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Thema: Bund: Ausgabetag und Michelwert Ziffer Mi. 285 Y II
Sheldrake Am: 23.01.2011 09:25:14 Gelesen: 5027# 1 @  
Hallo,

kann mir jemand aus dem aktuellen Deutschland Spezialkatatlog den Ausgabetag sowie die Bewertung postfrisch und gestempelt nennen ?

Brauche die Daten heute Abend und habe leider keinen Deutschland Spezialkatalog.

Schönen Sonntag allen Lesern
-rainer-
 
Jürgen Witkowski Am: 23.01.2011 09:44:03 Gelesen: 5025# 2 @  
@ Sheldrake [#1]

Im Michel steht kein genaues Datum, sondern nur Nachauflage, Juli 1960.

Katalogwerte: ** = 11,- €, gestempelt = 24,- €, auf Beleg = 30,- €.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Sheldrake Am: 23.01.2011 13:14:21 Gelesen: 4990# 3 @  
@ Concordia

Vielen Dank und schönen Sonntag!
 
10Parale Am: 15.01.2019 20:14:29 Gelesen: 2964# 4 @  
Ich möchte diese Frage von Sheldrake [#1] noch einmal aufgreifen.

Auf diesem Ballonpostbrief sehe ich solch eine Marke. Nun ist es nicht einfach für einen Deutschland-Laien wie mich, hier erst einmal zwischen der Michel Nr. 226 x/y und der Michel Nr. 285 zu unterscheiden.

Ich habe lediglich einen Michel Junior Katalog aus dem Jahr 2017 vorliegen und hier liegen die Bewertungen für Michel Nr. 285 ** = 10 € und gestempelt 20 €.

Der Brief erhielt einen Sonderstempel am 30.03.1958 in Konstanz (Pestalozzi-Siedlung-Ballonflug). Am 01.04.1958 erhielt er in Waldshut einen Abschlag und eine Frankatur mit der 10 Pfennig Marke Michel Nr. 284 zum 100. Geburtstag des Ingenieurs Rudolf Diesel (1858 - 1913).

Ich spekuliere jetzt einfach mal, dass die 1 Pfennig Marke Ziffer die Michel Nr. 285 darstellt. Es handelt sich also nicht um eine Nachauflage (siehe Jürgen Witkowski [#2]), sondern um den "möglichen" Nachweis einer sehr frühen Verwendung der Michel Nr. 285. (Frage von Sheldrake nach dem Ausgabetag.)

Ich lasse mich natürlich gerne eines Besseren belehren und warte dringlich darauf.

Liege Grüße

10Parale


 
Michael Mallien Am: 15.01.2019 21:54:27 Gelesen: 2931# 5 @  
@ 10Parale [#4]

Der Unterschied zwischen der 226 und der 285 ist das Wasserzeichen, was auf einem Brief schwer festzustellen ist. Aber auch die 285 gibt es in zwei Varianten. Die 285 X (mit Wz. 4 W) erschien am 26.3.1958, also könnte es diese Marke auf dem Brief sein. Ich halte es sogar für recht wahrscheinlich, dass eine, zum Zeitpunkt der Aufgabe des Briefes gerade erschienene Marke zu einem solchen philatelistischen Ereignis hinzu geklebt wurde.

Viele Grüße
Michael
 
bovi11 Am: 16.01.2019 09:35:27 Gelesen: 2875# 6 @  
@ 10Parale [#4]

Die Mi.-Nr. 285 gab es nur in Markenheftchen und Markenheftchenbogen.

Um in der Sache weiter zu kommen, muß einfach erst einmal das Wasserzeichen bestimmt werden.

Wenn das auf die herkömmliche Art und Weise (gegen das Licht halten) nicht funktioniert, müßte die Marke vom Kuvert entfernt und später mit einem Falz wider an Ort und Stelle plaziert werden. Das könnte auch schon mal gemacht worden sein, denn die Stempelübergänge scheinen mir nicht 100%ig stimmig.

Auf jeden Fall handelt es sich um einen philatelistisch motivierten Beleg, was den Wert der Marke auf den Wert des losen Ergänzungswerts reduziert. Passend verwendete Ergänungswerte sind recht selten.
 
10Parale Am: 16.01.2019 22:13:16 Gelesen: 2822# 7 @  
@ Michael Mallien [#5]

Danke für die gute, aufschlussreiche Meinung.

@ bovi1 (#6)

Michael Mallien hat uns die wichtige Frage nach dem Ausgabetag der 285x -, 26.3.1958 -, beantwortet. Diese Frage hat mich zum Beitrag motiviert. Mir ist die Wertminderung durch philatelistisch motivierte und nicht portogerecht frankierte Belege bekannt.

Was immer das Motiv des Absenders war (ich glaube nicht zuletzt eine gute Tat zu Gunsten der Pestalozzi Kinderdörfer!), der Brief hat seinen Zielort erreicht.

Liebe Grüße

10Parale
 
1 Pf Am: 23.12.2020 08:02:26 Gelesen: 2029# 8 @  
@ 10Parale [#7]

Hallo,

möchte mal, wenn auch spät, etwas mit spekulieren. Habe diese Frage erst heute gelesen.

Da es sich hier um eine Art von Spendensammlung handelt, geht es um die Ballonpostbeförderung, die durch einen Sonderstempel dokumentiert werden sollte.

Um den Sonderstempel zu bekommen, war mindestens die Frankatur von 1 Pf vorgeschrieben.

Sollte es sich hier um eine 285 X handeln, dann wäre das tatsächlich eine sehr frühe Verwendung - 4 Tage nach Ausgabe.

Was für mich allerdings dagegen spricht ist für mich der Kosten-, und Arbeitsaufwand des Veranstalters.

Die 285 X stammt ja aus einem großen Markenheftchenbogen. Der Bogen kostete damals 20,- DM. darin waren aber nur 4 Reihen a 10 Marken zu 1 Pfg. = 4,- DM. Also ein schöner Zeitaufwand um die Marken hier raus zu lösen. Wäre eigentlich für so eine Aktion ziemlich umständlich.

Wenn ich dann noch bedenke, daß es sicher ein sehr hoher Bedarf an 1 Pf Marken war, hätte ich somit auch einen ganz schönen überflüssigen Markenbestand.

Es könnte durchaus sein, daß die Marke mal zu Prüfzwecken abgelöst wurde - sieht so aus.

Aber hätte man dann auf dem Beleg nicht auch irgendwo das Ergebnis 285 notiert ???

Wir brauchen also das Wasserzeichen, nur wären es die Prüfkosten wert ? Oder doch nochmal ablösen ?

Ich würde mehr auf 226 x tippen.

Gruß
1 Pf
 
bovi11 Am: 23.12.2020 09:02:43 Gelesen: 2011# 9 @  
@ 1 Pf [#8]

"Wenn ich dann noch bedenke, daß es sicher ein sehr hoher Bedarf an 1 Pf Marken war, hätte ich somit auch einen ganz schönen überflüssigen Markenbestand."

Das ist ein eher schwaches Argument. Denn wenn jemand in größerem Umfang philatelistische Belege fertigt, hat er sicher auch einen entsprechenden Bedarf an Marken für "normale" Frankaturen. Diese können im vorliegenden Fall dann aus interessanten Zusammendrucken aus dem MHB bestehen und sind mindestens so interessant, wie der gezeigte Beleg.
 
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