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Thema: USA: US Feldpost - APO Nummern (alt) und Postleitzahlen (neu)
Das Thema hat 26 Beiträge:
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Carolina Pegleg Am: 12.07.2011 04:51:56 Gelesen: 30336# 2 @  
Thomas,

Hallo. Du hast in Deinem Betrag vom 7.7. (#57) im Thema “Philastempel Seiten - Dokumentation und Auswertung" wirklich eine Menge interessanter Fragen angesprochen, für die ich teils auch keine gute Antwort habe. Ich sammele mehrheitlich die U.S. Feldpost des 1. und 2. WK. Aufgrund der ganzen Umstrukturierungen der Neuzeit hat sich das Feldpostwesen aber in vieler Hinsicht geändert und ich bin nicht unbedingt auf der Höhe. Also, mit dieser Einschränkung hier “nach bestem Wissen” die folgenden Erläuterungen:

Zunächst, ich benutze überwiegend diesen Link für die Ortsbestimmung von APO-Zip Codes: http://freebizadsweb.com/apofpolist.asp

Diese Webseite sieht nicht sehr vertrauenerweckend aus, mit der ganzen Werbung. Ich habe aber bislang nichts anderes, besseres gefunden. Tippt man dort die Nummer "96515" ein (letzter Stempel oben), so wird als Ort angegeben, das es sich um das Feldpostamt bei der U.S. Botschaft in Manila, Philippinen handelt. Bei der 'offiziellen' Webseite der USPS, bei der man Postleitzahlen nachschlagen kann, wird in der Tat nur 'Feldpost San Francisco' als "Ort" angezeigt.

Benutzt Du die Seite häufiger, wirst Du leider feststellen, das immer wieder Nummern "unbekannt" sind. Das liegt daran, dass es sich um ein Nachschlagewerk für die aktuellen Postleitzahlen handelt. Viele Nummern existieren einfach nicht mehr nach den drastischen Reduzierungen und Umstrukturierungen der U.S. Armee, die ja nach Ende des Kalten Krieges auch gerade die U.S. Armee in Deutschland stark betroffen hat.

Damit verbunden ist natürlich das Problem, das alte Nummern ggf. neu vergeben wurden und für die Ansichtskarte aus München aus den 80er Jahren als Ort nun irgendwo im Irak angegeben wird. Im Prinzip muss man also eine Publikation haben, die die Nummern historisch erfasst. Ich habe solche Listen allerdings nur bis Ende 1964 und auch nur für Armee und Luftwaffe (nicht Navy). Andere Listen wurden auch publiziert, ich habe sie aber bislang nicht gekauft.

Die amtlichen Listen, aus denen die Zuweisungen hervorgehen, und auf denen teils auch die philatelistische Literatur beruht, heissen MPOLL - Military Post Office Location Lists. Diese werden in unregelmässigen Abständen alle paar Jahre veröffentlicht. Wenn Du einmal googelst findest Du einzelne dieser Listen im Internet (als PDF). Hier z. B. die Liste von Februar 1990:

http://www.dtic.mil/whs/directives/corres/pdf/452506l1.pdf

Thema "Units" - eine schwere Frage. Die Terminologie "Branch," "Station," oder "Unit" haben zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliches bedeutet, und nach mehreren Umdefintionen, glaube ich weiss keiner mehr was, was ist. Units sind jedenfalls finanziell abhängige Zweigstellen von einem "Haupt-APO" mit nur eingeschränkten Dienstleistungen. "Units" verkaufen Briefmarken, versehen den Postscheckdienst, aber sortieren und verteilen keine Post.
 
DL8AAM Am: 12.07.2011 17:06:54 Gelesen: 30313# 3 @  
@ Carolina Pegleg [#26]

Arno, besten Dank für Deinen Beitrag und die Superlinks. Nun habe ich zumindest zwei zentrale Abfragemöglichkeiten, bisher bin ich immer nur mit der ZIP bei Google eingestiegen um dann mühselig die passenden Informationen, hoffentlich die korrekten, raus zu filtern. Über Deine beiden Links bin ich selbst nie gestolpert. Danke !

Im Prinzip macht bei US Feldpoststempeln in der Stempeldatenbank die Frage nach dem Ortsnamen keinen wirklichen Unterschied (im Gegensatz zu den deutschen BZ), "ZIP" und Leitpostamtsort sagen ja das gleiche. Trotzdem würde ich hier lieber bei der Füllung des Ortsfeldes trotzdem lieber bei New York bleiben, da die ZIP ja bereits im Feld Postleitzahl angegenen wird. Wenn in den drei Feldern "Stempeltext", "Ortsname" und "Postleitzahl" unterschiedliche Angaben aufgelistet sind, machen richtig verknüpfte Detail-Suchaufträge mehr Sinn, besonders wenn dann die Datenbank irgendwann einmal alle jemals weltweit verwendete Stempel enthält. Man sollte die Stempeldatenbank vielleicht auch weltweit propagieren und anpreisen ("post mark database of the world"), ggf. deshalb mehrsprachig auswählbare Eingabeformulare. ;-))

Nun zur eigentlichen Antwort, auch hier ein Danke zu dem UNIT Stempel, den ich hier auch besser einmal einstellen möchte, sonst macht die Diskussion keinen Sinn:



Den Stempel fand ich auch sehr interessant. Hohenfels hat/hatte ja eigentlich "NY 09173" als ZIP, die sollte ich bei meinen Postsendungen über die amerikanische Feldpost auch immer als Absender ("Name, Einheit, Hohenfels Training Area, APO NY 09173") angeben, sagte mir einer der US-Feldpostler. Schade, man hätte mal einen Beleg mit "falschem Adressat" konstruieren sollen, es wäre wirklich sehr interessant gewesen zu sehen, wie eine unzustellbare Sendung zurückgekommen wäre, falls.



Abgestempelt von "ARMY POSTAL SERVICE / APO NY 09114 STA. 5". 09114 steht für Grafenwöhr, dieses war die PAR-MPO ("Parent Military Post Office") für den genutzen Briefkasten in Hohenfels. Ob die STATION 5 seinerzeit generell für Hohenfels steht kann ich nur vermuten, aber nicht sicher sagen. Das Internet schweigt leider hierzu.

Arno, nur zur kurzen Hintergrundinfo, ich war als Wehrpflichiger damals für knapp 3 Wochen zum Üben in Hohenfels. Wurde dann aber gleich am Tag 1 oder 2 von unserem ziemlich schlecht angelernten Feldarzt gegen meinen Willen für geländeuntauglich (Fuß leicht angeknackst und/oder "Schnupfen") erklärt. "Durfte" also nie mit ins Gelände und wie meine Freunde die richtig großen Knaller abgeben, wurde aber auch nicht nach Göttingen zurückgeschickt. "Durfte" mich also nach einer Stunde schlafsaalfegen "selbst beschäftigen". Als angehender Philatelist bin ich dann tagelang über das sehr weiträumige Gelände getappert, immer auf der Suche nach Postschaltern, Feldposteinrichtungen (wo konnte man denn sonst zum Postpreis in Deutschland US-Briefmarken erwerben?) und Briefkästen. Hohenfels war seinerzeit ja eigentlich ein Übungsplatz der US Army (gewesen?), meist traf man dort Angehörige der National Guard "Freizeit-Krieger", wir als BW waren dort nur Gast. Auch die Sicherheit war damals noch nicht einmal ansatzweise ein beachtetes Thema und man konnte sich wirklich sehr frei (fast) überall bewegen, Gebäude rein - Gebäude raus, immer so wirken, als ob man wüsste, wo man hin wollte, nie fragend schauend am "Wächter" vorbei. Ich verbrachte meine meiste Zeit aber als einziger Bundeswehrer in einen der vielen Recreation Centers. Ich sass dort mit meinem grünen Barett auf dem Kopf, bei uns nur einfacher Panzergrenadier, die National Guards sahen in mir wohl einen der ganz ganz harten "Green Berets" [= "Special Forces"], so wie die mich - bis hoch zum Offizier - immer ehrfürchtig gegrüßt haben, bei "Cherry Coke" und Live Country-Music rum und wartete drauf, dass meine Kameraden abends abgekämpft, dreckig und durchgefroren aus dem Felde zurückkamen. Die waren inzwischen mutiert zu kleinen red-nosed reindeer Rudolphs und ich hatte mein Schul- im US-Umgangsenglisch verbessert sowie wieder einen neuen Stempel mehr ergattert. ;-)) So habe ich mich dann letztlich an dem Sammelgebiet USA festgebissen, höre noch immer am liebsten Classic Country und hoffe bei der jährlichen Verlosung auf eine Green Card.



My wife and me auf dem Weg zum letzten Großtauschtag. ;-)

Aus diesem Umfeld stammt auch der Stempel "ARMY POSTAL SERVICE / APO NEW YORK 09657 UNIT 4", den konnte ich an der "Biertheke" eines dieser riesigen "Festzelte" selbst abgreifen. Ich kaufte von jeder vorrätigen Marke zwei Stück, ja es gab bei der "UNIT 4" nur Briefmarken, keine sonstigen Dienstleistungen, er gab mir dann den Stempel rüber, ich solle meine Marken doch besser selbst stempeln. ;-) Wozu "New York 09657" gehört wusste aber nicht mal der "Zapfer" selbst. In der von Dir genannten Datenbank fehlt dieser ZIP auch.

So machte ein Truppenübungsplatzaufenthalt Mitte Februar, bei Temperaturen in Minus 20ern, so richtig Spass. Leider entgeht unserer verweichlichten Jugend so was ja nun. ;-)) Aber damals, ja damals, war eben alles besser. ;-))

Gruß
Thomas
 
Carolina Pegleg Am: 12.07.2011 22:36:52 Gelesen: 30286# 4 @  
Eine interessante Geschichte und starkes Foto. Ich müsste jetzt eigentlich mit einem Lederhosenbild kontern, habe ich aber leider nicht.

Ich schaue mal ob ich zu dem mysteriösen 09657 noch etwas herausfinde.

Was die Eingabe der Feldpoststempel betrifft, habe ich einiges vorbereitet aber noch nichts eingestellt. Ebenso wie bei den Duplexstempel und Maschinenstempeln warte ich mal zu, ob sich was bei den Eingabemasken ändert. Bei den Feldpost-Duplex und -maschinenstempeln warte ich also doppelt. Es gibt ja genug anderes was man ggf. bereits einstellen kann und das habe ich auch vor. Bislang habe ich mich aber ehrlicherweise noch nicht so an der Stempeldatenbank beteiligt, wie ich es mittelfristig schon vorhabe.

Die Frage, was bei Feldpost als Ort eingegeben werden soll, ist kein spezifisches U.S. Problem. Wir haben unsere Meinungen dazu ja schon ausgetauscht und ich gebe Dir gerne zu, dass die ungewöhnliche Idee Feldpostnummern und Postleitzahlen zu integrieren, die Klassifizierung schwierig macht. Es gibt wahrscheinlich keine 100%ig zufriedenstellende Antwort, da ja auch jeder Stempel anders ist.

Ich würde es jedenfalls bevorzugen als "Ort" = "woher der Stempel stammt," APO 09XXX einzugeben. Als Stempeltext "APO New York 09XXX" (oder NY oder AE oder nichts), wie es eben im Stempel erscheint, und in der Beschreibung dann wenn bekannt der Standort und/oder Einheit, der diese Nummer zugewiesen war. Als Ort "New York" einzugeben ist m. M. unzutreffend, da der Stempel nicht von einem New Yorker Stadtpostamt stammt. Aber das hatten wir ja schon. Letztlich ist es egal, da man den Stempel so oder so findet.

Auf jeden Fall muss eine einheitliche Lösung her, so dass die moderneren Stempel mit ZIP nicht anders behandelt werden, als die älteren FP-Stempel ohne, und amerikanische Feldpost nicht anders als die deutsche, britische oder französische. Entweder ist "Ort" die Feldpostnummer oder eben was anderes -- dann aber einheitlich. So ist bei den älteren Nummern, insbesondere aus der Zeit des 2. WK ist zu überlegen, dass sich gelegentlich auch das Leitpostamt änderte. Also eine in Europa kämpfende Division ("APO XX, c/o PM New York, NY"), wurde nach Kriegsende in Europa in den Pazifik verlegt (zum Endkampf gegen Japan). Die APO Nummer blieb bestehen, aber die Adresse (Leitweg) war jetzt "APO XX, c/o PM San Francisco, Cal." Also da fände ich es schon sinnvoll, als Ort die APO-Nummer des Feldpostamtes "APO XX," von der der Stempel tatsächlich stammt, einzutragen, als ggf. zwei unterschiedliche "Orte" für denselben "Verursacher" des Stempels. Zumal, sich bei der Masse der älteren Stempel ein Hinweis auf das Leitpostamt zumeist nicht im Stempel findet (nur in der Absenderadresse).

Und ein Truppenübungsplatzaufenthalt, Mitte Februar, bei Temperaturen in Minus 20ern -- könnte (damals oder heute) auch einem grossen Prozentsatz der amerikanischen Jugend nichts schaden. ;)
 
Mondorff Am: 05.05.2015 16:09:03 Gelesen: 27146# 5 @  
Guten Tag,

passt vielleicht nicht hier her, trotzdem:

Weiß jemand zu sagen, wo sich der GI gerade befand als er diese (aptierte) V ··· Mail nach Luxemburg sandte? A.P.O 413 vom 3.1.1945? Sollte doch noch (z.B.) vor Aachen gewesen sein.

Dieses Formular lief natürlich nicht mittels Fotographie.



Herzlichen Dank im Voraus für die Hilfe bei der Beschriftung meines Albumblattes.

DiDi
 
Erdinger Am: 05.05.2015 17:33:20 Gelesen: 27118# 6 @  
@ Mondorff [#5]

Hallo DiDi,

diese Feldpost war seit September 1944 in London und stellte ihren Betrieb am 15.6.1946 ein, ohne offenbar noch einmal verlegt worden zu sein. Zumindest sagt das diese Liste:

https://archive.org/details/NumericalListingOfApos

Viele Grüße aus Erding!
 
Mondorff Am: 05.05.2015 23:09:56 Gelesen: 27086# 7 @  
@ Erdinger [#6]

Ganz herzlichen Dank für die Antwort.

Die Front ging nach Osten – ins Deutsche Reich.

Der Mann könnte verwundet worden sein und lag dann in London.

Merci
DiDi
 
zockerpeppi Am: 06.05.2015 22:28:41 Gelesen: 27038# 8 @  
@ Erdinger [#6]

Das ist ja mal ein Klasse Link. Ich habe zwar ein Handbuch für APO Stempel in Bezug auf Belgien und Luxemburg. Aber es gibt da Lücken. Vielen Dank.

auf bald
Lulu
 
Erdinger Am: 07.05.2015 12:55:44 Gelesen: 27005# 9 @  
Liebe Lulu,

hier gibt es das Ganze auch noch in alphabetischer Ordnung:

https://archive.org/details/AlphabeticalListingOfApos

Es gäbe dann noch für Deutschland das Buch für Meschenmoser, aber ich bevorzuge darüber hinaus das umfassende Handbuch Numbered army & air force post office locations von Russ Carter in der siebten Auflage.

Der Händler Jim Forte stellt einen Online-Price-Guide zur Verfügung, für die, die es interessiert: http://www.postalhistory.com/Military/APO/index.htm

A bientôt,
Dietmar
 
zockerpeppi Am: 17.05.2015 22:26:23 Gelesen: 26869# 10 @  
@ Erdinger [#9]

APO ist nun nicht gerade mein Sammelgebiet. Ich habe kürzlich einige Belege für unsere Heimatsammlung eingekauft. Selbst besitze ich auch einen Luftpostbeleg nach den USA aus 1945 als die Amerikaner in Düdelingen in meinem Viertel in der Schule stationiert waren.

In meiner Incoming Mail Sammlung gibt es ein zeitgenössisches Exemplar. Ich bin ja bei Postcrossing tätig und ich wollte unbedingt eine Karte aus Afghanistan. Es hat auch geklappt, allerdings war ich nicht vorbereitet auf die amerikanische Marke und den Stempel. Die Postcrosserin ist US Militär und tat/tut dort ihren Dienst.

APO AE 09356 vom 9 FEB 2013



auf bald
Lulu
 
Stefan Am: 22.10.2016 14:09:50 Gelesen: 24156# 11 @  
Nachfolgend einige Belege aus diesem Jahrzehnt, welche an eine Adresse in Deutschland geschickt wurden:

1. Zustellung der Sendungen intern unter Umgehung der örtlichen Postverwaltung (hier Deutsche Post AG):



Sendung vom 04.02.2011 aus den USA nach Heidelberg in Deutschland, Feldpostnummer APO AE [0]9099, Freimachung mittels Absenderfreistempel



Sendung vom 23.03.2011 aus den USA nach Heidelberg in Deutschland, Feldpostnummer APO AE 09063, Freimachung mittels Absenderfreistempel

2. Parallel dazu lassen sich auch Sendungen über die Deutsche Post AG zustellen, sofern diese an reguläre Anschriften adressiert sind:



Sendung vom 15.06.2011 aus den USA nach 69016 Heidelberg in Deutschland, Zustellung über die Deutsche Post AG

Gruß
Pete
 
eifelsammler Am: 23.10.2016 11:03:25 Gelesen: 24101# 12 @  
Hallo Pete!

Bezüglich Nr. 2 gehe ich davon aus, dass die Sendung aus Grafenwöhr (APO 09114) und nicht aus den USA stammt.

Da es sich beim Absender um eine multinationale Kommandantur handelt, deute ich das als weiteres Indiz auf eine Zugehörigkeit zum Truppenübungsplatz Grafenwöhr.

Meine aktuellste Liste der APO-Nummern stammt aber aus dem Jahr 2010.

Viele Grüße

Carsten
 
klinhopf Am: 23.10.2016 11:29:28 Gelesen: 24099# 13 @  
@ Pete [#11] - Bezüglich Nr. 2

@ eifelsammler [#12]

Im Stempel "ARMY IN EUROPE" + "GRA" = Grafenwöhr ?

Jedenfalls nicht aus den USA meint auch

mit phil. Gruß
Ingo pfennig
 
Stefan Am: 23.10.2016 16:20:18 Gelesen: 24081# 14 @  
@ eifelsammler [#12]
@ klinhopf [#13]

Jedenfalls nicht aus den USA meint auch

Klar, ihr beide habt Recht! Der letzte in Beitrag [#11] gezeigte Beleg stammt nicht aus den USA sondern wurde innerhalb Europas verschickt. Eigentlich sollte dieser Beleg zeigen, dass Sendungen von Absendern des US-amerikanischen Militärs nicht zwingend "hausintern", d.h. via hauseigener Feldpost weitergegeben werden sondern auch eine Beförderung sowie Zustellung über die Deutsche Post AG gegeben ist.

Dank euch für den korrigierenden Hinweis.

Gruß
Pete
 
Nachtfalke Am: 04.02.2017 11:24:05 Gelesen: 23311# 15 @  
Hallo zusammen,

ich hätte da mal eine Frage, was bedeutet eigentlich APO 39 c/o P.M N.Y;N.Y.
 
eifelsammler Am: 04.02.2017 11:58:04 Gelesen: 23299# 16 @  
Hallo Nachtfalke!

Kannst Du bitte mal einen Bild des Stempels zeigen? Dann wäre die Erklärung einfacher möglich!

Gruß

Carsten
 
Totalo-Flauti Am: 04.02.2017 12:12:22 Gelesen: 23296# 17 @  
Lieber Nachtfalke,

N.Y., N.Y. bedeutet, dass die Post über New York in die USA geleitet wurde. Es gab je nach Kriegsschauplatz unterschiedliche Orte, über die die Feldpost in die Heimat geleitet wurde. APO (Army Post Office) 39 ist die jeweilige "Feldpost-Adresse" der betreffenden Einheit.

Die Nummer 39 war im 2.Weltkrieg der 39. Infantrie-Division zugeordnet.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Nachtfalke Am: 04.02.2017 12:40:51 Gelesen: 23290# 18 @  
Hallo Carsten,

anbei das gewünschte Foto:


 
Nachtfalke Am: 04.02.2017 12:58:45 Gelesen: 23279# 19 @  
Ich war bisher immer der Meinung, die Karte wurde von den USA (New York) nach Deutschland (Friedberg/Bad Nauheim) gesandt.
 
eifelsammler Am: 04.02.2017 20:29:23 Gelesen: 23240# 20 @  
Hallo Nachtfalke!

Danke für das Abbilden der Karte mit den dazugehörigen Stempeln.

Bei dem blauen Stempel dürfte es sich wohl um einen privaten Absenderstempel handeln, der Elvis vermutlich die Schreibarbeit verringert hat.

Aus der Absenderangabe ist klar erkennbar die Zugehörigkeit zum 32 Panzerregiment, 3.US-Panzerdivision"Spearhead" (Speerspitze). Die 3.US-Panzerdivision war im Bereich zwischen Butzbach und Frankfurt stationiert. Ihre Manöver haben mich während meiner Kindheit sehr oft begleitet.

Leider sind meine APO-Listen in diesem Zeitraum nicht vollständig, aber wahrscheinlich ist die "APO 39" entsprechend zuzuordnen.

Gruß

Carsten
 
Nachtfalke Am: 05.02.2017 10:30:16 Gelesen: 23207# 21 @  
Hallo Carsten,

vielen Dank für die Antwort!

SP4 bedeutet vermutlich „Specialist 4th Class“ – vergleichbarer deutscher Dienstgrad Stabsgefreiter – Elvis Presley US 53310761 oder?

Was bedeutet eigentlich die Angabe Ist Med. Tank Bat. ?
 
eifelsammler Am: 05.02.2017 11:29:04 Gelesen: 23194# 22 @  
Hallo Nachtfalke!

Med. Tank Bat. dürfte für "Medical Tank Batallion" stehen (frei übersetzt: gepanzertes Sanitätsbatallion).

Die Nummer US..... deute ich als Servicenummer (vgl. der deutschen Personenkennziffer) um Verwechslungen zu vermeiden.

Hier fische ich allerdings im Trüben!

Gruß

Carsten
 
Totalo-Flauti Am: 05.02.2017 12:17:21 Gelesen: 23184# 23 @  
Liebe Sammlerfreunde,

da ich jetzt etwas verunsichert bin, möchte nochmal nachfragen, ob meine Aussage zum Leitweg während und nach dem 2. Weltkrieg der amerikanischen Feldpost so stehen bleiben kann? Soweit ich mich erinnern kann, wurde N.Y.,N.Y. auch als „Postmaster address“ auch P.M. (Postannahmeadresse) für diese organisatorische Einheit im Heimatland benutzt.

Im Anhang ein Feldpostbrief vom 16.04.1945 mit der APO 2 (2. Infantriedivision) im Stempel. Die Einheiten der 2. Infantriedivision waren bei der Befreiung Leipzigs in der Zeit vom 16.4. bis 20.04. beteiligt. Wie man sieht, scheinen die jeweiligen Feldpoststellen relativ weit im Hinterland der Front stationiert gewesen zu sein. Der Brief ist mit 6 cent für den Luftpostzuschlag frankiert. Er durchlief die Zensur, wie der Stempel links unten bezeugt. Der Corporal Lamel Scott war Angehöriger der 462. Flakartillerie-Abteilung mit der APO 230. In der Absenderangabe wird ebenfalls die Postmaster address New York angegeben. Die Standorte der APO's auf dem Beleg stammen nicht von mir.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
DL8AAM Am: 04.02.2021 15:15:16 Gelesen: 10247# 24 @  
Hier findet man ein neueres, offizielles Dokument der überseeischen APO/FPO Postleitzahlen mit ihren dazugehörigen Standorten:

"Overseas Military Address Designations (FOC 350X4)", Stand 01.01.2001

Gruß
Thomas

http://www.mfia.state.mi.us/olmweb/ex/foc/350x4.pdf
https://dhhs.michigan.gov/olmweb/ex/foc/350X4.pdf
 
Hohenloher Am: 26.09.2021 13:48:52 Gelesen: 8137# 25 @  
US-Feldpost II. WK

Liebe Forum-Kollegen,

kann mir jemand von euch bei einem US-Feldpostbeleg aus dem Jahr 1944 weiter helfen?

Ich sammle seit Jahren Deutsche Feldpost des II. WK. Vor einigen Tagen bekam ich diesem amerikanischen Beleg, den ich gern in meine Sammlung mit aufnehmen möchte.

Leider habe ich trotz langen Interntrecherchen nichts eindeutiges finden können.
Herausgefunden habe ich bisher nur, dass sich das APO 350 (= Cherbourg) und APO 136 (= St. Marie-du-Mont) in Frankreich/Normandie befand.

Aufgrund der geografischen Lage der APOs vermute ich, dass es sich um eine Einheit handeln muss, die am D-Day am Omaha-Beach gelandet ist.

Weiß jemand von euch, um welche Einheit es sich bei diesem Absender "864 Oed. (HAM) Co" handeln könnte und welcher Divison / Armee sie unterstellt war?

Bei deutschen Feldpostbelegen ist dies ja relativ einfach durch die Feldpostnummer nachzuvollziehen. Gibt es für amerikansiche Feldpost evtl. auch entsprechende Übersichten?

Vielen Dank für euere Hilfe.

Mit lieben Grüßen aus Hohenlohe!
Andy


 
Lars Boettger Am: 26.09.2021 14:46:24 Gelesen: 8129# 26 @  
@ Hohenloher [#25]

Hallo Andy,

im Internet sind die Angaben zu den APO-Nummern in den "Numerical Listing of APO's" zu finden [1].

Eine "Ord. (HAM) Co." war eine "Ordnance Heavy Automotive Maintenance Company" - das klingt nicht nach kämpfender Truppe, sondern eher nach eine nachgelagerten Einheit, die sich um Reparaturen kümmerte.

Mitte August 1944 war Cherbourg nicht mehr an der Frontlinie. Ich würde hier eher nicht von einer Truppe ausgehen, die in Omaha Beach gelandet ist.

Beste Grüße!

Lars

[1] https://archive.org/details/NumericalListingOfApos/page/n91/mode/2up?q=350
 

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