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Thema: Hüllen und Verpackung im Post-Shop
AfriKiwi Am: 07.07.2010 03:47:01 Gelesen: 10815# 1 @  
Wer wagt eine Antwort ?

Heute hatte ich einen Einschreibebrief zu schicken nach Peru. Interessant ist, daß Peru noch zweistelligen Postleitzahlen hat - so nebenbei.

Bei meinem Post Shop bin gezielt zu dem Regal wo die große Auswahl von Hüllen, Pakete von groß und klein zur Wahl der Kunden stehen.

Sofort mit meine NZ$ 11.00 suchte ich eine Plastikhülle zum kaufen was wohl die normale Praxis ist.

Keine der erwünschten Hülle war zu finden. Da nahm ich so beinah gleiche Hülle mit Innenpolster. Beim Schalter erfuhr ich diese Hülle nun NZ$ 16.80 kostet. Nachdem ich den Ankauf verweigert habe wurde mir gesagt daß wohl die richtige Hülle erhältlich ist gegen NZ$ 11.00.

Als kostete die gleiche Hülle mit Polster NZ$ 5.80 mehr.

Meine Beschwerde ist dies:

Mehr und mehr wird jetzt der Verbraucher gezwungen um solche 'Apparaten' zu kaufen um seine Artikel zu versenden und daraus wird Pofitiert weil die Post Shops ja mehr und mehr Privat werden.

Die Post ist nun mal nur tätig mit dem Versand und freut sich auch wenn alles so struktuiert nach Verpackung verschickt wird.

Dazu kommt auch daß keine Briefmarken sondern schöne Lables gebraucht werden zur weiteren Frustration dessen Sammlers.

Zuküftig sehe ich mehr Profitgier von Privaten Post Shops was gerne alles schön Verpacken zur Freude der Post und kosten des Kunden.

Hatt das auch schon in Deutschland so angefangen oder sonst wo ?

Erich

Nicht nur die Courier Hülle ist von Plastik ! :(


 
doktorstamp Am: 07.07.2010 09:32:25 Gelesen: 10797# 2 @  
In Grossbritannien hatte die Post vor 10 Jahren solche Hüllen verkauft. Längst nicht mehr, da das mitenthaltene Porto sich auf die Grösse der Hülle bezog egal bis zu einem Höchstgewicht wie viel die Sendung wog.

Nachher waren solche Hüllen dann umsonst bei den Postfilialen erhältlich, und man mußte sie mit Marken bekleben, aber nur fürs versandte Gewicht und den entsprechenden Bestimmungsort.

Ich gehe davon aus bei dem Preis ist auch das Porto mitenthalten. Oder irre ich mich.

Übrigens ich habe nachgegoogelt 1 NZD = 0,45P GB = 0,50c € ungefahr.

mfG

Nigel
 
DL8AAM Am: 07.07.2010 13:16:15 Gelesen: 10777# 3 @  
@ AfriKiwi [#1]

Wir haben hier in Deutschland auch ähnliche Produkte der Deutschen Post.

Zum Beispiel das OFFICEPACK:

Die Versandhülle - inklusive Porto - kostet als Express in der Basisvariante im Dreierpack 13,16 € bzw. 11 € im 10er-Pack (netto) und ist gut für Sendungen bis zu 3 kg im Inlandsversand ("EXPRESS OFFICE BASIS").


Angebot aus dem POSTOFFICE Katalog 2/2010

Ich selbst habe leider noch kein Exemplar in den Händen gehalten, vermute aber vom Foto her (...), dass diese Hülle bereits das Porto "in sich selbst" beinhaltet und keine weitere Paketmarke o.ä. (im Set beigelegt und zusätzlich noch) händisch aufgeklebt werden muß? Oder?

Es sollte sich - wenn dem so ist - also eine vollwertige, "echte" Ganzsache handeln? Oder? Was sagen unsere Ganzsachenspezialisten dazu?

Und wie bekomme ich die bloss in meine Sammelalben? ;-))

Gruß
Thomas
 
stephan.juergens Am: 07.07.2010 20:53:43 Gelesen: 10761# 4 @  
Hallo Thomas,

dies ist - so wie ich das einschätze ein Produkt der DHL. Ganzsachen sind nach der Definition (zitiert aus Michel Ganzsachenkatalog Deutschland 2007) "alle Arten postalischer Formulare, die durch einen aufgedruckten Wertstempel oder einen gleichwertigen Vermerk zur Inanspruchnahme einer im Voraus bezahlten postalischen Dienstleistung berechtigen."

Die DHL ist nicht die Post, und diese Dienstleistung ist ist nicht postalischer Natur, sondern eine "Kurierdienstleistung". Merkst Du auch daran, dass diese Dienstleistung voll der Mehrwertsteuer unterliegt.

Kurz: Kann man sammlen, muß man aber nicht, und im Michel Ganzsachenkatalog sollte es eigentlich nur im Anhang "Privatpost-Ausgaben der Deutschen Post AG, Bereich Frachtpost" auftauchen.

Gruß Stephan
 
AfriKiwi Am: 07.07.2010 23:27:20 Gelesen: 10753# 5 @  
@ doktorstamp [#2]

Hallo Nigel,

Nachher waren solche Hülle dann umsonst bei den Postfilialen erhältlich, und man mußte sie mit Marken bekleben, aber nur fürs versandte Gewicht und den entsprechenden Bestimmungsort.

Diese Praxis in England hört sich mehr gerecht an und überläßt den Beschluß dem Kunden. So hatt der Sender die Wahl auf Briefmarken oder Labels zu gebrauchen.
Hier bei den Postfilialen werden kaum noch Briefmarken verkauft und wie Du meinst sind die verschiedene Hüllen einschlieslich des Porto.

@ DL8AAM [#3]

So wie Dein Bild nach gibt es alle Formen von Verpackungen und dann dazu auch Produckte für Kurier wie DHL usw.

Um dies zu sammlen brauch man sicher so ein kleines KFZ um seine Sammlung als Exponat zu verwesentlichen - wahnsinn. Ein Besuch ins Postmuseum könnte reichen.

@ stephan,juergens [#4]

Diesen Massen Ganzsachen Plastik oder Pappe sind ja auch meisten markiert als 'Recycable' sonst hätten die noch Umweltbeschmutzung am Hals.

==========

Auf diese Seite haben wir schon überflüßig glesen von mehr Labels, weniger Briefmarken.

Bei Hüllen mit genaue Verpackung (enthaltener Porto) einschlieslich MWST, alles mit Labels ohne Briefmarken ist von Briefmarkensammler keine sprache.

Danke für Euer Beiträge vielleicht kommt etwas von andere Länder dazu wie Spanien.

Buhhue - Tränen
;(
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'
Erich
 
DL8AAM Am: 08.07.2010 13:48:43 Gelesen: 10739# 6 @  
@ stephan,juergens [#4]

Stephan,

besten Dank für die Rückmeldung. Im Prinzip sehe ich das auch so, bzw. ziemlich ähnlich. Das Problem ist leider nur, dass seit der Privatisierung der "Post" viele Produkte, Angebote und Marktbereiche ineinander verschwimmen. Seien es Postdienstleistungen vs Kurier und Frachtpost, oder hoheitliche "Deutschland-Post" vs privatpostalische "Deutsche Post-Post" (nicht nur im Sektor "Briefmarken", sondern auch bei dem bi-charaktären "Postboten" der gleichzeitig "Deutschland" und "Deutsche Post" verbriefmarkte Sendungen zustellt, "Dienstganzsachen", Paketmarken etc.).

Die "Post" hält sich heutzutage leider nicht mehr so streng an die althergebrachten und altbewährten Definitionen unserer philatelistischen Handbücher aus grauer, postbehördlicher Vorzeit. ;-) Bei einigen Aspekten ist die "Abgrenzung" auch heute noch klar und ziemlich eindeutig, bei anderen sind die Übergänge nicht so schön zu greifen - mit allen Schattierungen dazwischen. Früher war das einfacher, aber früher gab auch einen Kaiser (ich weiss, ich weiss eine ziemlich abgedroschene Floskel). Aber gerade dieser Umbruch mit den "offenen Baustellen" und "Problemen" macht es für Freunde der modernen Postgeschichte so interessant. Πάντα ῥεῖ würde der Altphilologe sagen, für das neumoderne Lateinervolk unter uns "Alles fließt". ;-))

"Die Post" nennt sich seit einiger Zeit ja auch "Deutsche Post DHL". Dieses Kürzel ziert inzwischen auch ganz normale Briefpost, vom "Postboten" ausgetragen.



Auch stellt ja der "DHL-Fahrer" häufig Sendungen mit "Deutschland" Briefmarken oder PWZ von noch rein hoheitlichen ausländischen Postverwaltungen zu. Auch wo DHL draufsteht, kann mal was postalisches dahinterstecken. ;-)

Der Punkt Mehrwertsteuer ist seit dem 1.7.2010 auch nicht mehr ein eindeutiges Indiz, u.a. die INFOPOST - wohl unbestritten ein postalisches Postprodukt - oder auch die Nachnahmesendung fallen nun unter die Mehrwertsteuerpflicht:



Aber mehrwertsteuerfrei, das leichte DHL-Paket.



Noch bin ich mir nicht klar, was nun der "reinen Lehre folgend", noch "echt" postalisch ist oder sein wird.

Trotzdem - oder gerade deshalb - ein interessantes Thema.

Gruß
Thomas
 
AfriKiwi Am: 09.07.2010 03:01:32 Gelesen: 10718# 7 @  
@ DL8AAM [#6]

Hallo Thomas,

Das war so der gleichen Gedankengang was Du Stephan geschrieben im besten Deutsch.

Wärend ich die richtige Plastikhülle suchte im Postfilial und dann in der Reihe wartete am Schalter merkte ich folgendes:

Ausser vielen andere Postereien wurden nur Hüllen für verkauft für alles mögliche. Kaum eine Briefmarke für Porto.

Zuvor wie's sicher noch gelegentlich sein wird, brauch einer Porto für seinen Brief. Kleine Firmen kaufen eine Rolle Selbstklebende pro 100 Stücks und der Sammler käuft für seinen Bedarf.

Das ist also das A&O von Briefmarken im Postfiliale. Nur gebrauchte Hülle können als zwecks Sammelstück dienen, schön verklebt mit Labels und ist im Sinne sicherer als ein Brief voller Marken die juckende Hände locken.

Erich
 
stephan.juergens Am: 10.07.2010 19:01:41 Gelesen: 10692# 8 @  
@ DL8AAM [#6]

die INFOPOST - wohl unbestritten ein postalisches Postprodukt -

Nein: INFOPOST (oder wie es damals hieß: Massen- oder Werbedrucksachen) durfte die private Konkurenz genauso wie Pakette schon immer zustellen.

Also INFOPOST ist keine postalische Dienstleistung.

Und: Ganssachen sind dass in de Regel nicht, weil sie ja erst bezahlt werden, wenn sie am Schalter aufgeliefert werden.

Sammelwürdig schon. Zumindestens genauso wie Freistempel.

Gruß Stephan
 
DL8AAM Am: 12.07.2010 14:04:53 Gelesen: 10658# 9 @  
@ stephan,juergens [#8]

die INFOPOST - wohl unbestritten ein postalisches Postprodukt -

Nein: INFOPOST (oder wie es damals hieß: Massen- oder Werbedrucksachen) durfte die private Konkurenz genauso wie Pakette schon immer zustellen.

Hallo Stephan,

diese Definition finde ich doch etwas gewagt, diese hiesse ja, dass nur Produkte, die unter das Postmonopol fallen den Charakter eines postalischen Postprodukts haben? So weit würde ich nicht gehen.

"Massenwerbedrucksachen" sind für mich echte postalische Formen, die es schon fast solange gibt, wie es öffentlich zugängliche Postanstalten gibt. Für INFOPOST gibt es sogar die Möglichkeit diese mit den "hoheitlichen" Briefmarken, d.h. die mit der Landesbezeichnung "Deutschland", zu frankieren - neben der Frankierwelle, den privatpostlichen Briefmarken mit der Aufschrift "Deutsche Post" etc. Nach Deiner Definition von "postalischen Postprodukten" würden inzwischen fast alle Dienstleistungen der Deutschen Post AG keine mehr sein. Selbst bei Auslandsweiterleitungen verschwimmen seit einiger Zeit zunehmens die bekannten Kritierien, siehe bespielsweise die "Übergaben" aus und in ausländische Privatpostnetze durch die einzelnen nationalen "hoheitlichen" Postanstalten. Ein z.B. in den Niederlanden beim "hoheitlichen" Postamt und mit "hoheitlichen" Briefmarken frankierten postalischer "Post-Standardbrief", der in DL dann aber letztlich durch die örtliche CITIPOST zustellt wurde, hat neben der deutschen Privatposteigenschaft weiterhin die Eigenschaft eines (niederländischen) postalischen "Postprodukts".

Gut, ich bin soweit bei Dir, dass nicht jedes Produkt des jeweiligen Postanbieters, der auch nebenbei die "hoheitlichen" Briefmarken verkaufen darf (dieses Recht wird ja demnächst öffentlich zur Vergabe neu ausgeschrieben - wird witzig, wenn die CITIPOST oder PIN die Ausschreibung gewinnen sollte), einen postalischen Postcharakter hat. Spätestens bei Wasserkochern, Flachbildfernsehern und Autobahnvignetten für die Schweiz (POSTOFFICE Katalog Juni 2010) ist die Grenze vollends überschritten. ;-)) Bei Massendrucksachen, dem 51 Gramm-Brief und dem "gelben Brief" oder der Nachnahmesendung, die durch die "Deutschland"-Post zustellt werden, erkenne ich aber noch den "echten" postalischen Postcharakter, selbst wenn diese Dienstleistungen auch durch "Privatposten" (ja, ja ich weiss, die Deutsche Post AG ist nun auch privat...hi) angeboten werden (dürfen). Bei Kurierdiensten und Paketen kann man diskutieren (ich fühle mich hier schon relativ jenseits der Grenze), bei "kleinen Päckchen" und "dicken Briefen", die noch mit "Deutschland"-Briefmarken frankiert werden können, meine ich noch ganz sicher auf der postalischen Postseite sein zu können auch wenn die z.T. schon mit dem "DHL-Fahrer" ins Haus kommen.

Und: Ganssachen sind dass in de Regel nicht, weil sie ja erst bezahlt werden, wenn sie am Schalter aufgeliefert werden.

Die "bis 3 kg"-Versandhüllen zu je 11 € um die es hier geht [#3], werden aber bereits inklusive Porto verkauft ;-) Dass hiesse ganz klar Ganzsache ;-) Wobei es eindeutig - selbst wenn wir dem eine postalische Produkteigenschaft zu Grunde legen - sehe ich das ganz wie Du. Da diese Ganzsache keine Aufschrift "Deutschland" trägt und das Grundmuster des Wertzeichens nicht vom Bundesminister verausgabt wird, d.h. eher dem privatpostalischen Bereich der Deutschen Post AG zugeordnet werden müsste: "Privatpost-Ausgaben der Deutschen Post AG, Bereich Frachtpost". Schwieriger würde es schon sein (zum Glück geht das hier wohl nicht), wenn man Zusatzdienste mit aufzubringenden Briefmarken zukaufen könnte. Diese Mischfrankierung ist ja bei Briefen inzwischen möglich: hoheitliche "Deutschland"- UND private "Deutsche Post"-Briefmarken ( MARKE INDIVIDUELL). Hier würde die Abgrenzung sogar nach Deiner Idee der Definition [#8] etwas problematisch werden ;-) MARKE INDIVIDUELL zu 0,35 € plus 0,20 € Briefmarke "Deutschland" => der klassische 55 Cent-Standardbrief, zugestellt vom 2/3 privatpostlichen Zusteller gefolgt in Personalunion vom 1/3 hoheitlichen Deutschland-Postboten ;-)))

Ist alles nicht wirklich so einfach. ;-)

Gruß aus dem superheissen Göttingen (deshalb schon einmal Sorry, die Konzentration lässt doch etwas nach und die Formulierungen und Gedankengänge werden sichtlich unsauberer. Ist gerade knapp 36 Grad hier im Raum und trotz Dauerventilatoreinsatz wird es doch ein klein wenig unangenehm, aber immer noch viel viel besser als noch vor 1-2 Monaten)

Thomas
 
T-M 123 Am: 12.07.2010 18:10:09 Gelesen: 10643# 10 @  
Meiner Ansicht nach gehört der Transport von Paketen eigentlich schon irgendwie zu den "postalischen Dienstleistungen", die Post bietet das ja schon recht lange an. Soweit ich weiß konnten sie früher auch mit Briefmarken frankiert werden (allerdings wurden die wohl auf die Paketkarte geklebt, nicht aufs Paket selbst).

Die Infopost ist dann erst recht postalisch: Sie kann (unter Umständen) mit Briefmarken frankiert werden, läuft durch die gleichen Sortiermaschinen wie die Briefpost, wird von den gleichen Zustellern zugestellt.

Für mich spielt es auch keine wirkliche Rolle, wem gerade die "offizielle" Briefmarkenlizenz gehört oder ob auf einer Marke "Deutschland" oder "Deutsche Post" draufsteht. Briefmarke ist für mich Briefmarke, egal ob "offiziell" oder privat. Funktionieren tut sie in beiden Fällen gleich: Sie ist eine von der (oder besser: von einer) Post verkaufte Quittung für (postalische) Leistungen, die dafür verwendet werden kann, die Bezahlung einer Sendung anzuzeigen, indem man sie draufklebt.

Man käme genauso gut ohne eine solche Lizenz aus, den Postkunden ist es sicherlich egal, ob sie für ihre 55 Cent eine staatliche oder eine private Marke bekommen, den Unterschied würde kaum jemand merken.

Nur die DPAG betont gerne, dass sie das Monopol auf "offizielle Postwertzeichen" hat, denn sie verdient sicherlich nicht schlecht daran, eben diese an Sammler zu verkaufen. Ob ein anderes Postunternehmen daran anknüpfen könnte, ist fraglich, und darum will die Lizenz außer der DPAG vermutlich niemand haben.

Ich denke, man muss sich langsam daran gewöhnen, dass die zeit der "offiziellen Staatspost" vorbei ist. In immer mehr Ländern wird das Postmonopol aufgehoben. Privatpostunternehmen transportieren Sendungen im In- und ins Ausland, und so mancher im Ausland bei der "offiziellen" Post aufgegebener Brief wird hierzulande von einer Privatpost zugestellt.

Vielleicht wird man zukünftig (solange es überhaupt noch Briefmarken gibt) nicht mehr nach Ländern sammeln, sondern nach Unternehmen. Statt einer Deutschland-Sammlung hat man dann z. B. eine DPAG-Sammlung oder eine PIN-Sammlung. Wäre an sich auch kein Problem, denke ich.

Egal, wie man zu der Entwicklung steht, aufhalten wird man sie vermutlich nicht können. Und ich für meinen Teil finde es sogar ganz schön, dass sich gelegentlich etwas ändert, sonst wäre das Leben doch langweilig. ;-)
 
Stefan Am: 12.07.2010 20:05:39 Gelesen: 10633# 11 @  
@ T-M 123 [#10]

Vielleicht wird man zukünftig (solange es überhaupt noch Briefmarken gibt) nicht mehr nach Ländern sammeln, sondern nach Unternehmen. Statt einer Deutschland-Sammlung hat man dann z. B. eine DPAG-Sammlung oder eine PIN-Sammlung. Wäre an sich auch kein Problem, denke ich.

Eigentlich kann man heute schon nach Unternehmen sammeln, Bsp. Ausgaben des Bundesministeriums für Finanzen (Markeninschrift "Deutschland"), die Eigenausgaben der DPAG (dazu gehören auch die selbstklebenden "Deutschland"-Marken und generell die Plusbriefe), PIN-Gruppe (als erster Versuch, seinerzeit bundesweit gültiger Briefmarken) oder der regionale Briefdienstleister um die Ecke. :-)

Egal, wie man zu der Entwicklung steht, aufhalten wird man sie vermutlich nicht können. Und ich für meinen Teil finde es sogar ganz schön, dass sich gelegentlich etwas ändert, sonst wäre das Leben doch langweilig. ;-)

Man wird die Entwicklung nicht aufhalten können. Mich würde es nicht überraschen, wenn man aktuell die turbulenteste Entwicklung seit Ende des 2. Weltkrieges (Ausgaben der verschiedenen Besatzungszonen, parallel dazu Lokalausgaben) erlebt.

Man sollte auch mit den Konsequenzen leben (müssen), z.B. bei einem Umzug ist nicht nur der Nachsendeantrag bei der DPAG sondern auch bei größeren örtlichen Mitbewerbern sinnvoll. Im Einzelfall sollte man auch nachmittags in den Briefkasten schauen, sofern der örtliche Mitbewerber der DPAG eine taggleiche Zustellung (morgens Abholung der Post beim Kunden, nachmittags Zustellung der Briefe beim Empfänger) anbietet.

Wenn man sich beschwert (z.B. über nicht angekommene Briefe, Beschwerde über den Zusteller), dann muss es nicht immer der Briefträger der Deutschen Post gewesen sein.

Gruß
Pete
 
AfriKiwi Am: 12.07.2010 21:55:22 Gelesen: 10625# 12 @  
@ T-M 123 [#10]

Ich denke, man muss sich langsam daran gewöhnen, dass die zeit der "offiziellen Staatspost" vorbei ist. In immer mehr Ländern wird das Postmonopol aufgehoben. Privatpostunternehmen transportieren Sendungen im In- und ins Ausland, und so mancher im Ausland bei der "offiziellen" Post aufgegebener Brief wird hierzulande von einer Privatpost zugestellt.

So sehe ich auch die Zukunft und mehrere Länder die privatr Post noch respektiere werden auch die Vorteile daran sehen. Nun gibt es etwas mehr Arbeitsplätze mit dem mehr rumkutschieren von Post.

Aber ... @ Pete [#11]

Wenn man sich beschwert z.B. über nicht angekommene Briefe, Beschwerde über den Zusteller, dann muss es nicht immer der Briefträger der Deutschen Post gewesen sein.

Und kommt der Brief im Inland auch an in 1 oder 2 Tagen ?

Erich
 
stephan.juergens Am: 12.07.2010 22:54:34 Gelesen: 10621# 13 @  
@ DL8AAM [#9]

Vorab:

a) Ich sammele keine Briefmarken. Ich bin Philatelist mit dem Schwerpunkt Ganzsachen und einem gesteigerten Interesse an Stempeln und Postgeschichte.

b) Ich halte solche Briefhüllen - insbesondere aus dem Blickwinkel der modernen Postgeschichte - durchaus für sammelswert. Allerdings glaube ich, dass auch in den verschiedenen Unternehmen, die aus dem hervorgegangen sind, was sich früher die Deutsche Post war, niemand mehr den Überblick hat, was es dort alles gibt. Dort macht jeder Unternehmenszweig das was er will.

Zum Eigentlichen: Ich hatte einen Satz aus der Definition der Ganzsache zitiert, wie sie im Vorwort eins halbwegs aktuellen Ganssachenkatalogs (Michel Deutschland 2007) zu finden ist, und daraus geschlossen, dass, wenn der oben gezeigte Umschlag je in diesem Katalog auftaucht, dann nur im "Anhang". Ich mag mit dieser Einschätzung falsch liegen.

Denn: Das was im Ganzsachenkatalog Deutschland auftaucht, und was nicht, ist m.E. noch stärker von kommerziellen Interessen gesteuert, als die Entscheidung, welche Informationen in den "Deutschland" wandern und welche es exklusiv im "Deutschland Spezial" gibt. Ein Beispiel: In Bayern hat es Telefonbilletts gegeben, mit denen man dann am Postschalter die auf dem Postamt geführten Telefonate bezahlen konnte. Im Ganzsachenkatalog 1980 gibt es diese Billetts noch nicht. Dies stimmt mit der Definition aus dem Vorwort, dass Ganzsachen "mit vorauszubezahlenden Wertzeichen bedruckte Umschläge, Streifbänder, Kartenbriefe, Postkarten, Postanweisungen" sind. Darüberhinaus kämen folgende Arten seltener vor: Faltbriefe (= Aerogramme), Telegrammblätter und Paketkarten. Diese Liste war als vollständige Aufzählung formuliert. Es gibt kein "z.B." oder sonstige Hinweise, dass diese Liste Lücken aufweist.

Dass dann in den Jahren bis 1999 (die Kataloge dazwischen habe ich nicht, kann deshalb keine Aussagen über die Entwicklung machen) eine Überarbeitung der Definition stattfand, welche z.B. die Aufnahme der Telefonbillets ermöglichte, ist weder der Redaktion noch dem Verlag vorzuwerfen. Was ich Ihnen allerdings vorwerfe, ist dass sie sich an Ihre eigenen Definitionen nicht halten. Wenn man die Telefonbillets aus Bayern aufnimmt, muß man auch die Telefonkarten zumindesten aus den Zeiten der Deutschen Post mit aufnehmen. Die Telefonkarten der Telekom gehören hier natürlich nicht rein, weil es sich da ja um ein "Privatunternehmen" und nicht um die hoheitliche Post handelt.

Das die modernen Telefonkarten und die alten Telefonbilletts anders entwertet wurden, kann ja nicht als Kriterium, ob man das in einen Katalog aufnimmt herangezogen werden. Und das man durch die Aufnahme der Telefonkarten in den Ganzsachenkatalog einen eigenen Telefonkartenkatalog überflüssig macht kann ebensowenig ein Argument sein, als dass die wenigsten Ganssachensammler auch Telefonkarten sammeln. Sonst könnten wir ja auch - z.B. Böhmen und Mähren oder die DDR aus dem Deutschlandkatalog herausnehmen. Die wenigsten Bund-Sammler sammeln diese Exoten. :-)

Kurz: Was ich sammele, lass ich mir vom Vorwort des Kataloges nicht vorschreiben. Was mich nur stört, ist, wenn sich ein Katalog nicht an die eigenen Regeln hält. Oder andersrum: Dort wo man sie bricht ist man dann nicht konsequent. In italienischen Ganzsachenkatalogen finde ich ganz problemlos Formulare, die an die Soldaten für die Feldpost ausgegeben wurden. In einem deutschen Katalog können diese nicht aufgenommen werden, weil Ihnen ja keine bezahlte Dienstleistung zu Grunde liegt. Darf ich diese nun sammeln oder nicht?

Im Europa-Ganzsachenkatalog steht explizit, dass nur Ganzsachen aufgenommen werden, die amtlich herausgegeben sind. Trotzdem gibt es dort seit Jahren zwei Ganzsachen, die von Privat in Auftrag gegeben wurde. Diesen "Fehler" korrigiert man nicht, weil er schon von Ascher begangen wurde.

Dies führt interessanterweise dazu, dass diese beiden Privatganzsachen in Deutschland teurer gehandelt werden, als erheblich seltenere Stücke. Dass der Bearbeiter des Europa-Ganzsachenkatalog den aktuellen Forschungsstand des Heimatlandes diese Ganzsachen kennt, kann ich u.a. schon aus der Preisentwicklung, die manche Ganzsachen erlebt haben, beweisen.

Ich mache jetzt Schluß. Ich denke jeder Philatelist hat seine Sachen, wo er sich über den ein oder anderen Katalog geärgert hat. Und die Bibel ist insbesondere Michel schon seit Jahren für mich nicht mehr.

Mit Sammlergrüßen
Stephan
 
AfriKiwi Am: 12.07.2010 23:36:24 Gelesen: 10614# 14 @  
@ stephan,juergens [#13]

Hallo Stephan,

Danke für Deinen ausführlichen und interessanten Beitrag was nur einer schreiben kasnn der wie Du intensiv sammelst.

Es ist deutlich daß die Katalogerzeuger wohl ihre Arbeit haben wenn sie überhaupt den Sammlern Richtlinien vorlegen wollen.

Ich sammelte mal Aerogramme von Südafrika vom anfang und obwohl es in einige Kataloge schon auch mal vorkommt sieht man kaum irgendwelche Ergänzungen von neu entdeckungen und Anfragen bei einer ARGE führt auf null. So hinterbleibt ein Sammelgebiet weil nichts neues zu sehn ist.

War es nicht auch so in Deutschland als die ersten 'Offiziellen FDC' erschien im Katalog und danach gesammelt wurde ?

Die Frage die sich Katalogerzeuger sicher stellen ist, ob da wohl ein Profit mit einem Katalog zu erzielen ist, wahrscheinlich nicht. So könnten die ein Virtueller Katalog via internet bei bringen.

Wir sind aber jetzt ab vom Thema.

Meine Beschwerden ist daß (International Einschreiben)Plastic Hüllen (in NZ) nur in A5 Größe vorkommt und nicht als kleineres Format wie 230x130mm dem Gebraucher vorliegt, deutlich ein Profitgier.

Erich
 
Stefan Am: 13.07.2010 18:23:04 Gelesen: 10597# 15 @  
@ AfriKiwi [#12]

Aber ... @ Pete [#11]

Wenn man sich beschwert (z.B. über nicht angekommene Briefe, Beschwerde über den Zusteller), dann muss es nicht immer der Briefträger der Deutschen Post gewesen sein.

Und kommt der Brief im Inland auch an in 1 oder 2 Tage ?


Das muss man ausprobieren. ;-)

Bei P2 - die zweite Post ist für bundesweit zu verschickende Briefe eine Laufzeit von 2 Tagen angesetzt (E+2), d.h. z.B. montags vom Absender eingeliefert und mittwochs beim Empfänger zugestellt. Bei der Mail Alliance ist dies auch angedacht, dürfte sich für einige Orte allerdings nach hinten verschieben. TNT Post stellt in einigen Orten von E+1 (bei regionalen Briefen) auf E+2 um. Dies bedeutet, dass der Zusteller teilweise nur alle 2 Tage (z.B. Mo.+Mi.+Fr. oder Di.+Do.Sa.) an dem Briefkasten des Empfängers vorbeikommt. Bei Briefen von weiter entfernten Kooperationspartnern kann dies auf eine Laufzeit von E+3 hinauslaufen. Wenn dann noch ein Wochenende hinzukommt bzw. der Brief im ersten Anlauf nicht zugestellt werden kann (Bsp. wegen innenliegenden Briefkasten des Empfängers), verlängert sich ungewollt die Laufzeit.

Gruß
Pete
 
AfriKiwi Am: 14.07.2010 01:14:12 Gelesen: 10587# 16 @  
@ Pete [#15]

Hallo Pete,

vielen Dank für die genaue Lieferungszeiten. Es ist doch toll daß alles so schnell zum Ablauf kommen kann.

In Neuseeland ist die Post und Kurierdienst auch besonders gut, na es sind ja nur zwei Inseln.

Erich
 
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