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Thema: Barfrankaturen als Notbehelf bei Wiederaufnahme des Postverkehrs 1945
Das Thema hat 178 Beiträge:
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bernhard Am: 12.07.2024 00:17:35 Gelesen: 5313# 104 @  
@ Dieter 66 [#103]

Hallo Dieter,

wirklich einige interesante Belege. In Punkto Gebührenstempel fällt die Nr.4 besonders aus dem Rahmen.

Nach Richters Bewertungsgrundlage sind besonders außergewöhnliche Gebührenstempel mit besonderen Texten oder Formen die am höchsten bewerteten Stempel. Innerhalb einer häufigen Stempelgruppe wie deine Belege 1 bis 3 wird das tatsächliche Vorhandesein am Markt, die Größe der Ortschaft und der Status der Postanstalt berücksichtigt. Die Bewertung erreicht aber keinesfalls die der besonderen Stempeltexte und Stempelformen. Zuschläge gibt es für Verwendungen als Einschreiben / frühe Daten / und weitere Besonderheiten. Habe jetzt nichts speziell nachgesehen, nur so aus der Erinnerung.

Werde morgen im Richter nachsehen und auf alle 4 Belege eingehen.

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 12.07.2024 19:21:13 Gelesen: 5263# 105 @  
@ Dieter 66 [#103]

Hallo Dieter,

zunächst mal die Bewertungsgrundsätze aus dem RICHTER zum Nachlesen. Das damalige und auch heutige Interesse gilt mehr den aussergewöhlichen Texten und Formen. Wie Richter schreibt konnten auch nur 1x vorliegende Barfrankaturen keine Hohen Bewertungen erhalten. Man muss sich damit abfinden, dass die Preisangaben eben fast nur für die Texte und Formen gelten. Als Sammler von Barfrankierungen kann man dies auch positiv sehen, sie sind günstig zu haben. Es sind kleine zeitgeschichtliche Raritäten.



Auszug "Bewertung" aus dem RICHTER Barfrankaturen-Katalog (2000)

An deiner Stelle würde ich mich auf ein bestimmtes Gebiet konzentrieren, da du irgendwann bezüglich Unterbringung an Kapazitätsgrenzen kommst. Und eine Sammlung in der Schachtel ist auch nicht so prickelnd. Zum Beispiel dein Heimatkreis, ein Landkreis ...

Nun zu deinen Belegen im RICHTER:

Die Nr. 1 - 3 haben nur den häufigen Gebühr bezahlt Stempel A12, diese sind mit 3-4 € bewertet. Der verwendete alte Württemberg-Stempel und der bayerische Zweikreiser werden im Richter-Handbuch Altstempel deutscher Postanstalten (2010) als selten eingestuft. Der bayerische Zweikreiser war ein Reservestempel (kleines R).

Der Beleg aus Wanderup über Flensburg zählt m.E. als lokale Notausgabe. Die Karte wurde am 2.7.45 gekauft und hier bereits die Gebühr für die Karte bezahlt. Dies ist mit dem Tagesstempel (Kontrollstempel) bestätigt worden. Daheim wurde die Karte geschrieben und am 3.7.45 zur Post gebracht. In meinem alten Michel Ganzsachen-Katalog ist keine Notausgabe von Wanderup verzeichnet. Vielleicht kann GSFreak hier aufklären. Dies war nie mein Sammelgebiet.

Viele Grüße
Bernhard
 
Dieter 66 Am: 12.07.2024 20:14:59 Gelesen: 5245# 106 @  
@ bernhard [#105]

Hallo Bernhard,

vielen Dank für Deine ausführliche und fundierte Bewertung. dann lag ich schon gar nicht so schlecht mit meiner Annahme das die Belege ein wenig abweichend von den häufig vorkommenden sind. Ja, da gebe ich Dir recht. In relativ kurzer Zeit, konnte ich schon eine erhebliche Anzahl Belege günstig erwerben. Mein Bestand beträgt jetzt aktuell ca. 500 Belege. Dadurch hat man allerdings auch die Möglichkeit die häufig vorkommenden von den seltenen recht gut zu unterscheiden.

Die Idee sich auf ein Gebiet zu konzentrieren finde ich gut. Das schränkt doch die große Anzahl ein und man hat auch ein Ziel. Dann werde ich GSFreak mal kontaktieren. Da größtenteils sehr viel im Richter Handbuch erklärt und beschrieben wird, werde ich erst versuchen den Katalog zu erwerben. Viele meiner Fragen werden dann sicherlich beantwortet.

Zwischenzeitlich werde ich den einen oder anderen Beleg einstellen, denn ich ggf. interessant finde . Ich möchte Dich auch nicht zu überstrapazieren.

Tausend Dank nochmal.
Gruß Dieter
 
volkimal Am: 12.07.2024 20:35:26 Gelesen: 5229# 107 @  
Hallo zusammen,

ein Brief aus Eilenburg vom 15.09.1945:



Mir war er aufgrund des Stempels "Zustellgebühr bezahlt" aufgefallen. Den kannte ich noch nicht. Jetzt habe ich im Beitrag [#39] gelesen, dass das dies ein Stempel aus dem Paketdienst ist.

Viele Grüße
Volkmar
 
Totalo-Flauti Am: 14.07.2024 00:46:59 Gelesen: 5136# 108 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Beleg vom Leipziger Postamt W 35 mit Datum vom 19.07.1945. Es handelt sich um ein relativ frühen Beleg zur Wiederaufnahme der Post in Leipzig. Ich gehe mal von einem Ortsbrief aus. Ein Nennwert wurde leider nicht vermerkt. Zumal im Informationsblatt vom 26.07.1945 offiziell die Wiederaufnahme der Post im Ortsverkehr erst eine Woche später dem Publikum bekannt gegeben wurde (siehe unten).

Nach Wolfram Sturm "Geschichte der Leipziger Post" erschienen 2007 bei Pro Leipzig (S.144 ff) kann man folgendes lesen: "Ab 9.Juni 1945 lag die gesamte Verwaltungsmacht in der sowjetisch besetzten Zone (SBZ) in den Händen der Sowjetischen Militär-Administration in Deutschland (SMAD). ... Am 3. Juli 1945 besetzte die Rote Armee Leipzig und mit der Genehmigung der Besatzungsmacht kam ab dem 23.Juni - (evtl. Schreibfehler, ob der Autor hier nicht Juli meint?) -

1945 wieder ein bescheidener Postverkehr innerhalb der Stadt und einigen Vororten mit verschiedenen Dienststellen in Gang. Zugelassen waren Postkarten und geschlossene Briefe bis 500 Gramm. Ab dem 28.Juli 1945 konnte dieser Postverkehr dann auf den Landkreis Leipzig ausgedehnt werden. ... Ab dem 3.August 1945 erfolgte in Leipzig auf Anordnung der SMAD auch die Wiederaufnahme des Briefverkehrs nach einer beschränkten Zahl von Ortschaften und Gebieten innerhalb der SBZ. ...

Erst am 8 September 1945 konnte durch den SMAD-Befehl Nr. 17 in der sowjetisch besetzten Zone wieder eine Zentralverwaltung für die Post in Berlin geschaffen werden." Danach sollte der Postverkehr innerhalb der gesamten SBZ möglich sein. Im Buch selbst ist dann noch ein Brief mit überdruckter Hindenburg-Marke zu 8 Pfennig vom Leipziger Postamt S3 vom 4.7.1945 im Ortsverkehr abgebildet.

Übrigens mussten die Briefe in der Anfangszeit auf den Postämtern direkt aufgegeben werden, wie in der Veröffentlichung beschrieben wurde.


Mit lieben Sammlerbgrüßen
Totalo-Flauti.


 
bernhard Am: 14.07.2024 10:15:56 Gelesen: 5112# 109 @  
@ Totalo-Flauti [#108]

Hallo Totalo-Flauti,

sehr schöner Bericht aus der erwähnten Literatur und ein früher Beleg dazu. Als Ergänzung möchte ich aus dem Anderson/Bänsch/Meyer/Porsche, Die Sächsischen Schwärzungen 1945 (2001) ein paar weitere Ergänzungen zur Postgeschichte bringen.

Du schreibst: Am 3. Juli 1945 besetzte die Rote Armee Leipzig ...

Es gab aber auch eine Zeit davor. Am 19. April wurde Leipzig von den Amerikanern besetzt. Bereits am 3. Mai (also noch während des Krieges!) wurde der Zahlungsdienst wieder aufgenommen. Es gab auch einen frühen Kurierdienst in Leipzig, dieser aber offenbar ohne Beteiligung der Post. Aus dem Juni 1945 sind Postscheckbriefe bekannt. Außerdem waren offenbar Dienstbriefe schon im Juni 1945 zugelassen.

Nicht ganz aufgeklärt sind Bedarf-Barfrankaturen mit Daten vom 9. und 10. Juli 1945, also noch vor der Zulassung vom 23. Juli 1945.

Meine Leipzig-Belege müsste ich erst suchen. Ich habe auf jeden Fall ein Postsparbuch welches am 3. Juli 1945 neu ausgestellt wurde.

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 15.07.2024 16:50:37 Gelesen: 5001# 110 @  
Ein barfrankierte Einschreibebrief vom Postamt Niesky zur Beantwortung einer Sammleranfrage zur Lokalausgabe Niesky. Der Einschreibezettel trägt noch die alte, inzwischen obsolete PLZ 8.



Niesky (O Lausitz), 30.1.46; Ankunftssstempel Lübek 1 ai 16.2.46

Vom Gebühr bezahlt Stempel her (A22) nichts besonderes. Möglicherweise aber schon deshalb seltener, weil es in Niesky ja zeitweise die eigenen Marken in verschiedenen Ausführungen am Schalter gab und zusätzlich zeitweise noch die Ausgaben der OPD Dresden.

Viele Grüße
Bernhard
 
Dieter 66 Am: 19.07.2024 16:22:49 Gelesen: 4840# 111 @  
Hallo,

hier eine Freimachung, bei der ich momentan nicht weiter komme.

Gemäß Richter Handbuch 2000 wäre es ein Freivermerk mit Ortsangabe. Ähnlich der Abbildung Eilenburg „6029“ im Richter Handbuch. Für diesen Beleg gibt es aber keinen Eintrag bzw. Abbildung. Auch gibt es keinen Gebührenvermerk. Der Ankunftsstempel müsste Heilbronn sein. Datum ?.??.?6 nicht zu lesen.

Das soll nicht heißen, dass diese nicht nach 2000 in einem Rundbrief als Nachtrag erwähnt wird.

Ansonsten stelle ich den Brief gerne zur Verfügung, falls jemand diesen weiter veröffentlichen möchte.



Schönen Gruß Dieter.
 
becker04 Am: 19.07.2024 18:40:25 Gelesen: 4824# 112 @  
@ Dieter 66 [#111]

Hallo Dieter,

ich sehe da 3 Stempel

- Öhringen, Notstempel Typ d nach Arenz/Kahl/Richter
- Datum
- Barfrankatur 1022 nach Richter

MfG
Klaus
 
bernhard Am: 19.07.2024 18:56:19 Gelesen: 4817# 113 @  
@ Dieter 66 [#111]
@ becker04 [#112]

Hallo Dieter,

schöner Beleg. Es ist so wie Klaus es in Kurzform schreibt. Es handelt sich hier nicht um einen 3-zeiligen Stempel, sondern um 3 verschiedene Stempelgeräte, welche relativ akkurat untereinander abgedruckt wurden. Den Notstempel Öhringen findest du zusätzlich noch auf dem R-Zettel abgedruckt. Hier wurde er bereits im Voraus abgedruckt, wie du an der abweichenden Stempelfarbe sehen kannst. Vom Postamt Öhringen sind im Arenz/Kahl/Richter [1] 5 verschiedene Ortsnotstempel bekannt. Deiner ist bekannt von 11/45 - 3/46 und kommt relativ häufig vor. In dieser Form und als Einschreiben aber ein tolles Stück!

[1] Arenz/Kahl/Richter: Ortsnotstempel deutscher Postanstalten 1945-1953. 2001. Ebenfalls ein sehr gutes Buch von Hans-Jürgen Richter (und Mitautoren)

Viele Grüße
Bernhard
 
becker04 Am: 19.07.2024 19:14:27 Gelesen: 4808# 114 @  
@ bernhard [#113]

Bitte genau schauen, der Stempel auf dem R-Zettel ist ein ganz anderer Typ.

MfG
Klaus
 
Dieter 66 Am: 19.07.2024 19:21:53 Gelesen: 4807# 115 @  
@ becker04 [#112]
@ bernhard [#113]

Sapperlot, man sollte doch immer nach dem wahrscheinlichen schauen, als das unwahrscheinliche anzunehmen.

Ihr habt recht. da hat der Postbeamte 3 verschiedene Stempel fast parallel mit dem Lineal gesetzt.

Trotzdem ein recht seltenes Exemplar schätze ich.

Mit dem Buch muss ich mal schauen. Habe in letzter Zeit doch recht viel investiert.

Hier nochmal im Detail.



Vielen Dank und schönen Gruß.
 
bernhard Am: 19.07.2024 19:34:24 Gelesen: 4799# 116 @  
@ becker04 [#114]

Hallo Klaus,

hast natürlich recht, hab zu flüchtig drauf geschaut. Sieht nach dem Typ e aus, scheint aber länger als 25 mm zu sein.

Das macht Dieters Beleg sogar noch besser.

@ Dieter

Messe doch mal die Länge von beiden Ortsnotstempeln

Viele Grüße
Bernhard
 
Dieter 66 Am: 19.07.2024 19:44:04 Gelesen: 4796# 117 @  
@ bernhard [#116]

Hallo Bernhard,

der rote Ortsnotstempel hat eine Länge von 29 mm, der Blaue eine Länge von 25 mm

Schönen Gruß, Dieter
 
bernhard Am: 19.07.2024 20:15:02 Gelesen: 4787# 118 @  
@ Dieter 66 [#117]

Alles klar. Dann Typ d (30 mm nach Katalog) und Typ e (25 mm). Typ e ist seltener und hat die Verwendungszeit 02/46-03/46.
 
Dieter 66 Am: 19.07.2024 22:21:50 Gelesen: 4768# 119 @  
@ bernhard [#118]

Das ist ein recht kurzer Zeitraum. Davon gibt es wohl nicht mehr viele.

Es bereichert meine kleine Sammlung um ein seltenes Stück mehr.

Schönen Gruß Dieter.
 
becker04 Am: 20.07.2024 08:44:13 Gelesen: 4740# 120 @  
@ Dieter 66 [#119]

Guten Morgen,

als Ergänzung eine Firmenkarte mit der gleichen Kombination, allerdings in anderer Reihenfolge.



Erst ab ca. 22.März 1946 gab es einen neuen Stempel, dann sah die Barfrankatur so aus.



MfG
Klaus
 
Dieter 66 Am: 20.07.2024 10:58:11 Gelesen: 4717# 121 @  
@ becker04 [#120]

Hallo Klaus, auch ein schöner Beleg.

Andere Reihenfolge, andere Farbe.

Da ist wohl dem Postbeamten Ende Februar die blaue Farbe ausgegangen und er musste dann mit Rot weiter machen.

Gruß Dieter
 
bernhard Am: 20.07.2024 13:09:09 Gelesen: 4699# 122 @  
@ becker04 [#120]

Hallo Klaus,

sehr schöne Dokumentation zu Öhringen. Die akuraten Abschläge vom PA Öhringen sind nicht die Regel. Ich hatte mich vor einigen Jahren mal mit den Notstempeln von Öhringen und seinem Zweigpostamt Neuenstein (Württ) näher beschäftigt. Aus Archivmaterial ging hervor, dass die Kriegshandlungen im Kreis Öhringen sehr begrenzt waren. Alle Schäden und Tote waren bekannt und wurden aufgeführt. Ich vermute, dass die Poststempel von Öhringen und Neuenstein (Württ) gemeinsam evakuiert wurden und nicht mehr zurückkamen.

Auch bei den neuen Tagestempeln gibt es parallelen, da diese über das PA Öhringen beschafft wurden. Bei beiden Ämtern beginnen die Unterscheidungsbuchstaben ihrer neu gelieferten Tagesstempel mit "m". Dies ist für das kleine Postamt Öhringen und erst recht für das Zweigpostamt Neuenstein (Württ) sehr ungewöhnlich.

Nachfolgend ein Auszug aus einem Posteinlieferungsbuch mit Ortsnotstempel und neuem Tagesstempel "m". Ist jetzt leider mehr Notstempel-Thema, statt Barfrankatur.



Neuenstein (Württ), Ortsnotstempel (vielleicht für eine Barfrankatur ;-)) und neuer Tagesstempel "m"

Viele Grüße
Bernhard
 
Dieter 66 Am: 01.08.2024 00:04:09 Gelesen: 4341# 123 @  
Hallo,

ich möchte gerne 2 Barfrankatur-Stempel vorstellen, zu denen mir weitere Informationen fehlen.

Tagesstempel mit integriertem Freivermerk. G3 Zweibrücken 10.5.49 BEZAHLT sowie G2 Bad Hersfeld 21.5.49 GEBÜHR BEZAHLT. Ich kann mir nicht vorstellen, das die Strafanstalt Zweibrücken eine Postnebenstelle geführt hat.

In den Stempeldatenbanken „philaseiten“ sowie „stampx“ werden diese nicht aufgeführt. Insbesondere auch nicht im Richter Handbuch. Weitere Literatur habe ich nicht. Auch eine Internet-Recherche blieb erfolglos. Ich würde diese nur gerne in eine Richtung bei mir einordnen.

Kann jemand hierzu ggf. Auskunft geben ?



Schönen Gruß Dieter.
 
bernhard Am: 01.08.2024 16:54:58 Gelesen: 4261# 124 @  
@ Dieter 66 [#123]

Hallo Dieter,

ließ dir mal im Richter-Handbuch die Seite 15 durch. Hier geht es speziell um die Zeiten in welche Barfrankaturen als Notmaßnahme wegen Markenmangel überhaupt vorkommt.

In der US-Zone war dies nur bis Ende 1948 der Fall (Bad Hersfeld). Der Beleg von Bad Hersfeld dürfte eine Massenauflieferung sein. Diese wurden laut Richter (S. 15) nicht registriert.

In der Französischen Zone ist die Zeit bis zum Juni 1949 angegeben. Was an dem Beleg aus Zweibrücken seltsam ist, ist die handschriftliche Angabe -,20, was der normalen Briefgebühr eines Fernbriefes bis 20g entsprach oder von Geschäftspapieren bis 100 g (jedoch kein Stempel "Geschäftspapiere"). Relativ sicher könnte dies nur ein Heimatsammler beantworten, ob im Mai 1949 in Zweibrücken Markenmangel herschte.

Viele Grüße
Bernhard
 
bovi11 Am: 01.08.2024 17:13:34 Gelesen: 4253# 125 @  
@ bernhard [#124]
@ Dieter 66 [#123]

Hier ein weiterer Brief aus Zweibrücken mit Gebühr-bezahlt Stempel vom 05.3.49.

Absender die Polizeidirektion Zweibrücken und ebenfalls mit dem handschriftlichen Vermerk "20"



Vom 1.4.49 bis zum 30.6.49 waren Postsendungen von der Notopferpflicht befreit.
 
bernhard Am: 01.08.2024 18:46:13 Gelesen: 4235# 126 @  
@ bovi11 [#125]

@ Dieter 66 [#123]

ja super. Und bei diesem Brief wurde der Gebührenvermerk offenbar bereits vom Absender angebracht. So wie es aussieht herrschte tatsächlich Markenmangel, den ansonsten kann ich mir keinen reim auf die Gebührenangabe machen. Beim Beleg von Dieter (Dieter66) bestand noch die Möglichkeit, dass diese Gebührenangabe nachträglich hinzugefügt wurde.

Der Tagesstempel wurde übrigens ohne die PLZ angefertigt, also nur mit leeren Klammern. Offenbar war seinerzeit die Zuordnung zum Postleitgebiet noch unklar.

Viele Grüße
Bernhard
 
Dieter 66 Am: 02.08.2024 00:02:58 Gelesen: 4209# 127 @  
@ bovi11 [#125]
@ bernhard [#126]

Also lässt sich nicht eindeutig eingrenzen, in wieweit tatsächlich Barfreimachungen auf Grund von Markenmangel angewendet wurden.

Am 4.3.1949 wurde Hersfeld zum Heilbad und durfte sich dann Bad Hersfeld nennen. Dann mussten auch neue Stempel gefertigt werden.

Dieser scheint dann einer der ersten zu sein. 21.5.1949. Nur dann stellt sich die Frage, warum mit Freivermerk, wenn angeblich kein Markenmangel mehr bestand.

Dann könnte der Stempel Zweibrücken aus Mai 49 doch noch zu den Barfreimachungen zugeordnet werden. Auch wenn sehr spät. Also erst einmal nicht eindeutig zu klären.

Erstmal vielen Dank Euch beiden.

Schönen Gruß Dieter.
 
Manne Am: 04.08.2024 10:22:27 Gelesen: 4139# 128 @  
Hallo,

eine Postkarte vom 28.12.1945 aus Schwenningen, gelaufen nach Konstanz.



Gruß
Manne
 

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