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Thema: (?) (348/355) Nachgebühr verschiedener Länder
Das Thema hat 364 Beiträge:
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Baber Am: 10.09.2018 21:34:20 Gelesen: 176987# 290 @  
@ 10Parale [#288]

Hallo 10Parale,

meiner Ansicht nach ist der deutsche Tax-Stempel falsch. Es fehlten ja nur 10 Pfenning auf die Auslandsgebühr von 60 Pfenning, also hätte er 10/60 lauten müssen.

Das muss aber die empfangende Postverwaltung nicht kümmern. Sie hält sich an den Tax-Stempel und rechnet: Gebühr des eigenen Auslandsbriefes * Taxbruch = 350 *20/60 = 116,66 aufgerundet 120 Groschen.

Gruß
Bernd
 
volkimal Am: 10.09.2018 21:51:14 Gelesen: 176982# 291 @  
@ Baber [#290]

Hallo Bernd,

geh einmal auf den Link im Beitrag [#289]. Dort heißt es: bei nicht oder ungenügend freigemachten Briefsendung hat die Aufgabeverwaltung neben dem T-Stempel einen Bruch anzuschreiben der im Zähler die fehlende Gebühr (einfach, etwa bei ungenügend frankierten Einschreibebriefen oder doppelt, bei normalen Briefsendungen) ...

Insofern passt die "20".

Viele Grüße
Volkmar
 
Baber Am: 11.09.2018 08:42:59 Gelesen: 176946# 292 @  
@ volkimal [#291]

Hallo Volkmar,

danke für den Hinweis. Dann ist der Tax-Stempel klar. Im Michel Postgebührenhandbuch Deutschland habe ich so nichts gefunden, aber dort ist es auch etwas schwierig, so etwas zu finden.

Gruß
Bernd
 
saeckingen Am: 11.09.2018 10:45:53 Gelesen: 176927# 293 @  
Hier ein paar exemplarische Stücke mit Portomarken meiner Sammelgebiete.

Kenia & Uganda



5 g Luftpost-Brief mit 40 Pf Hindenburg-Frankatur mit Postablagestempel Feldberg (Schwarzwald)/Caritashaus nach Nairobi/Kenia. Entwertet am 3.9.34 mit Bahnpoststempel Titisee-Seebrugg Zug 1944. Mit Taxvermerk 10 Centimes. Transitstempel München Bahnpostamt 4.9.34 und Ankunftstempel Nairobi 10.9.34.

Rückseitig wurde in Nairobi eine Kenya and Uganda Portomarke zu 10 Cent angebracht und am 11.9.34 in Nairobi entwertet. Der Empfänger war wohl schon abgereist und der Brief wurde daher nach Ruiru/Kenya weitergeleitet. Die in Nairobi verklebte Portomarke wurde mit einem Andreaskreuz-Stempel mit der Inschrift "Charge not collected / fresh label required" annulliert.

Der Brief kam am 13.9.34 in Ruiru an, wo am 21.9.34 bei der Aushändigung des Briefes an den Empfänger eine neue 10 Cent Portomarke zur Erhebung des Nachportos angebracht wurde.

Kenia & Uganda in Tanganjika verwendet

Nach dem Zusammenschluss der Postgebiete von Kenia & Uganda mit Tanganjika wurden zwar zeitnah neue Briefmarken mit der Inschrift der drei Territorien ausgegeben, die Portomarken von Kenia & Uganda wurden übergangsweise auch in Tanganjika verwendet.



Unfrankierter Brief am 4.7.33 innerhalb Tanga/Tanganjika gelaufen. Wegen der fehlender 20 cent Frankatur mit dem 8-eckigen Tax-Stempel und 40 cent Nachportovermerk (doppelter Fehlbetrag) versehen. Der Tax-Stempel ist übrigens ein nachverwendetes Exemplar aus Deutsch Ostafrika. Das Nachporto wurde mit einer Kenya and Uganda Portomarke zu 40 Cent erhoben, die ebenfalls am 4.7.33 entwertet wurde.

Kenia, Uganda & Tanganjika



Mit 1/- unterfrankierter Luftpostbrief vom 25.8.49 von Nigeria nach Entebbe/Uganda mit nigerianischem Taxvermerk 6 d. In Uganda umgerechnet in einen Fehlbetrag von 50 Cent. Das Nachporto wurde mit KUT Portomarken zu 10 und 40 Cent erhoben, die am 9.9.49 in Entebbe entwertet wurden.
 
saeckingen Am: 11.09.2018 11:32:17 Gelesen: 176918# 294 @  
Kenia



Brief mit Absenderfreistempel von Hamburg 8.10.71 nach Nairobi/Kenia. Der Brief wurde statt der erforderlichen 60 Pfennig nur mit 25 Pfennig freigestempelt. Daher mit deutschem Taxstempel mit dem Fehlbetragsbruch 35/60 versehen, woraus in Nairobi das Nachporto von 40 Cent berechnet wurde, welches mit zwei 20 Cent Portomarken von Kenia verrechnet wurde.

Tansania



Brief vom 7.6.86 aus Poreè/Jugoslawien (heute Kroatien) nach Arusha/Tansania. Der Brief wurde statt der erforderlichen 1,50 Dinar nur mit 1 Dinar frankiert. Daher mit jugoslawischem Taxstempel mit dem Fehlbetragsbruch 50/150 versehen, woraus in Tansania das Nachporto von 2/- berechnet wurde, welches mit fünf 40 Cent Portomarken von Tansania verrechnet wurde. Die Portomarken wurden mit Stempel Arusha 26.6.87 entwertet. Ob der Brief von 1986 oder 1987 ist und welcher Stempel stimmt kann ich nicht sagen, aber ich bezweifle, dass der Brief tatsächlich 1 Jahr und drei Wochen unterwegs war.

Uganda



Uganda Inlandsbrief (1979 oder 1980) nach Kamuli. Der Brief wurde statt der erforderlichen 5/- nur mit 1/- frankiert. Daher mit dem alten Taxstempel der East Africa Post & Telecommunication Cooperation und dem doppelten Fehlbetrag 8/- versehen. Das Nachporto wurde mit acht 1/- Portomarken von Uganda verrechnet, die nach dem Sturz von Idi Amin 1979 mit dem Aufdruck Liberated 1979 versehen wurden. Es handelt sich hierbei um den einzig bekannten Beleg mit Portomarken der Liberated 1979 Ausgabe, mir ist nicht einmal eine bedarfsmäßig entwertete Einzelmarke bekannt.
 
wieland peters Am: 19.10.2018 20:11:37 Gelesen: 172320# 295 @  
Germania, Nachporto Stempel England

Frage an Germania Spezialisten mit Stempelkunde.

Habe die Nachsendekarte vor kurzem erworben. Neben dem T im Rechteck sind noch ein Porto von 1/2 d und ein I.S.A. Stempel abgeschlagen.

Schon mal Danke für Rückmeldungen.



Kennt diese Stempel jemand und kann sie mir erklären?
 
doktorstamp Am: 19.10.2018 21:52:11 Gelesen: 172307# 296 @  
Die Postkarte ursprünglich portogerecht für Versand als Fernpostkarte ist nachaddressiert und ins Ausland weitergeleitet. Dort in England angekommen ist die 'T' (TAXE) in Blaustift aufgefallen.

Da nachadressiert ist nur der einfache Fehlbetrag einzuziehen. Wenn direkt ins Ausland zu 5Pfg, in diesem Fall England, galten dann andere Regel und das Doppel des Fehlbetrags wurde eingezogen.

Der Stempel ist vermutlich in London aufgeschlagen worden. Zwischen den Jahren 1906-1908 ist das Anbringen eines Eingangsstempels abgeschafft, fortan war er nur für Einschreiben oder Wertbriefe anzubringen.

Der 'T' im Viereck ist wohl von dem bestellenden Postamt aufgebracht. Der Postler kassierte der ½d, die Postkarte wurde dann überreicht.

Die Bedeutung ISA fällt mir momentan nicht ein.

Diese Stempel gibt es in mehrere Formen, gängig sind ½d., 1d., 1½d., 2d., 4d., und 5d.

mfG

Nigel

[1] http://www.postageduemail.org.uk/site/displays
Hier unter Joe Robertson kann man sämtliche dieser Markierungen anschauen, allerdings ohne jegliche Andeutung der Abkürzungen.
 
wieland peters Am: 20.10.2018 10:04:36 Gelesen: 172278# 297 @  
Herzlichen Dank. Gut, dass es solche Foren mit Spezialisten gibt.

Mfg Wieland
 
saeckingen Am: 18.12.2018 11:21:34 Gelesen: 165450# 298 @  
Zanzibar



Brief aus Kampala/Uganda am 16.7.30 nach Zanzibar addressiert und mit 11 Cent um 4 Cent unterfrankiert. In Zanzibar wurde am 21.7.30 eine 6 Cent Portomarke der zweiten Ausgabe aufgebracht und entwertet.



Postkarte von Kabale/Uganda nach Zanzibar mit 10c um 5c unterfrankiert. Die Marken wurden am 7. März 1945 mit dem Doppelkreisstempel D3 von Kabele (verwendet von 1925 bis 1961) entwertet.

Die Karte wurde in Zanzibar mit 10c Nachporto belegt, welches am 24. März mit einer Portomarke zu 10c der dritten Portomarkenserie von 1936 (Michel P 20) erhoben wurde. Die Anzahl der bekannten Belege mit Portomarken dieser Serie kann man sich an den Fingern abzählen.

Allerdings war der Empfänger leider nicht mehr im English Club in Zanzibar anzutreffen, sondern nach Nairobi/Kenia weitergereist. Daher wurde die Portomarke mit dem Stempel I18 "Charges not paid" mit Kreuz annulliert und die Karte nach Nairobi umadressiert. Der dabei angebrachte Hinweisstempel "Gone away / Parti" ohne Rahmen ist in dieser Form noch nicht in der Literatur belegt, er passt aber zu ähnlichen Stempeln mit anderen Hinweistexten. Der Tagesstempel vom "Returned Letter Office Zanzibar" ist auch nur in wenigen Exemplaren ab 1941 bis nach der Unabängigkeit un dem Zusammenschluß mit Tanganjika bekannt.
 
Seku Am: 07.03.2019 19:52:03 Gelesen: 159738# 299 @  
Etwas ganz aktuelles aus der Schweiz. Ortsstempel Gossau



Economy-Grossbrief bis B 4 und 100 g kostet 3.80 CHF - nur gut, dass der Absender bekannt war; denn bei fehlenden Absenderangaben erfolgt der Taxnachbezug beim Empfänger.
 
Vernian Am: 07.03.2019 20:47:38 Gelesen: 159731# 300 @  
Ich hatte mich letztens bei Briefen, die ich mir aus den Franz. Antarktisterritorien (TAAF) habe schicken lassen, bei der Umrechnung Französischer Franc zu Euro etwas vertan und daher geringfügig unterfrankiert (2-3 Cent oder so). Die haben sich da unten tatsächlich die Mühe gemacht meine aufgeklebten Franc-Frankaturen (teils auch gemischt mit €) nachzurechnen und den Fehlbetrag festgestellt und den Brief auch mit einem "T" - Stempel versehen, aber nicht den Fehlbetrag vermerkt. Vermutlich deshalb kam der Brief dann auch problemlos und ohne Nachgebühr an - oder die Deutsche Post nimmt es da eh nicht mehr so genau (die hätten aber vermutlich auch gar nicht gewusst wie hoch das Porto sein musste bzw. wie das umzurechnen ist). Zeigen kann ich den Beleg nicht, den hatte ich weitergegeben.

Best

V.
 
London-Dieter Am: 03.08.2019 01:59:37 Gelesen: 152531# 301 @  
Um das Thema wieder etwas zu beleben, hier ein Nachportobeleg aus der damaligen DDR in die Bronx, New York, USA und wieder zurück. Das Datum ist schlecht zu entziffern, aber die 2. Stelle in der Jahreszahl sieht eher wie eine "6" aus - also 1966, wenn man das Rücksendedatum berücksichtig.



Der Empfänger war nicht zu ermitteln, siehe die verschiedenen Stempel und Vermerke, somit wurde der Brief wieder zurückgesandt. Nicht ohne ihn jedoch mit einer Nachgebührmarke zu bekleben, welche mittels einem ovalen Doppelring-Stempel entwertet wurde. Dieser Entwertungsstempel wurde hier schon in anderen Foren gezeigt, ich kann mich aber nicht mehr daran erinnern in welchem das war.

Auf der Rückseite noch ein Maschinenstempel aus der Bronx, mit Einsatz "Williams Bridge Station" vom 24. Januar 1967.
 
volkimal Am: 03.08.2019 21:42:08 Gelesen: 152472# 302 @  
Hallo zusammen,

zur Gültigkeit der DDR-Marken habe ich im Beitrag [#201] schon etwas geschrieben. Dieser Brief an meinen Vater hat Karl-Andreas Hecker am 31.12.1991 aufgegeben. Dieses war der letzte Tag, an dem die Briefmarken mit der Inschrift "Deutsche Post" gültig waren.



Wie man dem Text des Briefes entnehmen kann, hat er versucht einen Letzttags-Beleg herzustellen. Er hat sich allerdings vertan, denn die DDR-Marken waren nur bis zum 02.10.1990 gültig. Dennoch wurden die Briefmarken zunächst gestempelt. Später hat irgendwer entdeckt, dass die DDR-Marken ungültig waren und hat sie entsprechend markiert. Weshalb der Brief trotzdem nicht mit Nachporto belegt wurde bleibt wohl ein Geheimnis.

Viele Grüße
Volkmar
 
GSFreak Am: 21.11.2019 21:38:14 Gelesen: 145897# 303 @  
Der nachstehende Brief mit Trauerrand wurde am 06.11.1984 von Taunusstein nach Salzburg versendet und ist mit 50 (Pf) freigemacht.

Sehe ich das so richtig mit dem Tax-Bruch? Die 120 (Pf) im Nenner stellt das seinerzeitige Auslandsporto dar für einen Brief bis 20 g. Der Trauerbrief wurde als Drucksache angesehen. Hier war das Auslandsporto nur 60 (Pf) und der fehlende Differenzbetrag 10 (Pf) ist die Zahl im Zähler.

Jedenfalls fiel in Österreich eine Nachgebühr von 3,60 S an, wie es der Maschinennachgebührstempel aus Salzburg zeigt.



Gruß Ulrich
 
Michael Mallien Am: 22.11.2019 11:10:38 Gelesen: 145844# 304 @  
@ GSFreak [#303]

Hallo Ulrich,

ich kann einen auf den ersten Blick ähnlichen Brief nach Österreich zeigen. Er ging am 28.12.1978 von Düsseldorf nach Wels. Frankiert wurde für einen Inlandsbrief, doch der Auslandsbrief kostete 70 Pfennig. Der T-Stempel zeigt also korrekt das fällig Porto (70) und den Fehlbetrag (20) an. Erhoben wurde in Wels eine Nachgebühr in Höhe von 2,70 S.



Zum 1.1.1979 erhöhten sich übrigens die Tarife. Der Brief hätte dann 90 Pfennig gekostet. Das nur als Anmerkung, denn es spielte für die Behandlung dieses Briefes keine Rolle.

Viele Grüße
Michael
 
BeNeLuxFux Am: 22.11.2019 13:04:40 Gelesen: 145817# 305 @  
Österreich



Brief aus Belgien vom 13.10.1961, frankiert mit 3 Franc. Dies wäre für einen Brief bis 20 g innerhalb der EU ausreichend, nur gehörte Österreich dieser erst ab 1995 an. Für einen Brief ausserhalb der EU waren 6 Franc fällig. Versehen wurde der Brief mit einem Stempel des PA Wien, der am 17.10.1961 die Nachgebühr von 300 Groschen markiert, sowie einem Stempel der eben jenen Groschenbetrag als '3,-' Schilling anzeigt. Die fehlenden drei Franc + die Nachgebühr von 3 Franc, müssten umgerechnet also 3 Schilling betragen haben. Ob das nun stimmt, weiß ich leider nicht. Wenn ich folgenden Link richtig interpretiere [1] dürfte es aber passen und sogar noch immer etwas unterfrankiert gewesen sein.

[1] https://fxtop.com/de/zoom-historischen-wechselkursen-graph.php?C1=ATS&C2=BEF&A=3&DD1=&MM1=&YYYY1=&DD2=13&MM2=10&YYYY2=1961&LARGE=1&LANG=de&CJ=0&MM1Y=0&TR=
 
MichaelS Am: 23.11.2019 18:49:42 Gelesen: 145720# 306 @  
Hallo,

bei diesem Belgischen Weihnachtsbrief (24.12.1991) kann ich die Berechnung des Nachentgelts nicht nachvollziehen. Das Porto innerhalb der EU betrug zu der Zeit 14 Franc, d.h. es fehlen 4 Franc. Wie erklären sich die Beträge im Zähler und Nenner?



Merkwürdig wird dann die Umrechnung. 1,68 DM waren zu der Zeit 34,65 Franc ?

Schönen Gruß,
Michael
 
Shinokuma Am: 24.11.2019 19:05:19 Gelesen: 145595# 307 @  
@ MichaelS [#306]

Hallo Michael,

wie kann man Dich erreichen? Auch auf Deiner Homepage schneemann-net.de ist keine Kontaktangabe.

Ich habe viele europäische Dauerserien-Belege abzugeben und auf Deiner Homepage habe ich gesehen, dass Du auch BZ-Werbestempel sammelst. Briefe mit Individuell-Marken kann ich ebenfalls anbieten.

Vielleicht hast Du andere Briefe dafür abzugeben.

Über eine Antwort von Dir würde ich mich sehr freuen.

Mit besten Grüßen

Gunther
 
MichaelS Am: 24.11.2019 19:24:52 Gelesen: 145592# 308 @  
@ Shinokuma [#307]

Hallo Gunther,

ich hatte vergessen den Haken bei meiner eMail Adresse zu setzten. Jetzt bin ich per PN erreichbar.

Schönen Gruß,
Michael
 
jmh67 Am: 10.12.2019 21:16:18 Gelesen: 144779# 309 @  
Curt schrieb seiner Schwester Emilie in Berlin anno 1900 eine Postkarte aus Friedenau und hatte keine Briefmarke. Offenbar war das aber Ortszustellbereich, so musste sie nur 4 Pfennig berappen.



-jmh
 
Baber Am: 14.01.2020 14:24:03 Gelesen: 142119# 310 @  
Kann jemand das Nachporto von 104 Pfg erklären auf dieser Karte von 8.6.1979, geschrieben von Konstanz nach Wetzlar, aber versehentlich in der Schweiz eingeworfen?

Schweizer Tax-Stempel 70/90.

Nach meiner Rechnung hätte die Nachgebühr 70/90 x 90 = 69,3 + 50 Pfg Einzugsgebühr =119 Pfg betragen müssen.

Oder habe ich einen Denkfehler?



Gruß
Bernd
 
Baber Am: 16.01.2020 14:08:45 Gelesen: 141915# 311 @  
@ Baber [#310]

Hat niemand eine Idee, wie die 104 Pfg errechnet wurden?

Gruß
Bernd
 
Bautenfünfer Am: 26.04.2020 21:49:23 Gelesen: 136247# 312 @  
Postkarte nach Israel abgestempelt am 23.9.50. Nach meinen Berechnungen fehlen 10 Pf, daher 170 alte Schekel Nachgebühr - oder kann mich jemand aufklären?



Postkarte nach Schweden, da hätten 20 Pf drauf sein müssen, daher 20 Öre Nachgebühr



Trauerbrief/Drucksache nach Österreich, wohl aus versehen als Inlands-Drucksache beklebt. Ins Ausland hätten aber als Auslandsdrucksache 10 PF beklebt werden müssen. Daher 30 Groschen Nachporto


 
saeckingen Am: 03.06.2020 11:50:23 Gelesen: 134231# 313 @  
Es gibt neben der Unterfrankatur auch weitere Gründe für die Erhebung von Gebühren vom Empfänger, die auch mit Portomarken verrechnet werden. Hier möchte ich zwei Beispiele von vollständig frankierten Briefen vorstellen, die dennoch mit Portomarken versehen wurden.



Luftpostbrief von Nairobi/Kenia (20.8.1952) nach Bengasi/Libyen (rückseitiger Ankunftstempel 23.8.1952 korrekt mit der Luftpostrate bis 1/2 Unze Gewicht von 1/30 freigemacht. Der Brief ist allerdings postlagernd (poste restante) adressiert und in Libyen wurde für die Postlagerung eine Gebühr von 5 Mills erhoben. Für diese Gebühr wurde die Portomarke Michel-Nr. 14 zu 5 Mills verklebt.



Einschreiben per Luftpost von Nairobi/Kenia (5.4.1951) nach West Ewell/Großbritannien verschickt. Es handelt sich um einen Ganzsachenumschlag der mit 5/- auffrankiert wurde und der damit vollständig freigemacht ist. Dennoch wurden in West Ewell Portomarken für 6s. 6d. verklebt. Der Grund dafür findet sich auf dem um die Kante verklebten Charge Label mit der Formularnummer OE84. Das Einschreiben enthielt, wie von der Absenderin vermerkt, als Geschenk zwei Nylons (Nylon-Damenstrumpfhosen). Dafür fielen 6/- Kaufsteuer und 6d Postgebühr für die Verzollung an. Sowohl die Steuer als auch die postalische Verzollungsgebühr wurden von der Post vom Empfänger eingezogen und mittels Portomarken verrechnet.

Grüße
Harald
 
SH-Sammler Am: 04.06.2020 09:40:22 Gelesen: 134183# 314 @  
@ Baber [#310] [#311]

Hallo Bernd,

nein, ich kann es nicht, auch nicht. Dies die Antwort auf Deine Frage zur Ansichtskarte nach Wetzlar. Aber ich kann die Fakten zu den Schweizer Frankatursätzen beitragen.

Die Ansichtskarte von Konstanz wurde in der Schweiz aufgegeben. Die deutsche Marke war somit ungültig, die Karte wurde als unfrankiert taxiert

Die Frankatur für eine AK nach Deutschland betrug ab 1. 01. 1976 = 70 Rappen.
Ein Brief CH nach D war 80 Rappen.
Umgekehrt war ein Brief aus D in die CH = 90 Pfennig

Nachstehend die Tabellen aus dem Büchlein “Zack”, Posttaxen der Schweiz ins Ausland.

,

Im T – Stempel auf Deiner Karte sehen wir die 90 und die 70. Aus Schweizer Sicht müsste jedoch unten die 80 stehen.

Die Rechnung sieht ja folgendermassen aus: Die Briefporti der 2 Länder zueinander ins Verhältnis setzen, also 80 dividiert durch 90. Das multipliziert mit fehlender Taxe 70 ergibt 62.22 plus Einzugsgebühr von 50 Pfennig ergeben total 112 Pfennige.

Aber: man kann es auch drehen, aus deutscher Sicht = 90 / 80, multipliziert mit 70. Das wären dann aber 129 Pfennige Nachgebühr. Ich kann es drehen und wenden wie ich will, ich komme nicht auf 104 Pfennig Nachtaxe.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 

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