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Thema: Sansibar: Marken und Belege
Das Thema hat 95 Beiträge:
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saeckingen Am: 27.01.2018 07:36:20 Gelesen: 54996# 46 @  
Brief am 5. März 1967 von Zanzibar in die Niederlande. Obwohl die Marken dieser Ausgabe nach dem Zusammenschluss von Sansibar und Tanganjika zu Tansania erschienen sind, waren sie ausschließlich in Sansibar gültig.


 
Fips002 Am: 29.01.2018 18:13:06 Gelesen: 54813# 47 @  
Der Stempel DEUTSCHE SEEPOST/OST-/AFRIKANISCHE/HAUPTLINIE/22/11/93, Kennbuchstaben "f" wurde beim Auslaufen des Reichspostdampfers "Admiral" aus Zansibar am 22.11.1893 abgeschlagen. Der Dampfer lag vom 20.11.93 bis zum 22.11.1893 in Zansibar und befand sich auf der Heimreise nach Hamburg.

1892 war Zansibar der Haupt-Handelsplatz in Ostafrika und somit auch der Knotenpunkt des Schiffsverkehrs. In Zansibar trafen regelmäßig die ausgehenden und heimkehrenden Hauptlinien-Dampfer zusammen.



Gruß Dieter
 
Mondorff Am: 25.02.2018 16:53:46 Gelesen: 53806# 48 @  
@ hajo22 [#22]

Hallo Hajo,

hier (nach einer Bedenkzeit) nun die komplette Karte:



Welche der Zansibar/Sansibar-Postanstalten führte diesen Einkreisstempel?

Gruß DiDi
 
hajo22 Am: 26.02.2018 20:07:18 Gelesen: 53743# 49 @  
@ Mondorff [#48]

Ich habe mal im Stempelkatalog der Arge Deutsche Kolonialsammler nachgesehen.

Das deutsche Postamt (vom 31.8.1890 - 31.7.1891) gab es 1898 nicht mehr.

hajo22
 
saeckingen Am: 27.02.2018 05:52:46 Gelesen: 53723# 50 @  
@ Mondorff [#48]

Der Stempel ist vom eigenen Postamt des Sultanats. Es handelt sich um den Stempel D5 nach Proud der vom 5.11.94 bis 15.1.98 belegt ist.
 
Mondorff Am: 27.02.2018 10:44:39 Gelesen: 53687# 51 @  
@ saeckingen [#50]

Mit bestem Dank an Saeckingen.

Nun kann ich den Stempel in die Stempeldatenbank einfügen.

DiDi
 
Michael Mallien Am: 06.04.2018 17:30:19 Gelesen: 52850# 52 @  
Das gleiche Formblatt für ein Aerogramm wurde schon in Beitrag [#9] von Ingo gezeigt. Ich kann ein Aerogramm zeigen, dass am 10.6.1952 in die USA ging. Das Porto betrug 70 Cents.



Das Aerogramm war Teil einer Korrespondenz zwischen Briefmarkensammlern, wie sich aus dem Inhalt ablesen lässt:



Der Inhalt gibt einen schönen Einblick in die Sammler-Welt der beteiligten Personen.

Viele Grüße
Michael
 
Cantus Am: 07.04.2018 05:14:19 Gelesen: 52815# 53 @  
@ Michael Mallien [#52]

Hallo Michael,

ein schönes Aerogramm. Ich schließe mich mit einer Ansichtskarte an, die am 27.2.1899 (schwer lesbar) auf Zanzibar abgeschickt wurde und ihr Ziel in Friedenau (heute Berlin) am 20.3.1899 erreichte.





Viele Grüße
Ingo
 
Michael Mallien Am: 07.04.2018 15:34:00 Gelesen: 52786# 54 @  
Hallo Ingo,

ich habe auch noch einen Beleg, den ich gerne zeigen möchte. Zwar bin ich kein Freund von gemachten Sammlerbelegen, aber dieser Ersttagsbrief gefällt mit doch sehr gut, denn er ist nach Port Alfred in Südafrika adressiert und ging am 11.11.1946 auf die Reise.



Die Marken mit den MiNrn. 198 und 199 sind mit Aufdrucken versehene MiNrn. 178 C und 182 C und zwar zur "siegreichen Beendigung des 2. Weltkrieges". Der Aufdruck in Rot lautet:

VICTORY | ISSUE | 8TH JUNE 1946

Das Datum ist im Zusammenhang mit der Beschreibung der Ausgabe im Michel Afrikakatalog etwas irreführend. Ich vermute vielmehr, dass die Siegesfeierlichkeiten in London an eben diesem Datum der Anlass waren. [1]

Viele Grüße
Michael

[1]http://www.naval-history.net/WW2MiscVictoryParade1.htm
 
saeckingen Am: 02.08.2018 11:41:46 Gelesen: 48255# 55 @  
Um mal wieder auf den Aspekt "Marken" von Sansibar einzugehen, möchte ich zwei Stücke aus meinem heutigen Posteingang zeigen, über die ich mich sehr gefreut habe.

Es handelt sich um zwei Vorläufer aus der Zeit des indischen Postamtes in Zanzibar. Marken Indiens in Zanzibar gestempelt sind lose zwar nicht an jeder Ecke zu finden, aber sicherlich nicht als selten zu bezeichnen. Bei diesen beiden Stücken ist das aber anders. Es handelt sich um zwei Dienstmarken mit dem Aufdruck On H. M. S. ( On Her Majesty's Service). Obwohl die indischen Dienstmarken in Zanzibar verwendet nicht sehr viel höher als die gewöhnlichen Briefmarken bewertet werden, sind sie im Vergleich extrem selten. Ich schätze das Verhältnis auf mindestens 1:1000.




In über 10 Jahren, in denen ich die Vorläufer von Zanzibar suche, sind das erst die Exemplare 2 und 3 die ich bekommen konnte (und die ich überhaut angeboten gesehen habe).
 
saeckingen Am: 12.09.2018 15:10:56 Gelesen: 47287# 56 @  
Heute mal ein kleines Rätsel.

Warum ist dieser Brief vom 25.11.1890 aus Dar-Es-Salaam hier unter dem Thema Sansibar: Marken und Belege richtig eingestellt?


 
Michael Mallien Am: 12.09.2018 18:25:05 Gelesen: 47272# 57 @  
@ saeckingen [#56]

Viele denken bei Sansibar an eine Insel oder Inselgruppe, aber es war einmal ein Sultanat. In dem Sultanat bestand vom 27.8.1890 bis 31.7.1891 ein Auslandspostamt und das Sultanat hatte zeitweilig eine Ausdehnung bis an den Tanganjikasee. 1888 verpachtete der Sultan Dar Es Salam zusammen mit der gesamten Küste des heutigen Tansania an die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft. Am 28. Oktober 1890 wurden Stadt und Küste dann an die Deutschen verkauft.

Schöner Beleg :)
Michael
 
saeckingen Am: 12.09.2018 19:09:41 Gelesen: 47268# 58 @  
Als 1885 Deutsch Ostafrika gegründet wurde, galt das nur für die Inlandsgebiete. Ein 10 Meilen breiter Küstenstreifen auf dem Festland verblieb unter der Hoheit des Sultans von Sansibar. Die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft übernahm 1888 lediglich die Verwaltung des sansibarischen Festlandsgebietes gegen eine jährliche Pachtzahlung an den Sultan. Zum 1.1.1891 übernahm ads Deutsche Reich die Kolonie und auch den Küstenstreifen vom Sultan von Sansibar.

Bis zum 31.12.1890 war der Küstenstreifen mit allen Küstenorten also sansibarisches Territorium. Somit waren die im Oktober 1890 eröffneten Postanstalten in Dar-es-Salaam und Bagamoyo in 1890 deutsche Auslandspostämter in Zanzibar und keine Postämter in einer deutschen Kolonie. Das änderte sich erst 1891. Zu erkennen ist das auch an der Inschrift der ersten verwendeten Stempel "Kaiserl. Deutsce Postagentur", die nur für Auslandspostämter verwendet wurde.

Der zuvor gezeigte Brief stammt also von einem der drei deutschen Auslandspostämter in Zanzibar.
 
saeckingen Am: 12.09.2018 19:19:58 Gelesen: 47266# 59 @  
Hier als Ergänzung noch ein Exemplar des dritten deutschen Auslandspostamtes in sansibarischem Territorium:



Brief bis 15 g zum Weltpostvereinstarif von 20 Pf von Bagamoyo 31.12.90 nach Sagan. Letzttag als Auslandspostamt! Ankunftstempel Sagan 24.1.91.
 
saeckingen Am: 09.10.2018 16:10:54 Gelesen: 46229# 60 @  
Hier zwei Belege aus 1963 mit nicht so häufigen postlisch angebrachten Slogan-Stempeln.


 
Cantus Am: 10.10.2018 01:27:06 Gelesen: 46208# 61 @  
@ saeckingen [#60]

Sehr interessante Belege, die hatte ich noch nie so gesehen. Vielen Dank für's Zeigen.

Viele Grüße
Ingo
 
hajo22 Am: 10.10.2018 08:32:32 Gelesen: 46193# 62 @  
Auf Zanzibar gab es im 19. Jahrhundert auch ein französisches Postamt.

Französische Ganzsache zu 10 Centimes mit aufgeklebter 10 Pf. Krone/Adler-Marke und bei der deutschen Postagentur am 7.12.1890 gestempelt.

Da die Karte ins Deutsche Reich adressiert ist, hat der Absender - möglicherweise aus Beförderungsgründen - das deutsche Postamt in Anspruch genommen.

Dankenswerterweise, denn jeder Beleg der deutschen Postagentur auf Zanzibar ist eine kleine Rarität.



hajo22
 
hajo22 Am: 10.10.2018 08:45:49 Gelesen: 46186# 63 @  
@ Cantus [#61]

Sehr interessante Belege, die hatte ich noch nie so gesehen. Vielen Dank für's Zeigen.

Kann "eigentlich" nicht sein, siehe [#27].

hajo22
 
saeckingen Am: 10.10.2018 09:22:09 Gelesen: 46177# 64 @  
@ hajo22

Gut aufgepasst! Die Aussage von Cantus bezieht sich aber sicherlich nur auf das zweite Aerogramm mit dem dem Anti-Malaria Slogan! ;-)
 
hajo22 Am: 10.10.2018 12:49:48 Gelesen: 46162# 65 @  
@ saeckingen [#64]

Weniger gut aufgepaßt: "Belege" ist im Deutschen Plural, n'est pas?

hajo22
 
hajo22 Am: 10.10.2018 13:04:17 Gelesen: 46161# 66 @  
Ganzsache 1 Anna aus Zanziber vom 31.12.1897 als Grußkarte nach Wolfenbüttel, Ankunft 23.1.1898.



hajo22
 
hajo22 Am: 10.10.2018 13:43:04 Gelesen: 46154# 67 @  
@ saeckingen [#64]

Die Aussage von Cantus bezieht sich aber sicherlich nur auf das zweite Aerogramm mit dem dem Anti-Malaria Slogan!

Denke ich auch. Und es heißt natürlich nicht "n'est pas", sondern n'est-ce pas (= nicht wahr?). :o))

Und ich hoffe, ich bin niemandem auf den Schlips getreten.

hajo22
 
saeckingen Am: 26.02.2019 15:05:11 Gelesen: 43038# 68 @  
Heute mal wieder ein Brief aus Zanzibar.

Es handelt sich um einen Dienstbrief des "Controller of Posts", der am 21.2.1964 - wenige Wochen nach der am 12. Januar 1964 begonnen Revolution- nach Duisburg geschickt wurde. Während der Revolution musste der Sultan von Zanzibar fliehen und viele arabischstämmige Zanzibaris wurden ermordet. Der Umschlag ist ein alter Dienstbriefumschlag mit Inschrift "On His Highness's Government Service" der handschriftlich auf "Zanzibar Government Service" abgeändert wurde. Die Briefmarken tragen alle den provisorischen Hnadstempelüberdruck in Suaheli "Jamhuri 1964" (Republik 1964).



Bedarfsbriefe mit diesen provisorischen Revolutionsmarken sind schwer zu finden, als so abgeänderter Dienstbrief um so mehr.
 
saeckingen Am: 26.02.2019 15:16:19 Gelesen: 43034# 69 @  
@ AfriKiwi [#8]

Mit dem Sultan auf Flucht wäre auch schön diesen Satz mit Handstempelaufdruck als Bedarfsbeleg zu finden.


Nach fast 7 Jahren habe ich Deinen Wunsch im vorherigen Beitrag erfüllt!

Grüße
Harald
 
Baber Am: 24.03.2019 16:41:18 Gelesen: 42490# 70 @  
@ saeckingen [#46]

Hallo Harald,

Du schreibst in [#46], dass die Sansibar Marken nach der Vereinigung mit Tanganjika nicht auf dem Festland gültig waren. Was soll man zu diesem Brief sagen, der zwar einen Stempel von Sansibar hat aber den Einschreibezettel von Daressalaam. Datum leider nicht lesbar, aber da die Marke 1967 erschienen ist, muss der Brief danach gelaufen sein.

Ich hätte vorher auf das Porto schauen sollen. Für 1/3 Sh konnte man keinen Einschreibebrief nach Europa verschicken. Den Einschreibezettel hat wohl jemand später auf den Brief geklebt.



Gruß
Bernd
 

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