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Thema: Rechteckige Briefzentrum Stempel
Das Thema hat 65 Beiträge:
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Richard Am: 05.12.2007 11:56:28 Gelesen: 103125# 1 @  
Klaus Ball vom BDPh Forum hat zwei rechteckige Stempel der Briefzentren 80 und 90 vorgestellt.

Wem sind solche noch aufgefallen ? Wer weis mehr dazu ?


 
Jürgen Witkowski Am: 05.12.2007 15:35:59 Gelesen: 103116# 2 @  
@ Richard [#28]

Es handelt sich dabei um die Erprobung von zwei neue Briefsortieranlagen für Gross- und Maxibriefe in den Briefzentren München (BZ 80) und Nürnberg (BZ 90) ab Mitte bzw. Ende November. Die Entwertung wird mit Tintenstrahldruck erzeugt und unterscheidet sich auch in der Form von den bisherigen Stempeln.
 
Mophila Am: 05.12.2007 17:07:52 Gelesen: 103112# 3 @  
@ Richard [#28]

Hallo,

eine weitere Besonderheit der beiden Erprobungsanlagen ist die sog. Abschneidefunktion (Clipping). Sofern ein Teil des Stempelbildes den Sendungsrand überragen würde, wird zur Vermeidung von Maschinenverschmutzung und Verschmutzung von nachfolgenden Briefen ein abgeschnittenes Stempelbild gedruckt. Dieses ist bei der obigen Abstempelung der Marke von und zum Stein zu erkennen.

Ich hoffe zudem - und ich denke damit bin ich nicht alleine, dass die neuen Anlagen nicht so häufig die Briefmarken beim Durchlaufen teilweise zerstören.

Die Druckqualität des rechteckigen Stempels könnte m.E. nach noch verbessert werden.

Achim
 
Richard Am: 06.12.2007 12:42:09 Gelesen: 103098# 4 @  
Neues Verfahren zur Entwertung von Groß- und Maxibriefen

Im Rahmen eines neuen Projektes werden in den Briefzentren München (BZ 80) und Nürnberg (BZ 90) seit dem 13. bzw. 27. November 2007 zwei neue Großbriefsortieranlagen (GSA) erprobt. Jeweils eine der vier Stoffeingaben der Maschinen wird mit einem neu strukturierten Stempelungsmodul, welches für München und Nürnberg unterschiedlich ist, ausgerüstet.

Das Stempelbild wird mittels Tintenstrahldruck (also kontaktlos) erzeugt und weicht nicht nur daher von den bisher bekannten Stempelbildern ab. Aufgrund der hohen Fördergeschwindigkeit wird der Druck am Standort Nürnberg auch insofern abweichen, als dass dort ein rechteckiges Stempelbild erzeugt wird. Eine weitere Besonderheit ist das sogenannte „Clipping“ (abschneiden). Bei Sendungsformaten, bei denen ein Teil des Stempelbildes den Sendungsrand überragen würde, wird zur Vermeidung von Maschinenverschmutzung (und damit auch nachfolgender Sendungen) ein reduziertes (beschnittenes) Stempelbild gedruckt.

An den Abbildungen der Pilotmotive für München (Doppelkreisstempel) und Nürnberg (Rahmenstempel – in beiden Fällen erfolgte die Einsetzung der richtigen BZ-Nummer mit dem Start der Pilotierung) kann man erkennen, dass es sich um zwei unterschiedliche Hauptvarianten handelt, die zur Diskussion und Erprobung stehen. Ein Entscheid über das Motiv, welches nach Abschluss der Pilotierung in allen BZ umgesetzt wird, erfolgt erst in 2008.

Die Deutsche Post weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich um Pilotanlagen handelt; es kann also erforderlich sein, die Funktionalität (und somit auch die Stempeljustierung usw.) noch zu optimieren, bei Störungen kann auch ein Abschalten der Funktion über einen längeren Zeitraum erforderlich werden. Derartige Dinge können weder inhaltlich noch zeitlich vorausgesehen und somit auch nicht angekündigt werden.

Selbst bei uneingeschränkter Funktion der Stempelkomponenten wird nur ein gewisser Anteil der Sendungen des jeweiligen Einzugsgebietes auf den neuen Sortiermaschinen bearbeitet, d. h., die überwiegende Menge an Sendungen wird weiterhin das „klassische“ Stempelverfahren durchlaufen. Sammler sollten deshalb den Posteingang aus den Großräumen München und Nürnberg genau betrachten!

(Quelle: http://www.deutsche-briefmarken-revue.de/News.html)


 
Jürgen Witkowski Am: 11.12.2007 15:38:56 Gelesen: 103068# 5 @  
Ein Beispiel aus Großbritannien, wo bereits mit Tintenstrahl-Drucktechnik entwertet wird. Auffällig ist, dass die Tinte von der Briefmarke kaum angenommen wird.

Ich lasse mich mal überraschen, wie die Versuche in Deutschland ausgehen werden.
---


 
- Am: 11.12.2007 16:36:48 Gelesen: 103064# 6 @  
@ Concordia CA [#40]

Hast Du schon Erfahrungen damit, ob die Tinte sich beim Ablösen der Marke im Wasser auflöst?

Klaus
 
AfriKiwi Am: 11.12.2007 19:34:58 Gelesen: 103059# 7 @  
Hier einen schönen rechteckigen Stempel vom Wellington, NZ Briefzentrum.
 


Jürgen Witkowski Am: 11.12.2007 20:44:17 Gelesen: 103052# 8 @  
@ italiker [#6]

Den gezeigten Beleg möchte ich dafür eigentlich nicht opfern. Wenn mir jedoch ein geeignetes Stück in die Hände fällt, werde ich es im gnadenlosen Selbsttest wässern und selbstverständlich auch vom Ergebnis berichten.

Beste Grüße

Jürgen
 
Richard Am: 18.12.2007 18:32:07 Gelesen: 103025# 9 @  
Carolina Pegleg aus den USA hat im Philaforum einen schönen Beleg vorgestellt:

---

Ein Sammlerfreund hat mir noch einen weiteren Brief zukommen lassen. Laufzeit trotz Weihnachtshochbetrieb nur 5 Tage inkl. des Wochenendes.

Ein Sammler hatte ja schon einen Brief mit zwei Stempeln nebeneinander gezeigt. Der unten gezeigte Brief hat nun drei Stempel nebeneinander und zwei übereinander, die oberen wieder in der Höhe verkürzt. Ich habe zwar jetzt "Stempel" geschrieben, aber eigentlich stelle ich mir dabei einen Gegenstand mit erhabenen (oder -selten- negativ vertieften) Buchstaben und Zahlen etc. vor, der eingefärbt und auf den Brief aufgedrückt wird. Der Begriff "Stempel" für Tintenspritzdüsen, bei denen es ja keine feststehenden Teile gibt, und die vom Prinzip her je nach Programmierung alles auf den Brief spritzen können, erscheint mir schon etwas gedehnt.

Sei es drum. Offenbar will man bei dieser neuen Maschinen durch grossflächige "Tintenbespritzung" der Postwertzeichen entwertungsmässig auf Nummer sicher gehen. Je nachdem, ob wir Sammler diese neue Stempelform, wenn sie den weitere Verbreitung findet, als akzeptabel empfinden oder nicht, wird man da wahrlich auch im doppelten Sinne der Bedeutung von einer "Entwertung" der Postwertzeichen sprechen können.

Die Codierungen bei dem Beleg im übrigen entsprechen vor- und rückseitig den schon oben gezeigten beiden Stücken.


 
jfilue Am: 10.01.2008 23:31:12 Gelesen: 102958# 10 @  
Ich habe mehrere Briefe mit den Stempeln von Nürnberg und München erhalten. Bei den Stempeln von München sind unter dem Datum verschiedene Ziffern enthalten. Mir sind bisher die Nummern 09, 10, 14 und 15 bekannt. Auf den Briefen sind meist Stempel mit unterschiedlichen Nummern.

Sind weitere Nummern bekannt ? Was bedeuten diese Nummern ?

Wieso kommt es beim Briefzentrum 80 zu sehr vielen Stempelabschlägen an Stellen wo keine Briefmarke klebt bzw. sind Marken nicht gestempelt ?

Ich hoffe, mir kann jemand Auskünfte geben.

Tschüß
 
Jürgen Witkowski Am: 10.01.2008 23:55:09 Gelesen: 102955# 11 @  
@ jfilue [#10]

Hallo jfilue,

zunächst einmal herzlich willkommen bei Philaseiten.de.

In der Verlautbarung der Deutschen Post AG stand seinerzeit:

"Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um Pilotanlagen handelt. Es kann also erforderlich sein, die Funktionalität (die Stempeljustierung usw.) noch zu optimieren."

Ich glaube, darin ist auch die Erklärung zu den fehlerhafte Abstempelungen zu suchen, die Du in Deiner letzten Frage ansprichst.

Bei den Nummern, die Du erwähnst, könnte ich mir vorstellen, dass diese mit der Erprobungsphase zusammenhängen, um bestimmte Einstellungen hinterher identifizieren zu können. Möglicherweise werden später daraus einmal die Maschinen-Kennzeichnungen wie sie von früheren Stempelmaschinen bekannt sind. Aber das ist Spekulation von meiner Seite.

Es wäre toll, wenn Du uns hier einmal ein paar Deiner Belege zeigen könntest. Die wenigsten werden bis auf den oben in Beitrag [#9] vorgestellten Brief die neuen Abstempelungen gesehen haben.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Richard Am: 14.01.2008 10:59:28 Gelesen: 102931# 12 @  
Auszug aus 'Die Briefmarke' Dezember 2007:

"Auch wenn noch keine Erkenntnisse über die langfristige Haltbarkeit solcher Stempelungen vorliegen, darf man erfahrungsgemäß davon ausgehen, dass die Konstanz solcher Stempelbilder nicht vergleichbar mit klassischen Stempelverfahren sein wird.

Sammler sollten solche Gedanken in ihre Überlegungen einbeziehen, denn es wäre nicht das erste Mal, dass an der Dokumentation neuer Automatisierungsverfahren interessierte Sammler nach Jahren das Nachsehen haben, weil eben der einstmals teuer erworbene Beleg nicht mehr das sehen lässt, was ursprünglich dort sichtbar war."

Ich denke, ein wichtiger Hinweis. Sammeln ja, aber teuer kaufen nur wenn es unbedingt sein muss.
 
Jürgen Witkowski Am: 12.07.2008 19:32:22 Gelesen: 102546# 13 @  
@ jfilue [#10]

Heute habe ich einige Belege mit den Versuchsstempeln aus dem Briefzentrum 90, Nürnberg bekommen.

Die Zahlenkombinationen 01 17, 01 18, 01 19 und 01 20 links neben dem Posthorn lassen sich nicht an bestimmten Daten oder Äusserlichkeiten festmachen. Briefe am selben Tag haben dieselben Kennzahlen. Diese Kennzahlen tauchen aber an unterschiedlichen Daten wieder auf.

Die Positionierung des Stempels erfolgt anscheinend mittels automatischer Erkennung der Markenposition und anschliessender Ausrichtung des Beleges an der dazu am nächsten liegenden Längskante.

Es kommen hauptsächlich Kopfsteher vor. Ferner habe ich gefunden:

- kopfstehende Doppelabstempelung nebeneinander
- kopfstehende Doppelabstempelung übereinander
- kopfstehende Doppelabstempelung übereinander mit schrägem Einzug
- Doppelabstempelung übereinander
- Abstempelung in Normallage
- Abstempelung um 90° gedreht
- verschmierte Abstempelung

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 12.07.2008 19:38:43 Gelesen: 102542# 14 @  
@ Concordia CA [#13]

Kann es sein, dass die bisherigen Stempel mit anhängendem Werbestempel usw. der Deutschen Post von Frankiermaschinen abgeschlagen werden, während die von dir im letzten Beitrag gezeigten Stempel"abschläge" von der Sortiermaschine aufgespritzt werden?

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 12.07.2008 21:56:57 Gelesen: 102527# 15 @  
@ Pete [#16]

Die Entwertungen mit Tagesdatum sind aufgespritzt. Corolina Pegleg hat im Beitrag [#9] auch schon mal etwas dazu geschrieben.

Mir ist beim Lesen des Beitrages gerade aufgefallen, dass man vom Prinzip der "verkürzten Stempelungen" anscheinend abgekommen ist. Meine Exemplare sind teilweise über den Rand bedruckt worden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 

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