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Thema: Altdeutschland Bayern: Probedrucke (die es nicht gibt)
KDeeKing Am: 27.11.2010 00:36:13 Gelesen: 9149# 1 @  
Von der MiNr. 10 gibt es doch noch einen Probedruck, die 10 P2, die im Michel Spezial nur mit ultramarin beschrieben ist, nicht gerade einfach ultramarin von dunkelgrauultramarin zu unterscheiden. Gibt es vielleicht bessere Beschreibungen dieser Marke?

Ist eine dieser Marken ultramarin ?



Hier die hoffentlich ultramarin in groß.



Gruß
Patrick
 
petzlaff Am: 27.11.2010 09:05:30 Gelesen: 9137# 2 @  
@ KDeeKing [#1]

Hallo Patrick,

kurze Antwort: NEIN.

Wie kommst du auf den Gedanken, dass ein Probedruck postalische Verwendung (echter Stempel) gefunden haben könnte?

Abgesehen davon sind die Farbbezeichnungen in den diversen Katalogen eh nur Schall und Rauch.

Alle drei Marken die du zeigst sind ganz "stinknormal" aus dem blauen und nicht dem ultramarinen Farbtopf.

LG, Stefan
 
bayern klassisch Am: 27.11.2010 10:46:44 Gelesen: 9122# 3 @  
Hallo KDeeKing,

petzlaff hat Recht - du hast normale Marken. Sie stehen als Platte 1 und Platte 2 mit je 12 Euro im Katalog und werden mit 50% bei fehlerfreier, frischer Qualität gehandelt.

Was im Michel als "Probedruck" herum geistert ist eine farblich abweichende Nuance, mehr nicht.

Nach Rücksprache mit der Michel - Redaktion vor einigen Monaten müsste das mit dem Erscheinen des nächsten Deutschland - Spezialkataloges aus der Welt geschafft sein.

Von Bayern gibt und gab es keine gestempelten Probedrucke, weil diese noch über Jahrzehnte in den Ministerialakten verblieben waren und man 30 oder mehr Jahre nach Ausserkurssetzung der Kreuzermarken weder ein 6 Kr. Marke noch einen Mühlradstempel bei der Post kannte.

Eine seltene, meistens ungebraucht (Restbestände) vorkommende Marke ist die 10IIb, eine Marke auf anderem, dickerem und spröderem Papier mit geringerer Saugfähigkeit, bei der viele farbfreie Stellchen einen "trockenen Druck" vorgaukeln (es gab keinen "trockenen Druck", weil Farbe auf der Papierbahn nicht trocken sein darf, weil sonst nichts drucken würde).

Diese 10IIb wertet gestempelt (Daten mir ab Oktober 1866 bis zum Ende der Gültigkeit bekannt) 50 Euro lose und 150 Euro auf Brief, wobei ich den Briefpreis als realistischer ansehe, weil es nicht viele Briefe überhaupt und nur ganz wenige wirklich schöne gibt. Für einen solchen darfst du gerne 150 Euro anlegen; da machst du nichts verkehrt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
KDeeKing Am: 27.11.2010 11:21:14 Gelesen: 9120# 4 @  
@ petzlaff

Hallo Stefan,

danke für die schnelle Info.

Gerade weil die Farbbezeichnung nicht sehr genau ist, und Probedrucke nicht in jedem Katalog aufgelistet sind kann meiner Meinung nach in jeder Sammlung eine solche Marke zu finden sein.

Gerade bei Marken die man derzeit erwirbt. Die Sammler werden älter, verlieren die Freude am sammeln oder sterben. Die Erben wissen mit den Marken nichts besseres Anzufangen als sie bei ebay reinzustellen, weil sie schlichtweg keine Ahnung haben und hoffen das die Marken den richtigen Käufer finden. Dies tun sie bestimmt, aber zahlt der richtige Käufer auch den richtigen Preis, schließlich zahlt er bei ebay nur wenig mehr als der Nächst höher bietende. Und wie viele schauen sich die Marken so genau an, oft werden randvolle Alpen verkauft, und die Abarten und Probedrucke verschwinden in der Masse. Habe in so einer Sammlung auch eine Bayern Dienstmarke 9bI gestempelt gefunden, mit der ich beim Kauf nicht gerechnet hatte.

Unverhofft kommt oft.

Mich würde aber immer noch interressieren ob es von der 10 P2 eine bessere Beschreibung als 'ultramarin' gibt, gerade wenn es so ist wie du sagst, und die Farbbezeichnungen in diversen Katalogen nur Schall und Rauch sind.

Vor allem würde mir mal ein zuverlässiger Katalog helfen, der nicht voller Fehler ist.

Hast du einen Tipp?

LG Patrick
 
petzlaff Am: 27.11.2010 12:00:56 Gelesen: 9115# 5 @  
@ KDeeKing [#4]

Hallo Patrick,

die Antwort auf deine generelle Frage lautet NEIN.

In diesem klassischen Umfeld der Philatelie helfen weder Scans, noch Fotos, noch Anfragen zwecks "Zertifizierung" in einem Forum.

Einzig und allein zählt hier Erfahrung und nach Möglichkeit eine für Vergleiche benutzbare Menge von Marken derselben Ausgabe.

Genauso prüfen übrigens auch vereidigte Prüfer.

Du hast in einem anderen Beitrag erneut so ein dubioses Bayern-Objekt eingestellt.

WAS ERWARTEST DU DENN VON UNS - etwa, dass wir dir allein von den eingestellten Scans deine "Dollar-Augen" bescheinigen ?

Geh doch zum Prüfer - wobei ich denke, dass der dir etwas Ähnliches sagen wird.

LG, Stefan
 
doktorstamp Am: 27.11.2010 12:36:09 Gelesen: 9107# 6 @  
@ KDeeKing [#4]

Kataloge sind eine Hilfe und nicht mehr. Literatur muß man anschaffen, und Erfahrung aneignen.

Und an die erfahrenen Philatelisten hier; es gibt keine dummen Fragen, lediglich müssen welche mal mit Geduld und Vorbedacht beantwortet werden.

Wir haben alle mal lernen müssen, und keiner hat aus gelernt!

mfG

Nigel
 
AfriKiwi Am: 28.11.2010 01:31:28 Gelesen: 9064# 7 @  
@ KDeeKing [#4]

Hallo Patrick,

Gerade bei Marken die man derzeit erwirbt. Die Sammler werden älter, verlieren die Freude am sammeln oder sterben. Die Erben wissen mit den Marken nichts besseres Anzufangen als sie bei ebay reinzustellen, weil sie schlichtweg keine Ahnung haben und hoffen das die Marken den richtigen Käufer finden. Dies tun sie bestimmt, aber zahlt der richtige Käufer auch den richtigen Preis, schließlich zahlt er bei ebay nur wenig mehr als der Nächst höher bietende.

Mit deiner Vermutung hast du schon recht, nur der 'richtige Käufer' ist entweder einer der die Abart sieht, die Chance mit dem Ankauf nimmt oder der, wer über dem 'Tisch gezogen wird'.

Keiner ist ausgelernt wie Nigel schrieb und eine nette Bedankung an 'bayern klassisch' wäre auch höflich für seine Ausführlichkeit.

Welches Forum wird nicht bombardiert mit solche Probierer-Fragen. Selten kommt die erwünscht Antwort, 'ja stimmt ist € 1200 Wert' sondern einer kennt sich aus und die Wahrheit ist weniger attraktiv.

Dann gibts Probierer die noch Sammler über den Tisch ziehen wollen und daher kommen solche Antworten wie von Stefan mit der kurze Antwort sie einem Prüfer vorlegen.

Auf dieser Seiten hatten wir schon Antworten auf Fragen und leider wird guter Rat oft nicht genommen, da fehlt einfach das Vertrauen.

Erich
 
Christian Am: 28.11.2010 11:35:19 Gelesen: 9049# 8 @  
@ KDeeKing [#1]

Hallo Patrick,

wenn du dich intensiver mit den Kreuzer-Ausgaben beschäftigen möchtest, empfehle ich dir den Bayern Spezial-Katalog von Peter Sem, Band 1 (ISBN 3-926040-15-7). Vom gleichen Autor gibt es auch noch 2 Leitfäden zu diesem Thema: Platten- und Typentafeln der ungezähnten Kreuzerausgaben (ISBN 3-926040-11-4) und Farbtafeln der ungezähnten Kreuzerausgaben (ISBN 3-926040-21-1). Farbtafeln gibt es auch für die Nr. 22-36 (ISBN 3-926040-09-2) sowie für die Nr. 37-75 (ISBN 3-926040-10-6)

Grüße

Christian
 
KDeeKing Am: 28.11.2010 23:55:53 Gelesen: 9019# 9 @  
@ Christian

Danke Dir, habe mir den Namen des Autors notiert.

Gruß

Patrick
 
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