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Thema: (?) (234) Entgeltvermerke - sammelwürdig ?
Das Thema hat 251 Beiträge:
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Ichschonwieder Am: 08.08.2021 11:48:03 Gelesen: 74472# 227 @  
Eine Werbesendung im Januar 2005 an ihre Kunden durch ein Autohaus.

Versendet mit dem City Brief Kurier Halle (Saale) mit Eindruck "Entgelt bezahlt". Der Brief konnte nicht zugestellt werden, den Grund vermerkte der Zusteller mit Bleistift auf dem Brief.

Dadurch konnte das Autohaus die Kundendatei aktualisieren.



VG Klaus Peter
 
Stefan Am: 13.08.2021 12:17:51 Gelesen: 73881# 228 @  
@ Ichschonwieder [#227]

Dadurch konnte das Autohaus die Kundendatei aktualisieren.

Der Unzustellbarkeitsgrund "kein Name an Kl/BK/verzogen" enthält in diesem Fall praktisch zwei Gründe für eine Unzustellbarkeit der Sendung, wodurch für den Absender nicht eindeutig zu erkennen ist, wie die Zustellsituation zu jenem Zeitpunkt aussah.

Entweder war der Empfänger bereits tatsächlich verzogen, was die fehlende Beschriftung an Klingel und Briefkasten erklären würde oder der Empfänger war vor Ort weiterhin wohnhaft (theoretisch postalisch erreichbar) und mochte (aus verschiedensten Gründen) seine Klingel/Briefkasten namentlich nicht beschriften. Letzteres ist auch nicht so ungewöhnlich und kommt in der Praxis tatsächlich vor. Dann muss man sich als Empfänger allerdings auch nicht wundern, wenn man wichtige Schreiben (z.B. Rechnungen) nicht erhält. ;-)

Gruß
Pete
 
Araneus Am: 04.10.2021 14:03:41 Gelesen: 70554# 229 @  
"Postämter" bei der Deutschen Post AG

Die Deutsche Bundespost war ein staatseigener Betrieb. Sie hatte hoheitliche Aufgaben, und die Dienststellen nannten sich dementsprechend „Postämter“. Nach der Privatisierung fielen diese Aufgaben weg, und die postalischen Einrichtungen wurden zu Postfilialen.

Bei den folgenden Entgelt-bezahlt-Vermerken finden wir zwar schon die Bezeichnung „Deutsche Post AG“, andererseits ist hier jeweils noch von einem „Postamt“ die Rede. Auch wenn landläufig oft noch von Postämtern gesprochen wird, ist diese Bezeichnung nicht korrekt.



Bei den Vermerken handelt es sich vermutlich um Abdrucke von Gummistempeln. Das Logo ist noch das der Deutschen Bundespost, das aber, wenn ich mich richtig erinnere, auch von der Deutschen Post AG noch eine Weile verwendet wurde.

Unklar ist, ob es sich hierbei um Stempel handelte, die an den Postschaltern vorgehalten wurden und an die Kunden ausgeliehen wurden, damit diese ihre Infopostsendungen damit versehen konnten, oder ob die Stempel privat angefertigt wurden. Das Vorhandensein des Postlogos deutet auf die erstgenannte Alternative hin. Das würde aber bedeuten, dass der Fehler im Bereich der Deutschen Post begangen wurde.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Winnir Am: 13.10.2021 19:35:04 Gelesen: 69909# 230 @  
Hallo,

ein Antwort-Briefumschlag nach Hannover.



Lg winnir
 
Araneus Am: 25.10.2021 19:56:30 Gelesen: 68881# 231 @  
Euregio-Schnellversand

Bei dem folgenden Beleg fällt ein Vermerk zwischen dem Absender und dem „Entgelt-bezahlt“-Vermerk auf, den ich nicht zuordnen kann. „ EUREGIO-SCHNELLVERSAND“ ist bei Google genauso wenig zu finden wie die Absenderfirma Print.tex in Geilenkirchen.



Weiß jemand, ob dieser Vermerk eine postalische bzw. philatelistische Bedeutung hat? Dem Anschein nach stammt der Beleg aus den 1990er Jahren.

Mit Euregio dürfte die 1976 gegründete „Euregio Maas-Rhein“ gemeint sein. Hierbei geht es um eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit verschiedener Partnerregionen in Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Auf deutscher Seite gehören dazu die Region Aachen und benachbarte Kreise. Auch die Stadt Geilenkirchen im Kreis Heinsberg gehört dazu.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
GSFreak Am: 03.12.2021 09:34:36 Gelesen: 66239# 232 @  
Hallo zusammen,

ein großformatiger Briefumschlag aus der Tageseingangspost unseres Büros von letzter Woche: statt "Entgelt" mal wieder ein "Entgeld".



Beste Grüße
Ulrich
 
DL8AAM Am: 03.12.2021 21:10:39 Gelesen: 66181# 233 @  
@ GSFreak [#232]

Die Sendung kommt ja auch Österreich ;-) Aber Spass beiseite, das ist ein sehr schöner Beleg aus dem Bereich des internationalen Remailings. Das ist ein vollkommen typisches Remailing.

Siehe zum Beispiel auch die Beiträge #25 und #26 im (komplett falschen) "Thema: Privatpost in anderen Ländern" [1] (passt besser in "Moderne Privatpost (Deutschland): Weiterleitungen aus dem Ausland" [2]), hier wird ebenfalls eine "über" MD Media geleitete Sendung gezeigt und beschrieben. In Deinem Fall wurde - die aus Österreich stammende Sendung - aber nicht über eine deutsche Privatpost abgeleitet, sondern vom "Remailingdienstleister" an die DPAG übergebeben.

Dein postgeschichtlich wirklich interessante Beleg passt übrigens auch super in das Thema "Moderne Postgeschichte: Internationales Remailing" [3].

Beste Grüße und Danke für's Zeigen!
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/thema/1387
[2] https://www.philaseiten.de/thema/2510
[3] https://www.philaseiten.de/thema/1334
 
Araneus Am: 19.12.2021 11:19:47 Gelesen: 64754# 234 @  
"Entgelt bezahlt"-Vermerk bei einer Warensendung

Warensendungen trugen in der Regel eine Freimachung, wobei hier verschiedene Frankierarten möglich waren. Einen „Entgelt bezahlt“-Vermerk, wie bei folgendem Beleg der Firma Tchibo aus dem Jahr 2009, habe ich allerdings sonst noch nicht gesehen.



Kann jemand etwas über den postalischen Hintergrund eines solchen Vermerks bei Warensendungen sagen?

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Winnir Am: 26.01.2022 20:14:00 Gelesen: 61377# 235 @  
Hallo,

ich zeige zwei Umschläge Gebühr bezahlt beim Postamt 578 Bestwig nach 3152 Gr. Ilesde.





Lg winnir
 
Araneus Am: 18.03.2022 15:22:24 Gelesen: 57476# 236 @  
Ein eigenwilliges Posthorn ziert diese Freimachungsvermerke, die Abweichungen von dem eigentlichen Postlogo sind augenfällig.







Die – leider leeren – Fensterumschläge stammen wahrscheinlich aus der Zeit 2006/2007. Laut Wikipedia wurden am 22. Mai 2007 die regionalen Kabelnetzbetreiber iesy (Hessen), ish (NRW) und Tele Columbus West zur neuen Marke Unitymedia zusammengeführt.

Der untere Umschlag stammt von einem unbekannten Versender von Gesundheitsprodukten.

Dass der Posthornfehler bei verschiedenen Absendern unter derselben Einlieferungspostleitzahl auftritt, deutet darauf hin, dass hier vermutlich dieselbe Werbeagentur bzw. derselbe Lettershop diesen Fehler verursacht hat.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Briefuhu Am: 02.10.2022 15:35:29 Gelesen: 39730# 237 @  
Italienischer R-Brief von Genua nach Kufstein/Österreich. Frankiert mit einem weißen Klebezettel auf dem vermerkt ist, dass die Gebühren für den Einschreibebrief bezahlt wurden. Italienischen Einschreibelabel und gelbes, vermutlich österreichisches Label "R". Auf der Rückseite noch rote Reste eines Rückscheines. Außerdem handschriftlicher Vermerk unter Absender "P.M.". Unter dem weißen Klebezettel ein Datum 08.08.2001.



Schönen Gruß
Sepp
 
Altmerker Am: 06.01.2023 19:33:59 Gelesen: 30520# 238 @  
@ Sachsendreier53 [#176]

Das ist wohl Rarität aus dem normalen Postverkehr. Die DDR-Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend, also ihr Oberstes Organ, der FDJ-Zentralrat, verschickt Material an damaligen Politiker, weil es wichtig war wohl per R-Brief.

Der Eindruck "Gebühr bezahlt" galt sonst nur bei gewöhnlichen Versand, alle Zusätze wie Eilbrief, Luftpost, Einschreiben wurden extra bezahlt und mit Marken belegt, heißt es von Spezialisten, zu denen ich nicht zähle.

Hier scheint es sich um einen Massenversand an verdiente Genossen zu handeln, alles in Briefe gepackt, mit R-Zettel versehen, Gesamtrechnung über x mal 50 Pfennig R-Gebühr dann wohl über Rechnung des HPA 8 in Berlin an den FDJ-Zentralrat. Oder ist das falsch gedeutet?

Gruß
Uwe


 
bedaposablu Am: 10.03.2023 18:07:42 Gelesen: 25498# 239 @  
@ Altmerker [#238]

Gerade von der Nachbarin, die wegen Umzug ausmistet, erhalten:



Wer aus der DDR kommt wird sich noch an das Konsument-Versandhaus erinnern. Inhalt dieses Briefes ist ein Konsument-Katalog, der auch noch dabei ist. Das Ganze aus dem Jahr 1968. Leider für den Scanner etwas zu groß, aber zu schade zum Wegwerfen!

"Gebühr bezahlt" Eindruck vom Hauptpostamt Karl-Marx-Stadt 4.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Araneus Am: 04.06.2023 22:16:39 Gelesen: 19627# 240 @  
Kennung „zz“ im Entgelt-bezahlt-Vermerk

Eine eigenartige Ortsangabe findet sich in folgendem Entgelt-bezahlt-Vermerk: 84323 Massing zz



Die Bedeutung der Kennung „zz“ ist nicht klar. Möglicherweise wurde diese Kennung in Anlehnung an die Unterscheidungsbuchstaben im Tagesstempel gewählt: „zz“ findet man häufig in Tagesstempeln von Partnerfilialen (früher: Postagenturen) der Deutschen Post.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Bart Am: 11.06.2023 10:59:41 Gelesen: 18611# 241 @  
Gebühr / Entgelt bezahlt Schreibfehler

Hallo zusammen,

habe leider kein geeigneten Beitrag gefunden wo ich dies hätte platzieren können.

Hier meine Sammlung zum Schmunzeln von Schreibfehler auf Gebühr/und Entgeltstempeln. Weiß vielleicht jemand wie diese zustande kommen?

Gruß Dirk


 
HWS-NRW Am: 11.06.2023 14:52:02 Gelesen: 18584# 242 @  
@ Bart [#241]

Hallo,

meist war es ein Mitarbeiter mit "Abitur" in der Hersteller-Firma, der das Motiv für diese Stempel gesetzt hat, dass passiert schon mal und super, dass Du die Fehler bemerkt und hoffentlich auch die kompletten Belege sammelst.

mit Sammlergruß
Werner
 
Angelika Am: 11.06.2023 15:33:52 Gelesen: 18577# 243 @  
Hallo

einen habe ich noch

Entgelt besahlt



Viele Grüße
Angelika
 
Araneus Am: 20.06.2023 16:24:45 Gelesen: 18473# 244 @  
@ Bart [#241]

Hallo Dirk,

solche Fehler, wie du sie zeigst, sind als Kuriositäten sicher sammelnswert.

habe leider kein geeigneten Beitrag gefunden wo ich dies hätte platzieren können.

Es gibt hier im Forum das Thema „Entgeltvermerke - sammelwürdig?“ [1]. Dort ist auch schon eine Reihe von derartigen Druckfehlern gezeigt und dokumentiert worden. (Vielleicht wäre es sinnvoll, die Beiträge auf dieser Seite dorthin zu verschieben.)

Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob es sinnvoll ist, nur die Ausschnitte zu sammeln, oder besser die ganzen Umschläge. Die Umschläge sagen in der Regel etwas aus über den Absender und manchmal lassen sich auch Rückschlüsse auf den Verwendungszeitraum oder eine bestimmte Werbekampagne ziehen. Das ist für eine philatelistische Einordnung nicht unwichtig.

Ich möchte das am Beispiel der beiden Vermerke in der siebten Zeile deiner Abbildung (Entgelt bezah llt) deutlich machen. Anhand des Ausschnitts erfährt man, dass der Absender aus Bochum kommt (die PLZ 44740 ist eine Postfach-Postleitzahl), dass der Beleg nach 1995 entstanden ist (wegen des Textes „DEUTSCHE POST AG“) und dass er von einer Sendung mit DV-Freimachung stammt (streng genommen liegt hier kein „Entgelt bezahlt“-Vermerk vor, sondern ein DV-Freimachungsvermerk).



Ein kompletter Beleg, wie er hier gezeigt wird, zeigt den Absender (DAI Deutsches Anwaltsinstitut e.V.) und seine Adresse. Das Versanddatum lässt sich aus dem DV-Vermerk in Kombination mit der Postabrechnungsnummer erkennen (22.01.1998), ebenso das Entgelt (0,65 EURO). Die Postabrechnungsnummer gibt darüber hinaus Auskunft über den Ort, an dem die Sendung bei der Post aufgeliefert wurde (32469 ist die PLZ von Petershagen; wahrscheinlich gab es hier einen Lettershop oder einen Verlag, der die Sendung für das DAI herstellte und versandte).

Anfang Februar 1998 war der Fehler übrigens behoben, das Wort „bezahlt“ ist nun richtig geschrieben.



Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=306&CP=0&F=1
 
Bart Am: 21.06.2023 01:17:37 Gelesen: 18441# 245 @  
@ Araneus [#244]

Hallo Franz Josef,

ein toller Beleg.

Die Schnipsel hab ich leider so bekommen. In der Regel sammel ich komplette Belege nur meine sind leider Fehlerfrei.

Gruß Dirk

[5 Beiträge redaktionell verschoben aus dem aufgelösten Thema "Gebühr / Entgelt bezahlt Schreibfehler"]
 
bedaposablu Am: 03.10.2023 17:45:53 Gelesen: 9805# 246 @  
Hallo miteinander!

Heute in meinem Fundus entdeckt:



Brief mit "Entgelt bezahlt"-Eindruck aus Niederaula, Postfach 3001, Datum und Zählnummer links daneben. Ich habe so einen Eindruck nirgendwo gefunden, auch bei Jürgen nicht. Wer kann hier mehr sagen, ob evtl. auch international verwendet (da war aber Postfach 2001 im Spiel) ?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
epem7081 Am: 05.12.2023 13:34:42 Gelesen: 4536# 247 @  
Hallo zusammen,

in meinem Fundus habe ich nun einen interessanten Beleg entdeckt, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob er in diesem Thread „Entgeltvermerke - sammelwürdig?“ oder besser in „Bund Nachentgelt Label der Post“ aufgehoben ist. Da mag die Redaktion entscheiden und ggf. umhängen.

Am 24.6.2002 wurde in WEICHS / zy / 86258 eine Büchersendung gestartet und dazu mit MiNr 971 und MiNr 682 (Berlin) frankiert. Eine (vermutlich amtliche) Stelle hatte wohl Bedenken hinsichtlich der Gültigkeit der verwendeten Briefmarken in DM-Währung. Seit dem 12.5.2000 gab es erstmals (MiNr 2113/4 Europa) und ab 11.1.2001 regelmäßig Marken in Doppelwährung. Ab dem 10.1.2002 gab es bei den Neuerscheinungen nur noch EURO-Währung.




Inzwischen galt, mit Ausnahmen, für die Marken mit reiner DM-Währung der 30.6.2002 als letztgültiger Anwendungstermin. Damit kam dieser Beleg dem Verfallsdatum verdächtig nahe. Offensichtlich wurde nun von sachkundiger Seite, der NL Briefpost Freising, eine Prüfung vorgenommen, die uns einen neuen Nebenstempel für die unsere Datenbank liefert:

Entgelt geprüft / NL Briefpost Freising / Kein Nachentgelt

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
JoergH Am: 05.12.2023 16:13:43 Gelesen: 4506# 248 @  
@ epem7081 [#247]

Da war die prüfende Seite aber sehr sachkundig.

Die Sendungsform "Büchersendung" gab es nur bis 31.12.2001. Da hätte das Porto des Briefformates wegen als "Büchersendung groß" 1,50 DM gekostet. Da aber die Berliner Briefmarke bereits seit Anfang 1992 nicht mehr frankaturgültig war, wurde sie blau "eingekastelt". Bis zum 31.12.2001 hätte also Nachporto erhoben werden müssen.

Die prüfende Seite war nun nicht nur sachkundig, sondern auch kundenorientiert großzügig. Sie wandte wohl den Tarif "Infosendung groß" an, der damals 36 Cent kostete und erkannte die Briefmarke zu 70 Pfennig, die ja noch sechs Tage lang gültig war, als entsprechenden Gegenwert aufrundend an.

Jörg
 
Araneus Am: 06.12.2023 16:00:17 Gelesen: 4346# 249 @  
@ JoergH [#248]

Hallo Jörg,

als ich deinen Beitrag gelesen habe, ist mit nicht klar geworden, ob du den Fragesteller auf den Arm nehmen wolltest oder ob die Antwort ernst gemeint ist. Überzeugend finde ich sie jedenfalls nicht.

Die Sendungsform "Büchersendung" gab es nur bis 31.12.2001.

Die Aussage ist falsch. Die „Büchersendung" wurde am 01.07.2019 durch das Produkt „BÜWA“ abgelöst, bis zum 31.12.2019 galten übergangsweise noch die alten Regelungen. Im Jahr 2002 kostete die „Büchersendung groß“ 77 Cent.

Sie wandte wohl den Tarif "Infosendung groß" an, der damals 36 Cent kostete

Vermutlich meinst du hier das Produkt „ Infopost groß“. Dieses kostete 2002 tatsächlich 36 Cent, aber nur bis zu einem Gewicht von 20 (!) Gramm. Bei einem DIN C5-Umschlag lässt dieses Gewicht als Inhalt gerade mal ein DIN A4-Blatt zu. Es ist kaum vorstellbar, dass die Firma Haller für ein einzelnes Blatt die Versendungsform Büchersendung Groß gewählt hat.

Zudem war für den Versand von Infopost-Sendungen einen Mindeststückzahl von 4000 Stück Voraussetzung (oder mindestens 250 Stück für dieselbe Leitregion). Ich kann mir nicht ernsthaft vorstellen, dass ein Postmitarbeiter solche Mengen „umgearbeitet“ hat.

Für mich gibt es folgende Erklärungsmöglichkeiten für den gezeigten Stempel:

1. Da vermutlich eine größere Menge an Sendungen (Katalogversand?) mit einem ungültigen Berlin-Postwertzeichen aufgeliefert worden waren, verzichtete die Post auf die (unwirtschaftliche) Einziehung des Nachentgelts bei jedem einzelnen Empfänger und stellte es stattdessen dem Absender in Rechnung. Dementsprechend wurde durch den Stempel ein doppeltes Nachentgelt vermieden.
2. Denkbar ist natürlich auch, dass hier versehentlich ein falscher Stempel verwendet wurde.

3. Da der Absender ein Briefmarkenhändler war, der möglicherweise Kenntnis von dem besagten Stempel hatte, kann man allerdings auch nicht ausschließen, dass der Beleg das Produkt einer Gefälligkeit gewesen ist und damit philatelistisch beeinflusst.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Journalist Am: 06.12.2023 17:36:21 Gelesen: 4314# 250 @  
@ epem7081 [#247]
@ Araneus [#249]

Hallo an alle,

die obige Sendung und vermutlich viele weitere wurden von dem zuständigen AGB-Prüfer für Nachentgelte gefunden.

In solchen Fällen, wenn es sich um größere Mengen vom selben Absender handelt, bleiben diese beanstandeten Sendungen bis zum nächsten Tag liegen, damit sich dann der Kollege aus der Frühschicht mit dem Absender in Verbindung setzen kann. Ihm wird dann angeboten, die fehlende Summe beispielsweise über eine Buchung bei der nächstgelegenen Postfiliale zu entrichten.

Sobald dieser Nachweis erfolgt ist und der AGB-Prüfer informiert wurde, das die fehlende Gesamtsumme bezahlt wurde, werden diese Sendungen freigegeben und mit einem Stempel so gekennzeichnet, das hier im Eingangs-Briefzentrum keine weitere Beanstandung von den dortigen AGB-Prüfern erfolgt.

Der hier verwendete Stempel "Entgelt geprüft / NL Briefpost Freising / kein Nachentgelt" ist eindeutig so eine Kennzeichnung.

Dieses Verfahren wurde und wird heute oft noch so genutzt. Je nach Vorhandensein eines einigermaßen geeigneten Stempels werden diese Sendungen dann zum Empfänger weitergeleitet.

Bei dem hier gezeigten Stempel handelt es sich also um einen interessanten nicht alltäglichen postalischen Nebenstempel.

Viele Grüße Jürgen
 
Angelika Am: 21.03.2024 11:33:38 Gelesen: 317# 251 @  
Nein, der Ort heißt nicht B ergteheide - B argteheide wäre richtig gewesen.



Viele Grüße
Angelika
 

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