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Thema: (?) (11) Marken ablösen: Moderne Privatpost
trabantfreund Am: 19.09.2011 23:09:50 Gelesen: 13328# 1 @  
Gibt es hier jemanden, der eine Idee hat, wie man die Marken einiger moderner Privatpost-Anbieter vom Papier bekommt?

Die Marken der Briefboten, von Post modern und teilweise von PIN (und vermutlich noch viele andere) lösen sich zwar gut vom Papier, behalten aber eine Klebeschicht.

Vielen Dank für Eure Tipps!
 
filunski Am: 19.09.2011 23:37:08 Gelesen: 13324# 2 @  
@ trabantfreund [#1]

Die meisten Marken gar nicht, ohne entweder die Marke zu beschädigen oder die schon erwähnte Klebeschicht zu behalten. Am Besten auf Papier lassen oder (die Nachwelt wird es vielleicht mal danken) den kompletten Beleg aufheben. So kann man auch meist die unterschiedlichen Entwertungen mit dokumentieren.

Gruß,
Peter
 
Sheldrake Am: 20.09.2011 08:23:48 Gelesen: 13305# 3 @  
@ trabantfreund [#1]

Hi,

hmm, ich sammle als "Nebengebiet" auch Privatpost, und ärgere mich total über den Kleber, auch bei den SKL aus dem Ausland für meine Motivsammlungen. Ich möchte Briefmarken sammeln, und keine Kiloware oder Belege. Ist halt so.

Ich träume von einer "Datenbank" oder besser Liste um Erfahrungen mit dem Ablösen dieser Marken zu sammeln. Ein paar Ideen hab ich auch. Vielleicht hat ja jemand Lust mitzumachen.

-rainer-
 
trabantfreund Am: 21.09.2011 13:19:03 Gelesen: 13252# 4 @  
Gut, fangen wir einfach mal an:

Briefboten (Potsdam) und Post modern (Dresden): Marke löst sich gut, behält aber einen widerlichen Klebefilm. Hab schon überlegt, mir "Albenblätter" selbst zu fertigen, da gerade z.B. die ganzen Fahrzeuge (DDR-Autos, Straßenbahnen) der Briefboten repräsentativ sind.

@ Peter

Ich hab hier "nur" 1,5 kg Briefstücke. Da ist leider nichts mit Belegen. Ich werde sie einfach auf Papier lassen und damit leben. Vielleicht werde ich mal freundliche Anfragen an die Unternehmen richten. ;-)
 
drmoeller_neuss Am: 22.09.2011 00:57:37 Gelesen: 13226# 5 @  
Selbstklebende Marken bekommt man mit Pinselreiniger ("Terpentinersatz") aus dem Baumarkt herunter. Es tun auch andere Lösungsmittel, die man in der Apotheke bekommen kann. Am billigsten ist aber Pinselreiniger, und man kann das Zeug kaufen, ohne gleich als Terrorist verdächtigt zu werden.

Am besten erst einmal mit billigen Marken üben. Dazu eignen sich die bundesdeutschen selbstklebenden Marken am besten obwohl die sich auch dank einer zusätzlichen Gummischicht zwischen dem Markenpapier und der Selbstklebeschicht auch in Wasser ablösen lassen.

Vor der Arbeit die Gebrauchsanweisung lesen ! Am besten im Freien, z.B. auf dem Balkon, arbeiten und wegen der Brandgefahr nicht rauchen. Bei richtiger Anwendung sind keine Gesundheitsschäden zu befürchten, wenn man nicht jeden Tag mit diesem Zeug arbeitet. Handschuhe (Haushaltshandschuhe) sind empfehlenswert, da Lösungsmittel das Fett aus der Haut lösen, und die Haut rauh und stumpf machen.

Einen Lappen mit Pinselreiniger betupfen, und damit die Rückseite der Papierunterlage bestreichen, auf der die Marke klebt. Wenn das Lösungsmittel durch das Papier gezogen ist, lässt sich die Marke einfach abheben. Sollten auf der Markenrückseite Kleberreste verbleiben, diese mit einem mit Lösungsmittel getränkten Lappen abwischen, oder mit einem stumpfen Messer vorsichtig abschaben. Vorsicht, dass keine Kleberreste auf die Markenvorderseite gelangen.

Generell Vorsicht geboten ist bei Thermopapier (spanische Automatenmarken) und bei bestimmten Druckfarben (Vogelserie Schweiz).

Übung macht den Meister.
 
Stefan Am: 22.09.2011 20:04:55 Gelesen: 13195# 6 @  
@ trabantfreund [#1]

Gibt es hier jemanden, der eine Idee hat, wie man die Marken einiger moderner Privatpost-Anbieter vom Papier bekommt?

Vor mehreren Monaten hatte ich ca. ein halbes Kilo Privatpostbriefmarken (Briefstücke) gekauft und zuerst mit beschädigten Briefmarken herumexperimentiert. Dabei bemerkte ich, dass nicht zwingend die Art der Befestigung (nass-/selbstklebend) auf einem Papierstück als erstes Entscheidungskriterium dienen sollte, wie man Marken abweicht. Briefmarken auf Briefstücken sind i.d.R. entwertet, wobei je nach Stempelfarbe für den Handstempel bzw. Frankieranlage beachtet werden muss, dass diese wasserlöslich sein kann. Ausgaben einiger Briefdienstleister sollte man dadurch direkt als (optisch ansprechend zurechtgeschnittenes) Briefstück belassen.

Mehrere Privatpostunternehmen verwenden Frankieranlagen zur Frankierung normaler markenloser Geschäftspost, aber auch zur Entwertung von mit Briefmarken frankierten Sendungen von Privatkunden. Insbesondere ein Frankiermodell bzw. die dazu verwendete Stempelfarbe ist wasserlöslich und verläuft bei Kontakt mit Wasser. Dieses Frankiergerät bzw. die dazugehörende Stempelfarbe kommt auch bei Absenderfreistempeln der DPAG zum Einsatz: Dein Modell von Frankotyp-Postalia, deren Kennung u.a. mit F50; F56 oder F72 beginnt (Bsp.: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=16110#M32 ). Entwertungen mit derartiger Stempelfarbe kommen u.a. häufig auf Marken von Post Modern (Niederlassung Dresden), SVZ Schwerin und RPV Cottbus vor.



Nassklebende Marken lassen sich normalerweise ohne Schwierigkeiten ablösen. Bei selbstklebenden Ausgaben müsste man nach der Druckerei unterscheiden, welche die Briefmarken hergestellt hat. Informationen zur herstellenden Druckerei erscheinen meist in den Neuheitenkatalogisierungen der ArGe Merkur Privatpost. Insbesondere in den Jahren 2005 - Anfang 2008 wurden viele Ausgaben diverser (großer) Briefdienstleister von einer Druckerei produziert. Dazu gehören teilweise u.a. auch die von trabantfreund angesprochenen Ausgaben von PIN, konkret die selbstklebenden Marken der PIN Group (Januar 2007 - Anfang 2008). Diese Marken (Bsp. Motiv Pusteblume bzw. Comicfigur wie Frosch) lassen sich durchaus vom Briefstück ablösen, bedürfen allerdings hinterher einer Sonderbehandlung. Dort muss vorsichtig der selbstklebende Leim mit einer Pinzette häppchenweise vom Markenuntergrund abgezogen bzw. im Einzelfall der Leim mit dem Finger auf der Markenrückseite Millimeter für Millimeter zusammengerollt werden. Die Beschädigungsquote (dünnen Stellen im Papier, sog. "Fenster") bei anfänglichen Versuchen ist bei dieser Methode recht hoch. Marken, die diese Behandlung "überleben", lassen sich hinterher wie auf normalem Wege abgelöste Marken ins Album stecken.

Bei der PIN Group ist im Allgemeinen darauf zu achten, dass die blaue Stempelfarbe von Handstempeln (insbesondere PIN Berlin) durchaus mehr oder weniger wasserlöslich ist (bisher festgestellte Ausnahme: PIN Essen).



@ drmoeller_neuss

Deine angesprochene Variante müsste man einmal bei selbstklebenden Ausgaben verschiedener Briefdienstleister ausprobieren. Hast du noch etwas Pinselreiniger zuhause?

Gruß
Pete
 
drmoeller_neuss Am: 22.09.2011 22:03:08 Gelesen: 13183# 7 @  
@ Pete [#6]

Hast du noch etwas Pinselreiniger zuhause?

Kann ich mitbringen, die Handhabung ist recht unkompliziert, und das Lösungsmittel per se nicht giftig.
 
Sheldrake Am: 22.09.2011 23:02:00 Gelesen: 13176# 8 @  
Hi,

mit den selbstgemachten Albumblättern hast Du eine gute Idee, ich nehme für Nichtmichelgebiete die Opensourcesoftware "StampPageCreator".

Habe schon überlegt, die Marken mit Kleberesten einfach vom Papier zu befreien und dann in Hawid zu legen. Kleben dann zwar fest, aber was soll's. Sieht jedenfalls ordentlich aus.

Was meinst Du dazu (natürlich auch andere Leser) ?

Würde mich echt interessieren, die Marken kleben dann halt dauerhaft in der Hawidtasche drin, ist das ok?

lg
-rainer-
 
Sammler Am: 23.09.2011 19:31:52 Gelesen: 13138# 9 @  
@ Sheldrake [#8]

Marken kleben dann halt dauerhaft in der Hawidtasche

Da würde ich aber Briefausschnitte oder Briefe bevorzugen. Da kleben die Dinger wenigstens noch auf Bedarfsbelegen/-ausschnitten.
 
Stefan Am: 24.09.2011 09:07:57 Gelesen: 13111# 10 @  
@ Sammler [#9]

Da würde ich aber Briefausschnitte oder Briefe bevorzugen. Da kleben die Dinger wenigsten noch auf Bedarfsbelegen/-ausschnitten.

Normalerweise sind bzw. wären mir die Originalbriefstücke auch lieber als Versuche, die Marken auf Hawid-Klemmtaschen zu kleben. Sheldrake regt mit seiner Aussage in Beitrag [#8] allerdings einen anderen Gedankengang an: Früher oder später müsste man als Sammler von selbstklebenden Briefmarken (weltweit), Aufklebern, etc. damit rechnen, dass der Kleber derart in die klebende Materie (i.d.R. Papier) eingedrungen und ausgehärtet ist, dass die festzuklebende Briefmarke/Aufkleber herunterfällt. Dabei dürfte die Rückseite der Briefmarke/Aufklebers nicht besonders ansehnlich wirken. Wenn Sheldrake die selbstklebenden Marken ablöst und auf die möglichst originale Trägerfolie klebt (und anschließend erst in die Hawid-Klemmtasche legt), dann dürfte die Marke auch langfristig erhalten bleiben.

Gruß
Pete
 
Dieter Am: 29.11.2021 15:24:06 Gelesen: 3126# 11 @  
Hallo !

Ich habe auch Marken wo der Gummi noch klebt. Ich habe es versucht mit Talkum, das man früher beim Sport bzw. zur Reifenmontage zwischen Schlauch und Decke gab. Die Marken klebten nicht mehr. Nun habe ich aber danach gesucht wie man die Privatpost Marken vom Untergrund lösen kann, aber leider noch kein richtiges Mittel hier gelesen, kann man diese Marken gut vom Untergrund lösen, hat noch
keiner eine Idee ohne Lösungsmittel?

Es grüßt Euch Dieter
 
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