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Thema: Philatelie und Blauer Dunst = immer weniger Mitglieder ?
Richard Am: 19.09.2010 19:25:35 Gelesen: 10925# 1 @  
Liebe Mitglieder,

in der vergangenen Woche habe ich erstmalig ein Vereinstreffen an einem anderen Ort besucht. Ich wurde in einem kleinen Raum mit schummrigem Licht von etwa 15 Mitgliedern freundlich begrüßt. Es wurde diskutiert, geplant, getauscht und gehandelt - vor allem wurde jedoch von vielen Sammlern eine Zigarette nach der anderen angezündet und genüsslich der blaue Rauch im Raum verteilt.

Gleichzeitig - vielleicht besteht hier ein Zusammenhang - verliert die organisierte Philatelie in jedem Jahr per Saldo tausende ihrer Mitglieder und der bezahlte Wert von Sammlungen nimmt in erschreckendem Umfang ab.

Mit dieser Thema spreche ich ein für manche Mitglieder heikles Thema an, um Hinweise zu erhalten, ob der "blaue Dunst", sprich durch den Raum ziehende Rauchschwaden von Zigaretten und Zigarren während der Mitgliedertreffen einen Einfluß auf die Mitgliedschaft haben, eher fördernd sind, weil man sich im Kreis von Rauchern wohl fühlt oder auf potentielle neue Vereinsmitglieder eher abschrecken wirkend die beim nächsten Treffen lieber frische klare Luft genießen wollen.

Meine Fragen:

- Sind Sie Raucher ?

- Sind Sie Mitglied eines Vereins den Sie oft besuchen oder nicht ?

- Wird während der Veranstaltungen (Tausch, Diskussion) im Raum geraucht ?

- Hatten solche 'Raucherabende' Einfluß darauf, wie oft Sie die Treffen besuchen ?

- Hatten diese Einfluss darauf, Mitglied zu werden oder von einer Mitgliedschaft abzusehen ?

Ich habe volles Verständnis, wenn Sie auf vielleicht zu persönliche Fragen nicht antworten. Sie können sich dann gerne mehr allgemein äußern oder mir Ihre Antwort per Mail senden, damit ich sie anonym ins Forum stellen kann.

Ihr Beitrag darf auch gerne etwas ausführlicher werden.

Schöne Grüsse, Richard
 
drmoeller_neuss Am: 19.09.2010 20:41:25 Gelesen: 10901# 2 @  
Vorneweg, ich rauche nicht, und auf den Sammlertreffen, an denen ich teilnehme, auch nicht. Die Raucher gehen vor die Tür, um ihren Nikotinpegel wieder aufzufrischen, und alle sind glücklich.

Richard, ich hoffe, dass Du Deine Briefmarken luftdicht verschweisst zu diesem Treffen mitgebracht hast, denn verqualmte Klamotten kann man bei 60 Grad waschen, Briefmarken nicht.

In meiner Heimatstadt schrecken mich eher die Kauze ab, die sich monatlich auch noch in einem Altenheim treffen. Ob die dabei rauchen, ist fast schon nebensächlich.

Um mich nicht misszuverstehen: Die "Kauzigkeit" ist keine Frage des Alters, ein Sammler in den guten siebzigern hat mich in einem anderen Verein (fast) überzeugt, da beizutreten. Bloss, wenn Du schon mit den Worten begrüsst wirst, "wir haben an Tausch eigentlich kein Interesse, wir wollen nur noch Material abstossen", kannst Du Dir die Vereinsmitgliedschaft schenken.
 
Jahnnusch Am: 19.09.2010 21:02:22 Gelesen: 10896# 3 @  
Richard komm wieder zurück nach Fulda. Wir tauschen Sonntags 9-12 Uhr rauchfrei.

Am letzten Sonntag waren wir in Suhl zum 111. Philatelistentag mit einem vollen Bus.

mfg Jürgen Jahn
 
stephan.juergens Am: 19.09.2010 22:10:56 Gelesen: 10877# 4 @  
Bei uns in Münster wird auch rauchfrei getauscht. Liegt mit Sicherheit auch am Ort - wir treffen uns in Räumen der Universität.

Und seit der letzten Gesetzesänderung ist aber auch der Stammtisch rauchfrei.
 
AfriKiwi Am: 20.09.2010 00:15:41 Gelesen: 10853# 5 @  
"Ach! - spricht er - die größte Freud ist doch die Zufriedenheit !"

Wenn es auch so beim Lehrer Lämpel ist,
war er bestimmt kein Philatelist.
Denn wäre sein Raum voller Raucherdunst
sind wohl seine Markensammlung ganz verhunzt,
Gemütlich leben bis zur letzten Frist
geht auch ohne Zigarettenmist.

Ich hätte bestimmt nicht beim Verein mich angeschlossen sollte dort auch geraucht werden.

Also

Gott sei Dank ! Ich sag's Euch nur
von Raucherqualm ist keine Spur
Weder im Verein oder auf Hausflur
Frische Luft bleibt die beste Kur.

Sammlungen die wohl riechen nach Suff
oder Stankverqualmt sind wie im Puff,
Wenn auch Sammler beim Tauschtisch grunzen
läßt man sie ganz ruhig - wie schlafende Hunde.

Erich
 
roteratte48 Am: 20.09.2010 11:01:36 Gelesen: 10827# 6 @  
Irgendjemand darf (und muss?) ja mal die Gegenseite repräsentieren - auch wenn ich mir bewusst bin, dass ich mir im Kollektiv der Gegner des blauen Dunstes die eine oder andere virtuelle Watschn holen werde *gg*.

Mag sein, dass es auch eine Generationenfrage darstellt - aber zum diskutieren, fachsimpeln, philosophieren gehört eine undefinierbare Stimmung, eine Mixtur aus Gelassenheit, Genuß, Entspannung und tiefem Engagement. Im Hause meines Vaters, zeitlebens Nichtraucher, mit einem Zigarrenkonsum von exakt drei Stück pro Jahr; an seinem Geburtstag, dem meiner Mutter und nach dem Essen am 1. Weihnachtstag, stand in seinem Arbeitszimmer immer eine Auswahl von Zigarren und Zigaretten - und beim Besuch vieler Philatelisten von großer Bedeutung, von Kumpf-Mikuli über Herbert Bloch bis Arthur Salm, entstand dort eine ganz besondere Atmosphäre bis in die frühen Morgenstunden. Und mein alter Herr überschritt dann auch mal sein Limit und verstieg sich zu einer vierten Zigarre im Jahr an der er vielleicht drei- oder viermal zog.

Die dort dem Rauch ausgesetzten Belege, darunter viele literaturbekannte Raritäten, habens alle überstanden - in den hundert und mehr Jahren seit ihrer Entstehung haben sie vielfach weit Schlimmeres mitmachen müssen. Geblieben aber ist mir die Erinnerung an gesetzte Herren, die schlicht glücklich und zutiefst zufrieden ihr Hobby lebten - trotz oder [Achtung: provokativ! wegen des Rauchens - Bestandteil einer Zeit, die Zeit hatte. D. die Belege in selbstgefertigten, schuhschachtel-ähnlichen Behältnissen vorwies statt in Computerdateien und die Begeisterung für Philatelie noch nicht an Katalogwerten maß.

Ich, als starker Raucher passe mich meinen Mitmenschen an - ich rauche nicht dort, wo Rauchen unerwünscht ist. Wer aber mich, in meinem Refugium, besuchen will, um dort zu plaudern oder Dinge anzuschauen - der wiederum wird sich meinen Gepflogenheiten anpassen müssen - soviel persönliche Freiheit nehme ich mir durchaus. Und ich habe noch nie einen "großen" Beleg aus meiner Sammlung nach Veräußerung zurückerhalten, weil er durch mein Rauchen an Sammelwürdigkeit eingebüsst hätte.

A bissl gegenseitige Toleranz sollt halt schon sein

meint mit Gruss in die Runde

Rolf
 
Hausfreund Am: 20.09.2010 15:29:35 Gelesen: 10787# 7 @  
Wann beschwert sich denn endlich mal ein Raucher über Nichtraucher. Hat das schon mal jemand erlebt?
 
Phil1 Am: 20.09.2010 18:29:49 Gelesen: 10757# 8 @  
Bei uns in Bayern ist ohnehin in Gaststätten "RAUCHVERBOT".

Aber auch vorher wurde in unserem Verein im Clublokal nicht geraucht. Da ich Nichtraucher bin, bin ich eigentlich recht glücklich mit dem Rauchverbot. Auch auf Tauschtagen ist jetzt rauchfreie Luft und dies macht es auch angenehmer!

Viele Grüße

Karl-Heinz
 
Hans-Ulrich Am: 20.09.2010 19:57:19 Gelesen: 10736# 9 @  
Hallo Richard,

ich bin Raucher schon Jahrelang aber in meinem Briefmarkenzimmer wurde noch nie geraucht. Auch auf den Treffen (Tauschtage, Veranstaltungen oder auf Grosstauschtagen) wird bei uns nur draussen geraucht.

Ich habe persönlich keine Probleme da mit, kann auch gut mal eine längere Zeit verzichten.

mfg
Hans-Ulrich
 
AfriKiwi Am: 21.09.2010 00:54:48 Gelesen: 10710# 10 @  
@ Hausfreund [#7]

Seitdem Feuer entdeckt wurde ist es dem Urmensch klar geworden daß sein Feuer sicherer ist in seiner Höhle. Also weg vom Element Wind und Wasser.

Es ist heute auch so. Der Raucher der verflucht das Sauwetter und findet Zufriedenheit in einer Ecke, Gasthaus, Zimmer wo er sonst nicht gestört werden kann.

Warum soll er/sie sich beklagen wegen Nichtraucher, bis jetzt ist da genug Luft ausserhalb seiner Dunstzelle.

Sollte man nun kulturell
an einer lange Pfeife saugen,
vergießt man schnell
Luft besser zu gebrauchen.

Man kann auch dazusagen daß es ein Grund ist Kinder sich nicht gerne beteiligen in so einer Raucherhöhle. So mancher Raucher ist es schon selbstbewußt und bringt nicht seine Kinder, das ist schon ein plus gesundheitlich, bringt so auch immer weniger Mitglieder zur Philatelie.

Erich


 


Christian Am: 21.09.2010 01:43:20 Gelesen: 10706# 11 @  
@ Richard [#1]
@ roteratte48 [#6]

Um es erst mal vorweg zu nehmen: Ich bin Raucher, aber wohl eine Schande für meine Zunft, da ich keinen Rauch vertrage und es deshalb auch vermeide, in geschlossenen Räumen zu rauchen. Abgesehen davon, dass ich kalten Rauch als sehr unangenehm empfinde. Ich habe auch stark rauchende Tauschpartner. Manchmal muss man die Belege mehrere Tage lüften, bevor man sie einsortieren kann.

Rolfs Ausführungen habe ich mit besonderem Interesse gelesen und kann es auch gut nachvollziehen. Wenn ich meiner Phantasie folgen würde, wäre ich sehr sehr gerne dabei gewesen. Bei unseren 2 mal im Monat stattfindenden Vereinstreffen wird nicht geraucht, was der Diskussion, dem Tausch und der Fachsimpelei keinen Abbruch tut. Im Bedarfsfall wird auch vor der Tür weiter diskutiert, wobei auch Nichtraucher aus Solidarität mit vor die Tür kommen, auch im Winter.

Richard, ich halte allerdings die Fragestellung für falsch, da ich nicht glaube, dass Rauchen oder Nichtrauchen Ursache für den Rückgang an Briefmarkensammlern ist oder deshalb Treffen besucht werden oder eben nicht. Die Philatelie unterliegt genauso dem Wandel der Zeit wie z.B. die Printmedien. In meinem Verein gehöre ich mit meinen 48 Jahren zu den jüngsten Mitgliedern, obwohl der Verein noch über eine sehr hohe Zahl an aktiven Mitgliedern verfügt.

Der Rückgang der Briefmarkensammlung geht einher mit dem gesellschaftlichen Stellenwert des Briefes und der Erreichbarkeit aller Ziele in der Welt. War das Sammeln in meiner Kindheit noch verbunden mit dem Sammeln exotischer Länder, die zur damaligen Zeit kaum erreichbar waren, ist es heute im Zeitalter der Globalisierung und des Internets anders. Für den Nachwuchs fehlt der "Reiz des Exotischen" fast völlig. Weitere Gründe sind wohl in dem Verhalten der Postanstalten zu suchen. Nicht zuletzt tendieren meiner Erfahrung nach Sammler dazu, geschlossene Zirkel zu bilden, die "Neulingen" oft nicht die notwendige Toleranz zukommen lassen. Wenn ich mich an Tauschtage aus meiner Kindheit erinnere wurde da noch wirklich getauscht. Heute wird fasst nur noch verkauft.

Allerdings bin ich auch der Meinung, dass Briefmarken ihren Stellenwert als Sammelobjekt wieder gewinnen, sobald sie als Medium ausgedient haben.

Grüße

Christian
 
DL8AAM Am: 21.09.2010 14:35:38 Gelesen: 10672# 12 @  
@ Christian [#11]

ich nicht glaube, dass Rauchen oder Nichtrauchen Ursache für den Rückgang an Briefmarkensammlern ist oder deshalb Treffen besucht werden

Glaube ich auch nicht, da steckt natürlich eine Vielzahl von Gründen dahinter, aber trotzdem, einer der Gründe "kann" es sein.

Ich habe sowas aber vor vielen Jahren (gefühlte 20-30 Jahre oder so) bei einem meiner anderen Hobbies (Amateurfunk) erlebt.

Vorweg, es gab da eine größere und intakte Gruppe von jüngeren Mitgliedern (vom Schüler und Jugendlichen bis zur Klasse "jüngerer Familienvater", auch hier kaum "unabhängige Damen"). Die Monatstreffen fanden meist in rauchgeschwängerten Lokalitäten statt, volles Haus, fast alle der Älteren und Altforderen nonstop mit einem Glimmel im Mund, mehr murmelnd als klar sprechend.

Nicht dass die älteren Mitglieder uns nicht ernst genommen haben, nee, die Jugendarbeit war ziemlich gut (ich als 5er Unterstufen-Physikschüler durch eine wirklich gute ehrenamtliche Lehrgangsarbeit im Verein zur Amateurfunkprüfung und 13 Punkte im Physik-Leistungskurs beim Abi) und man wurde "gut an die Hand genommen". Nur stank man nach jeder Versammlung wie ein Aschenbecher und am nächsten Tag hatte man - mit 2-3 Cola - trotzdem einen Kater.

Sicherlich ist das etwas übertrieben und sehr klischeehaft geschildert, aber damals für mich als Schüler und Rookie wirkte das zumindest so bzw. so ist es in meiner Erinnerung haften geblieben. Das ging gut bis zu einem Zeitpunkt X, den ich eigentlich nicht an etwas genau festmachen kann, ging wohl schleichend, aber irgendwann bestanden die Treffen wohl nur noch aus einer handvoll Leutchen. "Sowas" wollte sich der Rest wohl so nicht mehr antun? Ich war irgendwann auch einfach nur "nicht mehr da". Leider ist Amateurfunk und auch die Philatelie ein Hobby, dass man als Durchschnittshobbyist auch ganz alleine im stillen Kämmerlein vor sich hin betreiben kann, man braucht (leider) keine wöchentlichen Treffs oder Monatsversammlungen bzw. Trainingsabende.

Nun herrscht zwar endlich Rauchverbot in Niedersachsen (wir als Wieder-Kneipengänger finden das übrigens super, auch wenn meine Frau ansonsten raucht), aber die Leute bleiben trotzdem weiterhin den Vereinstreffen fern. Der Zusammenhalt ist nicht mehr da, es gab leider eine Art "Bruch" in Vereinsleben. Die jüngeren von damals sind inzwischen auch in den 40ern, wären die "älteren" und "Altforderen" für die Nachzucht, die aber nicht da ist. Auch (es ist aber wohl nur ein kleiner Aspekt), weil es diesen "Abbruch" bzw. Lücke im Vereinskörper gab. Und nun leider etwas zum Thema "Steine und Glashaus", ich betreibe zwar immer noch sehr aktiv und ehefraunervend Amateurfunk und "Funkfernempfang", aber was die Vereinstreffen betrifft, gehe ich vielleicht noch mal alle 2-3 Jahre zu einer Weihnachtsfeier, ich weiss, ich weiss.

Meine zwo Cents.

Gruß
Thomas
 
AfriKiwi Am: 22.09.2010 00:29:59 Gelesen: 10635# 13 @  
Mein letzter Spruch zu dieser Sache
bestimmt nicht gemeint als Rache.
In Raucherbeiträge ganz Ausführlich
bleibt es bei jener ganz natürlich.

Was jeder macht in sein eigenes Eck
dient jedoch immer sein einziger Zweck.
Beim Spiel oder Sammelleidenschaft
zählt Respekt zur Statur und Kraft.

Erich
 
Briefmarkensammler Am: 24.09.2010 17:41:00 Gelesen: 10556# 14 @  
Ich halte im Rahmen meiner Sammelleidenschaft grundsätzlich Abstand von Rauchern und alten Herren, ohne dieser Klientel ihre Versuche "sozial verträglich früh abzuleben" in irgendeiner Form zu neiden.
 
Algebra Am: 24.09.2010 18:23:27 Gelesen: 10551# 15 @  
Hallo Richard!

Ich besuche ständig auch Tauschverantstaltungen in anderen Orten, also nicht nur in Thale. So war ich in Halberstadt, Aschersleben, Wernigerode und Hettstedt und dort wurde nicht geraucht.

Der Blaue Dunst ist auch nicht der Grund des Mitgliederschwundes. Nach dem die DDR beigetreten worden ist, sanken in Thale die Mitgliederzahlen von 126 auf 27 ab. Der Großbetrieb mußte schließen, weil die Treuhand es so wollte. Der Großbetrieb hieß VEB EHW Thale. Viele Sammler aus der ehemaligen DDR können sich das Hobby Philatelie nicht mehr leisten. Kataloge sind zu teuer, Blankoblätter und Ausstellungszubehör sind für manche einfach nicht erschwinglich. Von den Hartz IV Empfängern spreche ich gar nicht. Beitrag und Ausstellungsgebühren sprengen inzwischen den Rahmen. Viele Ostdeutsche Sammler wurden Opfer der Westdeutschen Regeln und jetzt wird gemault. Außerdem sind und waren die Unterschiede in der ehemaligen DDR bezogen auf Wasserzeichenangaben und Katalognummern plötzlich nach der Wiedervereinigung. Das stoßt einigen sauer auf.

Mit philatelistischem Gruß, Algebra
 
JFK Am: 24.09.2010 19:20:35 Gelesen: 10540# 16 @  
@ Richard [#1]

Hallo Richard,

anbei meine Antworten und Kommentare

- Raucher ? JA

- Mitglied eines Vereins den Sie oft besuchen oder nicht ? JA

- Wird während der Veranstaltungen (Tausch, Diskussion) im Raum geraucht ? NEIN (Gaststätte)

- Hatten solche 'Raucherabende' Einfluß darauf, wie oft Sie die Treffen besuchen ? NEIN, die 2-3 Stunden komme ich auch ohne Zigarette aus, wenn ich Lust auf eine Zigarette habe, gehe ich halt vor die Tür. Das gilt auch für ganztägige Tauschtage. Auch daheim rauche ich nicht direkt im Hause, sondern auf meiner Wintergartenterasse.

- Hatten diese Einfluss darauf, Mitglied zu werden oder von einer Mitgliedschaft abzusehen ?
NÖ, auch nicht. Allerdings hat sich meine Einstellung zu Gaststätten geändert, beim Essen im Restaurant habe ich kein Problem, auf´s Rauchen zu verzichten. Wenn ich aber ein gepflegtes Bier trinken will, mache ich das mit Rauchmöglichkeit drinnen oder draussen im Biergarten - Auf jeden Fall nur noch absolut selten, kann aber auch am Alter liegen.

Fazit meinerseits: Relativ geringe Korrelation zwischen Rauchen und Philatelie im persönlichen Umfeld, unser Verein vor Ort hat auch nicht über sinkende Mitgliederzahlen zu klagen, sondern wächst in den letzten Jahren (bisher) beständig, trotz Rauchverbot in der Vereinsgaststätte.

Lieben Gruß nach Leutkirch
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 30.09.2010 18:26:29 Gelesen: 10403# 17 @  
Schon die Reichspost machte sich Sorgen über den Umgang mit Tabak in Verbindung mit potentiellen philatelistischen Raritäten, wie diese Verfügung No. 34 des Reichs-Postamts aus dem Amtsblatt No. 17 für das Jahr 1881 vom 21. April des Jahres eindrucksvoll beweist.

Meint mit schmunzelnden Sammlergrüßen
Jürgen,
der Tabakrauch und Philatelie räumlich streng trennt.


 
ligneN Am: 30.09.2010 19:06:33 Gelesen: 10387# 18 @  
Bin Gelegenheitsraucher (Pfeife, aber nicht "aushäusig") und Mitglied in zwei Vereinen.

Bei öffentlichen Veranstaltungen wie Tauschabenden oder Tauschtagen ist Rücksicht angesagt. Wir stellen ja auch keine Fritteuse oder Maroniöfen / Grillstationen in die Halle.

Als noch Qualmen üblich war, kam man mit brennenden Augen und stinkender Kleidung aus der Halle.

In Essen/SiFi mußte man früher mittags mal vor die Tür, um sich mit Sauerstoff zu versorgen. Das muß nicht sein, und ist heute praktisch nirgends mehr so.

Bei den meisten Vereinen / Tauschtagen wird längst schiedlich-friedlich im Vorraum oder vor der Halle gequarzt. Kein Problem, sollte man zur Regel machen.

Auch beim Tauschabend/tag gilt: man kann sichs auch mal verkneifen, bzw.: gequarzt wird draussen.

ligneN
 
germaniafreund Am: 30.09.2010 20:16:46 Gelesen: 10373# 19 @  
@ Concordia CA [#17]

Hallo Jürgen,

den Herren ging es sicher mehr um den "Brandschutz" als um die anderen negativen Auswirkungen des blauen Dunstes auf die Objekte aus Papier, welche wir heute so inbrünstig sammeln.

liebe Grüße Klaus,
der auch ein leidenschaftlicher Raucher ist.
 
Antje H. Am: 20.01.2011 21:10:47 Gelesen: 9833# 20 @  
Der Nichtraucherschutz ist auf dem richtigen Weg und um für die Nichtraucher zu sprechen, wird das auch Zeit. Rauchen ist aber gewiss nicht der Grund für fallendes Interesse beim Nachwuchs an Briefmarkensammlern. Von mir aus auch an Philatelisten. Im "Dahinter" dieser beiden Begriffe liegt für mich der Grund.

1. Das Angebot an Möglichkeiten Dinge zu sammeln ist enorm breit und geht inzwischen bei der Jugend stark (wenn überhaupt noch etwas anderes als PC-Spiele und Handy interessiert) auf Fußballbilder usw.

2. Die Philatelie hat sich inzwischen zu einer Wissenschaft gemausert. Logische Folge oder künstlich wegen des Profits? Muss ich nachdenken. Wenn ich allein für die Bestimmung einer Farbe eine hochschulstudiumgleiche Lernphase brauche, dafür noch nach oben unbegrenzt Geldmittel für Kataloge, Farbführer usw. ausgeben muss und/oder "Prüfern" vertrauen muss, dann ist das Ausbleiben von Nachwuchs doch verständlich?

3. Dem Anfänger wird das Sammeln recht schnell vergällt, indem man ihm klar macht, dass nur Randstücke, Plattenfehler, Kleinbögen, Markenhefte und die absoluten Schmuckstückchen sammelwürdig sind.

Ein Lichtblick seid Ihr, alle hier so aktiven, freundlichen und hilfsbereiten Mitglieder. Euer Sachverstand, die Art und Weise des Umgangs und die Euch anzumerkende Leidenschaft machen Spaß und geben sicher auch Impulse für Neuanfänger sich von Sammlern zu Philatelisten zu entwickeln. Danke an alle, die hier eifrig und manchmal mit unerschütterlicher Geduld Anfängerfragen beantworten.

Liebe Grüße
Antje

Anmerkung der Redaktion: Die Folgebeiträge zum Thema "Wie bringt man die Jugend zur Philatelie ?" befinden sich hier:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2981&CP=0&F=1
 
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