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Thema: (?) (57-58/66) Marken bestimmen: Cape of good Hope
Das Thema hat 72 Beiträge:
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10Parale Am: 28.05.2017 21:00:32 Gelesen: 40944# 23 @  
@ Forum,

Sie sind wirklich sehr schön, diese ersten Dreiecks-Marken der Welt. Die Allegorie Hoffnung ist ein beruhigendes Bild.

Das man so etwas auf dem Flohmarkt findet, zeigt diese Steckkarte. Solche Marken benutze ich als dekorativen Zusatz zu meiner Sammlung. Die One Penny Marke zeigt übrigens 3 verschiedene Farbtöne. Die mittlere Marke hat ein mit weißen Punkten gestreuten Hintergrund, die linke Marke ist gekrieselt und die rechte Marke ganz klar?

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 29.05.2017 00:06:32 Gelesen: 40922# 24 @  
@ 10Parale [#23]

Oha, das sieht man nicht alle Tage!

Die Marke in der Mitte wurde im Stichtiefdruck-Verfahren hergestellt, wie auch die Marke von 1 Shilling. Die dritte Marke der One Penny red könnte meines Erachtens sogar eine Buchdruck-Marke sein "Woodblock".

Unter den Cape of Good Hope-Marken gibt es mehrere sehr gute, teure Marken. Ich würde in Deinem Fall auf jeden Fall einen Sachverständigen beiziehen, der Dir die Marken zuverlässig bestimmen kann! Unter Umständen sind sie ziemlich viel wert!

Gratulation!

Freundliche Grüsse
 
Lars Boettger Am: 29.05.2017 10:25:54 Gelesen: 40896# 25 @  
@ 10Parale [#23]

Nach meiner Ansicht hat nur die blaue Marke zu 4d Chancen auf Echtheit (unten links). Die anderen sind m.E. alles Fälschungen.

Beste Grüße!

Lars
 
hajo22 Am: 29.05.2017 10:41:08 Gelesen: 40888# 26 @  
1902 One Penny. Garantiert echt.



hajo22
 
jueshire Am: 29.05.2017 12:58:19 Gelesen: 40856# 27 @  
@ Lars Boettger [#25]

Vielleicht hat auch die Marke in der mittleren Reihe links eine Chance auf Echtheit, auch wenn der Farbton ungewöhnlich hell ist. Ein Scan mit höherer Auflösung würde eine Antwort erlauben. Die anderen Marken sind ganz zweifellos (z.T. erbärmlich schlechte) Fälschungen.

@ hajo22 [#26]

Hallo,

trotzdem wirft der Beleg auch Fragen auf: Was ist das für ein sonderbarer "squared circle" Datumsstempel links neben der Marke? "Squared circle datestamps" waren zwischen 1882 und 1900 in nur vier Postämtern in Gebrauch, und sie haben eigentlich keinen äußeren Rand. Auch in der "Newspaper Branch" am General Post Office war solch ein Stempel in Gebrauch, ebenfalls ohne Rand und obendrein Mit "N.P.B." statt "C.G.H." im unteren Bogen. Eine Reaktivierung im zweiten Burenkrieg hielte ich nicht für ausgeschlossen - aber die Marke ist ja mit einem regulären Einkreisstempel entwertet, also warum sollte man das tun? Haben Sie noch zusätzliche Informationen zu dem Beleg?
 
Lars Boettger Am: 29.05.2017 14:35:31 Gelesen: 40823# 28 @  
@ jueshire [#27]

Kuck Dir mal den Rand der Marke ganz unten links an. Da siehst Du eine Zwischelinie. Auch der Punktstempel deutet m.E. auf eine Spiro-Fälschung hin.

Beste Grüße!

Lars
 
hajo22 Am: 29.05.2017 15:25:39 Gelesen: 40801# 29 @  
@ jueshire [#27]

Keine weiteren Infos zum Beleg vorhanden. Bedauere.

hajo22
 
jueshire Am: 29.05.2017 15:26:26 Gelesen: 40801# 30 @  
@ Lars Boettger [#28]

Das stimmt, eindeutig eine Fälschung.

Bei diesen Beispielen der ersten Ausgabe von 1853 sieht man, warum es keine Zwischenlinie geben dürfte und wie es aussieht, wenn beim Schneiden Nachbarmarken berührt wurden:


 
10Parale Am: 29.05.2017 20:43:21 Gelesen: 40746# 31 @  
@ jueshire [#30]
@ Lars Boettger
@ Heinz 7

Da ist ja alles dabei, von der Möglichkeit eines "Woodblock" bis hin zur "erbärmlichen" Fälschung.

Ich habe den Bund philatelistischer Prüfer angeschrieben und Gunnar Gruber hat mir folgenden Link empfohlen: http://www.aiep-experts.net

Falls ich dort einen Prüfer für Cape of good Hope finde, werde ich ihm die Marken zusenden. Bislang habe ich noch keinen Prüfer ausfindig machen können.

Ich habe die 3 One Penny Marken mit 300 dpi eingescannt. Von Lars Boettger habe ich gelernt, dass Trennungslinien zwischen den Klischees nicht bekannt sind. Deshalb halte ich die linke obere Marke auch für eine Fälschung, auch die ansatzweisen Punktstempel kennen ich aus meinen Sammelgebiet als Hinweis dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Liebe Grüße

10Parale


 
Lars Boettger Am: 29.05.2017 22:15:48 Gelesen: 40728# 32 @  
@ 10Parale [#31]

Anbei ein echter "Woodblock" (Bild: Gärtner-Auktionen), geprüft von der Royal Philatelic Society. Da kannst Du gerne prüfen lassen.

Beste Grüße!

Lars
 


jueshire Am: 30.05.2017 12:39:44 Gelesen: 40644# 33 @  
@ 10Parale [#31]

Natürlich können Sie gern die Kosten für eine Prüfung tragen, wenn Sie das möchten.

Allerdings ist eine Identifizierung der echten Kap-Dreiecke nicht sonderlich schwierig (die Zuordnung zur richtigen Katalognummer schon eher). Es gibt zwei Papiersorten ("Woodblocks" in gestreiftem gelblichen Papier, sonst fasriges weißes Papier) in drei Varianten (nur Vorderseite bläulich, bläulich, weiß), aber in jedem Falle mit Wasserzeichen (Anker). Alle Marken, die diese Kriterien nicht erfüllen, sind keine Originale.

Im März 1883 wurden offizielle Nachdrucke erstellt, eigentlich um Postämter mit Mustern auszustatten; diese haben kein fasriges Papier. Nach der Außerwertsetzung am 1. Oktober 1900 entstanden zahllose Fälschungen, weil es nicht mehr illegal war, Sammlungslücken dieser schon damals gesuchten Marken auf diese Weise aufzufüllen.

Die Woodblocks gibt es nur in dem von Lars Boettger [#32] illustrierten Aussehen, das folgende bezieht sich auf die regulären Ausgaben:

Sie wurden von zwei Platten gedruckt, jede mit unverwechselbaren Kennzeichen. In der Natur der Sache liegend, sind die frühen Drucke von Perkins Bacon deutlicher als die späten von De La Rue; aber beide erfolgten von denselben Platten; mir sind acht verschiedene Kennzeichen geläufig, die in den seltenen Zweifelsfällen zusätzlich zur Echtheitsprüfung herangezogen werden können.

Dann gibt es sechs Eigenheiten der Gravur:

1. Die Linien links unter dem "C" von "Cape" ergeben genau sechs "traubenförmige" Farbflächen.
2. Am anderen Ende gibt es sieben dieser Flächen hinter dem "E" von "Hope".
3. Unter der Währungsbezeichnung rechts unten gibt es "Regenbogenlinen".
4. Im Unterschied dazu gibt es auf der linken Seite unter "Postage" ein "Fischnetz"-Muster.
5. Das deutlichste Zeichen ist der weiße "Bumerang", der links auf der Höhe des rechten Arms der Hoffnungs-Allegorie im Hintergrund des Liniennetzes erscheint.
6. Die Punkte in den drei Eck-Ornamenten enthalten jeweils ein "Bullenauge".

Dann gibt es insgesamt sechs Farben, die jeweils nur mit bestimmten Papiersorten und Druckqualitäten vorkommen können, je nach Ausgabe.

Schließlich, und am häufigsten vernachlässigt, geben die Stempel einen deutlichen Hinweis auf die Echtheit; es sind freilich zu viele um sie hier aufzuzählen. Interessierte seien auf die Literatur von Robert Goldblatt oder Ralph F. Putzel verwiesen. Sollten konkrete Stempel hier eingestellt werden, bin ich gern im Rahmen meiner Möglichkeiten behilflich.

Alle drei in [#31] gezeigten Marken sind definitiv falsch.
 
Hasso Am: 06.04.2020 11:51:54 Gelesen: 27561# 34 @  
Guten Tag,

ich bin neu auf dieser Plattform und suche Informationen/Literatur zu dieser Briefmarke wie Sie auf den Bild erkennen können.

Können sie mir freundlicherweise Informationen mitteilen ? Im Internet finde ich sehr wenig Informationen darüber.

Mit freundlichen Grüßen Hassan


 
Lars Boettger Am: 06.04.2020 13:13:56 Gelesen: 27544# 35 @  
@ Hasso [#34]

Hallo Hassan,

was möchtest Du denn wissen?

Wenn Du in Google “Cape of Good Hope woodblock stamps” eingibst, dann findest Du sowohl Verkaufsangebote, als auch Wikipedia-Artikel. Auf einer Seite aus UK [1] hast Du eine Übersicht nach SG-Nummern: SG 13a - kamin, GBP 3.000.

Beste Grüße!

Lars

[1] https://www.theantiquetrade.co.uk/cape-of-good-hope-stamp-info-18-w.asp

[Neuen Link ausgetausch am 07.04.2020, von Lars erhalten]
 
Koban Am: 06.04.2020 16:49:52 Gelesen: 27514# 36 @  
@ Hasso [#34]

Wenn die Marke im Original die gleiche Farbe zeigt wie bei der Abbildung in der Expertise, dürfte ein Bleisulfidschaden vorliegen.

Derart oxydierte/verfärbte Marken haben nur den Bruchteil des Wertes nichtverfärbter Marken.

Gruß,
Koban
 
Martin de Matin Am: 06.04.2020 18:27:51 Gelesen: 27495# 37 @  
@ Hasso [#34]

Wenn man sich etwas intensiver mit diesen Marken beschäftigen will, so sollte man im Handbuch der Briefmarkenkunde Band 1 aus dem Jahr 1941 nachsehen. Dort wird auch ca. 15 Seiten auf die sogenannten Holzschnitte eingegegangen. Es werden auch auf viel mehr Seiten über die anderen Kap-Dreiecke geschrieben. Das Buch ist zwar alt, aber ich finde immer noch richtungweisend.

Wenn es nur um die Katalognummer und den Katalogwert geht, so sollte man im Michel- oder Gibbonskatalog unter Südafrika nachsehen.

Gruss
Martin
 
Lars Boettger Am: 06.04.2020 19:49:15 Gelesen: 27474# 38 @  
@ Koban [#36]

Hallo!

Das Bild auf dem Attest ist über 30 Jahre alt. Nur aufgrund des alten Bildes würde ich noch keine Schlüsse ziehen. Aber man müsste mal die Marke sehen, in welchem Zustand sie sich heute befindet. Damals hat Bühler außer einem Eckmangel nicht viel zu kritteln gehabt.

Beste Grüße!

Lars
 
marc123 Am: 06.04.2020 20:43:14 Gelesen: 27460# 39 @  
@ Lars Boettger [#38] @ Koban [#36]

Wenn die Marke im Original die gleiche Farbe zeigt wie bei der Abbildung in der Expertise, dürfte ein Bleisulfidschaden vorliegen.

Hallo Koban,

Lars hat mir einmal erzählt, dass man die Bleisulfidschäden leicht rückgängig machen kann (wenn ich mich recht erinnere, hat er mit Wasserstoffperoxid gemeint, aber an die Verdünnung kann ich mich nicht erinnern?). Das könnte vielleicht die Ursache für das nicht Erwähnen im obigen Attest sein (aber waren Bleisulfidschäden 1988 schon ein Thema?).

Unsere Diskussion war allerdings im Zusammenhang mit Luxemburg. Ich weiß allerdings nicht wie das bei Cape of good Hope von anderen Prüfern gehandhabt wird? Vielleicht weiß Lars als Prüfer hier etwas mehr.

Liebe Grüße
Marc
 
bovi11 Am: 06.04.2020 21:00:16 Gelesen: 27447# 40 @  
@ Hasso [#34]
@ alle

Die Farbe in einem Fotoattset aus 1988 zeigt mit hoher Sicherheit nicht annähernd die echte Farbe der abgebildeten Marke. Farbkopien oder auch Farbdrucke waren 1988 eher Exoten. Für einen Farbkopierer habe ich 1995 noch 65.000,00 DM bezahlt.

Deshalb: Eine seriöse Beurteilung der Marke ist anhand der Abbildung der Expertis ist nicht möglich.

Dieter
 
Koban Am: 06.04.2020 21:18:44 Gelesen: 27438# 41 @  
Zur allgemeinen Beruhigung. Bevor der Hinweis von Lars Böttger in [#35] auf den Katalogwert von GBP 3.000 beim Fragesteller falsche Hoffnungen weckt, wollte ich auf einen möglichen Bleisulfidschaden hinweisen("WENN(...)"). Na vielleicht bekommen wir das Original ja noch hier zu sehen.

Gruß,
Koban
 
Lars Boettger Am: 06.04.2020 22:20:15 Gelesen: 27418# 42 @  
@ marc123 [#39]

Hallo Marc,

Bleisulfid war schon im vorletzten Jahrhundert ein Thema. Es entzieht sich aber meiner Kenntnis, ob frühe CGH-Marken von der Farbzusammensetzung dafür anfällig sind.

@ Koban [#41] + @ bovi11 [#40]

Ihr habt vollkommen recht, man kann viel an einem Bild sehen, müsste sich aber schlussendlich die Farbwirkung des Originals unter einer Tageslichtlampe ansehen. Die Marke hat 1988 ein Bühler-Attest erhalten. Wenn sie jetzt zu einem anständigen Preis verkauft werden soll, müsste sie ein neues Attest erhalten (RSPL wäre eine mögliche Anlaufstelle).

Beste Grüße!

Lars
 
Hasso Am: 08.04.2020 11:55:10 Gelesen: 27306# 43 @  
@ Lars, Koban, Martin, Marc, Dieter

Guten Tag,

vielen Dank für die Rückmeldung und die Informationen.

Ich habe eine vollständige Sammlung von Kap der guten Hoffnung. Ich habe die Seite von der Gibbonskatalog aufgerufen. Es sieht danach aus, dass ich alle Nummern vom Katalog habe.

Ich schicke euch hier eine Briefmarke, die ich nach der Katalognummer nicht richtig einordnen kann. Ich will euch demnächst weitere Bilder meiner Sammlung schicken. Die Sammlung befindet sich in einem sehr guten Zustand und ist gut aufbewahrt. So eine vollständige Sammlung finde ich so nicht im Internet.

Mfg Hassan




 
Gerhard Am: 08.04.2020 12:28:54 Gelesen: 27294# 44 @  
@ Hasso [#43]

Hallo Hasso,

da kann man nur gratulieren - welch ein philatelistisches Vermächtnis und dazu ein kleines Vermögen.

MphG
Gerhard
 
bayern klassisch Am: 08.04.2020 14:09:27 Gelesen: 27267# 45 @  
Hallo in die Runde,

kann jemand vlt. Homepages von Händlern hier mal kurz verlinken, die eine große Auswahl an Kapdreiecken in ihrem Angebot haben? Vielen Dank!

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Lars Boettger Am: 08.04.2020 19:55:48 Gelesen: 27208# 46 @  
@ bayern klassisch [#45]

Auf die Schnelle habe ich nur einen Händler gefunden [1].

Beste Grüße!

Lars

[1] http://www.rhodesia.co.za/CAPE_OF_GOOD_HOPE_5.html
 
bayern klassisch Am: 08.04.2020 19:58:01 Gelesen: 27204# 47 @  
@ Lars Boettger [#46]

Hallo Lars,

vielen Dank - dann stöbere ich mich da mal durch. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 

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