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Thema: Neuheiten aus Deutschland
Das Thema hat 716 Beiträge:
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Brigitte Am: 05.10.2016 15:18:46 Gelesen: 669160# 342 @  
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Serie: „Weihnachten“ zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
Thema: „Die Hirten auf dem Feld“

Das Vorlesen von Weihnachtsgeschichten gehört zu den beliebtesten Bräuchen an Weihnachten. Insbesondere die Weihnachtsgeschichte aus dem Neuen Testament darf dabei nicht fehlen. Sie wird traditionell im Weihnachtsgottesdienst verlesen und in Krippenspielen aufgeführt. Eine der bekanntesten Passagen ist die Verkündigung an die Hirten. Die Szene ist bereits seit dem Mittelalter ein beliebtes Motiv in der christlichen Kunst. Eine berühmte Darstellung – Motiv der diesjährigen Wohlfahrtsmarke aus der Serie „Weihnachten“ – stammt aus dem „Hortus Deliciarum“ („Garten der Köstlichkeiten“, um 1180).

Das mit über 300 Miniaturen illustrierte Werk der Herrad von Landsberg, Äbtissin des Klosters Hohenburg auf dem Odilienberg im Elsass, fasst das Wissen der damaligen Zeit in lateinischer Sprache zusammen. Es handelt sich um die erste nachweislich von einer Frau verfasste Enzyklopädie. Die Abbildung „Die Verkündigung an die Hirten“ zeigt den Erzengel Gabriel und sein Gefolge, wie er drei Hirten die frohe Kunde von der Geburt Christi übermittelt. Überschrieben ist das Motiv mit „Siehe ich verkünde Euch große Freude!“. Das Zitat stammt aus dem Lukasevangelium. Mit den Hirten bezieht Lukas Menschen aus dem einfachen Volk in seine Geschichte ein. Dahinter steckt die Botschaft: Das Jesuskind ist für alle Menschen da.

Die neue 70 Cent-Marke erscheint als Wohlfahrtsmarke, also zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V.: Die zusätzlichen 30 Cent pro Marke fließen an die soziale Arbeit von AWO, Caritas, Paritätischem Wohlfahrtsverband, DRK, Diakonie und Zentralwohlfahrtsstelle der Juden. „Die Hirten auf dem Feld“ steht an der Spitze einer langen Reihe von Wohlfahrtsmarken. 67 Jahre ist es her, dass der erste Satz der Zuschlagmarken erschien. Unter dem Aufruf „Helft und schenkt Freude, kauft Wohlfahrtsbriefmarken“ erschienen am 14. Dezember 1949 die ersten Sondermarken der Deutschen Post. 1969 führte man auch jährliche Wohlfahrts-Weihnachtsmarken ein.



Ausgabetag: 02.11.2016
Wert (in Euro Cent): 70 + 30
Motiv: Illustration Verkündigung an die Hirten
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3266 / selbstklebend: MiNr. 3268
 
Brigitte Am: 07.10.2016 07:08:00 Gelesen: 668783# 343 @  
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Thema: „125. Geburtstag Otto Dix“

Otto Dix (1891–1969) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. In seinem stilistisch vielfältigen Werk verarbeitete er die persönlichen Erfahrungen als Soldat im Ersten Weltkrieg und machte mit schonungslos realistischem Blick auf die dunklen und morbiden Seiten der Gesellschaft aufmerksam. Dix setzte sich dabei über alle ästhetischen Regeln hinweg. „Der Maler ist das Auge der Welt“, sagte er einmal. 2016 feiert die Kunstwelt einen der berühmtesten Vertreter der „Neuen Sachlichkeit“.

Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, meldete Dix sich wie viele Altersgenossen als Freiwilliger. Dabei erlebte er hautnah das Grauen des Krieges. Diese Erfahrung erklärt sein eindringliches Werk. Nach Kriegsende entstanden Hauptwerke wie „Kriegskrüppel“, „Streichholzhändler “, „Prager Straße“ oder „Skatspieler“ (alle 1920) sowie „Schützengraben“ (1923), in denen der Künstler den Krieg durch grotesk-verzerrende Darstellungen in Szene setzte. Von der dadaistischen Heftigkeit wandte Dix sich ab 1925 neuen realistischen Tendenzen in der Malerei zu. „Neue Sachlichkeit“ nannte sich die Bewegung, die zur führenden Kunstrichtung der Weimarer Republik werden sollte. Dix malte drastisch und entlarvend, manchmal auch boshaft. Zu den Werken jener Phase zählen das „Bildnis der Tänzerin Anita Berber“ (1925) oder „Liegende auf Leopardenfell“ (1927). Von 1927 bis 1933 lehrte Dix an der Kunstakademie in Dresden, 1930 wurde er Mitglied der Preußischen Akademie der Künste.

Es entstanden mehrere Triptychen, darunter „Großstadt“ (1927/28) – ein schillerndes Sittengemälde der Zwanziger Jahre – und „Der Krieg“ (1929–1932). Die Nationalsozialisten enthoben Dix 1933 seiner Professur. Sein Werk wurde als „entartete Kunst“ diffamiert. In der Folge zog er sich an den Bodensee zurück. Bis zu seinem Tod wohnte und arbeitete er in seinem Haus in Hemmenhofen, das seit 2013 als „Museum Haus Dix“ unter der musealen Leitung des Kunstmuseums Stuttgart einen Einblick in das Leben des großen Künstlers gewährt.



Ausgabetag: 02.11.2016
Wert (in Euro Cent): 85
Motiv: Ausschnitt aus dem Gemälde „An die Schönheit“ von 1922
Foto: akg-images
©Otto Dix/VG Bild-Kunst, Bonn 2015
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Annette le Fort u. Prof. Andre Heers, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH&Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3267
 
Brigitte Am: 11.10.2016 07:07:00 Gelesen: 667930# 344 @  
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Thema: „Weihnachtskugel“

Geschmückte Weihnachtsbäume gehören zum Weihnachtsfest wie gefärbte Eier zu Ostern oder das Feuerwerk zu Silvester. Das Schmücken des Baums ist ein fast schon heiliges Ritual, insbesondere für Kinder. Es steht nicht nur fest, wer den Baum schmückt, sondern in der Regel auch, womit der Baum behängt wird. Nicht selten handelt es sich um kostbare Erbstücke, die von Generation zu Generation weitergereicht werden. Weihnachtskugeln aus Glas zählen zum traditionellen Christbaumschmuck. Mit ihren weihnachtlichen oder winterlichen Motiven verschönern sie jeden Nadelbaum. Sie stammen dann vielleicht sogar aus Thüringen, der Region, die als Geburtsort der Weihnachtskugel gilt.

Gläserner Christbaumschmuck entstand erst Mitte des 19. Jahrhunderts in der Region um den thüringischen Ort Lauscha, dessen Gründung auf eine Glashütte zurückgeht. Eine Legende besagt, dass sich einer der Glasbläser keine teuren Früchte und Nüsse leisten konnte und diese aus Glas herstellte, um sie an den Baum zu hängen. Inwieweit dies der Realität entspricht, ist unklar. Belegt ist der Auftrag an einen Glasbläser aus dem Jahr 1848, mehrere Weihnachtskugeln in unterschiedlicher Größe herzustellen. Findige Glasbläser produzierten schon bald Christbaumschmuck in Form von Früchten, Sternen, Herzen und Figuren. Einige der Formen sind bis heute erhalten und werden in den Museen der Region präsentiert.

Wer beim Weihnachtsschmuck weniger Wert auf Tradition und Handwerkskunst legt, kann seine Weihnachtskugeln heutzutage sogar selbst anfertigen. In Bastelanleitungen finden sich Tipps, wie teilbare Kunststoffkugeln durch individuell gestaltete Einlegescheiben oder durch von innen aufgebrachte Motive weihnachtliches Dekor erhalten. Auch die guten alten Weihnachtskugeln aus Glas lassen sich modern „aufhübschen“ – mithilfe von Farben, Strass, Glitter, Draht, Wachsperlen, Folie, Filz und anderen Materialien. Wem das alles zu zeitaufwendig ist, der kann seine Weihnachtskugeln auch nach individuellen Wünschen bedrucken lassen.



Ausgabetag: 30.11.2016
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Weihnachtskugel mit weihnachtlichen Grüßen in verschiedenen Sprachen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
©Joey Waitschat/gettyimages
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3269 / selbstklebend: MiNr. 3270
 
Brigitte Am: 02.11.2016 09:03:43 Gelesen: 664005# 345 @  
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Serie: „Design aus Deutschland“
Thema: „Möbel“ und „Lifestyle“

Design ist ein Teil unseres Alltags – jeder Gebrauchsgegenstand, jede Verpackung, jeder Luxusartikel, aber auch jedes Bauwerk und jedes Transportmittel wurde nach bestimmten Kriterien entworfen und hergestellt. Design bedeutet, eine ästhetische Symbiose zu finden aus künstlerischem Gestaltungswillen und material- sowie produktionsbedingten Anforderungen.

Die neue Sondermarken-Serie „Design aus Deutschland“ widmet sich wichtigen Vertretern der deutschen Designgeschichte und ausgewählten Beispielen ihres Schaffens. Zum Auftakt stehen Hans Theo Baumann und Luigi Colani im Blickpunkt.

Hans Theo Baumann (1924–2016) war zeitlebens fasziniert vom Werkstoff Glas. Er kam in Basel als Sohn eines Glasmalers zur Welt. International bekannt wurde er 1953 mit der Gestaltung von Fenstern und Glaswänden für die von Egon Eiermann (1904–1970) entworfene Matthäuskirche in Pforzheim. 1955 eröffnete Baumann ein eigenes Studio in seinem Wohnort Schopfheim. Seine große Meisterschaft im Umgang mit Glas bewies Baumann zu Beginn der 1960er-Jahre mit Arbeiten für die Firma Gralglas. Inspiriert durch moderne Stile aus Skandinavien schuf er Glasgefäße von klarer Funktionalität, dekorloser Sachlichkeit und hoher Qualität. Baumanns Entwürfe gehörten bald zu den Design-Klassikern der noch jungen Bundesrepublik.

Luigi Colani, 1928 in Berlin als Sohn eines Italo-Schweizers und einer polnischen Mutter geboren, wollte mit organischer Formensprache sämtliche Lebensbereiche „biodynamisch“ umgestalten. 1968 gelang Colani mit dem Schlaufenstuhl für den Hersteller COR ein Aufsehen erregendes und elegantes Beispiel eines Designs, das sich mit geschwungenen Linien an der Natur orientierte und die Grenzen des technisch Machbaren auslotete. Der Stuhl besteht aus fiberglasverstärktem Polyester und wurde aus einem Guss geformt. Mit seinem Ansatz als „Übersetzer der Natur“ gelangen Colani einige Produkterfolge – etwa das Teeservice „Drop“ (1972) für Rosenthal oder die ergonomische Canon-Spiegelreflexkamera T90 (1986).





Ausgabetag: 08.12.2016
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Möbel“ 70 / Motiv 2: „Lifestyle“ 145
Motiv 1: Luigi Colani: Schlaufenstuhl magenta
©Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln
Motiv 2: Hans Theo Baumann: Glasgefäße Gruppe
©Die Neue Sammlung – The Design Museum; Foto: A.Laurenzo
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Sibylle Haase und Professor Fritz Haase, Bremen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3271 / Motiv 2: MiNr. 3272 / selbstklebend: MiNr. 3330
 
Brigitte Am: 04.11.2016 07:08:00 Gelesen: 663840# 346 @  
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Serie: Thema: „200 Jahre Dampfschiff „Die Weser““

Der Flussraddampfer „Die Weser“ wird häufig als das erste deutsche Dampfschiff bezeichnet. Zumindest in Bezug auf die Bauausführung ist das korrekt: Die „Weser“ entstand unter der Leitung des deutschen Ingenieurs Ludwig Georg Treviranus (1790–1869) auf der Werft des Schiffbaumeisters Johann Lange (1775–1844) in Grohn bei Bremen.

Die Maschine für den Antrieb stammte allerdings aus dem Mutterland der Dampfmaschine: England. Der Stapellauf des Schiffes erfolgte vor 200 Jahren – am 30. Dezember 1816. Erste Testfahrten fanden Anfang Februar 1817 statt. In Betrieb genommen wurde „Die Weser“ am 6. Mai 1817.

Die Idee zur Dampfschifffahrt auf der Unterweser hatte der Bremer Kaufmann Friedrich Schröder (1775–1835). Waren konnten über die Nordsee damals nur bis bzw. ab Brake (Großherzogtum Oldenburg) direkt verschifft werden, weil die Unterweser stark versandet war. Zwischen Brake und Bremen übernahmen langsame, mit Segeln ausgestattete Flusskähne mit geringem Tiefgang den Transport, der je nach Witterung bis zu zwei Wochen dauern konnte. Schröder bat den Bremer Senat im März 1816, ihm eine Erlaubnis für den Betrieb eines Dampfschiffs auf der Unterweser zu erteilen, um diese Zeit deutlich zu verkürzen. Das Schiff sollte die Strecke Bremen–Brake an einem Tag hin- und zurückfahren.

Schröder gab schließlich den Bau des Flussraddampfers „Die Weser“ in Auftrag. Das Schiff war 24 Meter lang, 4,2 Meter breit und grün gestrichen. Mast und Schornstein waren umklappbar, um die Weserbrücke in Bremen durchfahren zu können. Als Antrieb diente eine Niederdruck-Dampfmaschine mit 14 PS, mit der die „Weser“ eine Geschwindigkeit von 5,5 Knoten (entspricht ca. 10 km/h) erreichte. Die beiden seitlichen Schaufelräder hatten einen Durchmesser von 2,74 Metern und ließen sich in ihrer Eintauchtiefe verstellen, um sie dem wechselnden Tiefgang des Schiffs anzupassen. Am 14. November 1833 absolvierte die „Weser“ ihre letzte Fahrt von Brake nach Bremen. Danach wurde sie verkauft und abgewrackt.



Ausgabetag: 08.12.2016
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Historisches Bild des Dampfschiffes „Die Weser“ (um 1818)
Bildvorlage mit freundlicher Unterstützung des Staatsarchivs Bremen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Lutz Menze und Astrid Grahl, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3273 / selbstklebend: MiNr. 3279
 
Brigitte Am: 30.11.2016 08:31:50 Gelesen: 658070# 347 @  
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Serie: „Schätze aus deutschen Museen“
Thema: „Jan Vermeer van Delft - Mädchen mit dem Weinglas“
„Jean-Baptiste Oudry - Pfefferfresser, Jungfern- und Haubenkranich“

Deutschland ist eine Kulturnation im Herzen Europas, daher bewahrt es auch ein überaus reiches kulturelles Erbe für alle Freunde der Kunst. Aufgrund der föderalen Struktur unseres Landes ist das Netz der Museen und Galerien weit gespannt. Hier werden herausragende Beispiele der Kunst aller Epochen gezeigt, mit einem Blickwinkel, der weit über die Grenzen unseres Landes hinausreicht. Im Fokus der Serie „Schätze aus deutschen Museen“ stehen dieses Jahr Gemälde des holländischen Meisters Jan Vermeer van Delft (1632–1675) sowie des französischen Hofmalers und Tierporträtisten Jean-Baptiste Oudry (1686–1755).

Das Gemälde Jan Vermeers van Delft gibt Anlass zu mancherlei Spekulationen. Die spannende Frage ist: Was für eine Szene hat einer der Hauptmeister der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts hier auf die Leinwand gebannt? Zeigt „Das Mädchen mit dem Weinglas“ (1659/60) den Versuch einer Verführung oder handelt es sich nur um eine harmlose Weinprobe? Oder ist der Betrachter Zeuge einer Verkuppelungsszene? Die Experten sind sich bis heute uneins. Ein eigenes Urteil kann sich bilden, wer im Braunschweiger Herzog Anton Ulrich-Museum das Meisterwerk aufsucht. Das Herzog Anton Ulrich-Museum wurde nach mehrjähriger Sanierung am 23. Oktober 2016 neu eröffnet.

Auf der Leinwand Jean-Baptiste Oudrys wird tüchtig um die Wette gebalzt: In „Pfefferfresser, Jungfern- und Haubenkranich“ (1745) setzte der französische Hofmaler den eitlen Schönheitswettbewerb dreier gefiederter Kontrahenten perfekt in Szene. Der Meister des exotischen Tierporträts versteht sich dabei nicht nur auf das virtuose Spiel mit Farbe und Licht. Experten bescheinigen Oudry auch einen subtilen Umgang mit seinen „Modellen“, der diesen schon fast menschliche Züge angedeihen lässt. Mit 34 Gemälden und etwa 40 Handzeichnungen besitzt Schwerin die weltgrößte Sammlung des Tiermalers. Die Menagerie-Gemälde sind 2016 von Staatlichen Museum Schwerin ins Barockschloss Ludwigslust, 35 Kilometer südlich der Landeshauptstadt, umgezogen.





Ausgabetag: 02.01.2017
Wert (in Euro Cent) Motiv 1: „Jan Vermeer van Delft - Mädchen mit dem Weinglas“ 70 / Motiv 2: „Jean-Baptiste Oudry - Pfefferfresser, Jungfern- und Haubenkranich“ 70
Motiv Motiv 1: Gemälde „Das Mädchen mit dem Weinglas“
©Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig
Motiv 2: Gemälde „Pfefferfresser, Jungfern- und Haubenkranich“
©Staatliches Museum Schwerin/Ludwigslust/Güstrow
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: Motiv 1: 33 x 39 mm / Motiv 2: 39 x 33 mm
Motiv 1: MiNr. 3274 / selbstklebend: MiNr. 3280 / Motiv 2: MiNr. 3275 / selbstklebend: MiNr. 3281
 
Brigitte Am: 02.12.2016 07:08:00 Gelesen: 657836# 348 @  
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Thema: „Topographie des Terrors“

Am 28. Januar 1992, vor 25 Jahren, wurde die Stiftung „Topographie des Terrors“ gegründet. Ihre Hauptaufgabe ist die Vermittlung historischer Kenntnisse über den Nationalsozialismus und seine Verbrechen einschließlich der Folgen nach 1945.

Aus einer temporären Ausstellung im Rahmen der 750-Jahr-Feier Berlins 1987 ist eine Dokumentationsstätte hervorgegangen, die seit ihrer Eröffnung 2010 jährlich hunderttausende Besucher aus aller Welt in die deutsche Hauptstadt lockt. Im Sinne eines „Lernortes“ gilt das Dokumentationszentrum als vorbildliches Beispiel der Erinnerungskultur in Deutschland. Es präsentiert sich als nüchterner, quaderförmiger Bau, der den Ort und seine Geschichte in den Vordergrund stellt und selbst im Hintergrund bleibt.

Auf dem Gelände „Topographie des Terrors“ zwischen Anhalter Bahnhof, Potsdamer Platz und der historischen Stadtmitte Berlins zeigt die Ausstellung die vorbelastete Geschichte des Ortes. Das Areal war Schauplatz der Planung und Lenkung des nationalsozialistischen Terrors. Hier befanden sich zwischen 1933 und 1945 mit dem Geheimen Staatspolizeiamt, der Reichsführung-SS und dem Reichssicherheitshauptamt die wichtigsten Institutionen des nationalsozialistischen Terrorapparates. Von hier aus wurde die Verfolgung und Vernichtung der politischen Gegner des Nationalsozialismus im In- und Ausland gelenkt und der Völkermord an den europäischen Juden und an den Sinti und Roma organisiert.

Die Dauerausstellung „Topographie des Terrors. Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt in der Wilhelm- und Prinz-Albrecht-Straße“ dokumentiert die hier tätigen NS-Terrorinstitutionen sowie die von ihnen europaweit verübten Verbrechen. Ergänzt wird sie auf dem Gelände durch 15 Informationsstationen, die mit Fotos, Dokumenten und 3D-Grafiken einen Überblick über die Geschichte des Areals geben. Eine weitere Ausstellung, „Berlin 1933–1945. Zwischen Propaganda und Terror“, ist vom Frühjahr bis Herbst entlang der freigelegten Kellermauerreste an der Niederkirchnerstraße zu sehen.



Ausgabetag: 02.01.2017
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Abstrakte Darstellung des Dokumentationszentrums
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Matthias Beyrow, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 39 x 33 mm
MiNr. 3276
 
Brigitte Am: 05.12.2016 07:01:00 Gelesen: 657152# 349 @  
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Thema: „Die Bibel in der Übersetzung Martin Luthers“

„Durch Luthers Bibelübersetzung konnten die Menschen in Deutschland die Bibel als Kraftquelle für ihren Glauben entdecken. Das Reformationsjubiläum ist ein guter Anlass, dass wir auf diese Kraftquelle neu aufmerksam werden.“ So ordnet der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, die Lutherbibel in ihrer Bedeutung ein. Mit seiner genauso wortmächtigen wie volkstümlichen Übersetzung aus dem Jahr 1522 hat der Reformator Martin Luther die Bibelinhalte nicht nur „demokratisiert“, das heißt dem einfachen Volk zugänglich gemacht, er hat auch die in Regionaldialekte zersplitterte deutsche Sprache vereinheitlicht und auf ein neues Niveau gehoben.

Ab Dezember 1521 übersetzte Luther auf der Wartburg bei Eisenach – wo er seit Mai inkognito als „Junker Jörg“ untergetaucht war – in nur elf Wochen das Neue Testament aus dem Griechischen ins Deutsche. Luther übersetzte nicht etwa in einen der zahlreichen deutschen Dialekte, sondern orientierte sich an der weit verbreiteten sächsischen Kanzleisprache. Die Lutherbibel war deshalb maßgeblich an der Ausbildung einer überregionalen Sprachnorm beteiligt. Die im September 1522 in einer Auflage von 3000 Exemplaren erschienene erste Auflage, das sog. September-Testament, war in wenigen Wochen vergriffen. Bereits im Sommer hatte Luther mit seinen Wittenberger Kollegen die Übersetzung des Alten Testaments begonnen, die erste gesamte Lutherbibel erschien 1534.

Luthers Übersetzung war an der Alltagserfahrung der Menschen ausgerichtet. Er lauschte ihnen auf der Straße ihre Sprache ab. Als genialer Sprachschöpfer hat Luther unzählige Redewendungen geschaffen, die Ausdrucksvarianten bieten und in den allgemeinen Wortschatz eingegangen sind, etwa „im Dunklen tappen“, „etwas ausposaunen“ und „Perlen vor die Säue werfen“ oder Begriffe wie „Gewissensbiss“, „lichterloh“ oder „Lückenbüßer“. Für die deutsche Sprache und für Deutschland als Kulturnation ist dieser Beitrag epochal. Sie steht am Beginn eines Aufschwungs der deutschsprachigen Literatur.



Ausgabetag: 02.01.2017
Wert (in Euro Cent): 260
Motiv: Ausschnitt aus Luthers Handexemplar, Wittenberg 1540
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Peter Krüll, Kranzberg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 33 x 39 mm
MiNr. 3277
 
Brigitte Am: 07.12.2016 07:03:00 Gelesen: 656781# 350 @  
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Thema: „Eröffnung der Elbphilharmonie“

Der 11. Januar 2017 ist ein bedeutender Tag in der Geschichte Hamburgs. Das neue Wahrzeichen der Hansestadt wird offiziell eröffnet: die Elbphilharmonie. Fast zehn Jahre haben die Bauarbeiten gedauert und die Kosten betragen mittlerweile mehr als das Zehnfache des ursprünglich auf 77 Millionen Euro angesetzten Betrags. Dennoch ist der spektakuläre Bau des Schweizer Architekturbüros Herzog & de Meuron der Stolz der Stadt. Die Elbphilharmonie ist Blickfang in der HafenCity, des größten innerstädtischen Stadtentwicklungsgebiets Europas. Zum Eröffnungskonzert spielt das NDR Elbphilharmonie Orchester unter Leitung von Thomas Hengelbrock zusammen mit dem NDR Chor, dem Chor des Bayerischen Rundfunks und hochkarätigen Solisten.

Herzstück des Baus ist die Plaza – ein frei zugänglicher Bereich in 37 Metern Höhe. Erreichbar ist sie durch eine mehr als 80 Meter lange Rolltreppe, deren Ende aufgrund ihrer konkaven Wölbung nicht sichtbar ist. Der Neubau soll mit seinen gläsernen Fassadenelementen an einen Kristall erinnern, der Wasser, Himmel und Stadt immer wieder anders reflektiert. Viele Glasscheiben sind mit basaltgrauen und reflektierenden Punkten bedruckt, damit sich das Gebäude durch Sonneneinstrahlung nicht zu sehr aufheizt und Spiegelungseffekte entstehen. Die Anordnung der Punkte wurde für den optimalen Effekt am Computer berechnet.

Mit gut 2000 Plätzen bildet der große Konzertsaal den Kern der Elbphilharmonie. Orchester und Dirigent befinden sich mitten im Raum, die Zuschauerränge sind versetzt übereinander zu einem steilen Kessel angeordnet. Jeder Besucher ist maximal 30 Meter vom Orchester entfernt. Ein zentrales Element ist der Reflektor an der Saaldecke mit dahinter verborgener Licht- und Tontechnik.

Für die Akustik entwickelten Herzog & de Meuron eine spezifische Oberfläche der Wände und Decken – in enger Abstimmung mit dem japanischen Akustiker Yasuhisa Toyota. Die „Weiße Haut“ ist eine der kühnsten Innovationen der Elbphilharmonie. Sie besteht aus rund 10.000 Platten aus Gips und Papier.



Ausgabetag: 02.01.2017
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Fotografie der Elbphilharmonie im Abendlicht
©Thies Rätzke, Hamburg
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3278 / selbstklebend: MiNr. 3286
 
Brigitte Am: 14.12.2016 08:40:18 Gelesen: 655467# 351 @  
Automaten Postwertzeichen (Vordruckrolle)
Thema: „Briefe schreiben“ und „Briefe empfangen“

Gut acht Jahre nach ihrer Einführung werden die Motive Brandenburger Tor und Post Tower Bonn am 3. Januar 2017 durch zwei neue Motive abgelöst. Der Termin des Ausgabetages liegt aus betrieblichen Gründen einen Tag später als bei den übrigen Januar-Ausgaben. Die neuen Automatenpostwertzeichen Briefe schreiben und Briefe empfangen liegen ebenfalls in abwechselnder Reihenfolge auf der Vordruckrolle und werden auch so vom Briefmarkenautomaten ausgegeben.

Am Ausgabetag (ab Dienstbeginn) sind bundesweit an 28 Standorten die neuen Automatenmarken bereits verfügbar (siehe untenstehende Liste). Auf diese Automaten wird mit einem Aufkleber hingewiesen. Zug um Zug werden in den kommenden Wochen darauf die bisherigen Automatenpostwertzeichen in den übrigen Briefmarkenautomaten ausgewechselt.

Die beiden neuen Motive Briefe schreiben und Briefe empfangen stehen für die Freude und Sinnlichkeit beim Schreiben und Empfangen von Briefen. Gerade in Zeiten moderner Kommunikationsmittel wie E-Mail, SMS, etc. ist das Briefeschreiben zu etwas Besonderem geworden. Briefe sind sinnlich. Briefe machen Freude. Sie wirken emotional und sind persönlich. Das Schreiben und Senden eines Briefes, handgeschrieben mit feinem Schreibwerkzeug auf edlem Papier, ist Ausdruck der besonderen Wertschätzung wdes Verfassers für den Adressaten.



Ausgabetag: 03.01.2017
Entwurf PWz, Bogenrand und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Motiv: Briefe schreiben und Briefe empfangen – abwechselnd nacheinander auf der Vordruckrolle angeordnet
Wert: Die Nominale wird im Automaten eingedruckt
Format PWz Breite: 43,00 mm Höhe: 25,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Abgabe: Ab 03.01.2017 über Briefmarkenautomaten an ausgewählten Standorten – danach Zug um Zug bundesweit.

Liste mit Standorten der Briefmarkenautomaten (BMA), die am 03.01.2017 mit den neuen Automatenmarken ausgestattet sind:

01127 Dresden Leipziger Straße 120, vor/an der Filiale
10178 Berlin, Rathausstraße 5, vor/an der Filiale
10318 Berlin, Ehrenfelsstraße 42 - 44, vor/an der Filiale
14467 Potsdam, Am Kanal 16 - 18, vor/an der Filiale
19063 Schwerin, Berliner Platz 4, vor/an der Filiale
22297 Hamburg, Überseering 17, vor/an der Filiale
22529 Hamburg, Siemersplatz 1a, vor/an der Filiale
24103 Kiel, Stresemannplatz 1 - 3, vor/an der Filiale
28215 Bremen, Hemmstraße 212 - 240, vor/an der Filiale
30449 Hannover, Niemeyerstraße 1, vor/an der Filiale
39104 Magdeburg, Universitätsplatz 11, vor/an der Filiale
40210 Düsseldorf, Konrad-Adenauer-Platz 1, vor/an der Filiale
44147 Dortmund, Kurfürstenstraße 2, vor/an der Filiale
45239 Essen, Hufergasse 26- 30, vor/an der Filiale
50667 Köln, Breite Straße 6 - 26, vor/an der Filiale
50969 Köln, Gottesweg 19, vor/an der Filiale
53111 Bonn, Münsterplatz 17, vor/an der Filiale
53113 Bonn, Charles-de-Gaulle-Straße 20, Im SB-Bereich
55116 Mainz, Bahnhofstraße, 2 vor/an der Filiale
60311 Frankfurt / Main, Goetheplatz 6, vor/an der Filiale
60435 Frankfurt / Main, Jaspertstraße 5, vor/an der Filiale
65185 Wiesbaden, Kaiser-Friedrich-Ring 98, vor/an der Filiale
66125 Saarbrücken, Saarbrücker Straße 292 - 294, vor/an der Filiale
70173 Stuttgart, Bolzstraße 3, vor/an der Filiale
80333 München, Theresienstraße 22, vor/an der Filiale
80335 München, Bahnhofplatz 1, vor/an der Filiale
90478 Nürnberg, Velburger Straße 1, vor/an der Filiale
99084 Erfurt, Anger 66 - 73, vor/an der Filiale

Über das Versandzentrum Weiden sind ab Ausgabetag Tasten- und Ergänzungssätze, sowie motivgemischte Zehnersets erhältlich.

Motiv Briefe schreiben: ATM MiNr. 8 / Motiv Briefe empfangen: ATM MiNr. 9
 
Brigitte Am: 10.01.2017 19:03:55 Gelesen: 649177# 352 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für die Wohlfahrtspflege“
Thema: „Grimms Märchen – Die Bremer Stadtmusikanten (Freunde treffen, Der Überfall, Im neuen Zuhause)“

Viele gut erzählte Geschichten beginnen damit, dass sich die Hauptfiguren erst nach und nach finden und dann zu einer schlagkräftigen Truppe zusammenwachsen. So auch im Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“, das die Brüder Grimm aufgezeichnet und 1819 in der zweiten Auflage ihrer „Kinder und Hausmärchen“ erstmals veröffentlicht haben. Das Märchen ist ein Hohelied auf die Freundschaft und solidarischen Zusammenhalt. Aus vier ausgemusterten Haustieren wird eine starke Einheit.

Die „Kinder- und Hausmärchen“ von Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) zählen zu den meist gelesenen, meist verkauften und meist übersetzten deutschsprachigen Büchern. Wilhelm Grimms Erzähltalent und Jacob Grimms Verdienste als Sprachforscher machten die Sammlung weltbekannt.

Hund auf Esel, Katze auf Hund, Hahn auf Katze: So schlagen die „Bremer Stadtmusikanten“ lärmend die Räuber in die Flucht und nehmen deren Haus in Beschlag. Unter allen Bildschöpfungen zu Märchenthemen ist die Figurenpyramide eines der populärsten Motive überhaupt. Die ironisch-heitere Bronzeplastik des Bildhauers und Bauhaus-Künstlers Gerhard Marcks (1889–1981) an der Westseite des Bremer Rathauses ist neben dem Rathaus selbst und dem Bremer Roland eines der herausragenden Wahrzeichen der Hansestadt. Sie wurde 1953 aufgestellt und aus Spenden finanziert.

Als wehrhafte „Hausbesetzer“ erkämpfen sich die Tiersenioren eine neue Lebensperspektive. Es gefällt ihnen so gut in ihrer „Alten-WG“, dass sie für immer dort bleiben wollen. So endet das Märchen in einer Art Sozialutopie, die für das 19. Jahrhundert erstaunlich modern anmutet. 200 Märchen haben die Brüder Grimm Anfang des 19. Jahrhunderts erstmals als Sammlung veröffentlicht. Die sogenannten Handexemplare der Sammlung wurden 2005 von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Diese Dokumente aus den Jahren 1812 bis 1815, als die erste Fassung der „Kinder- und Hausmärchen“ erschien, und aus der Zeit der zweiten Fassung (1819 bis 1822) werden im Brüder-Grimm-Museum in Kassel aufbewahrt.







Ausgabetag: 09.02.2017
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Freunde treffen“: 70 + 30 / Motiv 2: „Der Überfall“: 85 + 40 / Motiv 3: „Im neuen Zuhause“: 145 + 55
Motiv 1 - 3 zusammen: 425
Motiv Motiv 1: „Freunde treffen“ / Motiv 2: „Der Überfall“ / Motiv 3: „Im neuen Zuhause“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Astrid Grahl und Lutz Menze, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3282 / selbstklebend: MiNr. 3287 / Motiv 2: MiNr. 3283 / Motiv 3: MiNr. 3284
 
Brigitte Am: 12.01.2017 07:08:00 Gelesen: 648911# 353 @  
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Serie: „Burgen und Schlösser“
Thema: Schloss Ludwigsburg

Eigentlich wollte der württembergische Herzog Eberhard Ludwig (1676–1733) im Jahr 1704 nur ein kleineres Jagdschloss errichten. Dann aber fand er so großen Gefallen an seinem Projekt, dass er mit Schloss Ludwigsburg eine der größten barocken Schlossanlagen Deutschlands erbauen ließ. Heute zählt Schloss Ludwigsburg, das „Schwäbische Versailles“, zu den größten noch im Original erhaltenen Barockschlössern Europas. Es ist zugleich ein Publikumsmagnet und ein bauliches Ensemble von internationalem Rang. Neben dem Residenzschloss sind das „Blühende Barock“ und der Märchengarten seit Generationen beliebte Ausflugsziele für Familien und Schulklassen.

Bis 1733 entstanden im neuen Residenzschloss über 450 Zimmer, ein großer Innenhof, Galeriebauten, ein Theater, zwei Kirchen und eine prächtige, weitläufige Gartenanlage. Ein herausragendes Beispiel der höfischen Wohnkultur des Barock ist der Alte Hauptbau mit dem noblen Tafelzimmer und den kostbar ausgestatteten Appartements. Noch repräsentativer angelegt ist der weitläufige Neue Hauptbau, der durch die herrschaftlichen Wohnräume und den prunkvollen Marmorsaal besticht. Um den Besuchern den Reichtum des fürstlichen 18. und 19. Jahrhunderts zugänglich zu machen, bieten Museen und Dauerausstellungen im Schloss Einblicke in das Lebensgefühl vergangener Zeiten.

Die Parkanlagen um das Schloss beherbergen die Gartenschau „Blühendes Barock“. Auf einer Fläche von 30 Hektar wurden die Gärten 1954 wieder neu angelegt. Die Besucher erwartet eine Parklandschaft mit Gartenkunst verschiedener Epochen und Regionen. Ein Highlight ist der Märchengarten für die Kleinen. Über 40 Szenen aus dem Land der Märchen und Sagen entführen in eine Zauberwelt. Dornröschen und Rapunzel, Aladin und Rübezahl sind hier zu Hause und regen die Fantasie der Kinder an: „Das Lächeln eines Kindes und das freudige Aufleuchten seiner Augen sind mir mehr wert als das Nicken von hundert Rauschebärten“, hat Albert Schöchle einmal gesagt, der den Märchengarten 1959 initiiert hat.



Ausgabetag: 09.02.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Schloss Ludwigsburg
Foto: Fotolia Online Bildagentur / Michael Bolte
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3285 / selbstklebend: MiNr. 3313
 
Brigitte Am: 26.01.2017 07:08:00 Gelesen: 646865# 354 @  
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Serie: „Tierkinder“
Themen: „Iltis“ und „Wildschwein“

Im Frühjahr, wenn die kalten Wintermonate vorbei sind und die Sonnenstrahlen wieder wärmer werden, bringen unsere Wildtiere nach und nach ihre Kinder zur Welt. Jedes Jahr etwa ab März kommt es zu einem regelrechten Babyboom. Nicht nur die lebensspendende Wärme spielt dabei eine Rolle, sondern auch das verbesserte Nahrungsangebot. Nur im Frühjahr und Sommer gibt es ausreichend Nahrung, um Nachwuchs aufzuziehen. Auch der Nachwuchs von Iltis und Wildschwein profitiert davon. Beide Wildtierarten sind in unseren Gefilden heimisch und in ihrem Bestand als nicht gefährdet eingestuft.

Der Europäische Iltis (Mustela putorius), der im größten Teil Eurasiens beheimatet ist, jagt als nachtaktiver Erdmarder vorwiegend auf dem Boden. Seine Lebensräume sind offene Waldränder, Felder und Wiesen, aber auch Scheunen und Ställe. Die Brunstzeit fällt in die Monate März bis Juni. Nach sechs Wochen Tragzeit kommen im Nest in leeren Kaninchenbauten oder selbst gegrabenen Höhlen durchschnittlich drei bis sieben Junge zur Welt. Schon nach drei Wochen verzehren sie das von der Mutter mitgebrachte Fleisch. Nach drei Monaten hat der Nachwuchs das Gewicht der Eltern erreicht und die Familie löst sich auf. Nun begeben sich die Jungiltisse allein auf die Jagd nach Fröschen, Kröten, Fischen, Nagetieren, Vögeln und Eiern.

„Frischlinge“ werden sie genannt, die braunweiß-gestreiften Tierkinder des Wildschweins (Sus scrofa). Das Streifenkleid vom Kopf bis zum Schwanz ist das auffälligste Erkennungsmerkmal des meist im April geborenen jungen Schwarzwilds. Die Frischlinge wiegen zwischen 800 und 1100 Gramm und werden etwa drei Monate lang gesäugt. Im Freien vollführen sie wilde Kampf- und Rennspiele, bleiben allerdings immer in der Nähe der Mutter. Stößt diese ihren Warnruf aus, verharren die Jungen regungslos auf der Stelle. Wer Frischlinge in der freien Natur zu Gesicht bekommt, muss auf der Hut sein. In der Regel ist die Mutter in der Nähe und bereit, ihren Nachwuchs mit allen Mitteln zu verteidigen.





Ausgabetag: 01.03.2017
Wert (in Euro Cent): „Iltis“ 85 Cent / selbstklebend: MiNr. 3294 / „Wildschwein“ 85 Cent / selbstklebend: MiNr. 3293
Motiv „Iltis“ Zwei Jungtiere des Mustela putorius
© Stephan Morris/shutterstock.com (85 Cent)
Motiv „Wildschwein“ Zwei Jungtiere des Sus scrofa
© Foto: Okapia/imageBROKER/Frank Sommariva (85 Cent)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Frank Fienbork, Utting am Ammersee
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv Iltis: MiNr. 3288 / Motiv Wildschwein: MiNr. 3289
 
Brigitte Am: 28.01.2017 07:01:00 Gelesen: 646587# 355 @  
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„1000 Jahre Stadt Neunburg vorm Wald“Runder geht’s nicht: Die Stadt Neunburg vorm Wald feiert 2017 mit der ersten urkundlichen Erwähnung vor genau 1000 Jahren ihr Millenniums-Jubiläum. Ein guter Grund, um groß zu feiern – meinen nicht nur die rund 8500 Einwohner des Luftkurortes im Oberpfälzer Seenland. Die Tatsache, dass das Bundesfinanzministerium zu Ehren der Stadt eine Sonderbriefmarke verausgabt, sorgt für Begeisterung: „Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass wir das wirklich schaffen“, freut sich Bürgermeister Martin Birner.

Dabei hatte die Stadt im romantischen Schwarzachtal einen postalischen Trumpf im Ärmel: Schon 1615 errichtete die Kaiserliche Reichspost eine Route von Nürnberg nach Prag, die auch über Neunburg vorm Wald führte. Schließlich verbindet die Stadt den bayerisch-fränkischen Raum mit Böhmen. Auch heute noch ist die tschechische Grenze nur 25 Kilometer entfernt. Zur Jubiläumssause 2017 ist ein großes Stadtfest mit Festzug geplant, mehrere Aufführungen des historischen Freilichtspiels „Vom Hussenkrieg“ sowie ein Jahrtausendkonzert mit dem großen Sinfonieorchester der Bayerischen Philharmonie.



Ausgabetag: 01.03.2017
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Historischer Kupferstich mit Stadtansicht Neunburg vorm Wald
Foto © Antiquariat Steffen Völkel, Seubersdorf
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Warbanow, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3290
 
Brigitte Am: 30.01.2017 07:03:00 Gelesen: 646270# 356 @  
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Thema: „G20 - Präsidentschaft Deutschland“

Zum Höhepunkt der deutschen G20-Präsidentschaft werden sich am 7. und 8. Juli die Augen der Weltöffentlichkeit auf Hamburg richten.

Die Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer treffen sich an der Waterkant zu ihrem regelmäßig stattfinden Gipfel. Veranstaltungsorte sind die Messehallen und das Rathaus. Neben etwa 6000 Delegierten aus den G20-Ländern und 14 internationalen Organisationen werden auch über 3000 Journalisten erwartet, die über das Ereignis berichten. Auch die Gegner des G20-Gipfels und der Globalisierung machen mobil.
Die G20 sieht sich in der Pflicht, die Globalisierung zum Nutzen aller zu gestalten. Die Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer, bestehend aus 19 Staaten und der EU, ist zentrales Forum für die globale wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Vom 1. Dezember 2016 bis 30. November 2017 hat Deutschland die G20-Präsidentschaft inne. Eine Sondermarke begleitet das prestigeträchtige Unterfangen, zu dem auch die Ausrichtung des Gipfeltreffens gehört.



Ausgabetag: 01.03.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Offizielles Logo G20-Gipfel 2017
Gestaltung G20-Präsidentschaft Logo: Scholz & Friends Berlin GmbH
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Annette le Fort u. Prof. André Heers, Berlin
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3291
 
Brigitte Am: 01.02.2017 07:07:00 Gelesen: 645841# 357 @  
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Thema: „Otto Waalkes: Bunter Gruß vom Ottifant“

Otto Waalkes – Grauer Ottifant bringt Farbe auf die Post Auf mehr als 50 Jahre Bühnenerfahrung blickt Otto Waalkes inzwischen zurück. So lange schon bringt der wuselige Komiker die Menschen mit Musik, Wortwitz, Geräuschen, Kalauern und Parodien zum Lachen. Auf die Frage, wie es ist, seit einem halben Jahrhundert im Rampenlicht zu stehen, sagt er: „Vor allem ist es wahnsinnig hell.“

Seine bekannte Comicfigur, der Ottifant, begleitet ihn schon seit Schülertagen. Als Gymnasiast hat Otto ihn erstmals gezeichnet – als leicht misslungenes Selbstporträt. Anschließend haben Otto und sein Rüsseltier im Gleichschritt Karriere gemacht. Der „ostfriesische Göterbote“ verkaufte Millionen Tonträger, feierte Erfolge als Musiker, Schauspieler, Autor, Regisseur, Produzent und Synchronsprecher und füllt bis heute riesige Hallen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Ottifant bekam nicht nur eine eigene Comic-Reihe, eine eigene Fernsehshow und einen Kinofilm – er schmückt jetzt sogar seine eigene Briefmarke. Auf der neuen Sondermarke der Post zeichnet der Ottifant einen bunten Regenbogen in den blauen Himmel.



Ausgabetag: 01.03.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Ottifant mit Regenbogen, © Illustration: Ottifant Productions
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3292 / selbstklebend: MiNr. 3295
 
Brigitte Am: 08.03.2017 11:06:39 Gelesen: 639777# 358 @  
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Dauerserie: „Blumen“
Thema: „Phlox“

Wer eine Zierpflanze sucht, die eine wirklich ungebremste Blühlaune an den Tag legt, dem sei der Phlox aus der Familie der Sperrkrautgewächse (Polemoniaceae) empfohlen. Die in dichten Dolden zusammenstehenden Blüten der Flammenblume, wie die Pflanze auch genannt wird, erscheinen im Frühjahr und leuchten bis September in den vorherrschenden Farben Weiß, Rosa, Orange, Rot, Rotviolett und Blauviolett. Die Gattung umfasst sowohl einjährige als auch mehrjährige Sorten, die alle einen leichten, angenehmen Duft verströmen. Der bekannte Staudenzüchter Karl Foerster (1874–1970) bezeichnete Phlox einmal als den „Duft- und Farbenherrscher des Hoch- und Spätsommergartens“.

Der Phlox stammt in seiner wild wachsenden Art ursprünglich aus Nordamerika und besiedelte dort ein Gebiet, das sich von Illinois im Norden bis nach Georgia in den Südstaaten und damit über verschiedene Klimazonen erstreckte. Diese Anpassungsleistung erklärt die große Variabilität des Phlox. Im 18. Jahrhundert kamen die ersten Phlox-Arten nach Europa. Seither wurden sie hier in unzähligen Variationen weitergezüchtet. Wie vielseitig der Phlox ist, zeigt sich daran, dass einige Sorten bis zu 150 Zentimeter groß werden, andere sich hingegen als blühende Bodendecker eignen.

In der Pflege ist der Phlox nicht sehr anspruchsvoll. Der Sommerphlox benötigt zwar feuchte Erde, nimmt aber Staunässe übel, weshalb ein gut dosiertes Gießen angezeigt ist. Probleme bekommt der Phlox krankheitshalber vor allem dann, wenn er von Mehltau befallen wird. Kenntlich ist dies an den charakteristischen grau-weißen Flecken, die zum Absterben der Pflanze führen. Hier hilft leider nur die vollständige Entfernung und Vernichtung der Pflanzenreste. Für neue Pflanzen sollte ein anderer Standort gewählt werden. Ganz verzichten sollte man auf den Phlox in seinem Garten auf keinen Fall, denn wie hat schon der Staudenzüchter Karl Foerster bemerkt: „Ein Garten ohne Phlox ist nicht nur ein bloßer Irrtum, sondern eine Versündigung gegen den Sommer“.



Ausgabetag: 13.04.2017
Wert (in Euro Cent): 5
Motiv: Phlox
Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3296
 
Brigitte Am: 10.03.2017 07:08:00 Gelesen: 639650# 359 @  
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Serie: „Klassische deutsche Automobile“
Thema: „Opel Manta A“ und „VW Golf Serie 1“

Wie stark Automobile unsere Alltagskultur prägen, hängt von ihrer Verbreitung und ihrem Bekanntheitsgrad ab. Zwei Klassiker, der Opel Manta A und der VW Golf 1, ragen in dieser Hinsicht aus der Masse heraus. Der 1974 erschienene VW Golf 1 ist als absoluter Verkaufsschlager so sehr im Bewusstsein der Menschen verankert, dass ihm sogar eine identitätsstiftende Funktion zugesprochen wurde. Die „Generation Golf“ fasst eine Altersgruppe zusammen, die zwischen 1965 und 1975 geboren und mit dem Golf groß geworden ist. Der Opel Manta A ist das Kultauto der 1970er Jahre. Zwar ist das Image des oftmals getunten Heckantrieblers und seiner Besitzer nicht immer schmeichelhaft gewesen, mittlerweile hat sich aber eher eine entspannte Sichtweise durchgesetzt.

Der im September 1970 vorgestellte Opel Manta A war – auf der identischen technischen Basis wie der Ascona – dessen Coupé-Version. Der sportive Fünfsitzer wurde zunächst mit drei Motoren angeboten: Zwei 1,6-Liter-Varianten mit 68 PS (50 kW) und 80 PS (59 kW) sowie der 1,9-Liter-Version mit 90 PS (66 kW). Zum Neupreis von 8.550 D-Mark war der Opel Manta A 1970 zu erwerben. Dafür gab es ein optisch aufregendes Coupé mit solider Massentechnik und Alltagstauglichkeit. Über 56 000 Wagen wurden bereits im ersten halben Jahr nach dem Markteintritt verkauft, insgesamt waren es 498.553 Exemplare.

Als Nachfolger des VW Käfer präsentierte Volkswagen im Mai 1974 den neuen Golf 1. Anders als sein legendärer Vorgänger hatte der VW Golf Wasser- statt Luftkühlung, Front- statt Heckantrieb und ein funktionales Design statt verspielter Rundungen. Der Kompaktwagen, der den angeschlagenen Konzern in die Erfolgsspur zurückführte, war als Zwei- und als Viertürer erhältlich, mit zunächst 50 PS (37 kW) und 70 PS (55 kW). Der VW Golf 1 definierte die Kompaktklasse als Segment der unteren Mittelklasse mit Schrägheck und großer Heckklappe. Bis August 1983 wurden etwa sechs Millionen Golf 1 gebaut, darunter eine Million Diesel, über 350 000 GTI und 80.000 Golf Cabriolet.





Ausgabetag: 13.04.2017
Wert (in Euro Cent): „Opel Manta A“ 90 Cent / „VW Golf Serie 1“ 90 Cent
Motiv: Opel Manta A, © Opel Classic Archiv der Adam Opel AG / VW Golf Serie 1, © Volkswagen Aktiengesellschaft
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Opel Manta MiNr. 3297 / selbstklebend: MiNr. 3301 / VW Golf MiNr. 3298 / selbstklebend: MiNr. 3302
 
Brigitte Am: 13.03.2017 07:01:00 Gelesen: 639380# 360 @  
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Serie: „Weltkulturerbe der UNESCO “
Thema: „Bergwerk Rammelsberg“, „Altstadt von Goslar“, „Oberharzer Wasserwirtschaft“

Ob Wattenmeer, Wieskirche, Gartenreich Dessau-Wörlitz oder Zeche Zollverein – die UNESCO-Welterbestätten liegen über ganz Deutschland verteilt. Nur wenige Regionen beherbergen aber gleich mehrere Kulturdenkmäler, wie etwa der Harz. Die „Harzkaiser“, wie der Dichter Theodor Fontane sie nannte, allen voran Heinrich II. und Heinrich III., bauten sich mit der Kaiserpfalz in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts ihre wichtigste Burgresidenz am Waldhang über der Stadtmauer von Goslar. Das Erz sowie das Münzsilber aus dem nahen Rammelsberg machten den Platz begehrenswert.

1992 ernannte die UNESCO das „Rammelsberger Bergwerk“ sowie die „Goslarer Altstadt“ zum Weltkulturerbe. 2010 erweiterte man die Welterbestätte noch um die „Oberharzer Wasserwirtschaft“. Zusammen mit Quedlinburg und den Luthergedenkstätten in Eisleben besitzt der Harz damit gleich drei Welterbe-Attraktionen. Der Rammelsberg ist ein rund 635 Meter (ü. NHN) hoher Berg südlich von Goslar. Drei Jahrtausende reicht der Bergbau hier zurück. 968 begann die systematische Erzförderung. Die Bergbautätigkeit erfolgte von da an ohne größere Unterbrechungen bis 1988. Heute ist das Besucherbergwerk Rammelsberg – mit ca. 22 000 Quadratmetern eine der größten musealen Anlagen Deutschlands.

Die Erze des Rammelsbergs machten Goslar für die Herrscher des Mittelalters interessant. Kaiser Heinrich II. ließ hier eine neue Kaiserpfalz errichten. Wo einst Könige und Kaiser regierten, finden Besucher noch heute eine lebhafte Stadt vor, mit malerischen Gassen sowie gepflegten Fachwerk-, Zunft- und Patrizierhäusern. 2010 wurde die Welterbestätte Rammelsberg und Altstadt von Goslar um ein weiteres Weltkulturerbe erweitert: die Oberharzer Wasserwirtschaft. Sie ist eines der weltweit größten vorindustriellen Energieversorgungssysteme. Die Wasserwirtschaft versorgte den regionalen Bergbau mit Wasserkraft. Über Jahrhunderte entstand so ein einzigartiges Wasserleitsystem aus kilometerlangen Gräben, künstlichen Teichen und unterirdischen
Wasserwegen.



Ausgabetag: 13.04.2017
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv Ausschnitte: „Bergwerk Rammelsberg“, „Altstadt von Goslar“, „Oberharzer Wasserwirtschaft“
Foto „Bergwerk Rammelsberg“ © panthermedia.net/Joachim Opelka
Foto „Historisches Haus in Goslar“ © panthermedia.net/Andrea Seemann
Foto „Oberharzer Wasserwirtschaft“ © Harzwasserwerke, Hildesheim
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nina Clausing, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 32,80 mm
MiNr. 3299
 
Brigitte Am: 15.03.2017 07:03:00 Gelesen: 639246# 361 @  
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Thema: „500 Jahre Reformation“
(Gemeinschaftsausgabe mit Brasilien)

Im Reformationsjahr 2017 erinnern evangelische Christen an die 95 Thesen, die der Reformator Martin Luther vor 500 Jahren an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen haben soll. Der Thesenanschlag beendete ein Zeitalter und eine Aufbruchstimmung ergriff das Land. Mit dem Protestantismus bildete sich eine neue Konfession heraus, die unseren Staat, unsere Gesellschaft und unsere Kultur veränderte. Die Reformation ist aber auch ein Ereignis von weltgeschichtlichem Rang, das alle Kontinente berührt. Deshalb gibt Deutschland 2017 zur 500-Jahr-Feier des Thesenanschlags eine Gemeinschaftsmarke mit Brasilien heraus.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) feiert in diesem Jahr den 500. Jahrestag der Reformation. Luthers reformatorischer Aufbruch, der durch den neuen Buchdruck in Windeseile bekannt wurde, ist eines der zentralen Ereignisse nicht nur der deutschen Historie, sondern auch der Weltgeschichte. Die Reformation veränderte in Verbindung mit dem Humanismus das Menschenbild, indem sie die Freiheit und Verantwortlichkeit des Individuums stärker hervorhob. Ob Politik, Musik, Kunst, Wirtschaft, Soziales, Sprache oder Recht: Kaum ein Lebensbereich blieb von der Reformation unberührt, tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen wurden angestoßen.

Diesen Auswirkungen der Reformation bis in unsere Gegenwart hinein widmen sich im Jubiläumsjahr 2017 zahlreiche hochkarätige Veranstaltungen. Ihre Bandbreite reicht vom internationalen Kongress und verschiedenen Ausstellungen über eine Opernneuproduktion bis hin zum Pop-Oratorium. Ein Novum sind die von Bund und Ländern ins Leben gerufenen drei Nationalen Sonderausstellungen in Berlin, Eisenach und Wittenberg. Als zentrale Veranstaltung des Jubiläumsjahres gilt der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag vom 24. bis 28. Mai in Berlin und der Lutherstadt Wittenberg. Bis zu 200.000 Teilnehmer werden erwartet. Der eigentliche Reformations- und Jubiläumstag, der 31. Oktober 2017, ist in diesem Jahr einmalig ein bundesweiter Feiertag.



Ausgabetag: 13.04.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Logo des Reformationsjubiläums
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Antonia Graschberger, München
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH Berlin
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3300
 
Brigitte Am: 08.04.2017 07:08:00 Gelesen: 633713# 362 @  
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Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Seerose“

Der französische Impressionist Claude Monet war von ihr ganz hingerissen. Immer wieder wählte er die Seerose (Nymphaea) als ein Hauptmotiv seiner Garten- und Wassergemälde. Verwunderlich ist das nicht, umgibt die populärste aller Schwimmblattpflanzen doch nicht nur etwas Mystisches und Geheimnisvolles, die Seerose zaubert auch die unumstritten schönsten Farbtupfer auf Seen und Teiche. Je nach Sorte schwimmen die anmutigen Blüten entweder direkt auf dem Wasser oder scheinen knapp unter der Oberfläche schwerelos dahinzuschweben. Ebenfalls äußerst apart sind die großen, tellerförmigen Schwimmblätter. Insbesondere Frösche und Insekten genießen auf dieser „Blatt-Terrasse“ den warmen Sonnenschein. Blütezeit der meisten Seerosenarten ist Juni bis September. Die Blüten öffnen sich morgens und schließen sich bei Sonnenuntergang wieder. Sie tragen reichlich Blütenstaub, mit denen sie Fliegen, Schilfkäfer oder andere Insekten anlocken.

Die Stiele der Seerose, die Rhizome, sind tief im Grund des Gewässers verankert. Bis zu drei Meter lang können sie werden. Die Seerose hat damit die längsten Blattstiele aller heimischen Blütenpflanzen. Die bekannteste und verbreitetste Seerosenart in Europa ist die Weiße Seerose (Nymphaea alba). Sie ist auf Seen, Weihern, Teichen und in langsamen Fließgewässern zu finden. Daneben gibt es durch Kreuzung europäischer und tropischer Arten zahlreiche weitere Sorten, die gelb, rosa, rot oder violett blühen und auch in den Blütengrößen variieren.

Um die Seerose ranken sich viele Legenden. Eine davon besagt, dass Nymphen oder Nixen den in die Tiefe ziehen, der versucht Seerosen zu pflücken. Dies geschieht allerdings weniger, weil Nixen die Pflanzen behüten, sondern weil sich die Blumenpflücker leicht im Gewirr der seilartigen Stiele verheddern und so Gefahr laufen, nicht mehr zurück an die Oberfläche zu gelangen. Der Legendenbildung um die „Nixenblume“ tut diese nüchterne Erklärung keinen Abbruch. Im eigenen Gartenteich ist die Gefahr ohnehin eher gering.



Ausgabetag: 11.05.2017
Wert (in Euro Cent): 45
Motiv: Seerose Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3303 / selbstklebend: MiNr. 3376
 
Brigitte Am: 11.04.2017 07:07:00 Gelesen: 632984# 363 @  
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Serie: Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Johanniskraut“

Das Bocks-Johanniskraut (Hypericum hircinum) sticht unter den rund 450 Arten des Johanniskrauts durch seine außergewöhnlich schöne gelbe Blüte mit ihren sehr langen, fragilen Staubfäden hervor. Heimisch ist das Bocks-Johanniskraut mit seinen fünf Unterarten in unseren Breiten nicht, es wächst von Marokko über Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland bis in die Türkei und von Saudi-Arabien bis Syrien. Allerdings ist die Pflanze winterhart, so dass einige Gartenbaubetriebe sie mittlerweile auch hierzulande als Zierpflanze vertreiben. Johanniskräuter haben in der Volksmedizin traditionell eine große Bedeutung, auch das Bocks-Johanniskraut steht da nicht zurück: Sein Pflanzenöl hat bedeutsame antimikrobielle, antiproliferative und antioxidative Eigenschaften, die etwa in der Krebstherapie bereits erfolgreich erprobt werden.

Die Blätter des Bocks-Johanniskrauts variieren im Duft zwischen dem Bocks-Geruch und einer zitronen- oder kampferartigen Note. Daher wird aus den getrockneten Blättern, etwa auf Mallorca, auch Tee hergestellt. Bei uns in Deutschland sind 18 Arten des Johanniskrauts einheimisch. Darunter ist das Tüpfel-Johanniskraut (Hypericum perforatum) am bekanntesten. Das bei uns heimische Tüpfel-Johanniskraut, auch Echtes Johanniskraut genannt, besiedelt Gebüschsäume und Waldränder, Heiden, Magerrasen und -weiden, Böschungen und Brachflächen. Das Wurzelwerk ist bis zu 50 Zentimeter tief im Boden verankert. Die sonnenliebende Pflanze wächst auf 30 bis 100 Zentimeter Höhe, wobei die reichbelaubten Stängel der sommergrünen Staude große, doldenähnliche Blütenstände tragen.

2015 war das Echte Johanniskraut die Arzneipflanze des Jahres. Johanniskrautöl kann durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften bei Hautproblemen helfen. Es beruhigt insbesondere trockene und schuppige Hautpartien. Johanniskraut-Extrakte können außerdem die Stimmung aufhellen, Angstzustände lösen, nervöse Unruhe lindern und sogar Depressionen leichten bis mittelschweren Grades positiv beeinflussen.



Ausgabetag: 11.05.2017
Wert (in Euro Cent): 90
Motiv: Johanniskraut Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3304
 
Brigitte Am: 14.04.2017 07:03:00 Gelesen: 631756# 364 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für den Sport“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Thema: „50 Jahre Deutsche Sporthilfe (Leistung, Fairplay, Miteinander)“

Auch zum 50jährigen Jubiläum der Deutschen Sporthilfe 2017 fließen die Zuschläge der Briefmarkenserie „Für den Sport“ an die private Stiftung, die das Jubiläumsjahr unter das Motto „50 Jahre Zukunft“ stellt. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Stiftung Deutsche Sporthilfe über 409 Millionen Euro für die Förderung von jungen Talenten und Spitzenathleten aufgewendet. Das ist gut angelegtes Geld, denn der Sport hat in seiner Vorbildfunktion viele Facetten, die unsere Gesellschaft bereichern. Einige davon – Leistung, Fairplay und Miteinander – sind jetzt zum Briefmarkenmotiv aufgestiegen.

Im Sport kann Leistung einfach erfasst und über Raum und Zeit verglichen werden. Meisterschaften und Rekordlisten geben Auskunft darüber, wer in einer Disziplin an welcher Stelle steht. Zur Leistung gehören hartes und ausdauerndes Training sowie die richtige Mentalität. Aber Leistung ist relativ. Auch der Erstklässler, der es im Schwimmunterricht das erste Mal von einem Beckenrand zum anderen schafft, hat wirklich etwas „geleistet“. Wer Sport treibt, trainiert nicht nur seinen Körper, sondern auch seinen Charakter. Zur Charakterschulung dient dabei die Ethik des „Fairplay“ im Sport. Der aus England stammende Begriff ist getragen vom Respekt für den Gegner. Im Sport wird es immer Gewinner und Verlierer geben. Wer aber der Versuchung standhält, unfair zu sein, ist auf jeden Fall ein Sieger.

Der Erfolg von Fußballmannschaften, Ruderteams oder 4 x 100-Meter-Staffeln – um nur einige zu nennen – hängt vom Teamwork ab. Gegenseitige Hilfe wird zum Schlüssel des Erfolgs. Die Stärken des einen gleichen die Schwächen des anderen aus. Nur dann entsteht etwas, was man dem „Mannschaftsgeist“ als Bonus zuschreibt: Ein gut funktionierendes Team ist besser als die Summe seiner Einzelteile. Viele soziale Projekte machen sich diese integrative Kraft des Sports zunutze, wenn sie gemeinsame Turniere veranstalten für gesunde und behinderte Kinder oder für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund.







Ausgabetag: 11.05.2017
Werte (in Euro Cent): Motiv 1 „Leistung“ 70 Cent + 30 Cent Zuschlag / Motiv 2 „Fairplay“ 85 Cent + 40 Cent Zuschlag / Motiv 3 „Miteinander“ 145 Cent + 55 Cent Zuschlag
Motive: Schwimmen © Getty Images, Adam Pretty (70+30 Cent) / Fechten © Getty Images, Adam Pretty (85+40 Cent) / Rudern © Heiner Bayer, Hamburg (145+55 Cent)
Fotografie: © Getty Images, Adam Pretty (Fechten + Schwimmen), Heiner Bayer, Hamburg (Rudern)
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Wilfried Korfmacher, Meerbusch
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3305 / Motiv 2: MiNr. 3306 / Motiv 3: MiNr. 3307
 
Brigitte Am: 17.04.2017 07:08:00 Gelesen: 630289# 365 @  
Postwertzeichen
Dauerserie: „Schreibanlässe“
Thema: „Trauer“, „Einladung“

Trauer:

Jeder von uns kommt im Laufe seines Lebens in die Situation, dass eine uns bekannte Person verstirbt. Mal steht uns dieser Mensch sehr nahe, mal ist es ein entfernter Verwandter oder ein Geschäftspartner. Immer jedoch stellt der Verlust eines geliebten Menschen für die Angehörigen eine emotionale Ausnahmesituation dar. Mit einer Beileidbekundung beziehungsweise einem Kondolenzschreiben kann man sein Mitgefühl und seine Anteilnahme ausdrücken und damit der trauernden Person Trost spenden. Angesichts des Todes eines lieben Verwandten, eines langjährigen Kollegen oder der freundlichen alten Nachbarin fällt es vielen Menschen jedoch schwer, die richtigen Worte zu finden. Wie schreibt man persönlich und zugleich würdevoll über den Verstorbenen?

Bei einem Beileidschreiben geht es darum, dem Trauernden mitzuteilen, dass man seine Empfindungen nachvollziehen kann und dass man seinen Kummer über den Verlust eines geliebten Menschen versteht. Phrasenhafte Formulierungen wie „das Leben geht weiter“ oder „die Zeit heilt alle Wunden“ sind fehl am Platz. Das Ziel eines Kondolenzbriefs ist niemals, die Hinterbliebenen von ihrer Trauer zu befreien. Stattdessen sollte man sie in ihrer Trauer begleiten und sich auf ihren Abschiedsschmerz einlassen. Um das zu erreichen, sollte der Kondolenzbrief so verfasst sein, dass die Angehörigen erkennen, dass man den Schmerz mit ihnen teilt und sie in ihrer Trauer nicht alleine sind. Am besten drückt man dies mit ehrlichen, einfachen und ungekünstelten Worten aus. Umständliche Sätze, Floskeln und hölzerne Standardformulierungen sind fehl am Platz und wirken aufgesetzt.

Was die äußere Form angeht, werden Kondolenzbriefe üblicherweise mit der Hand, auf einem hochwertigen, neutralen Briefbogen ohne schwarzen Rand geschrieben. Auch zu fertigen Trauerkarten kann man greifen. Sie sind meist mit passenden Motiven oder besinnlichen Sprüchen verziert. Neben dem vorgedruckten Text sollte eine Beileidkarte aber auch stets einige persönliche Worte enthalten.



Einladung:

Ob Geburtstag, Kommunion, Goldene Hochzeit oder das bestandene Abitur – in jeder Lebensphase gibt es viele gute Gründe, Einladungen für ein Fest zu verschicken. Traditionell wird dies auf dem Postweg als Brief oder Karte gemacht. Passend hierzu gibt es 2017 eine Frankierung der Deutschen Post. Die Marke, auf der auch „Einladung“ geschrieben steht, ziert eine bunte Festtafel, auf der unter anderem Gläser, eine Espressotasse und leckeres Gebäck zu sehen sind. Das Motiv ist – für den Absender wie für den Empfänger – die ideale optische Einstimmung für Einladungsschreiben aller Art: von der Einladung zur Wohnungseinweihung bis zu der für den Kindergeburtstag.

Eine schriftliche Einladung vermittelt Verbindlichkeit und enthält alle wichtigen Details. Sie hat sich – auch in Zeiten täglicher Email- und SMS-Flut – als eine in jeder Schicht und Altersgruppe akzeptierte Form behauptet. Einladungskarten kann man entweder fertig kaufen – die „Rohlinge“ müssen dann nur noch mit dem jeweiligen Einladungstext versehen werden – oder man legt selber Hand an und bastelt Einladungskarten in Eigenregie. Zur Wohnungseinweihung ein großer Schlüssel aus fester Pappe, zum Geburtstagskaffee ein beschrifteter Filterbeutel oder ein Kuchenrezept, für den Piratengeburtstag des fünfjährigen Sohnes eine Karte in Form einer Flaschenpost – solche fantasievollen Einladungen wecken bei den Gästen schon beim Öffnen der Post Vorfreude. Bevor man das gute Stück zum nächsten Briefkasten bringt, fehlt noch ein letztes Detail: der passende Umschlag! Er kündigt die Nachricht stilvoll im Briefkasten des Gastes an und hebt sie edel von der übrigen Post ab.



Ausgabetag: 11.05.2017
Werte (in Euro Cent): Motiv 1: „Trauer“ 70 Cent / Motiv 2: „Einladung“ 70 Cent
Motiv 1: Lilie / Motiv 2: Partysnacks und -getränke
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Regina Kehn, Hamburg
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3308 / selbstklebend: MiNr. 3311 / Motiv 2: MiNr. 3309
 
Brigitte Am: 19.04.2017 07:01:00 Gelesen: 629756# 366 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Europa“
Thema: „Burgen und Schlösser“: „Wartburg“

Die trutzig oberhalb von Eisenach gelegene Wartburg ist nicht nur ein zentraler Ort im 500. Jubiläumsjahr der Reformation. Sie stand auch zuvor immer wieder im Zentrum der deutschen Geschichte. Im 13. Jahrhundert war sie Schauplatz des sagenhaften Sängerwettstreits mit Walther von der Vogelweide und auch Wohnsitz der Heiligen Elisabeth. Martin Luther fand hier 1521 Schutz und übersetzte das Neue Testament ins Deutsche. Damit wurde die Heilige Schrift erstmals für jeden zugänglich. 1817 trafen sich in ihren Mauern die national gesinnten deutschen Burschenschaften zum Wartburgfest, später inspirierte sie Richard Wagner zu seiner romantischen Oper „Tannhäuser“.

Carl Alexander, Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, betrieb ab der Mitte des 19. Jahrhunderts die Wiederherstellung der mittlerweile fast verfallenen Wartburg, um „der Nation ein Denkmal zu schenken“. Die Burg erhielt in einem Jahrzehnte währenden Umbauprozess ihr heutiges Aussehen. Die noch erhaltenen alten Gemäuer wie der Palas wurden durch Neubauten im mittelalterlichen Stil ergänzt. Dabei ließen sich der Großherzog und sein Architekt Hugo von Ritgen von den damals üblichen, romantischen Vorstellungen des 19. Jahrhunderts über das Mittelalter leiten. Seit 1858 trägt der Hauptturm der Burg ein vergoldetes Kreuz, als sichtbares Symbol für die religiöse Bedeutung der Wartburg.

Die Wartburg ist heute eine der bekanntesten Burgen Deutschlands und gehört seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seit langem ist die Wartburg aber auch eine der beliebtesten protestantischen Pilgerstätten weltweit. Etwa 350.000 Besucher pro Jahr besteigen den Burghügel. 2017 ist die Wartburg Schauplatz einer der drei zentralen Ausstellungen zum Reformationsjubiläum. Der Titel der Ausstellung, die vom 4. Mai bis 5. November dauert, lautet „Luther und die Deutschen“.



Ausgabetag: 11.05.2017
Wert (in Euro Cent): 70
Motiv: Wartburg
Foto © Bildagentur Mauritius Images / Kurt Möbus
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3310 / selbstklebend: MiNr. 3312
 

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