Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Österreich: Wertschätzung von Belegen
Martinus Am: 17.02.2010 19:54:02 Gelesen: 9183# 1 @  
Diesen Beleg habe ich auf einem Großtauschtag gefunden. Meine Frage wäre, warum der Michel Katalog diesen erst als Satzbrief bewertet aber in aktuellen Katalogen nicht mehr?

Danke für die Hilfe.


 
wiener Am: 18.02.2010 09:09:54 Gelesen: 9158# 2 @  
@ Martinus [#9]

Hallo,

die konkrete Frage zu beantworten wird wohl nur einem Michel-Redakteur möglich sein ! Der Brief selbst ist sicher von einem Sammler gemacht und wertet als Satzbrief in der Praxis nicht viel mehr als der Satz gestempelt !

Grüße
wiener
 
10Parale Am: 14.01.2015 15:54:45 Gelesen: 7883# 3 @  
@ Martinus [#9]

ich finde diesen Satzbrief ganz schön und wenn er wirklich gelaufen, (die Frage ist ja letztendlich ob das Porto stimmt, - was ein Zufall wäre -, oder ober die Marken nur um des Satzes Willen ungeachtet der Tarifs formgerecht und musterhaft abgestempelt aufgeklebt wurden) stellt er schon eine Art Schmuckstück dar. Da die meisten Satzbriefe jedoch wohl "überfrankiert" laufen und die Post für überfrankierte Briefe keine "Gutschrift" ausbezahlt (Briefmarken werden wie beim Fahrkartenkauf in Selbstkontrolle gekauft und beklebt), sind solche Objekte auch nicht mehr als schön.

Richard hat einen Thread "Neuheiten Österreich", den ich mir heute einmal verinnerlicht habe. Dabei fand ich aus dem Jahr 2008 eine "Neuheit" einer gestickten Marke mit dem Bild eines Enzians, Österreich Michel Nr. 2773, Auflage 400.000 Stück und eine Bewertung von 7,50 €.

Österreich wartet ja stets mit einer Überraschung auf, nicht nur mit der Verewigung noch lebender Personen (Thomas Gottschalk, Arnold Schwarzenegger) oder z.B. auch Marken mit Swarowski-Steinen o.dgl. Ich bin ja stolz einen Brief zu haben, dessen Transport alle 6 Swarowski Steine überlebt haben. Ich möchte den Schwan einmal abbilden.

Ein hier abgebildetes Einschreiben, freigemacht mit 4 Euro 25 Cent zu drei Marken mit Block 59 Kaiserin Sisi und Michel Nr.2439, Kreuzstein im Mondsee habe ich heute in meiner Sammlerkiste entdeckt. Abgeschlagen in Gleisdorf am 24.09.1013. Wagt jemand eine Bewertung?

Michel Bewertung: Nr. 2773 = 7,50 €, Block 59 = 1,10 €, Michel Nr. 2439 = 0,50 € = insgesamt 9,10 €, davon niedrigste Bewertung 10% abgerundet = 0,90 Cent oder 30 % abgerundet = 2,70 €.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 17.03.2015 21:24:12 Gelesen: 7754# 4 @  
Ich mach hier mal weiter mit einem kleinen Briefchen aus Österreich. Abgeschlagen wurde der Brief in DEVA (heute Rumänien - damals k.u.k.Monarchie) am 20. Oktober 1862 mit einer Michel Nr. 22, 15 Kreuzer Freimarke Kaiser Franz Joseph in blau. Das Markenbild ist äusserst dezentriert.

Das Brieflein mit rückseitigem Siegel geht an eine Dame in, na ja in Kolosvar = Cluj-Napoca = Klausenburg ... oder vielleicht nach Marghita im Kreis Bihor (an der ungarischen Grenze)???? Auf jeden Fall 3 Seiten in ungarischer Sprache, da gab es viel zu sagen.

Ich muss die rückseitigen Stempel zu Rate ziehen, die Gott sei Dank reichlich vorhanden sind. Der Brief wanderte zunächst von DEVA in das ca. 70 Kilometer entfernte MÜHLENBACH (oder Mühlbach = Sebes), wo er am 21.10.1862 abgestempelt wurde. Nächste Station war nach ca. 100 Kilometer Clausenburg (siehe Briefvorderseite Kolosvar) wo links oben am 22.10.1862 abgestempelt wurde. Am 23.10.1862 erreichte das kleine Brieflein dann den Ort "Margarethen" oder "Margitha" im Kreis Bihor an der ungarischen Grenze. Zu jener Zeit wohnten in dieser Ortschaft ca. 4000 Einwohner.

Der kleine Agraffenstempel vom 23.10. zeugt davon.

Gerne hätte ich gewusst, welcher weitere Ort auf der Briefvorderseite in ungarischer Sprache verzeichnet ist: Nagy?????? - ich kann nur raten, es ist der ungarische Ausdruck für Margarethen, habe aber nirgends einen Hinweis dafür gefunden. Ebenso wenig kann ich entziffern, was hinter Margita steht, es endet aber mit "posta" . Für die Briefträger der damaligen Zeit müssen diese Briefe doch eine echte Herausforderung gewesen sein und ein Unikat, jeder für sich.

Ich bewerte den Brief so mit 20 Euro, zum Siegel kann ich leider gar nichts sagen.

Liebe Grüße

10Parale




 
Baber Am: 17.03.2015 22:07:17 Gelesen: 7733# 5 @  
@ Martinus [#9]

Der Brief ist ganz sicher von einem Sammler gemacht und 11 Jahre nach Ausgabe dieser Serie fast portogrecht frankiert. 1959 kostete ein Einschreibebrief der 1. G-Stufe nach Deutschland 2,40 +3,40S Einschreibegebühr = 5,80S, Der Satz hat ein Nominale von 6,00S.

Gruß
Baber
 
10Parale Am: 07.07.2015 21:20:50 Gelesen: 7523# 6 @  
Schönen guten Abend,

zur weiteren Bewertung dieses Behördenbriefes vom 20. September 1866 von Ljubljana (Laibach) nach Orlath (heute Rumänien): kann jemand den Text auf der Vorderseite ergänzend entschlüsseln. Ich kann lediglich lesen:

Magistrat Laibach
An
kk 31. Infant.
Commando
 

Und was steht in den zwei Zeilen links unten?

Liebe Grüsse

10Parale


 

bignell Am: 07.07.2015 21:31:15 Gelesen: 7519# 7 @  
@ 10Parale [#6]

Hallo 10Parale,

ich lese:

Magistrat Laibach
An
das ?? kk. 31. Infant. Ergänzungs
Bezirks Commando
Orlath
Siebenbürgen

Zu übertragenem Wirkungskreise

Lg, harald
 
10Parale Am: 08.07.2015 20:38:38 Gelesen: 7467# 8 @  
@ bignell [#7]

Vielen herzlichen Dank, bignell.
 
dietbeck Am: 16.03.2019 06:37:12 Gelesen: 4456# 9 @  
Doppelfrankatur DR Österreich 1938 Wertbestimmung

Hallo,

kann mir jemand sagen, was der Wert des gezeigten Beleges ist.

Vielen Dank
Dieter


 
bignell Am: 17.03.2019 13:15:59 Gelesen: 4387# 10 @  
@ dietbeck [#9]

Hallo Dieter,

in meinem 2001-er ANK wertet die 80g Flugpost auf Brief 80 ATS, die 6 Rpf 45 ATS, also zusammen kaum 10 €. Ich kenne mich mit Flugpost nicht aus, nehme aber nicht an, dass das ein besonders seltener Flug war.

Lg, harald
 
Baber Am: 17.03.2019 16:30:00 Gelesen: 4368# 11 @  
@ dietbeck

Hallo Dieter,

bei Mehrfachfrankturen kann man für einen Beleg immer nur für eine Marke den Wert auf Brief ansetzen, also in Deinem Fall für die 80g Flugpost.

Dein Beleg ist ein interessantern Beleg aus der Übergangszeit im Jahre 1938 von den österreichischen Tarifen in Schilling zu den deutschen Tarifen in Reichsmark. Bis zum 31.10. 1938 konnten die gültigen Marken Österreichs noch weiterverwendet werden.

Dein Porto setzt sich zusammen aus 40 Groschen für den Brief bis 20g per Luftpost und 45 Groschen für Einschreiben = 85 Groschen. Für die 5 Groschen hat der Absender eine 6 Pfennig Marke verwendet, da glaube ich eine reichsdeutsche Marke auf dem Brief sein mußte.

Gruß
Bernd
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.