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Thema: Beleg mit SBZ Marke und Hamburger Stempel
gründi Am: 05.06.2010 21:04:48 Gelesen: 6016# 1 @  
Hallo zusammen,

ich habe heute einen Beleg gefunden, welcher mir Rätsel aufgibt.

Er ist mit der Mi.Nr.: 119 (SBZ) frankiert, lief aber von München nach Hamburg (und wurde komischerweise auch erst in Hamburg gestempelt).

Nun meine Frage, war München einmal sowjetisch besetzt? Ich denke eher nein.
Oder waren damals die Verhältnisse nach dem Krieg (Stempel trägt das Datum 23.11.45) so ungeordnet, dass man Marken verwenden konnte, wie man mochte?

Ich freue mich auf eure Antworten.

LG
Florian


 
Jürgen Witkowski Am: 05.06.2010 21:13:09 Gelesen: 6013# 2 @  
@ gründi [#1]

Kannst Du mal die Rückseite zeigen?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
muemmel Am: 05.06.2010 21:25:57 Gelesen: 6006# 3 @  
@ gründi [#1]

Salut Florian,

wie kommst Du auf die Idee, dass der Brief von München nach Hamburg gelaufen ist? Er ist doch in Hamburg abgestempelt und an eine Adresse in Hamburg gelaufen.

Wie Concordia_CA schon sagte, wäre ein Scan der Rückseite hierzu sehr hilfreich.

Schönen Gruß
Harald
 
Pilatus Am: 05.06.2010 22:29:08 Gelesen: 5996# 4 @  
Trotzdem bleibt es eine Marke der SBZ und wenn die in Hamburg gestempelt wurde, ist das schon recht seltsam.

Meint Pilatus
 
doktorstamp Am: 06.06.2010 08:07:35 Gelesen: 5969# 5 @  
@ gründi [#1]

Es gibt hier einige Möglichkeiten.

1. Philatelistische Spielerei (Ein Filoutalisten am Werke)

2. Um die Beschränkungen des Interzonen-Verkehrs umzugehen wurden Briefe von Reisenden mitgenommen. Es kann ja sein das dein Brief so behandelt wurde, nur in diesem Fall hat der Absender den Beleg, damit der Reisende keine Unkosten hatte, frankiert.

mfG

Nigel
 
petzlaff Am: 06.06.2010 10:05:25 Gelesen: 5963# 6 @  
@ Pilatus [#4]

Sachsen in Hamburg wäre schon ungewöhnlich.

Hier haben wir es aber mit West-Sachsen (Anhalt) zu tun, und Anhalt durchlief nach Kriegsende zahlreiche Grenzveränderungen zwischen britischem/amerikanischem und sowjetischem Besatzungsgebiet. Dasselbe galt für den Grenzabschnitt an der unteren Elbe (Mecklenburg-Vorpommern vs. Niedersachsen und Hamburg) und sogar viel weiter südlich in Thüringen - hier gibt es unglaublich viele Falschstempel aus den Westzonen auf der "Spargummi-Ausgabe".

Ich denke, dass es sich hier nicht um eine Spielerei handelt, sondern dass der Beleg wahrhaftig normal unbeanstandet abgefertigt und befördert wurde. Die Verhältnisse waren damals ungeordnet, und eine "deutsche Marke" war halt eben eine deutsche Marke, egal wo sie herkam (stand ja auch nicht drauf, dass man hätte drüber nachdenken müssen). Außerdem war die Grenze im November 1945 offiziell noch offen.

LG, Stefan
 
gründi Am: 06.06.2010 12:29:44 Gelesen: 5952# 7 @  
Hallo zusammen,

hier nun die Rückseite des Beleges.

LG
Florian


 
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