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Thema: Preussen: Wasserzeichen im Briefpapier
Martinus Am: 22.05.2010 12:24:13 Gelesen: 8860# 1 @  
Eine eher ungewöhnliche Entdeckung zeigte mir letzten Sonntag ein Sammlerfreund in einem alten Preussen Brief. Enthielt dieser doch ein Wasserzeichen zu König Friedrich von Preussen. So dachte ich, nun ich habe auch ein paar alte Belege in meiner Luther Sammlung und siehe ich wurde fündig!



Von 1848 an eine Oberstfuhrmeister in Weimar gerichtet war der Brief mit rotem Dienstsiegel (man kann die Lorbeeren sowie ein Kleeblatt erahnen) unterwegs. Aber der Schatz befindet sich auf dem Papier selbst, eher in dem Papier.

Ein Wasserzeichen mit einem Reiterstandbild - von ?

Ich habe hier zwei Fragen:

Die erste, wie kann ich das Wasserzeichen sichtbar machen, so dass ich es einscannen, fotokopieren oder abfotografieren kann?

Die zweite, wer ist da auf dem Wasserzeichen zu sehen, lt. google, gab es ein Reiterstandbild mit Wilhelm dem II., das käme der Zeit nahe.

Vielen Dank im voraus.

martinus
 
doktorstamp Am: 22.05.2010 13:44:44 Gelesen: 8848# 2 @  
Hallo Martinus

Man kann hiervon ausgehen daß das Papier im Auftrage des Königshäuses hergestellt war.

mfG

Nigel
 
Postgeschichte Am: 22.05.2010 16:58:05 Gelesen: 8831# 3 @  
@ Martinus [#1]

Das Zustandekommen des Wasserzeichens wird unterschiedlich beurteilt. Eine Überlieferung besagt, daß ein Lehrling bei der Herstellung von Büttenpapier den Papierbrei zu lange auf dem Sieb gelassen hätte und sich das Muster des Siebes auf dem Papier abgedrückt habe. Da er diesen "Ausschuss" bei der gesamten Produktion verursacht haben soll, sah sich der Papierhersteller der Überlieferung nach gezwungen, diese so an den Kunden weiter zu geben. Nachdem dieses "Muster" dem Käufer gefallen haben soll, habe sich nach und nach die Papierindustrie auf die von der Kundschaft gewünschten "Bildchen" im Papier eingestellt.

Wasserzeichen wurden als Muster, Buchstaben, Initialen der Papierfabrik und Abbildungen, zum Teil auch auf Wunsch des Bestellers hergestellt. Darunter waren auch Postreiter (bekannt z.B. aus Holland 1644 und Deutschland 1660). Die Vielfältigkeit dieser Wasserzeichen ist in der Lebensarbeit von Dr. C.M. Briquet, einem Schweizer, der bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts rund 50.000 dieser Zeichen gesammelt und in einem vierbändigen Werk (836 Seiten) veröffentlicht hat, zu erkennen.

Wer mehr zu dem bedeutensten Forscher auf diesem Gebiet erfahren möchte: http://de.wikipedia.org/wiki/Charles-Mo%C3%AFse_Briquet.

Um das Wasserzeichen darzustellen, kannst Du versuchen, das Blatt mit einer schwarzen Pappe oder Papier zu hinterlegen und einzuscannen. Von der Wässerung oder Verwendung von Benzin rate ich ab.

Gruß
Manfred
 
volkimal Am: 29.03.2020 09:34:20 Gelesen: 2802# 4 @  
Hallo zusammen,

ich habe vorhin eine interessante Seite zu diesem Thema gefunden:

https://www.wasserzeichen-online.de/wzis/struktur.php

Viele Grüße
Volkmar
 
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