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Thema: St Christopher: Marken und Ganzsachen
doktorstamp Am: 10.09.2010 17:27:01 Gelesen: 8480# 1 @  
St Christopher habe ich so gelegentlich nebenbei gesammelt. Im Laufe der Jahre hat sich einiges zusammengetragen.

Bis heute fehlt mir fast jegliche Auflistung der Ganzsachen. Wohl entstammen sie wie die anderen jener Zeit der Druckerei De La Rue, und irgendwie werden sie sich an die anderen anpassen und ähneln.

Wie viele Ganzsachen der damaligen Zeit aus den West Indischen Inseln sind sie gebraucht selten.

Wiederum ungebraucht was manchen betrifft auch nicht in Hülle und Fülle zu bekommen.



Bemerkenswert hier ist der leicht verlängerte "E" in PENNY.

Tarifmässig und der Farbe nach hat die Ausgabe 1882 erfolgt.

mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.04.2013 13:28:32 Gelesen: 7405# 2 @  
Aus der Karibik gibt es eigentlich schon eine Menge Post an bekannte Händler des 19. Jahrhunderts.



Diese Karte ging an den bekannten Händler J B Moens. Die Ganzsachen von dieser Insel trifft man gebraucht relativ selten.

Wichtiger aber in diesem Fall ist die Mitteilung, die einiges aufhellt.



GBP 5 erhalten - Ich habe niemals 1/- Marken gehabt

6d. (grün) mit dem Aufdruck 4d. und die (schräg) halbierte 1d. rot und jeweils mit dem Aufdruck sind nicht mehr vorrätig.

Ich habe 6d. grün, 4d. schiefer, 2.5d. blau, 1d. rot, u. 1/2d. grün

als P.S.

soll ich die Marken zurückschicken oder andere hinzufügen

Postmaster

Die 1/- Marken waren bereits 1882 von De La Rue gedruckt worden, in der Auflistung gibt es dunkle und hellfarbige Marken, die vermutlich 1886 auf die Reise nach der Insel gingen. Wohl ist der Druckvorgang Moens bewußt, aber eine Verteilung der Marken durch die Crown Agents gab es noch nicht, folglich hat er diese Frage an den Postmeister gerichtet.

4d. auf 6d. und. halfpenny auf 1d. halbiert sind nicht mehr vorrätig, aber hier wußte der Postmeister sich zu helfen, denn die Grundmarken hat er auf Vorrat. Von beiden gibt es Aufdruckfälschungen welche in beiden Fällen dem Postmeister zugeschrieben werden.

Und er hat natürlich gut daran verdient. Stanley Gibbons in dem Katalog bildet im Falle des "halfpenny" Aufdrucks die Fälschung ab. Ist aber nicht der einzige Fall.

Solche Karten sind daher für die heutige Forschung von grosser Bedeutung da sie Licht ins Dunkeln bringen. Die Postmeister der Zeit hatten die Marken zum Postpreis abzugeben. Oft eine Menge Arbeit, und wohl wissend die Händler haben gut daran verdient.

Eigentlich denn kein Wunder wenn die Gelegenheit sich anbot etwas mehr zu verdienen, daß sie Fälschungen herstellten.

mfG

Nigel
 
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