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Thema: Wertbriefe
Blättchensammler Am: 12.09.2010 11:01:59 Gelesen: 67210# 1 @  
Was hat es mit diesem Wertbrief auf sich?

Hallo Alle !

In einem Posten fand ich diesen Beleg !

Um was handelte es sich hier ? Ist das ein Kopie ? Wer stellt so was her und wozu ?

Es sind keine nassklebende Marken. Laut Beschreibung der Auktion handelt es sich um eine Sonderausgabe der Deutschen Post.

lg
Stefan


 
petzlaff Am: 12.09.2010 11:14:03 Gelesen: 67204# 2 @  
@ Blättchensammler

Laut Beschreibung der Auktion handelt es sich um eine Sonderausgabe der Deutschen Post.

Absoluter Blödsinn - und nassklebend sind die allemal gewesen.

Das ist ein ganz "normaler" Brief mit Sonderporto für Wertbrief.

Der Absender hätte das Teil bei dem angeblichen Wert besser als eingeschriebenen Wertbrief aufgeben sollen.

Für mich auf den ersten Blick eine "filoutelistische" Manipulation.

Wie lange gibt es bei der Deutschen Post eigentlich keine Wertbriefe mehr ? :-))))

LG, Stefan
 
Postgeschichte Am: 12.09.2010 11:36:16 Gelesen: 67288# 3 @  
@ petzlaff

Hallo Stefan,

Wie lange gibt es bei der Deutschen Post eigentlich keine Wertbriefe mehr ? :-))))

War diese Frage ein Witz oder wie soll ich den :-)))) deuten? Wertbriefe hat die Deutsche Post noch immer im Angebot:

https://www.efiliale.de/efiliale/katalog/produkt2.jsp?addItemSource=&Item=prod6390017&navAction=push&parentCat=cat5450011

Oder hast Du andere Informationen?

Gruß
Manfred
 
petzlaff Am: 12.09.2010 11:46:29 Gelesen: 67285# 4 @  
@ Postgeschichte

Ich habe ja nicht behauptet, dass es keinen Wertbrief mehr gibt, sondern nur die Frage gestellt, wie es sich damit verhält.

Mir wurde bei unserer lokalen Post und an diversen Poststellen auf meine ganz gezielte Anfrage geantwortet, dass es den Wertbrief als Versandform nicht mehr gäbe. Stattdessen sollte ich per Einschreiben oder besser noch per versichertem DHL-Paket versenden.

Sorry - aber ich zitiere nur die Post.

Stefan
 
T-M 123 Am: 12.09.2010 14:01:37 Gelesen: 67261# 5 @  
Inlandswertbriefe wurden soweit ich weiß irgendwann in den 90ern abgeschafft, aber Ende 2009 wieder eingeführt. Allerdings jetzt mit "stiller Versicherung": Sie sind äußerlich nicht mehr von normalen Einschreiben zu unterscheiden. Das Verfahren ist dabei identisch zum SB-Einschreiben, das dafür notwendige Label ist aber glaube ich nicht in allen Postfilialen und -agenturen zu bekommen, allerdings im Internet. Es kostet 4,00 Euro und deckt damit den Preis für den Wertbrief ab, das Porto muss zusätzlich dazu frankiert werden.

Beim Auslandswertbrief ist vor ein paar Monaten auch auf "stille Versicherung" umgestellt worden und damit nicht mehr vom Einschreiben zu unterscheiden. Wertbriefe werden also noch angeboten, aber zumindest in Deutschland existieren sie jetzt nicht mehr als eigenständige "Versandform": An einem Beleg kann man nicht mehr erkennen, ob er als normales Einschreiben oder Wertbrief gelaufen ist. Es sei denn natürlich, man hat den Einlieferungsschein.

Neu ist für mich, dass Nachnahme jetzt Mehrwertsteuerplichtig ist, und daher nicht mehr mit Briefmarken, sondern nur noch mit einer speziellen Wertmarke frankiert werden darf. Interessant ist in dem Zusammenhang, das Nachnahmesendungen jetzt auch im Inland wieder mit dem roten "Nachnahmedreieck" gekennzeichnet werden müssen, das es zu dem Zweck sogar in Rollenform gibt.

Allgemein scheint der Trend dahin zu gehen, Briefmarken nicht mehr für Zusatzleistungen oder "ungewöhnliche" Sendungsarten zu akzeptieren. Das finde ich ziemlich schade, damit fallen gerade die exotischen Portostufen weg, und es bleiben nur noch die übrig, die man sowieso immer sieht, ist aber aus Sicht der Post vermutlich nur logisch. Ich denke, Briefmarken sind für die Post mittlerweile ziemlich unpraktisch, und am liebsten würde sie sie vermutlich gar nicht mehr als Frankatur akzeptieren, würde sie dann nicht Gefahr laufen, dass die Leute sie dann auch nicht mehr kaufen.
 
Blättchensammler Am: 13.09.2010 10:21:04 Gelesen: 67099# 6 @  
@ petzlaff [#3]

Absoluter Blödsinn - und nassklebend sind die allemal gewesen.

Hallo Stefan !

Um es nochmal zu verdeutlichen, auf dem Beleg befinden sich keine Briefmarken das Ganze, Marken plus Abstempelung plus Wertbrieflabel sind allem Anschein nach aufkopiert vom Original.

Was mich verwundert ist die Tatsache das dies Produkt von der Deutschen Post verkauft wurde. Es handelt sich um ein komplettes Album das aufwending hergestellt wurde, es ist bestückt mit der Sehenswürdigkeiten Serie von 1997 bis 2002 alle Marken sind postfrisch je einmal vorhanden. Zu jeder Marke wurde ein Schmuckblatt geschaffen mit allen Details und Informationen zur Marke.
Die original Rechnungen der Deutschen Post liegen noch bei Kosten insgesamt 125,00 Euro.

Ich weiß das die Deutsche Post allerlei produziert um den Umsatz zu steigern, doch warum diese billige Aufpeppung mit Kopien von Original Briefen ?

Wie sind die zu bewerten ? Oder könnte man hier in weitesten von Fälschungen sprechen ?

Im Anhang ein weiteres Gemach !

lg
Stefan M.


 
Blättchensammler Am: 13.09.2010 10:28:48 Gelesen: 67097# 7 @  
Hier nun mal eine Seite aus dem Album, ausführliche Beschreibung plus postfrischer Marke.

lg
Stefan M.


 
Jürgen Witkowski Am: 13.09.2010 11:05:28 Gelesen: 67087# 8 @  
@ Blättchensammler [#12]

Es handelt sich um eine von der Deutschen Post, vermutlich in Zusammenarbeit mit der Fa. Borek, ab ca. 2002 herausgegebene "Sammlung" Dauerserie Sehenswürdigkeiten in Deutschland.

Neben den Marken sind in dieser Sammlung auch Belege vertreten, von denen ein Teil allerdings Reproduktionen sind. Weder ist auf dem Beleg eine Kennzeichnung, dass es sich um eine Reproduktion handelt, noch ist im Begleittext davon die Rede.

Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Dem unbedarften Kartonphilatelisten, der ein dankbares Opfer solcher Vorgehensweise ist, wird es wohl nur selten auffallen.

Unten ein weiteres Beispiel aus dieser "Sammlung". Ein Hinweis, dass es sich um eine Reproduktion handelt, ist nicht zu finden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
DL8AAM Am: 13.09.2010 14:57:47 Gelesen: 67143# 9 @  
Aus dem POSTOFFICE Katalog Juni 2010 unter dem Titel "Sonderleistungen Briefversand":



Unter "vorfrankiert" versteht die Post hier das normale blanke Sendungsporto, wie z.B. 55 Cent für den üblichen Standardbrief (siehe Abb.), nicht das Zusatzentgelt für den Wertbrief. Dieses Wertbrief-Entgelt wird erst durch das oben angebotene vorbezahlte Label geleistet. Wie T-M 123 bereits angesprochen hat [Beitrag 7 aus oben], findet man auf diesen modernen Wertbriefen leider nur noch die üblichen Einheitsporti à la "Leuchtturm-55 Cent" etc., da das Wertbrief-Entgelt leider nicht mehr in echten Briefmarken gezahlt werden kann.

Aber: Laut BMS 9/2010 (Seite 10) - dort wird so ein Label für die Sonderleistung Nachnahme vorgestellt - zählen diese vorausbezahlten Labels philatelistisch gesehen ebenfalls zu den Briefmarken ("da sie jederzeit und an jeden Ort verwendet werden können"). Sie erhalten aber, da es sich um hierbei "Ausgaben für bestimmte Verwendungszwecke" handelt keine Hauptnummer, sondern werden im Anhang katalogisiert. Also doch noch Briefmarken.

Den Sammler der modernen Postgeschichte bzw. Automatisation wirds freuen. Wieder was neues. ;-)

Gruß
Thomas

Leider habe ich selbst noch keinen gelaufenen Beleg zum Vorzeigen. Vielleicht hier jemand ?
 
Blättchensammler Am: 13.09.2010 19:07:08 Gelesen: 67028# 10 @  
@ Concordia

Hallo Jürgen !

Interessant Deine vorgestellte Kopie, haargenau die gleiche Kopie ist auch in meiner Erwerbung. Somit bleibt festzuhalten das DIESE Reproduktionen
massenhaft hergestellt wurden um unbedarften Sammlern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Da habe ich ja Glück gehabt das ich für 4,50 Euro das Album erhalten habe.

Im Anhang ein echter Wertbrief ?
lg Stefan M.


 
AfriKiwi Am: 14.09.2010 06:35:23 Gelesen: 67118# 11 @  
@ DL8AAM

Hallo Thomas,

laut der Ansage aus den POSTOFFICE Katalog ist Versand von Bargeld dann wohl möglich in einem Wertbrief ?

Sonst durfte man gar kein Bargeld in Deutschland verschicken - oder ?

Im Prinzip finde ich das gut da die Größe des Umschlages verschieden sein kann aber doch in einer begrenzter Größe.

Man könnte dann auch so 4 Wertbrieflabels gegen je € 4 kaufen und bei Bedarf sie aufbrauchen so lange € 4 gültig bleibt natürlich nur in Deutschland.

Habe ich das so richtig verstanden ?

Erich
 
DL8AAM Am: 14.09.2010 13:49:28 Gelesen: 67091# 12 @  
@ AfriKiwi [#11]

Man könnte dann auch so 4 Wertbrieflabels gegen je € 4 kaufen und bei Bedarf sie aufbrauchen so lange € 4 gültig bleibt natürlich nur in Deutschland. Habe ich das so richtig verstanden ?

Hallo Erich,

ja, diese Labels sind wie Briefmarken. "Geld in den Umschlag", mit einer 55 Cent Marke Briefmarke frankieren, das Zusatzlabel kaufen und auf den Umschlag kleben, dann einfach in den nächsten Briefkasten werfen. Die Labels kann man auch auf Vorrat erwerben und "irgendwann" aufbrauchen.

Ich habe leider selbst noch kein Label gesehen, weiss also nicht, ob dort der "Portowert" in Euro draufsteht oder einfach nur "gut für einen Wertbrief". Es würde mich interessieren, was bei einer eventuellen Entgeltsteigerung für die Zusatzleistung Wertbrief passiert? Gilt das alte Label dann auch weiter ? Muss man dann eventuell "zufrankieren" ? In DL haben wir ja bisher keine "Portostufen-Marken", d.h. Marken ohne Portowertangabe in Euro und Cent, die "immer" - d.h. auch nach einer Portoerhöhung - weiterhin für die entsprechende Dienstleistung voll genutzt werden können.

Gruß
Thomas
 
Postgeschichte Am: 14.09.2010 14:17:59 Gelesen: 67087# 13 @  
@ DL8AAM [#12]

Hallo Thomas,

es steht kein Wert auf dem Label.



Bei einer möglichen Erhöhung passiert das gleiche, wie bei den Päckchen- und Paketmarken oder auch den Internationalen Antwortscheinen. Sofern nichts anderes bestimmt ist, nämlich nichts. Die einmal gekauften haben, sofern nicht ein "Haltbarkeitsdatum" festgelegt wird, weiterhin Gültigkeit. Einen Aufpreis mußte bisher noch keiner zahlen oder, was auch möglich wäre, eine Erstattung. So haben auch die Päckchenmarken, obwohl zwischenzeitlich eine Preisänderung eingetreten ist, ihre Gültigkeit und zwar in Höhe der derzeitigen Gebühr.

Gruß
Manfred
 
DL8AAM Am: 14.09.2010 15:19:51 Gelesen: 67078# 14 @  
@ Postgeschichte [#13]

Besten Dank Manfred für den Scan !

Interessant für mich ist der Nachsatz "Das WERTBRIEF-Label ist mit EINSCHREIBEN gekennzeichnet", d.h. Belegsammler können im Nachgang nicht mehr erkennen, ob es sich um einen WERTBRIEF oder "nur" um eine ganz normale Einschreibesendung handelt. Das ist zwar eine gute Camouflage zum Schutz vor eventuellen Postdieben aber schlecht für uns Philatelisten. ;-)

Oder aber sollten vielleicht spezielle RM-Nummerkreise für Wertbriefe reserviert sein? Das würde aber dem Tarngedanken widersprechen.

Gruß
Thomas
 
T-M 123 Am: 14.09.2010 17:16:02 Gelesen: 67066# 15 @  
@ DL8AAM [#9]

Natürlich kann man diese Label auch als Briefmarken ansehen. Es gibt oder gab in einigen Ländern ja schon seit langer Zeit spezielle Marken für die Einschreiben-Gebühr, die teilweise auch schon gleichzeitig R-Zettel waren [1]. Insoweit sind die Label für SB-Einschreiben nicht anderes und müssten dann auch als eine Art Briefmarken angesehen werden, auch wenn sie nicht so aussehen. Das würde dann analog auch für Einschreiben gelten.

Andererseits: Wo zieht man die Grenze: Zählen auch Päckchen- und Paketmarken zu den Briefmarken? Die gibt es teilweise ja auch schon länger und sind ja auch postalischer Natur.

Das Problem bei den neuen "Marken" für Zusatzleistungen ist neben der Tatsache, dass sie etwas langweilig aussehen (aber Briefmarken sind natürlich auch dann Briefmarken, wenn sie keine "bunten Bilderchen" zeigen, sondern nur die wirklich benötigten Informationen) die fehlende Vielfältigkeit: Statt der diversen Möglichkeiten, z. B. 2,60 € zu frankieren, gibt es dann nur noch Einschreibemarke Nr. 1 und dazu die schon bekannten 55 ct. (z. B. Leuchtturm selbstklebend oder dergleichen).

Nun gut, beim Einschreiben hat man noch beide Möglichkeiten, aber bei Nachname und Wertbrief nicht mehr. Eilbriefe gehen ja schon länger gar nicht mehr mit Briefmarken. Und ich fürchte, dass könnte noch so weitergehen, was ich doch ziemlich schade fände.

[1] vgl. http://www.linns.com/howto/refresher/registered_20031117/refreshercourse.aspx
 
drmoeller_neuss Am: 19.09.2010 16:59:40 Gelesen: 66905# 16 @  
Buntdrucke, mit denen unbedarften Sammlern das Geld aus der Tasche gezogen wird, sind nicht nur eine Ebay-Domäne. Auch die Post verdient daran gut.

Schade, dass man auch bei der noch erschwinglichen modernen (Karton-)philatelie Buntdrucke angeboten bekommt. Ich habe einen Karton Wertbriefe gekauft, das Stück für ca. 5 cent. Hätte die Deutsche Post auch verwenden können, und hätte trotzdem noch verdient.

In der Tat werden mit diesen Sammelalben den Leuten das Geld aus der Tasche gezogen. Wer es haben will, soll seinen Spass daran haben. Meine Kinokarte ist nach dem Film auch wertlos.
 
Manne Am: 11.12.2012 11:38:31 Gelesen: 62969# 17 @  
Hallo zusammen,

habe heute einen Wertbrief vom Briefzentrum 78, 78057 Villingen-Schwenningen, vom 12.8.1997 eingetauscht. Das Porto betrug ab 1.9.94 bis 1000,- DM 9,- DM
und das Briefporto 1,- DM, zusammen 10,- DM. Der Brief ist also portorichtig frankiert.

Gruß
Manne


 
Wupper42 Am: 18.01.2014 14:13:31 Gelesen: 61102# 18 @  
Grützi Zusammen,

Mein Vater hat etwas für mich und Ihn undefinierbares Gefunden. Ich hoffe ich bin hier richtig.

Die Geschichte: Mein Vater kaufte ein Haus 2005 aus den 50ziger Jahren. Vom Vormieter wurde ein Tisch dagelassen. PVC, Stoff oder was ähnliches klebte auf dem Tischholz. unter dem Aufgeklebten Material haben wir folgendes gefunden:





Wäre super von euch wenn Ihr mir helfen könnt herauszufinden was es sein könnte.
 
bekaerr Am: 18.01.2014 14:29:19 Gelesen: 61091# 19 @  
@ Wupper42 [#18]

Hallo,

für mich sieht das aus, wie das Verpackungsmaterial von alten Wert-Paketen. Die weißen Zettel mit der roten Schrift sehen aus wie die Paketzettel für Wertpakete. Allerdings irritiert mich das "W". Ich dachte, das auch in früheren Jahren schon das "V" (= frz. Valeur) benutzt wurde.

Beste Grüße,
Bernd
 
Wupper42 Am: 18.01.2014 14:53:08 Gelesen: 61085# 20 @  
Hallo Bernd,

Vielen dank erst einmal, dass du mich ein wenig weiter aufklären konntest. Aber anscheinend bist du dir auch noch nicht ganz sicher oder?

Kann mir noch jemand sagen, aus welchem Jahr es stammt?

LG
Patrick
 
heide1 Am: 18.01.2014 16:27:24 Gelesen: 61057# 21 @  
@ drmoeller_neuss [#16]

Meine Kinokarte ist nach dem Film auch wertlos

Moin Uli,

andere suchen so etwas immer noch. Deine Kinokarte besonders, da es die Premiere war - oder nicht? Und, es gibt tatsächlich für alles Sammler, denke an den Radfahrer von weit her (Indien?), der sein Rad mit Briefmarken bekleben will oder wollte. Ob die Marken nun noch Zähne haben oder mit Plattenfehlern bestückt sind, uninteressant.

Was wird denn nicht gesammelt,
fragt Jürgen



Übrigens, nicht meine Karte!
 
Wupper42 Am: 18.01.2014 23:01:28 Gelesen: 61004# 22 @  
@ Wupper42 [#18]

Kann mir einer dazu folgende Fragen beantworten ?

- Damalige Portokosten
- Versandzeitraum
- Aktueller Wert

Im Voraus schon mal danke.

Patrick
 
doktorstamp Am: 19.01.2014 00:19:33 Gelesen: 60991# 23 @  
@ Wupper42 [#18]

Hallo Patrick,

es handelt sich hier um ein versiegeltes Wertpaket aus Wandsbeck nach Elberfeld. Das Paket wog 8,4 Kg, dies ist auf dem Etikette vermerkt und vom Postbeamten vorschriftsmässig mit seinem Signum versehen.

Den Wert wissen wir auch, aber hinzu käme zu dem Paket, ein Paketbegleitbrief, oder eine Paketkarte.

Dass das Paket versiegelt war, erkennt man an den Siegellackspuren.

Ein Ausgabejahr wird nur zu vermuten, nach 1875 ist es allemal.

Das Porto zu einem Wertpaket wurde nach Gewicht, Entfernung, Einschreiben, und Versicherung errechnet. Auch zu gewissen Zeiten konnte der Absender das Bestellgeld im voraus entrichten.

mfG

Nigel
 
Wupper42 Am: 19.01.2014 00:32:03 Gelesen: 60988# 24 @  
@ doktorstamp [#23]

Vielen Dank, eine Paketkarte konnten wir leider dazu nicht finden.

Aber du hast mir schon unheimlich geholfen.

Schöne Grüsse aus der Schweiz :)
 
Magdeburger Am: 30.01.2016 17:58:01 Gelesen: 58909# 25 @  
Liebe Sammelfreunde,

bisher habe ich gerade mal einen Beleg zum 1870/71 Krieg:



Der Absender: Spangenberg ist Feld Intendation-Secetair bei der 7. Infanterie Division, welche in Magdeburg stationiert war.

Am 31.05.1871 wird dieses noch in Frankreich gewesen. Jedenfalls schickte der Absender an seine Frau 5 Thaler als (Wert-) Feldpostbrief, welcher 1 Loth wog.

Die Kaserne befand sich ebenfalls in der Friedrichstadt, wohin der Brief ging.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Deutschland / Frankreich: Der Krieg von 1870/71"]
 
ginonadgolm Am: 21.04.2016 14:10:21 Gelesen: 58058# 26 @  
Nachgesiegelt

Dieser Wertbrief wurde offensichtlich nicht richtig gesiegelt.



Das wurde dann beim Postamt München 3 nachgeholt und per Nebenstempel dokumentiert.



Unversiegelte Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
Arrows Am: 02.02.2017 20:03:34 Gelesen: 54933# 27 @  
Wertbrief aus der Schweiz in die französische Armee während dem II. Weltkrieg mit Vermerk "aux Armées":

Das 205. Artillerie-Regiment ( 205e RALD) wurde am 10.9.1939 gegründet und war 1940 der 2. Armeegruppe unter General André-Gaston Prételat (1874-1969), der 4. Armee unter General Edouard-Jean Réquin (1879-1953), dem 9. Armeecorps (9e CA) unter General Auguste-Marie-Emile Laure (1881-1957) und der 47. Division (47e DI) unter Major-General Marie-Joseph-Edmond Mendras (1882-1964) unterstellt.

Das schwere Artillerie Regiment ( RALD = Régiment d’ Artillerie Lourde Divisionnaire à matériel de 155 mm C Hippomobile) verfügte über 1’727 Mann, 203 Pferdefuhrwerke, 24 gezogene Geschütze von Kaliber 155 mm, Typ 155mm Court Mle 1917 Schneider (155 CS 17), 1’370 Pferde, 27 Fahrzeuge und 3 Motorräder.

Die "Ordre de bataille (de Division d’Infanterie type Nord-Est)" sah bis 9.5.1940 wie folgt aus:





'S.P. 390' bedeutet "secteur postal n°390" und deutet die Feldpostnummer, über welche die Post an die Truppen der 47. Infanterie-Division gesandt wurden.

Taxe für Briefe Schweiz-Ausland bis 20g = 30 Rp. (1.10.1924 – 28.2.1948), Zuschlag für Einschreiben ins Ausland = 30 Rp. (1.7.1930 – 28.2.1948) plus Werttaxe bis 300 Goldfranken Wertangabe = 40 Rp. (1.10.1925-28.2.1948); Brief mit 10 Rp. unterfrankiert.
 
hopfen Am: 31.10.2017 22:13:49 Gelesen: 52449# 28 @  
Hallo,

das wäre eigentlich eine "Sonntagsfrage" - doch Insider, also Postler im Annahmedienst, kennen sich aus - dennoch habe ich hier anderes gefunden unter [#1] und [#8] und besonders unter [#10] (es geht nicht um die Kopien).

Warum sind auf diesem Brief die Marken alle einzeln aufgeklebt ?



Ich denke, dass dies genauso wichtig ist wie die Kenntnis von portogerechter Frankatur!

Mit phil. Gruß
Horst
 
Eilean Am: 31.10.2017 23:10:25 Gelesen: 52431# 29 @  
@ hopfen [#28]

Gab es denn nicht die Vorschrift, dass die Marken auf Wertbriefen nur Einzelmarken sein durften, d.h. keine Paar, Streifen, etc.

Ich weiß allerdings nicht, was die Logik dahinter sein soll und auch nicht, wo das bestimmt gewesen sein soll.

Gruß
Andreas
 
hopfen Am: 31.10.2017 23:48:28 Gelesen: 52415# 30 @  
@ Eilean [#29]

Ja, es gab diese Vorschrift mit folgender Logik:

Um Beschädigungen von Wertbriefen nicht kaschieren zu können durch Verkleben von "Blockmarken", mußten die Wertzeichen einzeln mit Abstand aufgeklebt werden. Der gezeigte Brief ist zwar aus den 20er Jahren, doch auch Ende der 50er wurde es noch gelehrt.

Mir ist nicht bekannt, ob und welche "Sanktionen" es für Mißachtung dieser Anweisung gab, siehe unter # 1, 8 und besonders unter 10.

Mit phil. Gruß auch an alle, die (phil.) Wertbriefe erhalten haben mit getrennt aufgeklebter Frankatur und dies nicht "deuten" konnten
Horst
 
Uwe Seif Am: 01.11.2017 09:46:51 Gelesen: 52333# 31 @  
@ hopfen [#30]

Ja, kann ich bestätigen. Diese Verfahrensweise galt auf jeden Fall bis zum Ende der Bundespost. Hatte der Einlieferer eines Wertbriefes bereits Marken in Streifen oder Blocks verklebt, so hatte der/die Schalterbeamte/-in den Vermerk "Pwz vom Absender verklebt" möglichst am rechten oberen Rand anzubringen.

Viele Grüße
Uwe Seif
 
JohannesM Am: 25.01.2018 23:20:25 Gelesen: 50658# 32 @  
Immerhin 2880 Pfennige wurden hier verklebt.



Beste Grüße
Eckhard
 
merkuria Am: 25.01.2018 23:36:45 Gelesen: 50649# 33 @  
@ JohannesM [#32]

Beim Adressaten handelt es sich um einen früheren Prüfer des Schweizerischen Prüferverbandes.

Vermutlich handelte es sich bei dem Brief um eine Prüfsendung.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
JohannesM Am: 26.01.2018 17:52:39 Gelesen: 50552# 34 @  
@ merkuria [#33]

Hoffentlich hat sich das viele Porto für den Absender gelohnt, könnte ja sein, dass ein normaler Brief auch genügt hätte. :-)

Beste Grüße
Eckhard
 
volkimal Am: 27.01.2018 20:16:24 Gelesen: 50442# 35 @  
Hallo zusammen,

um solch einen Wertbrief zu finden, muss man vermutlich sehr lange suchen:



Mit 4,80 DM war der Brief vom 07.12.1988 portogerecht frankiert. Weshalb also die Nachgebühr von 4,- DM? Einen Wertbrief nachzusenden war im Gegensatz zur normalen Post nicht umsonst. Für die Nachsendung wurde die Gebühr des Wertbriefes ein zweites Mal erhoben. Welche Sendungsarten sonst noch kostenpflichtig waren, kann man auf dem Nachsendeantrag nachlesen. Die Briefvorderseite weist zwei Mal die Angabe "17 g" für das Sendungsgewicht auf; die Handschrift ist unterschiedlich. Die Wertbriefnummer 436 hat sich aber wohl nicht geändert.



Dass die Gebühr für einen Wertbrief beim Nachsenden ein zweites Mal bezahlt werden muss, war aber auch nicht allen Postbeamten bewusst. Thomas Säger und ich waren beide fast gleichzeitig umgezogen und haben uns gegenseitig einen Wertbrief zugeschickt, um dieses zu belegen. Mein Brief wurde korrekt behandelt, der Brief von mir an Thomas kam ohne Nachgebühr bei ihm an. Hier der Einlieferungsschein:



Viele Grüße
Volkmar
 
fogerty Am: 03.02.2018 20:11:08 Gelesen: 50043# 36 @  
Kann leider nichts dazu sagen, bin da absoluter Laie.



Grüße
Ivo
 
Christoph 1 Am: 03.02.2018 20:35:08 Gelesen: 50028# 37 @  
@ fogerty [#36]

Hallo Ivo,

ist das Stempeldatum 1995? Kann man schlecht lesen. Eventuell ist rückseitig ein Ankunftsstempel? Vom Frankaturwert her müsste es allerdings ein nach dem 1.7.1996 aufgegebener Brief sein. Denn ab diesem Tag kostete ein Wertbrief bis 1000 DM Wertangabe 10,- DM Porto + das Porto für den Brief (hier Standardbrief = 1,10 DM). Vielleicht ist der Stempel ja auch von 1998 oder 1999?

Gruß
Christoph
 
fogerty Am: 03.02.2018 20:49:17 Gelesen: 50022# 38 @  
@ Christoph 1 [#37]

Leider gibt es auf der Rückseite keinen Ankunftsstempel!

Grüße
Ivo
 
Christoph 1 Am: 09.02.2018 00:43:03 Gelesen: 49797# 39 @  
Hallo,

dann möchte ich auch mal zwei schöne Wertbriefe zeigen. Beides sind portorichtige Mehrfachfrankaturen:



2x Mi-Nr. 975 (Fossilien von 1978) auf Wertbrief (Wert: 500,- DM / Gewicht: 30 g) von Benningen am Neckar nach Krefeld, gelaufen am 19.3.1979. Das Porto von 4,- DM setzt sich zusammen aus 100 Pf für den Brief bis 50 g und 300 Pf für die Wertbriefgebühr bis 500 DM.



5x Mi-Nr. 1498 (Frauen Dauerserie 200 Pf von 1991) auf Wertbrief (Wert: 1000,- DM / Gewicht: 16 g) von Bergisch Gladbach nach Frankfurt, gelaufen am 3.11.1994. Das Porto von 10,- DM setzt sich zusammen aus 100 Pf für den Standardbrief bis 20 g und 900 Pf für die Wertbriefbehandlungsgebühr (diese Gebühr galt ab 1.9.1994).

Viele Grüße
Christoph
 
Christoph 1 Am: 12.02.2018 18:34:18 Gelesen: 49665# 40 @  
@ fogerty [#36]

Hier ein weiterer Wertbrief aus dieser Portoperiode (Porto insgesamt 11,10 DM, wie bei dem von Ivo gezeigten Brief):



Gelaufen von Backnang nach Langen am 26.3.1999. Als Frankatur wurden Bogenmarken der SWK-Dauerserie verwendet, was auf eine philatelistische Inspiration hindeutet. :-)

Gruß
Christoph
 
Heinrich3 Am: 16.02.2018 23:21:32 Gelesen: 49566# 41 @  
Hallo,

hier ein Wertbrief unserer österreichischen Nachbarn. Der große Stempel rechts ist noch manuell, alles links davon ist ein Schalter-Label in der Größe DIN A 6.

Auf einem Briefumschlag der Größe DIN B 6 verbleibt rundherum ein Rand von 5 - 6 mm. Das ist wohl gewollt, um Manipulationen zu vermeiden.

Leider kann ich keinen besseren Scan zeigen, weil mehr dpi oder Farbe mein "Werkzeug" nicht schafft.

Heinrich


 
Fips002 Am: 25.02.2018 18:55:49 Gelesen: 49357# 42 @  
Wertbrief von Wiesbaden 23.6.1980 nach Berlin, von dort weitergeleitet nach Braunschweig. Frankiert ist der Brief mit 4,80 DM. Die Vermerke 300 (wohl Nachgebühr), 110 und rote 384 über dem Stempel Nachgebühr, kann ich nicht bestimmen.



Gruß Dieter
 
alemannia Am: 25.02.2018 19:31:48 Gelesen: 49327# 43 @  
Hallo zusammen,

der Nachweis eines ab 1.7.2014 möglichen Wertbriefes kann nur mit Beleg und passendem Einschreibenachweis anhand der Sendungsnummer erfolgen, da es u.a. nicht erlaubt ist, den Briefumschlag äußerlich erkennbar als Wertbrief kenntlich zu machen.

Mir liegen einige Belege vor, die netterweise vom Prüfbüro Schlegel der Rücksendung von Prüfsendungen beigefügt wurden.



Gruß

Guntram
 
wajdz Am: 05.03.2018 17:59:17 Gelesen: 49141# 44 @  
Brief im Fernverkehr bis 250 g (320) plus Versand als Wertbrief bis 500 DM (600) = 920
MiNr 1391 (170), 1397 (500), 1428 (250) = 920



Entwertet mit Tagesstempel 7065 LEIPZIG 65 vom 3.05.92 • Pergamin V-Zettel 7065 Leipzig 65 694 • Gewichtsangabe handschr. 217 g • von O-7065 Leipzig nach O-7264 Wermsdorf

Da von einem Münzhändler an einen Briefmarkenhändler geschickt, hat bei der Frankierung bestimmt philatelistischer Sachverstand eine Rolle gespielt. Der Beleg ist aber trotzdem echter Bedarf, meint

MfG Jürgen -wajdz-
 
Fips002 Am: 18.03.2018 10:17:22 Gelesen: 48933# 45 @  
Wertbrief von der Forum Handelsgesellschaft mbH Berlin 27.11.1989 an einen Empfänger in der DDR. Mit dem Brief wurden Forumschecks versandt.

Sehr viele DDR-Bürger hatten verwandtschaftliche Beziehungen oder Freunde in der BRD, die ihnen Geld überwiesen. Diese Geldbeträge gingen an die Staatsbank der DDR in Berlin. Von der Forum Handelsgesellschaft wurde der Geldbetrag in Form von Forumschecks im Wertbrief an den DDR Bürger gesandt.

Ab 1979 durften DDR-Bürger im Intershop nur noch mit Forumschecks einkaufen. Erhältlich waren diese nur bei der Staatsbank der DDR nach Eintausch gegen harte Währung. Die Intershops waren für die DDR eine Goldgrube.



Gru0 Dieter
 
Uwe Seif Am: 18.03.2018 10:25:57 Gelesen: 48927# 46 @  
@ Fips002 [#45]

Hallo,

den V-Zettel finde ich sehr interessant! Ist dies ein etwas größerer Aufkleber mit vorgedruckten "6 g"?

Viele Grüße
Uwe Seif
 
Fips002 Am: 18.03.2018 11:17:28 Gelesen: 48907# 47 @  
@ Uwe Seif [#46]

Hallo Uwe,

der V-Zettel mit "6g" ist ein größerer Folien-Aufkleber.

Gruß Dieter
 
zockerpeppi Am: 27.05.2018 20:27:34 Gelesen: 47108# 48 @  
Keine wahre Schönheit:

Wertbrief s'Gravenhage nach Luxemburg, Stempel s'Gravenhage vom 9.VIII.15 und ein Zensurstempel der Auslandstelle Trier



deklarierter WERT: 105 Franken

frankiert zu 30 cents:

12,5 für den einfachen Brief bis 20gr
10 fürs Einschreiben
7,5 für den Wertbrief bis 300 Franken

Über die Bank Nederlandsche-Indische Pensioenbank (Banque de Pension des Indes néerlandaises) wurde ich im Web nicht wirklich fündig. Sie wurde wohl im August 1898 gegründet. Einer der frühen Direktoren war ein gewisser Aloysius Wilhelmus Schmier. Im Jahre 1920 war sie an folgender Adresse zu finden: Laan V. Meerdervoort 259.

Bei der Portoberechnung half folgendes Buch: Binnenlandse en Internationale Posttarieven van Nederland 1850-1990 von Mr. w.S. da Costa

beste Sammlergrüße
Lulu
 
zockerpeppi Am: 23.11.2018 23:13:10 Gelesen: 41908# 49 @  
Wertbrief der Luxemburger Banque Commerciale nach Montana in die Schweiz.



Rosa-roter V Klebezettel mit der n° 70 von Luxembourg-Ville, Gewicht 29 Gr., Wertangabe: 300 francs or oder 4890 Fr Belges. Roter Machinenstempel mit der N° 305 Luxembourg vom 18.8.55. Frankiert zu 15.50, Tagesstempel Luxembourg-Ville vom 19.8. Auf der Rückseite verteilt die Wachssiegel der Bank.

Das Porto berechne ich wie folgt laut UPU Tarif vom 1.7.53 : Einschreiben 5 fr + 4 fr für den einfachen Brief bis 20 gr + 2.5fr für die höhere Geichtsstufe + 4 fr für für den Wert bis 300 Goldfranken. Macht gesamt 15 fr 50.

Tschü
Lulu
 
Totalo-Flauti Am: 09.12.2018 12:09:26 Gelesen: 41598# 50 @  
Liebe Sammlerfreunde,

der Leipziger Briefmarkenhändler Max Nickl versandte am 08.06.1950 einen Wertbrief nach Kölleda in Thüringen. Dabei verklebte er 1,68 Mark an Briefmarken. Mit einer Gewichtsangabe von 26 Gramm kostete der Fernbrief bis 100 Gramm 48 Pfennige, die Wertangabe je 500,00 Mark weitere 20 Pfennige. Wenn ich die Behandlungsgebühr über 100,00 Mark mit 100 Pfennige dazurechne erreichen wir die 1,68 Mark. Der V-Zettel war eigentlich für das Postamt W31 bestimmt. Die Postamtsangabe Leipzig W20 wurde mit (10b)Leipzig W31 Oeserstrasse 6 überdruckt. Der Zettel wurde aber dann doch im Postamt W20 verwendet.

Auf dem Brief finden wir Köpfe I Mi.214, 219, 2x223, DDR Mi. 243, 245, 246 und 247.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Fridolino Am: 29.01.2019 17:01:19 Gelesen: 40836# 51 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich möchte hier die in der DDR in den 80er Jahren verwendeten V-Zettel vorstellen.

In der Regel standen auf den V-Zetteln (genau wie auf den R-Zetteln) PLZ und Ort in einer Zeile:



Manchmal war der Ortsname aber zu lang, da wurde der Text auf 2 Zeilen verteilt:



Es wurden aber auch V-Zettel ohne PLZ verwendet:



Und manchmal stand nicht mal ein Ortsname drauf:



Selbst die Versandstelle für Sammlermarken verwendete solche Blanko-V-Zettel:



Manche Postämter verwendeten Stempel mit PLZ und Ortsangabe auf den V-Zetteln (hier 8041 Dresden):



Andere trugen die fehlenden Angaben einfach mit Kuli nach:



Vermutlich gibt es weitere Spielarten.

Viel Spaß mit dem Hobby wünscht
Fridolino
 
drmoeller_neuss Am: 29.01.2019 17:47:45 Gelesen: 40810# 52 @  
@ alemannia [#43]

da es u.a. nicht erlaubt ist, den Briefumschlag äußerlich erkennbar als Wertbrief kenntlich zu machen.

So ganz geht das doch nicht, da normale Einschreibebriefe keine Gewichtsangabe tragen. Wer die Post-Interna kennt, weiss schon, bei welchen Einschreibebriefen es sich lohnt, die zu klauen. :(
 
alemannia Am: 29.01.2019 18:07:19 Gelesen: 40793# 53 @  
@ drmoeller_neuss [#52]

Natürlich meinte ich, und so ist es auch in den Bedingungen erläutert:

"da es u.a. nicht erlaubt ist, den Briefumschlag äußerlich erkennbar vom Absender als Wertbrief kenntlich zu machen."
 
Nachtreter Am: 29.01.2019 19:55:13 Gelesen: 40758# 54 @  
@ drmoeller_neuss [#52]

Wertbriefe tragen heutzutage KEINE Gewichtsangabe. Sonst wäre die sog. stille Versicherung ad absurdum geführt!

Viele Grüße

Nachtreter
 
alemannia Am: 29.01.2019 20:38:53 Gelesen: 40737# 55 @  
Bei dem in [#43] abgebildeten Beleg handelt es sich um einen von 7- oder 8 Briefen an Herrn Schlegel mit philatelistischem Inhalt zwecks Nachprüfung.

Aufgrund der Haftungsbegrenzung auf 500,00 € musste ich folgendes bei der Versendung beachten:

- Aufteilung des wertmäßigen Inhaltes unter Beachtung der 500,00-€-Grenze

- Keine Aufgabe mehrerer Wertbriefe am gleichen Tag (mindestens um 1 Tag zeitversetzt) an einen identischen Empfänger und eben

- kein Hinweis auf dem Brief von mir, dass es sich um einen Wertbrief handelt

Das Problem ist, dass Herr Schlegel zwar versichert versendet, aber eine Zusendung unversichert ist.

Bei den Vermerken auf den 7-8 Briefen (Grammangabe bzw. eingekreiste Zahl) handelt es sich um einen Verarbeitungsvermerk des Prüfbüros, denn auf allen Briefen ist die Schrift identisch.
 
alemannia Am: 03.02.2019 14:46:07 Gelesen: 40522# 56 @  
Hallo zusammen,

zum Thema Wertbrief in der Portoperiode vom 1.3.1946 - 31.8.1948 in der Bizone habe ich die folgenden Fragen:

1. Gab es einen wertmäßige Begrenzung, z.B. auf 3.000, 5.000 oder 10.000 RM bzw. DM?

2. Ab welcher Wertangabe musste der Brief versiegelt werden, z.B. ab 100 oder 500 RM bzw. DM?

Leider kann ich in der mir vorliegenden Literatur und im Internet dazu nichts finden.

Wer kann helfen?

Gruß
Guntram
 
Frankenjogger Am: 03.02.2019 16:37:04 Gelesen: 40491# 57 @  
@ alemannia [#56]

Hallo Guntram,

zu deiner Frage habe ich Folgendes gefunden:

Im Postbuch von Stevens:

"Briefe und Pakete können unter Wertangabe befördert werden, wenn sie mit einem besonderen Siegelverschluß versehen sind. ...
12.45 in der amerikanischen Zone zugelassen
15.8.1946 in der Britischen Zone zugelassen"

"Amtsbl.16 Vf. 81 vom 22.11.1946;

(1) Vom 10. November 1946 an wird der Postverkehr zwischen der Britischen und der US-Zone wie folgt durchgeführt. Es werden über den bisherigen Verkehr hinaus zugelassen: ... e) Wertsendungen." Über eine Begrenzung des Wertbetrages steht da nichts.

Im Götz-Katalog:

Es sind Tarifangaben für Wertbriefe in der Bizone und in der Amerikanischen Zone und auch in der Französischen Zone aus dem Tarif bis zum 28.2.1946 angegeben. Auch hier keine Angaben für Begrenzungen des Wertes. Nur für die SBZ sind keine Angaben über Wert 1000 RM zu finden. Ob das jedoch eine Begrenzung war, kann ich nicht sagen. Lediglich in Berlin steht ein Startdatum, der 5.7.1946 und auch hier nur Wertangaben bis 1000 RM.

Zwischen den einzelnen Zonen, BiZ - FZ, oder BiZ - SBZ, usw. sind Wertbriefzulassungen evtl. erst nach dem 10.11.1946 zugelassen worden. Dazu habe ich auf die Schnelle leider nichts gefunden.

Viele Grüße,
Klemens
 
bovi11 Am: 03.02.2019 17:13:28 Gelesen: 40479# 58 @  
@ alemannia [#55]

"Das Problem ist, dass Herr Schlegel zwar versichert versendet, aber eine Zusendung unversichert ist."

Wnn die Sendung zuvor abgestimmt und mit Angabe des Inhalts abgestimmt ist (Prüfsendung), ist sie auch auf dem Weg an Schlegel versichert.

Wichtig: Auf der Sendung darf kein Hinweis auf den Inhalt angegeben werden. Auch keine Hinweise wie "Briefmarkenhaus", "Prüfsendung" oder ähnliche Angaben.
 
alemannia Am: 03.02.2019 17:20:27 Gelesen: 40476# 59 @  
@ bovi11 [#58]

Habe keinerlei Hinweise auf den Inhalt bzw. Prüfsendung oder Prüfbüro gegeben.

Wo finde ich denn den Hinweis, dass die Sendung bei der Zusendung durch das Prüfbüro versichert ist?

Hat sich da etwas geändert?

Gruß
Gunram
 
bovi11 Am: 03.02.2019 17:22:42 Gelesen: 40474# 60 @  
@ alemannia [#59]

Information von Andreas Schlegel.

Dort anfragen wegen Prüfsendung und Anweisungen abwarten.
 
alemannia Am: 03.02.2019 17:40:27 Gelesen: 40462# 61 @  
@ bovi11 [#60]

Hatte an Herrn H.D. Schlegel versandt, gilt das an ihn auch?
 
bovi11 Am: 03.02.2019 17:49:38 Gelesen: 40452# 62 @  
@ alemannia [#61]

Einfach per E-Mail anfragen - bei Andreas Schlegel übrigens bis 25.000,00 Euro versichert.
 
alemannia Am: 03.02.2019 18:12:52 Gelesen: 40443# 63 @  
@ bovi11 [#62]

Danke bovi11,

diese Info hatte ich seinerzeit nicht.

Gruß und nochmals Dank von

Guntram
 
alemannia Am: 03.02.2019 19:39:34 Gelesen: 40416# 64 @  
@ Frankenjogger [#57]

Hallo Klemenz,

Danke für die Bemühungen, habe auch im Postbuch 1945 - 1992 von Werner Stevens und im Buch über die Postordnung vom 30. Januar 1929 von Peter Adamek versucht, etwas Konkretes zum Thema zu finden.

Naja, ich versuche es weiterhin und werde bei Erfolg hier darüber berichten.

Nochmals ein Dankeschön von

Guntram
 
Frankenjogger Am: 03.02.2019 20:47:06 Gelesen: 40382# 65 @  
@ alemannia [#64]

Hallo Guntram,

kannst du das Objekt deiner Forschungsbegierde mal zeigen, ggf. auch per Mail?

VG, Klemens
 
alemannia Am: 04.02.2019 14:33:14 Gelesen: 40323# 66 @  
@ Frankenjogger [#65]

Hallo Klemenz,

mir geht es eigentlich um das Grundsätzliche.

§ 18, II Postordnung 1929:

Wertsendungen sowie Wertpakete..., für die die höhere Behandlungsgebühr nach der Anlage entrichtet ist oder deren angegebener Wert den von der Post festzusetzenden Betrag (I) übersteigt, müssen so viele Abdrücke desselben Siegels in gutem Siegellack erhalten.

Die Frage für mich ist, was ist oder wie hoch ist dieser von der Post festzusetzende Betrag und ist eine wertmäßige Begrenzung in der Höhe zu berücksichtigen.

Mir liegen versiegelte Wertbriefe der Bizone mit Wertangabe von 100, 1.000 und 3.000 D-Mark vor.

Beispiel:



Gruß
Guntram
 
Frankenjogger Am: 04.02.2019 18:09:35 Gelesen: 40277# 67 @  
@ alemannia [#66]

Hallo Guntram,

da sich §18 auf Wertsendungen sowie Wertpakete bezieht, denke ich, dass die Angabe des festzulegenden Betrags für versiegelte Wertpakete galt. Denn die waren teurer als unversiegelte Wertpakete. Ich denke, dass Briefe immer versiegelt sein mussten.

Viele Grüße,
Klemens
 
Altmerker Am: 09.02.2019 12:16:56 Gelesen: 40041# 68 @  
Ich habe da einen interessant anmutenden Wertbrief aus Polen, der dann noch in München beim Zoll als Freigut ausgesondert wurde. Leider viel Stempelei, aber keine Marken außer den Siegelmarken auf der Rückseite.

Viele Grüße
Uwe


 
Michael Mallien Am: 06.03.2019 20:01:41 Gelesen: 39632# 69 @  
"Inhalt: Sammlermarken Prüf-Rücksendung" steht auf der Rückseite dieses Wertbriefs über 300,- Franken vom 19.12.1994 aus Braunwald nach Dillenburg. Ob das Anlass war für den Zoll den Brief zu öffnen?



Die Behandlung wurde vorderseitig dokumentiert:

Unter Zeugen geöffnet
Neu verplomt
ew. 100 gr. 21.12. ...




Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 16.08.2019 12:20:48 Gelesen: 37570# 70 @  
Aus aktuellem Posteingang kann ich diesen Wertbrief vom 8.8.2019 zeigen. Als Einschreiben gekennzeichnet trägt er trotzdem die korrekten 5,10 Euro als Frankatur (0,80 + 4,30 Euro).



In den Bestimmungen der Deutschen Post lese ich zu der Zusatzleistung Wert National:

Die Frankierung auf der Sendung darf nur das Beförderungsentgelt zzgl. EINSCHREIBEN NATIONAL (2,50 €) betragen.

Das würde ich so interpretieren, dass 0,80 + 2,50 = 3,30 Euro frankiert werden dürfen und die restlichen 1,80 Euro am Schalter zu entrichten gewesen wären. Ist das korrekt?

Viele Grüße
Michael
 
Christoph 1 Am: 28.09.2019 11:23:12 Gelesen: 36856# 71 @  
@ Michael Mallien [#70]

Hallo Michael,

genau so wie Du es beschreibst würde ich die Entgeltordnung der Post ebenfalls interpretieren. Hätte also in dieser Form als "Wert national" nicht von der Postfiliale angenommen werden dürfen. Meine Frage ist: Woher nimmst Du die Information, dass der gezeigte Beleg als Wertbrief gelaufen ist?

Gruß, Christoph
 
Christoph 1 Am: 28.09.2019 11:28:47 Gelesen: 36853# 72 @  
Hallo zusammen,

diesen Brief möchte ich euch mal zeigen. Ich habe ihn eigentlich nur wegen seinem blitzsauberen Tagesstempel aus einer Kiste gefischt. Und weil ich das Motiv der Briefmarke sehr schön finde.



Dann mal genauer nachgesehen: portorichtiger Wertbrief mit lupenreiner Mehrfach-Frankatur der Mi-Nr. 1845, gelaufen am 24.4.1996 (9,- DM Wertbrief in der Portoperiode von 1.9.1994 bis 1.7.1996 + 3 DM Großbrief = 12,- DM Porto). Mit dieser Portostufe und der speziellen Briefmarke (Ersttag 7.3.1996) also nur etwas mehr als 3 Monate möglich. Natürlich ist es philatelistischer Bedarf, der Absender ist ein Briefmarken-Auktionshaus.

Aber jetzt habe ich doch eine Frage dazu: Hätten die Briefmarken bei einem Wertbrief eigentlich nicht einzeln aufgeklebt werden müssen? Oder wurde diese Regelung irgendwann mal abgeschafft?

Viele Grüße
Christoph
 
Magdeburger Am: 22.01.2020 16:48:08 Gelesen: 34175# 73 @  
Liebe Sammelfreunde,

ein etwas älterer Beleg:



Der Wertbrief ist vom 21.11.1852 aus Dessau An das Kreisamt zu Leipzig. Der Brief wog 3 5/8 Loth und Innen befanden sich 21 Neugroschen 3 Pfennige. Unten links ist nur vermerkt: Herrschaftlich - darunter Schoch ./. Schoch

Nun wird es interessant!

Es sind nur 2 Ngr. Porto notiert worden, was jedoch nur die Hälfte des Gesamtportos ausmacht.

Normalerweise wären je 1 Sgr. Fahrpostporto + 1 Sgr. Assekuranzgebühr = 2 Sgr. jeweils für Preussen und Sachsen angefallen.

In Dessau war man höchstwahrscheinlich der Meinung, dass für den preussischen Teil gar nichts anfiel.

So wurde am Ziel oben notiert:

- 2 Sgr.-Porto ist von dem Herzogl. Kreisgericht zu Dessau zu zahlen Kreisamt Leipzig 26.11.52 Monnuk Casse.

Der Umschlag kehrte also nach Dessau zurück, wo er am 2.12. präsentiert wurde und man notiert unten Couop (Coupon?) 2 ?? Dessau.

Siegelseitig sehen wir nur ein Stadtpoststempel von Leipzig und einen Ankunftstempel von Dessau.

Zum Namen Schoch fällt mir die Gärtnerfamilie Schoch ein, welche in den verschiedenen herzoglichen Gärten tätig war.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Kieskutscher Am: 17.04.2020 14:18:22 Gelesen: 32672# 74 @  


Der Wertbrief ist von Herrn Schüler BPP Hamburg nach Kauppen (heute ein Ortsteil von Neuhof Kr. Fulda) gelaufen am 05.11.72.
 
saeckingen Am: 03.06.2020 09:28:04 Gelesen: 31915# 75 @  
Wertbrief aus Mombasa/Kenya nach Knittelfeld/Österreich.



Wertbrief mit einem Gewicht von 23 1/2 g mit einer Wertangabe von 600 Shilling (750 Franc), am 12.7.1932 von Mombasa verschickt. Rückseitig Transitstempel Aden 18.7.32. Wertbriefe aus Kenya waren grundsätzlich Einschreibebriefe, die zusätzlich eine Versicherung über den angegeben Wert erhielten. Auf diese Wertangabe wurde mit dem roten Zettel INSURED (VALEUR DECLAREE) hingwiesen, die Wertangabe in Shilling und Franc gennant und auch wie international üblich die genaue Gewichtsangabe vermerkt. Auch in Kenia waren Wertbriefe zu versiegeln, was der Absender mit einem Siegel mit seinen Initialien P.L. vornahm.

Grüße
Harald
 
volkimal Am: 29.09.2020 19:26:46 Gelesen: 30420# 76 @  
Hallo zusammen,

habe gerade gesehen, dass ich vergessen habe, diesen Brief vorgestern als 150jährigen vorzustellen. Als Wertbrief passt er natürlich genauso gut in dieses Thema. Leider ist der Brief und vor allem die 10 Groschen Marke sehr schlecht erhalten.



Wertbrief über 1000 Thaler - was bedeutet das "CA" oder "OA" hinter der Wertangabe? Mit dem Porto komme ich nicht klar. Der Brief ging am 27.09.1870 von Forst (Lausitz) nach Berlin. Das sind etwa 150 km und damit ca. 20 preußische Meilen.

Die Gebühr für einen Wertbrief bis 1000 Taler und einer Strecke zwischen 15 und 25 Meilen kostete laut Postgebührenhandbuch 23 Groschen. Bei einer Entfernung zwischen 10 und 15 Meilen waren es nur 12 Groschen. Das passt zum aufgeklebten Porto und zum Rötelvermerk. Nach meiner Meinung aber nicht zur Entfernung. Wer kann das Porto erklären?



Der Empfänger des Briefes war der Kaufmann und Wollhändler A. Maaß Söhne in der Burgstraße 29 in Berlin [1].

Forst hatte früher eine bedeutende Tuchindustrie. Die beiden Tuchfabriken Pürschel bzw. Sauer lagen an der Heinrich-Werner-Straße. Wer der Absender Heinrich Werner selbst war, habe ich nicht herausfinden können.

Viele Grüße
Volkmar

[1] Allgemeiner Wohnungs= Anzeiger nebst Adreß= und Geschäftshandbuch für Berlin, dessen Umgebungen und Charlottenburg auf das Jahr 1870: https://digital.zlb.de/viewer/image/34111732_1870/505/
 
Manne Am: 03.11.2020 11:53:39 Gelesen: 29804# 77 @  
Hallo,

aus Schwenningen ein Fern-Wertbrief vom 25.08.1944 nach Scharnebeck bei Lüneburg.

Portogerecht frankiert mit 10 Mark und 30 Pfg. für den Wert von 47.000 Mark.

Gruß
Manne


 
Christoph 1 Am: 03.11.2020 13:05:14 Gelesen: 29785# 78 @  
Hallo zusammen,

gerade sehe ich durch Zufall, dass meine Frage in [#72] noch offen ist. Ich wäre nach wie vor an einer Information darüber interessiert, ob und wann die mir geläufige Regelung, dass Briefmarken auf Wertbriefen einzeln verklebt werden müssen, abgeschafft wurde. Oder gab es diese Regelung gar nie und ich habe das nur falsch irgendwo "aufgeschnappt"?

Danke und viele Grüße
Christoph
 
Uwe Seif Am: 03.11.2020 14:00:57 Gelesen: 29773# 79 @  
@ Christoph 1 [#78]

Hallo Christoph,

ja, zu Bundespost-Zeiten mussten die Marken einzeln mit Abstand verklebt werden. Wäre dein Brief ein paar Jahre früher aufgegeben worden, hätte der Annahmebeamte den Vermerk "PWz vom Abs. verklebt" niederschreiben müssen. 1996 hatten wir bereits die Post AG mit AGB`s und die Dienstanweisungen der Bundespost waren außer Kraft.

Viele Grüße
Uwe
 
Manne Am: 03.11.2020 15:42:59 Gelesen: 29749# 80 @  
Hallo,

ein Wertbrief von der Württembergischen Hypothekenbank Stuttgart vom 07.09.1892 an die Kirchenpflege in Hirsau bei Calw.

Hatte diesen Brief schon in einem anderen Thema gezeigt.

Gruß
Manne




 
Christoph 1 Am: 03.11.2020 16:19:00 Gelesen: 29737# 81 @  
@ Uwe Seif [#79]

vielen Dank! Das hatte ich irgendwie im Hinterkopf.

Gruß
Christoph
 
hubtheissen Am: 03.11.2020 20:00:12 Gelesen: 29709# 82 @  
@ Uwe Seif [#79]

Hallo,

so durchgehend wurde das aber auch von der Bundespost auch nicht gehandhabt.

In einem anderen Thread ("Portostufen Deutschland ab 1945: Wertbriefe") habe ich einige Wertbriefe aus den Jahren 1974 bis 1978 mit Einheiten gezeigt. Auf den Briefen befindet sich kein Vermerk.

Dazu auch hier portorichtiger Beleg vom 11.10.1985



und auch Blocks und Zusammendrucke wurden toleriert.



Ich habe von Wertbriefen mit Einheiten aus der Bundespost-Zeit noch einige Beispiele

Gruß

Hubert
 
Fridolino Am: 06.03.2021 17:14:52 Gelesen: 27207# 83 @  
Hier ein Wertbrief aus 23911 Schmilau (Absender ist Kramp BPP).

Das Besondere an diesem Brief ist (mal abgesehen von den verschiedenen Typen der ATM 2), dass ein V-Zettel von 23909 Ratzeburg verklebt wurde.

Vermutlich waren in Schmilau die V-Zettel ausgegangen und man hat sich mit welchen aus dem Nachbarort beholfen.



Gruß Fridolino
 
Fips002 Am: 10.03.2021 17:26:44 Gelesen: 27105# 84 @  
Wertbrief über 1000,- DM von Berlin 15, 01.03.1996, nach Vreden. Frankiert ist der Brief mit 14.- DM.



Dieter
 
Briefuhu Am: 26.08.2021 10:14:30 Gelesen: 23284# 85 @  
Hier ein "gemachter" Wertbrief, Wert 500 DM mit Einlieferungschein vom 13.08.1995 aus Konstanz zur Erstausgabe der Michel Nr. 1255/56 und 1258.
Mir gefällt er, deshalb zeige ich ihn.



Schönen Gruß
Sepp
 
epem7081 Am: 08.09.2021 17:27:26 Gelesen: 22924# 86 @  
@ Christoph 1 [#72]

Hallo Christoph,

offenbar wurden Zusammendrucke und Blocks auf Wertbriefen als Einheit gesehen und keine getrennte Aufbringung erforderlich.

Aus meinem Fundus ein Wertbrief aus Vaterstetten vom 26.8.1985 nach Fürth (Bay). freigemacht mit einem Viererblock MiNr 1286 (Internationales Jahr des Friedens) und zusätzlich MiNr 590 (München 1972) und Berlin MiNr 676 (Schloss Ahrensburg)



Die 133 g schwere Sendung wurde portogerecht freigemacht da Wertbrief bis 500 DM = 4,00 DM und Brief 100-250 g = 2,50 DM insgesamt 6,50 DM.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Briefuhu Am: 17.11.2021 18:06:51 Gelesen: 21563# 87 @  
Hier ein Wertbrief, Wert 100 DM, vom 10.11.1976, von München nach Wuppertal. Frankiert mit drei Farben aus Industrie und Technik, mit 2,50 DM, portogerecht, 0,50 für Brief und 2 DM für Wertbrief. Ankunft in Wuppertal am 11.11.1976.



Schönen Gruß
Sepp
 
bekaerr Am: 02.04.2022 07:50:43 Gelesen: 18380# 88 @  
Guten Morgen,

hier ein Wertbrief mit Eilzustellung aus dem Jahr 1915



Das Porto berechnet sich im Tarif 1.7.1906 bis 31.7.1916 wie folgt:

Wertbrief über 75 km, bis 250 g, bis 900 RM: 55 Pf.
Zuschlag für jede weitere 300 RM: je 5 Pf, hier also 131 x 5 Pf = 655 Pf.
Eilzustellung: 25 Pf.
macht gesamt 735 Pf.
 
Magdeburger Am: 02.04.2022 09:23:35 Gelesen: 18365# 89 @  
@ volkimal [#76]

Hallo Volkmar,

erst jetzt sehe ich diesen Brief.

Das Franco von 12 Sgr. passt - 10 Sgr. Assecuranzgebühr bis 15 Meilen + 2 Sgr. Fahrposttarif. Die 15 Meilen Entfernung ergeben sind nach Taxquadrate.

Berlin 50 - 130 Forst 62 - 120 Differenzen 62 - 50 = 12 und 130 - 120 = 10 - nun die Quadrate addieren und daraus die Wurzel, also 12^2 + 10^2 = 244^0,5 = 15,62. Es zählt nur der Ganzzahlanteil als Entfernung.

Das C.A. hinter den Tausend Thaler steht für CassenAnweisungen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
volkimal Am: 22.07.2022 21:21:37 Gelesen: 15375# 90 @  
Hallo zusammen,

diesen Wertbrief habe ich gerade in einer Schachtel mit Briefmarken gefunden - leider nicht sehr gut erhalten.



Wertbrief mit 4000 Reichsmark von Pinneberg nach Eckernförde vom 27.10.1947. Dieser Betrag wurde sowohl als Zahl als auch im Wort angegeben.

Der Absender hatte als Gewicht des Briefes 18 gr notiert. Vermutlich hat er vergessen, dass der Brief versiegelt werden musste. Bei der Post wurde das Gewicht von 18 g durchgestrichen und rechts wurden 29 (g) notiert. Damit war es ein Brief der zweiten Gewichtsstufe (20 - 50 g). Das Porto für den Brief betrug 48 RPf.

Der Zuschlag für einen Wertbrief zwischen 100 und 500 RM betrug 1,20 RM. Für jede weiteren 500 RM betrug die Gebühr 0,20 RM. Bei einer Einlage von 4000 RM war also ein Zuschlag von 1,20 RM + 7x 0,20 RM = 2,60 RM fällig.

Insgesamt mussten also 0,48 RM + 2,60 RM = 3,08 RM aufgeklebt werden. Der Brief ist also portogerecht frankiert.



Man kann es nicht gut sehen, aber oberhalb des Datums wurde die Postleitgebietszahl (24) nachträglich eingesetzt (aptiert).

Viele Grüße
Volkmar
 
Jürgen Witkowski Am: 03.05.2023 18:39:48 Gelesen: 8308# 91 @  
Der Wertbrief nach Essen, den ich vorstellen möchte, wurde gemäß Aufkleber, Stempel und rückseitiger Absenderanschrift in Schwaig (b Nürnberg) aufgegeben. Der Wert betrug 500,- DM und das Gewicht 13 g.



Die Frankatur, bestehend aus Marken der Dauerserie Brandenburger Tor zu 30 und 100 Pf (MiNr. 508 und 510) bilden das erforderliche Porto von 30 Pf für Briefe bis 20 g und den Zuschlag für Wertbriefe mit einem Wert bis 500 DM ab. Entwertet wurde mit dem Stempel 8501 Schwaig b Nürnberg d am -6.-3.70 -18. Ungewöhnlich ist der zweizeilige Stempel links der Frankatur: Beanstandet / vor Amt übergeben.



Die Rückseite hält dazu neben der Absenderangabe weitere Einzelheiten bereit. Rechts gibt es einen mehrzeiligen Stempel mit handschriftlichen Ergänzungen, in der Mitte ein Lacksiegel vom Bahnpostamt Nürnberg sowie einen einzeiligen Stempel BPA Nürnberg BA (= Bahnpostamt Nürnberg Briefabfertigung. Zuletzt noch den Handrollstempel 43 Essen 1 de vom -7.3.70 --8 als Ankunftstempel.

Doch nun zu dem siebenzeiligen Stempel am Briefrand.



"Mit beschädigten" durchgestrichen und handschriftlich ersetzt durch ohne Siegeln
eingegangen ohne Feststellung
des Inhaltes amtlich gesiegelt
Gewicht vor der Siegelung 13 g
Gewicht nach der Siegelung 16 g
Name des Zeugen Mayer
Name des Zeugen Eichner

Viele derartige Briefe dürften danach nicht mehr vorkommen, da mir ab Mitte der 1970-er Jahr nur noch ungesiegelte Wertbriefe bekannt sind. Oder irre ich da?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
bernhard Am: 03.05.2023 19:25:17 Gelesen: 8290# 92 @  
@ Jürgen Witkowski [#91]

Viele derartige Briefe dürften danach nicht mehr vorkommen, da mir ab Mitte der 1970er Jahr nur noch ungesiegelte Wertbriefe bekannt sind. Oder irre ich da?

Hallo Jürgen,

als ich in den 1980-er und 1990-er Jahren noch viele Wertbriefe verschickt habe, war es so gewesen: Wertbriefe 500,- DM unversiegelt, Wertbrief 1000,- DM musste versiegelt sein. In weiß nämlich noch genau, dass ich mir für diesen Zweck (Wertbriefe 1000,- DM) extra Siegellack gekauft habe. Ich glaube zwischen 500,- DM und 1000,- DM gab es keine Zwischenstufe.

Wenn es in den 1970-er Jahren noch anders gewesen ist, also versiegeln schon ab 500,- DM, hätte das Einlieferungsamt den Wertbrief eigentlich gar nicht annehmen dürfen.

Viele Grüße
Bernhard
 
Frankenjogger Am: 03.05.2023 19:38:36 Gelesen: 8286# 93 @  
Hallo,

interessant ist auch der vorderseitige Stempel "Beanstandet vor Amt übergeben". Was bedeutet "vor Amt übergeben"?

Habe ich so auch noch nicht gesehen. Kennt da jemand die Hintergründe dazu?

Viele Grüße,
Klemens
 
bernhard Am: 03.05.2023 20:42:05 Gelesen: 8270# 94 @  
@ Frankenjogger [#93]

Vielleicht bedeutete es im Amtsdeutsch, dass dieser Wertbrief nicht durch den einfachen Briefträger abgegeben wurde, sondern der Empfänger diesen im Postamt abholen musste. Hier wurde er dann durch einen entsprechenden Beamten über den ganzen Vorgang aufgeklärt.

Oder möglicherweise bedeutete es, dass der Brief unter Auslassung des Postamts Schwaig beanstandet wurde, jedoch nicht zurückgesandt, sondern direkt dem Empfänger übergeben wurde.

Ich würde dann sehr auf letzteres tippen.

Viele Grüße
Bernhard
 
Lammfell Am: 03.05.2023 21:44:07 Gelesen: 8256# 95 @  
@ bernhard [#92]

Wertbriefe (und Wertpakete) mit einer Wertangabe über 500 DM mussten zumindest in den 1980-er Jahren und später versiegelt werden.

Möglich, das der Briefzusteller beim Empfänger war und dieser den Brief nicht ohne Prüfung annehmen wollte. Wenn eine Versiegelung nicht damals zwingend vorgeschrieben war, könnte es durchaus sein, dass der Brief vom Absender nicht richtig zugeklebt wurde - die Gummierung des Briefes z.B. nicht vollends befeuchtet worden war beim Zukleben. Der Zusteller hat ihn wieder mitgenommen und auf dem Postamt wurde der Brief amtlich gewogen. Festgestellt wurden 13 Gramm -also exakt das Gewicht, welches der Brief beim Absenden hatte. Entsprechend versiegelt- weil- der Brief wird ja nicht auf dem Amt manipuliert (und richtig zugeklebt), sondern wieder im Originalzustand dem Absender übergeben. Nur diesmal mit "Brief und Siegel".

Viele Grüße
 
bernhard Am: 04.05.2023 08:06:08 Gelesen: 8205# 96 @  
@ Lammfell [#95]

Wertbriefe (und Wertpakete) mit einer Wertangabe über 500 DM mussten zumindest in den 1980-er Jahren und später versiegelt werden.

Mir ist nicht ganz klar wie du hier das Wort "über" gemeint hast, dies kann man so und so lesen. Im Sinne von über 500,- DM, also mehr als ..., wären wir uns ja einig.

Ich habe seinerzeit von 1985 bis 1997 ein Posteinlieferungsbuch geführt. In diesem Zeiraum wurden 70 Wertbriefe a' 500,- DM verschickt und nur einer a' 1000,- DM. Die mit 500,- DM mussten damals nicht versiegelt werden, die mit 1000,- DM und höher mussten versiegelt werden. Mein gekaufter Siegellack kam in dieser Zeit nur 1x deswegen zum Einsatz. Ich erinnere mich da noch genau, dass zwischen den beiden Möglichkeiten (500/1000 DM) dieser Unterschied und Mehraufwand bestand.

In den 1970-er Jahren war es eventuell anders.

Da dieser Zeitraum nicht mein Sammelgebiet ist, habe ich auch keine Preislisten und Vorschriften mehr aus dieser Zeit.

Viele Grüße
Bernhard
 
Lammfell Am: 04.05.2023 08:43:22 Gelesen: 8197# 97 @  
@ bernhard [#96]

"Bis" 500.-DM unversiegelt :-) - eine Korrektur bei Paketen- die konnten bis 2.000 DM unversiegelt eingeliefert werden.

Sendungen in die DDR waren bis 10.000 DM Wertangabe zulässig und mussten immer versiegelt werden.

Für das Ausland gab es auch unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit einer stillen Versicherung bei Paketen. Das ging dann nur aus der Einlieferungsbecheinigung hervor.
 
volkimal Am: 13.07.2023 21:58:33 Gelesen: 6159# 98 @  
Hallo zusammen,

ein Wertbrief über 10.300.- DM aus Dortmund nach Hattingen:



Mir gefällt die Frankatur über 21,90 DM mit 13 Briefmarken der Serie "Bedeutende Deutsche". Leider ist bei den Stempeln das Datum nicht zu sehen. Vermutlich ist der Brief aus dem Jahr 1963. Bei einem der Stempel sind Fragmente einer "3" zu erkennen.

Vom Porto her kommt der Zeitraum ab dem 1.3.1963 in Frage. Die Briefmarken waren bis zum 31.12.1970 gültig.

Briefporto 90 Pfennig, Wertgebühr 1,- DM je 500 DM Wertangabe. => 21 x 1,- DM + 0,90 DM = 21,90 DM.

Viele Grüße
Volkmar
 
Journalist Am: 14.07.2023 08:56:33 Gelesen: 6117# 99 @  
@ volkimal [#98]

Hallo Volkmar und an alle,

das ist ein toller Beleg. Dass die Stempelabschläge durchwachsen sind, liegt hier an der erforderlichen rückseitigen Versiegelung, die zu deutlichen Unebenheiten führt. Dann kann man trotz Sorgfalt nicht sauber lesbar stempeln.

Die Marken wurden auch wie es die Vorschriften besagen, einzeln im Abstand hingeklebt, den bei Wertbriefen durften keine zusammenhängenden Marken aufgeklebt werden.

Viele Grüße Jürgen
 
HWS-NRW Am: 14.07.2023 12:52:57 Gelesen: 6091# 100 @  
Ob da wohl die Gehälter der "Mitarbeiter" drin waren, was sollte sonst soooviel wert sein.

Obwohl Geld ja eigentlich nicht per Post verschickt werden durften.

Und natürlich ein herrlicher Beleg !

mit Sammlergruß
Werner
 
Briefuhu Am: 02.03.2024 15:10:09 Gelesen: 546# 101 @  
Polnischer Wertbrief vom 31.01.2004 von Miedzyzdroje nach Kaiserslautern. Auf der Rückseite vier Siegel der polnischen Post und ein Wertbrieflabel der Deutschen Post, außerdem vorne ein grüner Aufkleber Zollamtlich abgeferigt. Der Wert dürfte 200 Zloty und das Porto 14,90 Zloty gewesen sein.



Schönen Gruß
Sepp
 
ohei2 Am: 02.03.2024 15:48:23 Gelesen: 533# 102 @  
1997, Wertbrief an Hildegard Hamm-Brücher (* 1921, + 2016) [1], Annahme verweigert



Ob es sich hier um einen Bedarfsbeleg oder lediglich einen "produzierten" Beleg zu philatelistischen Zwecken handelt, lässt sich ob des fehlenden Inhalts nicht mehr feststellen. Ausgehend von der Art der Frankatur ist die zweite Variante aber wahrscheinlich.

Das ZSPL im Wertbriefaufkleber bedeutet übrigens "Zustellstützpunkt mit Leitfunktion".

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Hildegard_Hamm-Br%C3%BCcher

(Reposting von https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=418#m109)
 
HWS-NRW Am: 02.03.2024 17:47:48 Gelesen: 502# 103 @  
Hallo,

habe heute beim Tauschtag in Steele von Jürgen einen Stapel herrlicher Belege erhalten, darunter diese beiden Briefe:



Die Gebühr betrug bei beiden Belege 24 Pfg. für das Porto eines Fernbriefes der 2. Gew.-Stufe, dazu kommt die Gebühr für den Wertbrief von 60 + 10 Pfg., das muss man erst einmal finden.

Und dann noch zwei herrliche Motivdarstellungen in den Werbeklischees!

Jürgen, herzlichen Dank !

mit Sammlergruß
Werner
 
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