen Blick über die norddeutsche Tiefebene genießen können.





Ausgabetag: 01.03.2024
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Brockenbahn mit Gipfelstation im Hintergrund © Martin / Adobe Stock
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Sandra Mulhi, powerbrand marketing, Wiesbaden
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 26.01.2024 07:12:00 Gelesen: 8644# 703 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Sehenswürdigkeiten in Deutschland“
Landungsbrücken

Die Landungsbrücken, eine schwimmende Anlegestelle für Fähren, Fahrgast- und Passagierschiffe am Nordrand des Hamburger Hafens im Stadtteil St. Pauli, zählen zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Hansestadt. Zwischen Niederhafen, Reeperbahn und Fischmarkt an der Elbe gelegen, gelten die rund 700 Meter lange Pontonanlage, die durch neun bewegliche Brücken mit dem Festland verbunden ist, und das historische Gebäudeensemble mit dem markanten Pegelturm auf der einen und dem runden Kuppelbau auf der anderen Seite vielen Besucherinnen und Besuchern sowie zahlreichen Einwohnerinnen und Einwohnern als ein ganz besonderer Ort in Hamburg.

Die Geschichte der Landungsbrücken reicht bis ins Jahr 1839 zurück. Damals baute man einen hölzernen Bootssteg, der es Dampfschiffen ermöglichte, in sicherem Abstand zu den angrenzenden Häusern anzulanden. So konnte die Fracht gefahrlos be- und entladen und das Übergreifen von Flammen, wenn es auf den mit Kohle betriebenen Schiffen zu einem Brand kam, verhindert werden. Von 1907 an wurden Pontons errichtet, die den gezeitenabhängigen Pegelstand der Elbe ausglichen. Auch der mehrstöckige Wasser- oder Schiffsbahnhof, das Wahrzeichen der Landungsbrücken, stammt aus jener Zeit. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges fand in den 1950er-Jahren der Wiederaufbau der Anlage statt. In die ehemalige Abfertigungshalle für Passagiere zogen Geschäfte und Restaurants ein. Seither haben sich die Landungsbrücken zu einer der beliebtesten Flaniermeilen der Stadt entwickelt.

An den Landungsbrücken starten unter anderem Schiffe für Hafenrundfahrten, öffentlicher Fährverkehr und die Katamarane nach Helgoland. Die Hafenpromenade, von der die Brücken zu den Pontons abzweigen, beherbergt Aufbauten für Ticketverkauf und Gastronomie. Das Museumsschiff Rickmer Rickmers und der Alte Elbtunnel, der über den runden Kuppelbau betreten werden kann, sind weitere Sehenswürdigkeiten auf dem Areal der Landungsbrücken, das seit 2003 unter Denkmalschutz steht.





Ausgabetag: 01.03.2024
Wert (in Euro Cent): 95 Cent
Motiv: Landungsbrücken in stimmungsvollem Abendlicht mit Hafengelände im Hintergrund
© carol_anne / Adobe Stock
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Sandra Mulhi, powerbrand marketing, Wiesbaden
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 29.01.2024 07:49:00 Gelesen: 8059# 704 @  
Sonderpostwertzeichen
„Gebärdensprachen“

In Deutschland leben Schätzungen zufolge etwa achtzigtausend gehörlose Menschen. Sie kommunizieren vorwiegend in Gebärdensprache (genauer gesagt in Deutscher Gebärdensprache, DGS) miteinander und fühlen sich der Gebärdensprachgemeinschaft samt ihrer reichhaltigen Kultur zugehörig. Da sich mit Gebärdensprachen genauso viel ausdrücken lässt wie mit Lautsprachen und viele Gehörlose, Taube und Schwerhörige durchaus in der Lage sind zu sprechen, gilt der Begriff „taubstumm“ heutzutage als veraltet und wird von manchem Betroffenen als abwertend und diskriminierend empfunden.

Gebärdensprachen werden als natürlich gewachsene, visuell-manuelle Sprachsysteme definiert und von der Wissenschaft als vollwertige Sprachen beschrieben. Sie besitzen eine ähnliche Komplexität wie gesprochene Sprachen, verfügen über ein umfassendes Vokabular und eine spezielle Grammatik. In Deutschland ist die Gebärdensprache seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (kurz „Behindertengleichstellungsgesetz“, BGG) im Jahr 2002 auch rechtlich als eigenständige Sprache anerkannt. Bei der Verständigung kommen nicht nur einzelne Handzeichen zum Einsatz, auch Mimik (Mund, Augen, Augenbrauen) und Gestik (Kopf- und Oberkörperhaltung, Bewegungen und deren Richtungen) oder lautlos gesprochene Wörter sind von Bedeutung. Dabei ist zu beachten, dass jedes Land eine eigene Gebärdensprache hervorgebracht hat, in der sich – ähnlich wie in den Lautsprachen – unterschiedliche Dialekte finden. So wird in Deutschland flächendeckend die Deutsche Gebärdensprache verwendet, doch beispielsweise in Bayern anders gebärdet als in Nordrhein-Westfalen.

Das Sonderpostwertzeichen, auf dem eine Person die Geste für „Reisen“ gebärdet und die zweite Person „Schön, das gefällt mir!“ antwortet, möchte die Aufmerksamkeit auf die Gebärdensprachen mit ihren vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten sowie auf die Nutzerinnen und Nutzer dieser Sprachen lenken und damit den Inklusionsgedanken fördern.





Ausgabetag: 01.03.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Kommunikation zwischen zwei gehörlosen Menschen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Katrin Stangl, Köln
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 31.01.2024 07:31:00 Gelesen: 7727# 705 @  
Sonderpostwertzeichen
„Spielfiguren“

Ein Großteil der Entwicklung kognitiver, motorischer und sozialer Kompetenzen wird im Spiel erworben. Bereits in der Steinzeit wurden hierfür puppenähnliche Tongebilde und aus Holz geschnitzte Figuren genutzt. Heute existiert eine grenzenlose Vielfalt unterschiedlichster Spielwaren, weshalb der pädagogische Mehrwert von umso größerer Bedeutung ist. Insofern hatte das 1974 vorgestellte Systemspielzeug, welches erstmals die Figuren in den Mittelpunkt stellte, eine besondere Vorbildfunktion. Das Sonderpostwertzeichen „Spielfiguren“ zeigt eine bunte Auswahl jener PLAYMOBIL®-Figuren, die seit mittlerweile fünfzig Jahren das fantasievolle Rollenspiel im Kinderzimmer prägen. Aus dem Leben vieler Kinder und Fans rund um die Welt ist die inzwischen ikonische Marke nicht mehr wegzudenken.

Auf der Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg präsentierten Horst Brandstätter, der Leiter des Zirndorfer Unternehmens Geobra Brandstätter, und Hans Beck, der Entwickler der PLAYMOBIL®-Figuren, ihr Systemspielzeug zum ersten Mal öffentlich. Das Konzept war so einfach wie genial: Obwohl den ersten drei Figuren spezielle Themen zugeordnet waren, sahen sie sich ziemlich ähnlich. Denn bei einer genormten Größe von siebeneinhalb Zentimetern hatten alle die gleiche Körperform mit einem kugeligen Kopf und einem freundlich-neutralen Gesichtsausdruck. Zudem waren sie beweglich, konnten Gegenstände greifen sowie ihre Haarpracht wechseln und besaßen ein austausch- und erweiterbares Zubehör, was den Kindern völlig neue Möglichkeiten eröffnete, ihre Kreativität auszuleben.

Rund um historische, fantasievolle und moderne Figuren sind heute ganze Welten entstanden. Einen überaus vielfältigen Spiel- und Kombinationsspaß bieten die PLAYMOBIL® Figures, die in Überraschungstüten sowie in Einzelteile zerlegt daherkommen und immer wieder neu zusammengesetzt werden können, weil die verschiedensten Charaktere, Berufe, Ethnien und Geschichten vertreten sind – ganz so wie in der Welt außerhalb des Kinderzimmers.





Ausgabetag: 01.03.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Diverse Spielfiguren © 2024 geobra
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 22.02.2024 09:16:45 Gelesen: 3979# 706 @  
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Tag der Briefmarke“
Schätze der Philatelie – America’s First

Eines der ersten Länder, das nach der Einführung der Briefmarke am 6. Mai 1840 in Großbritannien deren Vorteile erkannte, war Brasilien.

Nachdem das riesige südamerikanische Land 1822 die Unabhängigkeit von Portugal ausgerufen hatte und Dom Pedro zum ersten Kaiser gekrönt worden war, strebte die Führungselite einen wirtschaftlichen Aufschwung an. Damit einher ging die erstaunlich frühe Ausgabe von Briefmarken, denn dem Postwesen kam eine hohe Bedeutung zu. 1842 legten Kaiser Dom Pedro II. und sein Innenminister per Dekret im ganzen Land einheitliche Portosätze fest und verfügten die Herstellung von Postwertzeichen, um Briefe im Voraus bezahlen zu lassen. Am 1. August 1843 erschienen drei Werte zu 30, 60 und 90 Réis – damit gilt Brasilien als das zweite selbstständige Land der Welt, das offiziell Briefmarken ausgeben ließ.

Schon allein deswegen gehören die „Ochsenaugen“ (portugiesisch Olho-de-boi), wie die drei Briefmarken genannt werden, weil sie wegen ihres eigenwilligen Designs an die Augen von Rindern erinnern, zu den Schätzen der Philatelie. Einen legendären Ruf genießt überdies der einzig bekannte Umschlag, der alle drei Werte trägt und zugleich die früheste kombinierte Verwendung eines kompletten Briefmarken-Satzes auf dem amerikanischen Kontinent dokumentiert, was ihm die Bezeichnung „America’s First“ eintrug.

Entwertet am 22. August 1843 im Hofpostamt von Rio de Janeiro, ging der Brief per Segelschiff in die etwa 500 Kilometer südlich gelegene Hafenstadt Santos – und erregte erst einmal lange Zeit keine Aufmerksamkeit. 1956 von einem unbekannten brasilianischen Sammler erworben, gelangte das Einzelstück 1975 in die Hände des berühmten deutsch-brasilianischen Philatelisten Rolf Harald Meyer und fand 2007 wiederum einen neuen Besitzer. Nun ziert der Brief mit allen drei „Ochsenaugen“, die selbst einzeln einen hohen historischen, kulturellen und philatelistischen Wert haben, die neueste Ausgabe der Sonderpostwertzeichen-Serie „Tag der Briefmarke“.





Ausgabetag: 04.04.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Teilansicht des historischen Briefes mit vier Briefmarken („Ochsenaugen“) von 1843 / Bildquelle: © Bund Deutscher Philatelisten e.V.
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Hanno Schabacker, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 24.02.2024 08:00:00 Gelesen: 3500# 707 @  
Sonderpostwertzeichen
„800 Jahre Stadt Siegen“

Mit mehr als einhunderttausend Einwohnern ist die nordwestlich des Dreiländerecks Nordrhein-Westfalen – Hessen – Rheinland-Pfalz gelegene Universitätsstadt Siegen das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Region Südwestfalen. Viele Jahrhunderte von Bergbau und Eisenverhüttung geprägt, gilt die vom malerischen Siegerland umgebene Ortschaft wegen ihrer ausgedehnten Wald- und Wiesenflächen heute als „grünste Großstadt Deutschlands“. Der weltberühmte Barockmaler Peter Paul Rubens erblickte hier 1577 das Licht der Welt. In diesem Jahr feiert die Stadt an der Sieg ihr achthundertjähriges Bestehen. Zu diesem Anlass erscheint das vorliegende Sonderpostwertzeichen.

Die Siedlung „Sigena“ findet in schriftlichen Quellen ab dem späten 11. Jahrhundert Erwähnung. Doch erst in einer Urkunde aus dem Jahr 1224, die Besitzverhältnisse zwischen dem Erzbischof Engelbert I. von Köln und Graf Heinrich II. von Nassau regelte, wird Siegen als Stadt bezeichnet. Schon um das Jahr 1200 stand auf dem über dreihundert Meter hohen Siegberg eine Höhenburg. Sie gehörte den Erzbischöfen von Köln und den Grafen von Nassau, bis sie in den alleinigen Besitz der Adeligen überging, deren verschiedene Linien die Geschicke der Stadt über Jahrhunderte maßgeblich beeinflussten.

Neben dem Oberen Schloss, in dem seit 1905 das Siegerlandmuseum untergebracht ist, und dem Unteren Schloss, das seit einigen Jahren von der Universität Siegen als Campus genutzt wird, prägt auch die im 13. Jahrhundert mit einem ungewöhnlichen sechseckigen Grundriss erbaute Nikolaikirche das Stadtbild. Auf ihrem weithin sichtbaren Turm trägt sie seit 1658 das Wahrzeichen der Stadt, das vergoldete „Krönchen“. Diese mehrere Meter hohe Plastik wurde 1652 von Johann Moritz Fürst von Nassau-Siegen gestiftet, nachdem er in den Reichsfürstenstand erhoben worden war. 1993 ersetzte man das von der Witterung stark in Mitleidenschaft gezogene Krönchen durch ein Duplikat. Das Original ist seitdem im Inneren der Nikolaikirche zu sehen.





Ausgabetag: 04.04.2024
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Historische Radierung von Siegen
Foto: © Siegerlandmuseum
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Marcus Chwalczyk, Mülheim an der Ruhr
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 27.02.2024 08:15:00 Gelesen: 2894# 708 @  
Sonderpostwertzeichen
„300. Geburtstag Immanuel Kant“

Immanuel Kant gilt als wichtigster Philosoph der Aufklärung und als einer der bedeutendsten Denker der abendländischen Geistesgeschichte. Er kam am 22. April 1724 in Königsberg zur Welt und wuchs in einem vom Pietismus geprägten Elternhaus auf. Seine herausragende intellektuelle Begabung führte dazu, dass er schon im Alter von acht Jahren das Gymnasium besuchen und 1740 das Studium aufnehmen durfte. Die schriftlichen Abhandlungen, die in den 1750er-Jahren entstanden, brachten ihm eine Lehrtätigkeit als Privatdozent ein, 1770 folgte der Ruf als Professor für Logik und Metaphysik an die Universität Königsberg. Kant war damals sechsundvierzig Jahre alt und führte über viele Jahrzehnte ein von strengen Routinen geprägtes Leben.

Mit dem 1781 publizierten Buch „Kritik der reinen Vernunft“ läutete er einen Wendepunkt in der Philosophiegeschichte ein. Seine Schriften kreisen um vier zentrale Fragen: „Was kann ich wissen?“, „Was soll ich tun?“, „Was darf ich hoffen?“ und „Was ist der Mensch?“. Kant definierte Aufklärung als den „Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit“ und plädierte dafür, dass jeder den Mut haben solle, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Um moralisch richtige Entscheidungen zu treffen, könne man sich eines Handlungsprinzips bedienen, das er als kategorischen Imperativ bezeichnete.

Neben dem Verfassen seiner Hauptwerke und deren Verteidigung gegen zahlreiche Angriffe entfaltete Kant eine rege publizistische Tätigkeit und veröffentlichte regelmäßig Beiträge zu Politik, Geschichtsphilosophie und physischer Geografie. 1795 erschien seine politische Schrift „Zum ewigen Frieden“, die sich mit den Möglichkeiten des dauerhaften Friedens zwischen Staaten beschäftigt und wesentlichen Einfluss auf die Charta der Vereinten Nationen hatte.

Immanuel Kant starb am 12. Februar 1804 in seiner Geburts- und Heimatstadt, in der er fast sein gesamtes Leben verbracht hatte, und wurde an der Außenseite des Königsberger Doms beigesetzt.






Ausgabetag: 04.04.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Porträt Immanuel Kants mit Zitat
Porträt Immanuel Kant © Grafissimo / iStockphoto.com
Käfig mit Federn © fran_kie / Adobe Stock
Gehirn © jolygon / Adobe Stock
Flügel © Turaev / Adobe Stock
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 29.02.2024 08:20:00 Gelesen: 2461# 709 @  
Philatelieblock „Tag der Briefmarke“
Schätze der Philatelie – America’s First

Eines der ersten Länder, das nach der Einführung der Briefmarke am 6. Mai 1840 in Großbritannien deren Vorteile erkannte, war das damalige Kaiserreich Brasilien (1822–1889). 1842 legten Kaiser Dom Pedro II. und sein Innenminister per Dekret im ganzen Land einheitliche Portosätze fest und verfügten die Herstellung von Postwertzeichen, um Briefe im Voraus bezahlen zu lassen. Am 1. August 1843 erschienen drei Werte zu 30, 60 und 90 Réis – damit gilt Brasilien als das zweite selbstständige Land der Welt, das offiziell Briefmarken ausgeben ließ.

Schon allein deswegen gehören die „Ochsenaugen“, wie die drei Briefmarken aufgrund ihres eigenwilligen Designs genannt werden, zu den Schätzen der Philatelie. Einen legendären Ruf genießt überdies der einzig bekannte Umschlag, der alle drei Werte trägt und zugleich die früheste kombinierte Verwendung eines kompletten Briefmarken-Satzes auf dem amerikanischen Kontinent dokumentiert, was ihm die Bezeichnung „America’s First“ eintrug. Jene philatelistische Rarität ziert nun die neueste Ausgabe der Sonderpostwertzeichen-Serie „Tag der Briefmarke“.





Ausgabetag: 04.04.2024
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Brief America’s First mit Erläuterung vor einer schematischen Reiseroute
Abbildung des Briefs © Bund Deutscher Philatelisten e.V.
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Hanno Schabacker, Berlin (Postwertzeichen) / Bettina Walter, Bonn (Block und Erstverwendungsstempel)
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm (Postwertzeichen) / 120,00 x 75,00 mm (Block)
 

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