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Thema: (?) (248) Deutsches Reich: Belege bestimmen
Das Thema hat 265 Beiträge:
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dr31157 Am: 30.07.2020 22:25:31 Gelesen: 50059# 116 @  
@ charly999 [#114]

Vielen Dank für die Information.

Diese Belege sind bei mir Beiwerk und ich bin auf dem Gebiet Militär und Feldpost überhaupt nicht bewandert, trotzdem sollen meine Belege gut und richtig beschrieben sein.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 30.07.2020 22:32:49 Gelesen: 50056# 117 @  
@ JohannesM [#115]

Hallo Eckhard,

das ist wie immer, Beziehung ist Alles. Aber was mich stört, das ich nicht herausbekomme, wie lange die Stempel mit Festdatum am Postschalter offiziell (Tage oder Wochen) genutzt wurden. Ist bedauerlich, dass das anscheinend keiner weiss.

Gruß Detlef
 
bernhard Am: 31.07.2020 00:24:29 Gelesen: 50034# 118 @  
@ dr31157 [#117]

Hallo Detlef,

die Vorschriften für Gefälligkeitsabstempelungen unterlagen einer ständigen Veränderung. Diese 4- bis 8-wöchige Nachstempelfrist kenne ich nur aus der Nachkriegszeit, nicht bei der Reichspost. Aber auch hier durften streng genommen keine EINSCHREIBEBRIEFE mit nicht zeitgerechten Stempeldaten versehen der Postbeförderung zugeführt werden.

Mit Beziehungen hat das auch nichts zu tun. Die Verwendungszeit des Stempels wurde vorher festgelegt, danach musste der Stempel an die RPD zurückgesandt werden.

Dein gezeigter dritter Beleg fiel genau in die Umstellungszeit von der Postbeförderung nach Bahnstrecken auf Postleitgebiete. Hier stand die Reichspost kurz vor einem Kollaps. Die Kehrtwende wurde mit der Einbindung des Publikums geschafft (Postleitzahlangabe auf den Briefen). Da man dem Beleg ansah, dass es sich um einen Sammlerbeleg handelt, wurde er von den aufgetürmten Bergen von Briefen möglicherweise erst ganz zum Schluss abgetragen. Eine Falscheinstellung des Ankunftsstempels kann man auch nicht ausschließen.

Viele Grüße
Bernhard
 
dr31157 Am: 31.07.2020 16:44:58 Gelesen: 49932# 119 @  
@ bernhard [#118]

Hallo Bernhard,

man muss wohl auch die Behinderungen durch das Kriegsgeschehen zwischen dem 11.12.1943 und 26.03.1944 berücksichtigen. Da ist bestimmt viel Post ohne Vermerke liegengeblieben und verspätet befördert worden.

Vielen Dank für die Antwort.

Gruß Detlef
 
Captain Damuck Am: 09.08.2020 20:49:18 Gelesen: 49625# 120 @  
Hallo zusammen,

leider konnte ich kein passendes Forum zu dieser Empfangsbestätigung für ein Liebesgaben-Paket finden. Zu diesem Thema konnte ich aber ein paar sehr interessante Informationen finden. Da es sich um ein PDF handelt, müsstet ihr einfach auf Google die Suchbegriffe: "Liebesgaben infla berlin" eingeben. Der zweite Link führt euch dann zur entsprechenden PDF Datei auf infla-berlin.de. Unter anderem sind dort Empfangsbestätigungen mit der selben Vorlage zu sehen.

Hat sonst noch jemand weiterführende Infos zu diesem Thema?



Schöne Grüsse,
Manuel
 
dr31157 Am: 17.10.2020 21:51:42 Gelesen: 48599# 121 @  
Hallo zusammen,
Hallo Heimatsammler,

ich habe hier eine Postkarte, wo es sich wahrscheinlich um eine Handelskorrespondenz handelt. Worum es hier geht kann ich nicht erkennen. Die Schrift kann ich leider nicht lesen.



Ich hätte gerne gewusst welche Firmen hier beteiligt waren. Handelt es sich bei Carl Gärthe in Wetzlar um einen Sprengstoffhändler? Wer war der Absender in Ober-Rosbach?

Kann mit bitte jemand weiterhelfen?

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 11.11.2020 21:19:59 Gelesen: 47966# 122 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier einen Brief, wo ich gerne wüßte um was für eine Firma es sich bei "Bromberg & Cie SAE" handelt. Was war ihr Tätigkeitsfeld?



Kann mir bitte jemand weiterhelfen?

Gruß Detlef
 
volkimal Am: 11.11.2020 22:02:45 Gelesen: 47947# 123 @  
@ dr31157 [#122]

Hallo Detlef,

Zu Otto Wetzler siehe [1]. Gefunden bei Google über "Otto Wetzler Buenos Aires"
Ansonsten Google einmal den Begriff "Bromberg & Cia. S.A" Dazu gibt es einige Einträge.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.geni.com/people/Otto-Wetzler/295311302620003561
 
Altmerker Am: 11.11.2020 22:07:15 Gelesen: 47945# 124 @  
Gerne. Das war eine Immobilienfirma. Es gibt sogar Fotos des Schaufensters von 1923 als Postkarte im Netz. Vintage 1923 ARGENTINA Rosario, shop window BROMBERG & Cie, real estate agency.

Gruß
Uwe
 
dr31157 Am: 11.11.2020 22:20:31 Gelesen: 47941# 125 @  
@ volkimal [#123]
@ Altmerker [#124]

Hallo Volkmar und Uwe,

vielen Dank für die schnelle Hilfe.

Allerdings habe ich bei dem Brief noch ein weiteres Problem mit dem Ankunftsstempel "Buenos Aires Abonados". Was ist das für ein Stempel oder für was steht er? Der Übersetzer gibt an: Abonnenten, bezahlen, begleichrn entrichten.

Gibt mir hierfür auch noch jemand Hilfestellung?

Gruß Detlef
 
saintex Am: 12.11.2020 04:34:52 Gelesen: 47909# 126 @  
@ dr31157 [#125]

Hallo Detlef,

der Ankunftstempel Buenos Aires Abonados wurde nach meinen Aufzeichnungen in den 1930er Jahren auf Luftpostbriefen angebracht, die wie der von Dir gezeigte Luftpostbrief an die Firma Bromberg & Cia., Buenos Aires an eine Postfach-Anschrift adressiert waren. Auf anderen Luftpostbriefen habe ich diesen Ankunftstempel bislang noch nicht gesehen. Bei den im Stempeltext genannten Abonados handelt es sich demnach um die Mieter der Postfächer.

Der Rechtsformzusatz hinter dem Firmennamen Bromberg & Cia. lautet richtig S.A.C. (= sociedad anónima cerrada). Unternehmensgegenstand der Firma Bromberg & Cia. war der Im- und Export von Maschinen. Die Gesellschaft verfügte (1940) über ein Grundkapital in Höhe von 4,5 Mio. Pesos, gehörte mithin zu den größeren deutschen Firmen in Argentinien.

MfG

Wolfgang

Quellen: eigenes Archiv, Internet
 
dr31157 Am: 12.11.2020 08:49:32 Gelesen: 47895# 127 @  
@ saintex [#126]

Hallo Wolfgang,

vielen Dank für Deine ausführliche Auskunft.

Gruß Detlef
 
Stefan Am: 13.11.2020 22:27:19 Gelesen: 47786# 128 @  
Nachfolgend eine Sendung (Drucksachenkarte - "Imprimé") zu 40 Pfennig, welche am 13.07.1921 von Koblenz nach Brüssel (Belgien) lief:



Auf der Rückseite der Ansichtskarte aus Düsseldorf ist ist links unten ein blauer Handstempel mit der Angabe "Hindenburg" abgeschlagen, welcher ebenfalls das Tagesdatum der Sendung aufweist. Ist der Sinn und Zweck dieses "Hindenburg"-Stmepels bekannt? Bei der Zahl "460" handelt es sich um den Stempel des zustellenden Briefträgers in Brüssel?

Ich nehme nicht an, dass die Karte taggleich als Irrläufer in der Stadt Hindenburg (seinerzeit Abstimmungsgebiet Oberschlesien) aufgeschlagen war.

Danke.

Gruß
Pete
 
iholymoses Am: 13.11.2020 23:48:22 Gelesen: 47774# 129 @  
@ dr31157 [#121]

Hallo,

zu Carl Gärthe in Wetzlar findet man folgenden Eintrag im "Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Koblenz (1874)":

[1]

Demnach wäre das eher kein Sprengstoffhändler.

Schöne Grüße,
Reinhard

[1]https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb11182578/bsb:4105394?queries=g%C3%A4rthe&language=de&c=default
 
dr31157 Am: 14.11.2020 09:01:03 Gelesen: 47745# 130 @  
@ iholymoses [#129]

Hallo Reinhard,

klasse, dass Du diese tolle Fundstelle entdeckt hast. Vielen Dank für Deine Hilfe.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 25.11.2020 21:25:40 Gelesen: 47078# 131 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier eine Postkarte, wo ich nicht weiss zu welchem Zweck sie diente.



Wer war dieser Herr Fuhrmann aus Kiel und was sollte er mit den Angaben auf der Karte anfangen? Was war der Grund für die Datenübermittlung? Von welcher (Dienst)Stelle in Plön wurde die Karte versandt?

Kann mir bitte jemand weiterhelfen?

Gruß Detlef
 
Lars Boettger Am: 26.11.2020 20:02:48 Gelesen: 46881# 132 @  
@ Pete [#128]

Bei der Zahl "460" handelt es sich um den Stempel des zustellenden Briefträgers in Brüssel?


Ja, das ist ein Briefträgerstempel von Brüssel.

Beste Grüße!

Lars
 
dr31157 Am: 26.11.2020 21:17:57 Gelesen: 46859# 133 @  
@ dr31157 [#131]

Hallo zusammen,

darf ich noch einmal auf meine Einstellung zurückkommen. Scan siehe dort.

Gibt es keinen Spezialisten der mir die Zusammenhänge und den Grund dieser Postkarte erklären kann?

Gruß Detlef
 
rowabo Am: 26.11.2020 23:00:30 Gelesen: 46839# 134 @  
@ Pete [#128]

So ziemlich ins Blaue hinein. Es gab zu der Zeit einen Dampfer namens Hindenburg, der auf der Strecke Koblenz - Düsseldorf unterwegs war.

Haben die Karten mit Absenderstempel und Tagesdatum, aber ohne Eigenwerbung ausgegeben?

Auf stampsx gibt es einen Absenderstempel ohne Datum [1].

Hier ein Link zu den Schiffsdaten [2].

Gruß,
Rolf

[1] https://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-datenbank.php?stempel_id=12580858.
[2] https://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?56128-Hindenburg-PSRD-Baujahr-1916
 
Stefan Am: 30.11.2020 19:00:59 Gelesen: 46447# 135 @  
@ Lars Boettger [#132]
@ rowabo [#134]

Danke für eure Mühen!

Die Überlegung (Theorie) zur Ansichtskarte aus Düsseldorf.

So ziemlich ins Blaue hinein. Es gab zu der Zeit einen Dampfer namens Hindenburg, der auf der Strecke Koblenz - Düsseldorf unterwegs war.

Scheint mir durchaus plausibel - zumindest ein praktikabler Ansatz für einen Erklärungsversuch. :-)

Haben die Karten mit Absenderstempel und Tagesdatum, aber ohne Eigenwerbung ausgegeben?

Ich kann aufgrund deiner Überlegungen lediglich vermuten, dass die Ansichtskarte in Düsseldorf gekauft, an Bord des Dampfers "Hindenburg" geschrieben und auch dort aufgegeben (z.B. in einen privaten Briefkasten eingeworfen) wurde - daher der "Hindenburg"-Stempel vom 13.07.1921. Bei der Ankunft des Schiffes in Koblenz wurden die an Bord eingesammelten Sendungen der Reichspost zur weiteren Verarbeitung übergeben.

Gruß
Pete
 
Morenga Am: 04.12.2020 22:48:05 Gelesen: 46296# 136 @  
Deutsches Reich Brief mit ungarisch deutscher Mischfrankatur

Tut mir leid, dass ich ein neues Thema eröffne, aber ich wusste nicht genau wo ich mein Anliegen zuordnen soll, um entsprechend die Suchfunktion zu nutzen.

In der Briefesammlung die sich meines Erachtens zumeist aus Briefen von ehemaligen Zwangsarbeitern zusammensetzt (Lagerbriefe ?) fand ich u.a. folgenden Beleg mit ungarischer und zugleich deutscher Frankatur. Versendet in Deutschland. Wie auch immer die ungarische Briefmarken da drauf gekommen ist, wurden ausländische Briefmarken als Frankatur anerkannt? Sie wurde sogar gestempelt.

Weitere Info die ich ersehe: Der Brief ging 17.3.1943 von Marienrode bei Hildesheim nach Frankreich Guteaux. Er kommt also nicht aus Ungarn und geht nicht dahin?

Der Absender ist in einem Wohhnlager der ? Werke. Ich kann es nicht lesen, bzw. ich lese Zrillek Werke aber google zeigt nichts.

Was könnte das bedeuten diese Frankatur mit ausländischen Marken? Oder waren ungarische Marken in dieser Zeit auch in Deutschland frankaturgültig? Hat jemand eine Idee?

Ein anderer Beleg aus der DR Briefe Sammlung (eigentlich aber eine Karte) hat eine "ähnliche Problemstellung" für mich aber mit einer Schweizer Marke. Allerdings von 1938.

Vielen Dank für jede Info im voraus und allen ein gutes Immunsystem.

Mit besten Grüßen

Elisabeth



 
Christoph 1 Am: 04.12.2020 23:14:49 Gelesen: 46290# 137 @  
@ Morenga [#136]

Hallo Elisabeth,

was ich jedenfalls schon mal berichtigen kann: Die braune Briefmarke mit Aufdruck SHS HRVATSKA ist keine ungarische Briefmarke, sondern eine jugoslawische.

Ansonsten: Zeige doch bitte mal die vollständige Vorderseite des Belegs. Es sieht so aus, als sei dieser Brief mehrmals gelaufen (mehrere Stempel aus verschiedenen Orten).

Ich habe Dir jedenfalls schon mal die Arbeit abgenommen, das Bild so zu drehen und zuzuschneiden, dass man die Stempel besser erkennen kann:



Ich erkenne einen Handstempel und einen Maschinenstempel. Beide Hildesheim? Könnte gut sein. Im Original kann man vielleicht die Stempeldaten erkennen? Oder mit einem Scan anstatt Handy-Foto?

Und die Empfänger-Adresse. Dann wäre die Sache einfacher.

Zur Rückseite: Es handelt sich um einen Absender, der im Wohnlager der Trillke-Werke untergebracht war, vermutlich als Zwangsarbeiter. Siehe [1]

Vielleicht war es ja ein Zwangsarbeiter aus dem Balkan, der dort im Lager arbeiten musste und als Zeichen der Heimatverbundenheit zusätzlich zu der AH-Marke noch eine ältere Briefmarke aus seiner Heimat mit verklebt hat, obwohl diese ungültig war. Aber das ist nur eine Vermutung.

Den zweiten Beleg mit der Schweizer Briefmarke zwischen 2x Hindenburg halte ich für eine Spielerei.

Viele Grüße
Christoph

[1] http://vernetztes-erinnern-hildesheim.de/pages/home/hildesheim/themen/ruestungsbetriebe/trillke-werke.php
 
Morenga Am: 05.12.2020 00:13:50 Gelesen: 46276# 138 @  
Vielen Dank erstmal an Christoph1

tut mir leid mit dem verdrehten Bild und Danke für die Richtigstellung. Das passiert mir immer wieder und es lässt sich in der Vorschau nicht richtig drehen. Bin nicht so Internet bzw. Computer erfahren und für jeden Tipp dankbar, aber es gehört nicht hierhin nicht wahr?

Gibt es nicht eine Rubrik für Anfängerfehler?

Danke für den Hinweis mit Jugoslawien. Ich traue mich kaum zu fragen, weil ich woanders abgewatscht worden bin wegen dummer Fragen, aber ist Magyar Posta nicht Ungarn? Bzw. woran ersieht man das es Jugoslawien ist? sorry.

Ein mehrfach gelaufener Brief ? Du meinst ggf. von Jugoslawien nach D und dann von D nach Frankreich? Ging denn so was?

Anbei die ganze Vorderfront.

Die Stempel kann man nicht lesen, sie sind unleserlich. Ein Member hatte mir in einem anderen Thread eine 12 fach Lupe empfohlen und die habe ich mir zugelegt. Aber ich kann es nicht lesen. manchmal denke ich das man besser ohne Lupe sieht. Vielleicht bin ich ein Adlerauge? Spaß bei Seite

Einen Scanner habe ich leider nicht nur ein Handy.

Danke es heisst Trillke Werke. Aber es war wohl eher ein Franzose als ein Balkanese. Sagt man das so? Aber Du meinst ausländische Marken waren ungültig? Logisch irgendwie denn heute ist es ja nicht anders.

Vielleicht hast Du Recht und der Brief wurde zuerst an Ihn aus Jugoslawien gesendet und dann hat er ihn ein 2. mal benutzt um nach Frankreich zu senden. Aber dann müsste doch der Brief an sich auch mehr beschriftet sein? Ich meine mit unterschiedlichen Absendern und Adressen?

Der link ist ja wohl der absolute Hammer! Vielen Dank für den link, aber insbesondere die freundliche Behandlung eines newbies.

Nochmals vielen Dank und ein gutes Immunsystem,

Elisabeth


 
Christoph 1 Am: 05.12.2020 00:38:39 Gelesen: 46270# 139 @  
@ Morenga [#138]

Hallo Elisabeth,

nun ist es schon spät, aber ich will trotzdem noch schnell antworten.

Die Briefmarke wäre ohne Aufdruck eine ungarische Briefmarke. Aber sie wurde dann mit Gründung des "Königreichs Jugoslawien" im Jahr 1918 durch den Überdruck zu einer jugoslawischen Briefmarke. Siehe dazu [1].

Dein Brief stammt ja aus dem Jahr 1943, da war diese jugoslawische Briefmarke schon über 20 Jahre alt und natürlich auch im Deutschen Reich nicht frankaturgültig. Deshalb bleibe ich bei meiner Vermutung, dass der Absender sie als "Zierde" mit auf den Brief geklebt hat.

Die Stempel sind bei näherer Betrachtung mit Vergrößerung doch beide aus Hildesheim und auch beide vom gleichen Tag, nämlich vom 17.3.1943:



Der Handstempel HILDESHEIM 2 mit UB f ist ein Zweikreisstegstempel, siehe [2].



Der Maschinenstempel von Universal/Standard HILDESHEIM 2 hat einen Stempelkopf mit UB s, siehe [3]. Dieser wurde hier verwendet in Kombination mit einem Entwerter "AUF REISEN UND WANDERUNGEN / Postreisescheck", siehe [4] (im verlinkten Abschlag aus der Datenbank nicht aus Hildesheim, sondern aus Lübeck, aber dient ja auch nur als Beispiel).

Soweit meine Mutmaßungen zu diesem Beleg. Die wichtigste Info ist ja vermutlich: Brief aus einem Zwangsarbeiterlager nach Frankreich aus dem Jahr 1943.

Dass Du in einem anderen Thema von einem Mitglied nicht so nett behandelt wurdest, habe ich gelesen. Es ist eben auch hier im Forum wie überall im Leben: Es gibt solche und solche.

In diesem Sinne eine gute Nacht und ein schönes Wochenende wünscht
Christoph


[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=3801
[2] https://philastempel.de/stempel/zeigen/139102
[3] https://philastempel.de/stempel/zeigen/16089
[4] https://philastempel.de/stempel/zeigen/271098
 
mumpipuck Am: 05.12.2020 00:50:23 Gelesen: 46264# 140 @  
Noch eine Ergänzung zu dem Beleg: In meiner Heimatsammlung habe ich auch diverse Belege aus Lagern ins Ausland. Sie tragen sehr oft zwei Stempelabschläge - oft des selben Tagesstempels. Einen zur Entwertung und einen daneben. Das könnte auch hier den zweiten Stempel von Hildesheim erklären. Es scheint da eine Vorschrift gegeben zu haben. Vielleicht kann die ja jemand erklären ?

Herzliche Adventsgrüße
Burkhard
 

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