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Thema: (?) (23) Schiffspost: Tauchbootbriefe
Das Thema hat 28 Beiträge:
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hajo22 Am: 08.12.2022 19:31:41 Gelesen: 3517# 4 @  
Kannst Du auch die Rückseite der Ganzsache bitte zeigen? Ich möchte das schöne Stück kpl. archivieren.

Wie Du richtig schreibst: Ganzsachen sind sehr selten. Eine österreichische Ganzsache hatte ich bislang noch nicht gesehen.

Neben Österreich beteiligte sich auch Ungarn am Tauchbootschriftverkehr. Von der Schweiz soll es laut Literatur 2 Belege geben [1]. Ich vermute die beiden Auflagen sind längst vergriffen.



Postkarte vom 12.12.1916 an den Steuermann von U-Deutschland. Das Handels-U-Boot war am 11.12.16 von New York kommend in Bremerhaven eingelaufen (2. und letzte Reise).

hajo22

[1] Claus Geißler: Deckname "U 200" Die Tauchbootstory 1916/1917, 2. Auflage, Vertieb Potsdamer Philatelistisches Büro.
 
hajo22 Am: 08.12.2022 20:11:41 Gelesen: 3506# 5 @  
@ Werner Steven [#1]

Woher weißt Du, daß die U-Bremen bei der 1. Reise von britischen Kriegsschiffen versenkt wurde?

Meines Wissens galt das U-Boot als verschollen in der Literatur (d.h. untergegangen durch technischen Defekt und/oder menschliches Versagen).

hajo22

[Redaktioneller Hinweis: Werner ist am 07.02.2014 verstorben, aber vielleicht kann ein Anderer antworten]
 
hajo22 Am: 10.12.2022 12:06:52 Gelesen: 3468# 6 @  
Es gab 1916/17 einige attraktive patriotische Ansichtskarten zu den beiden Fracht-U-Booten: U-Deutschland (2 erfolgreiche Reisen nach den USA in 1916) und U-Bremen (bei der 1. Reise 1916 verschollen; Das U-Boot war von Helgoland aus auf die Reise gegangen).



Ich zeige im Folgenden weitere AKn zu den Booten sowie eine Karte von Kapitän König (U-Deutschland) mit Originalunterschrift aus dem Jahr 1919.

hajo22
 
hajo22 Am: 10.12.2022 12:53:49 Gelesen: 3459# 7 @  
Neben den patriotischen gab es auch propagandistische Karten.

Schließlich zeigte sich der Imagegewinn für das Kaiserreich in der Weltpresse, denn eine U-Boot-Reise von Deutschland nach den USA hatte vorher noch nie stattgefunden und stellte eine technische und menschliche Meisterleistung dar.



hajo22
 
hajo22 Am: 10.12.2022 19:13:01 Gelesen: 3438# 8 @  
Die Mannschaft von U-Deutschland mit Kapitän König in der Mitte der ersten Reihe.



hajo22
 
hajo22 Am: 11.12.2022 10:44:55 Gelesen: 3416# 9 @  
Kapitän König, Kommandant des Handels-U-Bootes "Deutschland".

Fotokarte mit Originalunterschrift aus dem Jahre 1919.



hajo22
 
hajo22 Am: 11.12.2022 11:09:20 Gelesen: 3413# 10 @  
Patriotische Karte "U-Deutschland" mit Kapitän König. Am 10.9.1917 als Feldpostkarte gelaufen.



hajo22
 
Franz-Karl Lindner Am: 11.12.2022 11:21:18 Gelesen: 3405# 11 @  
Hier noch ein Zubringerbrief aus Laibach/Österreich.


 
hajo22 Am: 11.12.2022 12:02:28 Gelesen: 3392# 12 @  
Österreich nahm auch am U-Boot-Briefverkehr teil.

Hier ein äußerer Umschlag mit 3 Kronen (für einen inliegenden Auslandsbrief) vom 13.1.1917 nach Bremen. Zensiert in Tetschen.



hajo22
 
Paul S. Am: 11.12.2022 17:49:37 Gelesen: 3370# 13 @  
Hallo hajo22

Die Rückseite der Karte



Dass es Belege aus Ungarn und der Schweiz gibt, wusste ich nicht.

Es gab auch schwere innere Briefe und äussere Kuverts mit 2 und 3 Mal - 3 Kronen Frankaturen, wenn mehrere Briefe versendet wurden.

Grüße aus Wien
Paul
 
hajo22 Am: 12.12.2022 18:02:09 Gelesen: 3338# 14 @  
Tauchboot-Auslandsbrief aus Aussig 2 vom ..2.1917 adressiert nach Ohio. Ankunft Bremen 1 vom 10.2.1917 (D.O.R. = Deutsche Ozean R(h)ederei). Frankiert mit 20 und 5 Heller. Zensurstempel von k.u.k.Tetschen



Handschriftlicher Vermerk: "eingestellt / zurück"

@ Paul S. [#13]

Herzlichen Dank für die Ganzsachen-Rückseite dieser wirklichen Seltenheit.

Liebe Grüße nach Wien und
nochmals danke für die Kopie,

hajo22
 
hajo22 Am: 14.12.2022 18:15:02 Gelesen: 3299# 15 @  
Kapitän Schwartzkopf, Kommandant des U-Frachtschiffes "Bremen".



Das U-Boot geriet bei der ersten Reise 1916 in Verlust (vermutlich technischer Defekt und/oder menschliches Versagen).

Von einer Versenkung durch britische Kriegsschiffe ist in der Literatur nichts bekannt.

hajo22
 
hajo22 Am: 14.12.2022 18:31:01 Gelesen: 3296# 16 @  
Fotokarte: Das Fracht-U-Boot "Bremen" legt ab von Helgoland aus zur ersten Fahrt.



hajo22
 
hajo22 Am: 15.12.2022 17:07:48 Gelesen: 3265# 17 @  


Fotokarte vom Fracht-U-Boot "Deutschland"



Fotokarte vom Fracht-U-Boot "Bremen"

hajo22
 
hajo22 Am: 26.02.2023 17:31:00 Gelesen: 2872# 18 @  
Aus meiner Sammlung nochmals eine deutsche Propaganda-Karte zum Thema Tauchboote nach den USA.

"Unten durch! Hurra Deutschland!"

Das Fracht-U-Boot "Deutschland" war glücklich nach Bremen zurückgekehrt.



hajo22
 
hajo22 Am: 13.03.2023 19:41:09 Gelesen: 2764# 19 @  
Notgeldschein über 25 Pfg. Vom Magistrat der Städte Bremerhaven, Geestemünde und Lehe.

Auf der Rückseite Abbildung des Tauchboots U-Deutschland.



hajo22
 
hajo22 Am: 14.03.2023 09:24:34 Gelesen: 2740# 20 @  
1916 schilderte Kapitän Paul König seine Erlebnisse auf den 2 Amerikafahrten mit U-Deutschland (Fracht-Uboot) in einem kleinen Büchlein mit zahlreichen s/w Fotos.



hajo22
 
Jürgen Witkowski Am: 20.04.2023 22:35:38 Gelesen: 2462# 21 @  
Dieser Tauchbootbrief nach New York stammt aus der letzten Phase. Aufgegeben wurde er von der Fa. Krupp aus Essen und wie ab dem 25. Dezember 1916 vorgeschrieben, unter Umschlag nach Bremen geschickt. Als Brief der ersten Gewichtsstufe wurde er mit 20 Pfennig freigemacht, Germania- Marke mit Firmenlochung F. K E (Friedrich Krupp Essen). Der Stempel Bremen * 1 d datiert vom 31.12.16. Der Brief erhielt zwar den Stempel der DOR vom 15.1.17, die Reise wurde jedoch wegen Kriegseintrittes der USA nicht mehr angetreten. Der Beleg trägt den bekannten Zurück-Stempel. Rechts unter dem Wort „Absender“ in diesem Stempel ist noch ein Stern zu erkennen. Dabei handelt es sich vermutlich um ein Zensurzeichen.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
hajo22 Am: 21.04.2023 09:03:22 Gelesen: 2446# 22 @  
@ Jürgen Witkowski [#21]

Ja, der "Stern" ist ein Zensurzeichen der Zensurstelle Bremen, die insgesamt 14 verschiedene Zeichen verwendete.

Im Januar 1917 gab es noch keinen Krieg zwischen dem Deutschen Reich und den USA. Siehe dazu meine Bemerkung in [#2].

Schön, daß Du dieses spannende Thema wieder ansprichst.

hajo22
 
HWS-NRW Am: 21.04.2023 09:16:11 Gelesen: 2442# 23 @  
Hallo Jürgen,

das Datum im Stempel ist doch der 30.2. oder ?

mit Sammlergruß
Werner
 
Jürgen Witkowski Am: 21.04.2023 10:10:59 Gelesen: 2430# 24 @  
@ hajo22 [#22]

Ich korrigiere: ...die Reise wurde jedoch wegen der Spannungen mit den USA nicht mehr angetreten...

Warum wurden die Briefe zensiert, wenn sie doch gar nicht außer Landes gingen? Handelt es sich vielleicht nur um eine Art Durchlaufzensur?

@ HWS-NRW [#23]

Es ist tatsächlich der 31.12.1916. Die 1 ist zugegebenerweise nur undeutlich abgeschlagen. Die Fragmente sind jedoch eindeutig am Detailscan zu erkennen. Der 30.2 wäre kalendermäßig schon eine Sensation. Der Februar hat für gewöhnlich weniger Tage.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
inflamicha Am: 21.04.2023 11:01:53 Gelesen: 2422# 25 @  
@ Jürgen Witkowski [#24]

Es ist eindeutig der 30.12.- eine 31 machst Du da nicht draus ;-)

Gruß Michael
 
Jürgen Witkowski Am: 21.04.2023 11:18:35 Gelesen: 2417# 26 @  
@ inflamicha [#25]

Jetzt hast Du mich aber erwischt! Ich schließe mich Deiner Tatsachenfeststellung vollumfänglich an und korrigiere auf den dreissigsten Dezember neunzehnhundertsechs.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
HWS-NRW Am: 21.04.2023 14:22:32 Gelesen: 2398# 27 @  
Hallo Jürgen,

wenn Du jetzt an Deinen langen Satz noch eine " zehn" anfügst, klappt es optimal.

Dir ein schönes Wochenende
Werner
 
Jürgen Witkowski Am: 21.04.2023 14:43:39 Gelesen: 2396# 28 @  
@ HWS-NRW [#27]

War nur ein Test, ob jemand mitliest. Deinem Wunsche folge ich gerne:

- In Zahlen: 30.12.1916.
- In Worten: dreissigster Dezember neunzehnhundertsechszehn.

Doch nun zum interessanten Thema zurück!

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 

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