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Thema: (?) (82) Barfrankaturen als Notbehelf bei Wiederaufnahme des Postverkehrs 1945
Knorkes Am: 06.01.2011 10:37:39 Gelesen: 109272# 1 @  
Mit der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 und dem damit einhergehenden totalen wirtschaftlichen Zusammenbruch kam auch der Betrieb der Deutschen Reichspost weitgehend zum Erliegen.

Doch noch in der ersten Mai-Hälfte nahmen bereits einzelne Postanstalten auf lokaler Ebene den Briefpostverkehr wieder auf. Weitere folgten nach und nach, so dass schon nach relativ kurzer Zeit die Arbeitsfähigkeit innerhalb der einzelnen Besatzungszonen fast flächendeckend wiederhergestellt war.

Die Barfrankaturen dominierten dabei monatelang das Erscheinungsbild der Briefpost, denn sie waren bis zur Herausgabe der einzelnen Zonenausgaben der alleinige sanktionierte Freimarken-Ersatz und damit die typische Notfrankatur jener Zeit. Notganzsachen und Lokalausgaben folgten überwiegend erst in größerem zeitlichen Abstand. Außerdem kann hier, besonders bei denjenigen mit umfangreichen- und vielfältigen Emissionen eine philatelistische- (und) oder kommerzielle Beeinflussung nicht ganz ausgeschlossen werden.

Das schlichte Erscheinungsbild der Barfrankaturen als Notbehelf hat dazu geführt, dass die „markenlosen“ Belege nur von wenigen Sammlern aufbewahrt wurden. Allenfalls dienten sie ihnen zur vorübergehenden Aufbewahrung von losem Briefmarkenmaterial. Die enorme Papierknappheit sorgte überdies dafür, dass Briefumschläge gewendet und wieder benutzt oder zu Notizzetteln wurden.

Der größte Teil der Belege landete letztendlich im damals volkswirtschaftlich wertvollen Altpapier.

Der größte Teil der Belege landete letztendlich im damals volkswirtschaftlich wertvollen Altpapier. Das ist insofern bedauerlich, da durch die massenweise Vernichtung dieser Briefumschläge und Karten neben den Barfrankaturen auch Zeugnisse von menschlichen- und wirtschaftlichen Notsituationen der unmittelbaren Nachkriegszeit unwiederbringlich verloren gingen.

Vielfach offenbaren die Belege, selbst schon in Absenderangaben, Anschriften und postalischen Vermerken: Kriegseinwirkungen, Suche nach vermissten Angehörigen, Brennstoffprobleme sowie unterbrochene Geschäftsverbindungen. Manche Inhalte von Postkarten spiegeln ergreifende Familien- oder Einzelschicksale wider.

Leider haben viele Philatelisten, die sich mit dem Zeitraum der Wiederaufnahme des Postverkehrs befassen, den besonderen Stellenwert der Barfrankierungen als Notmaßnahme noch immer nicht erkannt. Das ist um so weniger verständlich, als die auf diesen Belegen „direkt“ aufgebrachten Stempel (einschließlich der Aufgabestempel) mit denjenigen, die sich später oftmals auf Not-Ganzsachen oder Lokalausgaben wiederfinden, weitgehend identisch sind. Sie waren bisher für einen Großteil der Sammler nur auf einer Postkarte (Ganzsache) oder auf Trägerpapier (Lokalausgabe), selbst als „Mache“ philatelistisch relevant und sammelwürdig. Auch die verbreitete, landläufige Bezeichnung „Gebühr bezahlt-Belege“ bekräftigt diese Auffassung, da sie unterschwellig diese postalischen Notmaßnahmen mit „Gebühr bezahlt“-Stempeln und -Eindrucken gleichstellt, die zu fast allen Zeiten in großer Zahl auf Massensendungen zu finden waren und es noch sind. Selbst in einigen Auktions-Katalogen und Händler-Listen werden sie noch unter dieser abwertenden Bezeichnung offeriert.

Dass die notmaßnahmlichen Barfrankaturen der Nachkriegszeit völlig zu Recht eine große Aufmerksamkeit verdienen, haben jahrzehntelange Forschungsarbeiten belegt. Demnach muss man davon ausgehen, dass insgesamt schätzungsweise maximal noch 100.000 sammelnswerte Belege verfügbar sind.

Viele von ihnen bieten hochinteressante Aussagen, und ein großer Teil davon – besonders bei der Betrachtung der einzelnen Postorte – darf zu den Raritäten der Nachkriegs-Briefpost gezählt werden.

Günter M.H.Kopiak
 
Jürgen Witkowski Am: 06.01.2011 17:10:45 Gelesen: 109222# 2 @  
@ Kopiak

Willkommen auf Philaseiten.de !

Es ist beeindruckend, wie viel Informationen du auf deiner Webseite zum Thema Barfrankaturen der Nachkriegszeit zusammen getragen hast. Ich halte das Gebiet persönlich für interessanter, als die undurchschaubare Flut von "Behelfsausgaben", die zum Teil unter Angabe fadenscheiniger Gründe, wohl in vielen Fällen dem Zwecke dienten, irgendwelchen nichtpostalischen Institutionen oder gar fragwürdigen Personen kurz nach dem Kriege zu Geld zu verhelfen. Konkreter Bedarf lässt sich dabei in meinen Augen nur selten schlüssig nachweisen.

Nun komme ich gleich zu einem Beleg aus dem Jahr 1948, bei dem ich Deutungsprobleme habe.

Der Absender stammt aus Berlin-Steglitz, der Empfänger war in Buckow (Märkische Schweiz), in der Nähe von Berlin.

Der Brief weist folgende Stempel bzw. handschriftliche Vermerke auf:

- Tagesstempel BERLIN-LICHTERFELDE 3 b, 15.7.48.-19
- Rechteckstempel, zweizeilig, mit Text Gebühr bezahlt in Frakturschrift
- handschriftlicher Vermerk -24 mit Blaustift als Angabe des erforderlichen Portos
- roter Postfreistempel (aptiertes Wertkästchen), BERLIN SW 11 ar, 20.7.48.-16

Rückseitig weist der Brief keine weiteren Bearbeitungsmerkmale auf.

Wie sind die unterschiedlichen Freimachungsvermerke zu erklären?
Wie ist die zeitliche Differenz von fünf Tagen zu erklären?
Gehörte der Rechteckstempel zum Postamt Lichterfelde 3 oder zu SW 11?
Ist der handschriftliche Vermerk -24 dem Postamt Lichterfelde 3 oder SW 11 zuzuordnen?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Baldersbrynd Am: 08.01.2011 10:36:02 Gelesen: 109161# 3 @  
@ Concordia CA

Leider kann ich nichts sagen weil Dein Brief zwei Stempeln mit verschiedene Datum hat. 15.7.1948 war ein Donnerstag und 20.7.1948 war ein Diensttag.

Der "Gebühr bezahlt" Stempel war gleich in Gebrauch in 1923 bei SW 11, keine in Berlin-Lichtenfelde. Ein Gebühr bezahlt war auch gebraucht in Berlin Steglitz (Absender Stadt), dieser hatte einen Punkt nach bezahlt. Ob dieser Stempeln von 1923 wieder in gebrauch in 1948 war, weisst ich nicht, aber eine Möglichheit ?
Hoffentlich kann dieses Dir weiterhelfen.

@ Alle

Seht einen Brief aus Berlin nach Kopenhagen mit Gebühr bezahlt Paketstempel, gesendet am 28.6.1948, drei Tage nach der Währungsreform in Berlin.

Viele Grüße
Jørgen


 
Pilatus Am: 08.01.2011 18:32:03 Gelesen: 109127# 4 @  
@ Baldersbrynd [#3]

Hallo,

wie kommst Du auf " drei Tage nach der Währungsreform" ? Hohenschönhausen liegt im Ostteil Berlins. Welche Währungsreform soll es da am 25.8.48 gegeben haben?

Beste Grüße Pilatus
 
Jürgen Witkowski Am: 08.01.2011 22:13:45 Gelesen: 109093# 5 @  
Zum in Beitrag [#2] vorgestellten Beleg habe ich von einem Mitleser folgende interessante Deutung bekommen:

"Es handelt sich um einen Beleg aus der Zeit des beginnenden Postkriegs.

Soweit ich es einschätzen kann, ging die Post vom Amt Lichterfelde, versehen mit Aufgabe- und Gebührenstempel sowie dem handschriftlichem Vermerk über die Portohöhe an das Amt SW 11. Dieses Amt wickelte den Postverkehr mit der SBZ ab. Es hat ihn mit dem aptierten Postfreistempel versehen und weitergeleitet. Die lange Laufzeit hängt sicherlich mit damals längeren Laufzeiten in die SBZ und den dortigen Kontrollen zusammen.

Belege dieser Art sind doch recht selten anzutreffen."

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Baldersbrynd Am: 09.01.2011 00:15:15 Gelesen: 109080# 6 @  
@ Pilatus

Auf meine Brief von Berlin-Hohenschönhausen steht 28.6.1948. Die Währungsreform in Berlin war am 25.6.1948. Ich meine das es war für ganz Berlin West und Ost.

Viele Grüße
Jørgen
 
Knorkes Am: 09.01.2011 09:10:28 Gelesen: 109069# 7 @  
Hallo, Jorgen.

Auf die Währungsreform in den Westzonen am 21. Juni 1948 reagierte die Sowjetische Militär-Administration (SMD) mit einer eigenen Währungsreform am 23. Juni 1948.

Schöne Grüße

Günter
 
Baldersbrynd Am: 09.01.2011 09:30:58 Gelesen: 109065# 8 @  
Hallo Günter.

Ich lese in Briefkatalog folgendes:



Vielleicht war Ostberlin mit in den Währungsreform für SBZ.

Viele Grüße
Jørgen
 
Knorkes Am: 09.01.2011 10:01:30 Gelesen: 109062# 9 @  
Hallo Jorgen,

wie die West-Alliierten die Westsektoren Berlins in die Währungsreform der Westzonen Deutschlands einbezogen, so verfuhren auch die Sowjets. Sie bezogen den Ostsektor in die Währungsreform der SBZ ein. Die Ostmark wurde Zahlungsmittel in ihrem gesamten Machtbereich in Deutschland.

Günter
 
Jürgen Witkowski Am: 09.01.2011 11:06:33 Gelesen: 109057# 10 @  
Bereits im Jahr 1945 war der bekannte KA-BE Briefmarkenalben-Verlag wieder aktiv, wie dieser Geschäftsbrief an den Kurt-Kayssner Verlag in Buckow/Märkisches Höhenland zeigt.

Als Zeichen der erfolgten Barfrankatur wurde ein zweizeiliger Rechteckstempel mit dem Vermerk "Gebühr bezahlt." in Frakturschrift aufgebracht. Der Tagesstempel (19) Aschersleben stammt vom 08.11.45.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Knorkes Am: 09.01.2011 14:16:19 Gelesen: 107695# 11 @  
Hallo, liebe Philaseiten-Gemeinde !

Der große Zuspruch auf meinen Artikel "Barfrankaturen als Notbehelf bei der Wiederaufnahme des Postverkehrs 1945" überrascht mich sehr!

Dennoch freue ich mich über das breite Interesse an diesem Thema.

Es ist ja eigentlich nicht verwunderlich, verkörpert es doch die beschwerliche Wiederaufnahme des Briefpostverkehrs in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.

Barfrankaturen überbrückten zunächst (als einzige postalisch legitimierte Freimachungsform) den Zeitraum bis zur Ausgabe neuer postalischer Freimarken ab August 1945 und fanden darüber hinaus noch vielerorts (aus Freimarkenmangel) bis zum Erscheinen der Einheitsausgabe im März 1946 (in der Französischen Zone bis in den Frühsommer 1948) Verwendung.

Mit der Erfassung und Dokumentation Ihrer Verwendung in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone in den Jahren 1945/46 beschäftige ich mich seit 1965 und es wäre eigentlich an der Zeit, dass die jüngere Generation die Forschungsarbeiten fortführt.

Seht Euch mal das Webportal http://www.kopiak.de an !

Ihr findet dort neben der Thematik zu diesem Sammelgebiet, ein Handbuch (SBZ), eine umfangreiche Datenbank mit Auktionsergebnissen aus den letzten 1o Jahren (aller Besatzungszonen), so wie einen Service-Teil mit vielen interessanten und nützlichen Adressen aus dem Phila-Bereich speziell und allgemein.

Schön wäre es, wenn die Resonanz ebenso groß ausfiele, wie die auf meinen Artikel.

Günter Kopiak, Berlin


 
Baldersbrynd Am: 09.01.2011 20:25:22 Gelesen: 109022# 12 @  
@ Kopiak [#9]

Hallo Günter.

Nochmal Danke für Dein Antwort.

Ich habe nur einige Artikel von Wikipedia und was in Katalogen steht über die Währungsreform, so ich will es ändern zu was Du schreibst. Westsektoren und Westberlin am 21.6.1948 und SBZ und Ostberlin am 24.6.1948.

Wenn das nicht stimmt, bitte schreibt das zu mir, im voraus Danke schön.

Viele Grüße aus DK
Jørgen
 
Knorkes Am: 10.01.2011 10:32:51 Gelesen: 109009# 13 @  
Hallo Jorgen,

nun ist es absolut korrekt. Du kannst mit den Daten arbeiten.

Schöne Grüße

Günter
 
Jürgen Witkowski Am: 10.01.2011 21:55:56 Gelesen: 108949# 14 @  
Aus Chemnitz stammt mein heutiges Beispiel. Es handelt sich um eine Geschäftspostkarte an das Postamt 4 in Chemnitz.

Die Freimachung erfolgte mit dem Zweiellipsenstegstempel CHEMNITZ 4 a / Gebühr bezahlt in schwarzer Farbe am 11.9.45.5-6 N.

In dem vorbildlichen Stempelregister von Günter Kopiak ist dieser Stempel siebenmal in schwarzer Farbe und zweimal in roter Farbe registriert.

Die Uhrzeitgruppe mit Zwölfstundeneinteilung und V(ormittag)/N(achmittag) ist ein Hinweis darauf, dass der Stempel vor dem 15. Mai 1927 hergestellt worden sein muss. An diesem Tag trat mit Beginn des Sommerfahrplanes der Reichsbahn die Vierundzwanzigstundenzählung im deutschen Verkehrswesen in Kraft, die auch die Reichspost betraf. Dazu ein Zitat aus der entsprechenden Verfügung des Reichs-Post-Ministeriums (Amtsblatt Nr. 80 vom 21. September 1926, Nr. 433): "Die Abänderung der Stempel mit Stundenangaben ist nach Einführung der neuen Stundenzählung bei Instandsetzungen und Neubeschaffungen nach und nach vorzunehmen."

Wie man an dem sauberen Stempelabdruck erkennen kann, ist einen Instandsetzung nie erforderlich geworden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 12.01.2011 11:17:15 Gelesen: 108899# 15 @  
Am Postamt Fürstenwalde (Spree) 1 verwendete hat man sich zunächst mit einem handschriftlichen Gebührenvermerk beholfen, wie das Beispiel vom 27.11.45 zeigt. Für Januar 1946 kann ich dreimal einen Zeilenstempel mit dem Text _____Rpf. Geb. bez. in violetter Farbe belegen, bei dem die Höhe des Portos handschriftlich eingetragen wurde.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Knorkes Am: 12.01.2011 17:33:30 Gelesen: 108873# 16 @  
Hallo Jürgen,

habe gerade Deine interessante Abhandlung zu Chemnitz 4 gelesen.

Deine Aktivitäten beobachte ich mit Bewunderung !

Allerdings sind Deine Angaben zu den Stückzahlen anscheinend die Punktbewertungen (zwischen / /)

Die Angaben zu Stückzahlen findest Du auf der Webseite unter Handbuch/Einführung/Bewertung.

Dort sind die gemeldeten und dann zusammengefassten Stückzahlen anhand der vergebenen Punkte verzeichnet.

Schöne Grüße

Günter
 
Jürgen Witkowski Am: 12.01.2011 18:20:54 Gelesen: 108862# 17 @  
@ Kopiak [#16]

Da habe ich die Einführung und Zeichenerklärung wohl nicht gründlich genug gelesen.

Die Skala reicht von 1 (sehr häufig) bis 12 (sehr selten).

In meinem Beispiel ist zu lesen:

r /2/ s /7/

Abschlag in roter Farbe = 2
Abschlag in schwarzer Farbe = 7

Das eine Kriterium zur Bildung der Bewertungszahl ist die Häufigkeit, das andere Kriterium der "Formpunkt". Die Ermittlung der Häufigkeit eines Stempelabdruckes ist für mich selbst erklärend. Ich kann aber keine Informationen finden, wie der Formpunkt ermittelt wird. Kannst Du das erläutern?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Knorkes Am: 13.01.2011 17:02:42 Gelesen: 108827# 18 @  
Hallo, Jürgen !

Meine Bewertungsscala im Handbuch reicht von /1/ (relativ) häufig bis /12/ große Seltenheit oder Unikat.

Die Stempelform-Einstufung erfolgte auf der Grundlage "Illustrierter Katalog der Barfreimachungs- und Frankostempel nach dem. 8.5.1945/Gebührenstempelkatalog, von Curt Paul aus dem Jahre 1948.

Man kann sich diesbezüglich durchaus auch am Kapitel "Alliierte Besetzung. Barfrankierung als Notmaßnahme ....." im Michel-Briefe-Katalog orientieren, wo die Formen ähnlich eingestuft und bewertet sind.

Schöne Grüße

Günter
 
Jürgen Witkowski Am: 13.01.2011 20:44:44 Gelesen: 108808# 19 @  
@ Kopiak [#18]

Vielen Dank für deine Erklärungen.

Ein Rechteckstempel, zweizeilig, Frakturschrift, wurde in schwarzer Farbe am 29.10.45 in HIRSCHFELDE (KR ZITTAU) als Zeichen des in bar entrichteten Portos abgeschlagen.

Der Tagesstempel ist ein im Jahr 1931 eingeführter Normstempel der Reichspost, ein Zweikreisstegstempel, wie er nach Anderson bezeichnet wird. Die fehlende Postleitzahl, ist ein Zeichen dafür, dass er vor dem 6. Juni 1944 hergestellt wurde. Die Verwendung der Postleitzahlen, die bereits ab dem 25. Juli 1941 für den Päckchenverkehr galt, wurde ab diesem Datum auf den gesamten Postbetrieb ausgeweitet und war somit für alle neuen Stempel vorgeschrieben.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 16.01.2011 16:32:15 Gelesen: 108688# 20 @  
Ich hätte nicht gedacht, in diesem Thema auf Sammlerbelege zu stossen. Beim gestrigen Besuch eines Tauschtages konnte ich jedoch genau so etwas ergattern.

Es handelt sich um eine Karte, wie sie von Stempelsammlern genutzt wurde. Ob hierbei der Gelegenheitsstempel aus Meissen 1, Bochmann-Nr. 6, der von 1944 bis 1946 verwendet wurde, oder aber der "Gebühr bezahlt"-Stempel Objekt der Begierde war, wird im Nachhinein kaum noch zu ermitteln sein.

Die Karte ist am 05.10.45 im Postamt MEISSEN 1 abgestempelt. Oben rechts ist noch eine handschriftliche "3" zu lesen. Das könnte die Darstellung des erforderlichen Portos für eine Drucksache sein. Es galten ja bis zum 28. Februar 1946 weiterhin die Postgebühren aus dem Deutschen Reich.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Knorkes Am: 18.01.2011 16:48:33 Gelesen: 108650# 21 @  
Hallo, Jürgen !

Die "Meißen"-Drucksache ist schon ein schönes Stück, hätte nicht gedacht, dass man solche Sachen bei Tauschtagen oder vielleicht noch auf Flohmärkten finden könnte.

Gratuliere !

Alles darauf ist von Interesse: Der handschriftliche Freivermerk, der Ortswerbestempel und der zugesetzte Tagesstempel sicherlich zur Bestätigung.

Günter
 
Erdinger Am: 19.01.2011 13:57:59 Gelesen: 108609# 22 @  
Hallo zusammen,

weil in diesem schönen Thread gerade [#20] [#21] von einem Sammlerbeleg die Rede war - ist der Adressat des abgebildeten Gebühr-bezahlt-Briefs als einschlägige Adresse bekannt? Auf der rückseitigen Klappe wiederholt sich die hektographierte Adresse nämlich als Absenderangabe!

Viele Grüße aus Erding!


 
wi.kr Am: 19.01.2011 14:34:49 Gelesen: 108603# 23 @  
@ Erdinger [#22]

Ja! Pistner war ein sehr eifriger Philatelist, der sich viele - eben philatelistisch beeinflusste - Belege hat zuschicken lassen. Die Adressgestaltung ist völlig typisch. Davon müsste bei mir auch noch der eine oder andere herumliegen. M.E. sind sie aber alle echt gelaufen und häufig von Postämtern abgeschickt, die er für seine Interessen "eingespannt" hat, was damals ja auch völlig in Ordnung war. Am vorliegenden Beleg ist aber die handschriftliche Veränderung des Datums im Stempel irritierend (zurückdatiert!). Ansonsten hat der Stempel das Aussehen von Dezember 1945. Anfang Dezember war jedenfalls auch ein Stempel mit Postleitzahl 13b und Kennbuchsatabe d in Gebrauch; später gab es einen Ortswerbestempel. Der R-Zettel entspricht dem damals in Dorfen gebräuchlichen, wenn auch die Nummer 429 nicht ganz in die Reihe passt. Ich kann hier mit Datum 17.12. die Nummer 137 nachweisen.

Gruß aus Koblenz
 
Erdinger Am: 19.01.2011 16:14:46 Gelesen: 108578# 24 @  
@ wi.kr [#23]

Herzlichen Dank für die Information, dachte ich's mir doch. Der Brief ist rückseitig in Aschaffenburg eingangs-gestempelt, hier ist also wohl alles im grünen Bereich.

Die handschriftliche Zurückdatierung des Stempels scheint mir zeitnah erfolgt zu sein, hier war versehentlich der 19.12.56 eingestellt. Hoffen wir mal, dass der R-Nummern-Zettel original haftet.
 
Knorkes Am: 19.01.2011 19:28:45 Gelesen: 108553# 25 @  
Hallo, Erdinger

Interessant, was Du da ausgegraben hast.

Es gab seinerzeit einige Philatelisten, die sich besonders auf diese Provisorien gestürzt haben.

Man fragt sich allerdings, woher sie wussten,welche Postämter die interessantesten (und seltensten) Gebührenstempel verwendeten ?

Sie haben an viele Postämter mehrere Postkarten verschickt und scheinbar die Portokosten in bar beigelegt.

Jedenfalls haben die Postkarten zwar den Charakter von Sammlerstücken, sie sind aber oftmals für viele Postorte die einzigen erhalten gebliebenen Belege und man muss sie deshalb auch als vollwertige Dokumente der Wiederaufnahme des Postverkehrs anerkennen.

Besonders häufig tauchen dabei die unten abgebildeten Postkarten auf.

Schönen Gruß

Günter


 
Jürgen Witkowski Am: 20.01.2011 20:30:07 Gelesen: 108498# 26 @  
Langsam, aber sicher tauchen ja nun doch einige Belege aus den Beständen anderer Sammler auf. Ich bin mir sicher, dass noch mehr solcher Schätzchen unbeachtet in den Belegekisten und Briefealben zu finden sind.

Aus dem thüringischen Niedersachswerfen (Südharz) in das brandenburgische Buckow (Märkisches Höhenland) lief dieser Einschreibebrief vom 08.11.1945. Die Entrichtung der erforderlichen 42 Pf. bestehend aus 12 Pf. Briefporto und 30 Pf. Einscheibengebühr, wurde durch den handschriftlichen Vermerk 42 und den Zeilenstempel, einzeilig, Frakturschrift, gebühr bezahlt in violetter Farbe quittiert.

Der rückseitige Ankunftstempel von Buckow, datierend vom 14.11.1945, deutet an, dass die Transportgeschwindigkeit noch stark unter den Nachwirkungen des zweiten Weltkrieges zu leiden hatte.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Knorkes Am: 21.01.2011 10:16:16 Gelesen: 108469# 27 @  
Hallo, liebe Diskussions-Gemeinde,

es ist sehr erstaunlich, welchen Zuspruch dieses Thema findet. Immer neue Wortmeldungen auch zu Aspekten, die bisher nicht im Mittelpunkt der Forschung standen, wie die damaligen Transportzeiten und -Umstände bei der Briefpost, die (fast segensreiche) Einflussnahme von Philatelisten auf die Sicherung der seinerzeit verwendeten Gebühren- und Notaufgabestempel u.s.w.

Wenn ihr schon mal dabei seid, Eure Bestände zu sichten: Seht mal auf meiner Webseite nach http://www.kopiak.de/service/suchliste.html, ob von den dort verzeichneten Postorten etwas darunter ist.

Weiterhin viel Spaß beim Kramen in der Nachkriegs-Postgeschichte.

Günter
 
Jürgen Witkowski Am: 24.01.2011 11:20:54 Gelesen: 108380# 28 @  
Ganz sicher bin ich mir nicht, ob der nachfolgende Beleg in den von Günter Kopiak definierten Themenumfang passt. Es handelt sich um einen "Dienstbrief" auf einem alten Umschlag aus Zeiten des 3. Reiches. Das Hoheitsabzeichen hat man durch Übermalen mit Tinte unkenntlich gemacht (ich habe es durch Bildbearbeitung wieder sichtbar gemacht). Ob der Vermerk "Frei durch Ablösung Reich" noch seine Gültigkeit hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

Der Brief lief von der Staatsanwaltschaft Essen (Ruhr) an die Staatsanwaltschaft Bielefeld, also innerhalb der Britischen Besatzungszone. Als Zeichen der ordnungsgemäßen Freimachung wurde ein in roter Zweiellipsenstegstempel ESSEN 1 / Gebühr bezahlt mit Datum vom 5.6.46 abgeschlagen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Knorkes Am: 26.01.2011 17:45:38 Gelesen: 108255# 29 @  
Hallo, Jürgen !

Du hast also wieder einmal einen beachtenswerten Beleg vorgestellt. Er fällt als Nachläufer in den von mir bearbeiteten Zeitraum.

Allerdings ist es ungewiss, ob hier Barfrankatur aufgrund von Markenmangel vorliegt, oder ob es sich hier schon wieder um die Vereinfachung der Abfertigung einer Massenauflieferung handelt.

Jedenfalls war mit dem Kriegsende auch die Freimachung durch "Frei durch Ablösung Reich" vorbei.

Schöne Grüße
Günter
 
Stempelfred Am: 27.01.2011 18:20:28 Gelesen: 108162# 30 @  
Die Diskussion um Barfreimachungen führt auch zu der Frage, was solche Belege ohne Briefmarken denn eigentlich kosten dürfen. Die alten Briefmarkensammler haben sie damals gar nicht gewürdigt und als Tüten genommen, denn es waren ja keine Marken drauf. Erst mit dem verstärkten Sammeln von Postgeschichtsbelegen in den sechziger und siebziger Jahren haben solche Stücke "Wert" bekommen.

Heute kommt es darauf an, wie man was sammeln möchte. Wer nur einige Formen dieser Nebenstempel darstellen will, kann die jeweils häufigsten Orte nehmen und findet im Michel-Briefekatalog ganz sicher hinreichende Anleitung und Bewertung. Er kann ruhig ein paar gute Lots kaufen und sich daraus recht preisgünstig etwas zusammenstellen. Aber eben gute Lots und kein Knüllpapier.
Wer Orte, Stempel, Besonderheiten usw. z.B. für eine Heimatsammlung braucht oder das Gebiet in seiner ganzen Breite erschließen will, der kann m.E. auf genauere Informationen nicht verzichten.

Eine gute Orientierung bietet dabei die Fleißarbeit von Kopiak (http://www.kopiak.de ). Er hat schon mehrere Jahrzehnte lang den Markt verfolgt, Auktionsbruttopreise für einzelne Belege aufgelistet und macht das immer noch. So bekommt man einen Rahmen für die Preisschwankungen bei jedem nachgewiesenen Ort und für jede vorkommende Form.

Ich finde das prima für den Sammler, aber auch Händler und Auktionatoren könnten diese Tabellen noch viel mehr nutzen. Häufig werden nämlich solche markenlosen Belege mit Barfrankaturen geradezu verramscht. Nur wenige Berufsphilatelisten, wie z. B Schmidt & Herzberg in Dessau oder Harlos in Wunstorf machen sich die Mühe und preisen eine Vielzahl von Barfrankaturbelegen einzeln real aus. Manche Anbieter haben andererseits Preisvorstellungen, bei denen man zwar staunen aber nichts kaufen kann.

Jedenfalls bin ich mit der Dokumentation von Kopiak äußerst zufrieden, nutze sie oft und kann sie Käufern und Anbietern gleichermaßen empfehlen.
 
Knorkes Am: 30.01.2011 13:28:54 Gelesen: 108042# 31 @  
Hallo Stempelfred,

zunächst vielen Dank für die anerkennenden Worte.

Bei den Preisen gibt es halt unterschiedliche Herangehensweisen.

Am Günstigsten (oft weit unter Wert) sind solche Belege auf den (alles Verkauf-)Internetauktionen, vor allen Dingen bei Ebay zu erstehen.

Auch auf Tauschbörsen oder auf Flohmärkten kann man fündig werden. Allerdings ist hier das Angebot inzwischen stark ausgedünnt.

Einige Briefmarkenauktionshäuser haben Nachkriegs-Barfrankaturen regelmäßig als Einzellose im Angebot und versteigern sie mit gutem Erfolg. Andere machen jedoch potentiellen Käufern durch unangemessen hohe Ausrufpreise das Bieten unmöglich und resümieren letztlich, dass die "Ware" nicht absetzbar sei.

Möglicherweise könnte es sinnvoll sein, gelegentlich auf Philaseiten.de dieses Thema gesondert zu behandeln.

Schöne Grüße

Günter Kopiak
 
westfale1953 Am: 31.01.2011 12:59:01 Gelesen: 108018# 32 @  
Hallo,

ich habe einen Beleg gefunden, der evtl. in dieses Forum gehört, ich bin mir aber nicht sicher.

"Gebühr bezahlt" - Stempel sehr undeutlich über der Unterschrift, Tagesstempel von "NIEDERSCHELDEN" 16.11.45



Vielleicht kann Günter hierzu ja etwas sagen.

Danke und schöne Grüße

Bernhard
 
Knorkes Am: 01.02.2011 09:24:53 Gelesen: 107982# 33 @  
Hallo Westfale1953,

du hast richtig vermutet, es handelt sich um eine Barfrankatur aus dem von mir bearbeiteten Zeitraum. Ein solcher Beleg mit einem Einzeiler "Gebühr bezahlt" aus Niederschelden (Sieg) wurde 2003 vom Auktionshaus Friebel in Linnich offeriert und für 10 Euro versteigert.

Aus Deiner Abbildung kann man jedoch ersehen, dass es sich hier um einen Behelfstempel (aus Handdruckkasten gesetzt) Gebührbezahlt (ohne Zwischenraum) handelt. Werde die Angabe in den Auktionsergebnissen wohl berichtigen müssen.

Dein Brief hat ein weiteres interessantes Merkmal der damaligen Zeit: Die Überklebung deutet darauf hin, dass vermutlich das Briefkouvert eines nicht mehr existenten Absenders verwendet wurde. Gelegentlich findet man auch Umschläge, die doppelt benutzt worden sind, indem man den Innenteil nach außen gekehrt hat.

Schöne Grüße

Günter
 
Erdinger Am: 01.02.2011 14:34:39 Gelesen: 107963# 34 @  
@ Stempelfred [#30]
@ Kopiak [#31]

Mit den Preisen bei Gebühr-bezahlt-Belegen ist es halt so eine Sache. Irgendwo im Handbuch von Richter steht sinngemäß der Hinweis, dass die Heimatsammler den Generalsammlern gerne die Preise verderben, weil sie zu viel für diese Stücke zahlen. Bei der letzten Harlos-Auktion wurde ich bei meinen Wunschbelegen gnadenlos überboten – und so viele Heimatsammler gibt es für meinen Landkreis nicht. Markenlose Belege sind halt auch für andere unwiderstehlich, vor allem, wenn der betreffende Ort schon lange nicht mehr im Angebot war.

Und wenn man nach und nach Ortsbrief, Ortsbrief mit Zusatzleistung Einschreiben, Fernbrief 1./2. Gewichtsstufe, Fernbrief mit Zusatzleistung, Zeit vor und nach der Gebührenerhöhung vom 1.3.46 etc. zusammenbekommt, darf's doch - wie bei jeder Portostufensammlung - hin und wieder ein bisschen mehr sein, oder? Eilboten z.B. fehlen mir noch.



Zeitlich außerhalb dieses Threads, aber trotzdem ganz hübsch: Fernbrief der 2. Gewichtsstufe von Isen nach München vom 16. Mai 1946 mit Gebührenvermerk "108" für 2. Gewichtsstufe (48 Pfge.) und Einschreibgebühr (60 Pfge.).
 
westfale1953 Am: 02.02.2011 11:55:32 Gelesen: 107938# 35 @  
Hallo Günter,

danke für die schnelle Antwort, was meinst Du mit "Angabe in den Auktionsergebnissen berichtigen" ?

Ich habe noch eine PK mit ovalem Stempel vom 29.8.45 gefunden.



Schönen Tag noch

Bernhard
 
Knorkes Am: 02.02.2011 17:33:03 Gelesen: 107898# 36 @  
Hallo, Bernhard !

Schön aufheben, den Beleg von Lippstadt. Gerade barfrankierte Post von kleineren Orten ist besonders dünn gesät. Ein Solcher wurde, nach meiner Kenntnis, bisher nicht als Einzellos auf Auktionen angeboten.

Mit "Angaben in den Auktionsergebnissen berichtigen" meinte ich ein Korrektur in der Auktionsergebnisseite auf http://www.kopiak.de

Schöne Grüße

Günter
 
Stempelfred Am: 03.02.2011 10:28:43 Gelesen: 107848# 37 @  
Guten Tag, lieber Erdinger,

und vielen Dank für die Antwort, der ich inhaltlich zustimme. Das Buch von Richter schätze ich sehr, denn es ist eine "fürchterliche" Fleißarbeit, die damals fast alles erfasst hat, was man erwischen konnte. Aber die Bewertung ist für die reine Form des Gebührenstempels (1.) ohne Berücksichtigung der verschiedenen Versandarten und Portostufen und (2.) ohne Berücksichtigung der Größe und des Postaufkommens der Orte erfolgt, also je Ort nur die billigste Variante. Und die Bewertung, die er vorgenommen hat, ist ohnehin eine undankbare Aufgabe, weil man nicht alles in dieser Breite berücksichtigen KANN. Man hat den armen, fleißigen Autor schon verspottet, ob das vielleicht seine Ankaufliste wäre. Undank ist eben der Welt Lohn.

Meine Schlußfolgerung ist, dass man die Bewertung von Richter durchaus als aller unterste Grenze betrachten kann und dann meistens noch gehörig drauflegen muss, um die Besonderheiten alle zu berücksichtigen. Bei Kopiak sind dagegen wenigstens einige Besonderheiten in den Ergebnislisten mit genannt. Da hat man eine bessere Orientierung. Und die Schwankungen des Marktes können natürlich dem Fernbieter bei Auktionen den Spaß verderben.

In der Hoffnung, dass der Mut jetzt nicht sinkt,

schöne Grüße von Stempelfred.
 
Erdinger Am: 03.02.2011 15:01:31 Gelesen: 107834# 38 @  
@ Stempelfred [#37]

Hallo, lieber Stempelfred,

das Handbuch von Richter schätze und bewundere ich auch sehr. Es ist ein Pionierwerk, da dürfen Schwächen auch einmal als liebenswert akzeptiert werden.



Ich käme nie auf den Gedanken, mit dem abgebildeten Stück unter der Devise "im Richter nicht genannt!" hausieren zu gehen. Ein solches Werk kann ja auch gar nicht vollständig sein. Es ist vielmehr interessant zu sehen, mit seiner Hilfe Verbindungen herzustellen, zu erkennen, wie sich innerhalb bestimmter Postbezirke einheitliche Stempeltypen durchsetzten (neben dem Hauptort Erding z.B. in Grünbach und hier in Moosinning), während in anderen Regionen (Dorfen, Taufkirchen, Buch am Buchrain, Pastetten ...) die Stempeltypen ein anarchisches Nebeneinander zeigten. Improvisieren war eben Trumpf.

Mein Mut wächst übrigens mit jedem Stück, das ich sehen und erwerben kann und ich höre mich in diesen Fällen selten nein sagen.

Viele Sammlergrüße
aus Erding
 
Knorkes Am: 06.02.2011 14:51:19 Gelesen: 107717# 39 @  
Hallo Erdinger, Hallo Stempelfred !

Eure Diskusion, die Stempelformen betreffend, gibt mir Anlass für eine grundlegende Betrachtung:

Gebührenstempel kamen üblicherweise für bestimmte Sendungsarten (Massenauflieferungen, Drucksachen u.s.w.) im gesamten Reichspost-Gebiet zum Einsatz. Durch die Reichspost-Direktion war lediglich der Wortlaut "Gebühr bezahlt" und die Stempelfarbe Rot vorgeschrieben. Zur Stempelform gab es hingegen keine Festlegungen.

Es wurden aber oftmals gleiche Stempel durch ein Leitpostamt in Auftrag gegeben- und an Zweigpostämter und Poststellen I verteilt. Soweit die Gebührenstempel nicht durch Kriegseinwirkungen verloren gegangen waren, sind sie auch weiterhin im Nachkriegs-Briefpostverkehr eigesetzt gewesen. Was allerdings verwundert ist die Tatsache, dass nach dem 2. Welkrieg nur noch einige wenige, der in der Inflazeit weit vereiteten Einnahme-Nachweisstempel, vorkommen.

Dort, wo Gebührenstempel nicht mehr greifbar waren, kamen zweckentfremdete Stempel (z.B.: "Bezahlt" "Entwertet"), Stempel aus dem Paketdienst (wie "Zustellgebühr bezahlt" u.a.) Freistempelaptierungen und Eigenbaustempel (aus Handdruckkasten gesetzt oder Schnitzstempel) zum Einsatz. Daraus resultiert letztendlich die Formenfülle bei den Nachkriegs-Barfrankaturen.
 
Stempelfred Am: 08.02.2011 14:32:53 Gelesen: 107634# 40 @  
Guten Tag, lieber Erdinger,

da Sie Orte genannt haben, konnte ich gleich in meinem Bestand nachsehen, doch es war leider vergeblich. Ich kann zur Sammlung nichts beitragen.

Hallo, an alle!

Bei einer bekannten Auktion sollen am 26. Februar auch einige Belege aus dem Raum Neuruppin / Neustadt (Dosse) versteigert werden. In dieser Region gab es 1945 eine Änderung des Leitweges. Entsprechend dem Verzeichnis von 1944 sind einige Orte "über Neuruppin" versorgt worden, und die PSt II-Stempel lauteten auch so. Nach dem Krieg haben sie den Briefverkehr zusammen mit Neuruppin begonnen, wurden aber dann abgetrennt und Neustadt (Dosse) unterstellt. Sie haben die PSt II-Stempel über Neuruppin weiter verwendet, aber Leitpostamtsstempel und die Form der Barfreimachung wurden in Neustadt (Dosse) angebracht. Das betrifft z.B. die Orte Garz, Lüchfeld und Manker. Bei Garz wird auf der Auktion ein Beleg vom 06.08.45 über Neuruppin und ein anderer vom 14.11.45 über Neustadt (Dosse) angeboten.

Weiß vielleicht jemand, warum dieser Wechsel erfolgt ist und mit welchem genauen Datum? Wenn wir das heraus bekommen könnten, würde mich das ganz besonders freuen.

Beste Sammlergrüße an alle von
Stempelfred
 
Jürgen Witkowski Am: 12.02.2011 20:36:30 Gelesen: 107519# 41 @  
Ein schlichter Brief von Stendal nach Buckow (Märkische Schweiz) vom 15.9.45 erhielt in Stendal einen violetten Rechteckstempel mit dem zweizeiligen in Frakturschrift verfassten Vermerk Gebühr bezahlt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Knorkes Am: 13.02.2011 15:39:51 Gelesen: 107462# 42 @  
Hallo zusammen,

auch ich möchte mal zwei Belege mit einfachen Gebührenstempeln und zusätzlichen, aufwertenden Merkmalen vorstellen.

Auf der Karte aus Jessnitz (Anh) ist es der Poststellen II Stempel (Landpoststempel) von Altjessnitz über Dessau. Weshalb ist hier aber ein Normstempel von Jessnitz abgeschlagen und nicht Einer von Dessau ?

Bei dem Einschreibbrief aus Woltersdorf ist es der Blanco-R-Zettel mit Stempelabschlag "Woltersdorf".



Weiterhin viel Spaß bei der Erforschung der Nachkriegs-Postgeschichte.

Schöne Grüße
Günter
 
Jürgen Witkowski Am: 17.02.2011 22:08:58 Gelesen: 107258# 43 @  
Aus dem badischen Gernsheim (Murgtal) wurde dieser Brief nach Berlin-Charlottenburg geschickt.

Die handschriftlich Angabe des Portos von 12 Pf. wurde durch eine Paraphe und einen Rechteckstempel, einzeilig Gebühr bezahlt in schwarzer Stempelfarbe ergänzt. Aufgegeben am 14.11.45 wurde der Brief am 23.11 wieder zum Absender zurück geschickt, da der Empfänger unbekannt verzogen war. Wie ich aus anderen Briefen dieses Empfängers weiß, wohnte dieser bereits ab 1934 in Buckow.

Das handschriftliche Gekrakel auf der Rückseite soll das wohl zum Ausdruck bringen. Genau entziffern kann ich es allerdings nicht.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
JFK Am: 18.02.2011 19:34:14 Gelesen: 107212# 44 @  
@ Concordia CA [#43]

Hallo Jürgen,

das soll wohl heissen:

Empf. unbekannt verzogen
Blattspiel (Name des Postlers?)
23.11.

Beste Grüsse vom Niederrhein
Jürgen
 
Erdinger Am: 21.02.2011 13:46:34 Gelesen: 107095# 45 @  
Zur Abwechslung möchte ich einmal einige historische Quellen in diesen Thread einbringen, die den Markenmangel Ende 1945 behandeln.



Die erste Meldung spiegelt ein Phänomen wieder, das in Kriegs- und Krisenzeiten besonders häufig auftritt: Das Gerücht.

Korrekt ist, dass zu diesem Zeitpunkt bereits die Ganzsachen P 902/903 in München gedruckt worden waren.

Als es tatsächlich zum deutschen Druck der Briefmarken kam, wurden diese letztendlich doch bei Westermann produziert.

Vier Wochen später ließ eine Agenturmeldung der Dana immerhin für die Zukunft hoffen.

Dem momentanen Markenmangel konnte auch der angekündigte Wettbewerb nicht abhelfen. "Die Beamten der Post haben durch den Ausfall der Markenlieferungen eine gewaltige Mehrarbeit zu leisten, weil praktisch jeder Brief und jede Postkarte auf dem Amt aufgegeben werden muss." Woran lag's? (Würde Heidi Klum jetzt fragen.)

Weil die Bayern hinter Hessen und dem Südwesten zurückstehen mussten. Vielleicht wollte man auch deshalb in München noch nicht von der Hoffnung lassen, dass zum ersten Mal seit 1920 wieder "neue bayerische Briefmarken" an die Schalter kommen könnten.
 
Erdinger Am: 06.03.2011 18:03:19 Gelesen: 106659# 46 @  
Verehrte Freunde,

bevor dieser Brief aus Velden/Vils vom 23.6.1946 seinen Weg zu einem skandinavischen Freund antritt, wollte ich ihn noch einmal zeigen.



Bei der gestern zuende gegangenen Messe in München habe ich natürlich die Kisten mit den "Gebühr bezahlt"-Belegen durchgestöbert, und da fiel mir wieder dieser schöne Thread ein. Aus folgendem Grund:

Die von Kopiak [#1] eingangs beklagte Vernichtung vieler interessanter Belege durch Altpapiersammlung wäre wohl noch schlimmer ausgefallen, hätte nicht der INFLA-Prüfer Eduard Peschl sehr viel Brief- und Ganzsachenmaterial aus seiner persönlichen Korrespondenz gesammelt, sortiert und z.T. sogar in Karteikästen archiviert. Dieser Briefwechsel war sehr ausgedehnt und umfasste nicht nur die Westzonen, sondern auch die SBZ.

Aus der Tatsache, dass außerdem sehr viele der im Handel kursierenden Stücke die Adresse der Handwerkskammer in Passau tragen, kann man schließen, dass er auch hier reichlich Material eingesammelt hat. Das Einzugsgebiet dieser Bestände liegt vor allem in Niederbayern, woher auch der gezeigte Beleg stammt.

Ohne die überaus vielseitige Sammelwut von Eduard Peschl - dessen Nachlass bei der 36. HBA-Auktion im November 2000 versteigert wurde - wären wir um viele Belege der Nachkriegszeit ärmer. Er hatte einfach das Gespür dafür, dass aus den Notmaßnahmen der Nachkriegszeit einmal ein Sammelgebiet werden könnte. Das gilt im Übrigen auch für Briefe und Ganzsachen mit Ortsnotstempel und mit Marken (AM-Post, Kontrollrat, Währungsreform etc.) frankierte Belege. Ob die Stücke immer dem reinen Bedarf entsprangen oder hin und wieder speziell für ihn "gemacht" wurden, verliert sich im Dunkel der Vergangenheit und ist angesichts der exemplarischen Erhaltung der meisten Belege und der persönlichen Leistung Peschls als Bewahrer philatelistischen Gutes wirklich nebensächlich.

Mit den besten Grüßen aus Erding!
 
muemmel Am: 06.03.2011 20:40:53 Gelesen: 106641# 47 @  
@ Erdinger [#46]

Guten Abend Erdinger,

erst einmal Dank für die Vorstellung des Beleges.

Noch einige Anmerkungen zu Eduard Peschl, der in Passau nicht nur als INFLA-Prüfer tätig war, sondern auch in der dortigen IHK und im Brauereiverband (er selbst war ja Besitzer einer Brauerei) führende Positionen inne hatte. Daher ist es nicht verwunderlich, dass vieles aus der IHK-Korrespondenz in seine Karteikästen gewandert ist, statt im Papierkorb zu landen. Des Weiteren stand er auch lange Zeit noch in Kontakt mit dem INFLA-Prüfer Kurt Zirkenbach, mit dem er vor dem Krieg in Kommission geprüft hatte. Von daher sind auch die SBZ-Belege nicht verwunderlich, da zu der Zeit ja noch ein reger Austausch auf dem Postweg möglich war.

Schönen Gruß vom sonnigen Niederrhein
Harald
 
Pommes Am: 06.03.2011 21:06:32 Gelesen: 106637# 48 @  
Herzlichen Dank zunächst an Dich Günter für dieses erkenntnisreiche Thema und die hoch interessante Homepage.

Hier ein Beleg aus Geschäftspost mit dem für diese Zeit typischen K2 Tagesstempel SCHMÖLLN (THÜR) >BEZAHLT< g 02.10.45 nach Gera.



Die anderen im Handbuch Kopiak genannten Typen der Barfrankaturen für Schmölln sind mir leider noch nicht untergekommen. Überrascht haben mich die erzielten Auktionszuschläge für den R2F. "Junipost" meint hierbei sicher die Verwendung im Juni '45 - richtig? Andererseits liegt er mit einer Punktevergabe von /11/ noch über der von Barfrankaturen der Poststellenbelege. Für mich ist allein der Hinweis auf die Existenz dieses Stempels neu gewesen, insofern nochmals ein großes Dankeschön für die geleistete Arbeit.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Knorkes Am: 07.03.2011 08:34:22 Gelesen: 106603# 49 @  
Hallo, Thomas !

Du liegst richtig in der Annahme, dass es sich bei dem Begriff "Junipost" um Material aus Juni 1945 handelt. Allerdings gilt die Bewertung von /11/ nicht dem R2F mit Text "Gebühr bezahlt" (hier /5/), sondern dem R1A mit dem äußerst seltenen Text "Nachgebühr".

Schöne Grüße

Günter
 
Jürgen Witkowski Am: 16.03.2011 12:29:26 Gelesen: 106278# 50 @  
Aus dem zur Französischen Zone gehörigen Trier stammt diese Notausgabe einer Ganzsache vom 29.11.45 nach Bad Buckow (Märkische Schweiz). Sie hat einen zweizeiligen Rechteckstempel ohne Wertangabe in roter Farbe als Freivermerk.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 21.04.2011 22:29:15 Gelesen: 105377# 51 @  
Weiter geht es mit einem Beleg aus dem oberfränkischen Kronach nach Bad Buckow (Märkische Schweiz). Der Brief vom 6.11.45 hat den handschriftlichen Vermerk 12 Pf. und einen roten Rechteckstempel mit einzeiliger Inschrift in Antiqua-Schrift "Gebühr bezahlt".

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Bodo35 Am: 27.04.2011 12:14:51 Gelesen: 105231# 52 @  
Hallo,

habe hier eine Karte bei der ich nicht weiter weiß. Geschrieben auf einer Ganzsache aus Berlin am 13.09.45. 6pf Vordruck mit Blaustift eingekreist und der Gebühr bezahlt vermerk abgeschlagen. In Bad Frankenhausen am 17.09.45 gestempelt. Wieso wurde auf der Karte der Gebühr bezahlt Vermerk abgeschlagen?

Gruß
Bodo35


 
reichswolf Am: 27.04.2011 15:27:22 Gelesen: 105216# 53 @  
@ Bodo35 [#85]

Hallo Bodo35,

ich bin wahrlich kein Experte für die Postverhältnisse nach 1945 in der SBZ, habe aber eine Vermutung. Die Karte ist ja eine Ausgabe für die OPDen Berlin und Potsdam. Der Aufgabeort, Bad Frankenhausen, ist aber in Thüringen gelegen. Das PWZ besaß dort wohl keine Gültigkeit, die Karte wurde also nur als Formular verwendet.

Beste Grüße,
Christoph
 
Bodo35 Am: 28.04.2011 07:22:13 Gelesen: 105184# 54 @  
@ Reichswolf

Danke für deine Antwort. Der Absender war aber in Berlin und daher hätte sie ohne weiteres über die Post befördert werden können. Warum wurde diese denn erst in Bad Frankenhausen gestempelt? Wo wurde der Gebühr bezahlt Stempel aufgesetzt?

Gruß
Bodo35
 
Stempelfred Am: 28.04.2011 10:18:46 Gelesen: 105168# 55 @  
Die Barfrankierung ist aus Bad Frankenhausen. Es stimmt also, was Christoph vermutet. Die Berliner Ganzsache, die offensichtlich mitgenommen worden war, konnte in Bad Frankenhausen nur als Formblatt genutzt werden.

Freundliche Grüße von Stempelfred
 
Wachauer Am: 29.04.2011 23:52:54 Gelesen: 105092# 56 @  
Hier ein Beitrag aus Österreich.

Barnachweisung mit Gebührenzettel vom PA Senftenberg.


 
Baldersbrynd Am: 30.04.2011 09:25:42 Gelesen: 105076# 57 @  
Hier zwei Karten.

Die erste eine Karte aus Westerau bei Albertsdorf in Holstein gesendet am 9.7.1945 mit Gebühr bezahlt Stempel.



Der zweite Karte aus Eutin, Holstein gesendet am 8.8.1945, der Stempel ohne Stadtname auch ohne Gebïhr bezahlt Stempel.



Viele Grüße
Jørgen
 
westfale1953 Am: 04.05.2011 16:46:41 Gelesen: 104889# 58 @  
Hallo und guten Tag!

Heute brachte mir der Postbote diese beiden Briefe



und



Speziell der erste scheint mir ein Fall für Günter zu sein.

Schönen Abend noch

Bernhard
 
Stempelfred Am: 09.05.2011 14:53:43 Gelesen: 104685# 59 @  
Guten Tag, Bernhard und alle,

der Barfrankierungsstempel von Mochenwangen heißt in vollem Text "Gebühr bezahlt .......Rpf." - Er war von 1945 bis Mitte 1946 in Gebrauch und ist nicht allzu häufig. Es gibt vom gleichen Ort noch einen Rahmenstempel mit zweizeiligem gleichen Text, aber der ist eigentlich Masse und erscheint erst Mitte 1946.

Viel Freude beim Einsortieren wünscht
Stempelfred
 
westfale1953 Am: 30.08.2011 15:57:30 Gelesen: 102297# 60 @  
Hallo und guten Tag!

Habe einige neue Barfrankaturen bekommen, die ich euch nicht vorenthalten will:

oben: RAVENSBURG 01.11.47 104 Rpf
Mitte: ISNY 16.4.47
unten: FREIBURG LAND bzw. OBERRIMSINGEN 5.5.47



oben: WALDNIEL (NIEdDERRHEIN) 9.7.48
Mitte: OPFERDINGEN (WÜRTT.) 5 FEB 47
unten: WALDSEE (WÜRTT.) 20.11.47



Viele Grüße

Bernhard
 
Pommes Am: 30.08.2011 21:32:53 Gelesen: 102270# 61 @  
@ westfale1953 [#60]

Hallo Bernhard,

danke für's Zeigen, besonders interessant finde ich den Poststellenstempel Oberrimsingen über Freiburg. Poststellenbelege mit diesen Provisorien sieht man auch nicht alle Tage. Leider ist der Stempel nur dünn abgeschlagen. Der handschriftliche "Nachtrag" darunter ist sicher später duch einen Sammler oder Händler angebracht worden.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Totalo-Flauti Am: 17.09.2011 15:46:45 Gelesen: 101773# 62 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe hier einen Dienstbrief vom Landrat des Kreises Leipzig an den Landrat in Pirna. Nach mir vorliegender Literatur (Richter) stammt der Gebühr-bezahlt-Stempel aus Markkleeberg und leider nicht aus Leipzig. Ich wollte mich hier noch mal vergewissern, ob ich hier richtig liege. Vielen Dank für Eure Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
Stempelfred Am: 07.10.2011 14:16:06 Gelesen: 101182# 63 @  
@ Totalo-Flauti [#62]

Guten Tag, lieber Sammlerfreund,

ich habe vielleicht die richtige Antwort auf die Frage nach dem Markkleeberger Stempel auf dem Brief vom Landrat zu Leipzig. Ich bin nämlich im Kreis Leipzig-Land geboren. Eine ganze Reihe von Behörden des Landkreises Leipzig war zu jener Zeit in Orten des Kreises Leipzig-Land - und eben nicht in Leipzig-Stadt - untergebracht, darunter auch in dem benachbarten Markkleeberg.

Insofern stimmt die Markkleeberger Barfreimachung für einen frei zu machenden Dienstbrief aus einer in Markkleeberg ansässigen Dienststelle des Landkreises Leipzig voll mit der erforderlichen Praxis überein. Ein interessanter Fund!

Freundliche Grüße von Stempelfred
 
wuerttemberger Am: 07.10.2011 15:15:54 Gelesen: 101173# 64 @  
@ westfale1953 [#60]

Kleine Korrektur: Nicht Opferdingen sondern OFTERDINGEN

Gruß

wuerttemberger
 
volkimal Am: 07.10.2011 16:47:56 Gelesen: 101158# 65 @  
Hallo zusammen,

bei dieser gefalteten Drucksache ist nicht nur der Stempel, sondern auch der Inhalt interessant. Der Brief von der Kreisbauernschaft Lüdinghausen (Kreisernährungsamt Abtlg. A) geht an den Mühlenbesitzer Kasberg in Ottmarsbocholt.

Ihm wird mitgeteilt, dass allen Backwaren aus Roggen- oder Weizenmehl 5-10 % Sojamehl und 10 % Maisbackmehl beigemischt werden müssen.

Viele Grüße
Volkmar


 
Pommes Am: 08.10.2011 19:49:58 Gelesen: 101094# 66 @  
@ volkimal [#65]

Hallo Volkmar,

kannst Du, wenn es nicht zu viel Mühe macht, den Text der Drucksacke auch einmal zeigen? Ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass ein Müller die Beimischung zu Backwaren kennen muss. Es sei denn, er sollte das Mehl schon so ausliefern. Darüber hinaus wurde Soja und Mais zu dieser Zeit in Deutschland wohl eher seltener angebaut, als Weizen und Roggen. Vielleicht hat der amerikanische Besatzer seine (Land-)Wirtschaft hier etwas ankurbeln wollen.

Auf jeden Fall ein interessanter Beleg, den Du hier zeigst ... unabhängig, ob neben dem philatelistischen Interesse auch ein politisches gegeben ist.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
volkimal Am: 08.10.2011 20:12:07 Gelesen: 101090# 67 @  
@ Pommes [#66]

Hallo Thomas,

den Inhalt des Briefes zeige ich natürlich gern. Vielleicht hat der Müller schon fertig gemischtes Mehl ausgeliefert - ich glaube aber eher, dass die Bäcker das Mehl selbst gemischt haben. Der Müller hat den Brief deshalb erhalten, weil gleichzeitig mitgeteilt wurde, welche Mehltypen überhaupt in den Verkehr gebracht werden durften.

Herzliche Grüße
Volkmar


 
Knorkes Am: 27.12.2011 16:32:39 Gelesen: 98287# 68 @  
Im Winter-Halbjahr stehe ich Euch wieder zur Verfügung. Nun werde ich die inzwischen aufgelaufenen Beiträge zu dieser Thematik sichten, ob es neue Erkenntnisse gibt, die eine Aufnahme in mein Handbuch erfordern. Darauf werde ich ggf. an dieser Stelle näher eingehen.

Günter
 
Manne Am: 27.12.2011 22:34:43 Gelesen: 98250# 69 @  
Hallo zusammen,

auch von Schwenningen gibt es Belege aus dieser Zeit. Bei dieser Karte ist auch die Rückseite interessant.

Gruß
Manne



 
Manne Am: 27.12.2011 22:38:31 Gelesen: 98249# 70 @  
Hallo und weitere,

Gruß
Manne




 
Briefmarkentor Am: 29.12.2011 14:07:11 Gelesen: 98145# 71 @  
Hallo,

von mir ein Brief aus Wolgast vom 04. August 1945 mit handschriftlichem Vermerk "Gebühr bezahlt".

Gruß

Marko


 
Briefmarkentor Am: 30.12.2011 12:28:28 Gelesen: 98093# 72 @  


Brief im Fernverkehr aus Schwerin vom 15. August 1945.



Brief im Fernverkehr aus Neubukow vom 22. August 1945.



Postkarte im Fernverkehr aus Torgelow vom 24. August 1945.



Brief im Fernverkehr aus Güstrow vom 03. September 1945 mit Zensurvermerk.



Postkarte im Fernverkehr aus Grevesmühlen vom 17. September 1945.
 
Pommes Am: 14.06.2013 22:37:35 Gelesen: 83293# 73 @  
Upps, hier herrscht ja auch seit Ende 2011 Funkstille, dabei ist/wäre es doch ein sehr interessantes Sammelgebiet.

Ich habe dieser Tage quasi als kleinen Nachtrag zu http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=35716 diesen Beleg bekommen.



Ein Brief von Haselbach über Schmölln nach Schwerin. Die "Gebühr-bezahlt-Stempel" in Verbindung mit Poststellenstempeln sind auch nicht so häufig zu finden, insbesondere, wenn man eine Heimatsammlung einer kleineren Stadt pflegt.

Die beiden Stempelabschläge kann man auch hier "nachschlagen":

http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/223 und
http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/1336 .

Die sich aus dem obigen Beleg ergebenden Änderungen in der Datenbank werden sicher in den nächsten Tagen redaktionell korrigiert.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Gerhard Am: 17.06.2013 16:20:51 Gelesen: 83149# 74 @  
@ Pommes [#73]

und alle anderen Interessierten möchte ich dann auch noch 3 Belege zum Thema zeigen:

Essen und Gütersloh



sowie Wuppertal


 
Manne Am: 19.06.2013 09:46:46 Gelesen: 83082# 75 @  
Hallo zusammen,

hier zwei Einschreib-Briefe aus Schwenningen vom 11.3.46 und 29.7.46

Gruß
Manne




 
Redfranko Am: 20.08.2014 14:52:29 Gelesen: 76923# 76 @  
Hallo zusammen,

ich habe da mal wieder eine Frage:

Die hier abgebildete Postkarte mit dem vorgegebenen Stempel "12 Pf gebühr bezahlt" kann ich nicht im Ganzsachenkatalog finden. Sie ähnelt einigen Karten im Bereich "Notausgaben" oder "Behelfsausgaben" aber irgendwie passt es nicht.

Der Aufdruck "Postkarte" lässt mich auf eine offizielle Ausgabe schließen, bin mir aber nicht sicher. Es gibt keinen Druckvermerk. Am ehesten passt noch P A78 (Britische Zone). Der Stempel lautet: "SIGMARINGEN d 19.3.46 - 12"

Kann mir hier jemand mehr Informationen geben?



Vielen Dank im Voraus!

Gruß aus Escheburg,
Frank
 
Cantus Am: 20.08.2014 17:35:57 Gelesen: 76896# 77 @  
@ Redfranko [#76]

Hallo Frank,

ich denke, dass das keine Ganzsache ist. Das Merkmal einer Ganzsache besteht ja u.a. darin, dass beim Erwerb am Postschalter bereits die Postdienstleistung mitbezahlt wird. Hier jedoch sieht es aus wie ein ganz ordinärer Postkartenvordruck, der erst bei der Abgabe am Postschalter, weil keine gültigen Briefmarken vorrätig waren, mit dem Stempel "12 gebühr bezahlt" versehen wurde. Anschließend erhielt er den Poststempel, mit dem sowohl dieser Vermerk entwertet als auch das Datum des Postabgangs dokumentiert wurde.

Ein interessantes Zeitdokument, aber keine Ganzsache.

Viele Grüße
Ingo
 
ginonadgolm Am: 20.08.2014 17:42:01 Gelesen: 76893# 78 @  
Hallo Frank,

der Aufdruck "Postkarte" hat nichts amtliches, er wurde genauso auf Privaterzeugnissen verwendet. Vermutlich ist dies keine Ganzsache, sondern ein Beleg mit Barzahlungsvermerk. Übrigens, Sigmaringen lag in der französischen Zone.

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
Kontrollratjunkie Am: 21.08.2014 00:17:19 Gelesen: 76846# 79 @  
Es handelt sich m.E. um eine Barfrankatur, nicht um eine Notganzsache. Barfrankaturen waren bei Markenmangel und sonstigen Problemen vorgeschrieben. Der "Gebühr bezahlt" - Vermerk ist eindeutig für diese Art der Schalterfreimachung.

Gruß
KJ
 
Redfranko Am: 21.08.2014 09:44:28 Gelesen: 76827# 80 @  
Hallo zusammen,

vielen Dank an Euch alle! Ihr habt mir geholfen, dass der Nebel sich lichtet. Wird aber nicht meine letzte Frage hier im Forum gewesen sein. ;)

Hoffentlich komme ich selber mal an den Punkt, dass ich Fragen beantworten kann.

Gruß aus dem sonnigen Escheburg,
Frank

[Beiträge [#76] bis [#80] redaktionell verschoben]
 
wi.kr Am: 08.10.2014 07:36:21 Gelesen: 75946# 81 @  
Hallo Redfranke,

in Sigmaringen gab es neun verschiedene Formen der Barfreimachung. Nach dem Handbuch von Richter (sollte man haben, wenn man sich für Barfreimachungen interessiert), handelt es sich bei dem hier gezeigten Beleg um die Form 1289, die in Sigmaringen am wenigsten häufig ist (Verwendungszeitraum bís zur Währungsreform).

Gruß
wi.kr
 
Heidelberg Collector Am: 08.10.2014 19:55:29 Gelesen: 75873# 82 @  
Hallo Zusammen,

habe letztes Wochende ein Album mit einem bunten Mix an Marken ergattert, auf der letzten Seite habe ich ein paar Ausschnitte von Belegen entdeckt. Nun habe ich beim Stöbern Eure aktuellen Kommentare entdeckt und bin neugierig geworden. Habe leider kein Handbuch von Richter und die Stempel sind auch eigentlich nicht mein Sammelgebiet - vielleicht kann mir jemand beim Bestimmen helfen?







Taugen die Stempel für den Tausch gegen Markenmaterial? Vielen Dank schon mal für Eure Mühe. :-)

Beste Sammlergrüße,

Yoska
 
Kontrollratjunkie Am: 08.10.2014 23:56:34 Gelesen: 75843# 83 @  
Beleg mit Barfrankatur "Gebühr bezahlt" von Dresden als Fernpostkarte von Dresden nach Radebeul.

Die Abstempelung erfolgte im Postamt Dresden A 21 am 14.01.1946.



Die Bildseite der Karte zeigt die kommenden Termine von Veranstaltungen der ev.-ref. Gemeinde zu Dresden.



Diese Barfrankaturen waren seitens der OPD bei Markenmangel und anderen Schwierigkeiten vorgeschrieben, kommen aber noch bis zum Ende der vierziger Jahre vor.

Die Katalogbezeichnung dieser Variante lautet Nr. C 2 c, Ellipsenstempel mit Bögen.

Gruß
KJ
 
Stephan Sanetra Am: 09.10.2014 14:11:23 Gelesen: 75804# 84 @  
@ Kontrollratjunkie [#83]

Hallo KJ,

unsere Stempeldatenbank liefert leider keinen adäquaten Stempel, aber analog zu den Kreisstempeln, die vorhanden sind, würde ich eher zu einem "Ellipsenstempel mit Segment oben und unten" tendieren.

Beste Grüße
Stephan
 
dingo Am: 17.10.2014 14:56:55 Gelesen: 75600# 85 @  
Hallo,

es ist wieder mal soweit, das ich Hilfe suche. Auch weiß ich nicht in welcher Rubrik man suchen muss. Es geht um diesen abgebildeten Beleg. Mich interessieren alle 3 Stempel. Der Stempel – Leipzig C1 – ist schon einmal von – ginonadgolm - (Ingo aus dem Norden) mit Datum vom 27.05.38 in der Stempelbank hinterlegt wurden. So kann hier das bisherige verwendete Datum bis zum 22.10.45 erweitert werden. Über den Stempel - Gebühr bezahlt 8 Rpf - weiß ich auch nichts. Der Rundstempel mit der 10 ist im Absender mit eingebunden, sagt mir auch nichts.

Würde mich sehr freuen wenn mir jemand darauf eine Antwort geben könnte.

Gruß Ingmar




 
Heidelberg Collector Am: 17.10.2014 20:16:16 Gelesen: 75565# 86 @  
Hallo Zusammen,

bitte auch noch mal bei [#82] schauen, ob nicht doch noch jemand ein paar Informationen für mich hat.

Falls die Stempel nichts mehr taugen, bitte auch Bescheid geben - ist wie gesagt nicht mein Gebiet und ich bin für alle Infos dankbar. :-)

Beste Grüße vom Hohentwiel,

Yoska
 
becker04 Am: 18.10.2014 18:03:11 Gelesen: 75519# 87 @  
@ Heidelberg Collector [#85]

Hallo Ingmar,

der Leipziger "Reichsmessestadt" (UB sollte bv sein) wurde in der SBZ noch eine Weile so weiter verwendet, weitere siehst Du hier http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-datenbank.php?stempel_id=213714

Später wurde er aptiert zu dem hier:

http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-datenbank.php?stempel_id=93967

Der Zweizeiler ist der Nachweis für die bezahlte Gebühr, nach Richter/Griese Typ 2250 12Punkte oder bei Kopiak hier zu suchen:

http://www.kopiak.de/frameset.html

Die 10 im Kreis ist die PLZ zur damaligen Zeit, findest Du hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Postleitregionen_in_Deutschland

Gruß
Klaus
 
dingo Am: 19.10.2014 16:36:07 Gelesen: 75454# 88 @  
@ becker04 [#87]

Hallo Klaus!

Recht vielen Dank für Deine ausgibige Beschreibung meiner Fragen und Deiner Beispiele. Es ist noch immer ein kleines Problem mit dem zurecht kommen bei der Stempeldatenbank (Suche, Eingaben u.s.w.).

Gruß Ingomar
 
wessi1111 Am: 16.02.2020 20:44:47 Gelesen: 33517# 89 @  
@ Heidelberg Collector [#82]

Hallo,

Ausschnitte aus Barfrankaturen sind wahrscheinlich ähnlich beliebt wie Ganzsachenausschnitte. Bei den gezeigten Ausschnitten ist von den Gebühr bezahlt Stempeln her nichts besonderes dabei, es wäre aber sicherlich schön, die Tagesstempel in die Stempeldatenbank aufzunehmen.

Gruß
Wessi
 
JohannesM Am: 20.03.2021 13:52:29 Gelesen: 26123# 90 @  
Die Website von Günter Kopiak gibt es ja nicht mehr, existieren die Daten noch irgendwo und führt jemand seine Arbeit fort?

Beste Grüße
Eckhard
 
wessi1111 Am: 20.03.2021 14:52:57 Gelesen: 26106# 91 @  
@ JohannesM [#90]

Hallo Eckhard,

die Frage gab es schon mal, habe ich hier beantwortet, zumindest für die Daten [1].

Gruß
Wessi

[1} https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=246773
 
JohannesM Am: 21.03.2021 22:09:41 Gelesen: 26057# 92 @  
@ wessi1111 [#91]

Hallo Wessi,

danke, das Webarchiv hatte ich schon wieder vergessen.

Beste Grüße
Eckhard
 
epem7081 Am: 26.11.2021 20:38:44 Gelesen: 20483# 93 @  
Hallo zusammen,

in einem frisch erworbenen Karton "philatelistischen Altpapiers" taucht immer wieder einmal das eine oder andere Interessante Stück auf.



Hier kann ich die Barfreimachung auf einem Brief aus SIGMARINGEN / d vom 19.5.1947 in die Schweiz vorstellen. Für mich überraschend, dass hier nicht ein deutscher Text "Gebühr bezahlt", sondern lediglich die französische Form "Taxe perçue / .................RM...........Rpf" zum Einsatz kam - Konsequenz aus der französischen Besatzung? Der violett abgeschlagene Stempel hat das Format 39 mm x 19 mm. Der portogerechte Betrag von 75 Pfg für einen Standardbrief bis 20 g ins Ausland wurde handschriftlich eingetragen. Leider liegt mir nur die Vorderseite des Briefes vor. Eine nähere Information zum Absender gibt es deshalb nicht.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 07.12.2021 21:25:41 Gelesen: 20122# 94 @  
Hallo zusammen,

auf diesem Beleg vom Adressbuchverlag Lang & Co.GmbH Stuttgart 1 nach Wasseralfingen Kr. Aalen vom 29.7.1948 prangt in leuchtendem rot der Stempel: STUTTGART 1 / BEZAHLT.



Mit freundlichen Sammlergrüßen
Edwin
 
jmh67 Am: 08.12.2021 08:03:10 Gelesen: 20095# 95 @  
@ epem7081 [#93]

Die französische Inschrift hat ihren Grund darin, dass es ein Brief ins Ausland war und Französisch die Sprache des Weltpostvereins ist. Das heißt, die Postler in aller Welt lernten, was diese Ausdrücke bedeuteten, auch wenn sie sie vielleicht nicht aussprechen konnten. In Richtung Deutschschweiz wär's vielleicht egal gewesen, aber anderswo hatte man mit einer deutschen Inschrift womöglich nichts anfangen können.

-jmh
 
epem7081 Am: 08.12.2021 09:38:19 Gelesen: 20085# 96 @  
@ jmh67 [#95]

Hallo Jan-Martin,

vielen Dank für Deinen Hinweis zum Stempeleinsatz beim Postverkehr mit dem Ausland. Vermutlich wird es diese ausschließlich französisch-sprachige Stempelversion nur in größeren Postanstalten gegeben haben. In unserer Stempeldatenbank habe ich für den (Such-)Zeitraum 1944 bis 1952 nur noch einen weiteren Stempel für Schwenningen (Villingen-Schwenningen) vom 29.8.1946 aufspüren können [1].

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/16397
 
Manne Am: 08.12.2021 10:49:22 Gelesen: 20068# 97 @  
@ epem7081 [#96]

Hallo Edwin,

ein Einschreiben vom 29.04.1947, gelaufen nach Reutlingen, Ankunftsstempel vom 30.04.1947.



Gruß
Manne

Für Edwin und alle,

nachfolgend einige Gebühr bezahlt Stempel von Schwenningen die ich Stempel-Datenbank eingestellt habe.












 
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