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Thema: (?) (234) Entgeltvermerke - sammelwürdig ?
Das Thema hat 251 Beiträge:
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DL8AAM Am: 01.04.2011 17:35:31 Gelesen: 331486# 152 @  
@ Werner Steven [#149]

Zu diesen Absenderstempeln hat Jürgen Olschimke übrigens eine Vorabveröffentlichung seines für die Märzausgabe der Philatelie geplanten Artikels auf seine Webseite gestellt [1]. Auch wenn der Titel eher "Neues" verspricht handelt es sich um eine recht gute Zusammenstellung aller bekannten Absenderstempelungsverfahren. Lesenswert !

Und damit wir wieder etwas näher an das Thema "Entgeltvermerke" rücken, hier wieder etwas buntes:



Wohl in dieser Form offiziell korrekt (?), nach der Devise "jeder Kunde der Post, ist auch ein Partner", soll den potentiellen Empfängern dieser Werbung der "MDM Münzhandelsgesellschaft Deutsche Münze" aus Braunschweig wohl auf den ersten Blick etwas bestimmtes suggeriert werden, oder liege ich da etwa falsch ? Oh, sorry, mein Fehler ;-)) Aber ob hier die "90jährige Oma von nebenan" nicht den Eindruck gewinnen könnte, hier kommt etwas höchst "offizielles" von der ( Staats-) Post? Inwieweit sowas noch zu 100% seriös ist, mag ich hier aber nicht diskutieren wollen.

Für den Sammler aber allemal etwas aufhebenswertes (auch gerade deshalb).

Gruß
Thomas

[1]: "Neues Absenderstempelungsverfahren im Test" (2011) - http://www.jolschimke.de/stempel/neues-absenderstempelungsverfahren-im-test.html
 
DL8AAM Am: 24.10.2012 20:35:30 Gelesen: 293612# 153 @  
@ Carolina Pegleg [#94]

Damit wird diese Thema nicht ganz so tief im Archiv verschwindet,

International Surface Airlift ist eine besondere Versendungsart für Massendrucksachen ins Ausland, die sicher nicht so häufig ist.

hier ein weiteres PPI-Beispiel für eine "International Surface Air Lift"-Drucksache aus den USA (Chicago, IL):



Postalische Genehmigungsnummer ("Permit No."): [Chicago] 159
Absender ist das CQ WW SSB 2011 Contest Committee, c/o Barry Merrill (W5GN), Dallas, TX 75229 (Oktober 2012)

Der in [#94] genannte Link sagt zu dieser besonderen Versendungsform des USPS, Zitat " U.S. Postal Service program for the delivery of bulk printed matter to foreign destinations at a speed and postage rate, between airmail and surface mail rates, based upon the weight of the mailing and the destination country. ISAL is used by mailers who are not able to fill an air shipment container (750 lb. Is required by federal law) with their own mail volume alone. The USPS will combine their mail with that of other mailers to make up a full container. To utilize ISAL, the mailer must deliver his mail to one of ten airport mail facilities (New York, Chicago, Boston, Philadelphia, Washington, D.C., Dallas, Houston, Los Angeles, San Francisco, or Miami), depending on the destination country. The mail is then shipped by air to the destination country, where it is further transported by surface mail." [1]. Möglicherweise steckt hinter der Permit-Nummer 159 sogar der USPS, dessen dessen ISAL-Versandzentrum in Chigaco, selbst? Infos?

Gruß
Thomas

[1]: http://www.answers.com/topic/isal
 
wajdz Am: 24.10.2012 23:43:39 Gelesen: 293578# 154 @  
Wieder mal taucht eine Frage auf. Welchen Sinn macht der blaue –Entgelt bezahlt- Stempel, wenn frankiert wird ? Soll der nicht die Frankierung ersetzen?

Infobrief (80)
EF Oberrand aus 10er Bogen MiNr. 1755 (80)
TSt 67125 DANNSTADT-SCHAUERNHEIM a vom 14.-4.99 codiert



Danke schon mal im Voraus
MfG wajdz
 
DL8AAM Am: 02.05.2013 17:36:11 Gelesen: 284544# 155 @  
@ Concordia CA [#142]

Ich habe ein Merkblatt der Deutschen Post aus dem Jahr 1998 mit dem Titel "Infopost und Kataloge national" vorliegen. Darin wird diese Art der Freimachung als "DV-Freistempelabdruck mit Abrechnungsnummer" bezeichnet. Es handelt sich also offensichtlich um eine Abrechnungsnummer.

Von Zeit zu Zeit, insbesondere von Großeinliefern, taucht diese alte Absenderfreistempel-Variante "Freimachungsvermerk mit Postabrechnungsnummer" immer noch auf, wobei die Post auf ihrer Webseite theoretisch angibt, dass diese alten Formen inzwischen veraltet sind und abgelöst wurden:

Diese neue Technologie (d.h. mit 2D-Matrixcode im Fenster -ed) zur DV-FREIMACHUNG hat den herkömmlichen Freimachungsvermerk mit Postabrechnungsnummer abgelöst. [1]. Aber scheinbar laufen ältere Vereinbarungen für diese rein textliche Vorgängervariante/n der "DV-Franktur im Fenster" - aber leider ohne eine entsprechende offizielle öffentlich zugängliche Dokumentationen der DPAG - weiter. Falls hier jemand noch die entsprechenden Altdokumentationen vorliegen hat, bitte kurze Info, ebenso falls bekannt ist, unter welchen Bedingungen diese Altform nachläuft (nachlaufen kann). Danke!



Ausschnitt aus dem Umschlag eines Werbemailings des Schuhversandhauses "Avena GmbH & Co. KG" aus 55543 Bad Kreuznach, frankiert mit "DV-Freimachung im Fenster mit Postabrechnungsnummer" zu 66 Cent aus April 2013.

Aus diesem Grund habe ich mich wieder ein wenig mit diesem Thema beschäftigt. Eine Frage war ja, was das für fünfstellige Zahlen links neben dem waagerecht-dreigeteilten Rechteck mit dem Hinweis auf die "Freimachung (DV) im Fenster" in der Frankierzone sind. Deine Idee war, es könnte sich hier um die gewusste Postabrechnungsnummer handeln. Je länger ich aber darüber nachdenke, desto mehr vermute ich lediglich eine Art von Kundennummer des jeweiligen Einlieferers zu erkennen? Bei der genannten Postabrechnungsnummer könnte es sich möglicherweise um die Zahlenkombination im Bereich der "Freimachung im Fenster" handeln?



Die DV-Frankierzeile aus dem Fenster habe ich in diesem Fall mit Hilfe nachträglicher Bildbearbeitung unter den Frankierhinweis der Frankierzone verschoben, um so die gesamte Frankatur zumindest bildtechnisch zusammen abzubilden (für unsere [AFS-] Stempeldatenbank). Wobei, wenn man es streng betrachtet, befindet sich die Frankatur ausschließlich nur im Adressfenster. In der Frankierzone oben rechts ist lediglich der Hinweis eingedruckt, wo die denn echte Frankatur nun zu finden sei. Diese Darstellungsform ist so aber schöner und auch etwas aussagekräftiger. ;-)

Hat jemand Hintergrundwissen über die offizielle Post-Nomenklatur ("was ist und was heisst was?") und hat jemand Informationen zum Aufbau dieser Postabrechnungsnummern (im Fenster).

Gruß
Thomas

[1]: http://www.deutschepost.de/dpag?xmlFile=link1015423_37030
 
Martinus Am: 09.02.2014 14:50:12 Gelesen: 270422# 156 @  
Engelt bezahlt

Wäre das "t" nicht da, würde man denken, die Post wird von Engeln ausgeliefert, denn dann würde man lesen:

Engel bezahlt



Heute aus der Krabbelbox und erst zuhause gesichtet! Ein Fehler vom Briefzentrum 30!

Und da soll nochmal einer sagen, moderne Post wäre nicht unterhaltsam!

gruß Martinus
 
jk Am: 08.03.2014 10:46:28 Gelesen: 269331# 157 @  
Entgelt bezahlt mit "W" oder "O" vor PLZ

Die Stempel Gebühr bezahlt sind schon verschiedentlich behandelt worden. Was ich aber nicht finde sind die PLZ-Angaben mit Zusatz "W" oder "O" vor der PLZ. Hier zwei Beispiele. Vielleicht gibt es noch weitere.


Gruss Jürgen


 
mausbach1 (RIP) Am: 09.03.2014 08:48:44 Gelesen: 269281# 158 @  
@ jk [#157]

Hallo Jürgen,

davon gab es Hunderttausende - sie wurden aber nicht beachtet. :-(

Einen schönen Sonntag!
Claus
 
Altmerker Am: 05.08.2014 20:09:18 Gelesen: 263686# 159 @  
@ Postgeschichte [#150]



Der Stempel geht horizontal über den Brief, interessant die vertikale Nummer links und dass der Absender in Berlin sitzt, der Stempel aber aus Reutlingen kommt.

Gruß
Uwe
 
DL8AAM Am: 05.08.2014 21:02:01 Gelesen: 263669# 160 @  
@ Altmerker [#159]

Hallo Uwe,

streng genommen ist das kein Entgeltvermerk im engeren Sinne. ;-) Das ist eine mit Briefmarken frankierte INFOPOST-Sendung (deshalb der Hinweis ENTGELT BEZAHLT, damit der Briefträger erkennen kann, dass es sich nicht um eine vollbezahlte Sendung handelt und er fälschlich Nachporto erhebt) mit Vorausentwertung. Diese spezielle Art der Vorausentwertung heisst auf Postdeutsch "Absenderstempel", wohl weil der Absender, besser der Einlieferer, die selbst aufgebrachten Briefmarken vor der Einlieferung bei der Post, durch postlisch zugelassene Gerätschaften, selbst entwertet hat. Die kleine Zahl "351" unter Reutlingen zeigt an, dass das Gerät von Hasler stammt - der Präfix 3 steht für Hasler.

Bei dieser Art von Werbemailings ist in aller Regel (zu gefühlten 99+x%) der Absender nicht mehr der Erzeuger (von der Konzeption über den Drucker, Kuvertieren, Frankieren bis zur Posteinlieferung). Der Absender beauftragt einen externen Dienstleister mit all diesen Dingen. Vereinfacht werden diese Dienstleister neu- bzw. post- und werbedeutsch "Lettershop" genannt. Diese Dienstleister übernehmen zum Teil auch das Retourenmanagement.

So kommt auch Dein Beleg zu Stande: Der Berliner Absender "Albert Schweitzer Verband ..." hat eine (unbekannte) Firma in bzw. um Reutlingen beauftragt (wohl) "Bettelbriefe" in seinem Namen zu erstellen und zu versenden.

Für uns Philatelisten ergibt sich hier oft die Schwierigkeit diese Vorgänge korrekt bzw. vollständig beschreibend anzusprechen. Leider outen sich die Lettershops recht selten auf den Belegen selbst. Da hilft meist nur das Sichten von möglichst vielen, gleichartigen Mailings unterschiedlicher Absender, Gemeinsamkeiten suchen und ein glückliches Händchen beim "Googlen". Das alles kann oftmals noch sehr viel komplizierter werden, da heutzutage viele Absender für diese Aufträge auch international tätige (Groß-) "Versender" einschalten, sodass (eigentlich innerdeutsche) Sendungen, statt eines Stempels aus Reutlingen, auch Frankturen (-vermerke) aus dem Ausland erhalten können. So kam hier vor einiger Zeit ein Werbemailing eines deutschen Verlages an, der das Mailing von einer kanadischen Werbeagentur hat erstellen und drucken lassen, die die Briefe dann mit "Entgeltbezahlt"-Vermerken aus Surinam in Südamerika hat versenden lassen. Wobei der Brief physisch sicherlich nie selbst in Surinam war, sondern er wurde über irgendein, bei der UPU registriertes, exterritoriales Postamt ("Extraterritorial Exchange Office/ETOE"), irgendeiner nationalen Post, irgendwo auf Welt eingeliefert. So betreibt die deutsche Post DPAG/DHL zum Beispiel u.a. in den USA etliche dieser ETOE- Auslandspostämter, so in Los Angeles, Miami und Chicago ;-) (siehe [1], Remailing [2])

Diese Beziehungen zu knacken, um die Belege auch richtig lesen zu können, ist der "Spass" den moderne Postgeschichtler haben (können). ;-)

So genug Werbung für mein Hobby im Hobby gemacht,
beste Grüße

Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/beitrag/48174
[2]: http://www.philaseiten.de/thema/1334

Nachsatz: Dein Reutlinger Stempel ist bisher noch nicht bekannt, zumindest nicht in unserer Stempeldatenbank, bitte stell den doch ruhig einmal ein. Ist ein schönes Exemplar! Ein passendes Beispiel wäre u.a. http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/74253

Sorry, wenn wir schon dabei sind:

@ Martinus [#156]

Auch das ist eine Vorausentwertung, ein Absenderstempel, der beim Versender und nicht bei der Post, geführt wird. INFOPOST-Sendungen (eine 25 Cent-Franktur ist ein eineindeutiges Zeichen dafür) dürfen zwar mit Briefmarken freigemacht werden, MÜSSEN aber mit einem Absenderstempel vorausentwertet sein. Zitat DPAG " Mit Briefmarken freigemachte (INFOPOST-) Sendungen wirken noch persönlicher. Voraussetzung ist, dass Sie mit uns Absenderstempelung vereinbaren.". D.h. die Post ist "leider" nicht Schuld, sondern der Absender bzw. eher der versendende Lettershop. Der Post hätte das bei der Gerätetypenzulassung aber auch auffallen müssen, denn Zitat " Die Absenderstempelmaschine wird von Ihnen gekauft und von uns zugelassen."
 
mausbach1 (RIP) Am: 06.08.2014 08:36:53 Gelesen: 263613# 161 @  
Interessant sind die Stücke allemal - im Besonderen die in der falschen Schreibweise "Endgeld" oder "Endgelt" oder "Entgeld", wie seit Jahren auf den Umschlägen zu sehen mit denen die MICHEL-Rundschau geliefert wird. Trotz mehrfachem "Draufaufmerksammachen" ändert sich nichts daran.
 
Sascha Andreas John Am: 26.10.2014 05:40:10 Gelesen: 260267# 162 @  
Hallo,

ich habe eine Frage zu den Belegen - sammle auch schon fleißig. Was ist mit Infopost, Frankit und andere Freistemplern? FDC gelaufen?

Ich habe eine Postkarte von meinem Schwager aus Indonesien bekommen, leider sind die Marken kaputt (danke Post).

Würde mir helfen, von euch einen Tipp zu bekommen, sonst ersticke ich hier im Papier und meine Frau sagt, ich soll doch gleich in die Papiertonne ziehen. ;-)

LG
Sascha
 
Sascha Andreas John Am: 28.10.2014 14:32:34 Gelesen: 260163# 163 @  
Hallo Werner,

kannst du mir meine Fragen oben beantworten betr. der Belege?

LG
Sascha
 
T1000er Am: 28.10.2014 20:32:03 Gelesen: 260148# 164 @  
@ Sascha Andreas John [#162] [#163]

Hallo Sascha,

in Bezug auf Deine Frage kann ich Dir mitteilen, dass Frankit und Freistempler durchaus gesammelt werden. Es gibt Sammler, die diese Belege ausschließlich sammeln. Dazu gehört z.B. auch meine Wenigkeit.

Schönen Gruß,
T1000er
 
Sascha Andreas John Am: 29.10.2014 03:32:34 Gelesen: 260137# 165 @  
Alles klar, danke. :-)

LG
Sascha
 
rostigeschiene (RIP) Am: 29.10.2014 08:00:39 Gelesen: 260131# 166 @  
@ Sascha Andreas John [#163]

Hallo Sascha,

nicht, dass Du denkst ich bin unhöflich, leider habe ich Deine Frage erst jetzt gelesen. T1000er hat die Frage bezüglich der Frankit Freistempler ja schon beantwortet. Für die FDC gibt es bestimmt auch eine Sammlerschaft, ich gehöre nicht dazu. Aber wenn Du einen frankierten Beleg vom 1.1.1868 oder 1.1.1872 abzugeben hast, tausche ich diesen gerne ein.

Viele Grüße Werner
 
Sascha Andreas John Am: 29.10.2014 09:58:18 Gelesen: 260121# 167 @  
Hallo Werner,

habe ich leider nicht, aber wenn ich mal einen finde. :-)

LG
Sascha

[Beiträge [#162] bis [#167] redaktionell verschoben aus dem Thema "Rundsendung 3: Cantus"]
 
DL8AAM Am: 29.10.2014 16:37:27 Gelesen: 260043# 168 @  
@ Sascha Andreas John [#162]

Was ist mit Infopost, ...

Naja, im Grundsatz sind das ebenso "echte" Postbelege und sind prinzipiell ebenso berechtigt sammelbar, wie ein mit einer Blauen Mauritius freigemachter Briefmarkenbrief aus den 19. Jahrhundert. Grundsätzlich... die Frage ist nur, passt das in "meine Sammlung", heute. So wie nicht jeder Altbayern sammelt, sammelt (leider) nicht jeder INFOPOST Umschläge. ;-) Der einzige Unterschied heute ist nur, schöne Altbayernbriefe werde ich nur leichter los, als Infopost.

Aber in 100-200 Jahren werden, sollte es unser Hobby dann noch geben, diese dann klassischen Infopostsendungen bestimmt auch eine Liebhaberszene finden - mit der Problematik, dass sowas heute kaum aufbewahrt wird, d.h. heute die Blaue Tonne - morgen Rekordergebnisse auf Auktionen. ;-)

Nur eines sollte man bei INFOPOST, wenn man diese aufheben/sammeln/auswerten möchte, beachten: In aller Regel (eigentlich IMMER) muss der gesamte Beleg INKLUSIVE dem Fensterinhalt gesammelt werden. Die Frankatur steckt in vielen Fällen NUR im Fenster, die Infopostwelle stellt lediglich maximal einen kleinen Teil der Frankatur da, falls überhaupt, je nach Art der Infopost.

Es gibt INFOPOST mit "DV-Freimachung im Fenster":



DV-Freimachung mit Datamatrixcode, sowie textliche Ausweisung des Versandmonats und des Portos. Auch gehört die sogenannte "Leistungsmarke" (genormter Schriftzug "Deutsche Post" plus Posthorn) und die Nennung Infopost zur Frankatur. Bei dieser Art der DV-Frankatur handelt es sich übrigens um einen ganz regulären "Absenderfreistempel", der auch so im "International Postage Meter Stamp Catalog/Germany" [1] katalogisiert wird.

Hier eine weitere Form einer "Freimachung mit Datamatrixcode" für Infopost


Hier kann man die Frankaturdetails (Datum/Portosatz etc.) nur durch das Auslesen des Datamatrixcodes sichtbar machen:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 08
Version Produkte/Preise: 30
Kundennummer: 5077460369
Frankierwert: 0,28 Euro
Einlieferungsdatum: 18.06.2014
Produktschlüssel: 9204
laufende Sendungsnummer: 00013558
EDS-Nummer: 0
PREMIUMADRESS-ID: 001
 

Eine Besonderheit sind dann Infopostsendungen "mit Zusatzleistung", die einen "Frankiervermerk ZL" tragen. Hierfür muss im Fenster eine AM-Auftragsnummer (elektronisches Auftragsmanagement) ausgewiesen werden, erkennbar (bei Datamatixfrankaturen) durch eine EDS- (Einlieferungsdatensatz) zusätzlich zur Sendungsnummer. Dieser Datensatz wird zur Portooptimierung einer Adressendatenbank erstellt. Er dient der zur Planung von Fahrtrouten, Kapazitäten sowie zur Abrechnung und beinhaltet Angaben zum Produkt, der Versandart sowie dem Gewicht usw. - dafür gibts von der Post einen weiteren Extrarabatt auf das Porto. In aller Regel wird bei der Infopost mit Zusatzleistung die AM-Auftragsnummer ebenfalls in textlicher Form mit im Fenster ausgewiesen, hier "8158027321/2052" (EDS-Nummer mit einer 8 vorne aufgefüllt / laufende Sendungsnummer innerhalb dieser Einlieferungscharge).



Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 08
Version Produkte/Preise: 30
Kundennummer: 5016642681
Frankierwert: 0,76 Euro
Einlieferungsdatum: 18.06.2014
Produktschlüssel: 9230
laufende Sendungsnummer: 00002052
EDS-Nummer: 158027321
PREMIUMADRESS-ID: 002
 


Neben dem "Frankiervermerk ZL" mit Datamatrixcode gibt es auch einfache Formen ohne diesen Datamatrixcode, hier erkennt man die Infopostfrankaturvariante "Frankiervermerk ZL" ebenfalls an Hand der typischen AM-Auftragsnummer im Fenster.



Der Datamatrixcode dient hier nur Steuerung des vom Kunden zusätzlich gebuchten Produktes PREMIUMADRESS und nicht zur Ausweisung des Portos und sonstiger sendungsindividueller Angaben, wie in den oben gezeigten Beispielen. Auch steht das dort hinterlegte Datum nicht für den Versandtag des Mailings, sondern nur für den Tag der erstmaligen Erstellung des sogenannten "PREMIUMADRESS Labels" für diesen speziellen Kunden. Der Dateninhalt ist für jede Sendung (mit gleichem Produktschlüssel, d.h. der gleichen Premiumadressvariante) dieses Absenders immer identisch (keine individuelle Sendungsnummern etc.).

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 28
Herausgeber: 5058859806
Produktschlüssel: 9909 (Variante Premiumadress: BASIS)
Erstellungsdatum: 27.08.2010
PremiumadressID: 1
 

Neben allen diesen Formen findet man auch "ganz einfache" INFOPOST-Sendungen, ohne DV-Frankatur, ohne Datamatrixcode, ohne "ZL Freimachung" und ohne "P"-Premiumadress



INFOPOST-Sendungen können (müssen aber nicht) eine Frankierwelle (national und international), mit oder ohne individuellem Kundenzudruck (der postseits ganz speziellen Vorgaben zu entsprechen hat) in der Frankierzone tragen. Wenn dieser Eindruck weggelassen wird, spricht man von einem sogenannten "verkürzten Frankiervermerk". Dieser besteht dann nur noch aus den Pflichtteil "Wort-Bild-Marke" Deutsche Post mit Posthorn und dem Schriftzug Infopost, im Fenster.


Der hier einer regulären Briefmarke nachempfundene Zudruck liegt außerhalb der Frankierzone und gehört nicht mehr zur Frankatur.

Zwischen bzw. zusätzlich zu den oben gezeigten Beispielen gibt es viele mögliche Kombinationen sowie reguläre aber auch irreguläre Sonderformen, die hier alle vorzustellen den Rahmen sprengen würde. ;-)

(Sehr sehr lange) Rede kurzer Sinn, um eine Infopostsendung korrekt darstellen zu können, MUSS immer und in JEDEM Fall der Fensterinhalt bzw. das Fensterfeld/Adressfeld/Adresslabel etc. mit dabei sein. Leere INFOPOST-Fensterumschläge sind nur noch Knochen! Ob jemand Knochen sammeln möchte, sei jedem freigestellt, aber zur richtigen Ansprache und Beschreibung innerhalb einer Sammlung taugen sie nicht mehr.

Infopostsammeln kann sehr vielfältig sein und ist ein gleichberechtigtes philatelistisches Thema, neben allen klassischen Bereichen unseres Hobbies!

Gruß
Thomas

[1]: http://en.wikibooks.org/wiki/International_Postage_Meter_Stamp_Catalog/Germany,_Part_3
 

Sascha Andreas John Am: 30.10.2014 11:47:47 Gelesen: 259966# 169 @  
Hallo Thomas,

letzterer wäre was für meine Sammlung. :-)

Danke für deine Informativen Ausführungen.

Zu meiner Frage: Irgendwelche Mods haben meine Beiträge aus der Cantus Tauschsendung hierher und damit völlig aus dem Zusammenhang gerissen.

Meine Frage nach Freistemplern bezog sich auf die Rundsendekiste von Cantus und ob deren Teilnehmer auch Freistempler und Infopost sammeln, damit ich weiß, welche Belege ich zurücklegen soll für die nächste Kiste.

LG
Sascha
 
mumpipuck Am: 30.12.2014 16:20:29 Gelesen: 257766# 170 @  
@ DL8AAM [#160]

Ich habe hier einen, bei dem sich keine Nummer des Absenders findet. Stempelort 25333 Elmshorn 1. Absender ist phönikks Familien leben - mit Krebs, Kleine Reichenstr. 20, 20457 Hamburg. Was hat es damit auf sich ?

Herzliche Grüße
Burkhard


 
DL8AAM Am: 30.12.2014 17:10:17 Gelesen: 257746# 171 @  
@ mumpipuck [#170]

Burkhard,

jou, auch das ist eine Vorausentwertung bzw. ein Absenderstempel. Immer recht gut zu erkennen an dem "Entgelt bezahlt" (wenn INFOPOST-Sendung) und der Datumszeile ohne Uhrzeit, hier noch verstärkt durch das Ausnullen des Tages ("00.12.14"). Das Fehlen von - bisher sonst üblichen - Gerätnummern ist inzwischen schon recht häufig zu beobachten, insbesondere bei Vorausentwertungen durch Tintenstrahldruck. Ich habe vor ein paar Tagen im passenden Thema "Vorausentwertungen Deutschland" [1] auch einen neuen Fund gezeigt.

Interessant ist die Postleitzahl 25333, dabei handelt es sich um keine einer echten Adresse, sondern um eine Großempfängerpostleitzahl für die Agentur für Arbeit Elmshorn, Amtsgericht Elmshorn, Finanzamt Elmshorn und Stadtverwaltung Elmshorn sowie Autoliv, Deutsche Telekom, Drei-D-Direktwerbung, Peter Kölln und Teppich-Kibek. Leider kann ich Deinen Absender nicht sehen, ich würde aber stark vermuten, dass hinter diesem Mailing (inkl. der Entwertung) der "Lettershop" Drei-D-Direktwerbung (als Versender/nicht als Absender) steht. Womit wir für unsere Stempeldatenbank dann wohl auch den Anwender hätten, so einfach haben wir es selten. ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/thema/1001 - Beitrag 116
 
mumpipuck Am: 30.12.2014 18:25:32 Gelesen: 257732# 172 @  
@ DL8AAM [#171]

Hallo Thomas,

Absender steht in Beitrag [#170]. :-)
 
DL8AAM Am: 30.12.2014 18:28:27 Gelesen: 257727# 173 @  
@ mumpipuck [#172]

Autsch, Augen auf wäre von Vorteil...sorry ;-)
 
Sachsendreier53 Am: 28.01.2015 10:14:08 Gelesen: 256572# 174 @  
Swiss Post Infokuvert (Entgelt bezahlt) der Hapimag AG aus CH-6349 Baar, befördert durch die Deutsche Post AG nach 95448 Bayreuth (undatiert, ca. 2000), P.P Frankiermerkmal.





Entgelt bezahlt Kuvert aus CH-3014 Bern, Swiss Post, Juli 2014, nach 04758 Oschatz. Warum der Datamatrix-Code überklebt wurde ?

Info P.P.:https://www.post.ch/post-startseite/post-geschaeftskunden/post-briefe/post-briefe-frankieren/post-briefe-ppfrankieren/post-briefe-ppfrankieren-konditionen-2/post-briefe-pp-frankieren-factsheet.pdf

mit Sammlergruß,
Claus
 
DL8AAM Am: 28.01.2015 17:15:23 Gelesen: 256529# 175 @  
@ Sachsendreier53 [#174]

Die Labels beim zweiten Beispiel stammen wahrscheinlich aus einer deutschen Privatpostbehandlung, zumindest sind diese Labelformen dafür recht typisch. Die schweizer Post leitet/leitete zum Teil auch ganz normale "UPU-Post", statt an die DPAG über deutsche Privatposten (meist über arriva) oder auch über ihre "Semi-Tochter" HERMES nach Deutschland ab, siehe z.B.

http://www.philaseiten.de/beitrag/76995 http://www.philaseiten.de/beitrag/80153
http://www.philaseiten.de/beitrag/74607 http://www.philaseiten.de/beitrag/71751
http://www.philaseiten.de/beitrag/28502 http://www.philaseiten.de/beitrag/90088

Was mich nur ein wenig verwundert ist die orangene Kodierzeile auf der Vorderseite des Umschlags, die mich doch sehr an die der DPAG erinnert. Ich meine auch, dass die Swiss Post, im Gegensatz zur DPAG, eher rückseitig kodiert? Vielleicht weiss hier Pete weiter.

Hier übrigens mal ein Beispiel einer aktuellen schweizer PP-Frankatur mit Datamatrixcode:



Entgeltbezahlt-Eindruck "PP-Frankierung" in der Frankierzone:

Ausprägung "mit Datamatrix-Code" (DMC, ECC200-Format; hier zu 18x18 Modulen, bei 36 numerische Positionen), Typ "Frankierart PP Easy" (statischer Dateninhalt, d.h. u.a. keine individuelle Sendungsnummer), Frankatur "individuell gestaltet" (d.h. mit kundenindividuellem Werbezudruck, hier im Briefmarkenform mit Motiv "Codex Gisle"): "Taxe perçue / P.P. / CH-6005 Luzern"; Absender: Quaternio Verlag Luzern aus 6005 Luzern; Januar 2015.

Das "Element Verarbeitungsprodukt" (Versandart) links der eigentlichen Frankatur: "A-Priority" mit "Rechnungsreferenznummer" (=Kundennummer des Versenders bei der Post) "504875288" (50487528 plus Prüfziffer) und weiterem kundenindividuellen Zudruck (Wasserturm von Luzern), aber ohne dem "Muss"-Element [1] Logo bzw. Schriftzug der schweizer Post. Insoweit ist die PP-Frankatur nicht ganz korrekt ausgeführt bzw. unvollständig.

Inhalt des Datenmatrix-Codes: 756803050487528000000000000000001000, das bedeutet im Einzelnen [2]:

756: Ländercode, Wert «756» steht für 'Post CH AG'
80: Konzernbereich, Wert «80» steht für 'PostMail'
30: Typ des Datamatrix-Codes, Wert «30»
(für mich unbekannt, dokumentiert sind bisher nur 20, 21, 31 [2])
50487528: Die ersten 8 Stellen der 9-stelligen "Rechnungsreferenznummer" (RRN)
000000: Auftragsnummer, beim Typ "PP Easy" nicht unterstützt
0: Reserve, fixer Wert «0»
00000000: Kunden-ID (KDP-ID), (Kundennummer beim Versender) hier nicht angewendet
001: Verarbeitungsprodukt, Wert «001» steht für 'A-Post' (Priority)
0: Vorverfügung Rücksendungen, Wert «0» steht für 'physische Rückzustellung (ohne KDP, ohne Daten)'
0: Sendungszweck (kundenindividuelle Zuordnung)
0: Zusatzleistungen, Wert «0» (=Hinterlegung beim Typ "PP Easy" nicht unterstützt)
 


Auch simple Entgeltbezahlt-Frankaturen können aussagekräftig sein. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://www.post.ch/post-startseite/post-geschaeftskunden/post-briefe/post-briefe-frankieren/post-briefe-ppfrankieren/post-briefe-ppfrankieren-konditionen-2/post-briefe-pp-frankieren-factsheet.pdf
[2]: http://www.post.ch/post-startseite/post-geschaeftskunden/post-briefe/post-briefe-frankieren/post-briefe-letter-id/pm-einschreiben-anleitung-barcode.pdf
 

Sachsendreier53 Am: 24.03.2015 14:09:50 Gelesen: 254354# 176 @  
@ Concordia CA [#37]

In Berlin-Ost und in der gesamten DDR waren solche Kuverts die gängige Versendeform / Qualität. (ca. 16 x 11,5 cm)



oben: Gebühr bezahlt beim Bahnpostamt 1005 Berlin, schwarzer Aufdruck
unten: Gebühr beim Hauptpostamt 4 Berlin bezahlt, blauer Aufdruck, beide Umschläge stammen ca. aus den Jahren 1980/1989.



Dieses Briefkuvert stammt von 1990 und ist dem Landratsamt Oschatz in Sachsen zuzuordnen.

Das Landratsamt hatte eine eigene Poststelle.

mit Sammlergruß,
Claus
 

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