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Thema: Rechtsvorschriften für Auslandsversand von Marken aus dem Dt. Reich
LOGO58 Am: 04.07.2010 14:08:32 Gelesen: 8768# 1 @  
Liebe Forumsmitglieder,

ich bin in den Besitz eines Albums "Drittes Reich", das die Fa. Borek im Jahre 1993 vertrieben hat, gelangt. Das Album enthält einwandfreie postfrische Marken aus den Jahren 1933 - 1945. Es sind die guten Mittelwerte zwischen 20,00 und 120,00 MEUR vorhanden. Den Gesamtwert taxiere ich auf rund 2.600 MEUR.

Da ich diese Marken in postfrischer Erhaltung nicht sammle, will ich sie abgeben, auch ev. über ein Verkaufsangebot oder gar die Auktion der Philaseiten. Da es auch Käufer aus dem Ausland geben könnte, wäre ich an Erfahrungen interessiert, die man schon mit Behörden, Zollformalitäten oder aber den Marken "aus dieser besonderen Zeit" (es sind auch die Dienstmarken ab MiNr. 132 in der Zeichnung "Hakenkreuz" dabei) bei Versand ins Ausland gemacht hat.

Vielen Dank.
LOGO58
 
AfriKiwi Am: 05.07.2010 00:31:46 Gelesen: 8730# 2 @  
@ LOGO58 [#1]

Versand nach Neuseeland per Einschreiben kein Problem, mit Versicherung mußt Du den Inhalt beschreiben mit Wert also nicht gleich als politisches Propaganda angeben. :)

Im Allgemeinen immer etwas incognito verschicken. Briefe mit Inhaltsbeschreibung - 'Dalai Lama Briefmarken' würden auch kaum die richtige Adresse in China finden.

Erich
 
doktorstamp Am: 05.07.2010 01:56:48 Gelesen: 8727# 3 @  
Da es sich um Sammlergegenstände handelt ist der Versand ins Ausland relativ problemlos.

Als Zollerklärung wenn nötig reicht es völlig aus "Ungültige Sammlermarken" anzugeben.

Immer das Kästchen Geschenk ankreuzen. Und niemals eine Quittung oder Rechnung beilegen. Aus Erfahrung wird in den Süd-Amerikanischen Staaten alles verzollt.

Versand nach den Staaten oder Groß-Britannien, sofern der Abfinder hier lebt ist ohne jeglichen Schwierigkeiten.

Innerhalb der EU Länder ist keine Zollerklärung nötig. Versicherter Versand ist aus Deutschland am besten per DHL.

Es wird teuer wenn du die Sammlung per Katalog bewertest, als Richtlinie haben die Marken einen Wert von 30% des Katalogpreises.

mfG

Nigel
 
AfriKiwi Am: 05.07.2010 04:08:17 Gelesen: 8724# 4 @  
@ doktorstamp [#3]

Hallo Nigel,

Da es sich um Sammlergegenstände handelt ist der Versand ins Ausland relativ problemlos.

Dazu muß man auch an das Zielland denken wo die Sendung hin soll und das kann sehr 'Relativ' werden ! Der Begriff ZOLL oder Customs wird nicht in allen Länder so verstanden und so schön bearbeietet wie es im Westen vorgeht.

Bei einer versicherten Sendung kann man noch den 'Wert' zurück bekommen wenn's schief geht.

Bei dubiösen Länder sich bei dem Empfänger orientieren. Das kann auch schon 'Relativ' missverstanden werden da der Empfänger unwissend von Zollregeln verkehrte Information gibt, im krassesten Fall selber sich bereichern will.

Als Zollerklärung wenn nötig reicht es völlig aus "Ungültige Sammlermarken" anzugeben.

Was sind 'Ungültige Sammlermarken' ?

Das ist nich so einfach, und einfach nur wenn alles klappt aber immer klappt es nicht.

Wenn sich dem Zollbearbeiter's Wurm dreht und nicht versteht oder nicht 'verstehen will' kann die Sendung nachgeprüft werden. Wenn es nicht dem Zollbeamte klar ist was drin sein soll, nachdem das Päckchen geprüft war gegen Bombe oder Drogen Inhalt ist die die Gefahr daß es aufgemacht wird. Natürlich ist die gesammelte 'Intelligenz' so daß nicht alle Stücke als dubios gesehen werden.

Ich glaube das auf jeder Zollerklärung egal welches Land, steht genau daß eine verkehrte Zollangabe kriminell ist worauf sich der Zollbeamte berufen kann.

Es bleibt immer ein Risko und 99% geht es gut bei Länder die ein vornehmender Postbetrieb haben.

Deswegen wollen so manche garnicht ins Ausland schicken und in Ihrer Baumwollhülle bleiben um das Risiko zu vermeiden.

Zum Glück wird das Versendungssystem global langsam verbessert, die Welt wird einfach kleiner für den Päckchenbetrieb.

Erich


 
doktorstamp Am: 05.07.2010 07:08:53 Gelesen: 8721# 5 @  
Dieser dem Adolf verdankte Vorbelastung sollte endlich ein Ende gemacht werden.

Ungültige Sammlermarken, vielleicht etwas unglimpflich aus dem Englischen übersetzt, heißt "Marken die nicht mehr ihren Zweck (Leistung) nachkommen können".

Der, von Dir zitierte, erste Satz von mir war, ist, und sollte als eine Verallgemeinung gelesen werden. Darauf zu haken um einen Standpunkt des Rechthabens zu gewinnen ist völlig sinnlos.

Der Thread-starter hat eine Sammlung Marken des Dritten Reiches erworben und will sie veräussern. Ich gehe davon aus er wollte hier in diesem Thread Erfahrungen lesen, die auf harte Tatsachen berühren. Das Problem erübrigt sich sollte die Sammlung in Deutschland ein Abnehmer finden.

Allerdings die Aussichten um mehr Geld für die Sammlung zu erhalten liegt in den Staaten, wo immer gutes Geld für diese Marken ausgegeben wird.

mfG

Nigel
 
AfriKiwi Am: 05.07.2010 10:39:23 Gelesen: 8705# 6 @  
@ doktorstamp [#5]

Hallo Nigel,

Darauf zu haken um einen Standpunkt des Rechthabens zu gewinnen ist völlig sinnlos.

Stimmt ! Es ist aber nicht im algemeinen 'relativ' und ob es Adolf oder sonst ist, auch ganz egal.

Um die Frage zu beantworten ist die bessere Lösung die in Deutschland zu vertreiben wie von Dir vorgeschlagen ohne Adolf an die 'Wand zu hängen', also nicht genau beschreiben (via Postweg) was im Album ist.

Ins Ausland sollte man genau den Inhalt beschreiben im Falle sie 'Verloren' gehen und der Versicherte Betrag erfordert wird.

Unerwünschtes Material, wenn es entdeckt (geöffnet) wird von Behörden und nicht genaue Beschreibung entspricht kann beschlagnahmt werden in manche Länder - ein totaler verlust.

In der USA oder sonst ins Ausland bleibt immerhin ein Risiko egal wieviel man überal schon hingeschickt hat, das ist jedenfalls meine Erfahrung.

Erich
 
Lars Boettger Am: 05.07.2010 22:57:04 Gelesen: 8679# 7 @  
@ AfriKiwi [#6]

Ins Ausland sollte man genau den Inhalt beschreiben im Falle sie 'Verloren' gehen und der Versicherte Betrag erfordert wird.


Hallo Erich,

m.W. sind Briefmarken von der Post und der Konkurrenz nach AGB nicht versichert. Bei Verlust gibt es keinen Schadensersatz.

Ich konnte bisher nicht nachvollziehen, unter welchen Gesichtspunkten der Zoll Pakete zurückbehält und ich eine Gebühr bezahlen muss. Das kommt sporadisch vor, ist aber selten. Als Empfänger ist es dann mein Problem.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
AfriKiwi Am: 06.07.2010 00:45:28 Gelesen: 8670# 8 @  
@ Lars Boettger [#7]

Eigentlich sind wir wieder am Rand vom Thema also kürzlich.

m.W. sind Briefmarken von der Post und der Konkurrenz nach AGB nicht versichert. Bei Verlust gibt es keinen Schadensersatz.

Also ist das so bei normaler Postversendung und für versicherte Briefe muß natürlich mehr bezahlt werden und bei beweisbarem Verlust wird ein Betrag zurück bezahlt von der Post.

Sind Einschreibebrief nicht mehr versichert bis zu einem bestimmten Wert ?

Es bleibt die Wahl des Empfängers ob er den Zoll, wie vorgeschrieben vom Zollamt den Zoll zu bezahlen will oder die Waren nicht annimmt mit dem Vermerk 'nicht akseptiert' auf dem Zollzettel zu schreiben. Also wie Du schreibst ist es dann das Problem des Empfängers.

Erich
 
Lars Boettger Am: 06.07.2010 11:32:41 Gelesen: 8658# 9 @  
@ AfriKiwi [#8]

Hallo Erich,

ich kenne keinen Postdienst, der für Sammlermarken (egal ob im Paket, Brief, Wertbrief oder Einschreiben) Schadensersatz bezahlt. Das ist das Problem. Du musst eine eigene Versicherung abschliessen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Henry Am: 06.07.2010 12:21:26 Gelesen: 8652# 10 @  
@ Lars Boettger [#9]

Nach dem Leistungsheft der DPAG sind Valoren der Klasse II bis 500 EUR versichert. Dazu zählen der Aufzählung nach auch ungültige Sammlermarken, die unter "sonstige Kostbarkeiten" subsummiert sind. Die Haftung ist auf 500 EUR pro Empfänger und Tag begrenzt.

Folglich müsste doch auch bis zu dieser Höhe Schadenersatz geleistet werden.

Meint
Henry
 
AfriKiwi Am: 07.07.2010 02:55:34 Gelesen: 8615# 11 @  
Bei den Beiträgen ist schon zu spüren daß da wohl Lücken und wirklich Postversand Kenntnisse schon mal in Bewegung kommt wenn man Sendungen in Ausland schicken will. So habe auch ich in Neuseeland meine Last um manchmal den Wahnsinn zu verstehen was die Post serviert.

Leider muß man schon die schlechte Erfahrung machen wenn Post verschickt wird in Ausland.

Konkrete Übung wie es die Post bedingt ist schon mal nervend mit dem Versicherungsspiel.
 
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