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Thema: DDR: Schmuckbriefe zum Ende der Republik
Algebra Am: 10.07.2010 11:17:32 Gelesen: 13874# 1 @  
Die abgebildeten Schmuckbriefe mit portogerechter Aufbrauchsfrankatur zeigen das postalische Ende der DDR. Die Frankatur bestand aus folgenden MiNr. DDR - MiNr.937b.Xx; 846 I3 Xx; 3344 und BRD-Mi.Nr.1351. Der Brief trägt den Hinweisstempel: Letzter Tag 2.X.90 Kursgültigkeit DDR. Der Brief wurde am 02.10.90-10 von Berlin 17 ca abgeschickt nach 7264 Wermsdorf. Am 03.10.90 traf er in Wermsdorf um 15 Uhr ein.(Eilzustellung).

Der zweite Brief, ebenfalls eine Eilsendung, mit portogerechter Aufbrauchsfrankatur. Die Frankatur bestand aus DDR-Mi.Nr.846 I2.2.Xx; 3346; 2541WB - MiNr.773 und 867. Dieser Brief trägt den Hinweisstempel: Letzte Briefkastenleerung: 3.10.90. Der Brief wurde am 03.10.90-10 von Berlin 17 1017 ca abgeschickt nach W-1000 Berlin 30. Es war eine Eilsendung innerhalb von Berlin. Der Brief kam in Berlin 11 1000 ah --6 an. Der Stempel sagte auch aus, Mischfrankatur mit DDR.

Algebra.


 
petzlaff Am: 10.07.2010 11:41:35 Gelesen: 13865# 2 @  
@ Algebra [#1]

Diese philatelistischen Machwerke sind m.E. nichts weiter als eine Kuriosität, die nicht das "Ende" der DDR dokumentier (trotz Einzustellung), sondern eher eine ziemlich zwiespältige politische Einstellung des Absenders (der vermutlich auch der letztendliche Empfänger gewesen ist, auch wenn die beiden Adressen nicht übereinstimmen).

Aus meiner Sicht wertloses Altpapier - sorry für die harten Worte.

LG, Stefan
 
Jürgen Witkowski Am: 10.07.2010 12:54:56 Gelesen: 13857# 3 @  
Nicht aus dem Altpapier, sondern aus einer Belegekiste mit für mich durchaus reizvollen Besonderheiten stammt dieser Beleg, der am 2. Oktober 1990 in Magdeburg abgestempelt wurde.

Er zeigt mit einem kleinen Augenzwinkern noch einmal die Prioritäten der Verbindungen zu anderen Staaten auf, die man in Ost und West hatte.

Bund MiNr. 753 - 10 Jahre Vertrag über deutsch-französische Zusammenarbeit versus DDR MiNr. 1759 - 25 Jahre Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF).

Die für einen Brief unzureichende Freimachung lässt natürlich vermuten, dass er nicht gelaufen ist. Aber das war bestimmt auch nicht die Intention bei der Herstellung des Beleges.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
stephan.juergens Am: 10.07.2010 13:17:05 Gelesen: 13851# 4 @  
Hi Jürgen

waren 50 Pfennig nicht das Briefporto im "Verkehrsgebiet Ost"? OK, das war nur bis zum 31.3.1991.

Aber wenn ich mir den Stempel anschaue lese ich das eher 90 als 91. Und Magdeburg liegt m.W. im Verkehrsgebiet Ost.

Also m.E. könnte der Beleg portorichtig sein.

Gruß Stephan
 
Jürgen Witkowski Am: 10.07.2010 13:31:28 Gelesen: 13848# 5 @  
@ stephan,juergens [#4]

Du liegst richtig mit Deiner Vermutung. Ich hatte bei Fernverkehr nachgeschlagen, aber nicht beachtet, dass die Bundesrepublik nur bis zum 30.06.1990 als postalisches Ausland galt. Daher ist der Inlandstarif von 50 Pf anzusetzen und mein Beleg somit in jeglicher Hinsicht als makelloses Zeitdokument einzustufen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
petzlaff Am: 10.07.2010 13:44:29 Gelesen: 13845# 6 @  
@ Concordia CA [#3]

Gefällt mir wesentlich besser als die unter [#1] gezeigten Belege.

LG, Stefan
 
stephan.juergens Am: 10.07.2010 18:52:19 Gelesen: 13826# 7 @  
Belege der Art, wie Jürgen sie unter [#3] zeigt, mußt Du suchen, aber es gibt sie auch in der Grabbelkisten.

Belege wie in [#1] finden sich inzwischen regelmäßig in den 50 Cent Grabbelkisten, aber natürlich auch in den Versandlisten eines bekannten, ehemaligen VEB aus Wermsdorf.

Ansonsten kann ich der Ausage von Petzlaff, dass mir [#3] lieber als [#1] ist nur zustimmen.

Gruß Stephan
 
Algebra Am: 11.07.2010 18:01:58 Gelesen: 13792# 8 @  
Der Aussage von petzlaff kann ich nicht folgen. Diese Briefe sind Schmuckbriefe und kein Müll. Diese Briefe wurden nach der Wende von VEB Wermsdorf vertrieben und sind kein Altpapier.

Manchmal bin ich über die Wortformulierungen von petzlaff schockiert.

Trotzdem schönen Tag noch.

Algebra.
 
jmh67 Am: 19.01.2017 13:53:14 Gelesen: 9342# 9 @  
Mir fällt bei den unter [#1] gezeigten Briefen auf, dass die Höhen der Datumsziffern in den Stempelabschlägen jeweils links und rechts verschieden sind, obwohl es sich den Unterscheidungsbuchstaben nach um dasselbe Gerät handelt. Oder ist das nur ein Fehler im Scan? Jedenfalls merkwürdig.

-jmh
 
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