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Thema: Tauschverkehr in und mit der DDR
Das Thema hat 34 Beiträge:
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AfriKiwi Am: 01.01.2008 22:41:31 Gelesen: 29766# 10 @  
@ AfriKiwi [#9]

Nunja, es war schon 01.01.08 in Neuseeland !

Erich
 
Pilatus Am: 05.01.2008 00:22:42 Gelesen: 29739# 11 @  
@ AfriKiwi [#10]

und alle, die hier ihren Beitrag leisteten, erstmal meinen besten Dank für die für mich teilweise neuen Informationen.

Erkenntnis: Erst im Anfang der 60er Jahre erkannte die DDR-Führung die Möglichkeiten, sich ihre Deviseneinnahmen nicht durch allzu viel privaten Versand von Postwertzeichen schmälern zu lassen und verfügte konkrete Bestimmungen zur Abwicklung des privaten Tauschverkehrs. Jürgen nannte den Dezember 1964. Mein Glück war also, daß meine Hochzeit des Auslandstauschverkehrs vor dieser Zeit lag, sonst wäre ich wahrscheinlich auch in Schwierigkeiten geraten.

Zur Frage, wie man mit seinem Tauschpartner bezüglich des Wertes der getauschten Marken übereinkam, lag wohl weniger am Fehlen gleichartiger Kataloge als daran, daß der Sperrwert nicht eingeschätzt werden konnte. Die Frage, ob der Michel dabei immer real war, möchte ich nicht untersuchen. Zum Beispiel waren zur genannten Zeit die Bewertungen für Marken Chinas wesentlich höher als im Lipsia. Basis konnte nur das Vertauen zum Tauschpartner sein. Das ist aber auch mit gleichen Katlogen immer mit Risiken verbunden.

Meine Tauschbasis war damals, jeder sendet dem anderen je einmal alle Neuerscheinungen seines Landes. Aus heutiger Sicht habe ich da einiges zugezahlt. Das lag einerseits daran, daß eben nicht alle Partner wirklich ehrlich waren. Ein Partner aus der CSSR hat mir z.B nicht alle dort inzwischen auch eingeführte Sperrwerte geschickt, so daß heute in vielen meiner Sätze die besten Marken fehlen. Zum anderen lag es auch an der Entwicklung der Währungen. Z. B. Israel und Indonesien. Der für mich damals und auch aus heutiger Sicht günstigste Tauschpartner war der aus Australien. Er erkannte, daß in der DDR mehr Marken verausgabt wurden als in Australien und sandte mir neben seinen Neuerscheinungen z. B. die erste Ausgabe der Norfolk Inseln und einige Neuseelands.

Trotz der auch negativen Erfahrungen bereue ich meinen damaligen Tauschverkehr nicht. Es war äußerst interessant, es war eben vordergründig Hobby, auch wenn beim Sammeln immer ein bischen Spekulation dahintersteht.

Nun zum Thema Lipsia. Sicher aus so hochwertigem Papier wie der Michel war er nicht, die Abbildungen ließen zum Teil zu wünschen übrig usw., und er war etwas mühseliger zu handhaben, weil der Preisteil getrennt war. Aber, und das ist ein großes Aber, um mit dem Europakatalog laufend zu sein, brauchte man jährlich nur etwa drei bis vier Mark auszugeben, Ostmark! Wieviel müssen wir heute dafür ausgeben, Euro ? Außerdem war er doch sehr umweltfreundlich, während wir heute als Sammler eigentlich ein schlechtes Gewissen haben müssen. Ach, Verzeihung, wozu brauchen wir hier denn ein Gewissen ?

Mit vielen Grüßen und noch den besten Wünschen für 2008,

Pilatus
 
AfriKiwi Am: 05.01.2008 04:17:13 Gelesen: 29732# 12 @  
@ Pilatus [#11]

Als junger Sammler hat man schon ein 'Gewissen' meine ich wenn ich so zurück denke, aber das hat sicher nichts mit Briefmarken zu tun. Mit Tauschpartnern hat man halt Glück oder das Gegenteil.

Ob meine Tauschpartner immer zufrieden waren war im Ausgleich auch so daß ich nicht immer gerade das erhalten habe was ich wollte. So zwischendrin schickte man etwas besonders und erhält etwas besonders. Wie die Österreicher sagen - Jacke wie Hose oder einmal der Gickel, einmal der Gockel.

Zwischendurch wird man nur schlauer und wenn es fehlt schlägt man eine andere Richtung ein. Das Gewissen ist unsichtbar aber Charakter bildend und spürbar.

Hatte in den 60er Jahren unwissend, ein heute sehr seltene und teuere Marke an meine Tauschpartner geschickt, Südafrika Mi331 Wz nach rechts von hinten gesehen. Hatte ein halben Bogen gekauft (50 St.) und bis ich dahinter kam hatte ich nur noch einen Block übrig, die anderen waren verschickt.

Falls ein Ex-Tauschpartner von mir das hier liest - Marke prüfen (nicht beim Prüfer !) und von mir herzlichen Glückwunsch.

In dieser Zeit, um zum Thema zurück zu kommen, hatte ich DDR Marken angesehen wie die Massen China Freimarken und war fleissig am Bund Sammeln die heute auch nicht viel Wert haben. Habe ich mich nicht immer sehr gefreut wenn eine Tauschsendung ankam ? Solche Freude hat man gewiss heute noch.

Der angenommene Ausgleich ist heute sehr unterschiedlich. Was einer sieht als postfrisch sieht der andere als Fingerabdrücke.

Die Beurteilung ist Schwarz mit Weis heute, wo vor viele Jahren Anfänger, im grauen Tauschten - Ohne Katalog - ohne Gewissen.

Erich

Unten: Wenn ich nicht Beiträge gelesen hätte, hätte ich nie gewußt: MM steht für Muster Messe - danke.


 
Georgius Am: 08.01.2008 23:04:47 Gelesen: 29700# 13 @  
@ AfriKiwi [#12]

Hallo Erich,

das ist ja ein selten schöner Brief, den Du zeigst.

Ich kann Dir dazu nur gratulieren. Ich schwärme sonst nicht so schnell von Belegen, aber dieser ist wirklich ein Prachtstück.

Viele Grüße auf die SÜDHALBKUGEL

Georgius
 
AfriKiwi Am: 08.01.2008 23:42:42 Gelesen: 29697# 14 @  
@ Georgius [#13]

Hallo Georgius,

Mir sah diesen Brief ganz ordinär, daher erfreut es mich um so mehr daß ich ihn gezeigt habe zur Freude anderer.

Danke für Dein Kompliment.

Erich
 
Pilatus Am: 02.06.2009 22:07:01 Gelesen: 29243# 15 @  
Hier möchte ich eine (ich betone eine der vielen) Möglichkeit vorstellen, wie man in der DDR zu Auslandstausch-Partnern kommen konnte.

Freundliche Grüße Pilatus


 
Pilatus Am: 20.06.2010 19:54:45 Gelesen: 28588# 16 @  
Ein großes Hallo an alle,

ich glaubte diese Thema sei mit dem Beitrag vom 2.6.09 abgeschlossen und ich glaubte allmählich auch schon daß die "Sowjetzone" oder die DDR Erfinder der Kontrollen über den Briefmarkentausch waren.

Doch plötzlich und völlig unerwartet werde ich eines besseren belehrt. Diese Kontrollen wurden bereits am 9.7.1951 von Seiten der BRD erfunden. Wer es nicht glaubt, braucht nur in der DBZ (Deutsche Briefmarkenzeitung) vom 18.6.2010 auf Seite 41 nachzulesen. Wohlgemerkt, das hätte ich auch nicht für möglich gehalten. Manchmal haben Lügen eben doch recht lange Beine. Die DBZ wird doch hier keine kommunistische Propaganda betreiben, meint der völlig überraschte Pilatus.
 
Pilatus Am: 07.09.2010 00:00:15 Gelesen: 28423# 17 @  
Ich muß das Thema einfach mal wieder nach oben holen. - Warum - ja, weil mich sehr verwundert, daß es hier absolut kein Echo gab.

Der staunende Pilatus
 
Pilatus Am: 04.02.2011 23:11:12 Gelesen: 27801# 18 @  
Hallo,

ja nochmal muß ich dieses Thema nach oben holen. Mir ist heute eine Karte in die Hände gefallen, die nicht direkt mit dem Tauschverkehr an sich zu tun hat, aber damit, wie der Tauschverkehr doch beschränkt werden sollte. Bis irgend wann 1951 konnte man scheinbar Briefmarken in kompletten Sätzen in beliebiger Menge beziehen. Dann mit vorliegender Karte wurde der Bezug auf 5 Sätze beschränkt. Ich habe zu der Zeit noch nicht gesammelt. Als ich zu sammeln anfing (ca 1957), war der Bezug bereits auf 3 Sätze beschränkt.

Im übrigen muß ich mich wie im Beitrag 17 schon gesagt, sehr wundern, daß sich kein Teilnehmer fand, der auf den Beitrag 16 reagiert hat. Beste Sammlergrüße Pilatus


 
Heinrich3 Am: 05.02.2011 15:39:26 Gelesen: 27759# 19 @  
Hallo Pilatus,

als Viel-Leser hier aber nicht-viel-Poster wunderte ich mich zuerst zwar auch. Jetzt habe ich nachgerechnet. 1951 war ich 14 Jahre alt und bin jetzt also bald 74. Um ein Abo zu haben, mußte man wohl etwa 20 sein. Wie viele Leser haben wir hier über 80, die etwas beitragen könnten aus eigenem Erleben?

Die wenigsten in diesem Alter nutzen PCs.

Das wird wohl der Grund sein für die fehlenden Reaktionen.

Es grüßt ein alter Dackel im Kampf gegen die IT,

am1937a
 
Pilatus Am: 05.02.2011 17:01:52 Gelesen: 27745# 20 @  
@ am1937a [#19]

Hallo, es geht doch nicht darum, daß man es 1951 miterlebt hat, sondern daß man in die DBZ vom 18.06.2010 schaut und sich ein Urteil bildet.

Beste Grüße Pilatus
 
h-w Am: 21.04.2012 13:42:02 Gelesen: 26071# 21 @  
Tauschkontrollstelle ?

In übernommenen Unterlagen waren diese beiden Abschnitte. Wer kontrolliert hier wen und warum? Danke im Voraus für die Hilfe.


 
doktorstamp Am: 21.04.2012 16:26:41 Gelesen: 26036# 22 @  
@ h-w [#21]

Sammler in der damaligen DDR mussten eine Genehmigung haben (beantragen), ehe sie mit ausländischen Sammlern eine Tauschgeschäft führen konnten.

[...]

Mehr erfährst du hier.

mfG

Nigel

[...] [Beitrag redaktionell mit dem von Nigel genannten vereinigt am 19.05.12]
 
Heidelberg Collector Am: 18.10.2014 13:02:37 Gelesen: 23679# 23 @  
Hallo Zusammen,

ist zwar schon eine Weile her, dass hier jemand was zu diesem Thema gepostet hat, aber ich habe gerade in einem Album eine noch gummierte Tauschsendungsvignette gefunden:



Beste Grüße aus dem sonnigen Süden,

Yoska
 
zonen-andy Am: 15.07.2015 08:09:05 Gelesen: 22871# 24 @  
Hallo,

kann auch einen Brief von Dessau nach Schweden beitragen.



Grüße Andreas
 
Sachsendreier53 Am: 13.04.2016 13:25:31 Gelesen: 21133# 25 @  
DDR / Ausweis für den Bezug von 3 Sätzen Sonderpostwertzeichen mit rückseitiger Entwertung der Gebühr von 2 Mark in Briefmarken. Ausgestellt wurde das Dokument in GERA-ZWÖTZEN am 8.3.1988



mit Sammlergruß,
Claus

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Formulare der Post"]
 
epem7081 Am: 19.08.2019 13:01:29 Gelesen: 13615# 26 @  
Hallo zusammen,

beim Erwerb mehrerer Kartons DDR-Belege bin ich als Wessi über einige Belege einer Tauschkontrollstelle verwundert gewesen. Dank diesem Thread im Forum der philaseiten bin ich jetzt umfassend aufgeklärt und kann nun zwei Belege ohne Fragezeichen einstellen.





Der erste Beleg stammt aus 46 WITTENBERG LUTHERSTADT 1 und wurde vom Philatelisten-Verband im Kulturbund der DDR BAG Mühlenbau an den Philatelistenverband Tauschkontrollstelle 08G in 44 Bitterfeld 3 Postfach aufgegeben. Dem ersten Stempel vom 23.12,1976 16 Uhr folgte noch eine Abstempelung mit Rollstempel um 18 Uhr.



DRESDEN



Der zweite Beleg wurde wohl zwischen Tauschpartnern grenzüberschreitend ausgetauscht. Vermutlich vom Absender in 8401 Stauchitz zunächst an die TKS eingereicht, wurde die Sendung als Einschreiben gestartet in 8036 DRESDEN am 20.07.1983 um 12 Uhr. Rückseitig ist dann mit der Freigabe durch die Tauschkontrollstelle 12 D, dokumentiert mit dem amtlichen (?) Aufkleber, die Tauschsendung zum Sammlerfreund in D 7022 Leinfelden weiter geleitet worden.

Einer meiner Sammlervorgänger hat hier auch die Nummern der Postwertzeichen aus der Serie zum100. Todestag von Karl Marx eingetragen: 2783, 86 und 88. Sollte er im Gegensatz zu vielen anderen Eintragungen hier schon im Besitz des "Michel" gewesen sein oder deckt sich die Kennung mit dem "Lipsia"?

Bei diesem ganzen Vorgang möchte ich hier noch ein Dokument anhängen, das zwar nicht den Austausch von Briefmarken betrifft, sondern mir über einen Büchererwerb zugeflossen ist. Auch hier wird die Problematik des seinerzeitigen Grenzverkehrs in bezeichnender Weise deutlich. Ohne kommentierende Worte spricht der Beleg für sich.



Allzeit unproblematischen Tauschverkehr zwischen Sammlern wünscht
Edwin
 
GSFreak Am: 19.08.2019 21:31:22 Gelesen: 13534# 27 @  
Hallo zusammen,

im November 1960 hat mein Vater an seinen Tauschpartner in Berlin-Niederschönhausen in einem Geschenkpaket einen Michel-Europa-Katalog 1959 auf den Weg gebracht. Dieser Katalog ist beschlagnahmt worden, siehe Beschlagnahmeprotokoll Vorder- und Rückseite:



Mein Vater hat daraufhin mit Schreiben vom 09.12.1960 um Überprüfung der Angelegenheit gebeten (siehe Copie des Briefes) und folgende Antwort vom 20.12.1960 aus der DDR erhalten:



Der Text spricht für sich.

Gruß Ulrich
 
Jürgen Witkowski Am: 19.08.2019 23:01:31 Gelesen: 13506# 28 @  
@ epem7081 [#26]

Hallo Edwin,

Du schreibst: Dem ersten Stempel vom 23.12,1976 16 Uhr folgte noch eine Abstempelung mit Rollstempel um 18 Uhr.

Die Entwertung stammt nicht von einem Handrollstempel, wie Du vermutest, sondern von einer sehr interessanten sowjetischen Stempelmaschine, die in der DDR eingesetzt wurde.

Im unten stehenden Thema findest Du weitere Einzelheiten dazu [1].

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?CP=0&F=1&ST=9912&page=0
 
epem7081 Am: 20.08.2019 02:55:15 Gelesen: 13487# 29 @  
@ Jürgen Witkowski [#28]

Hallo Jürgen,

vielen Dank für diese Information zu der sowjetischen Stempelmaschine. Wieder eine neue Erkenntnis über Nacht. Nun werde ich meinen DDR-Fundus speziell nach diesem Stempelabschlag durchsuchen und ggf. im anderen Thread einstellen.

Gute Restnacht
Edwin
 
epem7081 Am: 20.11.2019 13:10:03 Gelesen: 12838# 30 @  
Hallo zusammen,

in einem im Sommer erworbenen umfangreichen DDR-Fundus fielen mir rund drei Dutzend Belege auf, die alle zwischen 14. bis 21.7. 1968 an die Zeitung „Der Morgen“ geschickt waren und einheitlich die Kennung „TS 6977“ trugen. Wegen anderer Aspekte am 17.8. in den Thread „aptierte Stempel“ # 683 verschoben, hatte sich eine Spekulation meinerseits um die Bedeutung dieser Kennung in # 686 ergeben, die zwischen Chiffre Nr. und Zeitungsressort schwankte. Weitere Karten, die nun in dem Fundus aufgetaucht sind, klären auf und lassen eine eindeutige Chiffre Nr. erkennen.

Diese Karten signalisieren mir nun aber auch eine besondere Situation in der Briefmarkenbeschaffung der damaligen DDR, die mir diese Thematik diskussionswürdig nun in diesem Thread sinnvoll erscheinen lassen.

Es geht also um den sogenannten Kosmonauten-Kleinbogen MiNr. 926/933 bzw. (vermutlich?) Lipsia Nr. 770/777, Erstausgabetag 28. 12.1962. Offenkundig wurde unter der Chiffre TS 6977 vom Aufgeber der Anzeige 42 Stück postfrisch angeboten, auf die dann (Juli 1968) ein großen Run einsetzte, wie man den hier aufgezeigten Auswahl an Kartentexten entnehmen kann.









Vielleicht erinnert sich noch jemand der damaligen Verhältnisse und kann entsprechende Erkenntnisse vermitteln.

Mit erwartungsvollen Grüßen
Edwin
 
drmoeller_neuss Am: 20.11.2019 13:27:43 Gelesen: 12825# 31 @  
@ epem7081 [#30]

DDR-Marken waren einmal begehrt - im Westen wie im Osten. Der Kleinbogen wurde in der DDR etwa mit 10 M gehandelt und in der BRD war er mit 10 DM eher noch günstig. Heute ist man schon froh, dafür 1 EUR zu bekommen.

Diese Ausgabe gab es nur gegen Abholausweis, und der Verkäufer der 42 Stück muss einige Freunde und Bekannte gehabt haben, die einen Ausweis für Sondermarken hatten, aber selbst nicht gesammelt hatten. Eigentlich durfte es solche Geschäft in der sozialistischen DDR nicht geben.

Off-topic, aber dazu fällt mir eine Geschichte aus dem DDR-Leben ein: ein ehemaliger Kollege wollte sein Haus renovieren, durfte aber das Material nicht in der benötigten Menge kaufen. Also wurden die Kollegen (während der Arbeitszeit !) zum Baukontor mitgenommen, jeder hat seine Zuteilung gekauft, mit dem Hinweis "der da vorne zahlt alles zusammen".

Im übrigen sind Betriebe auch auf den Tauschhandel umgestiegen, wenn dringende Ersatzteile benötigt wurden. Eine DDR-Hand hat die andere gewaschen, am liebsten gegen blaue Fliessen.

Im Westen war es aber auch nicht anders, ich kenne in der Gegend einige Häuser mit schönen eisernen Gartenzäunen von Thyssen oder Bayer, war ja nicht schlimm, "sonst hätten wir die Lehrlinge Schrott schweissen lassen müssen". Heute geht das nicht mehr, wir haben alle den "Code of Conduct" unterschrieben, und man kann schon froh sein, wenn man als Kunde eine Tasse Kaffee und einen Keks angeboten bekommt.

Viele Grüsse von Eurem waschechten Wessi, der sich aber früher immer über den Dresdner Christstollen und die Fachbücher aus der DDR gefreut hatte. :)
 
Fips002 Am: 13.02.2022 20:39:52 Gelesen: 7369# 32 @  
Antwortschreiben vom Zentralen Post- und Fernmeldeverkehrsamt, Bereich DPW am 06.4.1979,über eine Anfrage zum Erwerb von DDR-Briefmarken an einen Sammler der BRD.



Dieter
 
fogerty Am: 14.02.2022 21:19:53 Gelesen: 7255# 33 @  
So hat es bei mir angefangen, Ende 78 entdeckte ich in einer italienischen Musikzeitschrift ein Anzeige "Suche Briefmarkentauschpartner", anbei mein erster Brief und die zwei folgenden Antworten. Entstanden daraus ein reger Tausch bis über das Ende der DDR hinaus, aber auch eine wunderbare Freundschaft mit zahlreichen gegenseitigen Besuchen.





Grüße
Ivo
 
Totalo-Flauti Am: 10.12.2023 12:20:27 Gelesen: 519# 34 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe hier zwei Briefe aus den Niederlanden und Italien. Beide aus dem Jahr 1958. Sie gehen als Tauschrücksendungen an einen Leipziger Briefmarkensammler zurück. Es wurden entsprechende Tauschsendungsvignetten verwendet. Beim Kauf der Briefe wurde mir gesagt, dass die Vignetten jeweils spezifisch für die jeweiligen Orte hergestellt wurde, also hier für Leipzig. Ich denke aber eher, das man aus den Vignetten ausschließlich auf den teilnehmenden Sammler und den entsprechenden Sammlerverein im Kulturbund schließen kann.

Kann jemand eventuell noch aus eigenem Erleben oder aus entsprechenden Unterlagen Aussagen zu dem Tauschverfahren von Sammlern der DDR mit dem westlichen Ausland machen? Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass Verwandte in Westdeutschland von meiner Familie, die ebenfalls Briefmarken sammelten, mit uns die Marken ab ca. 1975 tauschten, ohne den offiziellen Weg über Tauschsendungen zu nehmen. Ich glaube, wir haben also damals zu mindestens einen Zollverstoß begangen, da der Versand von Postwertzeichen, meines Wissens nach, grundsätzlich verboten war.

Ein entsprechendes Thema konnte ich im Forum nicht finden.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.





[Redaktionell in das passende Thema verschoben]

Danke, liebe Redaktion, ich hatte mal wieder die falschen Suchwörter versucht.
 

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