Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Neuheiten aus Österreich
Das Thema hat 843 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15   16   17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 34 oder alle Beiträge zeigen
 
Brigitte Am: 04.04.2014 07:04:00 Gelesen: 1084756# 369 @  
Sondermarke „EUROPA 2014 - Nationale Musikinstrumente ‚Zither‘”

Wie jedes Jahr wird von der Vereinigung der europäischen Postgesellschaften Posteurop ein gemeinsames Markenthema auserwählt, heuer zieren nationale Musikinstrumente die Europamarken. Die Österreichische Post hat sich für die Zither entschieden, ein Instrument, das zwar für alpenländische Tradition steht, aber schon längst auch den Einzug in moderne Ensembles gefunden hat.

Die Zither gehört zu den Zupfinstrumenten und wird am Tisch liegend gespielt. Die fünf Melodiesaiten sind über ein Griffbrett gespannt, sie werden mit der linken Hand gegriffen und mit einem Metallring am Daumen der rechten Hand angeschlagen. Die bis zu 37 Freisaiten werden mit den übrigen Fingern der rechten Hand gespielt und begleiten die Melodie.

Die Zither in ihrer heutigen Form existiert erst seit dem 19. Jahrhundert. Hölzerne Resonanzkörper, über die Saiten gespannt werden, gab es jedoch schon in der Antike – sie wurden in vielen verschiedenen Kulturen gebaut und gespielt. Bereits im 7. Jahrhundert vor Christus musizierten die Griechen mit der „Kithara“, in der Bibel wird die Zither ebenfalls oft erwähnt und auch in Asien hatte sie viele regionale Urverwandte.

Der Vorgänger der alpenländischen Zither ist jedoch das mittelalterliche Scheitholz, das erstmals im 16. Jahrhundert beschrieben wurde. Die Erfolgsgeschichte des Saiteninstruments begann um 1820 mit dem Wiener Johann Petzmayer, der die Zither weiterentwickelte und salonfähig machte. Bürgertum, Adel und sogar der Kaiser begeisterten sich für das Instrument, das dem Hang zur Folklore in der Biedermeierzeit durchaus entsprach. Petzmayer wurde auch an den bayrischen Hof eingeladen, wo er Herzog Maximilian das Zitherspiel beibrachte, seine Tochter Sisi – die spätere Kaiserin Elisabeth – brachte es schließlich an den Wiener Hof. In der Folge entstanden zahlreiche Zitherschulen, das Instrument erfuhr viele bauliche Veränderungen und wurde weltweit exportiert. Der bayrische Instrumentenbauer Max Amberger schuf 1862 die erste Konzertzither, von den unterschiedlichen Besaitungsarten setzten sich zwei durch: die heute vorherrschende Münchner Stimmung und die abweichende Wiener Stimmung, in der das weltberühmte Harry-Lime-Thema des Films „Der dritte Mann“ komponiert wurde. Heute gilt die Zither nicht mehr als reines Volksmusikinstrument. Vor allem seit den 1960er-Jahren wird sie zunehmend auch in zeitgenössischer Musik wie Jazz, Blues und Weltmusik, aber auch im Pop und Rock eingesetzt.

Das Motiv der Marke wurde von der Grafikerin Silvia Moucka entworfen, die schon zahlreiche Briefmarken für die Österreichische Post gestaltete. Gezeigt wird eine alpenländische Konzertzither in der traditionellen Salzburger Form – die heute am häufigsten gebaute und verwendete Zitherart.





Nennwert: EUR 0,70
Ausgabetag: 9.5.2014
Markengröße: 29,6 x 38,5 mm
Grafikentwurf: Silvia Moucka
Druck: ANY Security Printing Company PLC.
Offsetdruck
Auflage: 360.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3134
 
Brigitte Am: 07.04.2014 07:06:00 Gelesen: 1084231# 370 @  
Serie „Wildtiere und Jagd”
Sondermarke „Waldschnepfe“

Der kleine gedrungene Waldvogel ist dank seiner perfekten Tarnung und seines scheuen Wesens tagsüber fast unsichtbar, erst in der Dämmerung wagt sich der Einzelgänger aus seinem Versteck, um sich auf Nahrungs- oder Partnersuche zu begeben. Die neue Sondermarke aus der Serie „Wildtiere und Jagd“ ist der Waldschnepfe gewidmet, die sich oft erst durch ihren markanten Balzruf zu erkennen gibt.

Die Waldschnepfe (wissenschaftlich Scolopax rusticola) ist mit 35 Zentimetern etwa taubengroß, ihr auffallendstes Merkmal ist der lange Schnabel, der auf die nächtliche Futtersuche spezialisiert ist: Mit seinem beweglichen Ende erlaubt er der Schnepfe, auch ohne Sicht der feuchten Walderde Würmer, Larven und Insekten zu entlocken – pflanzliche Kost kommt nur im Notfall in Frage. Ihre großen dunklen Augen sind am rundlichen Kopf so weit hinten positioniert, dass sie ihr ein Blickfeld von 360° ermöglichen, das dichte bräunliche Federkleid der Waldschnepfe ist mit dunklen Flecken, Streifen und Zacken geschmückt. Männchen und Weibchen tragen die gleiche raffinierte Färbung: drückt sich die Waldschnepfe an den Waldboden, ist sie mit freiem Auge kaum auszumachen – am ehesten ist sie auf ihrem Balzflug durch die Baumwipfel zu beobachten. Die Balz, auch „Schnepfenstrich“ genannt, beginnt im Frühjahr, in der Dämmerung ziehen die Hähne ihre Kreise über Waldlichtungen und Waldränder und stoßen ihr typisches „Quorren“ und „Puitzen“ aus. Werden sie von einer Henne erhört, lassen sie sich wie ein Stein auf den Boden fallen, wo sich beide aufgeplustert begrüßen. Nach der Paarung zieht das Männchen weiter, das Weibchen übernimmt die Brut und die Jungenaufzucht, die allerdings nur etwa vier Wochen dauert. In dieser Zeit beschützt sie ihre Jungen äußerst effektiv, in Notsituationen kann sie ihre Küken sogar bis zu 100 Meter weit im Flug transportieren.

Das Verbreitungsgebiet der Waldschnepfe erstreckt sich von Westeuropa bis nach Japan; in Österreich findet man sie vor allem in den Fichten-Tannen-Buchenwäldern des Alpenraums und der Böhmischen Masse. Je nach geografischer Lage ist sie ein Zug- oder Standvogel: Während sie in Österreich nur äußerst selten überwintert, verweilt sie auf großen Teilen der Britischen Inseln, in Belgien oder den Niederlanden das ganze Jahr. Die südlichen Gebiete dienen der Schnepfe als Winterdomizil. Die Bejagung der Waldschnepfe ist in Österreich gestattet, doch nur außerhalb der Balz-, Brut-, Nist- und Aufzuchtzeiten. Die große Herausforderung für den Jäger besteht wohl im Aufspüren des gut verborgenen Vogels.

Das Markenmotiv zeigt einen männlichen und einen weiblichen Vogel, entworfen wurde die Sondermarke von der Künstlerin Kirsten Lubach.





Nennwert: EUR 1,70
Ausgabetag: 16.5.2014
Markengröße: 40 x 32,5 mm
Entwurf: Kirsten Lubach
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH
Kombinationsdruck, Offset-Stich (© Etch-Art by OeSD)
Auflage: 200.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3135
 
Brigitte Am: 09.04.2014 07:03:00 Gelesen: 1083953# 371 @  
Sondermarke „175 Jahre Traunseeschifffahrt”

Der malerische und glasklare See inmitten des oberösterreichischen Salzkammerguts gehört zu den schönsten Seen Österreichs. Vor allem in den warmen Monaten zieht es unzählige Besucher nicht nur ins, sondern auch auf das Wasser – die Traunsee Schifffahrt hat eine lange und große Tradition: Vor 175 Jahren wurde hier erstmals ein See von einem Dampfschiff befahren. Anlässlich dieses besonderen Jubiläums gibt die Österreichische Post eine Sondermarke heraus.

Am 13. März 1829 gründeten die Engländer John Andrews und Joseph Prichard die „Erste k. k. privilegierte Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft“, kurz DDSG. Als Leiter der Werft engagierten sie ihren Landsmann Joseph J. Ruston. 1836 verließ Andrews die DDSG und gründete bald darauf die Traunseeschifffahrt. Der beginnende Tourismus sowie der Salztransport der Saline Ebensee machten den Traunsee zu einer vielversprechenden Einnahmequelle. Ruston schloss sich Andrews an und entwarf den Dampfer „Sophie“, der am 15. Mai 1839 offiziell seinen Dienst aufnahm.

Die Dampfschifffahrt auf dem Traunsee erlebte bald ihre Hochblüte. Der Fremdenverkehr der Region wuchs stetig und mit ihm die Nachfrage nach Rundfahrten, Personentransporten und Frachtfahrten. 1858 wurde der zweite Dampfer „Elisabeth“ eingeweiht, ein paar Jahre später wurde das 52 Meter lange Schiff „Gisela“ in Rustons Werft in Wien gebaut – ausgestattet mit einer Dampfmaschine aus Prag.

1872 lichtete die „Gisela“ mit einer Konzessionierung für 501 Fahrgäste und einer Besatzung von sechs Mann erstmals den Anker. Es sollten noch zwei kleinere Dampfer folgen, doch mit der Errichtung von Straßen sowie der Bahnverbindung zwischen Traunkirchen und Ebensee verringerte sich allmählich die wirtschaftliche Bedeutung der Traunseeschifffahrt.

Im Sommer 1950 gründete Karl Eder einen Schifffahrtsbetrieb am Traunsee. Seine besonderen Ausflugsangebote wie etwa die „Schlösserrundfahrt“ fanden schnell großen Anklang bei den Seebesuchern. 1977 übernahm er die Traunseeschifffahrt, und seit 1984 leitet sein Sohn Karlheinz den Betrieb äußerst erfolgreich. Heute sind insgesamt fünf Schiffe im Einsatz, von der denkmalgeschützten „Gisela“ über das nostalgische Motorschiff „MS Rudolf Ippisch“ (Baujahr 1928) bis hin zur hochmodernen „MS Poseidon“. Die Schiffe laden zu verschiedenen Rundfahrten ein, können aber auch für spezielle Anlässe gemietet werden. Sogar im Winter bietet die Traunseeschifffahrt romantische Panoramafahrten an. Die Silvesterfahrt mit Menü ist jedes Jahr ein besonderes Highlight am Traunsee.

Die Sondermarke „175 Jahre Traunseeschifffahrt“ wurde vom Grafiker Tristan Fischer mit Pastellkreide gemalt und zeigt die „Gisela“ – eines der ältesten Dampfschiffe weltweit und eine der größten Attraktionen auf dem Traunsee.





Nennwert: EUR 0,62
Ausgabetag: 17.5.2014
Markengröße: 40 x 30 mm
Entwurf: Tristan Fischer
Druck: Österreichischen Staatsdruckerei GmbH
Offsetdruck
Auflage: 360.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3136
 
Brigitte Am: 11.04.2014 07:04:00 Gelesen: 1083724# 372 @  
Sondermarke „20 Jahre Erzbergrodeo”

Am 29. Mai 2014 ist es wieder soweit: Der Geruch nach Benzin, laute Motoren und eine Megaparty machen das sonst so idyllische Städtchen Eisenerz für vier Tage zum Zentrum des Endurosports. Das Spektakel lockt mit jedem Jahr mehr Herausforderer und Besucher an und zählt zu den härtesten und größten Offroadrennen der Welt. Dies wird auf der aktuellen Sondermarke „Erzbergrodeo“ auf den Punkt gebracht.

Der Endurosport findet in Europa praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, als Andreas Werth und Karl Katoch 1994 beschließen, durch ein handfestes Rennen ohne viel Bürokratie oder Regelwerk die Faszination der „Gatschhupfer“ einem breiteren Publikum zu erschließen. Mit dem steirischen Erzberg ist der richtige Austragungsort schnell gefunden, und bereits im folgenden Jahr starten 120 Biker, die bis an ihr Äußerstes gehen, um den Berg zu bezwingen. Der Erzberg setzt seinen Herausforderern nicht nur seine Steilhänge entgegen – auch jähe Abfahrten, enge Waldpassagen und Geröllwüsten verlangen den Fahrern einiges ab. Der Offroad-Event spricht sich herum wie ein Lauffeuer, bereits 1999 starten über 1.000 Fahrer, die aus allen Teilen der Welt kommen. Immer mehr Besucher zieht es zum Rodeo, die sich neben dem verwegenen Wettkampf auch die anschließenden Partys nicht entgehen lassen wollen.

Das Programm des viertägigen Großereignisses startet mit dem berüchtigten „Generali Iron Road Prolog“, bei dem 1.500 Biker an den Start gehen – Voraussetzung ist lediglich eine voll funktionstüchtige Maschine. Die Regeln sind einfach: Auf 13,5 Kilometern Schotterpiste gilt es möglichst schnell und unfallfrei den Gipfel zu erreichen. Gefahren wird am Freitag und Samstag, die bessere Leistung wird gewertet, und die besten 500 qualifizieren sich für das knochenharte „Red Bull Hare Scramble“. Hier müssen die Fahrer ihre Maschinen in vier Stunden 30 Kilometer über Berg, Felsen, Schlamm und Gewächs bringen – die meisten scheitern jedoch bereits an den ersten Hängen. Als Trophäe winkt weder Geld noch ein Pokal, sondern ein Stück des Erzbergs in Form eines Steins. Seit 2009 sorgt der „Kärcher Rocket Ride“ für zusätzliche Furore – die Rennfahrer werden auf einen dreiteiligen Steilhang geschickt, den sie in Bestzeit bewältigen sollen. Bei der „Freestyle MX-Party“ zeigen die weltweit besten Motocross-Freestyler ihre atemberaubenden Tricks, während DJs und Cocktails für einen stimmungsvollen Übergang zur anschließenden legendären Rider’s Party sorgen.

Am Freitag, dem 30. Mai, macht sich das gesamte Teilnehmerfeld unter Führung von Karl Katoch abends auf nach Eisenerz – mit dieser Motorradsternfahrt bedankt sich der Tross bei den Einheimischen, die das Erzbergrodeo seit nunmehr 20 Jahren tatkräftig unterstützen und möglich machen.





Nennwert: EUR 0,62
Ausgabetag: 29.5.2014
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: Dieter Kraus, nach einer Vorlage von Martin Kettner
Druck: Österreichischen Staatsdruckerei GmbH
Offsetdruck
Auflage: 360.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3137
 
Brigitte Am: 29.04.2014 10:20:35 Gelesen: 1081232# 373 @  
Sondermarkenblock „Heiligsprechung von Päpsten durch Papst Franziskus“

Am 27. April 2014, dem Tag der göttlichen Barmherzigkeit, feierte die römisch-katholische Kirche ein einmaliges Ereignis: Papst Franziskus sprach an diesem Tag zwei Päpste heilig. Beide haben in jeweils ganz besonderer Weise diese größte christliche Kirche maßgeblich geprägt. Die Österreichische Post würdigt den bedeutsamen Tag mit einem Sondermarkenblock.

Angelo Giuseppe Roncalli wurde am 28. Oktober 1958 im Alter von 77 Jahren zum Papst gewählt und nahm den Namen Johannes XXIII. an. Er überraschte mit seinem Mut zu Reformen und berief das Zweite Vatikanische Konzil ein, das eine Erneuerung und Öffnung der Kirche forderte, den Dialog mit Andersgläubigen suchte und jedem Menschen Religionsfreiheit zugestand. Johannes XXIII. war ein Mensch der Bescheidenheit und des Friedens und vermittelte etwa während der Kubakrise zwischen John F. Kennedy und Nikita Chruschtschow. Er verstarb am 3. Juni 1963 noch vor dem Ausgang des Konzils, am 3. September 2000 wurde er von Johannes Paul II. seliggesprochen.

Dieser wurde als polnischer Kardinal Karol Wojtyla zum Papst gewählt. Mehr als 26 Jahre dauerte das Pontifikat von Johannes Paul II., durch sein Engagement für den polnischen Widerstand und gegen das kommunistische Regime wurde er zum Nationalhelden in seiner Heimat und zum Symbol für die Befreiungsbewegungen im damaligen Ostblock. Sein charismatisches Wesen und der Einsatz für die Völkerverständigung brachten ihm Bewunderung und Respekt aus der ganzen Welt ein. Treffen mit Machthabern wie Michail Gorbatschow oder Jassir Arafat, aber auch sein Schuldbekenntnis „Mea Culpa“, in dem er für historische Vergehen und Irrtümer der römisch-katholischen Kirche um Vergebung bat, hatten großen symbolischen Wert. Am 2. April 2005 erlag Johannes Paul II. seiner schweren Krankheit, seine Seligsprechung erfolgte am 1. Mai 2011 durch Papst Benedikt XVI.

Durch die Heiligsprechung dieser beiden Glaubensväter setzt Papst Franziskus ein Zeichen – sie gehören nicht nur zu den beliebtesten Päpsten des 20. Jahrhunderts, sondern auch zu den wirkungsmächtigsten. Beide engagierten sich zeitlebens für die Menschenrechte, kämpften gegen Armut und Krieg und sorgten dafür, dass die Menschheit ungeachtet ihrer Herkunft oder Konfession näher zusammenrückte.

Der Markenblock zeigt die Konterfeis von drei Päpsten, die die römisch-katholische Kirche in ihrer Vielschichtigkeit repräsentieren. Im Hintergrund ist das Innere der prachtvollen Kuppel des Petersdoms abgebildet – das religiöse Zentrum des Vatikans und der katholischen Christenheit.





Nennwert: EUR 1,94 (0,62+0,62+0,70)
Ausgabetag: 5.6.2014
Markengröße: 29 x 37 mm
Blockgröße: 120 x 100 mm
Grafikentwurf: Marion Füllerer
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. Offsetdruck / offset printing
Auflage: 150.000 Blocks mit 3 Marken
MiNr. 3138 (0,62 li.) / MiNr. 3139 (0,62 re.) / MiNr. 3140 (0,70)
 
Brigitte Am: 02.05.2014 07:11:00 Gelesen: 1080788# 374 @  
Serie „Österreichische Erfindungen”
Sondermarke „Nähmaschine - Josef Madersperger“

Er widmete sein Leben der Konstruktion und Perfektion der „Nähhand“. Zwar gilt er heute nicht als alleiniger Erfinder der Nähmaschine, seine wegweisende Pionierarbeit ist aber unumstritten. Die Österreichische Post ehrt den innovativen Schneidermeister Josef Madersperger, der den weltweiten Siegeszug der Nähmaschine nicht mehr miterleben durfte, mit einer Sondermarke.

Am 6. Oktober 1768 als Sohn eines Schneidermeisters geboren, trat der junge Kufsteiner Josef Madersperger schon bald in die beruflichen Fußstapfen seines Vaters. Im Alter von etwa 20 Jahren zog er nach Wien und etablierte sich hier als Schneider – sein Hauptaugenmerk lag aber vermutlich weniger auf der beschwerlichen Schneiderarbeit als auf der Entwicklung eines Apparates, der diese um einiges erleichtern sollte. Die ersten Versuche, die menschlichen Nähbewegungen maschinell nachzuahmen, unternahm Madersperger bereits um die Jahrhundertwende. Bald ging er dazu über, eine an beiden Enden spitze Nadel mit einem Öhr in der Mitte zu verwenden – so konnte die Nadel mittels zweier Greifer abwechselnd von oben nach unten und umgekehrt durch den Stoff geführt werden. Noch immer nicht zufrieden mit seinem Werk, entwickelte er schließlich eine Nadel, deren Öhr sich an der Nadelspitze befand. Diese stach nur noch von oben durch den Stoff und zog auf der Unterseite einen Kettfaden durch eine Fadenschlinge. Ein System, das die Grundlage für moderne Nähmaschinen bildete.

Madersperger suchte 1814 für seine Nähhand um die Verleihung eines k. k. Privilegiums an, konnte jedoch die Kosten zum Schutz seiner Erfindung nicht aufbringen, weshalb das Privilegium nur vier Jahre später wieder erlosch. 1835 präsentierte er auf einer Gewerbeausstellung in Wien den von ihm erfundenen und für warme Kleidung geeigneten Doppelstoff, den er auf der mittlerweile fünften Version seiner Nähmaschine anfertigte; ein paar Jahre später erfolgte die Verleihung einer Bronzemedaille durch den Niederösterreichischen Gewerbeverein. Dies alles trug dennoch nicht zu einem kommerziellen Erfolg seiner bedeutsamen Erfindung bei – Josef Madersperger verstarb mittellos am 2. Oktober 1850 im Wiener Versorgungshaus. 1846 meldete indes der US-Amerikaner Elias Howe ein Patent für eine Doppel-Stich-Nähmaschine an, das ihm und Isaac Merritt Singer, der die industrielle Nähmaschinenerzeugung begründete, zu großem Reichtum verhalf.

Die Sondermarke „Nähmaschine – Josef Madersperger“ führt die Serie „Österreichische Erfindungen“ fort. Das Motiv zeigt neben dem erst posthum gewürdigten Erfinder seine „Eiserne Hand“, die er 1839 dem damaligen Wiener k. k. Polytechnischen Institut (die spätere Technische Hochschule) vermachte und die nun zu den beliebtesten Schaustücken des Technischen Museums in Wien zählt.





Nennwert: EUR 0,70
Ausgabetag: 6.6.2014
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. Offsetdruck / offset printing
Auflage: 700.000 Marken in Kleinbögen zu 10 Stück
MiNr. 3141
 
Brigitte Am: 05.05.2014 07:06:00 Gelesen: 1080415# 375 @  
Sondermarke „150 Jahre MAK”

Seit 150 Jahren ist das Österreichische Museum für angewandte Kunst/Gegenwartskunst (MAK) ein bedeutendes Zentrum für Kunst, Design und Architektur. Das MAK ist nicht nur ein Ort der Präsentation künstlerischer Werke, sondern seit jeher auch um die Vermittlung zwischen Kunst, Industrie und Wirtschaft bemüht – mit dem Ziel der Eingliederung von Kunst in den Alltag. Auch der Förderung von Kunstschaffenden hat sich das MAK von Anfang an verschrieben. Die Österreichische Post gratuliert zu diesem Jubiläum mit einer außergewöhnlichen Sondermarke. Vorreiter und Initiator für die Schaffung eines neuartigen Museums war der Wiener Universitätsprofessor Rudolf von Eitelberger. Dieses Kunsthaus sollte einerseits Schauraum für Künstler, Industrielle und Kunstinteressierte werden, andererseits Ausbildungsstätte für Kunsthandwerker und Entwerfer.

1863 stimmte Kaiser Franz Joseph I. der Gründung des „k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie“ zu, das schließlich am 12. Mai 1864 eröffnet wurde. Das von Heinrich von Ferstel eigens für das Museum entworfene Gebäude am Stubenring wurde 1871 bezogen. Dort wurde vorerst auch die Wiener Kunstgewerbeschule untergebracht – eine Trennung der beiden Institutionen erfolgte erst im Jahr 1909. Das Museum stellte von Beginn an eine Schnittstelle zwischen Kunst und Industrie dar, behauptete sich durch zahlreiche Ausstellungen und erfreute sich schon bald einer großen internationalen Reputation. Jede neue Kunstströmung fand hier ihren Platz, aber auch die Übernahmen großer Sammlungen wie etwa des Nachlasses der Wiener Porzellanmanufaktur, der Asiensammlungen von Arthur von Scala und Heinrich von Siebold, auserlesener Orientteppiche aus ehemals kaiserlichem Besitz oder des Archivs der Wiener Werkstätte führten zu einer ständigen Bereicherung des Museums.

1965 wurde mit dem Geymüllerschlössel die erste Außenstelle angegliedert, das MAK Center for Art and Architecture mit insgesamt drei Standorten in Los Angeles, der Gefechtsturm im Wiener Arenbergpark sowie das Geburtshaus von Josef Hoffmann im tschechischen Brtnice sollten folgen und noch mehr Möglichkeiten für Sonder- und Dauerausstellungen bieten.

Im großen Jubiläumsjahr 2014 werden neben der laufenden Schausammlung „Wien 1900“ auch die Schausammlungen „ASIEN. China – Japan – Korea“ sowie „Teppiche“ einem interessierten Publikum zugänglich gemacht. Weitere Höhepunkte bilden die Eröffnung des MAK DESIGN LABOR, eine Neugestaltung der MAK-Studiensammlung und die Ausstellung „VORBILDER. 150 Jahre MAK: vom Kunstgewerbe zum Design“.

Die von Dieter Kraus entworfene Sondermarke „150 Jahre MAK“ zeigt neben dem farbenkräftigen Jubiläumslogo das imposante Gebäude, das der erste Museumsbau an der damals neugestalteten Wiener Ringstraße war.





Nennwert: EUR 0,62
Ausgabetag: 10.6.2014
Markengröße: 50 x 31,8 mm
Grafikentwurf: Dieter Kraus
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH
Offsetdruck
Auflage: 360.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3142
 
Brigitte Am: 07.05.2014 07:04:00 Gelesen: 1080107# 376 @  
Sondermarke „50. Todestag Hans Moser”

Er nörgelte, raunzte, nuschelte, schlug sich mit Alltagssorgen herum und musste oft erst vom eigenen Glück überzeugt werden – kein anderer verkörperte den typischen Wiener charmanter und formvollendeter als Hans Moser. Mit rund 160 Filmen und vielen Theaterrollen schuf der kleine Mann ein großes unvergessliches Werk. Die Österreichische Post widmet ihm anlässlich seines 50. Todestages eine Sondermarke. Am 6. August 1880 kam der Bildhauersohn Johann Julier in Wien auf die Welt. Die Liebe zur Schauspielerei erfasste ihn schon bald, heimlich nahm er Unterricht bei dem Hofschauspieler Josef Moser, der ihn auch zu seinem Künstlernamen inspirierte.

Seine ersten Bühnenerfahrungen sammelte er in Provinztheatern und Wanderbühnen. 1903 wurde er Ensemblemitglied beim angesehenen Wiener „Theater in der Josefstadt“, ab 1907 war er wieder auf diversen kleinen Bühnen Österreich-Ungarns unterwegs. 1911 heiratete er Blanca Hirschler, die zwei Jahre später die gemeinsame Tochter Margarete zur Welt brachte. Während des Ersten Weltkriegs diente Hans Moser als Ersatz-Reserve-Infanterist und fand ausgerechnet an der Front sein komisches Talent bestätigt, das er nach dem Krieg in verschiedenen Kabaretts und Varietés perfektionierte. 1923 wurde er von Robert Stolz ans Wiener Ronacher geholt, wo er mit dem Sketch „Der Dienstmann“ seinen künstlerischen Durchbruch feierte.

Zwei Jahre später engagierte ihn der große Max Reinhardt abermals für das Theater in der Josefstadt. Hans Moser spielte in Stücken von Nestroy, Horváth oder Schnitzler und avancierte zu einem der gefragtesten Schauspieler Wiens. In den 1930er-Jahren zog es ihn zum Film, der sein großartiges Talent einem noch breiteren Publikum zugänglich machte: Hans Moser schlüpfte fortan in die Rolle des kauzigen, kleinbürgerlichen Paradewieners und spielte und sang sich in die Herzen der Zuseher. Seiner großen Beliebtheit hatte er zu verdanken, dass er trotz seiner Ehe mit einer Jüdin während der NS-Zeit weiterhin arbeiten durfte, seine Gattin musste allerdings nach Budapest emigrieren.

Nach dem Krieg bezog Moser mit seiner Ehefrau eine Villa in Hietzing und brillierte weiterhin in unzähligen Filmen mit Partnern wie Theo Lingen, Romy Schneider, Paul Hörbiger oder Heinz Rühmann. Er bespielte erstmals auch das Wiener Burgtheater und konnte Publikum wie Kritiker schließlich von seiner wahren schauspielerischen Größe überzeugen. Am 19. Juni 1964 starb Hans Moser an Lungenkrebs und wurde am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.

Die Sondermarke zeigt Hans Moser als Anton Lischka in der legendären Verwechslungskomödie „Hallo Dienstmann“ von Franz Antel aus dem Jahr 1952, die liebevoll an seinen ersten großen Erfolg in den Zwanzigerjahren erinnert.





Nennwert: EUR 0,70
Ausgabetag: 10.6.2014
Markengröße: 30 x 40 mm
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: ANY Security Printing Company PLC.
Offsetdruck
Auflage: 360.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3143
 
Brigitte Am: 09.05.2014 07:11:00 Gelesen: 1079808# 377 @  
Sondermarke „150. Geburtstag Richard Strauss”

Anlässlich des 150. Geburtstags von Richard Strauss präsentiert die Österreichische Post einen der bedeutendsten Opernkomponisten des 20. Jahrhunderts auf einer Sondermarke. Er galt in seiner frühen Schaffensphase als Wegbereiter der Moderne und Opernrevolutionär, die späteren klassizistisch eingefärbten Werke wurden ihm daher von manchem Kritiker übel genommen – seiner Beliebtheit und seiner weltweiten Bedeutung für die Musikwelt tut dies jedoch keinen Abbruch.

Richard Strauss erblickte am 11. Juni 1864 in München das Licht der Welt. Von seinem Vater, erster Hornist des Münchner Hoforchesters, erbte er die Musikalität, von seiner Mutter erhielt er die finanzielle Absicherung, die ihm künstlerische Unabhängigkeit ermöglichte. Im Alter von sechs Jahren begann er zu komponieren, bereits mit 20 Jahren wurde er Kapellmeister in Meiningen – weitere Engagements in München und Weimar machten Strauss zu einem der gefragtesten Dirigenten seiner Zeit. 1889 entstand mit „Don Juan“ eine seiner symphonischen Dichtungen, die er selbst als Tondichtungen bezeichnete. Bald wurde er als wichtigster junger Komponist Deutschlands gehandelt. Er heiratete die Sängerin Pauline de Ahna und konnte mit weiteren Tondichtungen wie „Till Eulenspiegel“ oder „Also sprach Zarathustra“ große Erfolge feiern. 1905 wurde seine Oper „Salome“ uraufgeführt, die sich textlich weitgehend an das Drama von Oscar Wilde hielt und aufgrund ihrer Neuartigkeit begeisterte, aber auch viele vor den Kopf stieß. Seine nachfolgende Zusammenarbeit mit dem Librettisten Hugo von Hofmannsthal ließ unvergessliche Opernwerke wie „Elektra“, „Der Rosenkavalier“ oder „Ariadne auf Naxos“ entstehen. Richard Strauss fungierte auch als Förderer und künstlerischer Leiter. Nach seinem Amt als Berliner Generalmusikleiter wurde er 1919 gemeinsam mit Franz Schalk für fünf Jahre Direktor der Wiener Staatsoper. Er war Mitbegründer der Salzburger Festspiele und setzte sich stets für die Rechte Musikschaffender ein.

Weniger rühmlich waren die Jahre 1933 bis 1935, in denen er unter den Nationalsozialisten als Präsident der Reichsmusikkammer diente. Erst ein Streit über seinen neuen jüdischen Librettisten Stefan Zweig erzwang seinen Rücktritt, zu einem Bruch mit dem Regime kam es jedoch nie. Nach Kriegsende verbrachte Strauss einige Jahre in der Schweiz, wo er sein letztes Werk „Vier letzte Lieder“ komponierte. Er verstarb am 8. September 1949 in Garmisch-Partenkirchen und hinterließ ein imposantes Gesamtwerk von rund 250 Musikstücken verschiedener Gattungen.





Nennwert: EUR 0,62
Ausgabetag: 11.6.2014
Markengröße: 50 x 31,8 mm
Entwurf: Kirsten Lubach
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V.
Offsetdruck
Auflage: 700.000 Marken in Kleinbögen zu 10 Stück
MiNr. 3144
 
Brigitte Am: 12.05.2014 07:15:00 Gelesen: 1079378# 378 @  
Sondermarke „20. Jahrestag der Volksabstimmung über den EU-Beitritt Österreichs”

Vor mittlerweile 20 Jahren, am 12. Juni 1994, wurde das österreichische Volk im Rahmen einer Volksabstimmung zum Beitritt zur Europäischen Union befragt. 66,6 Prozent der Wählerinnen und Wähler stimmten mit „Ja“. Diese hohe Zustimmung ebnete den Weg für die Aufnahme Österreichs in die EU am 1. Jänner 1995. Die Österreichische Post widmet in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Österreich
diesem Ereignis eine Jubiläums-Sondermarke.

Lange war ein Beitritt Österreichs in die Europäische Gemeinschaft vor allem aus neutralitätsrechtlichen Gründen undenkbar gewesen. Nach Ende des Kalten Krieges und der Öffnung des Eisernen Vorhangs änderten sich die Vorzeichen. 1989 reichte Außenminister Alois Mock einen Beitrittsantrag ein, der ein Festhalten an der österreichischen Neutralität betonte, und 1993 begannen schließlich die Beitrittsverhandlungen.

Im März 1994 konnten die Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen werden. Da der EU-Beitritt grundlegende Veränderungen in der Verfassung mit sich brachte, musste die Bevölkerung ihre Zustimmung geben – es sollte nach Zwentendorf 1978 zum zweiten Mal in der Geschichte der Republik eine Volksabstimmung abgehalten werden. Die Regierungsparteien und Sozialpartner leiteten sogleich große Informationskampagnen ein. Am 12. Juni 1994 stimmten die Österreichinnen und Österreicher klar für einen Beitritt. Die Wahlbeteiligung lag bei hohen 82,5 Prozent. Am 1. Jänner 1995 wurde Österreich gemeinsam mit Finnland und Schweden Mitglied der Europäischen Union.

Zu diesem Zeitpunkt war die "EU-phorie“ am größten. Die positive EU-Stimmung ging in den Folgejahren stark zurück, jedoch waren stets rund zwei Drittel der Bevölkerung gegen einen EU-Austritt. Heute herrscht weitgehend Einigkeit über die Vorteile, die mit der Mitgliedschaft verbunden sind: Vom freien Personenverkehr, einer freien Bildungsmobilität sowie verschiedenen Förderungen und Forschungsprojekten profitieren unzählige Menschen in Österreich. Der uneingeschränkte Zugang zum EU-Binnenmarkt, die gemeinsame Währung, aber auch die EU-Osterweiterung hatten eine Ankurbelung und Internationalisierung der heimischen Wirtschaft zur Folge.

Für die Gestaltung der Sondermarke veranstalteten die Österreichische Post und die Wirtschaftskammer Österreich einen Wettbewerb, an dem alle Schülerinnen und Schüler des Landes teilnehmen konnten. Der Entwurf von Moritz Dittrich, Raphael Strasser und Jakob Chisté der Klasse 3c des Brigittenauer Gymnasiums in Wien konnte die Fachjury überzeugen und belegte den ersten Platz.





Nennwert: EUR 0,62
Ausgabetag: 12.6.2014
Markengröße: 42 x 32,25 mm
Entwurf: Moritz Dittrich, Raphael Strasser, Jakob Chisté
Grafik: Regina Simon
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH
Offsetdruck
Auflage: 360.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3145
 
Brigitte Am: 14.05.2014 07:03:00 Gelesen: 1079052# 379 @  
Serie „Sakrale Kunst in Österreich”
Sondermarke „Marientod von Hochfeistritz, Schatzkammer Gurk“

Als Fortsetzung der Serie „Sakrale Kunst“ gibt die Österreichische Post eine Sondermarke heraus, die ein kunst- und kirchengeschichtlich wertvolles Stück präsentiert: den Marientod von Hochfeistritz, ein farbig gefasstes Holzrelief aus dem beginnenden 16. Jahrhundert.

Als Marientod oder Dormitio Mariae (in der orthodoxen Kirche „Koimesis“) wird in der bildenden Kunst das immer wiederkehrende Motiv der sterbenden Mutter Gottes, die von den Aposteln umringt wird, bezeichnet. In der byzantinischen Kunst wurden die ersten Marientod-Darstellungen bereits um 900 angefertigt, im Abendland erst um die Jahrtausendwende. Apokryphen bzw. außerkanonische Schriften, die immer schon Inspirationsquelle von Kunstschaffenden waren, berichten von der Verkündung des nahen Todes von Maria durch einen Engel. Sie wünscht sich, noch einmal den Aposteln begegnen zu dürfen, die schließlich auf Wolken zu ihrem Sterbelager gesandt werden. Von Johannes erhält sie die heilige Kommunion, von Christus, den Erzvätern und einer Engelsschar wird sie in den Himmel begleitet.

Der Marientod von Hochfeistritz war ursprünglich Teil des religiösen Inventars der Pfarr- und Wallfahrtskirche zu „Unserer Lieben Frau in der F(e)ichten“, eine imposante Wehrkirchenanlage am südwestlichen Ausläufer der Kärntner Saualpe. Die spätgotische Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet und sollte mit Mauern, Schießscharten und ihrem Wehrturm vor einfallenden Türken schützen. Auf der Mensa des südlichen Seitenschiffs wurde das wertvolle Relief aufgestellt. Heute findet sich hier eine Kopie des Marientods, das Original wurde lange Zeit im Klagenfurter Diözesanmuseum aufbewahrt. Das Museum und mit ihm die gesamten Ausstellungsstücke haben nun einen neuen ehrwürdigen Platz gefunden: Im Mai 2014 öffnete die „Schatzkammer Gurk“ im Propsteihof des berühmten Doms zu Gurk ihre Pforten. Auf rund 700 Quadratmetern werden über 300 sakrale Kunstwerke aus Kärnten gezeigt, die die kirchliche Geschichte des Landes widerspiegeln.

Jeder Epoche ist ein Raum zugeschrieben, wobei die Gotik mit ihrem reichen Schatz an religiösen Relikten einen Schwerpunkt setzt – hier wird auch der Marientod von Hochfeistritz neben Flügelaltären, Tafelbildern, Einzelplastiken und anderen Kostbarkeiten präsentiert.





Nennwert: EUR 0,90
Ausgabetag: 13.6.2014
Markengröße: 35 x 35 mm
Grafikentwurf: Peter Sinawehl
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH
Kombinationsdruck, Offset-Stich (© Etch-Art by OeSD)
Auflage: 220.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3146
 
Brigitte Am: 16.05.2014 07:09:00 Gelesen: 1078640# 380 @  
Sondermarke „Jugend für Sport und Bewegung”

Wie bereits im Vorjahr wurde auch heuer ein Malwettbewerb der Österreichischen Post und dem VÖPh (Verband Österreichischer Philatelistenvereine) zu einem wichtigen und aktuellen Thema veranstaltet. Das Sujet „Jugend für Sport und Bewegung“ inspirierte Kinder und Jugendliche aller Altersstufen zu Zeichnungen, Malereien, Collagen und Fotografien. Die Auswahl fiel der Fachjury nicht leicht, gewonnen hat schließlich der Entwurf von Nadine Hofer, einer Schülerin des BRG Krems.

Bereits ab dem ersten Lebensjahr wird unsere körperliche wie geistige Entwicklung durch einen natürlichen und essenziellen Bewegungsdrang vorangetrieben, der jedem Menschen innewohnt. Kinder benötigen vorerst kein gezieltes Trainingsprogramm in bestimmten Sportarten – Herumtollen, Laufen, Springen, Klettern oder Ballspiel im Freien ist Kindern ein Grundbedürfnis und fördert Ausdauer, Kraft, Geschicklichkeit und Schnelligkeit. Dieser frühen Bewegungsfreude sollte kein Einhalt geboten werden, auch Leistungsdruck kann hier empfindlich stören und zu negativen Auswirkungen führen. Im Gegenteil: Wichtig ist es, den Kindern viel Raum und Möglichkeit zur körperlichen Entfaltung zu bieten, neben viel Zeit am Spielplatz können auch Spielgeräte wie ein Trampolin, ein Hüpfball oder eine Sprossenwand großes Vergnügen bereiten. Wenn das Kind später beginnt, sich für eine bestimmte Sportart wie etwa Schwimmen, Turnen, Fußball oder Reiten zu interessieren, sollte stets der Spaß im Vordergrund stehen und jeder Zwang vermieden werden.

Wissenschaftliche Studien belegen, dass viel Bewegung und Sport im Kindes- und Jugendalter neben körperlicher Fitness auch ganz erhebliche psychische Vorteile bringt. So werden nicht nur Muskeln, das Immunsystem oder das Herz-Kreislauf-System gestärkt, sondern auch das Selbstbewusstsein. Regelmäßiger Sport steigert zudem das emotionale Wohlbefinden von Jugendlichen, führt zu mehr Ausgeglichenheit und fördert freundschaftliche Kontakte mit Gleichaltrigen. Diese Studien dokumentieren jedoch auch, dass Jugendliche mit zunehmendem Alter immer weniger Sport betreiben und zu viel Zeit im Sitzen verbringen – ob im Unterricht, vor dem Fernseher oder dem Computer. Bewegungsmangel kann zu Haltungsschäden, Rückenschmerzen und/oder Übergewicht führen, auch neigen „inaktive“ Jugendliche öfter zu Nervosität und Depressionen. Experten raten daher zu mindestens 60 Minuten aktiver Bewegung täglich. Fakt ist weiters, dass Kinder und Jugendliche, die viel Sport betreiben, diese Bewegungsfreude auch im Erwachsenenalter nicht verlieren.

Mit der Sondermarke „Jugend für Sport und Bewegung“ wird auf die große Bedeutung körperlicher Aktivität im Jugendalter hingewiesen, der zweckgewidmete Zuschlag von 20 Cent kommt der Jugendarbeit des VÖPh zugute.





Nennwert: EUR 0,62 + 0,20
Ausgabetag: 26.6.2014
Markengröße: 35 x 35 mm
Entwurf: Nadine Hofer
Grafik: Dieter Kraus
Druck: ANY Security Printing Company PLC.
Offsetdruck
Auflage: 200.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3147
 
Brigitte Am: 19.05.2014 07:07:00 Gelesen: 1078070# 381 @  
Sondermarkenblock „Sarajevo 1914 - 2014“

Am 28. Juni 1914 kommt es in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo zu dem folgenschweren Attentat auf den österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Herzogin Sophie von Hohenberg. Der Balkan gilt als politisches Pulverfass, das der tödliche Anschlag schließlich zur Explosion bringt – der Erste Weltkrieg bricht aus. Die Österreichische Post gedenkt dieses Ereignisses mit einer Sondermarke.

Im Jahr 1896 wurde der Neffe von Kaiser Franz Joseph I., Franz Ferdinand von Österreich-Este, offiziell zum Thronfolger der Habsburgermonarchie ernannt. Zwar war er bei der österreichischen Bevölkerung nicht besonders beliebt, seine politischen Aufgaben als Thronanwärter eines bereits wankenden Weltreichs nahm er jedoch sehr ernst – vor allem die Entwicklungen am Balkan betrachtete er mit großer Sorge. Der Plan, Kroatien, Dalmatien sowie Bosnien zu einem südslawischen Reich zu vereinen und neben Ungarn zur dritten Staatsnation zu erheben, sollte die Slawen an die Monarchie binden, sorgte jedoch nicht nur bei serbischen Nationalisten für großen Unmut. In seinem Amt als „Generalinspektor der gesamten bewaffneten Macht“ traf Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 in Sarajevo ein, um den Manövern des k. u. k. XV. und XVI. Korps beizuwohnen. Bereits bei Ankunft des Thronfolgerpaares kam es zu einem Bombenanschlag, der jedoch sein Ziel verfehlte. Nach einem offiziellen Besuch im Rathaus beschloss Franz Ferdinand, die weitere Fahrtroute zu ändern, um einen durch die Bombe verletzten Offizier im Spital zu besuchen. Als die Wagenkolonne in die damalige Franz-Joseph-Straße einbog, zog der 19-jährige bosnisch-serbische Student Gavrilo Princip seine Waffe und traf mit nur zwei Schüssen Sophie von Hohenberg in den Unterleib und Franz Ferdinand in die Halsvene. Für beide kam jede Hilfe zu spät, sie erlagen ihren schweren Verletzungen.

Im Oktober 1914 wurden fünf Attentäter verurteilt – sie standen alle in Verbindung zur serbischen Geheimorganisation „Ujedinjenje ili smrt“ (Einheit oder Tod), besser bekannt als die ,,Schwarze Hand“. In Wien zeigte man sich über den Tod des Thronfolgers zwar mäßig erschüttert, doch bot der Anschlag einen guten Anlass, um endlich gegen die Serben vorgehen zu können. Als sich Serbien zudem weigerte, österreichische Beamte an der Untersuchung der vermuteten Verschwörung teilhaben zu lassen, erklärte Österreich – mit voller Unterstützung Deutschlands – Serbien am 28. Juli 1914 den Krieg. Der anfänglich lokale Konflikt wurde durch verschiedene Machtbündnisse rasch zu einem Weltkrieg, der zum Ende der Monarchie führte und über 15 Millionen Menschenleben forderte.

Das Motiv der Sondermarke zeigt im Vordergrund Franz Ferdinand und Sophie von Hohenberg, im Hintergrund ist eine Illustration des Attentats zu sehen, die am 12. Juli 1914 in der französischen Zeitung „Le Petit Journal“ veröffentlicht wurde.





Nennwert: EUR 1,32 (0,62+0,70)
Ausgabetag: 28.6.2014
Markengröße: 30 x 40 mm
Blockgröße: 100 x 100 mm
Grafikentwurf: Regina Simon
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V.
Offsetdruck
Auflage: 150.000 Blocks mit 2 Marken
MiNr. 3148 (0,62) / MiNr. 3149 (0,70)
 
Brigitte Am: 03.06.2014 13:45:10 Gelesen: 1076015# 382 @  
Serie „Klassische Trachten”
Sondermarke „Ausseer Tracht“

Mit der Sondermarke „Ausseer Tracht“ findet die Briefmarkenserie „Klassische Trachten“ eine ideale Fortsetzung, denn im Ausseerland wird das traditionelle Gewand auch heute noch von Jung und Alt getragen – und das nicht nur zu feierlichen Anlässen. In der charmanten Region des Steirischen Salzkammerguts wird Tradition gelebt und mit dem modernen Alltag verwoben.

Als der volksverbundene Menschenfreund Erzherzog Johann Anfang des 19. Jahrhunderts begann, sich im traditionellen steirischen Jägergewand zu zeigen, machte er das einstige Arbeitsgewand des einfachen ländlichen Volkes salonfähig.

Sein Großneffe Kaiser Franz Joseph übernahm diese modische Neigung und verbrachte seine Sommer in Loden gekleidet im Salzkammergut. Die vornehme Gesellschaft ahmte ihn bald nach, das traditionelle Bauerngewand wurde so zum eleganten Outfit, das sich zwar den aktuellen Modeströmungen anpasste, aber niemals seine Ursprünglichkeit verlor. Die klassische Ausseer Frauentracht besteht heute aus einem grünen Leib, einem rosafarbenen Rock und einer lila Schürze, die an Festtagen durch eine schwarze Schürze ersetzt wird. Bei den Herren hingegen werden eine handgenähte Lederhose, die sich in ihrer Länge den Jahreszeiten anpasst, eine Lodenjacke mit einer weiten Falte am Rücken, grüne Stutzen, festes Schuhwerk, Hut und ein „Bindl“ – das Ausseer Krawattentüchel – angelegt. Vielfältige Variationen, feine Muster und farbenprächtige Accessoires machen die Ausseer Tracht zu einem Hingucker, drücken Lebensfreude und Heimatverbundenheit aus und bieten die richtige Garderobe für beinahe jeden Anlass.

Die große Liebe zur Tracht begründet auch einen wichtigen Wirtschaftszweig im Ausseerland. In keiner anderen Region Österreichs sind so viele handwerkliche Betriebe zur Trachtenherstellung zu finden – sie sorgen für die Originalität und Authentizität der Kleidung. Hierzu zählen Maßschneidereien, Lederhosenmacher, Hutmacher oder Federkielsticker. Handdruckereien stellen die kunstvollen Seidentücher, Seidenschürzen und Krawattentüchel mittels Modeln her – das sind aufwändig gestaltete Schablonen aus Holz oder Messing, mit denen Muster und Motive per Hand auf den Stoff gedruckt werden. In Bad Aussee fand bereits zweimal die Trachtenbiennale statt, bei der neben Musik und Tanz die farbenfrohe Pracht der Trachten präsentiert wird.






Nennwert: EUR 0,70
Ausgabetag: 18.7.2014
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: Anita Kern
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. Offsetdruck
Auflage: 700.000 Marken in Kleinbögen zu 10 Stück
MiNr. 3150
 
Brigitte Am: 05.06.2014 07:04:00 Gelesen: 1075740# 383 @  
Serie “Comicmarken-Puzzle”
Sondermarkenblock „Die Biene Maja“

Vor über 100 Jahren erschuf Waldemar Bonsels die kleine Biene Maja, die seitdem mit ihren Freunden und ihren Abenteuern Millionen Kinderherzen höher schlagen lässt und längst zu einer weltbekannten Kultfigur geworden ist. Nun wird in der Serie „Comicmarken-Puzzle“ die schlaue Biene auf einer mit Spezialeffekten versehenen Sondermarke präsentiert.

Im Jahr 1912 erschien „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“, ein Roman für Kinder, der von einer neugierigen Biene erzählt, die in einem Baumloch wohnt und viele Abenteuer bestreitet. 1915 folgte der Band „Himmelsvolk. Ein Märchen von Blumen, Tieren und Gott“. Ob sie im Netz einer Kreuzspinne gefangen wird, von Hornissen gejagt oder durch einen Elfen die Menschen kennenlernt – die kleine beherzte Maja findet stets einen Ausweg, und der Kaufmann Jakob Ernst Waldemar Bonsels wurde dank ihr zu einem gefeierten Schriftsteller. Die Geschichten rund um Biene Maja wurden bisher in über 40 Sprachen übersetzt und millionenfach verkauft – heute zählen sie zu den berühmtesten Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur.

Bereits 1924 begannen die Dreharbeiten zum ersten Biene-Maja-Film, der unter der Regie von Wolfram Junghans entstand und mit lebenden Tieren gedreht wurde. Mitte der 1970er-Jahre beschloss das ZDF, in Kooperation mit Apollo Film, ORF und dem japanischen Studio Zuiyo Enterprise eine TV-Serie zu produzieren. Die Figuren und das Drehbuch lieferte der amerikanische Comic-Zeichner Marty Murphy, der Maja unter anderem ihren Bienenfreund Willi und den Grashüpfer Flip zur Seite stellte. Die Serie ging ab 1976 mit insgesamt 104 Folgen in Deutschland und Österreich auf Sendung und erfreute sich nicht nur ungemeiner Beliebtheit, sondern setzte auch eine immense Merchandising-Maschinerie in Gang – bald prangte die freche Biene Maja auf Schulartikeln, Spielzeug oder Süßigkeiten und konnte als Plüschtier erworben werden. 2012 entwickelten das belgische Unternehmen Studio 100, das ZDF und der französische Sender TF1 eine neue, computeranimierte TV-Serie mit Biene Maja in 3D, die nun mit einigen neuen Figuren wie der Schnecke Rufus, dem Mistkäfer Ben oder dem Marienkäfer Lara die nächste Kindergeneration in ihren Bann zieht. Die berühmte, von Karel Gott dargebotene Titelmelodie erfuhr durch Helene Fischer ebenfalls eine zeitgemäße Interpretation. Im September 2014 kommt die fröhliche Biene nun endlich ins Kino und bringt den Bienenstock in alter Manier, aber moderner 3D-Technik wieder mächtig durcheinander – als Maja bezichtigt wird, wertvolles Gelée royale entwendet zu haben, macht sie sich mit Willi auf die Suche nach dem wahren Dieb.

Die Sondermarke „Die Biene Maja“ birgt mehr, als mit dem bloßen Auge zu erkennen ist: Ein QR-Code auf der Rückseite der Puzzlemarke führt mittels eines Mobiltelefons zu einer Applikation. Damit kann ein „Augmented-Reality-Effekt“ aktiviert werden, der Maja in 3D über die Briefmarke schwirren lässt, durch Antippen können weitere Animationen gestartet werden.





Nennwert: EUR 2,48 (0,62 x 4)
Ausgabetag: 29.8.2014
Markengröße: ca. 40 x 40 mm
Blockgröße: 100 x 100 mm
Besonderheit: Augmented Reality
Grafikentwurf: Polypod
Copyright: Studio 100 Animation
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. Offsetdruck
Auflage: 150.000 Blocks mit 4 Marken
MiNr. 3151 (Biene Willi oben links) / MiNr. 3152 (Biene Maja oben rechts) / MiNr. 3153 (Spinne Thekla unten links) / MiNr. 3154 (Grashüpfer Flip unten rechts)
 
Brigitte Am: 28.07.2014 15:35:35 Gelesen: 1067580# 384 @  
Serie „Moderne Architektur in Österreich“
Sondermarke „Museum Angerlehner”

Die Sondermarke aus der Serie „Moderne Architektur“ zeigt und würdigt das Museum Angerlehner in Oberösterreich. Seit 30 Jahren sammelt der Welser Industrielle Heinz J. Angerlehner Kunst. Um seine große Leidenschaft für zeitgenössische Kunst mit möglichst vielen Menschen zu teilen, eröffnete er 2013 am Standort seiner ehemaligen Werk- und Montagehallen der FERRO-Montagetechnik FMT Industrieholding in Thalheim bei Wels ein Museum.

Zur Kollektion des ehemaligen Leiters des global agierenden Dienstleistungsunternehmens im Bereich Industriemontage und Industrieservice gehören 2.500 Kunstwerke, darunter sowohl renommierte als auch junge aufstrebende Künstler aus Österreich und dem Ausland. Dabei wurde nach persönlicher Begeisterung und nicht nach einem strengen Sammlungskonzept vorgegangen, wodurch jetzt eine spannende Vielfalt präsentiert werden kann. „Ich kaufe nur das, wozu ich einen besonderen Bezug habe und das mich besonders anspricht“, wird Angerlehner zitiert. „Mich persönlich hat die faszinierende Welt der Kunst bereichert. Diese Kraft, mit der jedes Kunstwerk seinen Betrachter anzusprechen versteht, soll in meinem Museum für viele Menschen erlebbar werden.“

Auf dem Areal der ehemaligen Konzernzentrale am Traunufer nahe dem Welser Messegelände, von der Stadt aus direkt durch einen neuen Steg erreichbar, hat Angerlehner ein stringentes, offenes und modernes Kunstmuseum errichten lassen. Verantwortlich zeichnet das Grieskirchner Architekturbüro Wolf Architektur, das als Sieger aus einem internationalen Wettbewerb mit 16 geladenen Teilnehmern hervorging.

Das Museum wurde ausschließlich aus privaten Mitteln und seit 2012 im Rekordtempo in den ehemaligen Werkhallen errichtet. Der Charakter eines Industriestandortes wurde dabei nicht nur durch die beeindruckende Fassadengestaltung mit einer schwarz changierenden Metallaußenwand bewahrt, die Museumsräume selbst beinhalten noch einen Hallen-Lastkran. Sie sind in weiß gehalten und präsentieren auf mehr als 2.000 Quadratmetern Kunst. Im Erdgeschoß befindet sich ein großer säulenfreier Ausstellungsraum – allein dieser ist 1.170 Quadratmeter groß. Hier sind thematisch kuratierte Jahresausstellungen geplant, der Anfang wurde mit einer Schau zur österreichischen Malerei ab 1950 gemacht. Im Obergeschoß finden pro Jahr drei Wechselausstellungen statt. Die Räume können auch für Events und Firmenveranstaltungen genutzt werden.

Dazu kommt ein Schaudepot mit rund 6.000 Quadratmetern Hängefläche, das Einblicke in die Vielfalt der Sammlung geben soll. Auf 50 Metern Länge befinden sich
Schiebewände voller Kunstwerke. Die Sammlung Angerlehner umfasst neben Malerei ab 1950 auch Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen, ein Schwerpunkt wird auf oberösterreichische Künstler gelegt. Wohl auch deshalb, weil Heinz J. Angerlehner sich als sozialer Unternehmer sieht und in gewissem Maß für das kulturelle und soziale Umfeld in seiner Heimatregion mitverantwortlich fühlt.





Nennwert: EUR 0,62
Ausgabetag: 12.9.2014
Markengröße: 35 x 42 mm
Grafikentwurf: Silvia Moucka
Druck: ANY Security Printing Company PLC. Offsetdruck
Auflage: 360.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3155
 
Brigitte Am: 30.07.2014 07:03:00 Gelesen: 1067255# 385 @  
Serie „Kirchen in Österreich“
Sondermarke „300 Jahre Basilika Mariatrost”

Eine der berühmtesten Wallfahrtsstätten der Steiermark feiert heuer ihren 300. Geburtstag, die Österreichische Post würdigt dies mit einer Sondermarke aus der Serie „Kirchen in Österreich“.

Der Grundstein für die Basilika Mariatrost in Graz wurde 1714 gelegt, und zwar am Purberg im Nordosten der Stadt, wo der Vorgängerbau, das Schlössl, bereits kurz zuvor als Wallfahrtsort anerkannt worden war. Eine Marienstatue, der Wundertätigkeit zugeschrieben wurde, war in der Kapelle des Schlössls aufgestellt und wurde nach der Erbauung der Kirche das Herzstück des Gotteshauses. Zahlreiche Legenden ranken sich um diese Darstellung der Gottesmutter, darunter jene, dass die Tochter des Purberger Schlossherren durch sie von einer schweren Erkrankung geheilt wurde.

Eine andere Gründungssage erzählt von einem Wiener Fleischergesellen, der nach einem Arbeitsunfall ein Kreuz von Wien nach Mariatrost trug und geheilt heimkehrte. Gesichert ist, dass das Gnadenbild aus dem Stift Rein stammt, es wurde ursprünglich Mitte des 15. Jahrhunderts im gotischen Stil erschaffen und später barockisiert. Die gesamte Kirche wurde im Spätbarockstil, dem sogenannten Kaiserbarock, errichtet. Der Bau wurde von Andreas und Johann Georg Stengg geleitet und von Kaiser Karl VI. besonders gefördert. Weithin sichtbar ist die Basilika durch ihre beiden Türme und eine Kuppel. Das Gotteshaus ist von einem ehemaligen Pauliner- und späteren Franziskanerkloster umgeben. Unter Joseph II., der Klöster aufließ und Wallfahrten verbot, mussten die Pauliner Mariatrost verlassen, die Klostertrakte wurden damals sogar vorübergehend als Stallungen genutzt. 1846 übernahmen schließlich die Franziskaner den Gebäudekomplex. 1999 wurde die Kirche zur Basilica minor erhoben, heute wird sie von den Priestern der Diözese Graz-Seckau geleitet.

Wer nicht von weither pilgert, kann zumindest über die Angelus-Stiege einen kleinen Wallfahrtsweg gehen und die mehr als 200 Stufen erklimmen. Sie soll helfen, die Verbindung zu Gott aufzunehmen. Oben angekommen, kann man durch das Portal schreiten, über dem „Gehet in das Haus eurer Mutter“ in goldenen Lettern prangt. Im Inneren der Kirche beeindruckt der Hochaltar, in dessen Mitte, umringt von mächtigen Marmorsäulen, die Wallfahrtsstatue der Gottesmutter prangt, die über dem Strahlenkranz die Inschrift „Solatium vitae nostrae“ (Trost unseres Lebens) trägt.

Besonders prachtvoll ist auch die Predigtkanzel, die mit Szenen aus dem Leben Marias geschmückt ist. Die Seitenaltäre sind Mariä Geburt und dem heiligen Joachim gewidmet. Auch die Fresken zeigen Szenen aus dem Leben der Gottesmutter sowie aus der Zeit der Türkenkriege, sie stammen von Lukas von Schramm und Johann Baptist Scheidt, der sich verpflichten musste, im Stile Schramms weiterzuarbeiten.

Zur Erinnerung an die Marienerscheinungen im französischen Wallfahrtsort Lourdes wurde in Mariatrost eine eigene Lourdesgrotte in Form einer künstlich nachgebildeten
Höhle errichtet.





Nennwert: EUR 0,62
Ausgabetag: 19.9.2014
Markengröße: 35 x 42 mm
Entwurf: Kirsten Lubach
Druck: ANY Security Printing Company PLC. Offsetdruck
Auflage: 360.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3156
 
Brigitte Am: 01.08.2014 07:01:00 Gelesen: 1066840# 386 @  
Sondermarkenblock „125 Jahre Steyrtalbahn”

Auf 760 Millimetern Spurweite fährt Österreichs älteste Schmalspurbahn entlang der Steyr durch unberührte Landschaften und versetzt ihre Gäste in eine andere Zeit – heuer feiert die mittlerweile als Museumsbahn geführte Steyrtalbahn ihren 125. Geburtstag und wird zu diesem Anlass mit einer Sondermarke der Österreichischen Post gewürdigt.

1887 erhielt DI Josef Ritter von Wenusch den Auftrag zum Bau einer Schmalspurstrecke von Steyr nach Grünburg, am 22. August 1888 erfolgte der Spatenstich. Knapp ein Jahr später, am 19. August 1889, wurde diese erste Teilstrecke feierlich eröffnet. Im November 1890 erfuhr die Strecke eine Erweiterung bis Agonitz, 1891 konnte die Zweigstrecke von Pergern nach Bad Hall in Betrieb genommen werden.

Die folgenden Jahre waren von finanziellen Schwierigkeiten, Hochwasser und dem konkurrierenden Verhalten der Kremstalbahn gezeichnet – 1909 wurde dennoch der letzte Abschnitt bis Klaus eröffnet, und die Steyrtalbahn erreichte ihre längste Streckenführung. Endlich begann sich auch der finanzielle Erfolg einzustellen, besonders zu Kriegsbeginn konnte die Schmalspurbahn durch Transporte für Waffenfabriken gute Gewinne erzielen. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam es aber vor allem durch den einsetzenden Busverkehr zum Einbruch – 1931 wurde der Betrieb der Steyrtalbahn AG mit Übernahme durch die BBÖ verstaatlicht, im August 1933 erfolgte die Stilllegung der Strecke Sierning – Bad Hall. Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieb die Steyrtalbahn in staatlicher Hand; da der Oberbau der Bahn zu leicht für die neuen Dieselloks war, blieben ihr auch die Dampflokomotiven. Mitte der 1960er-Jahre geriet die Schmalspurbahn abermals in rote Zahlen, die schrittweise Stilllegung und Abtragung der Strecke war nicht mehr aufzuhalten. Am 14. März 1980 fuhr ein Frühzug auf seinem Weg von Leonstein nach Haunoldmühle in einen Felssturz, was schließlich den Anlass zur Aufgabe der letzten Teilstrecke gab. Die offizielle Einstellung der Steyrtalbahn erfolgte am 1.12.1982.

Die Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (ÖGEG) bewahrte die Steyrtalbahn allerdings vor dem vollständigen Aus – ihr gelang es, die erste Teilstrecke von Steyr nach Grünburg sowie einige der Lokomotiven und Waggons zu erhalten und als Museumsbahn zu führen. Ermöglicht wird die Weiterfahrt des historischen Schmalspurzugs durch die hingebungsvolle und ausschließlich ehrenamtliche Tätigkeit aller Mitarbeiter. Heute dampft die Steyrtalbahn 17 Kilometer lang durch eines der schönsten Täler der Region und verspricht zur Sommer-, aber auch zur Adventzeit einen nostalgischen und romantischen Ausflug.

Das Motiv des Sondermarkenblocks „125 Jahre Steyrtalbahn“ zeigt die Dampflokomotive mit der Nummer 298.102, mit dem Baujahr 1888 die älteste noch erhaltene österreichische 760-mm-Schmalspurlokomotive.





Nennwert: EUR 1,45
Ausgabetag: 20.9.2014
Markengröße: 38 x 38 mm
Blockgröße: 55 x 70 mm
Grafikentwurf: Dieter Kraus
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. Offsetdruck
Auflage: 150.000 Blocks mit 1 Marke
MiNr. 3157
 
Brigitte Am: 04.08.2014 07:06:00 Gelesen: 1065912# 387 @  
Serie „Historische Postfahrzeuge”
Sondermarke „Paketpostwagen“

Über 250 Jahre lang besorgten Österreichs Postkutschen nicht nur die Zustellung von Brief- und Paketsendungen, sondern waren auch wichtiges Personentransportmittel. Für die heuer ausgegebene Sondermarke, die die im Jahr 2013 begonnene Serie „Historische Postfahrzeuge“ weiterführt, liefert ein k. k. Paketpostwagen aus der Zeit um 1830 ein passendes nostalgisches Motiv.

Bereits in der römischen Provinz Noricum war ein Postdienst essenziell, um die Verbindung zur Hauptstadt Rom zu halten. Ein einheitliches österreichisches Postsystem wurde erst Jahrhunderte später unter Kaiser Maximilian I. errichtet. Er beauftragte 1490 die Familie Taxis mit Botenfahrten von Innsbruck ins heutige Belgien, da Maximilian durch Heirat auch Herzog von Burgund war und sich als solcher dort mitunter aufhielt. Mitte des 17. Jahrhunderts erhielt die adelige Familie Paar das Postwesen in einem Großteil der österreichischen Erbländer als Lehen.

1722 stellte Karl VI. die Post unter staatliche Hand, und 1748 führte Maria Theresia neben der Briefpost schließlich auch eine Fahrpost ein, die – im Gegensatz zu den berittenen Boten – mittels Kutschen auch sperrige Sendungen sowie Fahrgäste von Poststation zu Poststation und quer durch die gesamte Monarchie befördern konnte.

Um 1750 entstand ein regelmäßiger Postkutschenverkehr, und um die Jahrhundertwende wurde das Straßennetz ausgebaut, das in Wien zusammenlief, aber auch besonderes Augenmerk auf die wichtige Hafen- und Handelsstadt Triest sowie eine schnelle Überquerung des Brenners legte. Der Postkutschenverkehr erlebte zu dieser Zeit seine Hochblüte, sodass zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein regelmäßiger Fahrplan eingerichtet werden konnte.

Die Reise in den beengten Kutschen auf mit Eisen beschlagenen Holzspeichenrädern war entgegen romantischer Vorstellungen wenig behaglich. Die Fahrgeschwindigkeit von durchschnittlich acht Stundenkilometern versprach zudem eine eher langwierige Unternehmung – und doch brachte die Postkutsche einen enormen und wesentlichen Fortschritt im Reiseverkehr. Die Erfindung der Eisenbahn, die einen neuen Reisekomfort und eine verkürzte Fahrtdauer mit sich brachte, bedeutete allerdings einen Einschnitt für die Postkutsche. Ab 1850 entstand mit einem eigenen Postwagen auch die Bahnpost – die Kutschen wurden aber weiterhin als Zubringer für die Bahn bzw. für Strecken, die noch nicht an das Schienennetz angeschlossen waren, gebraucht.

Im Jahr 1907 weihte der Generaldirektor der Österreichischen Post- und Telegraphenverwaltung Friedrich Wagner den ersten Postautobus ein und besiegelte so das Ende der Postkutschenära. Ganz in Vergessenheit geraten ist die Postkutsche allerdings bis heute nicht – sie ist Anziehungspunkt in vielen Museen, und auch nostalgische Postkutschenfahrten erfreuen sich großer Beliebtheit.





Nennwert: EUR 0,90
Ausgabetag: 20.9.2014
Markengröße: 50 x 31,8 mm
Entwurf: Tristan Fischer
Druck: ANY Security Printing Company PLC. Offsetdruck
Auflage: 230.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3158
 
Brigitte Am: 06.08.2014 07:04:00 Gelesen: 1065569# 388 @  
Sondermarke „Tag der Briefmarke 2014”

Das Sujet der diesjährigen Sondermarke zum Tag der Briefmarke ist der Marktgemeinde Rankweil in Vorarlberg gewidmet. Der berühmte und geschichtsträchtige Wallfahrtsort zieht mit seinen einmaligen Naturschauplätzen und einem reichhaltigen kulturellen Angebot nicht nur Pilger und Gläubige an.

Im äußersten Westen Österreichs, nahe der Grenze zur Schweiz und zu Liechtenstein, liegt die beschauliche Gemeinde, sanft eingebettet zwischen dem Rheintal und hügeligem Waldgebiet. Schon zu Römerzeiten hatte „Vinomna“ als wichtiger Verkehrsknotenpunkt große Bedeutung, wovon das Freilichtmuseum „Villa Rustica“ heute noch zu erzählen weiß; im Mittelalter erlangte Rankweil als religiöses Zentrum große Bekanntheit. Ziel der Pilgernden ist seit jeher die Pfarr- und Wallfahrtskirche Zu Unserer Lieben Frau Mariä Heimsuchung, die auf dem Liebfrauenberg fürsorglich über die Gemeinde wacht und deren Anfänge als Kirchenburg bereits um 700 n. Chr. zu finden sind. Die berühmte Loretokapelle, die das Gnadenbild von Rankweil beherbergt, wurde von 1657 bis 1658 vom barocken Baumeister Michael Beer errichtet.

Die Liebfrauenbergkirche wurde im Jahr 1985 zur Basilica minor erhoben und bringt der Ortschaft, durch die zudem der österreichische Jakobsweg verläuft, jährlich unzählige Gäste.

Die Gemeinde Rankweil erstreckt sich über 22 Quadratkilometer und beheimatet rund 12.000 Einwohner. Sie hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben und achtet insbesondere auf Energieeffizienz und erneuerbare Energieträger – allein am historischen Mühlbach sind zehn Wasserkraftwerke in Betrieb. Die hiesige kulturelle Vielfalt bietet für jede Altersgruppe attraktive Veranstaltungen – ob die große „Rankler Kilbi“ im Spätsommer, das Ferienprogramm „Rankweiler Sommer“, das Gartenfestival „Querbeet“, das Kellerfest, der Herbstmarkt oder der bunte Faschingsumzug im Februar. Nicht wegzudenken aus der Vorarlberger Kunstszene ist das Alte Kino Rankweil, das eine Bühne für Musik und Theater, aber auch Film und Kleinkunst bietet. Für das leibliche Wohl sorgen die örtlichen Gasthäuser, die mit ihrer gutbürgerlichen Küche eine lange und große Tradition pflegen.

Aufgrund der dichten Besiedelung des Rheintals stellt das zu einem Drittel bewaldete Rankweil eine Oase für Naturliebhaber dar. Malerische Ausflugsziele wie die Üble Schlucht, die Frutzauen oder der Hohe Sattel versprechen reizvolle Wanderungen, das angrenzende Naturschutzgebiet Bangs-Matschels bietet vor allem mit seinen ökologisch kostbaren Streuwiesen vielen Pflanzen- und Tierarten eine Heimat: Ende Mai, wenn sich die Blüten der seltenen Sibirischen Schwertlilien entfalten, verwandeln sich die Wiesen in ein blauviolettes Blumenmeer und sorgen für unvergessliche Eindrücke.

Das Motiv der Sondermarke zeigt im Vordergrund die zarten Sibirischen Schwertlilien, im Hintergrund thront die prachtvolle Basilika von Rankweil.





Nennwert: EUR 2,82 + 1,41
Ausgabetag: 26.9.2014
Markengröße: 42 x 32,25 mm
Entwurf: Hannes Margreiter
Druck: ANY Security Printing Company PLC. Offsetdruck
Auflage: 600.000 Marken in Kleinbögen zu 6 Stück
MiNr. 3159
 
Brigitte Am: 08.08.2014 07:09:00 Gelesen: 1065202# 389 @  
Sondermarke “Der Fußacher Bote”

Sie beförderten über Jahrhunderte Personen, kostbare Waren und Briefpost von Lindau nach Mailand und bildeten die erste postalische Verbindung auf dieser wichtigen Handelsstrecke. Österreich, Deutschland, die Schweiz und Liechtenstein würdigen daher in einer gemeinsamen Aktion die Fußacher Boten mit jeweils eigenen Postwertzeichen.

Um den Fernhandel der blühenden Handelsstädte Lindau und Mailand zu ermöglichen, wurde von den betreffenden Kaufmannschaften ein Botendienst ins Leben gerufen. Mit der Überstellung der Sendungen wurden vornehmlich die Familien Spehler und Vis (später Weiss) aus Fußach, einem wichtigen Warenumschlagplatz am südlichen Ufer des Bodensees, betraut; eine hiesige Faktorei sorgte für die Logistik sowie die Kontrolle der Sendungen und Boten. Die erste gesicherte Botenfahrt ist mit 1440 datiert, regelmäßig geführt wurden die Dienste jedoch erst später. Die Fußacher Boten, auch Lindauer oder Mailänder Boten genannt, waren Strackfuhrleute – im Gegensatz zu Kaufleuten reisten sie mit Frachtbriefen und mussten ihre Waren nicht an den Grenzen abladen, vielmehr durften sie auf ihrer Weiterfahrt nicht behindert werden.

Die beschwerliche Route der Boten führte per Schiff von Lindau nach Fußach, anschließend ging es mit Pferd oder Kutsche durch das Rheintal. An der Via Mala, der berüchtigten Schlucht im Schweizer Kanton Graubünden, begann das eigentliche Abenteuer der Fußacher Boten. Auf dem Pferd oder zu Fuß bestritten die schwindelfreien und trittsicheren Kuriere diesen Abschnitt, um anschließend den auf einer Höhe von 2.115 Metern liegenden Splügenpass zu überqueren. Die letzte Etappe der Strecke bildete der Comer See, bevor die Kuriere endlich ihr Ziel erreichten und in der Osteria „Dei Tre Re“ nahe des Mailänder Doms ihr Quartier bezogen. Nur zwei Tage später traten die Boten mit neuer Ladung den Rückweg an.

Einmal wöchentlich unternahm der Fußacher Bote seine über 325 Kilometer lange Reise, die je nach Wetterlage zwischen fünf und elf Tage oder mehr in Anspruch nahm. Bei aller Beschwerlichkeit war dennoch Pünktlichkeit von hoher Wichtigkeit, warteten doch in Lindau wie in Mailand oft Anschlussboten auf die Postsendungen.

Ab dem späten 17. Jahrhundert nahmen vermehrt Reisende die Dienste der Fußacher Boten in Anspruch, da der Weg durch die Alpen einerseits schwierig zu bestreiten und andererseits auch schwierig auszumachen war. 1788 geleiteten sie etwa Johann Wolfgang von Goethe von seiner ersten Italienreise sicher zurück an den Bodensee.

1826 wurde der Botendienst von Lindau nach Mailand eingestellt. Die Fußacher Faktorei, die mittlerweile unter dem Namen „Gebrüder Weiss“ firmierte, zog nach Bregenz und führte von dort das Speditionsgeschäft äußerst erfolgreich weiter.

Das Motiv der Sondermarke zeigt eine historische Karte von Aegidio Tschudo, in der die waghalsige Route über die Alpen rot eingezeichnet ist; bemerkenswert ist, dass der Süden auf der Karte oben liegt.





Nennwert: EUR 0,90
Ausgabetag: 27.9.2014
Markengröße: 32,25 x 42 mm
Grafikentwurf: Michael Rosenfeld
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH, Kombinationsdruck, Offset-Stich (© Etch-Art by OeSD)
Auflage: 235.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3160
 
Brigitte Am: 22.09.2014 07:00:00 Gelesen: 1057566# 390 @  
Sondermarke „150 Jahre Gremium der Wiener Kaufmannschaft“

Aus Anlass des 150-jährigen Bestehens des „Gremiums der Wiener Kaufmannschaft“, das am 24. Dezember 1863 gegründet wurde, würdigt die Österreichische Post diese Vereinigung mit einer Sondermarke.

Mit dem „Privilegium minus“ wurde Österreich 1156 zum selbstständigen Herzogtum erhoben und damit unabhängig vom Herzogtum Bayern. Herzog Heinrich Jasomirgott verlegte seine Residenz daraufhin nach Wien und begründete so die politische und wirtschaftliche Bedeutung der Stadt. 1221 wurde der Stadt Wien das Stadt- und Stapelrecht verliehen, damit mussten durchreisende Kaufleute ihre Waren einige Zeit lang in der Stadt feilbieten, und die Stellung Wiens als bedeutender internationaler Handelsplatz wurde weiter gestärkt. Im 17. und 18. Jahrhundert begannen die Kaufleute, sich zusammenzuschließen: Zuerst unter dem Namen „Bruderschaft der Handelsleute und Krämer“, später als „Brüderschaft der bürgerlichen Handelsleute“ sowie als „Gremium des k. k. privilegierten und bürgerlichen Handelsstandes“. Am 24. Dezember 1863 wurde daraus schließlich eine Genossenschaft mit der Bezeichnung „Gremium der Wiener Kaufmannschaft“ mit dem Zweck, ihre Mitglieder in sozialen Angelegenheiten zu unterstützen – so wurden etwa im Laufe der Zeit Krankenhäuser und Waisenhäuser errichtet.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgte eine Neuorganisation der Interessenvertretung: Mit dem Handelskammergesetz 1946 wurde das Gremium der Wiener Kaufmannschaft als Interessensvertretung der Handelstreibenden in die „Sektion Handel der Kammer der Gewerblichen Wirtschaft für Wien“ in der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien eingegliedert. Die 25 Landesgremien der Sparte Handel sind im historischen Haus der Wiener Kaufmannschaft am Schwarzenbergplatz untergebracht.

Aus dem ehemaligen Gremium wurde der „Fonds der Wiener Kaufmannschaft“, eine Non-Profit-Organisation, die Wohlfahrts- und Bildungseinrichtungen betreibt, darunter Handelsschulen und -akademien, die in der Dachorganisation „Vienna Business School“ zusammengefasst sind, und Seniorenwohnanlagen wie etwa die „Park Residenz Döbling“. Das Sujet der Sondermarke zum Jubiläum zeigt als Hauptmotiv einen Hermeskopf – wie er auch an der Fassade des Hauses der Wiener Kaufmannschaft zu sehen ist – mit geflügeltem Helm und darunter zwei Schlangen, die sich um den Hermesstab winden.

Hermes ist in der griechischen Mythologie der Götterbote sowie der Schutzgott der Reisenden und Kaufleute. Seinem Stab wurden Zauberkräfte zugesprochen – eine Berührung damit sollte zu angenehmen Träumen und Reichtum verhelfen. Im Hintergrund der Marke ist die Weltkugel vom Dach des Hauses am Schwarzenbergplatz dargestellt, auf der rechten Seite das historische Wappen des Gremiums: der Hermesstab und ein Anker, die den Handel zu Land und zu Wasser symbolisieren, sowie der Hermeshut.





Nennwert: EUR 0,62
Ausgabetag: 1.10.2014
Markengröße: 35 x 35 mm
Grafikentwurf: Anita Kern
Druck: ANY Security Printing Company PLC.
Offsetdruck
Auflage: 360.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3161
 
Brigitte Am: 24.09.2014 07:01:00 Gelesen: 1057370# 391 @  
Serie „Moderne Kunst in Österreich“
Sondermarke „Anton Romako – Bildnis Isabella Reisser”

In welch großem Kontrast steht die mondäne Aufmachung dieser Dame der Gesellschaft zu dem irritierenden und nervösen Ausdruck in ihrem Gesicht – ob Isabella Reisser mit diesem Porträt Anton Romakos, das 2014 zum Briefmarkenmotiv der Österreischischen Post avancierte, wohl zufrieden war?

Romako, ein österreichischer Landschafts-, Historien- und Porträtmaler, der 1832 nahe Wien als unehelicher Sohn eines Fabrikanten geboren wurde und dem Ferdinand Georg Waldmüller während des Studiums an der Wiener Akademie jegliches Talent absprach, machte sich zuerst im Ausland einen Namen. In Österreich blieb er stets umstritten und wurde vor allem für seine psychologischen Schilderungen gleichermaßen verehrt wie kritisiert. Romako stellte sich gegen die Vorherrschaft der Malerei des schönen Scheins im Stile Hans Makarts, gegen den er allerdings nicht ankam. Während eines langen Aufenthalts in Rom war er ein gefragter Genremaler und porträtierte die führende Gesellschaftsschicht. Als er nach Wien zurückkehrte, fand er hier wenig Anklang. Seine Art und Weise, das Innere des Modells schonungslos bloßzulegen und diesem geheimnisvoll-skurrile Züge zu verleihen, wurde nicht gerne gesehen, ihm wurden exzentrische Übertreibung und nervöse Arbeitsweise vorgeworfen.

Seine frühexpressionistischen Bilder, die oft Unruhe ausstrahlen, entsprachen selten dem Geschmack der Zeitgenossen und waren doch gerade in ihrer Hintergründigkeit ein Wegbereiter der Wiener Moderne. Das Porträt Isabella Reissers wird von manchen als hart an der Grenze zur Karikatur gesehen, die spitznasige Schöne mit der übertrieben dünnen Taille und dem auffälligen Gebiss gleiche einer Figur aus einem Ibsen’schen Drama, heißt es oft.

Romako schuf es 1885 gemeinsam mit einem Bild ihres Gatten Christoph. Dieser war als Direktor jener Druckerei, die die Tageszeitung „Neue Freie Presse“ herstellte, zu Ruhm und Ehre gekommen. Er entwickelte die erste in Österreich gebaute Rotationsdruckmaschine, später auch Falzmaschinen. 1873 richtete er auf der Weltausstellung in Wien den Pavillon der „Neuen Freien Presse“ ein und stellte vor den Augen des Publikums eine Zeitung her. Bald danach gründete er seine eigene Druckerei. Seine Frau Isabella, 1843 in Wien geboren, war es, die diese nach seinem Tod 1892 weiterführte, auch ihre Söhne traten in das nunmehr „Christoph Reissers Söhne“ genannte Unternehmen ein. Isabella und ihre Söhne wurden in dieser Zeit zu k. u. k. Hoflieferanten ernannt. Man zählte stets zu den erstrangigen Druckereien des Landes. Christoph Reisser, der zu zahlreichen Künstlern ein enges Verhältnis hatte, war mit Anton Romako gut befreundet. Die beiden Porträts dürften Auftragswerke gewesen sein. Das „Bildnis Isabella Reisser“ wurde von Reissers Enkel an den Sammler Rudolf Leopold verkauft und gehört heute zur Leopold Museum-Privatstiftung.





Nennwert: EUR 0,62
Ausgabetag: 10.10.2014
Markengröße: 31,8 x 50 mm
Grafikentwurf: Dieter Kraus, nach Vorlage von Anton Romako
Druck: ANY Security Printing Company PLC.
Offsetdruck
Auflage: 370.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3162
 
Brigitte Am: 26.09.2014 07:07:00 Gelesen: 1057169# 392 @  
Sondermarke „Eröffnung Wien Hauptbahnhof”

1.000 Züge sollen künftig täglich hier fahren, 145.000 Menschen befördert werden. Der neue Wiener Hauptbahnhof wird ein Verkehrsknotenpunkt, wie es ihn in Österreich bisher nicht gegeben hat. Die Österreichische Post würdigt dies mit einer Sondermarke.

Mit Dezember 2014 wird er offiziell eröffnet, die Züge von und nach Süden, Norden und Osten fahren ab dann ebenso in den neuen Bahnhof ein wie alle Nacht- und Autoreisezüge. Anstatt wie bisher drei Kopfbahnhöfe wird es künftig in Wien einen modernen Durchgangsbahnhof geben, der einen zeitgemäßen Bahnbetrieb gewährleistet. Die Züge in den Westen und vom Westen kommend werden ein weiteres Jahr über den Westbahnhof abgewickelt, mit Dezember 2015 wird der Hauptbahnhof seine volle Funktion aufnehmen und der Großteil des Fernverkehrs hier Halt machen.

Die Bahnhofshalle, ein markantes Gebäude mit rautenförmigem Dach, ist mit einer Höhe von elf Metern und einer Fläche von 4.200 Quadratmetern ein imposanter Bau, allein in der Halle wurden 1.400 Tonnen Stahl verarbeitet. Zwölf Bahnsteige werden künftig in Betrieb sein. Der neue Hauptbahnhof ist durchgängig barrierefrei benutzbar und 14 Lifte und 29 Rolltreppen sorgen für einfache Fortbewegung. Eine Tiefgarage mit 600 Stellplätzen und drei Fahrradgaragen mit 1.150 Stellplätzen gibt es ebenso wie zwei City-Bike-Stationen und E-Bike-Tankstellen. 14 Kassen, 22 Fahrkartenautomaten, drei Infoschalter, zwei Infopoints, Schließfächer, ein Lost-and-Found-Bereich und eine ÖBB-Lounge mit zu vermietenden Besprechungsräumen vervollständigen die Ausstattung.

Zudem gibt es auch die BahnhofCity mit rund 100 Geschäften und Gastronomiebetrieben. Bäckerei, Supermarkt, Modeanbieter, Parfümerie, Buchgeschäft und viele andere Handelsbetriebe wenden sich nicht nur an die Reisenden. Aber auch ein konsumfreier Wartebereich mit rund 700 Plätzen wurde eingerichtet. Wer sich zurückziehen möchte, hat im „Raum der Stille“ Gelegenheit dazu, dieser kann von allen in Österreich anerkannten Religionsgemeinschaften genutzt werden. Da die Bahnverkehrsfläche künftig nur mehr 50 anstatt wie bisher 109 Hektar beansprucht, entsteht neben dem Bahnhof ein neues Stadtviertel, in dem Lebensraum für 13.000 Menschen, Büroflächen und ein Bildungscampus errichtet werden.

Der neue Hauptbahnhof soll das Bahnreisen erleichtern und verkürzen: Wer etwa von Graz nach Amstetten fährt, muss nur mehr einmal umsteigen anstatt wie bisher zwei oder drei Mal, zudem ist man um fast eine Stunde schneller. Auch der Flughafen Wien wird erstmals an das Fernverkehrsnetz angeschlossen, von Linz über den Hauptbahnhof Wien bis zum Flughafen Wien braucht man mit einer Direktverbindung nur mehr 1 Stunde 47 Minuten.





Nennwert: EUR 0,90
Ausgabetag: 10.10.2014
Markengröße: 50 x 31,8 mm
Grafikentwurf: David Gruber
Foto: Roman Boensch
Druck: ANY Security Printing Company PLC.
Offsetdruck
Auflage: 230.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3164
 
Brigitte Am: 29.09.2014 07:11:00 Gelesen: 1056686# 393 @  
Serie „Eisenbahnen“
Sondermarke „120 Jahre Murtalbahn”

Seit 120 Jahren dampft und schnaubt die Murtalbahn entlang der grünen Mur von Unzmarkt nach Tamsweg. Bereits Kaiser Franz Joseph frequentierte die romantische Schmalspurbahn, um in Murau Gämsen zu jagen – heute bietet die Murtalbahn neben modernem und fahrplanmäßigem Personenverkehr auch nostalgische Ausflugsfahrten und unvergessliche Eindrücke der Obersteiermark und des östlichen Salzburgs. Im Jahr 1892 wurde der Bau einer Bahnstrecke von Unzmarkt nach Mauterndorf vom Steiermärkischen Landtag beschlossen – am 27. August 1893 erfolgte der Spatenstich.

In nur etwas mehr als einem Jahr wurde die Murtalbahn errichtet, die zwölf Stationen, vierzehn Haltestellen und sieben Wasserstationen zur Versorgung der Dampfloks umfasste. Für die Kommunikation der Züge und Bahnhöfe wurden anstelle der damals üblichen Morsetelegrafen erstmals Telefone eingesetzt. Die feierliche Eröffnung der Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 760 Millimetern fand am 8. Oktober 1894 statt.

Zwar verliefen die ersten Jahre nicht so erfolgversprechend wie erhofft, doch schon bald konnte der Güterverkehr, der hauptsächlich aus Holztransporten bestand, gesteigert werden. Auch der Privatreiseverkehr nach Murau nahm deutlich zu. Der Erste Weltkrieg bedeutete einen Einbruch für die Bahn, und auch die Weltwirtschaftskrise sorgte für Rückschläge. Im Zweiten Weltkrieg stieg der Personenverkehr stark an, die Murtalbahn blieb von Kriegsschäden weitgehend verschont. In den 1950er-Jahren kam es zum wirtschaftlichen Aufschwung, und Österreich wurde von einer Motorisierungswelle erfasst. Dies bedeutete große Konkurrenz für die Bahn, die nun ihrerseits ebenfalls mit einigen Erneuerungen und Verbesserungen aufwartete: Bis 1967 wurden etwa die Dampfloks von dieselbetriebenen Zugmaschinen abgelöst. Bereits ein Jahr später besann man sich allerdings der nostalgischen Dampflokomotiven und bot erste Bummelfahrten an, die bis heute fixer Bestandteil des Fahrplans sind. 1969 wurden Amateurlokfahrten eingeführt, die seitdem die Herzen von Eisenbahnfreunden höher schlagen lassen. Seit Beginn der 1970er-Jahre sorgen die Salonwagen „Murtalbar“ und „Steirerbar“ für das leibliche Wohl der Ausflugsgäste.

1982 musste die Teilstrecke Tamsweg–Mauterndorf zwar aufgegeben werden, die Einführung innovativer Schmalspurtriebwagen half der Murtalbahn jedoch, sich gegen den zunehmenden Auto- und Busverkehr durchzusetzen – heute befördert die Murtalbahn auf ihren 65 Kilometern jährlich rund 430.000 Passagiere.

Die auf der Sondermarke präsentierte Dampflok U 11 wurde 1894 bei der Linzer Firma „Krauss & Cie“ hergestellt und ist noch immer voll im Einsatz. Die auch "Mauterndorf“ genannte Lokomotive erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und ist im Besitz der Steiermärkischen Landesbahnen. Die schmalspurigen Dampflokomotiven des Typs „U“ sind aufgrund der leistungsstarken Kessel und ihrer guten Laufeigenschaften die am meisten verbreiteten Österreichs.





Nennwert: EUR 1,45
Ausgabetag: 10.10.2014
Markengröße: 42 x 32,25 mm
Entwurf: Peter Sinawehl
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH, Kombinationsdruck, Offset-Stich (© Etch-Art by OeSD)
Auflage: 230.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3163
 

Das Thema hat 843 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15   16   17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 34 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.