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Thema: (?) (92) Alte Belege: Wer kann das lesen ?
Das Thema hat 106 Beiträge:
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chuck193 Am: 18.01.2012 23:20:23 Gelesen: 58548# 1 @  
Hallo die älteren Sammler,

ich sage, Ältere, weil die Jüngeren wohl nicht mit dieser Schreibweise zu Hause sind. Es handelt sich um einen Kirchenbuch Auszug meiner Vorfahren. Im grossen und ganzen handelt es sich um die Heirat zwischen Johannes Hildebrandt und Anna Gerdruth Möller, am (11) Sept. 1759. Den Rest kann ich leider nicht genau ausmachen, vielleicht hat jemand von Euch mehr Erfahrung damit.

Vielen Dank und Grüsse,
Chuck


 
JFK Am: 18.01.2012 23:45:28 Gelesen: 58543# 2 @  
@ chuck193 [#28]

Hallo Chuck,

die Kopie ist leider nur sehr schwer zu erkennen, ich meine aber, dass die folgenden Worte nach den Namen in lateinischer Sprache verfasst sind.

Das Wort über dem nächsten Eintrag (1760) sieht mir so aus wie mandabant heisst: sie übertrugen /Imperfekt=past tense von mandare = übertragen. Ist wegen der schweren Lesbarkeit allerdings nur eine Vermutung - vielleicht hilfts ja weiter.

Kirchenbücher (zumeist von katholischen Kirchen) wurden übrigens bis zum 18.Jahrhundert oft in lateinischer Sprache verfasst. siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenbuch

Beste Grüsse
JFK
 
chuck193 Am: 19.01.2012 01:11:37 Gelesen: 58530# 3 @  
@ JFK [#29]

Hallo JFK,

die Abschrift ist von der Ev. Kirche, ich weis sehr wohl, wie schwer einige dieser Schriften sind, es kam immer auf den guten Pastor an, der die Eintragungen machte. Manche sind sehr sauber gemacht, andere, nun ein Huhn hätte bessere Arbeit machen können. Immerhin ...

Vielen Dank,
Chuck
 
Lars Boettger Am: 19.01.2012 06:48:56 Gelesen: 58523# 4 @  
@ chuck193 [#28]

Hallo Chuck,

m.E. ist nicht die Schrift das Problem (lateinische Handschrift, keine Currentschrift), sondern die "Klaue" des Schreibers + die relativ schlechte Kopie. Latein wurde in lateinischer Schrift geschrieben, die fast identisch mit unserer heutigen Schrift ist. Diese Schrift war in Deutschland z.B. für Auslandssendungen vorgeschrieben, damit die Adresse von ausländischen Postbeamten gelesen werden konnte.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
chuck193 Am: 19.01.2012 14:20:44 Gelesen: 58487# 5 @  
@ Lars Böttger [#31]

Hallo Lars,

ich hatte diese Kopie von Eschwege schon mit mmeinem Bildbearbeitungs Programm so gut lesbar gemacht wie möglich, aber dies ist wie gesagt noch eine relativ gute Seite. Einige Seiten sind so gut wie nicht lesbar. Es wäre nur schön zu wissen, was die letzten Wörter waren, aber solange ich die Daten habe, muss ich damit zufrieden sein. Ich konnte bessere Kopien von Filmen bei LDS machen (Mormonen).

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Marcel Am: 22.01.2012 16:34:53 Gelesen: 58421# 6 @  
@ chuck193 [#28]

Hallo Chuck, der von Dir gezeigte Text ist äußerst schwierig zu entziffern und es ist nicht gesagt, dass ich ihn richtig ins Deutsche übersetzen konnte - gehe aber auch von Latein aus (mal abgesehen davon, dass auch vor mehr als 200 Jahren die Rechtschreibung und Grammatik nicht immer korrekt wiedergegeben wurde).

Nach Deiner Vorlage würde ich den Text wie folgt übersetzen:

... die geschlossene Heirat entfernt im Auftrag der Erste Schiedsrichter (oder Schiedsamtsmann) welches angeprangert (veröffentlicht) wird.

obfirmatorium (abgel. von obfimare) - geschlossen
Connubitium (abgel. von connubium) - Heirat
semotum - entfernt
mandatum - Auftrag
summi (abgel. von summum) - der Erste
Disarberig (könnte abgeleitet sein von Disceptator) - Schiedsrichter
eorum - welcher/diejenige
praenitere - prangen/erstrahlen

Demnach wäre das kein Eintrag einer Eheschließung, sondern gleichzusetzen einer heutigen Scheidung oder einer Annulierung der Heirat.

Habe mein bestes versucht.
Gruß Marcel
 

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