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Thema: Selbstklebende Marken: Teilweise von alleine abgelöst
Blättchensammler Am: 15.08.2010 17:46:59 Gelesen: 10374# 1 @  
Hallo Alle !

Möchte mal einen Beleg mit seltsamer Teilablösung einer Marke vorstellen, wie im Scan deutlich zu sehen (Stempelkreis) ist ein Teil verschwunden.

Es handelt sich um einen Beleg der Post Philatelie, hat jemand ähnliches gesehen ?

lg
Stefan


 
Nachtreter Am: 15.08.2010 17:54:33 Gelesen: 10370# 2 @  
Hallo Stefan,

ja, da dürfte wohl einmal eine selbstklebende geklebt sein (schön zu sehen an der gleichmäßigen Zähnung, die der gelbliche Untergrund = Klebemasse hinterlassen hat).

Da dürfte noch mancher mit philatelistischen Belegen böse aufwachen.

Z. T. fallen die Marken regelrecht von den Briefumschlägen! Alles Neue muß für uns nicht gut sein.

Trotzdem noch schönen Sonntag

Nachtreter
 
Blättchensammler Am: 15.08.2010 18:24:55 Gelesen: 10365# 3 @  
Frage nochmals, ich vermute, dass diese Umschläge in Massen rumschwirren müssten, hat jemand gleichen Beleg ?

lg
Stefan
 
Hausfreund Am: 15.08.2010 22:05:09 Gelesen: 10332# 4 @  
Guten Abend,

zwar nicht identisch, aber immerhin recht ähnlich.


 
Blättchensammler Am: 16.08.2010 13:53:42 Gelesen: 10300# 5 @  
@ Hausfreund [#4]

Danke fürs zeigen, Dein Beleg zeigt an dieser Stelle die Mi.Nr. 2196, da es sich um eine nassklebende Marke handelt, hat sich auch nichts abgelöst.

Habe meinen Beleg nochmals untersucht und es ist so wie Nachtreter schon aussagte, es ist nur der Klebstoff einer selbstklebende auf dem Beleg zurückgeblieben.

Somit wird die Version von Nachtreter Z. T. fallen die Marken regelrecht von den Briefumschlägen eines Tages ein böses Erwachen geben.

Belege mit selbstklebenden Marken, in Zukunft nur mit Gummiresten, bei Vollstempelung ohne Stempelabdruck weil komplette Marke abgelöst oder aber Klebstoffrest mit einem Teil des ehemaligen Stempelabdrucks, siehe meine Vorstellung.

Dann will ich meinen Beleg gleich in den Safe legen unter Zukunfsrarität ! Wenn jemand noch einen Beleg in gleicher Art wie der von mir vorgestellt hat, bitte hier vorstellen.

In diesem Sinne
lg
Stefan
 
funnystamp Am: 26.12.2011 18:18:36 Gelesen: 9489# 6 @  
Hallo zusammen,

habe einen sog. langen Winterabend genutzt um in Kiloware zu stöbern, habe darin eine Menge Marken entdeckt, die vom Papieruntergrund regelrecht abgeblättert sind.

Es handelt sich dabei um die Ausgaben MiNr 2304 C/D, einige mit dem Stempeldatum 2003, also wohl kurz nach Ausgabedatum (Dez 2002). Geringe, noch sichtbare Klebereste auf Papier oder Marken sind dabei nicht mehr haftend. Die Papiergründe sind verschiedenartig. Die abgelösten Marken waren sowohl von weißem Briefpapier, als auch von sog. Recyclingpapier abgefallen! Wann werden die Marken wohl aus den Markensets fallen?

Grüße
Hermann
 
doktorstamp Am: 27.12.2011 07:22:29 Gelesen: 9448# 7 @  
Für die Deutsche Post kann ich nicht sprechen, jedoch die Englische. Hier haben sämtliche nach der Haltbarkeit des Klebstoffs gefragt. Bisher ohne Erfolg.

Nachzurechnen muß der Klebstoff für mindestens 2 Jahre halten, denn so lange sind die Marken oft vorrätig gelagert. Danach ist anscheinend der Post alles Wurst. Allerdings ist der Klebstoff selbst nicht das Problem, sondern das Ablösen der SK Trägerschicht.

Nassklebende Marken haben den Vorteil, das Gummi wird erst mittels Wasser chemischaktiv, beim aus oder abtrocknen wieder unaktiv.

SK Gummi dagegen ist für eine gewisse Dauer chemischaktiv, zumindest bis die Reaktion(en) ende(n)(t). Hier wird wohl die Umwelt ihre Einflüsse ausüben.

Was ist oder gilt bei solchen Marken und Belegen als unsachgemässe Aufbewahrung? Mit den herkömmlichen Marken ist mehr oder minder alles niedergeschrieben. Mit SK Marken dank der Post tappen wir im Dunkeln.

Mir sind bis heute noch keine Marken abgefallen. Wohl habe ich damit zu rechnen.

mfG

Nigel
 
Heinrich3 Am: 04.07.2012 13:05:35 Gelesen: 8949# 8 @  
Den hier gescannten Brief hat meine Frau vor wenigen Tagen aus Ihrer Zwischenablage im Schreibtisch herausgefischt. Die Marken dazu haben sich dann nach Suche auch noch gefunden.

So sehen also unsere Belege nach 7 Jahren aus!

Danke, liebe Post!


 
Tabaluga Am: 04.07.2012 14:35:31 Gelesen: 8936# 9 @  
@ am1937a [#8]

Nimms leicht, kein grosser Verlust !

Ja, ja die liebe Post so erspart sie uns auch noch das Ablösen nur dumm für den Belegesammler.

mfg
Jens
 
EdgarR Am: 04.07.2012 17:56:55 Gelesen: 8914# 10 @  
@ funnystamp [#6] & am1937a [#8] & Blättchensammler [#1]

Auf Sicht von deutlich mehr als 10 Jahren können Sie und wir alle fest davon ausgehen, dass ALLES was mit 'Selbstklebegummierung' (ich weiß dass der Ausdruck technisch zweifelhaft ist - aber volkstümlich treffend) festgeklebt wurde sich davon macht. Das gibt Sammlern, die ja auf sehr lange Sicht planen, einige Probleme.

Meine Feststellungen aus eigenem Fundus:

a) Selbstklebe-Umschläge (v.a. die beliebten C6lang!) aus den Jahren 1995 - 1997 haben praktisch alle die Klebelasche eingebüßt. Die fliegt irgendwo lose rum. Nicht schön für den Belegsammler, v. a. wenn die Absenderangabe auf dieser Lasche war. #

b) die in den 80iger Jahren so beliebten Adressetiketten (vom Endlosband): haben sich zu mehr als 70 % vom zugehörigen Umschlag verabschiedet. Noch blöder für den Belegsammler. Frage hierzu gleich mal an die Koryphäen: unter Zuhilfenahme von UHU-Alleskleber wieder aufpappen oder?

Damit ist klar, dass Selbstklebemarken, egal ob jungfräulich auf dem Rückenstreifen oder gebraucht auf Brief(-abschnitt) ebenfalls nach 10, 20 Jahren allesamt auf Wanderschaft gehen werden.

Wer also plant, dermaleinst eine 'tolle Sammlung' seinen Enkeln zu vererben, der sollte sich schon heute überlegen, wie er/sie damit umgehen kann: alles eintüten bzw. in die bekannten Folientaschen tun ?

Phile Grüße EdgarR

#) Dass es sich da NICHT um ein firmen- oder landesspezifisches Problem handelt zeigt sich daran, dass Briefe aus Spanien und aus den USA in gleicher Weise betroffen sind, jedenfalls in meinen 'Schätzen'.
 
rostigeschiene (RIP) Am: 04.07.2012 18:30:08 Gelesen: 8907# 11 @  
@ EdgarR [#10]

Hallo EdgarR,

auf den UHU Alleskleber würde ich auch verzichten, er hinterlässt braune Flecken.

Für solche Fälle habe ich mir Gummi-Arabikum aus der Apotheke besorgt. Das dieser Kleber hält kann man an vielen Belegen aus der Anfangszeit der Briefmarke erkennen.

Viele Grüße

Werner
 
Pommes Am: 04.07.2012 18:43:19 Gelesen: 8901# 12 @  
@ EdgarR [#10]

Hallo EdgarR,

Damit ist klar, dass Selbstklebemarken, egal ob jungfräulich auf dem Rückenstreifen oder gebraucht auf Brief(-abschnitt) ebenfalls nach 10, 20 Jahren allesamt auf Wanderschaft gehen werden.

Ich hätte da ein Gegenbeispiel: die selbstklebende Ausgabe Sehenswürdigkeiten aus 1991 hat Deine 20-Jahre-Grenze schon erreicht, mir ist noch kein Beispiel untergekommen, wo sich diese Marken selbständig abgelöst hätten.



Zugegebenermaßen war das Herstellungsverfahren aber auch ein anderes.

Ansonsten kann ich Deine Theorie für die selbstklebenden Ausgaben ab 2000 bestätigen, da löst sich alles ab. Ab ca. 2002/03 haften die meisten Marken noch, auch wenn bei einigen die ersten Schwächen zu beobachten sind. Für die Zukunft würde ich allerdings keine Prognosen treffen, weil sich die Zusammensetzung von Gummi und/oder Trennschicht geändert haben kann.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Peter aus Oststeinbek Am: 25.12.2020 22:38:54 Gelesen: 3661# 13 @  
Hallo Allerseits,

zufällig habe ich ein noch komplettes Markenheftchen von 2001 (Bedrohte Tierarten) geöffnet und mir fielen die Marken entgegen.

Die Klebeschicht hatte sich komplett verflüchtigt. Wieder in das Heftchen einkleben war auch keine Lösung, also mit Klebestift als Porto verwendet.

Wie sieht es mit anderen Ausgaben aus? Lösen sich alle von der Trägerfolie ab?

Wenn alle selbstklebenden so anfällig sind habe ich für die nächsten Jahre genug Frankaturware.

Schönen Gruß, Peter
 
Frankenjogger Am: 26.12.2020 09:04:07 Gelesen: 3605# 14 @  
Hallo,

da bin ich jetzt schon gespannt, wie sich die Diskussion entwickelt, welcher Zustand als "postfrisch" gilt?

Gruß, Klemens
 
drmoeller_neuss Am: 26.12.2020 12:11:43 Gelesen: 3567# 15 @  
@ Frankenjogger [#14]

Der Michel-Katalog hat sich bereits vor Jahren dazu entschieden, selbstklebende Marken ohne Gummi wie postfrisch zu bewerten.

Ganz neu ist die Problematik mit zersetzendem Gummi ja nicht. Bekannt ist der Ostropa-Block des Deutschen Reichs (Bl. 3), bei dem man mit einer neuen Gummierung aus einheimischen Rohstoffen experimentiert hat. Leider hat man damals nicht berücksichtigt, dass der saure Gummi das Papier angreift, wenn der Block unter normaler Luftfeuchtigkeit gelagert wird. Die philatelistische Fachliteratur und die Kataloge haben damals bereits kurz nach dem Erscheinen des Blocks empfohlen, den Gummi zu entfernen.

Die Bewertung durch Kataloge und das Marktverhalten können aber auseinander gehen, so haben einige Ostropa-Blocks auch mit Gummi überlebt und werden höher bewertet.
 
Stefan Am: 26.12.2020 13:54:20 Gelesen: 3537# 16 @  
@ Blättchensammler [#1]

Möchte mal einen Beleg mit seltsamer Teilablösung einer Marke vorstellen, wie im Scan deutlich zu sehen (Stempelkreis) ist ein Teil verschwunden.

Bei den selbstklebenden Briefmarken der Bundesrepublik der Jahre 2000 bis 2002 besteht (leider) grundsätzlich die hohe Wahrscheinlichkeit, dass aufgeklebte Briefmarken vom Beleg bzw. Briefstück abfallen bzw. in den vergangenen Jahren bereits abgefallen sind. Bei den späteren Jahrgängen ist mir bisher Derartiges noch nicht aufgefallen. Ich hatte vor einigen Monaten ca. 15 kg Bundesrepublik (2000-2020) als Kiloware durchgesehen und aufgearbeitet, zusätzlich auch etliche Belege aus dem Zeitraum sortiert.

Aus dem Zeitraum 2000-2002 käme in Frage:

Jahr 2000:

- Mi-Nr. 2112 (EXPO 2000) -> Markenheftchen 40
- Mi-Nr. 2114 (EUROPA) -> Markenheftchen 41

Jahr 2001:

- Mi-Nr. 2187/2189 (Dauerserie Sehenswürdigkeiten) -> Markenheftchen 43
- Mi-Nr. 2204/2205 (Bedrohte Tierarten) -> Markenheftchen 44
- Mi-Nr. 2217 (Naturdenkmäler) -> Markenheftchen 45

Jahr 2002:

- Mi-Nr. 2236 (EURO-Einführung) -> abgefallene Briefmarken bisher noch nicht festgestellt, Rollenform (Markenbox)
- Mi-Nr. 2245 (1000 Jahre Bautzen) -> Markenheftchen 48
- Mi-Nr. 2251 (250. Geburtstag von Johann Heinrich Voß) -> abgefallene Briefmarken bisher noch nicht festgestellt, Rollenform (Markenbox)
- Mi-Nr. 2272 (EUROPA) -> abgefallene Briefmarken bisher noch nicht festgestellt, Rollenform (Markenbox)
- Mi-Nr. 2277 (UNESCO-Welterbe) -> Markenheftchen 49
- Mi-Nr. 2303/2304 (Dauerserie Sehenswürdigkeiten) -> Markenheftchen 50

Wie Peter aus Oststeinbek in Beitrag [#13] schreibt, neigen selbstklebende Briefmarken aus den herausgegebenen Markenheftchen dazu, sich bräunlich zu verfärben und herauszufallen. Die Flecken sind an der Zähnung der Marken und der verbleibenden Zähnung im Markenheftchen deutlich zu erkennen.

@ Peter aus Oststeinbek [#13]

Wie sieht es mit anderen Ausgaben aus? Lösen sich alle von der Trägerfolie ab?

Diese bräunlichen Flecken sind mir bisher auf selbstklebenden Briefmarken der Jahre 2000-2002, welche in Rollenform ausgegeben wurden und sich weiterhin auf der original Trägerfolie befinden, bisher noch nicht aufgefallen. Dies gilt gleichfalls für alle selbstklebenden Ausgaben ab dem Jahr 2003 auf Trägerfolie bzw. auf Beleg/Briefstück. Leider gilt auch: was noch nicht ist, kann noch werden. :-/

Gruß
Pete
 
Baber Am: 26.12.2020 14:47:26 Gelesen: 3515# 17 @  
Es gehört zwar nicht zum Thema aber der Vergleich drängt sich auf.

Ich der Blütezeit des Telefonkartensammelns Ende der 1980-Jahren wurden die Telefonkarten "postfrisch", d.h. mit vollem Wertspeicher gesammelt und viel höher bewertet als abtelefonierte. Die Spezialisten hatten extra Lesegeräte um zu testen, ob die Karte noch voll ist oder nicht.

Das Telefonkartensammeln ist nun zwar aus meiner Sicht tot aber heute kann sicher niemand mehr feststellen ob die Karte "postfrisch" oder abtelefoniert ist. Der Speicherchip hält die Information nicht ewig.

Gruß
Bernd
 
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