Thema: Sütterlin und andere Schriften - wer kann das lesen ?
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DERMZ Am: 23.12.2018 16:09:29 Gelesen: 589542# 1095 @  
@ becker04 [#1094]

Hallo Klaus,

nach meinem Dafürhalten ging der Brief von Buckow an

Herrn Major v. Brake
Naumburg
Vorpommern

Beste Grüße

Olaf
 
becker04 Am: 23.12.2018 16:43:42 Gelesen: 589535# 1096 @  
@ DERMZ [#1095]

Hallo Olaf,

vielen Dank von Klaus
 
volkimal Am: 23.12.2018 18:56:35 Gelesen: 589514# 1097 @  
@ becker04 [#1094]

Hallo Olaf,

es ist natürlich verständlich, wenn du gerne den Namen Naumburg siehst. Aber seit wann hat das "g" in Naumburg eine Oberlänge?

Ich denke, dass der Brief nach Neuendorf in Vorpommern geht. Im Moment habe ich aber keine Zeit um die Zeile unter Neuendorf zu entziffern. Das versuche ich wenn ich wieder am PC bin.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 23.12.2018 20:11:48 Gelesen: 589503# 1098 @  
Hallo zusammen,

jetzt habe ich diese Nuss geknackt. Der Brief geht an

Herrn Major von Borcke
Neuendorf
Borckenfriede
Vorpommern

Heute hat der Ort den Namen "Neuendorf A" und gehört zu 17398 Ducherow.

Ein Bild des Rittergutes der Familien der Familien von Schwerin und von Borcke findet ihr hier:

https://www.gutshaeuser.de/de/guts_herrenhaeuser/gutshaeuser_n/gutshaus_neuendorf_a

Viele Grüße
Volkmar
 
DERMZ Am: 23.12.2018 21:32:18 Gelesen: 589488# 1099 @  
@ JohannesM [#1051]

Guten Abend,

es hat eine Weile gedauert, aber hier ist ein Lösungsansatz für Deien langen Brief:

Liebes Minchen! Halberstadt, 26.VIII.40
Gestern den ganzen Tag in Bewegung mit Körper und
Geist komme ich mir heute sehr einsam vor. Einsam
und verlassen bin ich aber nie, wenn ich mit Dir, mein
Molly, zusammen bin. So will ich Dir auch heute gleich
schreiben, was ich eigentlich erst morgen tun wollte.
Deinen lieben Brief habe ich heute Morgen erhalten.
Ich danke Dir herzl. Molly. Was macht den Gudrun?
Geht es ihr wieder gut und hat sie einen Sohn bekommen
oder was ist oder war die Ursache?
Gern, zu gern hätte ich Dich mit in Berlin gehabt, Molly,
Du kannst Dir vorstellen, dass ich mir sehr verlassen
und zunächst etwas ratlos vorkam, als ich am Bahnhof
Potsdamer Platz ankam und nichts in Berlin kannte
ausser etwas dunklen Erinnerungen aus dem Jahre
1915, glaube ich, wo ich mit Mutter dort war. Ich habe
immer gedacht, wie schön es wäre, wenn ich mein
Minchen bei mir hätte, denn du wirst doch allerlei
in Berlin kennen. Ich habe noch in Berlin am
Bahnhof Ausschau gehalten in dem Gedanken, dass
Du doch noch nachgekommen seist.
Ich bin dann also allein losge...., d.h. mit
Der Strassenbahn nach der .. Strasse gefahren.

um dort im Heeres-Veterinär-Untersuchungs-
amt meine Fleischproben zur Untersuchung abzu-
geben. Wir sind übrigens durch den bei den uns herrschen-
den ?-Typhus für ein richtiges Pferdelazarett geworden,
bekommen scheinbar , weil wir nun die Sache sehr ener-
gisch und für militärische Begriffe recht gut erfassen,
höchste Belobigungen.
Nachdem ich die Proben abgegeben hatte habe ich mir
eine Nachtunterkunft gesucht, immmer gedacht, wenn
doch meine Molly hier wäre, die würde schon schnell
etwas anerkannt Gutes finden. Ich bin dann
In einer Pension am Wilhelmsdamm, gegenüber
Vom Bahnhof-Friedrichstrasse, sehr günstig gelegen,
gelandet. Die Pension war mir vom Oberfeldveterinär
empfohlen. Ich bin auch zufrieden gewesen. 4.50Mk
das Zimmer, ruhige und sehr günstige Lage.
Dann wollte ich möglichst viel in den 1.5 Tagen
von unserer Reichshauptstadt sehen. Wenn ich
nun aufzähle, was ich alles durchstreift habe, wirst
Du, meine Molly, vielleicht an deine Waden fassen
und o meine Zehen sagen. Ich muss nachträg-
lich feststellen, dass ich wirklich sehr viel gesehen habe.
Am ersten Abend war ich im Wintergarten (*), das
ging gleich gut an, wirst du sagen. Ja, ich hatte
vorher von meinem Fenster aus sogar noch etwas
anderes Interessantes erlebt. Eine schwere Kompanie
• Wintergarten = Variete Theater

war angetreten. Im strömenden Regen kam
eine Autokolonne vorgefahren. Graf Teleki, der un-
garische Minister wurde von Ribbentrop und Funk
am Bahnhof Friedrich Strasse in den Zug begleitet.
In dem Wintergarten war ich gestern, weil alle Kinos
überfüllt, alle Theater geschlossen und sonst am Abend
für mich nichts anderes anzustellen vor. Ich
habe mir etwas mehr unter dem Namen Winter-
Garten vorgestellt. Beinahe kitschig wirkt der künst-
liche Sternenhimmel über dem Raum. Das Programm
war sehr gut. Ich erzähle Dir später Interessantes daraus.
An dem Abend musste ich dann möglichst eilig
wieder nach Haus. Nu, wie denkst du, was? Ja, ich
hatte ein Zimmer bekommen, was keine weitere
Bezeichnung trug. Nahm an von wie etwa gleiches.
In der Hast war mir nicht genau mehr im Kopf geblie-
ben, welches Zimmer ich eigentlich haben sollte. Im
nicht mir zugeteilten schlief ein Ehepaar. Ich sagte
mir: auf keien Fall so spät kommen, dass die anderen
schon da sind; denn es sähe wohl dumm aus, wenn
man in solch kleiner Pension sein Zimmer verwechselt
mit einem anderen. Noch dazu war es fürchterlich
dunkel in Berlin und man fand kaum einen
jemand, der einem den Weg zeigte. Sonnabend-Sonn-
tag trifft man ja bekanntlich am wenigsten Berliner
auf der Strasse. Also ging ich auch nach Hause, fand

Strasse und Haus ohne zu fragen wieder. Mein
Zimmer jedoch war nicht das vermutete, sondern
das in dem ich das Ehepaar vermutete. Zum
Glück war das noch nicht zu Hause. Also mein
Plan hatte Recht und war siegreich verlaufen ohne
Blamage.
Am anderen Tag habe ich dann der Reihe nach
besichtigt, d.h. nicht nur von aussen: Zunächst
noch einmal zum Heeres Vet. Unters. Amt. Dann
daneben gelegen die tierärztl. Fakultät der Universi-
tät und die medizinischen Lehrinstitute.
...sche Hochschule ist bedeutend besser angelegt. Dann
kam ich an der Charite vorbei, bin durch die Anlage
gewandert, und habe in ihr und ihrer Nähe die Denkmäler
der grossen ärztl. und tierärztl. Forscher besichtigt. Charite
ist sehr gut angelegt und macht einen lebensfrischen
Eindruck durch die vielen Grünanlagen, nur stört
an einem ... die Bahn ziemlich. Die Mittel..
... aber fast störungsfrei. Dann bin ich zum
Reichstagsgebäude am Spreeufer entlang gegangen:
Gegenüber die Krolloper, in der der Reichstag in letzter
Zeit tagte. Von dort ging ich zum Ehrenmal unter
den Linden, wo gerade die Wache aufzog. Ein imposant-
es Schauspiel und sehr Sehenswert. In das Ehrenmal
ging ich dann entblösten Hauptes, wie alle dort dann
hineinströmenden Leute. Kränze lagen dort von Angehörigen

im Dasein der im Weltkrieg Gefallenen Soldaten und
von den Staaten Jugoslawiens, Bulgariens, Rumänien
und Ungarn. Es war dies da die Kränze
frisch waren wohl ein Zeichen, dass mit dem Balkan
z.Z. den Ländern Jugos., Bulg., Rum. und Ungarn
diplomatisch verhandelt würde, und sie alle nicht
ganz unfreundlich zu uns standen und stehen.
Ich bin dann in das Zeughaus mit der sehr schönen Ruhmes-
halle gegangen, nahm an einer Führung teil. Viel
schönes und Sehenswertes. Dann langte ich nach
einigem Umherirren an bedeutenden Bauten
vorbei zum Alexanderplatz, der unter dem Namen
„Alex“ bekannt ist und den ich auch einmal sehen
wollte. Verkehr war am Sonntag nicht sehr viel dort.
Ich habe dort in einem Lokal gegessen. Vom Pots-
damer Platz, wo ich ich mich erst genau nach meinem
Zug erkundigt hatte, fuhr ich dann amTiergarten,
Prunkstrassen, Ausstellungsgebiet vorbei zum Reichs-
sportfeld. Dort bestieg ich den grossen Glockenturm mit
der Olympiaglocke und dem herrlich-weitem und schönem
Ausblick auf das Sportgelände, Berlin und den Grune-
wald. Gegen Abend bin ich dann noch zum Schloss,
Friedrich-Museum, Pergamon-Museum, aber was
ich natürlich alles nur von aussen besichtigte und einige
andere Punkte von Bedeutung gesehen und ge-
gangen. Auf dem Wege zur Bahn fand ich zufällig die

die durch Wilh. Raabes „Chronik der Sperlingsgasse“
bekannt gewordene Sperlingsgasse und das Losungsschild
an dem Hause in dem Wilh. Raabe wohnte, das
neue Finanzministerium lag nicht weit da-
von. Am Bahnhof ging ich zum Schluss noch in
das Cafe Vaterland mit den vielen Attraktionen.
Im völlig verdunkelten Zug ging es dann wieder
nach Halberstadt, wo uns Fliegeralarm * erwartete.
Das von meiner 2. Fahrt in meinem Leben nach Berlin.
Gewaltig das ... und die Fläche. Über die
sich Berlin erstreckt. Trutzig-muhtig die ...
betriebsbauten, erfreulich die Neuorientierung
Berlins durch die Ost-West-Achse und dgl., schöne Linien-
führung neue Bauten, die sonst äussert sachlich
und z.Z. nüchtern erscheinen, gebrochen, gehemm-
te Harmonie in den Brücken und Anlagen im
Vergleich zu schönen Brücken in Wien und
auch z.Z. in München. Wohl politisch bedingt
und durch etwas Mangel im Harmoniegefühl.
Liebes Mollilein, hoffentlich können wir nun
bald wieder gemeinsam solche Fahrten machen.
Regelrecht zehrende Sehnsucht hat man danach. Aber diese
Zeit wird auch sicher bald wieder kommen.
Hast Du Mutters Geburtstag auch nicht vergessen?
Ich schreibe jetzt noch eine Karte und werde vielleicht
eine Kleinigkeit schicken.
Was machen deine Gladiolen, Molly? Jetzt ist doch
Bald Schluss mit dem Einmachen, was? Sonst können
wir ja gar nicht alles aufessen, fleissiges Minchen.

Nun, auf ein recht baldiges Wiedersehen in ?????, gemeinsam in Halberstadt
In treuer Liebe Dein Walter

Schreiben von Herrn Kolleg. ????? lege ich bei. Viel bringt die Angelegenheit nicht ein. Die Wegegebühren braucht er nicht zu teilen. Ich habe außerdem noch an das Kreisfürsorgeamt geschrieben. Garagenmiete, ?????? und Arzneimittelrechnungen. An beide schreibe ich nächste Tage.

Hast Du von ?????? ????? gehört? Ist alles gut verheilt?


• Erster Angriff auf Berlin in der Nacht zum 26August 1940 durch die Royal Air Force mit 50 Flugzeugen.


Beste Grüsse Olaf
 
becker04 Am: 23.12.2018 22:26:14 Gelesen: 589480# 1100 @  
Hallo Volkmar,

auch an Dich vielen Dank.

Mit Naumburg und Vorpommern hatte ich auch einige Probleme.

Viele Grüße
Klaus
 
Angelika Am: 14.01.2019 18:57:41 Gelesen: 586075# 1101 @  
Guten Abend,

viel ist es ja nicht, ich wüsste trotzdem gerne was da steht. Sieht aus wie Steno. Wer kann helfen?



Viele Grüße
Angelika
 
briefefan (RIP) Am: 14.01.2019 23:04:20 Gelesen: 585993# 1102 @  
@ Angelika2603 [#1101]

Hallo Angelika,

das ist Stenographie. Ich kann die Deutsche Einheitskurzschrift lesen. Aber deine paar Wörter leider nicht. Es muss eine ältere Steno sein. Es gibt jetzt hier bei Philaseiten ein Thema Kurzschrift (oder Steno ?). Vielleicht versuchst du es da mal.

Viele Grüße von Briefefan.
 
Max78 Am: 14.01.2019 23:25:26 Gelesen: 585984# 1103 @  
@ Angelika2603 [#1101]

Hallo Angelika,

zeig doch mal die komplette Karte, wenn möglich. Kann bei 'ner "Kraxelschrift" auch einfach nur “26.3.1916 sechs, Ab.(ends)“ bedeuten,

lg Max
 
Angelika Am: 15.01.2019 05:58:40 Gelesen: 585912# 1104 @  
@ Max78 [#1103]

Die ganze Rückseite.



LG
Angelika
 
Max78 Am: 15.01.2019 07:08:58 Gelesen: 585889# 1105 @  
@ Angelika2603 [#1104]

OK, dachte, da ist noch was geschrieben. Mit meinen vorhandenen Kenntnissen zu Steno lässt sich da leider nichts vernünftiges ableiten.
 
Angelika Am: 24.01.2019 10:24:40 Gelesen: 584221# 1106 @  
Hallo,

bei der Karte an Edmund und Britta geht es um eine Wanderung und die Rostbratwurst. Was steht sonst noch dort?



Viele Grüße
Angelika
 
Paluka Am: 24.01.2019 12:36:03 Gelesen: 584183# 1107 @  
Hallo Angelika,

ich habe mich mal an den ersten Teil gemacht. Die Auflösung ist übrigens nicht so gut, manches lässt sich kaum lesbar vergrößern.

Lieber Edmund & Britta

Nach einer Wanderung von 6 Std
hier gelandet. Es ist unbeschreiblich
schön. Sitz gerade bei einem
1/2 Lt und einer Rostbratwurst.
Laß es mir sehr gut schmecken und
kann keinen xxx? auch wenn das
Dirndl 10 xxx? (zuweit?). Mit unserer
Wohnung haben wir es sehr gut
getroffen, haben Balkon, (bayerischen?)
Garten ...

****************
Gruß
 
volkimal Am: 24.01.2019 12:51:33 Gelesen: 584175# 1108 @  
@ Paluka [#1107]
@ Angelika2603 [#1106]

Hallo zusammen,

da war Paluka schneller. Hier ist der Text der ganzen Karte:

Lieber Edmund u. Gritta,
Nach einer Wanderung von 6 Std.
hier gelandet. Es ist unbeschreiblich
schön. Sitz gerade bei einem
½ Lt. u. einer Rostbratwurst
Laß es mir sehr gut schmecken u.
kann keinen Halt, auch wenn das
Dirndl. 10 ? zunimmt. Mit unserer
Wohnung haben wir es sehr gut
getroffen haben Balkon, Liegewiese,
Garten, Bad u. Küchenbenutzung
alles pro Tag je 1,10. Seid nun
herzlichst gegrüßt von Tante
Marosel(?) u. Richard
Adr. Lautet
bei Rich. Streit, Leutenberg i. Th. Wurzbacherstr. 43

Viele Grüße
Volkmar
 
Peter aus Oststeinbek Am: 24.01.2019 14:56:38 Gelesen: 584142# 1109 @  
@ volkimal [#1108]

Hallo zusammen,

ich lese einiges anders:

kenne keinen Halt, auch wenn das
Dirndl 10 (Pfund) zunimmt....

Das alte deutsche Zeichen für Pfund lässt sich hier leider nicht wiedergeben.
Bei der Tante muss ich auch passen (Murosel?) Wohl ein interner Spitzname.

Schönen Gruß, Peter
 
Angelika Am: 24.01.2019 14:58:46 Gelesen: 584138# 1110 @  
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Übersetzung.

Peter war schneller, ich kenne diese Zeichen auch noch als Pfund.

LG
Angelika


[Redaktioneller Tipp: https://www.fontblog.de/pfundiges-zeichen/ - dort in der Mitte der Diskussion als Bild]
 
Franz88 Am: 20.02.2019 17:25:46 Gelesen: 578228# 1111 @  
Deutsches Reich Telegramm

Hallo Sammlerfreunde,

ein Telegramm des Deutschen Kaisers Wilhelm II. an seinen Reichskanzler. Geschrieben am 21.3.1905.

Den Text kann ich leider nur teilweise lesen. Vielleicht kann mir jemand etwas zu den Telegrammtext sagen.

Liebe Grüße Franz


 
Max78 Am: 26.02.2019 23:19:51 Gelesen: 577769# 1112 @  
Hallo Franz,

hier der Text, der u. a. auch in Büchern zitiert wird (siehe google Suchoption "Bücher"):

S. E. Reichskanzler

Ersehe aus Wolff und Wedekind daß deutsche Colonie
und Marokkaner Vorbereitungen machen um meinen Besuch
auszuschlachten, und Briten ihn gegen Gallier ausspielen.
Es ist sofort nach Tanger zu telegraphieren, daß es höchst
zweifelhaft ist ob ich Lande und daß ich incog: als Tourist
nur Reise; also keine Audienzen, keine Empfänge

Wilhelm


Ich kann mir kaum vorstellen, dass solch ein Dokument in privater Hand ist, zweifle auch bei Schrift und Signatur ein wenig an der Echtheit. Aber ich stecke ja nicht dahinter ;-)

lg Max
 
Franz88 Am: 28.02.2019 17:13:17 Gelesen: 577433# 1113 @  
@ Max78 [#1112]

Hallo Max,

vielen Dank für Deine Antwort. Das Papier hat eine leicht gelbliche Farbe. Die Schrift lässt sich nicht ausradieren. Das Telegramm hat einen etwas muffigen Geruch und sieht und fühlt sich alt an. Da ich auf den Gebiet aber ein absoluter Laie bin, kann ich bezüglich der Echtheit dieses Telegramms nur Vermutungen anstellen. Wenn ich wieder auf einen Tauschtag komme, werde ich das Telegramm einen Fachmann zeigen, mal sehen was der dann dazu sagt.

Falls sich Deine Zweifel bezüglich der Echtheit bestätigen, werde ich das Telegramm entsorgen.

Liebe Grüße
Franz
 
DERMZ Am: 25.03.2019 15:45:17 Gelesen: 573592# 1114 @  
Guten Tag,

heute stolpere ich über eine kleine Grußkarte, die auf der Rückseite unbeschrieben ist



Liebes= Gretchen!
Sitzend an des Wirtes Tische,
will ich an dich schreiben,
denn mich zwingt “die Arbeitsfrische”
doch zu bleiben

Endlos= =strömt
der Regen= =nieder
Und du siehst mich= =wohl bald wieder
zeichnet Georg.

Mich verwirren links vom Ährenkranz die zwei Worte: "denn" und das Wort darunter, welches mir gar keinen Sinn ergeben will. Gehören diese Worte zum Teil mit dem Wirtstisch oder beziehen sie sich auf den strömenden Regen?

Kann mir jemand helfen? Besten Dank und Gruss sagt Olaf
 
volkimal Am: 25.03.2019 16:21:17 Gelesen: 573577# 1115 @  
@ DERMZ [#1114]

Hallo Olaf,

ich denke, dass es so zu lesen ist:

Liebes= Gretchen!
Sitzend an des Wirtes Tische,
will ich an dich schreiben,
mich zwingt “die Arbeitsfrische”
doch zu bleiben

Denn
Unter
Endlos= =strömt
der Regen= =nieder
Und du siehst mich= =wohl bald wieder
zeichnet Georg.

Das "Denn Unter Endlos" ist zwar etwas seltsam, aber ich denke dennoch, dass es so richtig ist.

Viele Grüße
Volkmar
 
DERMZ Am: 30.03.2019 12:44:21 Gelesen: 573222# 1116 @  
@ volkimal [#1115]

Vielen Dank Volkmar,

das hat viel weiter geholfen.

Beste sonnige Grüße schickt Olaf
 
Peter aus Oststeinbek Am: 11.04.2019 14:48:30 Gelesen: 572049# 1117 @  
@ DERMZ [#1116]

Hallo Olaf,

Ich glaube ich hab's:

Liebes Gretchen!
Sitzend an des Wirtes Tische,
will ich an dich schreiben,
denn mich zwingt “die Arbeitsfrische”
Unter Dach zu bleiben

Endlos strömt
der Regen nieder
Und du siehst mich wohl bald wieder
zeichnet Georg.

Das Dach macht auch Sinn bei Regen.
Schönen Gruß, Peter
 
DERMZ Am: 11.04.2019 14:51:57 Gelesen: 572048# 1118 @  
@ Peter aus Oststeinbek [#1117]

Danke Peter,

jetzt stimmt es!

Beste Grüße aus dem südlichen Süden

Olaf
 
DERMZ Am: 20.04.2019 16:10:28 Gelesen: 571245# 1119 @  
Guten Tag

auch wenn die Sonne scheint, mich hat sich bei dieser Karte noch nicht erhellt



Ich lese folgendes:

Herrn Eduard Wenz, hochwohlg.
Chemiker
Uerdingen a. Niederrhein
Rheingauße via Cöln


Marb. 21. VII
02
hab heut
diesen
Ausflug
gemacht
Hoffent-
lich


Besten Gruß

Ich wohne hier bei Kreisphysiker Dr. Schroeder, Ludwigstraße 1


Doch was schreibt man sich nach dem Ausflug, es ist die rechte Seite, die mir unerschlossen bleibt



Vielen Dank für jede Hilfe und beste Grüße zu Ostern

Olaf
 

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