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Thema: Deutsches Reich: Briefschließ- und Stempelmaschine Typ "Velopost"
Das Thema hat 30 Beiträge:
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Jürgen Witkowski Am: 16.01.2011 14:03:08 Gelesen: 26153# 6 @  
@ Baldersbrynd [#5]

Dein Beleg aus Stuttgart stammt auch von einer Velopost-Maschine. Diese Belege sind nicht sehr häufig zu finden, da sie wohl in den allermeisten Fällen im Papierkorb gelandet sind.

Zum Vergleich zeige ich einen Postscheckbrief aus Stuttgart vom 13.12.1926. Auch hier steht, genau wie bei den Beispielen aus Hannover, noch P.SCH.A. statt der späteren Bezeichnung SCH.A. und die bei Dir entfernte Uhrzeitgruppe im Stempelkopf der Tagesstempel ist noch vorhanden.

Auch 1920 wurde im Postscheckamt Stuttgart schon eine ADREMA (Adressiermaschine) für Adressierung genutzt. (Siehe auch: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1348&CP=0&F=66 )

Der Hinweis "Bitte beachten Sie die Rückseite!" auf meinem Beleg, soll auf die rückseitige Werbung hinweisen. Aber Werbung auf Umschlägen der Postscheckämter wäre schon wieder ein eigenes Thema wert.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Baldersbrynd Am: 17.01.2011 11:46:05 Gelesen: 26124# 7 @  
Hallo Concordia CA.

Danke für Infos für meinem Stuttgart Brief.

Zeige hier noch einen aus Hamburg nach Hamburg, gesendet am 17.11.1930.
Auch einen Kartenabschnitt aus Magdeburg, 12.12.1928, mit Mitteilung auf der Rückseite.

Viele Grüße
Jørgen



 
Jürgen Witkowski Am: 17.01.2011 21:36:10 Gelesen: 26103# 8 @  
@ Baldersbrynd [#7]

Deine Beleg aus Magdeburg zeigt, wie es manche der Briefe geschafft haben, nicht im Papierkorb zu landen. Sie wurden von "kundigen" Briefmarkensammlern als "Sammeltütchen" für Briefmarken genutzt.

Der Stempel auf Deinem Zahlungsbeleg macht auf mich den Eindruck, als ob er von einer Hochdruck-Stempelmaschine stammt wie sie im Thema Postanweisungs-Stempelmaschinen ab Beitrag #17 besprochen werden. Ein Vergleichsstück aus 1934 mit aptierter Uhrzeitgruppe zeige ich unten.

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?F=1&ST=1014&CP=0&page=0

Bei meinem Beleg aus Essen vom 10.12.1946 ist zu erkennen, dass die Uhrzeitgruppe von Anfang an nicht im Stempelkopf vorgesehen war. Der Tagesstempel ist in der Datumszeile symmetrisch aufgebaut.

Auch dieser Umschlag diente, nachdem er seinen ursprünglichen Zweck erfüllt hatte, als "Sammeltüte" für Briefmarken.

Rückseitig befindet sich zeitgenössische Werbung für eine Krankenversicherung.

Etwas ungewöhnlich ist der rückseitige Ankunftstempel von Geldern vom 11.12.1948. Ich denke, er wurde aufgebracht, da es sich um eine Postfachadresse handelt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen



 
Jürgen Witkowski Am: 23.01.2011 20:51:02 Gelesen: 26004# 9 @  
Als Beute vom gestrigen Tauschtag möchte ich heute einen Abdruck der Velopost-Maschine aus Karlsruhe (Baden) vom 31.08.1936 vorstellen.

Die durchgehende untere Linie gehört nicht zum eigentlichen Stempelbild. Sie wurde durch die mit Stempelfarbe verschmutzte Transportvorrichtung verursacht.

An den Stempelköpfen kann man sehr gut zwei häufig verwechselte Typen erklären. Der Tagesstempel ist ein Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten, während es sich bei dem Stempelkopf ohne Datum um einen Kreisstempel mit Segmenten oben und unten handelt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Postgeschichte Am: 23.01.2011 23:40:41 Gelesen: 25991# 10 @  
Bleiben wir bei Karlsruhe. Hier ein Stempel vom 16.10.1918. Auffallend bei dem Stempel mit dem Unterscheidungsbuchstaben "f" ist die im Gegensatz zum Beleg von Jürgen aus dem Jahr 1936 enthaltene Uhrzeitangabe. Außerdem sind es 8 waagerechte Striche. Der Postscheckbrief ging nach Hunaweier bei Straßburg und durchlief die Zensurstelle Straßburg.



Mit besten Sammlergrüßen
Manfred
 
Jürgen Zalaszewski Am: 11.03.2011 21:23:44 Gelesen: 25616# 11 @  
In der nachstehenden Abbildung ein Stempelabdruck vom Typ "Velopost" des Postsparkassenamtes Warschau, welches während der deutschen Besatzungszeit von 1940 bis 1944 eingerichtet war.


 
AhdenAirport Am: 10.11.2015 21:08:18 Gelesen: 20004# 12 @  
Maschinenstempl des Postscheckamtes Berlin NW mit UB v und 12-Stunden-Zeitangabe vom 17.07.1930. In dieser Form m.W. bisher nicht verzeichnet, noch dazu auf einem Formular (Auslands-Kontoauszug), das bisher auch einmalig ist in meiner Sammlung.



J.
 
kauli Am: 10.11.2015 22:16:22 Gelesen: 19951# 13 @  
@ joey [#12]

Ein schönes Teil, und der Stempel ist mir auch noch nicht bekannt.

Viele Grüße
Dieter
 
Tuffi Am: 12.11.2015 11:01:53 Gelesen: 18961# 14 @  
@ joey [#12]

Der Abschlag stammt von einer Briefschließ- und Stempelmaschine VELOPOST. Dieser Maschinentyp wurde in allen deutschen Postscheckämtern eingesetzt.

Gruß Walter
 
AhdenAirport Am: 12.11.2015 21:34:58 Gelesen: 18695# 15 @  
@ Tuffi [#14]

Hallo Walter,

dank Dir für den Hinweis.

"Velopost" als Marke war mir schon begegnet, daher drei Fragen:

- wie identifiziert man einen Bandstempel als Velopost-Stempel?
- wurden diese Maschinen auch außerhalb von PSchA verwendet?
- in welchem Zeitraum wurden diese Maschinen verwendet?

Gruß,
Jörg

[Beiträge [#12] bis [#15] wunschgemäss redaktionell verschoben aus dem Thema "Die Poststempel Berlins"]
 
Tuffi Am: 13.11.2015 11:13:17 Gelesen: 18400# 16 @  
@ joey [#15]

Hallo Jörg,

da unsere Beiträge inzwischen umgezogen sind, findest Du hier eine Menge von Informationen zur VELOPOST. In den Rundbriefen der Poststempelgilde findest Du mehrere Artikel zu dieser Maschine, im aktuellen RB auch einen Artikel von mir, in dem die Bayerischen Maschinen zur Sprache kommen.

Die Maschinen wurden in den Postscheckämtern eingesetzt, bis das Abstempeln der Briefe mit Kontoauszügen abgeschafft wurde.

Gruß Walter
 
sammler-ralph Am: 13.11.2015 12:19:57 Gelesen: 18388# 17 @  
Ich sammle Belege des Postscheckamts Berlin West von 1948 bis 1971. Auch hier kamen die Velopost-Maschinen zum Einsatz. In den 1950er Jahren erfolgte die Umstellung von Bandstempeln auf Fahnenstempel. Gab es hierzu neue Maschinen oder wurden die bisherigen Maschinen weiterverwendet? Anhand der mir vorliegenden Belege überlappten sich Band- und Fahnenstempelabschläge für eine gewissen Zeit. Sind in den Rundbriefen der Poststempelgilde auch detailliertere Informationen zu den Berliner Geräten enthalten? Diese Rundbriefe würde ich gerne erwerben.

Gruß
Ralph
 
Tuffi Am: 15.11.2015 09:12:29 Gelesen: 18316# 18 @  
@ sammler-ralph [#17]

Hallo Ralph,

das wichtigste Heft ist der Gildebrief 229 (Oktober 2009). In diesem Heft befassen sich mehrere Artikel mit Stempeln der Postscheckämter. Einen Artikel, der sich nur mit Berliner Geräten befasst, gibt es meiner Kenntnis nach nicht.

Gruß Walter
 
Heidelberg Collector Am: 17.04.2016 20:22:53 Gelesen: 17348# 19 @  
Hier auch noch mal einer aus Stuttgart:


Stuttgart mit Werbestempel "Jubiläums-Gartenschau Blühendes Barock 1954 Ludwigsburg"

Beste Sammlergrüße,

Yoska
 
Tuffi Am: 06.05.2020 10:16:54 Gelesen: 8993# 20 @  
Laut ADA IV 2 (Dienstausstattung) gibt es nach § 22 IV (Stempel) eine DA Sch, in der unter § 6, I die Stempel der Postscheckämter beschrieben sein sollen.. Wer hat diese Dienstanweisung schon mal gesehen?

Gruß Tuffi
 
Postgeschichte Am: 06.05.2020 13:08:45 Gelesen: 8971# 21 @  
@ Tuffi [#20]

Hallo Walter,

im Museum für Telekommunikation in Frankfurt a.M. ist unter der Signatur I Bab 225 zumindest der Entwurf der DASch (Dienstanweisung für die Postscheckämter) vorhanden.

Gruß
Postgeschichte
 
Gerhard Am: 07.05.2020 18:33:27 Gelesen: 8916# 22 @  
@ Postgeschichte [#21]
@ alle Interessierten

Hallo zusammen,

abgebildetes Beispiel dürfte doch auch von einer solchen Maschine stammen, die wohl am 05.02.1945 im Postscheckamt Berlin NW stand. Ich wollte den Beleg zuerst unter den Stempeln Berlins einstellen, was jedoch zu lange dauerte. In einem dortigen Beitrag habe ich solch einen Abdruck aus dem Jahr 1919 gesehen; die Maschinen entbehrten offenbar nicht einer gewissen Qualität.

MphG
Gerhard

Wenn jemand Interesse an dem Beleg hat stelle ich ihn ein, um nicht wieder ein neues Randgebiet anzulegen.


 
bedaposablu Am: 19.11.2022 17:32:34 Gelesen: 4672# 23 @  
Augen auf beim Großtauschtag!

Hier das Ergebnis:



Wer kann hier weiterhelfen und mehr zu diesem Stempel sagen bzw. schreiben? Ich hoffe, dass dies ein Handrollstempel ist, da kein gerader Verlauf.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 19.11.2022 18:03:32 Gelesen: 4665# 24 @  
@ bedaposablu [#23]

Hallo Klaus-Peter,

leider wieder kein Handrollstempel. Es handelt sich um einen Stempel, der von einer Briefschließ- und Stempelmaschine Typ "Velopost" stammt [1], die in den Postscheckämtern im Einsatz war.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2967&F=1&CP=0&page=0
 
bedaposablu Am: 19.11.2022 18:56:47 Gelesen: 4646# 25 @  
@ Jürgen Witkowski [#24]

Hallo Jürgen,

danke für deine Information. habe auch gleich auf den Link geklickt!

Ich hatte, da der Stempel nicht gerade war, auf einen HRSt getippt.

Einen schönen Abend aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
bedaposablu Am: 19.11.2022 19:12:36 Gelesen: 4640# 26 @  
@ Jürgen Witkowski

Hallo Jürgen, ebenfalls recht vielen Dank für die Info und das Zeigen des rechten Klischee`s.

Nun, einen habe ich noch und diesmal hier richtig!



Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 19.11.2022 19:39:28 Gelesen: 4634# 27 @  
@ bedaposablu [#26]

Hallo Klaus-Peter,

der Stempel würde eigentlich besser in das Thema Velopost passsen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

Siehe auch: https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2967&F=1&CP=0&page=0
 
bedaposablu Am: 19.11.2022 20:15:26 Gelesen: 4631# 28 @  
Hallo Jürgen,

Wie gewünscht:





Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter

[Beiträge [#23] bis [#28] redaktionell aus dem Thema "Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele" in dieses passende Thema verschoben]
 
bedaposablu Am: 10.02.2024 17:27:17 Gelesen: 320# 29 @  
@ bedaposablu [#28]

Hallo miteinander!

Heute war wieder Großtauschtag in Magdeburg und ich hatte wieder die Augen auf:





Nun Fragen an die Profis:

- Ist es eine Velopost, wie ich vermute?
- weitere Stempel in der Datenbank baben bei Nürnberg die (13a) im Stempeltext
- was bedeutet der briefmarkenartige Aufkleber mit rotem Schriftzug "Kreuzburg O.S."

Wer kann hier Licht ins Dunkel bringen?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Stefan Am: 10.02.2024 21:27:41 Gelesen: 294# 30 @  
@ bedaposablu [#29]

- was bedeutet der briefmarkenartige Aufkleber mit rotem Schriftzug "Kreuzburg O.S."

Dieser Aufkleber dürfte originär nichts mit dem Versandumschlag aus Nürnburg von 1954 zutun haben. Zu jener Zeit war Kreuzburg in Oberschlesien (= "O.S.") bereits einige Jahre (1945) fester Bestandteil der (Volks-)Republik Polen.

Ich nehme an, dass ein Sammler den Versandumschlag zur Aufbewahrung von etwas mit Bezug zu Kreuzburg (Ortsstempel?) verwendet hatte.

Gruß
Stefan
 

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