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Thema: Philatelie: Sind Sie Sammler oder Philatelist ?
Das Thema hat 125 Beiträge:
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doktorstamp Am: 14.02.2010 09:29:11 Gelesen: 67725# 1 @  
@ snakefelder

Hallo Dieter,

da ist schon einiges angeschnitten worden. Fazit: Jeder sollte sammeln wie es ihm Spaß macht.

Ebay, obgleich sehr bekannt, teils berüchtigt, ist keineswegs als Preisbarometer zu betrachten, und auch nicht in Erwägung zu bringen.

Marktbeobachtungen werden anderes zeigen. In den Auktionskatalogen wirst du viele Sammlungen zum Angebot sehen, freilich haben solche ihren Vorbesitzern Spaß gemacht, aber Geldanlegend sind sie nicht. Dann gibt es die Namensversteigerungen, diese beinhalten das gleiche wie andere Sammlungen auch, nur sind die Mengen anders, und es wurde mit diesen Sammlungen ausgestellt und/ oder geforscht um das Wissen der Philatelie zu fördern. Ein Sammler ist nicht zu verpönen, da er nur nach Hauptnummern artig sammelt.

Es kann also behauptet werden, die Absichten eines Sammlers belaufen oder beschränken sich auf Komplettheit und Wert, ein Philatelist dagegen sammelt der Forschung wegen.

Lediglich sind sie Aussichten bei den Philatelisten wenn ihre Sammlungen veräussert werden besser als für den einfachen Sammler. Dies trifft besonders zu, wenn der Philatelist bekannt ist, oder war. Mit dem Verkauf werden nicht nur Marken und Belegen verkauft, man kauft auch Wissen.

Der Grund warum es dieses und andere philatelistischen Foren im Internet gibt ist um das Wissen andere zu verteilen und zu verbreiten, in der Hoffnung aus Sammler Philatelisten zu schaffen. Dies ist in einigen Fällen uns gelungen, auch andere für die Philatelie zu interessieren.

mfG

Nigel

[Beitrag kopiert aus dem Thema 'Wertverlust von Sammlungen']
 
Blättchensammler Am: 14.02.2010 11:12:36 Gelesen: 67704# 2 @  
@ doktorstamp [#87]

Hallo Nigel !

Deine Aussagen sind wohl wahr, erst jetzt ist mir bewusst, ich bin gar kein Philatelist, es war wohl nur mein Wunschdenken, nein ab heute möchte ich für mich als reiner Sammler bezeichnen.

Da alle jedoch unter den Oberbegriff, Sammler und Jäger fallen, wie hoch sind da prozentual die Anteile ?

a) Sammler m.M. 80 %
b) Philatelisten m.M. 20 %

Liege ich da in etwa richtig ?

mfg
Stefan
 
siegfried spiegel Am: 14.02.2010 12:35:42 Gelesen: 67692# 3 @  
@ Blättchensammler [#88]

Die Annahme ist sehr optimistisch.

Ich tippe a) 98%.
 
Cantus Am: 14.02.2010 14:29:29 Gelesen: 67677# 4 @  
Hallo Siegfried,

ich denke, wenn man die ganzen Abonnements"Sammler" noch dazu zählt, dürftest du da richtig liegen. Allerdings vermischen sich gelegentlich die Ränder miteinander, denn auch Philatelisten müssen sammeln und jagen, um immer wieder neues Material heran zu schaffen. Es ist jedoch ein riesiger Unterschied, ob ich mich mit einem bestimmten Thema intensiv auseinandersetze und vielleicht sogar versuche, dazu grundlegende Erkenntnisse zu gewinnen und diese für die Nachwelt zu konservieren, oder ob ich letztlich meine Sammeltätigkeit dem Diktat von Alben- und Katalogherstellern unterwerfe oder nur das in die Sammlung aufnehme, was mir meine Postverwaltung oder der Händler, bei dem ich ein Abonnement laufen habe, zukommen lassen.

Ich selber würde mich hinsichtlich einzelner Sammelthemen durchaus als Philatelisten bezeichnen, bei anderen jedoch nur als Sammler und Jäger, ohne jedoch Abonnent zu sein. Die mir zur Verfügung stehende Lebenszeit, aber auch der Geldbeutel reichen einfach nicht aus, mich mit allen Sammelthemen gleichmäßig intensiv zu beschäftigen, und im Moment sind das etwa 20 verschiedene. Je intensiver man sich jedoch mit einigen auserwählten Themen beschäftigt, desto mehr Freude gewinnt man selbst bei der Entdeckung nur kleiner Unterschiede zu bereits vorhandenem Material, auch wenn der Kreis derer, die dafür vielleicht Verständnis hätten, zumeist recht gering ist. Das macht aber nichts, denn das Ganze soll ja mir Spaß machen; was meine Nachwelt später mal damit anfängt, ist mir ziemlich egal.

Viele Grüße
Ingo
 
doktorstamp Am: 15.02.2010 14:44:44 Gelesen: 67609# 5 @  
Wer schon weitere Literatur besitzt (Michel Kataloge ausgeschlossen), und sich über sein Gebiet kundig macht, hat schon die ersten Schritte unternommen Philatelist zu werden.

@ siegfried spiegel [#89]

So krass sehe ich das doch nicht, es sei denn du beziehst dich auf die Spezialisten hier. Dieses Forum hat um die 1.400 Mitglieder, dir nach hiesse es, es gebe ganze 28 Philatelisten. Richard vermag die Zahlen korrigieren.

@ Blättchensammler [#88]

Stefan

Deine Zahlen dürften ungefähr hinhauen.

@ Cantus [#90]

Wie du schreibst, es stimmt, eine ganz harte Linie zu unterstreichen zwischen den beiden entspricht auch keineswegs der Wahrheit. Denn vom Anfänger bis Spezialist ist oft ein langer Weg. Mit der Aufnahme und dem Aneignen von Wissen geht man diesen Weg langsam aber sicher. Jede Reise fängt mit einem Schritt an, wie es so schön heisst.

mfG

Nigel
 
funnystamp Am: 16.02.2010 19:56:19 Gelesen: 67528# 6 @  
@ doktorstamp [#91]
@ Cantus [#90]
@ Blättchensammler [#88]

Nun verfolge ich mit Interesse diese Diskussion und möchte auch einen "kleinen" Beitrag hier leisten.

Ich sammle seit Jahren Briefmarken, zuerst "wie wild", ohne Anleitung und einfach so drauf los, was sich irgendwo abzulösen ließ oder zu tauschen war; dann, nachdem ich mir auch Briefmarken kaufen konnte, erweiterte ich meinen Bestand bei der Post und bald auch bei Händlern.

Mit gehobenen Ansprüchen meiner Sammelleidenschaft suchte ich schließlich auch nach weiteren Informationen und kam so über die Händlerbroschüren hinweg und versuchte es im Verein. Dort aber wurde mir bald klar gemacht, dass ich nur ein "Sammler" (oder Anhäufer) sei.

Nachdem ich die erste Frage eines "Philatelisten", ob ich denn den Posthornsatz besäße, nicht mit ja beantworten konnte, kam ich mir doch wie ein Aussätziger vor, denn mir schlug eine breite Welle Ignoranz der "erfahrenen, alten Philateliehasen" entgegen, die sich von den Sammlern abzugrenzen versuchten.

Hier wurde mir dann auch indirekt vermittelt, dass "Briefmarken-Sammeln", ich traue mir den Begriff hier auch öffentlich zu verwenden, eine todernste Sache sein muss und nur unter bestimmten Bedingungen akzeptiert wird. Das denke ich mir auch immer, wenn ich dann Ausstellungen besuche. Meistens bin ich allein (und verloren) zwischen den vielen Rahmen, die mich selbst bald langweilen, obwohl ich doch Interesse haben müsste, so denke ich mir immer noch.

Viel lieber schaue ich mir die kreativen Rahmen der Jugend an oder stöbere ich auch bei den Händlern. Bin ich also kein Philatelist, weil mich die Rahmen anöden oder weil ich mir nicht dreihundert verschiedene Mühlradstempel leisten kann?

Ob man nun unterscheidet zwischen Philatelie und Briefmarkensammeln mag eine Definitionssache sein, aber wie uns z.B. Wikipedia belehrt, ist nicht einmal der Begriff "Philatelie" so eindeutig, wie viele das gerne hätten, denn auch das einfache Ansammeln steckt in den griechischen Wurzeln des Begriffs.

Ich denke, dass diese Diskussion über Begriffe eher schädlich für unser Hobby ist. Vielmehr sollten wir das Hobby herausstellen und das Sammeln von philatelistischen Belegen jedem nach seinem Gusto überlassen und nicht schnell urteilen. Dann erübrigt sich auch die Frage nach dem Wert einer Sammlung.

Natürlich muss ich entweder Zeit oder Geld oder beides investieren um zu einer Sammlung nach meinem Gusto zu gelangen, aber im Vordergrund steht doch die Freude über ein erworbenes neues Stück, sei es nun von der Versandstelle gekauft oder auch als seltene Abart in der Kiloware gefunden. Meine wertvollsten Stücke habe ich meist in Massenware, Kiloware oder Geschäftspost gefunden, wobei der Begriff "wertvoll" für mich jetzt nicht unbedingt mit dem Begriff "Euro" in Verbindung gebracht werden muss.

Bin ich nun ein Sammler, weil ich über 3000 selbstklebende Marken der Ausgabe "Schinkel" angehäuft habe, oder schon ein Philatelist, weil ich ca 250 verschiedene Druckmerkmale (Druckzufälligkeiten und einige davon als Plattenfehler bestätigt) entdeckt habe und die Häufung der Druckzufälligkeiten mit der Verteilung der Briefzentrenstempel in Verbindung gebracht habe um gezielt nach Plattenfehlern zu suchen?

Für mich ist dieses Album sehr wertvoll, in ebay würde ich für dieses Album, wenn überhaupt, vielleicht zehn Euro erzielen, bei einer Händler-Auktion wäre es sicherlich nur ein bedeutungsloser Teil eines "Auflösungspostens". Ist dieses Forschungsarbeit und Philatelie oder ist es dennoch nicht philatelistisch, weil es keine klassischen, wertvollen Marken sind? Viele Fragen eine Antwort!

Es hat mir Spass gemacht und das Album ist für mich wertvoll, ein Plattenfehlersammler wäre sicherlich nur an den wenigen Fehlermarken interessiert, ein Stempelsammler vielleicht an den Stempeln.

Erst mit dieser Sammlung habe ich begriffen, was Philatelie ist. Denn ich habe festgestellt, nachdem ich hier kaum mehr neues finden konnte, dass das Sammelgebiet einen vorläufigen Abschluss finden musste, es sei denn, ich würde diese Sammlung nun mit sehr teuren Druckabweichungnen noch ergänzen, was aber finanziell nicht möglich ist. Auch wenn meine Schwerpunkte des Sammelns sich nun notgedrungen verlagert haben, immer, wenn ich eine Schinkelmarke unter die Lupe bekomme, wird sie auf Herz und Nieren oder Punkt für Punkt untersucht, in der Hoffnung eine neue Variante gefunden zu haben.

Wikipedia zitiert: "philos (= Freund) und a telos (ohne Ende), also „Freund dessen, was nie endet“

Ich wünsche euch ebenso
viel Freude an der Philatelie
funnystamp
 
meckiphil Am: 17.02.2010 14:24:22 Gelesen: 67486# 7 @  
Im Jahre 1944 habe ich als Achtjähriger das Briefmarkensammeln begonnen und sammle heute noch. Aber weil ich außer Briefmarken auch noch die Postgeschichte von Orten, in denen ich in meinem Leben gewohnt habe, sammle, bin ich wohl jetzt ein Philatelist. Meine ersten Tauschpartner waren im Jahre 1945 die Amerikaner, die "Hitler-stamps" wollten und mir dafür Kaugummis, Bonbons und Schokolade gaben. Seinerzeit eine ganz tolle Währung, oder?

Die Kritik an "den Sammlervereinen" verstehe ich nicht. Ich mag keine Verallgemeinerungen, denn sie geben nur Allgemeinplätze wieder. In vielen Vereinen gibt es sogemannte "Paten," die Neuankömmlinge an der Hand nehmen und keiner wird diskriminiert, weil er ein "Buberl-Sammler" (Bund und Berlin-Sammler) ist. Er wird aber angeleitet, sich als Sammler zum Philatelisten weiter zu entwickeln. Egal, ob er Thematik, Postgeschichte oder Ländersammlungen pflegen will.

Wenn dem nicht so sein sollte, dann würde ich mir einen anderen Verein suchen, bei dem ich auch Freunde finden könnte, wie ich sie in meinem Verein seit mehr als fünfunddreissig Jahren gefunden habe. Hoffentlich darf ich noch recht lange Sammler und Philatelist sein.

Beste Sammlergrüße

Lothar
 
Harald Zierock Am: 21.02.2010 09:57:32 Gelesen: 67403# 8 @  
Guten Morgen an alle,

meiner Meinung nach könnte man aber auch Sammler und Philatelist zugleich sein, oder? Bei einigen Gebieten spezialisiert man sich mehr, bei anderen weniger.

Schönen Sonntag,

Harald
 
Lars Boettger Am: 21.02.2010 10:53:51 Gelesen: 67396# 9 @  
@ Harald Zierock [#94]

Hallo Harald,

da möchte ich widersprechen: Wer ein Philatelist ist, kann kein (Briefmarken)-Sammler mehr sein.

Ein Briefmarkensammler steckt seine Marken in Zigarrenkisten, sortiert höchstens nach Ländern und hat vielleicht Briefmarkenalben. Mit dem Kauf eines Briefmarkenkataloges bewegt er sich schon hin zum Philatelisten. Die Preisunterschiede für Farben, Zähnungen und Wasserzeichen zwingen ihn dazu, sich intensiver mit dem Thema auseinander zu setzen. Sobald das erste Mal eine Zähnung bestimmt oder den Wasserzeichensucher in der Hand hat, ist er Philatelist. Und das wird er dann nicht mehr los.

Für mich ist der Unterschied Sammler/Philatelist im Wissen begründet. Sobald ich anfange zur sortieren und zu bestimmen, bin ich Philatelist. Dabei ist es egal, ob ich Marken eines Landes zum Spass sammele. Das Werkzeug, die Marken zu analysieren und zu erforschen, bringe ich mit.

Wir bleiben natürlich alle "Sammler und Jäger", das verbindet uns mit den Numismatikern oder Ü-Eier-Sammlern.

Beste Philatelistengrüsse!

Lars
 
Harald Zierock Am: 21.02.2010 11:22:50 Gelesen: 67389# 10 @  
@ Lars Boettger [#95]

Hallo Lars,

irgendwie hast Du schon recht, aber wenn man die ganze Welt sammelt, kann man nicht in allem spezialisiert sein.

Ich wünsche Dir noch einen angenehmen Sonntag, trotz des miesen Wetters,

Harald
 
Henry Am: 21.02.2010 16:43:30 Gelesen: 67366# 11 @  
@ Lars Boettger [#95]
@ Harald Zierock [#96]

Ich möchte das Gesagte mal so verdeutlichen:

Wer Briefmarken so sammelt, wie von Lars dargestellt, ist ein "Briefmarkensammler". Sobald er sich nur ein wenig mehr für die Einzelheiten seiner Marken interessiert, darf er sich das P vom "PHILATELIST" zuschreiben. Mit jeder Stufe der Wissenserweiterung darf er sich einen weiteren Buchstaben zu eigen machen. Und wenn er beim letzten Buchstaben angekommen ist, dann ist sein Wissen so umfangreich, dass er hier in den Philaseiten als Fachmann anerkannt sein sollte.

Ist jetzt nicht so ganz ernst gemeint, soll aber verdeutlichen, dass man umso mehr als Philatelist "wahrgenommen" wird, je größer das Fachwissen ist. Das kann natürlich durchaus auf ein Spezialgebiet beschränkt sein.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Harald Zierock Am: 21.02.2010 17:08:41 Gelesen: 67359# 12 @  
Philatelie ist ein grosser Begriff!

Manche Leute haben nur ein Fachgebiet.

Es gibt auch die Vorphilatelie und hat mit Briefmarken wenig zu tun.

Meines Erachtens weiss auch der größte Fachmann nicht Alles.

Schönen Abend,

Harald
 
Lars Boettger Am: 21.02.2010 18:08:48 Gelesen: 67345# 13 @  
@ Harald Zierock [#12]

Hallo Harald,

das Sammelgebiet (oder die Grösse) spielt keine Rolle. Ich habe von der Vorphilatelie bis zur Semi-Klassik schon alles gesammelt (bzw. sammele noch) und ausgestellt. Egal welches Gebiet ich neu anfange, ich werde das immer durch die Augen eines Philatelisten sehen - und entsprechend angehen.

Wissen: Es gibt ein paar verdammt ausgefuchste Alle-Welt-Sammler. Täusch Dich mal nicht. Ausserdem erleichtert das tiefe Verständnis für ein Sammelgebiet das Einarbeiten in andere Sammelgebiete. Ich hatte einmal das Glück, das FIP-Expertenteam auf einer Weltaustellung für einen Tag begleiten zu dürfen. Da merkt man dann, dass es tatsächlich "allwissende" Philatelisten gibt.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Angelika Am: 21.02.2010 18:11:55 Gelesen: 67343# 14 @  
Hallo,

wir sammeln Absenderfreistempel und sind auch Philatelisten.

Wer nur Briefmarken aus dem Umschlag der Versandstelle nimmt und diese in ein Vordruckalbum steckt, ist meines Erachtens kein Philatelist.

Einen schönen Sonntag,

Angelika
 
Harald Zierock Am: 21.02.2010 18:38:46 Gelesen: 67336# 15 @  
@ Lars Boettger [#13]

Guten Abend Lars,

Ich mache das genau so wie Du, aber wir sind eben nicht die Masse!

Ob Sammler oder Philatelist spielt doch keine Rolle. Beide haben mit Briefmarken zu tun, und nicht jeder nimmt dieses Gebiet so ernst.

Es gibt noch andere Dinge im Leben!

Harald
 
Harald Zierock Am: 21.02.2010 18:40:10 Gelesen: 67335# 16 @  
@ Angelika2603 [#14]

Hallo Angelika,

Du hast mit Deiner Aussage auch Recht. Mache nur weiter so, und lasse Dich nicht beeinflussen.

Schönen Abend,

Harald
 
Polen-Anton Am: 21.02.2010 19:07:49 Gelesen: 67323# 17 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Wer sagt oder meint, dass das Album oder der Katalog Gott ist und er der Prophet, ist ein -vielleicht wohl seriöser- Sammler.

Die Philatelie fängt dort an, wo der Briefmarkenkatalog aufhört. Und auch unter den Philatelisten gibt es kleine und Spezialisten.

Aber auch: Spass am Hobby ist am allerwichtigsten.

Ich bastle fröhlich weiter an meiner posthistorischen Sammlung Polen ab 1900. Die sich wieder in Teilsammlungen untergliedert. Interessant ist dabei, dass man immer wieder was Neues entdeckt. Und darum geht es uns allen, sowohl Sammler wie Philatelisten: Entdeckerfreude.

Gruss

Polen-Anton
 
heide1 Am: 21.02.2010 21:24:15 Gelesen: 67304# 18 @  
Moin, ungefragt mal dazu:

... ein Philatelist sucht und forscht ...
... ein Sammler verwaltet sein Album ...

Gruß Jürgen
 
asmodeus Am: 22.02.2010 09:28:37 Gelesen: 67263# 19 @  
Es wurde schon alles geschrieben und ich kann nur von meinen Erfahrungen schreiben.

Ich würde mich schon als Philatelist beschreiben, aber nach zig Jahren der Sammelleidenschaft, weiß ich nicht alles. Ich sammle Großbritannien, aber es gibt einige Sparten, da hört mein "Wissen" auf - höchstens "Halbwissen" ist vorhanden und ich kann bei Fragen keine gute Antwort geben und da fängt bei mir schon der Philatelist an: Ich suche dann nach Antworten! Ich wühle meine Bücher, das Internet und die Foren durch. Es läßt mich nicht locker.

In meinen Augen ist schon der Fragesteller ein "Philatelist"! Er fragt nach und hat sich Gedanken gemacht - er steht am Anfang dieser Erfahrungstreppe! Kein Philatelist oder Sammler sind für mich die Fragesteller nach Wert, nur weil sie es auf dem Dachboden etc. gefunden haben. Ich spreche von Sammler! Einige Sammler bleiben auf bestimmte Stufen stehen oder entwickeln sich weiter! Zum Beispiel würde ich nie ausstellen, obwohl ich mit dem Gedanken gespielt habe, aber ich bin trotzdem Philatelist. Ich sitze in meinem Kämmerlein und "bilde" mich weiter fort. Der Austausch in Foren, Vereinen und mit Sammlern (leider immer mehr im Internet) bringen mich voran.

Forsche ich? Ist schwer zu sagen. Ich suche nach unentdeckten Sachen - egal was, also forsche ich schon. Es gibt Sammelgebiete, da gibt es kaum noch was zu erforschen, aber es gibt doch noch viel unentdecktes Material. Ein Buch werde ich wohl auch nie schreiben. Aber degradiert es mich nicht? Nein!

Ich merke selber bei mir, wenn ich ein neues Sammelgebiet anfange! Mein Gehirn läuft auf Hochtouren. Ich brauche Literatur: Ich möchte Hintergründe wissen; Spezialkataloge: Ich möchte Plattenunterschiede wissen; Stempel usw., usw.. Ich begnüge mich nicht mit den einfachen Katalogen. Ich besorge mir Literatur solange ich die Sprache kann und lese mich ein. Das ist schon der Philatelist.
 
Harald Zierock Am: 22.02.2010 09:45:21 Gelesen: 67259# 20 @  
Hier ist ein Satz aus Wikipedia. So wie ich das verstehe ist Philatelist und Briefmarkensammler das selbe.

Die deutsche Sprache bietet dem Philatelisten die Varianten „Briefmarkenkunde“ beziehungsweise „Briefmarkensammler“ an.

Es sind die Menschen die einen Unterschied mit grosser Phantasie suchen.

Hier der Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Philatelie

Harald
 
Lars Boettger Am: 22.02.2010 13:51:32 Gelesen: 67236# 21 @  
@ Harald Zierock [#20]

Hallo Harald,

man muss ja nicht alles Glauben bzw. Unterschreiben, was in Wikipedia steht.

Ein Phiatelist ist Briefmarkensammler, ein Briefmarkensammler nicht unbedingt Philatelist.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Harald Zierock Am: 22.02.2010 13:58:13 Gelesen: 67235# 22 @  
@ Lars Boettger [#21]

Lars,

was Du sagst stimmt zwar, aber im Duden steht auch, Philatelist, (Briefmarkensammler), und ich nehme an, der Duden ist eine Institution, oder nicht?

Harald
 
Lars Boettger Am: 22.02.2010 14:19:22 Gelesen: 67233# 23 @  
@ Harald Zierock [#22]

Hallo Harald,

nein - siehe obige Gleichung. Wenn es die Differenzierung nicht geben würde, dann macht der Thread keinen Sinn. Ich bin der Meinung, dass es einen Unterschied gibt, den man erklären kann. Ich kann aber auch akzeptieren, wenn Du, der Duden oder Wischipedia nicht dieser Meinung sind.

Meine Hartnäckigkeit bei diesem Thema beruht auf den Erfahrungen in einem anderen Forum. Dort wurde "Philatelist" von einigen Mitgliedern als Schimpfwort angesehen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Harald Zierock Am: 22.02.2010 15:28:22 Gelesen: 67219# 24 @  
@ Lars Boettger [#23]

Hallo Lars,

ist auch nicht so wichtig!

Ich bin seit heute Morgen dabei Japan auf Kiloware zu sortieren. Nun bleibe ich ein wenig am PC, da ich ein bisschen die Nase voll habe.

Philatelistische Grüße,

Harald
 
JFK Am: 22.02.2010 15:31:10 Gelesen: 67218# 25 @  
@ Lars Boettger [#23]
@ Harald Zierock [#22]

Ihr habt ja von verschiedenen Seiten betrachtet sicherlich semantisch, dudenmässig oder wikipediamässig recht, aber erzählt mal einer 18 Jährigen, Ihr seid Briefmarkensammler...

Als Philatelist kommt Ihr in punkto ernst genommen werden mit Sicherheit besser weg. Noch ...

Auch, wenn in anderen Foren anscheinend ein anderer Sprachgebrauch eingeführt wurde.

Leider ist ja der Briefmarkensammler heute von gestern, wird von der "Jugend" bis 30/40 fast schon einmal belächelt und etwas argwöhnisch bis abfällig betrachtet.

Da konnten/haben wir wohl allesamt, egal ob Sammler und/oder Philatelisten in den letzten Jahren-Jahrzehnten zu wenig tun/getan, um uns dem Zeitgeist entgegen zu stemmen und die Jugend auch ein wenig flächendeckend für die Philatelie zu begeistern. Was nutzt es uns insoweit, Philatelisten zu sein oder uns als solche zu fühlen, wenn wir so langsam aber sicher zu einer aussterbenden Spezies werden/oder schon fast geworden sind?

Insoweit empfinde ich die Frage, ob Sammler oder Philatelist, sicherlich als wesentlich für die Einstufung des eigenen Egos, die semantische, historische oder sonstige Betrachtung - aber irgendwie auch etwas kafkaesk, wenn wir nicht mehr daraus machen als nur eine dialektische Auseinandersetzung mit dem Thema Sammler/Philatelist.

So führt mich diese Frage unweigerlich zu der für´s Überleben als Spezies wesentlicheren Frage, was können wir tun

- um einen grösseren und auch jüngeren Kreis anzusprechen,
- um mehr für die Jugendarbeit zu tun,
- und um unsere muntere Schar wieder nachhaltig zu vergrössern?

Im Verband, in den Arges, im Verein und auch jeder für sich im persönlichen Umfeld.

Dies gäbe bestimmt genug Stoff und Anregung für ein eigenständiges Thema: Vorschläge und Erfolgsergebnisse/-erlebnisse zum Erhalt der Philatelie.

Ein Schritt ist sicher, noch mehr latente Sammler an die Philaseiten heranzuführen und wieder zu Sammlern und auch Philatelisten zu machen, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, seitdem ich hier dabei bin, hat mein Spassfaktor am Thema Briefmarken und Philatelie wieder enorm zugenommen. Ich werde auf jeden Fall bei mir im Verein und im sonstigen Umfeld mal die Werbetrommel rühren.

Gab es da nicht einmal eine Vorlage oder einen Flyer von Richard, die/der sich reaktivieren liesse?

Beste Grüße
Jürgen
 

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