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Thema: Moderne Privatpost in Deutschland
Das Thema hat 1407 Beiträge:
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scl48 Am: 16.03.2017 20:23:52 Gelesen: 1662508# 1108 @  
Nachtrag zum Beitrag [#1078] vom 17.01.2017:

Ich habe zwei ähnliche Briefe, über die ich leider nichts weiß.

Ist jemandem dieses Logo bekannt?

Handelt es sich bei den beiden Briefen um verschiedene Postdienstleister?

Ich freue mich auf hilfreiche Antworten.

Stefan Clauß


 
Michael Mallien Am: 19.03.2017 16:50:46 Gelesen: 1661147# 1109 @  
Der Blitzkurier aus Rathenow ist seit mittlerweile einigen Jahren am Markt. Belege wurden in diesem Thema von Zeit zu Zeit vorgestellt.

Hier ein noch recht aktueller Beleg aus dem Jahr 2016:



Vom Dienstleister Brief-Direkt-Kurier aus Brandenburg an der Havel habe ich hier auf den Philaseiten noch nichts gefunden.

Die Belege sind nicht sehr aussagekräftig, wie dieses Beispiel zeigt:


 
DL8AAM Am: 07.04.2017 18:11:41 Gelesen: 1647789# 1110 @  
Hier mal wieder etwas "Neues" aus der Kategorie 'optisch nicht so hübscher' Privatpostbelege, die wohl bei 99% aller Philatelisten, und bestimmt auch noch 95% aller Privatpostsammler...hi, unbemerkt in der Blauen Tonne landen. Aber hier passiert gerade etwas interessantes im Sektor Massenwerbesendungen/"Infopost"/"Lettershop"/Katalogversand und Privatpost.

Die bekannte Mail Alliance bzw. deren Alias, die "mailworXs GmbH" [1] aus 97084 Würzburg, bietet u.a. mit der Software "Sendungsmanager" [2] ein spezielles Tool für vielversende Zunft an. Zitat "Der sendungsmanager ist der ideale Kalkulator und Auftragsmanager für alle Lettershops, Briefdienste, Werbeagenturen und alle sonstigen Unternehmen – für alle, die schnell und einfach viele Portokosten und viel Zeit sparen möchten." sowie "Der sendungsmanager ist eine Software, mit der Sie schnell und einfach Ihre Briefe, Rechnungen und Mailings routen. Und er ist der erste Auftragsmanager in Deutschland, der alle rund 120 Briefdienstleister des großen bundesweiten Netzwerks mail allianceexterner Link in die Kalkulation mit einbezieht."

Für uns interessant ist, dass die Versender über diese Software bereits bei der Herstellung ihrer Mailings sämtliche relevanten Leit- und Zustelldaten mit eindrucken können, d.h. wenn die zustellende Privatpost diese Sendungen korrekt einlesen und verarbeiten kann, ist eine zusätzliche Kennzeichnung vor Ort nicht mehr nötig. Mailworxs nennt das "vortourisierte Sendungen" (Zitat "Vortourisierte Sendungen enthalten einen chiffrierten Aufdruck bzw. einen Eindruck im Postfenster, der in Form des sogenannten Sendungscodes alle notwendigen Informationen über den Zusteller vor Ort enthält – die sogenannten Brevierdaten."). Die örtliche Privatpost braucht sich also nicht mehr auf der Sendung zu verewigen und kann damit Zeit, Ressourcen und Kosten einsparen. Das heisst aber auch, dass das direkte Erkennen, dass eine Sendung zum Beispiel über die CITIPOST zugestellt wurde, für Nichtphilatelisten kaum noch ohne weiteres möglich ist. Selbst das Merkmal "Privatpost" ist für den Laien nun 'versteckt' und kaum noch zu bemerken. Aber auch für uns wird die korrekte Ansprache (u.a. betreffend der Herkunft, der Leitwege und der örtlich zustellenden Post) ohne entsprechendes Listenwerk kaum noch möglich. Eine zentral vergebene UPOC-Sendungsnummer wird in standardisierter Form ebenfalls im Vorfeld vom Versender/Lettershop mit eingedruckt, als codX-Mandantennummer kommt dabei die 0226 zum Einsatz, geführt als "mailworXs - Sendungsmanager" [3].

Hier einmal ein paar aktuelle Beispiele aus der Altpapiertonne:



Werbepostkarte der Firma Paul Schrader GmbH & Co. KG aus 28195 Bremen aus dem Februar 2017. Vortourisiert mit UPOC-Sendungsnummer und der Leitwegangabe, dem "Sendungscode": 2121 3772 50-19 ....

Das liest sich wie folgt: Der Privatpostversand (Einlieferung) erfolgte über die Privatpost "Der Lünebote" aus 21337 Lüneburg, zu erkennen an der ersten 4stelligen Zahl "2121", das ist dessen bekannte Mail Alliance-Kennung "ma 2121"; gefolgt von "3772", d.h. die Zustellung erfolgt über die CITIPOST Göttingen ("ma 3772"). Bei der anschliessenden Angabe "50-19" handelt es sich bereits um den Zustellungskode bzw. die Routenangabe für die Empfängeradresse in Göttingen ("Brevierdaten").



C4-Werbemailing der Firma SAXOPRINT GmbH aus 01277 Dresden von Anfang April 2017. Leitwegangabe in diesem Fall 0111 - 3772 50-04 ..., d.h. von PostModern ("ma 0111") aus 01129 Dresden zur Zustellung an die CITIPOST Göttingen ("ma 3772"), Zustell- bzw. Routenkode "50-04". Der zusätzliche Eindruck mit der Angabe der versendenen Privatpost ist für mich bisher einmalig. Sämtliche mir vorliegenden Belege tragen nur die einfache Leitwegszeile. Dafür fehlt der Barcode.



Deckblatt eines unterfolie versendeten Katalogs der Firma Wood Steel & More aus 22949 Ammersbek vom März 2017. Leitwegzeile 9031 3772 50-19 ..., d.h. von "9031" an die CITIPOST Göttingen ("ma 3772") zur Zustellung. Leider kann ich die Privatpost mit der Mail Alliance-Kennung "ma 9032" aus dem Nürnberger Raum nicht eineindeutig bestimmen. Ich vermute aber einmal, dass das der mailworxs Hub in 90411 Nürnberg selbst ist.

Soweit eine kleine Einführung in diese "sehr langweilig" daher kommenden modernen Privatpostsendungen.

Gruß
Thomas

[1] http://www.mailworxs.de
[2] http://www.sendungsmanager.de
[3] https://www.codx.ch/downloads/POTechDoc/UPOC-Mandant-List.xml
 
Stefan Am: 16.04.2017 13:36:21 Gelesen: 1637253# 1111 @  
In [1] wurde bereits ein neuer Absenderfreistempel mit einem Werbeeinsatz der Kraftverkehr Torgau Citypost GmbH vom 27.02.2017 vorgestellt. Hierbei handelt es sich um ein derzeit noch namenloses Frankit-Modell mit dem Präfix 4D13. Die Kennung des Gerätes lautet 4D1314120D. Vermutlich parallel dazu wurde ein neues Frankiergerät beschafft, womit die Sendungen der Eigenzustellung frankiert werden. Der KVT aus 04860 Torgau ist vor allem für die Zustellung von Sendungen im Altkreis Torgau zuständig.

Mehrere Jahre war das ältere Modell in Gebrauch, welches bisher mit einem Spätdatum vom 24.01.2017 belegt werden kann:



Ortssendung der Stadtverwaltung Torgau

Dieser Briefumschlag weist den Postausgangsstempel der Stadtverwaltung vom 23.01.2017 auf. Man könnte meinen, dass die Sendung einen Tag später durch den KVT frankiert wurde. Allerdings stempelt die Kraftverkehr Torgau Citypost GmbH seit Jahren nicht mit dem Datum der Sendungsauflieferung sondern mit dem Datum der geplanten Zustellung, ergo den darauf folgenden Tag (24.01.2017).

Irgendwann im Verlauf der nächsten 2,5 Wochen wurde die neue Frankieranlage in Betrieb genommen:



Sendung der Stadtwerke Torgau mit Stempeldatum vom 10.02.2017

Bereits wenige Tage später wird auf den hier vorliegenden Belegen die ein Werbeeinsatz zur Reformation anlässlich des 500. Jahrestages des Thesenanschlages durch Martin Luther im Jahr 1517 in Wittenberg zugeschaltet:



mit Briefmarke des KVT frankierte Sendung, Stempeldatum 21.02.2017, Zuschaltung "REFORMATION / MADE IN / TORGAU" [2]

Martin Luther selbst war auch in Torgau tätig [3] und seine Ehefrau Katharina von Bora verstarb 1552 in Torgau. Die Beisetzung fand in der Marienkirche [4] statt, in welcher Martin Luther Predigten hielt.

Unzustellbare Sendungen werden seitens des KVT an den Absender zurückgeschickt. Dafür werden etwas größere Umschläge (B6?) zur Rückführung der Sendung(en) verwendet:



Sendung mit Absenderangabe des KVT selbst und Stempeldatum 28.02.2017

Gruß
Pete

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=147403#M2
[2] https://www.schloss-hartenfels.de/reformation-a-572.html
[3] http://www.tic-torgau.de/content/stadtkirche-st-marien.html und https://de.wikipedia.org/wiki/Torgau
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Marienkirche_(Torgau)
 
EdgarR Am: 28.04.2017 14:29:51 Gelesen: 1631715# 1112 @  
[B]Ratlos[/B

Einigermaßen ratlos macht mich dieser Brief der heute ankam:



Na ja, auf den ersten Blick ist er unauffällig, zugegeben. Von Postcon angenommen - siehe die DV-Freimachung samt DPAG-ähnlicher Matrix:

und von

BriefLOGISTIK OBERFRANKEN ausgeliefert.

Aber rückseitig machte mich dieses hier



Doch sehr stutzig: eine aufgesprayte Konsolidiererkennung "K 4000", alias Deutsche Post InHaus Service GmbH. Was hat die hinten auf einer vorderseitig 'rassereinen' Privatpost-Sendung verloren?

Erklärungsvorschläge irgendjemand?

Kopfschüttelnd EdgarR
 
Stefan Am: 28.04.2017 14:40:23 Gelesen: 1631709# 1113 @  
@ EdgarR [#1112]

doch sehr stutzig: eine aufgesprayte Konsolidiererkennung "K 4000", alias Deutsche Post InHaus Service GmbH. Was hat die hinten auf einer vorderseitig 'rassereinen' Privatpost-Sendung verloren?

Ich kenne derartige K4000-Vermerke gedruckt auf der Briefumschlagrückseite, produziert vom Lettershop. Dies hat dann nicht zwingend etwas mit Konsolidierung zu tun, wie dein Beleg nachweist.

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 28.04.2017 20:17:26 Gelesen: 1631615# 1114 @  
@ Pete [#1111]

Bereits wenige Tage später wird auf den hier vorliegenden Belegen die ein Werbeeinsatz zur Reformation

Pete, hierzu passt meiner vom Pitney Bowes' 4D1314120D auch ganz gut. ;-)



http://philastempel.de/stempel/zeigen/168132

Gruß
Thomas
 
Sachsendreier53 Am: 08.05.2017 13:49:31 Gelesen: 1627521# 1115 @  
@ Pete [#1111]

Hier noch ein früher Stempel der KVT-Citypost GmbH vom 10.12.2015:



Und zwei neue AFS mit Werbeeinsatz zur Reformation vom 02.03.2017 und 06.04.2017, Absender unbekannt, alle nach 04758 Oschatz gesandt.





mit Sammlergruß,
Claus
 
EdgarR Am: 08.05.2017 15:43:27 Gelesen: 1627483# 1116 @  
Ein neuer Trend

scheint bei den Privaten Postdienstleistern um sich zu greifen: "man" spart sich Label bzw. Stempel, wo "man" kann.



Dieser Brief beispielsweise ging von "BriefLOGISTIK OBERFRANKEN" in den hohen Norden, allwo die "NordBrief Rendsburg" alias "Zustellgesellschaft Schleswig-Holstein mbH" ihn übernahm und zustellte. Noch vor wenigen Jahren waren solcherlei Poststücke vorn und hinten zugepflastert mit Annahme-, Durchgangs- und Ankunftstempeln (bzw. -labeln) dass kaum noch die Adresse sichtbar blieb:



Heute dagegen - siehe oben! - ein einziger dürrer Spray mit nur noch für den Eingeweihten 'lesbarem' Beförderungsweg: "Von MainPostLogistik GmbH [MA9711] an Schleswig-Holstein Brief GmbH [ZUP2461]" - das war's.
 
Stefan Am: 08.05.2017 19:37:57 Gelesen: 1627414# 1117 @  
@ EdgarR [#1116]

Heute dagegen - siehe oben! - ein einziger dürrer Spray mit nur noch für den Eingeweihten 'lesbarem' Beförderungsweg: "Von MainPostLogistik GmbH [MA9711] an Schleswig-Holstein Brief GmbH [ZUP2461]" - das war's.

Einspruch. ;-)

Es handelt sich hierbei um Frankiervermerke von zwei Briefdienstleistern - "MA971 1 4 ZUP2461" + Datum 25.04.2017 von der MainPostLogistik GmbH und der darüber gelegene Teil (Strichcode, UPOC "010024...", Zustellbezirksangabe "BFB050..." sowie die Zeile "27634700") von Nordbrief in Rendsburg.

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 11.05.2017 20:26:14 Gelesen: 1626206# 1118 @  
@ DL8AAM [#1051] [#1070]

Nun zu meiner alten Frage ...

So, hier bin ich nun aber vollkommen überfragt: Welcher Privatpostdienstleister steckt hier dahinter? ... Mail Alliance-Kennung MA-6431 ... sowie die UPOC-Sendungsnummer mit Barcode ... mit ... codX-Mandatennummer 0620


Hier ein aktuelles neues Beispiel einer Sendung dieser bisher unbekannten Privatpost



Adress-Rückseite eines Katalogs des Absenders BITO-Lagertechnik Bittmann GmbH aus 55590 Meisenheim, versendet über einen unbekannten Privatpostdienstleister, geleitet über das Mail Alliance-Netzwerk zur CITIPOST Göttingen, mit Sendungsnummer im UPOC-Format unter der (ebenfalls unbekannten und codX-ungewöhnlichen) "Mandantennummer" 0620. Leithinweis "ma6431 5 e ma3772 ma3772", d.h. von der (unbekannten) Privatpost mit der Mail Alliance-Kennung "ma 6431" an die CITIPOST Göttingen ("ma 3772"). Unten findet sich kopfstehend auch ein Label der CITIPOST Göttingen mit dem entsprechenden Zustellcode 50-04 für die Empfängeradresse; mit neuer UPOC-Sendungsnummer (codX-Mandantennummer 0046); 05.05.2017.

Vom Format der MA-Kennung würde ich auf eine Privatpost im Raum Darmstadt tippen. Ursprünglich dachte ich da mal an die SHP - Süd-Hessen-Post, die früher in 64295 Darmstadt sass und nun ins benachbarte 65428 Rüsselsheim umgezogen ist, deren MA-Kennung lautet aber "ma 6412". Möglicherweise handelt es sich sogar um einen großen Lettershop bzw. Werbemail- und/oder Katalogversender, der die Ableitung in das Privatpostnetzwerk 'alles aus einer Hand' anbietet. Eine weitere Idee wäre, dass "ma 6431" für das regionale Umschlagzentrum (HUB) von Mail Alliance in Darmstadt selbst steht, Zitat: "Die Sendungen der beteiligten regionalen Briefdienste werden in fünf Umschlagzentren (HUBs) in Berlin, Hannover, Bochum, Darmstadt und Würzburg zusammengeführt." [1]. Wobei ich in diesem Fall vermuten würde, dass die Mail Alliance die Zustellcodes, die sogenannten Brevierdaten, ihrer Partner kennt und diese gleich mit in die Leitwegszeile mit eindruckt (siehe Mail Alliance/mailworXs [#1110]), denn so könnten sich die Partnerzustelldienste den Arbeitsschritt "Aufbringung des eigenen Zustellcodes" sparen (Beispiele u.a. [#1110]). Auch würde ich dann vermuten das MA eine UPOC-Sendungsnummer aus dem Kreis mit der codX-Mandantenkennung 0226 verwenden würde. Vielleicht schleust aber ein möglicher "(Katalog-) Lettershop" direkt über den MA HUB in Darmstadt ein und verwendet deshalb nur dessen MA-Kennung? Dann könnte "ma 6431" wirklich für Mail Alliance Darmstadt stehen. Leider finde ich kaum weitere Daten zu dem MA-Standort in Darmstadt. Aber nun kommt meine "beste Idee", sitzt denn nicht auch die "P2 - Die Zweite Post" (in 64546 Mörfelden-Walldorf) in unmittelbarer Nähe von Darmstadt - bzw. der zentrale P2-HUB, Zitat "Die von der RAVEN Logistic in Darmstadt für das alternative Briefnetzwerk P2 – Die Zweite Post betriebene HUB dient als Knotenpunkt zur Zusammenfassung und Neuverteilung nationaler Sendungsströme." [2]. Nun kooperieren hier (?) aber beide Netzwerke miteinander. Zitat "2016: Kooperation (von P2 -ed) mit dem Briefverbund der Mail Alliance für den weiteren Ausbau der Zustellfläche." [3] und Zitat "Mail Alliance und P2 kooperieren (...) So werden die gesamten täglichen Postströme zwischen den Postgesellschaften über das bewährte Zentral-Hub der Raven Logistic GmbH abgewickelt." [4]

Also, wer oder was ist "ma 6431"? Raven Logistic/P2-HUB?

Gruß
Thomas

[1] https://www.mailalliance.net/portogebuehren-sparen/private-briefdienste-deutschland/index.html
[2] http://euregio-boten.de/wp-content/uploads/2017/04/Postmarkt-Magazin_zwei-Ausgaben.pdf
[3] https://www.suedmail.de/unternehmen/p2-die-zweite-post.html
[4] http://www.citipost.de/content/download/4799/30635/file/CITIPOST_Kundenmagazin_02-2016.pdf
 
Stefan Am: 15.05.2017 14:56:22 Gelesen: 1622891# 1119 @  
Die Landtagswahl in NRW vom 14.05.2017 ist vorüber. Diese Wahl hat (wie die Wahlen vergangener Jahre) auch philatelistisch ihre Spuren hinterlassen. Für die Wahlberechtigten im Einzugsgebiet der Stadt Essen erfolgte die Zustellung der Wahlbenachrichtigungskarte (WBK) über den Postmitbewerber Postcon (Briefzentrum Essen). Die Zustellung dürfte in der Woche von Ostermontag erfolgt sein.



Der Empfänger dieser WBK bestätigte ausdrücklich, dass eine Teilnahme an der Wahl auch ohne Wahlbenachrichtigungskarte möglich ist und bereits wiederholt ohne Karte praktiziert wurde. Normalerweise wird diese kurz vor der eigentlichen Stimmabgabe im Wahllokal abgegeben. Alternativ reicht auch die Vorlage des Personalausweises im auf der Karte angegebenen Wahllokal und dadurch blieb diese Karte der Nachwelt erhalten.

Gruß
Pete
 
Michael Mallien Am: 19.05.2017 11:57:31 Gelesen: 1620864# 1120 @  
CITIMarke für registrierte Kunden steht auf dieser Marke der CITIPOST.

Der eingedruckte Nennwert ist 0,00 Euro. Das Markenformat ist ein Parallelogramm.



Leider gibt der Beleg kaum etwas her:




 
DL8AAM Am: 19.05.2017 12:24:48 Gelesen: 1620841# 1121 @  
@ Michael Mallien [#1120]

Hallo Michael,

ein schönes Stück! Bisher kannte ich diese Form von der CITIPOST noch nicht. Es handelt sich vom Prinzip her aber um kleine Briefmarke, sondern um ein Prelabel, das an Vertragskunden im Vorfeld (meist sogar kostenfrei) abgegeben wird. Wenn das Label dann im Briefzentrum der Privatpost an hand des barcodes eingelesen wird, wird das Kundenkonto entsprechend belastet und in Summe im Nachherein mit dem Kunden abgerechnet.

Dein Exemplar stammt übrigens von der "CITIPOST Bremen", der Nordwest-Mail GmbH aus 28199 Bremen, zu erkennen an der condX-Mandantenkennung 0045 in der UPOC-Sendungsnummer.

Leider gibt der Beleg kaum etwas her:

Nö, der Beleg erklärt doch alles. ;-) Er lief dann von der CITIPOST Bremen zur "CITIPOST Rotenburg", der InWiLog Post-Service OHG in 27356 Rotenburg (Wümme), siehe den Tintenstrahleraufdruck "28-INW", wobei die 28 hier für den CITIPOST-Partner 28 innerhalb des CITIPOST-Verbunds ("CPV"), d.h. für die InWiLog ("INW"), steht.

Beste Grüße
Thomas
 
Michael Mallien Am: 19.05.2017 12:56:05 Gelesen: 1620823# 1122 @  
@ DL8AAM [#1121]

Hallo Thomas,

klasse, danke schön für Deine Analyse. :)

Manchmal steckt eben viel mehr drin, als der unbedarfte Laie erkennt.

Hier noch eine CITIPOST-Merkwürdigkeit mit einer CITIPOST-Marke zu 0,40 Euro und einer Ergänzungsmarke der Deutschen Post. Was letztere auf dem Beleg zu suchen hat ist mir ein Rätsel. Ich vermute "nichts", sondern vielmehr einen verunsicherten Kunden, der seine Standardbriefe noch mit 62-Cent-Marken frankiert und gewohnheitsmäßig 8 Cent dazu klebt.



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 19.05.2017 13:25:36 Gelesen: 1620800# 1123 @  
Infopost-Beleg des Briefdienst Welz, 16831 Rheinsberg aus dem Jahr 2010.

Über diesen Anbieter habe ich nichts weiter gefunden.


 
Stefan Am: 19.05.2017 15:44:00 Gelesen: 1620731# 1124 @  
@ Michael Mallien [#1120]

CITIMarke für registrierte Kunden steht auf dieser Marke der CITIPOST.

Ein derartiges Stück wurde Anfang vergangenen Jahres in einem Parallelthema [1] vorgestellt :-)

@ DL8AAM [#1121]

Ich sehe diese "Briefmarke" auch als Prelabel an. Durch die Optik wird allerdings deutlich, dass ein Prelabel einer Briefmarke sehr sehr ähnlich sein kann, obwohl sich diese in zwei Aspekten grundsätzlich unterscheiden: Art der Abrechnung der Briefdienstleistung (im Nach- bzw. Vorhinein) und die Wiedergabe einer Nominale (ohne bzw. mit einer Angabe). Mir fallen ad hoc keine Prelabels anderer Briefdienstleister ein, welche eine Nominale aufweisen (Ausnahme ggf. die "Kleidergrößen"-Aufkleber von Arriva aus Freiburg oder MainPostLogistik nebst Töchtern und Söhnen aus Würzburg).

Gruß
Pete

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=119793#M167
 
Journalist Am: 27.05.2017 17:08:53 Gelesen: 1615098# 1125 @  
@ Journalist [#1066]

Hallo an alle,

wie weiter oben schon mal berichtet wurde ja aus postcon Frankfurt der Mainversand. Ich möchte diesen Übergang heute auch mal anhand von 3 verschiedenen Einschreiben zeigen, die ja hier bei der Privatpost generell sehr selten gezeigt werden:



Zwar gibt es laut Pete zum Zeitpunkt dieses Einschreibens am 15.7.2016 schon keine postcon Frankfurt mehr, aber bezüglich der Belege hat sich noch nichts geändert.

Einige Zeit später am 4.10.2016 sieht es schon etwas anders aus:



Es gibt nun ein Label Mainversand, aber die Einschreibelabel haben sich noch nicht geändert.



Der Beleg vom 8.02.2017 zeigt, das es nun scheinbar auch eigene Einschreiblabel gibt.

Was mich wundert, das hier generell extrem selten Einschreiben der Privatpost gezeigt werden, sind diese nicht so häufig oder gelangen diese sehr selten in Sammlerhände ?

viele Grüße Jürgen
 
Stefan Am: 27.05.2017 19:30:42 Gelesen: 1615039# 1126 @  
@ Journalist [#1125]

Zwar gibt es laut Pete zum Zeitpunkt dieses Einschreibens am 15.7.2016 schon keine postcon Frankfurt mehr, aber bezüglich der Belege hat sich noch nichts geändert.

Anscheinend war die Software zur Erstellung der schwarzweiß-Aufkleber (Aufkleber zur manuellen Sendungserfassung am PC) mit dem Firmenlogo von Postcon noch nicht aktualisiert worden, d.h. keine neue Bilddatei des neuen Firmenlogos von "Mainversand" hinterlegt.

Einige Zeit später am 4.10.2016 sieht es schon etwas anders aus:

Es gibt nun ein Label Mainversand, aber die Einschreibelabel haben sich noch nicht geändert.


Du kannst m.E. davon ausgehen, dass nicht das Mainversand-Briefzentrum die schwarz/weiß/roten Einschreibeaufkleber aufklebt sondern der Absender selbst und zeitgleich einen Nachweis für sich behält, worin die UPOC-Nummer vermerkt ist, welche bei Nachfragen bzw. Reklamationen nützlich ist. Der Absender wird m.E. vom Briefdienstleister eine Rolle bzw. anteilig einen Streifen mit Einschreibeaufklebern erhalten haben. Ggf. wurde vor der Abgabe an den Absender der jeweilige UPOC bereits registriert, d.h. dem Absender in CodX zugeordnet. Der Endkunde braucht die Rolle bzw. Streifen auf und fordert bei Bedarf neue Aufkleber nach.

Der Beleg vom 8.02.2017 zeigt, das es nun scheinbar auch eigene Einschreiblabel gibt.

Ich gehe davon aus, dass die Einschreiberolle (oder Teile davon) zur Neige gegangen waren und der Absender neue Aufkleber mit dem neuen Firmenlogo von Mainversand erhalten hat.

Was mich wundert, das hier generell extrem selten Einschreiben der Privatpost gezeigt werden, sind diese nicht so häufig oder gelangen diese sehr selten in Sammlerhände ?

Meinem Eindruck nach sowohl als auch: Einschreiben sind generell nicht sonderlich häufig (im Vergleich zu Sendungen ohne Zusatzleistungen) und gelangen auch nicht so häufig in Sammlerhände. Noch seltener in Sammlerhand gelangen Versandumschläge für Postzustellungsaufträge (PZA).

Gruß
Pete
 
Journalist Am: 03.06.2017 14:28:54 Gelesen: 1610502# 1127 @  
@ Pete [#1126]

Hallo Pete,

danke für die ergänzenden Infos.

Ich möchte hier nun einen weiteren Einschreibebrief aus dem Privatpostbereich zeigen:



Von vorne sieht er erst einmal sehr unscheinbar aus - hinten klebt noch ein weiterer Label, der schon mehr Licht ins Dunkel bringt:



Wenn man nun auf der Vorderseite noch vorsichtig den Label entfernt, mit dem die ursprüngliche Freimachung überklebt wurde (diese wurde danach weiter links wieder aufgeklebt), so ergibt sich noch mehr an Infos zu dieser Sendung:



Der Beleg stammt also aus dem Bereich der Turbopost, die diese Sendung (Übergabe Einschreiben) aber nicht zustellen konnte. Daher wurde die Sendung der gelben Post übergeben und die Marken der Turbopost mussten überklebt werden.

Die Laufzeit bis zum Empfänger hat natürlich darunter gelitten, den die Sendung war nun einen Tag länger unterwegs.

Wer kennt eigentlich ähnliche Einschreibmarken, wie die der hier gezeigten Turbopost ? beziehungsweise welche anderen Privatpostdienstleister haben eher solche "markenähnlichen" Einschreibkennungen, als die üblichen Einschreiblabel siehe auch Beitrag weiter oben von Postcon bzw. Mainversand ?

viele Grüße Jürgen
 
Nachtreter Am: 03.06.2017 19:30:47 Gelesen: 1610353# 1128 @  
@ Journalist [#1127]

Hallo Jürgen,

die BW-Post z.B. bietet gar keine Einschreiben an - selbst nicht im eigenen Zustellgebiet! Lediglich Zustellungsurkunden werden selbst bearbeitet. Einschreiben können nur von Geschäftskunden eingeliefert werden, werden aber generell an die Deutsche Post übergeben.

Wahrscheinlich ist das Handling mit der Unterschriften-Dokumentation zu aufwendig.

Viele Grüße

Nachtreter
 
Journalist Am: 03.06.2017 21:24:41 Gelesen: 1610302# 1129 @  
@ Nachtreter [#1128]

Hallo Nachtreter,

danke für die Ergänzung - aus obiger Quelle mit Einschreibeingang im Bereich Rhein Main Gebiet habe ich auch eine Sendung aus dem Bereich der BW-Post gefunden:



Ob BW-Post mit Mainversand koperiert oder nicht ist mir nicht bekannt, jedenfalls wurde das Einwurfeinschreiben mit Frankit freigemacht und der gelben Post übergeben. Dazu wurde das BW-Post-Einschreibelabel überklebt, um dieses wieder sichtbar zu machen wurde das darüber befindliche Einschreiblabel der Deutschen Post vorsichtig abgezogen und darunter neu aufgeklebt:



Im Bereich der BW-Post muss es also zumindest spezielle Einschreibelabel geben.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 04.06.2017 09:03:40 Gelesen: 1610030# 1130 @  
Hallo an alle,

ich möchte heute aus meiner Quelle Einschreiben ins Rhein Main Gebiet einen weiteren Einschreiben einer Privatpost vorstellen, diesmal von "Brief und mehr":

Zuerst den Brief von vorne vor entfernen der Überlabelungen:



Wie man sieht wurde hier links oben und rechts unten etwas überklebt.

Auf der Rückseite befindet sich ein weiterer interessanter Aufkleber von "Brief und mehr":



Die hier auf dem Label zu sehende Nummer unter dem Strichcode ist identisch mit dem überklebten Einschreibelabel von "Brief und mehr" wie das nächste Bild zeigt:



Überklebt wurde auch die Kundennummer des Einlieferers von "Brief und mehr". Unter diesem Label ist sogar noch ein weiterer Strichcode sichtbar, der nicht freigelegt wurde. Die Label zum Überkleben ließen sich leicht abziehen und wurden einmal im Bereich des Fensters und einmal neben dem Einschreiblabel von Brief und mehr neu plaziert.

Interessant ist in diesem Fall, das Brief und mehr hier scheinbar den Kundenwunsch nicht richtig umgesetzt hat, gewünscht war eine Einschreiben Rückschein, daraus wurde ein normales Einschreiben.

Generell wurde bei Briefen von "Brief und mehr" festgestellt, das auf der Rückseite der Einschreiben jeweils das weiter oben gezeigte Label klebt und dort auch die gewünschte Einschreibenvariante auf dem Label vermerkt wird.

Interessant wäre der Vergleich von Einschreiben von "Brief und mehr", die im eigenen Zustellgebiet zugestellt wurden, wie diese sich von dem eben gezeigten unterscheiden ? und wie sich solche, die über Kooperationspartner auch mit Privatpost zugestellt wurden unterscheiden ?

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 05.06.2017 11:32:44 Gelesen: 1609339# 1131 @  
Hallo an alle,

es folgt nun aus der selben Quelle ein Einschreiben Rückschein, aufgegeben bei der Baden-Post.



Kennt sich jemand mit der Baden-Post näher aus und kann mir weitere Infos zu dem Aufkleber links oben mit dem Datamatrixcode mitteilen ? Beispielsweise wird der immer benutzt oder nur ..... oder .... welchen Nutzen oder Sinn hat er ? Oder kommt er vom Absender ? Oder .... ?

Schon jetzt danke für mögliche Antworten - viele Grüße Jürgen
 
Christoph 1 Am: 08.06.2017 21:09:20 Gelesen: 1606423# 1132 @  
@ Michael Mallien [#1040]
@ Pete [#1041]

Hier ein aktuelles Label der iq letternet - ähnlich zu dem bereits oben gezeigten. Vermutlich nichts Besonderes.

In dem DIN C-4- Umschlag war das im Scan ersichtliche Magazin. Zugestellt in Berlin (PLZ 10997).

Gruß, Christoph


 

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