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Thema: Altdeutschland Bayern: Stempel bestimmen
Das Thema hat 181 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 10.10.2013 22:10:48 Gelesen: 89215# 7 @  
@ sachsen-teufel [#23]

Ich kenne diese Stempeltype nur von Bayern und von dieser Firma.

Selbstverständlich wurden diese Stempel in ihren diversen Typen auch noch in der Zeit des Deutschen Reiches benutzt. Einige wenige kommen sogar noch in der 2. Hälfte der 1940er Jahre vor, oft als aptierte Reservestempel - dann ist statt der "2" ein "R" zu sehen und links oder rechts daneben ein waagerechter Balken.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Kontrollratjunkie Am: 11.10.2013 10:13:28 Gelesen: 89187# 8 @  
@ bayern klassisch [#24]

Hallo bk,

kannst Du oder ein anderes Mitglied einen Abschlag dieses aptierten Reservestempels aus der Nachkriegszeit zeigen ? Das würde mich sehr interessieren.

Gruß
KJ
 
bayern klassisch Am: 11.10.2013 11:29:54 Gelesen: 89176# 9 @  
@ Kontrollratjunkie [#25]

Hallo KJ,

kann ich leider nicht, weil mein Sammelgebiet 1875 endet, während diese Abschläge notbedingt bis 1949 (jedenfalls mir) bekannt sind. Man hat einfach die alten, bayerischen Reservestempel "aptiert" und bis zur Auslieferung neuer Stempel verwendet. So viele gibt es davon nicht und ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dergleichen in gut sortierten Dublettenalben von Marken der späten 1940er Jahre zu finden.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Kontrollratjunkie Am: 11.10.2013 12:19:00 Gelesen: 89166# 10 @  
@ bayern klassisch [#9]

Danke Dir für die Antwort. Vielleicht haben wir Glück und es kann jemand ein Beispiel zeigen.

Gruß
KJ
 
Erdinger Am: 11.10.2013 14:10:10 Gelesen: 89150# 11 @  
Verehrte Freunde,

der Bitte von Kontrollratjunkie [#10] komme ich gerne nach.

Ich widerspreche bayern klassisch nur ungerne, aber diese Stempel wurden nicht aptiert, um dann als Reservestempel zu dienen.

Beginnen wir mit der kleinen Zahl bei den regulären Ortsstempeln: Sie verweist auf das Stempelkästchen, in dem alle Zubehörteile und Stecktypen aufbewahrt wurden.

"1" für Kästchen eins, "2" für Kästchen zwei etc. Das war vor allem für größere Orte und Postämter wichtig, in denen mehrere Stempel der gleichen Bauart geführt wurden. Das darf man allerdings nicht mit den Unterscheidungsbuchstaben verwechseln, die es bei diesen Stempeln ebenfalls gab.

Die Reservestempel lösten ab 1902 die bisherigen zweizeiligen Aushilfsstempel ab. Reservestempel waren eigens gefertigte Schalterwerkzeuge. Sie setzten sich zusammen aus

- Blanko-Stempelkorpus ohne Ortsname, der unten anstelle der Nummer mit einem großen "R" gekennzeichnet war; von diesen erhielt jede/s Oberpostamt/-postdirektion jeweils mehrere.

- Ortsnameneinsätze für die Postorte

- Stecktypen für Datums-/Uhrzeitsatz

Anstelle eines Unterscheidungsbuchstaben zeigten diese Stempel einen waagerechten Strich neben der Uhrzeitgruppe. Er kann, wenn die Uhrzeit korrekt gesteckt wurde, links oder rechts stehen ( V 9–10 – bzw. – 15-16 N)

Auf diese Art konnte man sich mit fünf bis zehn Stempelsätzen gegen fast alle Eventualitäten absichern, wenn irgendwo im Bezirk ein Stempel oder mehrere schadhaft waren und für eine Reparatur aus dem Verkehr gezogen wurde(n).

Auf die Schnelle habe ich nur ein halbwegs klar abgeschlagenes Beispiel parat, aber das Wesentliche sollte man erkennen können:


 
Kontrollratjunkie Am: 11.10.2013 15:31:50 Gelesen: 89119# 12 @  
@ Erdinger [#11]

Herzlichen Dank für die Visualisierung des schönen Stempels. Ein kleines "aber" habe ich noch. Mich würde vor allem die extrem späte Verwendung des Reservestempels aus der Nachkriegszeit interessieren. Warten wir mal ab, der Tag ist ja noch jung und die Anfrage auch.

Gruß
KJ
 
Erdinger Am: 11.10.2013 17:12:48 Gelesen: 89088# 13 @  
@ Kontrollratjunkie [#12]

Bezüglich extrem später Verwendungen nach 1945 muss ich leider passen, die spätesten Verwendungen habe ich aus dem Jahr 1944.

Viele Grüße aus Erding!
 
abrixas Am: 09.05.2014 15:54:24 Gelesen: 88703# 14 @  
Diese Stempel trifft man noch auf Bauten-Briefmarken der Bizone. Ich habe - und bin ich mir fast sicher - auch zwei Stempel davon. Nur - wo ist das Sch...-Album im Regal ?

Die in den 20er-Jahren bereits modifizierten Stempel hatten kein "V" und kein "N", sondern 24-Std-Angaben. Das "V" und das "N" wurden durch "_" ersetzt und die laufenden Nummern aus den 37c-Stempeln blieben erhalten und in wenigen Fällen auch bei den 37R-Stempeln. Marken mit diesen Stempeln sind für mich etwas Besonderes. Viele davon sind mit Sicherheit in der Rundablage verendet.



Als Beispiele zwar keine Nachkriegsbeispiele, aber immerhin schon nach-königlich-bayerisch.
 
Wolfgang Lang Am: 09.05.2014 16:38:39 Gelesen: 88686# 15 @  
@ Kontrollratjunkie [#12]

Das 2010 erschienene Handbuch "Altstempel deutscher Postanstalten - ihre Weiter- und Wiederverwendung nach dem 8. Mai 1945" von Richter / Grise führte 168 bayerische Zweikreisstempel auf, wobei es sich sowohl um Braungardt-Normalstempel wie auch um Braungardt-Reservestempel handelt. M. E. ist es noch erhältlich bei H. J. Richter, Rostockstrasse 19, 38124 Braunschweig.
 
Kontrollratjunkie Am: 11.05.2014 19:40:27 Gelesen: 88607# 16 @  
@ langbrief [#15]

Vielen Dank für den Hinweis und beste Grüße.

KJ
 
PeterPan100 Am: 26.05.2014 17:50:13 Gelesen: 88461# 17 @  
Hallo,

hier etwas Ausgefallenes.

Der hier angezeigte Stempeltyp ist kein Maschinenstempel. Tatsächlich handelt es sich um einen Handstempel mit beigefügtem Entwerterblock! Es wurde aus einem Bikerdike Maschinenstempel der mittlere Wellenblock entfernt und durch einen Motivstempel ersetzt. Verwendung fand der Stempel auf den Philatelistentagen 1906, 1908 und 1909.

Quelle: Infla Bücherei Band 41 Seite 166

Anmerkung: Bei dem Wappen handelt es sich um das "Große Nürnberger Wappen", das in dieser Form seid 1220 bis 1935 verwendet wurde. 1936 wurde der federartige Schuppenpanzer so geändert, daß die Brust mit bedeckt wurde. Diese Wappenform wird bis heute verwendet.



Grüsse
Wolf
 
sotos Am: 26.05.2014 18:29:36 Gelesen: 88558# 18 @  
Altdeutschland Bayern: Vergleichsstempel oMR 899 Giesing gesucht

Hallo liebe bayern Fans,

ich bin auf der Suche, nache eine Vergleichsstempelung des oMR 899 Giesing Ob. Könnte vielleicht jemand, falls vorhanden, den Stempel als Vergleich hier zeigen?

Grüße
 
Richard Am: 26.05.2014 18:34:47 Gelesen: 88554# 19 @  
@ sotos [#18]

Hallo Sotos,

könntest Du bitte Deinen Giesing Stempel hier ins Forum stellen ?

Schöne Grüsse, Richard
 
sotos Am: 26.05.2014 18:42:22 Gelesen: 88547# 20 @  
Hallo Richard,

schön wäre es, wenn es der Stempel wäre. Bin mir leider nicht sicher, ob es nicht der oMR 668 ist.

Zur Zeit ist es mir leider nicht möglich, den Stempel hier in Forum einzustellen, da die Marke sich noch nicht in meinem Besitz befindet.

Grüße
 
Richard Am: 26.05.2014 21:27:41 Gelesen: 88504# 21 @  
@ sotos [#18]

Hallo Sotos,

meinst Du 899 oder 898 ?

In Bayrische Mühlradstempel, von Johann Wilhelm Stündt, Nürnberg, 1917 wird auf Seite 16 die 898 genannt

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://ia700405.us.archive.org/34/items/verzeichnisderm00st/verzeichnisderm00st.pdf
 
bayern klassisch Am: 26.05.2014 21:37:29 Gelesen: 88500# 22 @  
@ sotos [#18]

Der oM 899 von Giesing ist eine Seltenheit, die die meisten Sammler niemals gesehen haben. Er fehlt in vielen Mühlradstempelsammlungen und würde 4stellig bezahlt.



Briefe gibt es wohl kaum eine Handvoll.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
sotos Am: 26.05.2014 21:42:11 Gelesen: 88498# 23 @  
@ Richard [#21]

Hallo Richard,

den 898 Altenmuhr könnte man evtl. mit 868 Sonnen verwechseln.

Ich verwechsel im Moment die 668 mit der 899, wenn man den Stempel umdreht, ist es für mich nicht mehr 100% ersichtlich.

Daher brauche ich Hilfe und Angaben oder einen Vergleichstempel.

Interessant wäre es auch zu wissen, ob es von dem oMR 668 Haidhof evtl. mehrere Typen gibt.

Grüße
 
sotos Am: 26.05.2014 22:15:57 Gelesen: 88477# 24 @  
@ bayern klassisch [#22]

Hallo bayern klassisch,

danke für die Abbildung, genau diesen Vergleich habe ich gebraucht. Jetzt kann ich fast zu 100% sagen, dass es sich mir erschlossen hat.

Ich meine Unterschiede erkennen zu können, ich sehe die Unterschiede in der Acht, wenn die Acht richtig steht, dann ist die untere "Schleife" größer. Wenn der Abschlag nicht klar, ist könnte man anhand der Neuner keine Unterschiede erkennen.

War auch in der Annahme, dass es sich nicht um den Giesinger Stempel Abschlag handelt. Der Abschlag von Giesing wäre eine schöne Sache gewesen.

Grüße
 
bayern klassisch Am: 27.05.2014 06:13:44 Gelesen: 88452# 25 @  
@ sotos [#23]

Hallo,

es wäre mir neu, dass es von diesem nicht gerade bedeutenden Postort mehrere Stempelgeräte gegeben hat. Aber ich bin kein Mühlradstempelexperte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
sotos Am: 27.05.2014 16:45:23 Gelesen: 88388# 26 @  
@ bayern klassisch [#25]

Hallo bayern klassisch,

welche Möglichkeit bleibt? Ich werde in den sauren Apfel beißen, die Marke erwerben und dann prüfen lassen. Ich bin der Meinung, dass es evtl. der 668 als Type ist.

Grüße
 
Stone Am: 02.06.2014 16:00:29 Gelesen: 88315# 27 @  
@ Kontrollratjunkie [#12]

Hallo KJ,

habe gerade durch Zufall einen Briefabschnitt zwischen die Pinzette bekommen. Leider ist der Stempel nicht komplett sichtbar, aber ich meine eine 2 erkennen zu können, demnach wäre die Marke in Metten 1952 abgestempelt geworden.

Grüße
Stone


 
abrixas Am: 02.06.2014 17:22:01 Gelesen: 88297# 28 @  
@ Stone [#95]

Ich tippe eher auf 1949! Das erscheint mir realistischer!

Beste Grüße
Klaus
 
LK Am: 02.06.2014 17:38:44 Gelesen: 88295# 29 @  
@ Stone [#95]

Hallo Stone,

es dürfte sich um den Stempel Stetten im Unterallgäu handeln.

Aber 1952 und auch 1949 - dett jeht nich.

Die Marke wurde im Mai 1947 ausgegeben und war gültig bis zum 23.6.1948. Also egal, was da unten stehen sollte, es geht nur der 17. Juli 1947.

Gruß

LK
 
abrixas Am: 02.06.2014 18:02:43 Gelesen: 88285# 30 @  
@ LK [#29]

Einspruch Euer Ehren!

Es ist METTEN! STETTENer Stempel hatten diesen Typ nicht! Siehe Scan!

Beste Grüße
abrixas


 
LK Am: 02.06.2014 18:14:58 Gelesen: 88281# 31 @  
@ abrixas [#30]

Yes Sir, Metten passt auch besser in die Geometrie.

Gruß

LK
 

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